Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Das Forum für alle Leseratten.

Moderator: Freckles*

Whatsername
Beiträge: 107
Registriert: 20.09.2011, 20:14
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Norddeutschland

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Whatsername »

Lagune hat geschrieben:Ich habe aus dem Freundeskreis (hauptsächlich Mädchen) nur Gutes über die Bücher gehört. Selbst gelesen habe ich sie noch nicht.
Jetzt meine Frage: Kann man die Bücher auch als Mann (20 Jahre) lesen, oder ist es ehr so wie Twilight? (Nicht von der Story, aber von der Liebesgeschichte her)
ich weiß nicht, ob du noch eine antwort brauchst, aber ;) ich denke, dass man das auf jeden fall als mann lesen kann. die geschichte, vor allem die liebesgeschichte, ist gar nicht mit einem buch wie twilight zu vergleichen. eigentlich ging twilight nur um den romantischen aspekt, ganz nebenbei kam dann etwas action ins spiel und bei den hunger games empfinde ich das genau andersrum. im vordergrund stehen die spiele an sich und die liebesgeschichte kommt dann dazu, es wird nie kitschig und vor allem wird die liebesgeschichte von der hauptperson auch erst spät als solche wahrgenommen, erst nur reinntaktisch gesehen.
lee

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von lee »

Whatsername hat geschrieben:
Lagune hat geschrieben:Ich habe aus dem Freundeskreis (hauptsächlich Mädchen) nur Gutes über die Bücher gehört. Selbst gelesen habe ich sie noch nicht.
Jetzt meine Frage: Kann man die Bücher auch als Mann (20 Jahre) lesen, oder ist es ehr so wie Twilight? (Nicht von der Story, aber von der Liebesgeschichte her)
ich weiß nicht, ob du noch eine antwort brauchst, aber ;) ich denke, dass man das auf jeden fall als mann lesen kann. die geschichte, vor allem die liebesgeschichte, ist gar nicht mit einem buch wie twilight zu vergleichen. eigentlich ging twilight nur um den romantischen aspekt, ganz nebenbei kam dann etwas action ins spiel und bei den hunger games empfinde ich das genau andersrum. im vordergrund stehen die spiele an sich und die liebesgeschichte kommt dann dazu, es wird nie kitschig und vor allem wird die liebesgeschichte von der hauptperson auch erst spät als solche wahrgenommen, erst nur reinntaktisch gesehen.
Sehe ich auch so, zumal der Schreibstil von Suzanne Collins auch eher nüchterner ist, als der von Stephanie Meyer und ich persönlich finde auch, dass sie zudem fesselnder schreiben kann. Habe die Twilight Sage zwar auch gelesen, fand aber das es nach dem ersten Band bergabwerts ging und ich mag es generell nicht so, wenn die Liebesgeschichte 95% der Handlung eines Buches ausmacht. Grad der dritte Teil der Hunger Games dreht sich viel um Politik, Intrigen und gesellschaftliche Strukturen.
Leilani

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Leilani »

http://www.youtube.com/watch?v=p-5ANq4sAL0 Hier ist er nun also, der erste richtige Trailer zum Film... :D
apfelhexe
Beiträge: 1163
Registriert: 25.11.2005, 00:09
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Berlin

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von apfelhexe »

Und hier noch mal auf deutsch
http://www.youtube.com/watch?v=WpC0JueVxBw

Ich bin restlos begeistert vom Trailer.
Auch wenn mir Peeta nach wie vor nicht gefällt, der Rest ist Klasse.
Vor allem der "Look der Welt" gefällt mir sehr!!
Benutzeravatar
Celinaaa
Beiträge: 3170
Registriert: 20.10.2010, 10:18
Geschlecht: weiblich

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Celinaaa »

Mir geht es nicht anders, ich bin ebenfalls restlos begeistert vom Trailer. Nur habe ich die Befürchtung, dass der Trailer eher die Leute anspricht, die das Buch gelesen haben. Nachdem ich meinem Mann den Trailer gezeigt habe, hat er sich nicht so ganz ausgekannt, worum es wirklich geht und ich musste ihm erst die Hintergrundstory erklären. Aber für mich als Liebhaber der Bücher ist der Trailer TOP :up: Kann es kaum erwarten!! :up:

Die Bücher haben mich damals beim Lesen richtig beeindruckt. Die ersten Bücher, die ich überhaupt auf Englisch gelesen haben und ich war sofort gefesselt. Die Hunger Games im 1. Band sind meiner Meinung nach das absolute Highlight der gesamten Trilogy. Was habe ich mit Katniss mitgefiebert... :anbet:
Family is not an important thing. It's everything.
Leilani

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Leilani »

Also ich fände es bedenklich, wenn ein zweieinhalb Minuten Trailer schon die ganze Hintergrundstory darstellen würde... :D
Lenya

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Lenya »

Ich bin überhaupt erst durch den Trailer auf das Buch aufmerksam geworden und habe Band 1 nun gelesen.
Insgesamt fand ich es gut, hätte mir aber auch nach den vielen überschwänglichen Meinungen mehr erwartet. Trotzdem werde ich die anderen beiden Bände auch noch lesen, man interessiert sich ja doch wies weitergeht ;)
Leilani

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Leilani »

Lenya hat geschrieben:Ich bin überhaupt erst durch den Trailer auf das Buch aufmerksam geworden und habe Band 1 nun gelesen.
Insgesamt fand ich es gut, hätte mir aber auch nach den vielen überschwänglichen Meinungen mehr erwartet. Trotzdem werde ich die anderen beiden Bände auch noch lesen, man interessiert sich ja doch wies weitergeht ;)
und was hättest Du mehr erwartet? :)
Lenya

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Lenya »

Naja, ich erwarte von wirklich fantastischen Büchern, dass ich in die Geschichte hineingesogen werde, sie regelrecht miterlebe und mich mit den Figuren identifizieren kann. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte bis zur letzten Seite und das man am Ende mit Bedauern zuklappt und sich wünscht, es nochmal zum ersten Mal lesen zu können :D

Da ich so viele Bücher über die Jahre gelesen habe weiß ich, dass sowas selten zu finden ist und unter solch hochgelobten Büchern erst recht.
Deswegen konnte mich Harry Potter nie auch nur ansatzweise begeistern. Twilight habe ich gelesen, als es ganz neu erschienen war, bevor der Hype einsetzte, und das war so ein besonderes Buch für mich. Panem hat's leider nicht ganz geschafft. Aber wie gesagt, "gute" Bücher sind ja auch nicht zu verachten ;)
apfelhexe
Beiträge: 1163
Registriert: 25.11.2005, 00:09
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Berlin

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von apfelhexe »

Es gibt inzwischen eine ganze Website zum Style des Films.
Mit meinem persönlichen Leseerlebnis, das ich hatte, hat diese massive Vermarktung zwar nichts gemeinsam, ich finde es aber dennoch interessant.

http://capitolcouture.pn/

Und ja auch wenn Katniss sicher die letzte war die sich überlegt hat welchen Nagellack sie zum Jagen, passend zu ihrem Distrikt, trägt :roll: werde ich versuchen ihn zu erbeuten, wenn er bei Amazon Deutschland zu kriegen ist.

http://www.alllacqueredup.com/2012/02/c ... 0ItbcyLEy5
Benutzeravatar
CapTiLL
Teammitglied
Beiträge: 220
Registriert: 22.01.2011, 20:34
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von CapTiLL »

äääh ja, Sachen gibts... Oo *wondering*
apfelhexe
Beiträge: 1163
Registriert: 25.11.2005, 00:09
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Berlin

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von apfelhexe »

Es wundert mich ja noch wie vor das die "Hunger Games"-Verfilmung hier keinen eigenen Thread hat - also dann hier.

Ich bin massiv enttäuscht!!
Das fing schon beim Opening an.
Ich sass nur da und dachte, "hat es schon angefangen"?, "ah ja im Text geht es um die Hunger Games, dann muss es der Film sein"...
Kein catchy Song, kein Knalleffekt, kein Hammerlogo, nix.
Es plätscherte einfach so dahin, was für mich für den gesamten Film zutraf.

Ich kann nicht mal sagen das die Story total schlecht umgesetzt war, die Schauspieler schlecht waren, oder die Ausstattung unpassend.
Dennoch hat mich die Geschichte im Gegensatz zum Buch nicht gepackt.

