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Eure Meinung zu #3.12 Überlebenswille

Verfasst: 14.12.2008, 13:17
von manila
Und schon wieder ist eine Staffel dieser fantastischen Serie um: heute kommt auf Showtime das Finale der dritten Staffel, #3.12 Do You Take Dexter Morgan? :)

Der große Tag steht an, doch Dexter hat ganz andere Sorgen: Miguels Leiche muss entsorgt werden und außerdem haben dessen Bruder Ramon als auch George King es auf Dexter abgesehen. Deb steht derweil kurz davor, endlich ihrer heißersehnte Beförderung zu kriegen.

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Re: Eure Meinung zu #3.12 Do You Take Dexter Morgan?

Verfasst: 15.12.2008, 22:35
von JustinFected
Och neee, muss ich jetzt wirklich auch noch meine 2,5 Punkte hier erläutern, nachdem es keine Umfrage bisher gibt? :D
Die Einschätzung passt übrigens auch ganz gut zur ganzen Staffel.

Also:
- Die Sache mit dem Skinner war viel zu schnell vorbei (und ich kann einfach nicht glauben, wie dämlich er plötzlich sein muss, damit man das noch ins Finale quetschen konnte)
- Rita interessiert mich weiterhin nicht, nachdem sie eh nur Dexters Anhängels ist - egal wie sehr man versucht, sie in die Serie zu integrieren (und sei es auch noch so unwahrscheinlich, dass sie sich gesellschaftlich auch nur ansatzweise auf einer Stufe mit Miguels Frau befindet)
- Dexters Gespräche mit Harry nerven einfach nur. Wieso muss man jeden einzelnen Gedanken Dexters mittlerweile durch Gedanken oder Gespräche mit Harry artikulieren? Es gab mal eine Zeit, da waren Dexters Gedanken erfrischend lakonisch und witzig. Jetzt sind sie zusammen mit dem "Harry-Talk" nur noch dazu da, dem Zuschauer auf die Nase zu binden, was er ohnehin schon weiß, weil man ihm ja keine gedankliche Leistung (mehr) zutraut.
- Dexters 180-Grad-Wendung, die seit der zweiten Staffel begonnen hat, können manche ja gern immer noch als Weiterentwicklung ansehen (auch wenn es natürlich keine ist, sondern lediglich der einfache Weg, einen halbwegs unzugänglichen Charakter noch liebenswürdiger zu machen). Dass sich ansonsten aber absolut niemand entwickelt, scheint ja egal zu sein. Dann nervt Deb in der vierten Staffel eben auch noch, weil sie immer noch so naiv und tollpatschig ist wie ein Kleinkind und nicht einmal dazulernt, wenn sie mal so eben fast umgebracht worden wäre.
- Die Quinn-Storyline war mal sowas von unnötig.
- Jimmy Smits war ja ein wirklich interessanter Charakter, litt aber auch unter dem unterirdischen Writing (erst die viel zu schnelle Annäherung, dann die vorhersehbare Entwicklung der Figur und anschließend das lieblose Loswerden, obwohl er der Staffel wenigstens ein bißchen Lichtblicke gebracht hat).

Ansonsten gibt's auch einige andere Kritikpunkte, die mir momentan aber gerade nicht einfallen, weil für mich die gesamte Staffel teilweise so dermaßen belanglos war, dass ich es manchmal gar nicht mehr auffällig, sondern schon fast als normal angesehen habe. Richtig schwache Staffel (alles immer in Anbetracht der ersten Staffel). Wenn die vierte genauso soapig, vorhersehbar und teilweise einfach nur nervtötend weitergeht, war es das sehr für mich. Die erste Staffel war richtig gut, die zweite wurde wenigstens ein wenig durch das gute Finale gerettet, aber die dritte ist einfach nur schlecht gewesen. Schon faszinierend, wie schnell man eine Show so dermaßen an die Wand fahren kann. Insgesamt alles einfach nur noch mittelmäßig (daher auch die Wertung), was aufgrund der Entwicklung von sehr gut bis belanglos einfach nur schade ist.

Re: Eure Meinung zu #3.12 Do You Take Dexter Morgan?

