Nochmal kurz, bevor's an 2.09 geht:
Schnurpsischolz hat geschrieben:Wobei ich mich da ja immr noch frage, wie die Belyakov/Scudder Generation da ins Bild passt. Die haben sich ja früher definitiv gegenseitig gejagt, wie uns die WW1 Träume gezeigt habe,
Haben sie das? Ich hab ja damals wie gesagt nicht sonderlich gut aufgepasst.

Scudder hat also tatsächlich auch Jagt auf Belyakov gemacht und nicht nur versucht sich zu verteidigen bzw. ihm zu entkommen? Hmm...
Aber wie ist das eigentlich mit dem Carnivàle, wie lange gibt's den schon? Kannten sich Scudder und Belyakov schon vor dem Krieg? Ich krieg da ja zeitlich immer alles durcheinander.
aber wenn Belyakov jetzt den "Usher" also Scudder töten würde, würde es wohl anscheinend nichts bringen, sonst hätte er es doch sicher getan. Wenn er es nicht tut, geht er doch das Risiko ein, dass Justin es tut. Und "Scudder" ist ja anscheinend als Usher auch nicht so gefährlich, wie es Justin als solcher wäre.
Naja, die Frage ist, ob Justin Scudder selbst töten muss, um zum Usher zu werden oder ob es einfach "reicht", wenn es jemand anders tut. Sprich, wenn Justin automatisch zum Usher werden sollte, sobald Scudder stirbt, ist es nachvollziehbar, dass Belyakov ihn nicht getötet hat. Eben WEIL Scudder keine so große Bedrohung darstellt wie Justin. Und es bringt Ben vielleicht auch ein wenig Zeit, um Justin zu finden, bevor dieser zum usher und somit noch mächtiger wird. Das wäre zumindest meine Theorie, aber wer weiß... (Für Carnivàle könnte man eigentlich echt auch einen ratlosen Achselzuck-Smiley gebrauchen.

)
Und der Zeitpunkt, als der Carnivàle Ben aufgelesen hat (was ja wohl mit Sicherheit von Mgmt initiiert wurde) war ja eigentlich noch bevor Justins Macht richtig erwacht war.
Ja, das hatte ich mir auch schon überlegt. Nur kann ich mir gut vorstellen, dass Belyakov das schon irgendwie vorausgeahnt hat. Und nur weil Justin sich seiner Macht zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst war und sie daher auch noch nicht anwenden konnte, heißt das nicht, dass er sie nicht schon hatte. Und das hat Belyakov vielleicht einfach gespürt. Oder er selbst war einfach schon so schwach, dass es an der Zeit war, das Testament zu schreiben.
das bringt mich zu der Frage, was für ein "Mensch" ist Scudder? Wie steht er zu seiner Gabe/Macht?
Wie der Vater so der Sohn, sag ich da bloß.

Er meinte ja, er wollte mit der ganzen Geschichte nichts zu tun haben und am liebsten ein ganz normales Leben mit seiner Family führen. Er wollte vor seiner Bestimmung also genau so weglaufen wie Ben anfangs. Zumindest behauptet er das.
Würde mich echt interessieren, wie genau Iris über Justins Bestimmung Bescheid weiß. Mittlerweile bin ich ja echt überzeugt, sie weiß diesbezüglich mehr als sogar Justin.
Würde mich auch nicht wundern. Schließlich war ihr das ja schon in Kindheitstagen bewusst, sie hatte also viele Jahre, in denen sie sich darüber Gedanken machen konnte.
Und für mich hatte das Wiederauftauchen des Baggage-Trailers den Effekt, dass ich wirklich überzeugt bin, dass nichts ohne Grund passiert.
Und genau aus diesem Grund warte ich auch schon die ganze Zeit darauf, dass mit Ruthie noch etwas passiert... Und dass die Omi vielleicht noch irgendwie ins Spiel kommt. Hatte auch schon den Gedanken, dass Scudders Vater vielleicht auch ein "usher" oder so war und die Omi ihn deswegen getötet hat. Oder irgendsoetwas in der Art. Von ihr bekam ja Ben den Dolch, das heißt, er muss schon in der Generation davor eine wichtige Rolle gespielt haben.
LOgigiC hat geschrieben:BTW, noch kein Wort zu der "Varlyn Stroud meets (and kills) Bonnie & Clyde"-SL?
Lag daran, dass ich mich nicht so recht entscheiden konnte, ob ich die nun lustig oder total affig finden sollte.

