Klassiker und Weltliteratur

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Moderator: Freckles*

andheu

Beitrag von andheu »

Squeetchy hat geschrieben:Uff, was zählt denn alles zur Weltliteratur? ...
Günther Grass Blechtrommel, Patrick Süskinds Parfüm, Mark Twains Tom Sawyer, Tolkiens Herr der Ringe
Stimmt die Bücher habe ich auch gelesen, aber gehört HdR denn schon zu Weltliteratur?
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

@anheu Ob HdR zur Weltliteratur gehört kann ich nicht beurteilen, aber zu den Klassikern ganz bestimmt! ;)

LG Ulli
Gee

Beitrag von Gee »

Ich arbeite gerade daran, meine Klassiker-Liste auszuweiten. Momentan les ich Victor Hugo "Der Glöckner von Notre-Dame". Aber für mich gehören absolut dazu:

Goethe (v.a. Faust und der Werther)
Schiller (so ziemlich alle Werke)
Shakespeare (auch so ziemlich alles)
Cervantes (Don Quijote is ein sehr geniales Buch! :up: )
Hermann Melville (bin aber bei "Moby Dick" irgendwann hängen geblieben :schaem: )
Jane Austen
die Mann-Brüder (noch nichts gelesen, steht aber schon im Regal)
Umberto Eco (Der Name der Rose, Baudolino)
die verschiedensten deutsch-sprachigen Autoren (Kleist, Frisch, Hölderlin, Zweig etc. pp.)
die ganzen Russen (für die hab ich ohnehin eine Schwäche, Tolstoi, Dostojewski, Gorki und so)

Ja, mehr fällt mir grad nicht ein...
Squeetchy

Beitrag von Squeetchy »

andheu hat geschrieben:
Squeetchy hat geschrieben:Uff, was zählt denn alles zur Weltliteratur? ...
Günther Grass Blechtrommel, Patrick Süskinds Parfüm, Mark Twains Tom Sawyer, Tolkiens Herr der Ringe
Stimmt die Bücher habe ich auch gelesen, aber gehört HdR denn schon zu Weltliteratur?
Ich weiß nicht, ab wann sich etwas als Weltliteratur bezeichnet. Aber HdR würde ich schon irgendwie dazu zählen.

@Gee:
Don Quijote würde ich auch gerne noch lesen und auch etwas von Dostojewski.
Gee

Beitrag von Gee »

@Squeetchy: Don Quijote is wirklich zu empfehlen, aber ich glaub, man muss den Humor mögen. Wir mussten ihn für's Studium lesen und entweder waren die Leute total begeistert oder haben ihn gehasst. Es zahrt sich auch, immerhin sind's mehr als 1000 Seiten, aber prall gefüllt mit lustigen Anekdoten.

Dostojewskis "Idiot" werd ich als nächstes lesen, bin schon sehr gespannt!

Mit dem Weltliteraturbegriff würd ich sehr differenziert umgehen (hab letztes Semester ne Arbeit drüber geschrieben, also von daher... :schaem: ). Auf der einen Seite kann man sagen, dass Weltliteratur sehr eurozentriert is (man denke an Goethe, Schiller, Cervantes, Tolstoi, Voltaire, Shakespeare etc pp), auf der anderen Seite kann man Weltliteratur als Literatur der Welt ansehen (zB García Márquez, Roy Arundhati, chinesische Schriftsteller, nordamerikanische, Waris Dirie und so).
Denke jedoch, dass es hier "besser" is, von Klassikern zu reden. Für mich zB wär HdR nicht Weltliteratur im allgemeinen Sinn, aber auf jeden Fall ein Klassiker. Aber - just my opinion. ;)
schmufo

Beitrag von schmufo »

Hat jemand von euch "100 Jahre Einsamkeit" gelesen? Würde mich mal interessieren, wie ihr damit zurechtkamt.
Ich habe mich ganz durchgequält, was ich sonst eigentlich nicht tue, wenn mir ein Buch nicht gefällt, aber da hat sich mein Ehrgeiz gemeldet.
Habe danach "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" gelesen und war absolut begeistert. :up: Also nix gegen Márquez, aber nie wieder ein Buch, in dem alle Aureliano oder José Arcadio heißen...