Verfasst: 16.12.2008, 01:36
von Annika
Phalanxxx hat geschrieben:Och neee, muss ich jetzt wirklich auch noch meine 2,5 Punkte hier erläutern, nachdem es keine Umfrage bisher gibt? :D
So schlecht bewerte ich es nicht, aber gut war das Finale keineswegs...
- Die Sache mit dem Skinner war viel zu schnell vorbei (und ich kann einfach nicht glauben, wie dämlich er plötzlich sein muss, damit man das noch ins Finale quetschen konnte)
Durch das gemachte Foto, als der Skinner den Unfall hatte, gehe ich mal davon aus, dass dies in der vierten Staffel noch angesprochen wird und eventuell von Debra entdeckt wird oder so. Schließlich wurde nicht nur der Skinner geblitzt, sondern auch Dexter und so müsste man ja eigentlich wissen, dass der Skinner hinter Dexter her war, dementsprechend müsste Dexter eine Verbindung zu Freebo haben ... Dachte die ganze Zeit auch, dass durch das Foto der Hinweis kommen würde, dass der Skinner Dexter hat, aber es wurde später und später und mir bewusst, dass diese Verbindung nicht mehr kommen wird - was mich ein wenig wundert, denn man hätte ja wenigstens in Betracht ziehen können, dass er ein weiteres Opfer verfolgt...
- Dexters Gespräche mit Harry nerven einfach nur. Wieso muss man jeden einzelnen Gedanken Dexters mittlerweile durch Gedanken oder Gespräche mit Harry artikulieren? Es gab mal eine Zeit, da waren Dexters Gedanken erfrischend lakonisch und witzig. Jetzt sind sie zusammen mit dem "Harry-Talk" nur noch dazu da, dem Zuschauer auf die Nase zu binden, was er ohnehin schon weiß, weil man ihm ja keine gedankliche Leistung (mehr) zutraut.
Das finde ich auch ab und zu störend, nicht immer, aber ab und zu... Da würde ich mir lieber weitere Rückblicke wünschen, wobei das auch schon ausgeluscht ist... Man weiß wohl nicht, wie man Harry sonst noch einbauen soll...
- Die Quinn-Storyline war mal sowas von unnötig.
WORD!

Aber: Der symbolische Schluss mit dem Blut auf Ritas weißem Kleid, war zwar ganz arg aufgesetzt, hat mich aber dennoch angesprochen. :)

Weils ich grad gelesen habe: :D
Kristin von E!Online: Now, confession time: I personally loved the finale and found it to be both a very fitting end to the season and genius in that it was the one thing that no one expected. It was artfully written, produced and acted out, and wholly satisfying to this die-hard fan.
Clyde Philipps:
From where I'm sitting, Dexter's third season was the best thing anywhere on television this fall.
^_^ DAS stimmt definitiv nicht.

Re: Eure Meinung zu #3.12 Do You Take Dexter Morgan?

