Mächtig spannendes Previously.
An Jordan Chase ranzukommen ist für Dexter ganz einfach, denn Jordan hat ja großes Interesse an ihm. Jordan hat Plato’s Idee übernommen und Millionen damit gemacht. Wie das klingt, eben so wie jemand, der die Sache nur macht weil er die Dollarnoten in Augen hat und nicht weil er wirklich Menschen helfen will. Dass er Dexter das noch so frech ins Gesicht sagt ist die Höhe. Jordan zu treffen ist nicht das Problem, sondern rauszufinden wo er drin verwickelt ist, jemand wie Jordan sollte solche Morde doch wohl kaum nötig haben. „Jordan is one tough nut to crack“ – „You’re one tough nut to crack, you know that, Dexter?“

Dexter ist in Killer Shape, meint Jordan.

Wird echt schwer mehr über Jordan rauszufinden und das ist auch gut für die Storyline. War echt saucool wie Dex diesen Blutanhänger abzapfte als Jordan gerade duschte, wer hält so was nervlich aus. Voll creepy wie Jordan dann sofort merkte, dass da was nicht stimmt – manchmal kann ein Tropfen Blut so verräterisch sein.

Während dem ganzen Astor-Chaos lernten sich übrigens alle kennen – also auch Debra und Lumen, die Mieterin.

Wenn das mal nicht super awkward war.

„This is not my day“ – genau so. Es wissen zu viele Leute zu viel. Ich fand es gut, dass man die Jordan Sache heute wieder zurückschob, der Zeitabstand ist nur realistisch, Dexter braucht einfach Zeit um an Jordan ranzukommen. Emily Birch ist die Dame aus dem Blutanhänger, scheinbar noch am Leben. Das Ende war Hammer, erstens hat Julia Stiles diese Angst so dermaßen mitreißend gebracht als Jordan Chase anrief, primär wegen einem Termin mit Dexter, nur um dann sein Tick Tick Tick mit einer direkten Drohung gegen Dexter zu bringen, abgerundet mit „make sure you tell him that, Lumen“. Tolles Ende.
Es war irgendwie absehbar, dass die Person die einbrach jemand Bekanntes ist. Das war einfach so typisch inszeniert. Es war Astor mit Freundin. Sie ist jetzt bäd oder eevel. Gothicpunkattitude. Unschöne Entwicklung, allerdings sehr nachvollziehbar, beide Eltern verloren. Dexter war im Dialog mit Harry, kann ein Killer Vater sein oder nicht? Harry meint nein, Dex findet er sollte die Dinge richten indem er ein guter Vater ist. Mit Astor muss er sich schwer anstrengen, außer er lässt sie Partys in dem alten Haus feiern.

Durch Lumen hat er außerdem einen schweren Fehler begangen, dass sie keine Mieterin ist war schnell klar, und Harrison sagte noch Mama zu ihr. Hihi. Hätte ich nix gegen Lumen in Staffel 6. Astor und Freundin Olivia wurde dann „entführt“, Schock für Dex als er den Anruf bekam und vom Nachbar erfuhr, dass ein Mann da war der auf das Dentist/Boyd/Cole Profil passt. Hier hat es überrascht, dass obwohl Lumen abriet er bei der Polizei die Entführung meldete, so was kann ins Auge gehen. War ganz schön heavy wie Dexter diesen einen Typen erwürgen wollte, welcher aber nur Olivia’s Vater war, also nicht der Entführer. Aber ein sehr unsympathischer Creep, Material für ein gewisses Tischritual. Als dann rauskam, dass er Olivia brutal schlägt bekam er ein 4-Augen-Gespräch verpasst. Herrlich wie Dexter auf ihn einschlug und wortgewandt eine Rede schwang. Der Typ hätte es auch verdient gehabt das Messer zu kriegen, aber manchmal reicht auch eine faustgerechte Warnung. Harry war stolz auf diese selbstlose Tat. Schönes Ende, und Dexter konnte seines Vaters Worte einfach an Astor weitergeben – war wirklich schön wie sie sich dann beide verstanden. Dexter merkt, dass es ihm durch Lumen wegen Rita’s Tod schon besser geht und er es mag Vater zu sein. Somit hat er jetzt auch ein paar Dinge gelernt die er Jordan erzählen kann, bevor er ihm eine spezielle Dexter OP verpasst. Nur kommt diese Einsicht zu spät, Dexter hat schon einen Fehler begangen und kann sich die Termine nun sparen.
Debra hat Panik weil ihr Job auf der Kippe steht. Was die olle Manzon eigentlich in der Serie soll weiß ich auch nicht, mag zwar ein hübsches Ding sein, sympathisch ist sie nicht wirklich und auch sonst bleibt sie blass – vielleicht kann sie nächstes Jahr als Date für wen auch immer dienen. Is ja auch egal. Deb darf statt bezahltem Urlaub wieder arbeiten, irgendwo im Keller Akten ablegen. Nicht ganz zufällig ist sie dort, sie fand raus, dass die Fässerleichen zwar alle Boyd zugeschrieben worden waren, man allerdings mehrere DNA Spuren gefunden hatte. Hatte ich nicht mit gerechnet, ist aber wichtig um hier doch noch den Fall zu pushen. Später wurde dann auch bestätigt, dass LaGuerta hier nachgeholfen hat. „We gotta reopen this case.“ – „I know. But I can’t tell LaGuerta.“ Sie wissen jetzt, dass Cole und Boyd beteiligt waren und dass es mehr als diese 2 Täter gegeben hat. Angel bekam die Ehre zuteil seiner Chefin diese Erkenntnis mitzuteilen. Tja, wie gesagt: „the case I personally closed“ – O-Ton LaGuerta. Was soll ich dazu noch sagen, die Frau gehört einfach auf brutale Weise abgesägt, sie macht echt was sie will um Erfolg zu haben und wälzt die Schuld auf andere ab.