LG Schmufo


edit: Zum Thema Weltliteratur/Klassiker: Ich hab unter Weltliteratur auch immer Literatur verstanden, die "ganz groß" ist, wichtig, allgemeingültig (mir fehlt das richitge Wort).
Aber als wir dann in der Schule Weltliteratur durchgenommen haben, ging's nur darum, dass wir Bücher aus verschiedenen Ländern vorstellen sollten. Waris Dirie kam auch vor - meiner Meinung nach ein total spannendes, schreckliches und auch wichtiges Buch, irgendwie. Aber meiner Definition von Weltliteratur entsprach das irgendwie nicht.
Gee

Beitrag von Gee »

schmufo hat geschrieben:Hat jemand von euch "100 Jahre Einsamkeit" gelesen? Würde mich mal interessieren, wie ihr damit zurechtkamt.
Ich habe mich ganz durchgequält, was ich sonst eigentlich nicht tue, wenn mir ein Buch nicht gefällt, aber da hat sich mein Ehrgeiz gemeldet.
Habe danach "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" gelesen und war absolut begeistert. :up: Also nix gegen Márquez, aber nie wieder ein Buch, in dem alle Aureliano oder José Arcadio heißen...

LG Schmufo


edit: Zum Thema Weltliteratur/Klassiker: Ich hab unter Weltliteratur auch immer Literatur verstanden, die "ganz groß" ist, wichtig, allgemeingültig (mir fehlt das richitge Wort).
Aber als wir dann in der Schule Weltliteratur durchgenommen haben, ging's nur darum, dass wir Bücher aus verschiedenen Ländern vorstellen sollten. Waris Dirie kam auch vor - meiner Meinung nach ein total spannendes, schreckliches und auch wichtiges Buch, irgendwie. Aber meiner Definition von Weltliteratur entsprach das irgendwie nicht.
"100 Jahre der Einsamkeit" hab ich auch versucht zu lesen, 70 Seiten vor dem Ende musste ich aufgeben :schaem: , teils aus Zeitgründen, teils aus Desinteresse. Das Buch war ja auch wirklich mörder. "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" war ein schönes Buch, hat mir sehr gut gefallen. Aber man merkt, dass es in etwa derselbe Stil is.

@Weltliteratur: Ja, finde ich, is auch so, wie du geschrieben hast. Ich denk, man muss das alles irgendwie selbst für sich abgrenzen. Wenn man es abgrenzen will überhaupt, schließlich sollte jeder lesen, was er will. ;)
gisi18

Beitrag von gisi18 »

ja, weltliteratur ;-). schwer, das erst mal zu definieren. für mich hat es recht wenig mit autoren aus aller welt zu tun, sondern es ist vielmehr literatur, die sagen wir mal "losgelöst von raum und zeit" existieren und begeistern kann. bücher, die vielleicht in 50, 100 jahren noch gelesen werden, werte vermitteln, etwas über ihre entstehungszeit aussagen und gleichzeitig eben einem gewissen intellektuellen und literarischen anspruch gerecht werden.

sicher war ich bei einigen schullektüren alles andere als begeistert und ich habe mich nur zu oft gefragt, wer sich das recht rausnimmt darüber zu bestimmen, was denn nun für uns schüler wichtig, gut und unbedingt zu lesen ist. aber im nachhinein gesehen, habe ich mich (zum glück) überall durchgekämpft und meistens auch zugang zu den werken gefunden. für mich war das immer ein super gefühl, plötzlich hintergründe zu durchschauen bzw. sich letztendlich doch damit auseinandergesetzt zu haben!
gelesen habe ich in der schulzeit u.a.: wilhelm tell, der schimmelreiter, unterm birnbaum, homo faber, faust, das parfum, kabale und liebe, effi briest, die leiden des jungen werther, nathan der weise, macbeth, romeo und julia, moon palace ...
ansonsten: der alte mann und das meer, krieg und frieden (leider nicht bis zum ende, weil ich pausiert hatte und mit den charakteren durcheinander gekommen bin :(), der name der rose, don quijote, die verwandlung, das dekameron, einiges von thomas mann (wer sich nicht an seine großen romane rantraut sollte mit den novellen anfangen! die sind echt empfehlenswert!),...
das ist jetzt wirklich nur ein bruchteil dessen, was ich gelesen habe, aber mir fällt nie alles ein. ich hab außerdem auch immer eine liste mit zig büchern im kopf, die ich "irgendwann mal" noch lesen will. :schaem: aber da stehe ich dann immer im buchladen und weiß überhaupt nicht, was ich jetzt als nächstes haben will und was denn am tollsten ist...echt schlimm.
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BrightBlueEyes
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Beitrag von BrightBlueEyes »