Das einzige worin ich meine Gefühle zum Buch total wiedergefunden habe war mein Widerwillen gegen Peeta.
Da war alles exakt wie im Buch.
Ich finde ihn kein bisschen attraktiv, auch wenn gut rüberkam das er eine Präsenz und einen Charme besitzt den er an- und ausschalten kann ( wobei der überwiegend aus ist ;),
ich finde er passt kein Stück zu Katniss ( was ihm Film auch durch den Grössenunterschied immer wieder deutlich wird, ich finde die beiden sehen gemeinsam absurd aus)
und ich verstehe wie im Buch kein Stück was Katniss ausser Mitleid und Schuldgefühlen ihm gegenüber an ihm findet.
(Gut sie war dabei zu verhungern, aber da verliebt man sich dauerhaft in jmd. wegen eines Stücks Brot? Ne echt nicht.)
Spoiler
Die einzige starke Paarszene im Film fand ich die wo Katniss ihn spontan verprügeln will, nachdem er öffentlich gestanden hat in sie verliebt zu sein.
Absolut überzeugend! ^_^
Ansonsten leider keine Chemie.

Ganz anders dagegen bei Gale. Ein paar sekundenlange Einspieler wie Liam Hawthorne Jennifer Lawrence anschaut und man mag seufzen. So geht das!

Einzig noch unerträglicher als die durch die Romanvorlage nun mal vorgegebene Liebesgeschichte und die fehlende Chemie zwischen Jennifer und Josh, fand ich das ständige Kamerarumgewackele. Zwischendurch hatte ich Zweifel am Filmmaterial, bis ich mir sicher war dass das Rumgewackele und Rein- und Rauszoomen so gewollt ist.

Keine Überraschung waren die Charaktere/ Schauspieler die absolut sehenswert waren - Cinna/Lenny Kravitz und Rue/Amandla Stenberg. Ihnen zuzuschauen - eine wahre Freude.
lee

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von lee »

apfelhexe hat geschrieben:Es wundert mich ja noch wie vor das die "Hunger Games"-Verfilmung hier keinen eigenen Thread hat - also dann hier.
Doch gibt es:
viewtopic.php?f=23&p=7673242#p7673242

Könntest du deinen Post verschieben? Ich weiß leider nicht, wie es geht.
apfelhexe
Beiträge: 1163
Registriert: 25.11.2005, 00:09
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Berlin

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von apfelhexe »

lee hat geschrieben:
apfelhexe hat geschrieben:Es wundert mich ja noch wie vor das die "Hunger Games"-Verfilmung hier keinen eigenen Thread hat - also dann hier.
Doch gibt es:
viewtopic.php?f=23&p=7673242#p7673242

Könntest du deinen Post verschieben? Ich weiß leider nicht, wie es geht.
Sorry ich hab ihn übersehen weil ich nach "Hunger Games" gesucht hab.
Leider weiss ichs auch nicht.
Nicht mal wie ich meinen alten Beitrag löschen kann.
Benutzeravatar
Insomniac
Beiträge: 453
Registriert: 08.11.2008, 14:06
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Oberösterreich

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Insomniac »

Da die Bücher wegen des Films jetzt wieder in aller Munde sind, hab ich sie auch wieder mal zur Hand genommen (naja, hab sie im Grunde eh erst vor 4 Monaten das erste Mal gelesen) und hab jetzt eine Frage zum Ende der Triologie.
Wie zufrieden seid ihr damit? Ich hab nämlich schon von so vielen Leuten gehört, dass sie das Ende des dritten Teils total gehetzt und mies fanden ("so als hätte die Autorin am Schluss keine Lust mehr gehabt").
Habt ihr das auch so empfunden?

Ich muss nämlich sagen, dass ich den dritten Teil fast am Besten fand. Klar, er hat an Brutalität noch zugenommen und einige wichtige Charaktere sind gestorben, aber das ist nun mal so im Krieg, also kann ich mich damit abfinden.
Was ich sehr glaubhaft fand ist die Veränderung die mit den einzeln Charakteren passiert. Besonders an Katniss und Peeta sieht man, dass man die es nie wieder ganz vergessen kann, wenn man in etwas so schreckliches wie Krieg (und die Hunger Spiele) verwickelt war.
Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, wieso das Ende gehetzt gewirkt hat. Ich mochte das Ende total. Es war ein Happy End, aber kein übertriebenes, zuckersüßes. Katniss und Peeta kommen zusammen, werden aber die Schatten der Vergangenheit nie ganz los.
Fand ich zum Beispiel glaubhafter als das Ende von Harry Potter, das war mir ein bisschen zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen. Und das Ende von Twilight konnte man irgendwie gar nicht ernst nehmen. Da wartet man die ganze Zeit auf den finalen Kampf und dann gehen alle einfach nach Hause und nix passiert.
And I am done with my graceless heart
So tonight I'm gonna cut it out and then restart
Benutzeravatar
CapTiLL
Teammitglied
Beiträge: 220
Registriert: 22.01.2011, 20:34
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von CapTiLL »

