Cheepless hat geschrieben:Welche musstet ihr lesen und welche davon fandet ihr gar nicht so schlecht?
Betonung liegt bei mir auf "musstet", wirklich gelesen hab ich nicht alle.
Deutsch:
Hans und Heinz Kirch
Das Schiff Esperanza
Beide recht unspektakulär, hab sie daher auch recht schnell aus meinem Gedächtnis verdrängt
Wilhelm Tell
Gefiel mir gar nicht. Ging mir schon mit dem ganzen geschichtlichen Hintergrund und den ganzen Schweizer Kantonen total auf den Geist. Wäre heute vielleicht (aber nur vielleicht

) anders.
Der Verdacht
Fand ich sehr gut!

Wollte seitdem schon immer nochmal was von Dürrenmatt lesen, aber irgendwie komm ich nie dazu. Und das obwohl "Der Richter und sein Henker" auch schon eine halbe Ewigkeit bei mir im Bücherregal steht.
Die schwarze Spinne
Schrecklich! Hab mich mehr oder weniger durchgekämpft, nur um kurz vor Schluss doch aufzugeben und es nicht zu Ende zu lesen. Ging gar nicht.
Götz von Berlichingen
Kurz vor einer wichtigen Klausur in einem Zug durchgelesen. Sicherlich nicht meine Lieblingslektüre, aber es gab Schlimmeres.
Abschied von Sidonie
Musste eine ganze Weile überlegen, wie das Buch hieß, bis es mir endlich eingefallen ist. Von der Thematik her eigentlich echt interessant. Nur der Referendar, bei dem wir es durchgenommen haben, hatte es (noch) nicht so drauf mit dem Unterrichten.
Sansibar oder der letzte Grund
Hat mich tierisch gelangweilt. Vor allem die ewiglange Diskussion/Interpretation von dieser einen Skulptur. Lässt sich vielleicht aber auch durch meine ausgeprägte Antipathie für meine damalige Lehrerin erklären.
Andorra
Frisch, die erste. Gefiel mir verhältnismäßig gut. Aber bei weitem nicht so gut wie
Homo Faber
Definitiv eines der besten Bücher, die ich in der Schule lesen "durfte". Würde ich irgendwann vielleicht ganz gern nochmal lesen... Und das muss schon was heißen.
König Ödipus
Auch toll! Fand ich unglaublich interessant, trotz der schwierigen Sprache.
Antigone
dagegen empfand ich fast schon als billiges "Sequel". Klingt im Zusammenhang mit Sophokles vielleicht etwas seltsam, aber so hab ich es damals empfunden. Auch wenn Antigone meines Wissens sogar älter ist als Ödipus, es gefiel mir gar nicht.
Nathan, der Weise
Lessing empfand ich irgendwie als anstrengend. Hing vielleicht auch mit dem moralischen Anspruch zusammen und der Tatsache, dass wir das Stück und insbesondere die Ringparabel fast zu Tode interpretiert haben...
Die Leiden des jungen Werthers
Konnte ich nur sehr wenig abgewinnen. Kann nicht sagen wieso, aber mit mir und Goethe wird's wohl nie die große Liebe werden.
Die neuen Leiden des jungen W.
Interessant zu lesen. Quasi wie eine Cover-Version.

Nur war sie nicht sonderlich innovativ.
Der Vorleser
Selbst nicht gelesen, sondern es wurde uns vorgelesen.

Gefiel mir nicht so. Lag aber vielleicht auch daran, dass ich die Thematik irgendwo fast schon ein wenig satt hatte. (Darf man das sagen?

Ich finde schon.)
Kabale und Liebe
Beim ersten Lesen mochte ich es gar nicht, aber vorm Abi hab ich mich irgendwie (zwangsweise?) damit angefreundet. Gefiel mir zumindest um Welten besser als "Wilhelm Tell".
Romeo und Julia auf dem Dorfe
Hatte einige sehr schöne Momente. Auf Gesamtlänge nicht so der Hammer, aber immerhin interessant und gut lesbar.
Maria Magdalena
Davon blieb mir nur die tolle Regieanweisung "fällt um und stirbt" im Gedächtnis.