Aber Strouds "Hey, slap-happy! Looks like we got ourselves a ragtop" war fast schon Stumpy-Spruch-Niveau.
Creepy as usual: Lila, diesmal mit Lockenwickler im Bart.
Häh?

Hab ich was verpasst? Screenshot, bitte!
Also ich kann ja mit dem Jonesy-Libby-Pairing eigentlich ganz gut leben. Liegt es nur an der Überstürztheit dieser SL, dass ihr so gar nichts damit anfangen könnt, oder spricht etwas Anderes - außer vielleicht ein gebrochenes Shipper-Herz - gegen die beiden als Paar?
Ich habe prinzipiell auch überhaupt nichts gegen Jonesy/Libby. Nicht mal was gegen ihre Heirat. Nur fehlt mir da einfach die Motivation für das Verhalten. Ich meine, ihre Beziehung hat sich ja auch nicht von heute auf morgen ergeben. Wir hatten ja schon zu Anfang der Staffel diese Blicke, die Flirtereien... das ging schon in Ordnung. Nur wieso sie dann von einer Folge auf die andere, und dann auch noch kurz nachdem Sofie verschwunden ist, auf so eine "überstürzte" Art zueinander finden (um es jetzt mal jugendfrei auszudrücken

) und dann auch noch heiraten... Bleibt mir einfach ein Rätsel. Okay, die Heirat an sich kann man ja noch auf den Alkohol schieben, aber die zeigen ja danach auch kaum irgendwelche Reue oder sonstige Bedenken. Im Gegenteil, sie ziehen quasi zusammen und planen schon mehr oder weniger für die Zukunft. *wieder achselzuck*
Ich frage mich ja (nach mittlerweile reiflicher Überlegung) generell, warum man als Zuseher die nicht-mythologiebezogenen Sachen in S2 als "nerviger" wahrnimmt als in S1. Sind die denn wirklich so viel schwächer, oder liegt es daran, dass die Mythologie-Sachen einen in S2 aufgrund des besseren Verständnisses einfach mehr in den Bann ziehen.
Ich würde schon sagen, sie sind etwas schwächer. Nur wird aus diesem "etwas" dann eben schnell "so viel", wenn die Haupt-Storyline plötzlich an Tempo zunimmt und unglaublich spannend wird. Dann nervt halt der blanke Stumpy, weil das ja (allem Anschein nach, sicher sein kann man sich ja bei Carnivàle nie sein) überhaupt nichts mit der eigentlichen Story zu tun hat, auf die man zu dem Zeitpunkt einfach fixiert ist. In der Hinsicht haben es die S2-Nebenstorylines schon etwas schwieriger. Nur sind sie in meinen Augen auch schwächer. Schon allein wenn man mal die Beziehungen, die wir in S1 alle hatten (Sofie/Jonesy, Rita/Jonesy, Sofie/Libby, Ben/Ruthie) mit Jonesy/Libby vergleicht, ist da doch ein ziemlicher Unterschied, wie ich finde. Die wurden in S1 einfach wesentlich behutsamer und auch realistischer aufgebaut.
Und was den Rest angeht, liegt das Problem von S2 vielleicht auch einfach daran, dass S1 zwischenmenschlich schon so vieles zu bieten hatte, dass es schwierig ist, da überhaupt noch etwas Neues (geschweige denn Besseres) zu bringen.
Ansich fand ich nämlich gerade in dieser Folge die zwischenmenschliche Thematik (abgesehen von den ewig leidigen Themen Schulden und Eifersucht) nicht ganz uninteressant: Wie unterschiedlich gehen die Männer damit um, dass ihre Frauen so freizügig tanzen?
Nicht ganz uninteressant. Sicherlich. Nur ist die Antwort darauf im Hinblick auf die beiden Beteiligten (der eine frisch verheiratet, der andere tief verschuldet) nicht sonderlich überraschend. Außerdem fand ich es in S1 wesentlich(!) spannender, wie nach dem Blow-Off-Debakel in Babylon und Dora Maes Tod(!) mit dem freizügigen Tanzen umgegangen wurde.
Welche Probleme treten zwangsläufig auf, wenn sich innerhalb einer so kleinen Carnivàle-Truppe neue Beziehungskonstellationen ergeben?
Klar, nicht ganz uninteressant. Hatten wir aber schon in S1. Nur in besser.
Welchen Stellenwert hat die Familie in solch schwierigen Zeiten?
Klar, nicht ganz uninteressant. Hatten wir aber schon in S1. Nur in besser. Und in noch schwierigeren Zeiten.
Das sind doch eigentlich typische Alltagsprobleme, die einen in S1 auch nicht unbedingt gestört hätten, oder?
Sie hätten nicht nur nicht gestört, sie haben es auch nicht.