Verfasst: 16.12.2008, 02:49
von Evangelion
- Die Sache mit dem Skinner war viel zu schnell vorbei (und ich kann einfach nicht glauben, wie dämlich er plötzlich sein muss, damit man das noch ins Finale quetschen konnte)
Die Sache war wirklich etwas schnell vorbei, wahrscheinlich wollten sie den Weg frei machen für die nächste große Storyline in Staffel 4.
chließlich wurde nicht nur der Skinner geblitzt, sondern auch Dexter und so müsste man ja eigentlich wissen, dass der Skinner hinter Dexter her war, dementsprechend müsste Dexter eine Verbindung zu Freebo haben
Sicher, dass Dexter auch geblitzt wurde? Ich hatte nämlich nicht den Eindruck. Für mich sah es so aus als wäre er gerade noch rechtzeitig rübergekommen.
- Rita interessiert mich weiterhin nicht, nachdem sie eh nur Dexters Anhängels ist - egal wie sehr man versucht, sie in die Serie zu integrieren (und sei es auch noch so unwahrscheinlich, dass sie sich gesellschaftlich auch nur ansatzweise auf einer Stufe mit Miguels Frau befindet)
Mir gefällt Rita (nicht nur optisch :D). Ich finde, es ist wichtig, dass es auch relativ "normale" Personen gibt. Und ich finde auch, dass sie sehr wohl in die Serie integriert wurde bzw. ein Teil von ihr ist, den ich nicht mehr missen will. Besonders in der nächsten Staffel könnte es recht interessant werden mit ihr und Dexter - immerhin wird es durch die Heirat und das Zusammenziehen mit Rita für ihn wohl um einiges schwieriger sein, seinem nächtlichen Hobby nachzugehen.
- Dexters Gespräche mit Harry nerven einfach nur. Wieso muss man jeden einzelnen Gedanken Dexters mittlerweile durch Gedanken oder Gespräche mit Harry artikulieren? Es gab mal eine Zeit, da waren Dexters Gedanken erfrischend lakonisch und witzig. Jetzt sind sie zusammen mit dem "Harry-Talk" nur noch dazu da, dem Zuschauer auf die Nase zu binden, was er ohnehin schon weiß, weil man ihm ja keine gedankliche Leistung (mehr) zutraut.
Teilweise hätten sie sich die Gespräche mit Harry wirklich sparen können, aber einige Male fand ich sie recht gut. Man sieht dadurch auch, wie sehr Dexter und dessen Handeln immer noch durch Harry und den Code beeinflusst wird.
- Dexters 180-Grad-Wendung, die seit der zweiten Staffel begonnen hat, können manche ja gern immer noch als Weiterentwicklung ansehen (auch wenn es natürlich keine ist, sondern lediglich der einfache Weg, einen halbwegs unzugänglichen Charakter noch liebenswürdiger zu machen). Dass sich ansonsten aber absolut niemand entwickelt, scheint ja egal zu sein. Dann nervt Deb in der vierten Staffel eben auch noch, weil sie immer noch so naiv und tollpatschig ist wie ein Kleinkind und nicht einmal dazulernt, wenn sie mal so eben fast umgebracht worden wäre.
Für mich ist es durchaus logisch und nachvollziehbar, dass sich Dexter's Verhalten von Staffel zu Staffel ändert und nicht ständig gleich bleibt - und ich finde auch, dass diese Entwicklung und die Gründe dafür gut rübergebracht werden. Und auch die anderen Personen haben sich meiner Meinung nach zumindest teilweise geändert (z. B. LaGuerta). Natürlich konnte man das nicht so breittreten wie bei Dexter, er ist nun mal die Hauptperson und hat bei weitem die meiste Screentime. Bei Deb stimme ich dir allerdings zu.
- Die Quinn-Storyline war mal sowas von unnötig.
Stimmt. Vielleicht kommt ja dazu in der nächsten Staffel noch mal was. Vorausgesetzt, Quinn ist da überhaupt noch dabei.
- Jimmy Smits war ja ein wirklich interessanter Charakter, litt aber auch unter dem unterirdischen Writing (erst die viel zu schnelle Annäherung, dann die vorhersehbare Entwicklung der Figur und anschließend das lieblose Loswerden, obwohl er der Staffel wenigstens ein bißchen Lichtblicke gebracht hat).
"Unterirdisches Writing" ist aber jetzt wirklich übertrieben. Die Autoren hatten wohl nur die 10 Folgen oder so Zeit um seine Figur einzuführen und wieder zu verabschieden - da war einfach nicht mehr drin. Natürlich hätte man die Storyline auch staffelübergreifend fortsetzen und sich somit mehr Zeit lassen können, was aber wahrscheinlich die nächste Staffel zu sehr überfrachtet hätte. Und ehrlich gesagt habe ich lieber relativ kurze, dafür aber spannende Storylines, als solche, die sich ewig lange hinziehen und sich im schlimmsten Falle totlaufen.

So, genug der Schreiberei - meine Wertung für die Folge ist 4 von 5 Punkten, genau wie auch für die gesamte dritte Staffel. Natürlich kommt die dritte Staffel nicht an die erste Staffel ran und wohl auch nicht ganz an die zweite, aber wenn ich mir so anschaue, wie es anderen Serien ergeht (Serie beginnt mit "H" und endet mit "s") spielt Dexter immer noch in der Oberliga. Und vielleicht sollte man auch mal überlegen, nicht immer nur alles mit der "erste-Staffel-Brille" zu sehen, sondern zu akzeptieren, dass sich die Serie und ihre Hauptperson weiterentwickelt hat. Auch wenn manchen Leuten die Richtung, in der dies geschehen ist, wohl nicht passt. ;)

Re: Eure Meinung zu #3.12 Do You Take Dexter Morgan?

Verfasst: 16.12.2008, 15:02
von philomina
Annika hat geschrieben:Der symbolische Schluss mit dem Blut auf Ritas weißem Kleid, war zwar ganz arg aufgesetzt, hat mich aber dennoch angesprochen.
Das war wirklich "nur" ein Symbol, oder? Ich hab nämlich sofort überlegt, ob am Skinner nicht Dexters Blut gefunden werden könnte und somit eine Verbindung hergestellt werden würde. Ist aber wohl etwas zu weit hergeholt.