ich stimme dir absoult zu. Vielleicht haben es viele als gehetzt empfunden, weil man einfach gerne nochmal 300 seiten gelesen hätte. meiner meinung nach ist aber der dritte teil auch einer der stärksten, wenn nicht der stärkste. Die Charakterentwicklung ist eins A. die Story line super und die spannung kaum zu ertragen. Ich hab das ding an einem Tag durchgezogen weil ich es nicht mehr aus der hand legen konnte. und mich hat selten ein Buchschluss so befrieidgt. Es ist genau wie du sagst, es ist nich zu kitschig, aber zufriedenstellend. Sie hat den richtigen Mann gewählt, sie haben iene Zukunft sie sind glücklich aber ihre vergangenheit hängt eben nach. Aber sie haben kinder und das land erholt sihc langsam vom krieg. es ist alles toll und zufriedentsellend und doch traurig. und ich glaube den letzten Satz habe ich 20 mal gelesen: Er fragt: "Du liebst mich?" und ich sage: "wahr"... wie geil war das denn :D
Mrs. Darcy
Beiträge: 705
Registriert: 01.09.2005, 16:06
Wohnort: Franken

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Mrs. Darcy »

Den Film vor einer Woche gesehen und endlich die 3 Bücher gelesen, die schon seid letzten Jahr auf meinem SuB liegen.

Ich mochtes beides. Den Film fand ich sehr gut und war doch erstaunlich nahe am Buch, soweit es die Spielzeit und die Stilmittel zugelassen haben. Trotzdem kommt die Verfilmung nicht an die Bücher ran, die ich mich von Anfang bis Ende gefesselt haben und deswegen in rekordzeit verschlungen wurden. Für eine Jugendbuchreihe ist sie erstaunlich brutal und gesellschaftskritisch, aber genau das macht auch den Charme dieser Bücher aus.

Ich war mit dem Ende eigentlich im Großen und Ganzen ganz zu Frieden, auch wenn man als Leser auf den letzten Seiten einiges zu Verdauen hat. Die Sache mit Prim, die Hungergames werden nach Kriegsende wieder vorgeschlagen (da hätte ich ausrasten können :o ), was aus Gale geworden ist und Katniss und Peeta haben unendlich viele Narbe davon getragen, äusserliche und innerliche. :(

Für meinen Geschmack hätte es nicht geschadet, wenn das letzte Kaptiel etwas ausführlicher geworden wäre. 20 Seiten mehr hätte bestimmt nicht geschadet.

Was ich sogar nicht verstehen kann, wie man auf Gale stehen kann? :?:
Spoiler
Wenn Gale auf 25 Seiten im 1. Buch kommt, ist das schon viel. Man kennt ihn kaum und nur weil er so toll aussehen soll...bäh, so oberflächlich bin ich nicht. Ein Mann muss schon mehr bieten als ein hübsches Gesicht, dass ich ihn interessant finde. ;)
Im 2. Buch wird das mit Gale schon besser und ich finde ihn durchaus sehr sympathisch, aber gegen Peeta und seine besonderen Momente kommt er bei mir nicht an.
Im 3. Buch kann ich über Gale eigentlich nur noch enttäuscht den Kopf schütteln. Mit seiner Entwicklung, die zwar logisch für seinen Charakter ist, aber ich ganz schrecklich fand, verspielt er sämlichte Sympathiepunkte bei mir. Massenvernichtungswaffen entwicklen, sehr sexy. Dann kam die Sache mit der Nuss, wo er nicht nur bereit war mit größtmöglicher Brutalität vorzugehen, er hatte vorgeschlagen restlos absolut alle zu vernichten und bis zum Äussersten zu gehen. Die wenigen Überlebenden und Verletzten, die sich an die Oberfläche retten können, einfach hinterrück erschießen. :wtf:
Die Nuss war voller Menschen, da waren nicht nur Soldaten und Friedenswächter, sondern auch sehr viele junge Menschen, nicht älter als er selbst. Menschen, die einfach in dem System groß geworden sind, es einfach nicht besser wussten oder einfach zu viel Angst hatten. Fast jeder hat Menschen, die er liebt und versucht zu beschützen. Mit dieser Angst geht jeder anders um, manche versuchen zu flüchten, die besonders mutigen kämpfen andere werden aus Angst zum Mitläufer. Nicht jeder der auf Seite des Kapitols kämpft teilt dessen Überzeugungen, wobei es da sicher auch mehr als genug gab. Der Zweck heiligt nicht die Mittel und unverstellbare Kriegsverbrechen zu begehen macht einen nicht besser als die, welche man bekämpft. Gale sieht das in seinem Verlangen nach Vergeltung nicht. Das wird besonders deutlich, als die Bomben am Präsidentenpalast eingesetzt werden und Prim stirbt.
Ich denke schon, dass Gale sich wegen Prim sehr schuldig gefühlt auch, weil er Prim sehr gerne hatte und noch mehr wegen seiner Gefühle für Katniss, aber wenn er wieder zurück in der Zeit könnte, ich denke er würde es wieder ganz genauso machen. Weil seiner Meinung nach das Endziel große Opfer rechtfertigt.

Gale wird schon lange nicht mehr von dem Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit angetrieben, sondern von Rache und Vergeltung. Auf Seite der Rebellen wurde nach Kriegsende nicht nur die Hungergames neu vorgeschlagen, sondern auch der Tod der Menschen im Kaptiol gefordet? :o
Gale war bestimmt keiner von denen, der gesagt hat, dass dieser Vorschlag unmöglich und absolut grausam ist. Sorry, aber wo ist das bitte schön attraktiv bei einem Mann? :roll:

Gale hatte Feuer, aber er war auch teilweise genadenlos, grausam, unbamherzig (geworden). Dagegen hatte Peeta schon bevor er das erste Mal in die Arena musste eine Weisheit und Weitsicht besessen, die absolut erstaunlich für sein Alter ist. Er sieht nicht nur schwarz und weiß, besitzt eine Güte und Mitgefühl, die nicht mal das Kapitol entgültig auslöschen konnte. Ich denke schon, dass Gale Katniss geliebt hat, aber sie war nicht die erste, für die er Gefühle hatte und bestimmt auch nicht die letzte. Er hat sie nicht halbsosehr geliebt wie Peeta es tut. Als Katniss Peeta im 3. Buch anfleht, bei ihr zu bleiben und er sagt "Immer" ging mir das Herz auf. Genauso wie beim letzten Satz, den CapTiLL schon einen Post über mir beschrieben hat.

Das war für mich eigentlich nie eine Frage, dass Katniss entweder mit Peeta am Ende zusammen kommt oder allein bleibt. Sie und Gale haben für mich mal abgesehen von ihren gemeinsamen Hobbys kein bißchen zusammen gepasst.
Bild
I´m a lucky woman!
Benutzeravatar
Insomniac
Beiträge: 453
Registriert: 08.11.2008, 14:06
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Oberösterreich

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Insomniac »

Ja, genau, der letzte Satz ist wirklich so schön und ein würdiges Ende für eine tolle Buchreihe. In der Hinsicht war ich bei Harry Potter und Twilight auch ziemlich unterwältigt. Ich muss gestehen da sind mir die letzten Sätze gar nicht in Erinnerung geblieben. Aber dieses "Du liebst mich. Wahr oder nicht wahr?" - "Wahr" war wirklich perfekt als Schluss. Ich mochte es auch wie der Epilog geschrieben war. Wir erfahren, dass sie zwei Kinder kriegen aber es werden nicht mal ihre Namen genannt. Keine total merkwürdigen Namen wie Renesme oder Albus Severus oder so. Und den letzten Satz "Es gibt viel schlimmere Spiele." fand ich auch ganz passend.

@ Mrs. Darcy
Was Gale betrifft kann ich dir nur recht geben. Der hat's irgendwie nie geschafft, dass ich ihn richtig toll fand. Insofern war für mich auch immer Peeta der Favourit. Aber da geb ich echt der Autorin die Schuld. Ich finde im Gegensatz zu Peeta wurde der Charakter Gale nie ausführlich genug beschrieben und gegen Ende hat sie ihn mit seinen Handlungen noch unsympathischer gemacht.
So ähnlich ging's mir allerdings auch mit Prim. Es wird zwar deutlich, dass sie für Katniss der wichtigste Mensch ist, aber was sie so besonders macht, blieb für mich als Leser eher unklar. Deshalb hat es mich auch nicht so getroffen als sie dann starb. Es tat mir leid für Katniss, weil ihr das wirklich noch den Rest gegeben hat. Aber ich persönlich war vom Tod anderer Charaktere weit mehr betroffen. z.B.: fand ich es schrecklich, dass Finnick gestorben ist. Den mochte ich echt gern.
And I am done with my graceless heart
So tonight I'm gonna cut it out and then restart
Benutzeravatar
CapTiLL
Teammitglied
Beiträge: 220
Registriert: 22.01.2011, 20:34
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von CapTiLL »

also ich fand das mit gale eigentlich cool gelöst. er war nie mein favorit. aber man wusste, dass er katniss viel beduetet und man wusste auch warum. Also hatte ich die ganze zeit über angst, dass sie sich für ihn entscheiden könnte. denn ich war eindeutig team peeta. dass sie es letztlich nicht getan hat, hat mich sehr gefreut und das fand ich toll. aber auch wenn ich ihn nicht kannte oder sogar weil ich ihn nciht gut kannte, war er immer ne art von konkurrenz, denn er hat katniss etwas gegeben, was peeta nicht konnte. Ich kann mich über diese liebssache gar nich beschweren und finde es gut dass im endefekt die entscheidung klar war. mich hat auch der tod aller anderen mitgenommen. es ist schon wie du sagst, prims tod war nicht für mich persnlich schlimm, denn sie wurde nie ein offener charakter. aber man wusste, was sie für katniss bedeutet und man hat ihre gefühle empfunden und das fand ich teilweise weitaus schlimmer. ich finde ehrliches mitgefühl ist schmerzhafter als nicht ganz so ehrliches gefühl und katniss ist nunmal der hauptcharakter und ihre gefühle sind nun mal entscheidend für die story. und das kam in jedem teil gut an. ich konnte ihre gedanken und gefühle meistens nachvollziehen und auch nachempfinden und das war auch das was mich schließlich so sehr bewegt hat.
Fotili

Re: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins)

Beitrag von Fotili »

Hallo,

hab gerade die Trilogie beendet - Mockingjay hab ich in 3 Tagen verschlungen - und bin ganz "aufgewühlt" ... muss unbedingt darüber was los werden … :)

Ich finde auch, dass es sehr schade war, dass Finnick (quasi nebenbei) gestorben ist und beim Tod von Prim wär ich fast aus dem Sessel gefallen – Prim? Kleine Kinder, die sterben? Also das ist wirklich kein Buch für schwache Nerven … (wie schon die ganze Trilogie)

Wie kann jemand (bzw. ein 17jähriges Mädchen) mit solchen Traumata umgehen? Ich denke Suzanne Collins hat es wirklich gut umgesetzt und klar dargestellt durch welche Hölle Katniss gegangen ist (ich denke, dass ich heute nicht gut schlafen werde) … Ihre Verwandlung von einem mutigen, aber noch etwas naiven Mädchen in eine verzweifelte und doch dann wieder kämpferische junge Frau ist wirklich mitreißend beschrieben und lässt kein Auge trocken.

Ich war immer im Team Peeta – ich finde „the boy with the bread“ ist einfach unwiderstehlich :) (das ganze Buch wollte ich nur den „alten“ Peeta zurück) - deshalb hätte ich mir auch ein paar mehr Zeilen über ihre gemeinsame Zukunft gewünscht, aber alles in allem finde ich vor allem die letzten paar Zeilen würdig als Abschluss und sehr rührend. Auch, wenn ich immer für Peeta war – was ist mit Gale passiert? Irgendwie ist mir vor gekommen, dass er zum Schluss unbedingt „unsympathisch“ gemacht werden musst, obwohl eh klar war, dass sie sich für Peeta entscheiden wird … das hab ich nicht fair gefunden, aber ok …

Film hab ich übrigens auch gesehen – grundsätzlich gut umgesetzt, nur wurde die Figur von Peeta meiner Meinung nach nicht gut genug herausgearbeitet (der sympathische, etwas freche Peeta fehlt mir – auch seine blauen Augen …), aber Gale wurde gut beschrieben … kommt natürlich ans Buch nicht heran, aber immerhin gut umgesetzt.

So, was nun? Gibt es so was wie eine Post-Hunger-Games-Depression? :( Schau ma mal wie ich die überwinden kann … :)

Lg und: may the odds ever be in your favour! :)
Antworten

Zurück zu „Literatur“