Also ich habe mir letztes Jahr auch mal vorgenommen etwas für meine Allgemeinbildung zu tun und habe angefangen Bücher zu lesen, die als Klassiker gelten.

Es ist für mich aber keine Pflicht, sondern eher spannend neue/alte Autoren zu entdecken, andere Schreibweisen kennzulernen und oft zu sehen, dass die Probleme noch die gleichen wie damals sind.

Hier mal etwas was ich als Klassiker bezeichnen würde:

Emilia Galotti - Lessing
Im Westen nichts Neues -Remarque
Oliver Twist - Dickens
Die Physiker - Dürenmatt
Farm der Tiere - Orwell
Arthur Gordon Pym - Poe
Das Parfüm - Süßkind
Romeo und Julia - Shakespeare
Demian - Hesse
Der kleine Prinz - Exupery
Madame Bovary - Flaubert
Stolz und Vorurteil - Jane Austen
Die Verwandlung - Kafka
Antsuji

Beitrag von Antsuji »

Bin auch grad dabei Weltliteratur zu lesen. Hab schon
Herr der Ringe 1-3
Anna Karenina
Die Verwandlung
Madame Bovary
Effi Briest
...
schon einige :)

Würd aber gern noch mehr lesen. Hab auch ne Liste erstellt, die über 60 Bücher enthält. Würd die aber gern noch ausweiten.

Jemand hat weiter vorne von ner Liste der Weltliteratur oder so ähnlich geschrieben, be ider HdR vor der bibel ist. Wo bekommt man diese Liste her?
Squeetchy

Beitrag von Squeetchy »

@Antsuji:
Die Liste ist hier.
Es sind allerdings "nur" die Lieblingsbücher der Deutschen.
Annelein

Beitrag von Annelein »

ich würde auch echt gerne mal Gull verne ( wie wird er geschreiben ?) .. lesen.
oder moby dick
die drei muskeltieren..

die gehören doch rigendwie zum lesne dazu
Coffeelover

Beitrag von Coffeelover »

Ich lese total gerne klassiker und liebe auf Kafka :)
Bei mir ist bis jetzt nur ein Problemgebiet aufgetaucht und das war dostojewski^^ ich hab der spieler gelesen bzw angefangen...irgendwie hatte ich da auch nicht sonderlich lust...vllt fange ich es irgendwann nochmal an...ich wollte auch mal der idiot von ihm lesen. :)
Dazor

Beitrag von Dazor »

Coffeelover hat geschrieben:Ich lese total gerne klassiker und liebe auf Kafka :)
Bei mir ist bis jetzt nur ein Problemgebiet aufgetaucht und das war dostojewski^^ ich hab der spieler gelesen bzw angefangen...irgendwie hatte ich da auch nicht sonderlich lust...vllt fange ich es irgendwann nochmal an...ich wollte auch mal der idiot von ihm lesen. :)
Warum hast du Probleme mit Dostojewski?

Weltliteratur sind für mich Bücher, die viel über eine Zeit aussagen. Seien es die Lebensverhältnisse, die Hintergedanken und Anspielungen auf Gesellschaft und Politik oder die Entwicklungen der Charaktere. Außerdem müssen sie etwas neues, noch nicht vorhandenes erläutern, und sie einen auch fesseln. Da kann ich noch so viel Shakespeare oder Kleist lesen, wenn mich das meiste nicht interessiert, oder ich es von anderen Quellen schon besser weiß, als das, was man einem dann bietet. Letztlich ist es die Entscheidung jedes einzelnen, was er lesen will, und was nicht. Und von Bestsellerlisten und anderen Listen, die das "Beste" darbieten, halte ich nichts. Es sind lediglich Leitlinien, die einem helfen könnten.
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