Evangelion hat geschrieben:Sicher, dass Dexter auch geblitzt wurde? Ich hatte nämlich nicht den Eindruck. Für mich sah es so aus als wäre er gerade noch rechtzeitig rübergekommen.
Das sah für mich auch so aus. Wir sahen doch nur einen Blitz, man hätte sonst sicher beide gezeigt. Deshalb wartete ich irgendwie auf einen kleinen Cliffhanger, so wie Pauls Schuh in der 1. Staffel (den sah man doch am Ende der 1. Staffel, oder?), und dachte dann direkt, als Dex' Blut auf das kleid tropfte, da käme was Cliffhanger-mäßiges...
Mir gefällt Rita (nicht nur optisch :D). Ich finde, es ist wichtig, dass es auch relativ "normale" Personen gibt. Und ich finde auch, dass sie sehr wohl in die Serie integriert wurde bzw. ein Teil von ihr ist, den ich nicht mehr missen will.
Dito, und ebenso geht es mir mit Angel. Aus diesem Grunde finde ich auch die Story um Quinn nicht überflüssig. In Kriminalromanen nehmen falsche Fährten doch auch oft einen recht umfangreichen Raum an, stellen sich am Ende aber als harmlos heraus. Quinn erschien einfach mysteriöser als er ist. Mittlerweile mag ich ihn, könnte in der nächsten Staffel aber auch ohne ihn leben, falls er wieder versetzt würde, oder so. Dass Deb mit Anton zusammengeblieben ist, freut mich jedenfalls :D
Teilweise hätten sie sich die Gespräche mit Harry wirklich sparen können, aber einige Male fand ich sie recht gut. Man sieht dadurch auch, wie sehr Dexter und dessen Handeln immer noch durch Harry und den Code beeinflusst wird.
Das sehe ich auch ähnlich, allerdings stimmt es, dass Dexters innerer Monolog in S1 und S2 doch etwas witziger war.
Für mich ist es durchaus logisch und nachvollziehbar, dass sich Dexter's Verhalten von Staffel zu Staffel ändert und nicht ständig gleich bleibt - und ich finde auch, dass diese Entwicklung und die Gründe dafür gut rübergebracht werden. Und auch die anderen Personen haben sich meiner Meinung nach zumindest teilweise geändert (z. B. LaGuerta). Natürlich konnte man das nicht so breittreten wie bei Dexter, er ist nun mal die Hauptperson und hat bei weitem die meiste Screentime. Bei Deb stimme ich dir allerdings zu.
WORD! ...bis auf Deb, denn sie hat mich in S3 zum ersten Mal nicht mehr genervt!

Unter Evangelions restliche Kommentare könnte ich auch noch jeweils "WORD" setzen, da sie sich genau mit meiner Auffassung decken :)


>>>Für weitere Diskussionen über die gesamte Staffel 3: KLICK

Re: Eure Meinung zu #3.12 Do You Take Dexter Morgan?

Verfasst: 16.12.2008, 19:49
von manila
Solides Finale, mehr nicht, aber definitiv auch nicht weniger. Hat für mich die Staffel schön abgerundet.
Phalanxxx hat geschrieben:- Die Sache mit dem Skinner war viel zu schnell vorbei (und ich kann einfach nicht glauben, wie dämlich er plötzlich sein muss, damit man das noch ins Finale quetschen konnte)
Das stimmt, aber ich erwarte, dass, wenn die Ermittlungen los gehen, Dexter ins Kreuzfeuer geraten wird. Wenn sie den Tatort untersuchen, werden sie wohl sein Blut finden, welches er verschwinden lassen muss.
- Dexters Gespräche mit Harry nerven einfach nur. Wieso muss man jeden einzelnen Gedanken Dexters mittlerweile durch Gedanken oder Gespräche mit Harry artikulieren? Es gab mal eine Zeit, da waren Dexters Gedanken erfrischend lakonisch und witzig. Jetzt sind sie zusammen mit dem "Harry-Talk" nur noch dazu da, dem Zuschauer auf die Nase zu binden, was er ohnehin schon weiß, weil man ihm ja keine gedankliche Leistung (mehr) zutraut.
Da kann ich mich gar nicht anschließen. Gerade da Dexter ja Harrys Code gebrochen hatte und mit sich gehadert hatte, waren die Gespräche für mich immer relevant und unterhaltsam. Seine Gedanken waren ja stellenweise immernoch witzig, das eine schloss das andere nicht aus.
- Die Quinn-Storyline war mal sowas von unnötig.
Jup.
- Jimmy Smits war ja ein wirklich interessanter Charakter, litt aber auch unter dem unterirdischen Writing (erst die viel zu schnelle Annäherung, dann die vorhersehbare Entwicklung der Figur und anschließend das lieblose Loswerden, obwohl er der Staffel wenigstens ein bißchen Lichtblicke gebracht hat).
Fand sowohl Jimmys Smits/Miguel großartig, als auch die Entwicklung mit Dexter und fand das Writing überhaupt nicht schlecht, ganz im Gegenteil. Für mich hat man da eigentlich so gut wie alles richtig gemacht. Fandest du die Annäherung wirklich zu schnell? Ich finde, gerade weil Miguel so ein offener Charakter war, hat das ziemlich gepasst. Und Dexter ist ja nicht sofort auf ihn angesprungen.
Richtig schwache Staffel (alles immer in Anbetracht der ersten Staffel). Wenn die vierte genauso soapig, vorhersehbar und teilweise einfach nur nervtötend weitergeht, war es das sehr für mich. Die erste Staffel war richtig gut, die zweite wurde wenigstens ein wenig durch das gute Finale gerettet, aber die dritte ist einfach nur schlecht gewesen.