Und natürlich war das alles nur eine Racheaktion von Debra gegen ihre Chefin.

Träum weiter. Stark fand ich aber das Gespräch, Deb stürmte wutentbrannt zu ihrer Chefin, die dann aber überraschte und nicht nur den Fall neu öffnen lässt, sondern auch erklärte was Sache ist: Sie hat Angel’s Anklage verschwinden lassen und Quinn suspendiert um Dexter zu schützen. Quinn ist nun am Arsch. Sehr brav, LaGuerta endlich mal nicht die komplett Blöde, vielleicht besteht doch noch Hoffnung auf Besserung, ihre Cops haben es genauso wenig/viel verdient geköpft zu werden wie sie. Quinn gestand in einer intensiven Szene Debra die ganze Sache und erzählte was er alles gemacht hatte, Kyle Butler, FBI, Skizzen, Dexter – und war dafür natürlich unten durch bei seiner bis dahin Freundin. Dass er später versuchte Deb zurückzugewinnen war schon verständlich, nur gerade wo er den Streit mit Stan gehabt hatte fatal, wenn der spricht und das tut er sicher, ist Quinn kaputt.
Stan hat die Photos, allerdings bedrängt er Quinn, der wie wir wissen kaum noch Lust auf die Sache hat, es aber tun muss, damit Deb nichts davon erfährt. Stan wartete mit den Photos schon auf ihn, Quinn hatte aber keinen Bock mehr nachdem er kurz vorher Debra die Wahrheit über seine Suspendierung hatte erzählen müssen, und nun einsah, dass er seine Beziehung mit Debra durch diese Ermittlungen versaut hatte, natürlich moralisch sehr fragwürdig wie sehr es nun gerechtfertig ist dieser nun wirklich nicht eingebildeten Spur aus persönlichen Gründen nicht nachzugehen, nachts Säcke von einem Boot ins Wasser werfen wo Stan selber schon stark mutmaßt es könnte etwas Illegales sein bzw. eine Leiche. It’s on, Stan vs. Quinn, diese Blicke.
Fazit: Insgesamt gut, es ist eine runde Sache. Ich finde die Folge ist 4/4, 4 Teile die alle gut zusammenspielten. Dexter und Jordan macht Laune, Johnny Miller bringt diesen gruseligen Guru auch sehr ordentlich rüber. Der Einschub mit Astor war anfangs etwas merkwürdig, entwickelte sich aber gut, thematisch interessant, wenn auch diese vielen ruhigen Gespräche Dexter ungewohnt waren, es brachte Abwechslung rein und war wichtig für den Charakter Dexter. Bei LaGuerta gab’s endlich Einsicht, die Santa Muerte Geschichte scheint vorbei zu sein, dafür darf man jetzt ebenfalls die Fässer-Mörder jagen. Am Ende noch Stan der Quinn stresst macht, welcher fast noch größeren Stress mit Debra hat. Am Wichtigsten allerdings: Jordan weiß, dass Dexter an ihm dran ist und nimmt das Duell an. Sehr schön. Ich hoffe man kann alles in den letzten 3 Folgen noch zu Ende bringen, scheint etwas knapp zu werden, dafür sollte das Tempo und die Spannung hoch sein. Gut und weiterhin eine sehr, sehr stabile 5. Staffel mit zwar keinen Überdrüberhighlights, dafür aber keinen Qualitätsabfällen nach unten (ausgenommen Folge 2).
4/5.