Lenya hat geschrieben:@Glücksi:
Dann nenn mir doch mal deine Lieblingsromane von ihr

Also, Tränen gelacht habe ich bei "Jacke wie Hose", "Bingo"und "Böse Zungen"
Jacke wie Hose:
Rita Mae Browns komische Begabung macht diesen Roman zu einem Genuss. Eine amerikanische Kleinstadt ist in dieser Geschichte der Hintergrund, vor dem die Schwestern Julia Ellen (Juts) und Louise (Wheeze) abwechselnd ihre Geschwisterrivalität ausleben oder sich gemeinsam gegen den Rest der Welt stellen. Erzählerin der episodenhaften und teilweise autobiographischen Geschichte, die die Jahre von 1909 bis 1980 umspannt, ist Nicole (Nickel), Juts' Adoptivtochter.
Wie in den meisten ihrer Romane wird die Hadlung von den starken Frauengestalten getragen, die für Rita Mae Brown typisch sind: komisch, lebenslustig, praktisch, ein wenig verrückt und auch mal ein bisschen böse, aber immer liebenswert. Themen wie Beziehungen, Homosexualität, die Emanzipation der Frau, die Weltkriege und Diskriminierung werden angesprochen, ohne daß ein erhobener Zeigefinger benutzt wird - auch dies ein Markenzeichen von Rita Mae Brown's Büchern.
Bingo:
Runnymede ist ein kleines, verschlafenes Örtchen, das genau auf der Grenze zwischen den Bundesstaaten Pennsylvania und Maryland liegt und momentan ist dort der Teufel los. Natürlich nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denn es handelt sich hier nicht um einen Mystery-Roman oder ähnliches. Schuld an dem Aufruhr der augenblicklich in Runnymede herrscht ist der attraktive Mittsiebziger Edgar Tuttweiler Walters, der im Grunde genommen nur seine Familie besuchen wollte.
Doch Mr. Walters hat nicht mit den Hunsenmeir-Schwestern Julia und Louise gerechnet. Denn zwischen den Schwestern entbrennt ein erbitterter, aber sehr humorvoller Kampf um die Gunst des Witwers, der regelmäßig jeden Freitagabend beim Bingo im Gemeindesaal der Kirche stattfindet und von der gesamten Bevölkerung des kleinen Städtchens mit amüsierter Spannung verfolgt wird.
Die beiden 80-jährigen sind so unterschiedlich, das man kaum vermuten mag, das es sich wirklich um Schwestern handelt, und in der Wahl ihrer Mittel, die jeweils andere auszustechen, alles andere als zimperlich, dennoch halten sie auch zusammen, wenn Not am Mann bzw. an der Frau ist.
Hauptleidtragende dieser Auseinandersetzungen ist vor allem Julia's 42-jährige Adoptivtochter Nickel. Nickel lebt offen lesbisch und hat momentan eigentlich genug eigene Probleme, denn sie arbeitet in der Redaktion der Lokalzeitung, die gerade an einen großen Medienkonzern verkauft werden soll, was Nickel zu verhindern versucht. Obendrein hat sie sich auch noch auf eine Liebesaffäre eingelassen, mit der sie selbst niemals gerechnet hätte...
"Bingo" ist ein Wiedersehen mit den Hunsenmeir-Schwestern und auch vielen anderen Personen, die Rita Mae Brown-Fans bereits in "Jacke wie Hose" in ihr Herz geschlossen haben. Die Schwestern sind ein paar Jahre älter als bei ihrem ersten Erscheinen in einem Roman, aber ganz sicher keinesfalls weiser.
Der Roman sprüht vor Witz und es ist immer wieder ein Genuß den Wortgefechten der ungleichen Schwestern zu lauschen, und die witzigen Begebenheiten zu beobachten die Rita Mae Brown hier auf ihre unnachahmliche Weise beschreibt. Die Charaktere sind allesamt liebevoll geschildert und mit mehr Leben gefüllt, als so mancher von uns vielleicht gerade in sich selbst verspürt!
Auszug aus: Ciao. de
Böse Zungen:
Dieser Roman beschreibt den Zeitraum zwischen den ersten beiden Romanen. Leider haben sich dabei ein paar Fehler eingeschlichen, aber wer bereit ist darüber hinwegzublicken, wird auch an diesem Buch seine helle Freude haben.
Bei der Krimireihe kann ich eigentlich nur empfehlen, einfach mal mit dem ersten Buch ("Schade das du nicht tot bist") anzufangen und zu schauen wie´s gefällt.
Alle die gerade genannten Bücher sind in die Kategorie "Leichte Unterhaltung" einzuordenen, sie sind dabei aber nicht oberflächig, da sie voller Wortwitz und Wärme sind.