Klaro, an Staffel 1 kommt das hier bei weitem nicht ran - aber man muss bedenken, dass man sich ja nicht ständig selbst kopieren kann. Man kann den Writern nicht vorwerfen, dass sie nicht neue Ansätze wagen und dem Charakter eine Entwicklung zugestehen. Wenn Dexter in Folge 30 immernoch kaltblütig weitermordet wie in Folge 1, dann ist das ja langweilig.

Klaro auch, dass die Staffel nicht an Staffel 2 rankommt (die ich bei weitem nicht so schlecht fand, wie beschrieben). Aber ich denke, dass für Staffel 4 ein paar gute Ansätze da sind und - da stimme ich wiederum zu - ich hoffe, dass diese ausreichen, um das "Soapige" wieder etwas rauszunehmen.
So, genug der Schreiberei - meine Wertung für die Folge ist 4 von 5 Punkten, genau wie auch für die gesamte dritte Staffel. Natürlich kommt die dritte Staffel nicht an die erste Staffel ran und wohl auch nicht ganz an die zweite, aber wenn ich mir so anschaue, wie es anderen Serien ergeht (Serie beginnt mit "H" und endet mit "s") spielt Dexter immer noch in der Oberliga. Und vielleicht sollte man auch mal überlegen, nicht immer nur alles mit der "erste-Staffel-Brille" zu sehen, sondern zu akzeptieren, dass sich die Serie und ihre Hauptperson weiterentwickelt hat. Auch wenn manchen Leuten die Richtung, in der dies geschehen ist, wohl nicht passt. ;)
DITO.
Das war wirklich "nur" ein Symbol, oder? Ich hab nämlich sofort überlegt, ob am Skinner nicht Dexters Blut gefunden werden könnte und somit eine Verbindung hergestellt werden würde. Ist aber wohl etwas zu weit hergeholt.
Das am Ende war für mich auch symbolisch (ich fand's übrigens cool) - aber ich glaube auch, wie oben gesagt, dass in dieser Lagerhalle noch Blut von Dexter sein müsste und dieses könnte in Staffel 4 erstmal für Probleme sorgen.


Von mir jedenfalls auch: 4 von 5.

Re: Eure Meinung zu #3.12 Überlebenswille

Verfasst: 04.12.2010, 12:59
von ForVanAngel
Das Finale also. Ich erwarte auf keinen Fall mehr als 4 Punkte, Miguel tot, eine Hochzeit, naja. War aber klar. Ich würde wetten, dass Miguel irgendwem etwas über Dexter erzählt hat, oder irgendwo Beweise hinterlegt hat, sonst wäre sein „it doesn’t end here.“