Mit anderen Worten: Ist alles schon da gewesen und der Konjunktiv ist fehl am Platz.
Mir ging's ja, wenn ihr euch erinnert, bei den S1-Diskussionen oft so, dass ich mich gewundert habe, warum ihr so viel zu den zwischenmenschlichen Dingen geschrieben und verhältnismäßig wenig "spekuliert" habt. Ich glaube nämlich mittlerweile, dass das z.T. daran liegt, dass "damals" der Carnie-Alltag einfach der greifbarere Teil war, und nicht unbedingt der sooo viel bessere/interessantere.
Da hast du wiederum Recht. Ich würde auch niemals behaupten, der Carnie-Alltag wäre in S1 interessanter gewesen als die Justin-Storyline zum Beispiel. Mir ging Ben halt noch ein bisschen auf den Keks in S1 (mittlerweile ja überhaupt nicht mehr!) und die ganze Mythologie-Geschichte war mir einfach noch zu hoch/abstrakt. Und bei den ganzen Träumen/Visionen von Ben hatte ich nicht genügend aufgepasst, als dass ich viel hätte spekulieren können. Und der Zusammenhang zwischen Justin und Ben kam ja auch erst in 2.01 so richtig raus, oder? Da hatte ich persönlich einfach noch zu wenige (oder zu viele?) Hinweise, um mit ihnen wirklich etwas anfangen zu können. Deswegen hat es sich halt angeboten, mehr über die zwischenmenschlichen Dinge zu diskutieren, weil die einfach auch unheimlich gut aufgezogen waren. Und das bei einer Mystery-Serie!!!
Ich merke gerade, das klingt jetzt alles ziemlich negativ. Dabei wollte ich S2 jetzt zwischenmenschlich gar nicht schlechtmachen oder so. Nur erklären, weshalb sie mir in der Hinsicht nicht so viel gibt wie noch die erste. Wobei ich ja selbst den Storylines, denen ich nicht so viel abgewinnen kann, immer noch ... äh... etwas abgewinnen kann (

), weil ich halt die Dreifüsse allesamt für wundervolle Charaktere halte. Da sind ja auch immer ganz nette Sprüche und Szenen dabei, die einen von den eher düsteren Mythologie-Stories etwas ablenken und auch zum Lachen bringen. Von daher geht das schon in Ordnung so.
Naja, dann folgt er halt am Schluss ohne jeglichen Zusammenhang:
"If you don't like it, y'all can take a flying f**k at the man in the moon." 
Den haben sie aber von Vonnegut abgekupfert.

Oder hat Vonnegut von Libby abgekupfert?

Who knows...
EDIT: Okay, "kurz" war leicht übertrieben.