Mag wohl daran liegen, dass ich nie sehr weit damit gekommen bin.
Der gute Mensch von Sezuan
Ging spurlos an mir vorbei, hab nämlcih keine einzige Zeile gelesen, weil es eine Referendarin mit uns durchnahm und es absolut irrelevant für Abi und Co. war.
Iphigenie auf Tauris
Mochte ich wesentlich mehr als den Werther. Brauchte aber eine Weile, bis ich "reingekommen" bin. Ist ja bei diesen (pseudo)antiken Dramen immer so ne Sache...
Effi Briest
Ganz, ganz schrecklich! Ich litt Höllenqualen beim Lesen und der Vorbereitung fürs Abi. Hab noch kein einziges Mal ein Buch (und das gleich zwei Mal!

) gelesen, bei dem es (bis auf Rollo) keinen einzigen Charakter gab, den ich mochte, mit dem ich mich auf irgendeine Art und Weise identifizieren konnte. Der Roman mag die damalige Zeit ja vielleicht sehr gut widerspiegeln, aber ich konnte ihm absolut NICHTS abgewinnen. Dann schon lieber Goethe.
Faust I
Haben wir in nur seeeehr kurzer Zeit NACH dem Abi durchgenommen. Ich war damals einfach zu faul, auch wenn es mich wirklich sehr interessiert hätte...
Tod in Venedig
Die ersten Seiten gelesen, festgestellt, dass Mann ein unfassbar beeindruckenden Schreibstil hatte und dass dieser mir jedoch einfach zu anstrengend war. War ebenfalls bereits nach dem schriftlichen Abi, da war die Motivation einfach nicht mehr so groß.
Englisch:
Dr. Jekyll & Mr. Hyde
Längst nicht so spannend/interessant wie erwartet/erhofft.
Of Mice and Men
Mochte ich sehr gerne. Sogar lieber als die grandiose Verfilmung mit John Malkovich.
Death of a Salesman
Als "gelesenes" Drama nicht so effektvoll wie im Theater. Auf der Bühne inszeniert wirkt es aber unglaublich gut.
Moon Palace
Als Auster-Fan war das für mich ein Traum-Sternchenthema für's Abi. Nur schade, dass es viele andere nicht so gesehen haben.
Französisch:
Un sac de billes
Hat mich sehr berührt.
Le Petit Prince
Hab ich nicht gelesen. Aus diversen Gründen, die ich hier nicht erläutern möchte. Wird aber irgendwann definitiv (!) nachgeholt.
Rhinocéros
Absurd. Aber gut.
La Cantatrice chauve
Erinnere mich nur sehr, sehr dunkel... Kann also nicht soooo schlimm gewesen sein.
Huis clos
ZU absurd. Dann schon lieber Camus.
Au revoir, les enfants
Abi-Sternchenthema und mit der Grund, weshalb ich mich gegen Franz als Prüfungsfach entschieden habe. Besser als vieles, was ich in Deutsch lesen musste, aber nichts Revolutionäres.
Russisch:
Die Nacht vor Weihnachten
Pique Dame
"Musste" ich in dem Sinne beide nicht wirklich lesen. Die wurden uns (auf deutsch) vorgelesen.

An letztere kann ich mich ganz schlecht erinnern, aber erstere ist eine ganz ganz tolle (und unglaublich witzige!) Weihnachtsgeschichte von Gogol.
Der Kirschgarten
Da ging's mir ähnlich wie bei "Kabale und Liebe". Anfangs konnte ich nur wenig damit anfangen, bei der Vorbereitung für's Abi hat's dann plötzlich "klick" gemacht.
Eugen Onegin
Versroman von Puschkin. Selbst für "echte" Russen wahnsinnig schwierig zu verstehen, daher haben wir nur eine gekürzte Fassung gelesen. Aber gut.
Außer einem Haufen Kurzgeschichten, fällt mir nichts mehr ein. Aber das war ja jetzt auch mehr als genug.