Wenn alles so kommt wie es sich Dexter ausgerechnet hat, dann ist der Skinner der Mörder von Miguel. Ramon wird vielleicht als letzter Bruder dran glauben müssen. Witzigerweise hat er mit Dexter ja genau den Mörder seiner beiden(!) Brüder vor sich gehabt. ;) Eigentlich ziemlich böse, aber Dexter hat das ja alles nicht absichtlich getan. Seine Wohnung wird auf den Kopf gestellt – kann ja eigentlich nur Ramon gewesen sein. Hat Dexter keine Überwachungskamera installiert? Hätte ich gerade von ihm erwartet. Es war Ramon. Dann sollte er den jetzt auch noch abmurksen. Bitte, das wäre doch arg lächerlich, würde aber perfekt zu der Staffel passen, kein richtiger Plan, also lassen wir Dexter 3 Brüder umbringen – wäre ein ganz schwaches Finale. LaGuerta war auch irre, sie wollte Miguel als den Mörder von Ellen Wolf an den Pranger stellen, was aber zum Glück nicht möglich ist. Wäre auch nervig gewesen. Ramon weiß allerdings niente, somit kann Dexter ihn mal eben easy-cheesy kaputt machen. Was aber dann gar nicht mehr nötig war, da Ramon aufgab. War aber mit die beste Szene des Finales. „You don’t always have to destroy a wounded animal.“ Eben.

Heute packt der Skinner dann endlich doch Dexter, was allerdings eine Viertelstunde vor Staffelende etwas unnötig wirkte, aber naja. Passte einfach nicht rein, wirkte viel zu kurzfristig und unpassend. George King hat ihn also, Aber Dexter wird ja schon aus der Situation rauskommen. Was tut man mit einem Mörder der total von sich überzeugt ist? Ihn sticheln. Das Psychoduell zwischen Dexter und George King war stark, einer der besten Momente der letzten Folge. Geil wie Dexter dem Skinner das Genick bricht, war aber ziemlich einfallslos gelöst, Und klasse wie er die Leiche vor das Polizeiauto wirft. Das waren noch nette Momente, letztendlich aber sehr schwach, wie man den Skinner binnen wenigen Minuten so enttäuschend beendet hat. Dexter befreit sich selber, tötet ihn, wirft ihn vor ein Auto und das war es. :motz: Passt aber zu Staffel 3.

Die Hochzeit findet wie erwartet statt, Syl will das. Dachte erst diese kryptische Botschaft bezog sich auf die Prado Brüder, aber ganz klar: Rita hatte vor Paul einen 3. Mann oder Freund. Interessant. „Paul Bennett wasn’t her first husband.“ Gähn, wie langweilig. Bild Und was ist jetzt das Problem? Konnte man eh 10 Sekunden nach der Botschaft rausfinden. Also naja. Geil aber sein Off-Comment: „Liar liar, pants on fire.“ ^_^ Dennoch verstehe ich nicht warum sich Dex da jetzt so reinsteigert? Okay, sie verheimlicht ihm die erste Ehe, okay, wird schon Gründe haben, war vor 20 Jahren oder so, deswegen einen Aufstand zu machen ist einfach blödsinnig. „We all have secrets.“ Na also, gut gemacht Dexter. Schöne Hochzeit, irgendwie passt das perfekt zur 3. Staffel, einfach weil es nicht der Fall war, ein Familienmoment war der den Schlusspunkt setzt.

Dass Debra am Ende zum Detective wird war zu erwarten, ihre Reaktion war schön, aber es wirkte so erzwungen, natürlich hatte sie mehr Durchblick als fast alle vom Cast, mal sehen ob das so gut war. Naja, vielleicht wird das auch nix, weil sie was mit Anton hatte. Netter Gegenkommentar wegen der Prostituierten. ;) Doch LaGuerta gibt ihr die Marke. Heute kriegt sie auch die Infos über ihren Vater. Ich fand’s schön wie sie am Ende mit Anton zusammen kommt. Was auch ziemlich zufällig zustande kam, aber das passt zu Staffel 3. Noch hat sie die Infos nicht, wird wohl Anfangs S4 passieren.


Fazit: Solides Finale, mehr nicht, alles wirkte so halbgar, da hat einiges nicht gepasst. Vielleicht sind 12 Folgen einfach zu wenig, was weiß ich. Irgendwie war heute gar nichts mehr fesselnd, Miguel tot, Ramon wütet noch ein bisschen, wird aber schnell ruhiggestellt – zum Glück mittels einem Gespräch. Ein belangloses „Geheimnis“ über Rita, Debra kriegt ihre Marke. Der Abschluss mit dem Skinner war ziemlich billig. Am Ende dann doch und eine Hochzeit beschließt die 3. Staffel. Schade, war ziemlich lahm, einfach schade. 3,5 (3) Punkte. :ohwell: