Ich habe nun auch die erste Staffel von FNL geschaut, nachdem ich den Piloten schon vor längerem einmal gesehen hatte, da schon richtig begeistert war aber wegen fehlender Zeit leider bisher nicht dazu gekommen bin. Dann habe ich jetzt aber #4.01 geschaut und war von der Stimmung und der Art der Serie wieder so angetan, dass mich die 1. Staffel in letzter Zeit ständig begleitet hat.
Wie schon erwähnt hat mir schon der Pilot ausgesprochen gut gefallen, diese unmittelbare Nähe, die durch die besondere Aufnahmetechnik ensteht hat mich sofort in ihren Bann gezogen, das wahnsinnig emotionale Footballspiel hat dann sein übriges getan und ich war gleich hin und weg.
Die direkte Zeit danach hat mich nicht mehr ganz so fasziniert, da hat man dann wohl einige Zeit gebraucht um sich an die Charaktere zu gewöhnen und alle so richtig kennenzulernen. Ich würde da auch mal gar nicht sagen, die Serie braucht Zeit um sich zu finden, ich glaube es liegt einfach eher daran, dass man hier vielmehr wie im echten Leben die Menschen erst kennenlernen muss, um zu merken wie sie ticken. Und ich bin absolut begeistert davon, dass hier niemand dabei ist, der sich so richtig in eine Schublade stecken lässt. Selbst Eric und Tami, die ja nunmal die Symphathieträger Nr. 1 sind, machen Fehler und sind alles andere als perfekt, deshalb hat man sie aber nur noch mehr gern.
Die Taylors sind auf jeden Fall eines der großartigsten Paare der Serienwelt, Tami und Eric sind schon allein für sich toll, ich kann mich obwohl sie als waschechte Amerikaner und Sportfanatiker so gar nichts mit mir zu tun haben, doch absolut mit ihnen identifizieren. Aber so richtig genial werden sie ja erst im Zusammenspiel, sie führen so eine klasse Beziehung, die eben auch Streit und Meinungsverschiedenheiten aushält (ich find es immer wieder klasse, wie sie sich streiten). Ich mag es auch unheimlich, wenn man an ihren moralischen Dilemmas teilnehmen kann, weil sie darin so wunderbar echt sind.
Großartig sind sie aber auch immer im Zusammenspiel mit den jugendlichen Charakteren, Eric als Coach, aber auch als Vaterfigur für Jason und Matt. Es waren richtig berührende Szenen, als Eric mit Jason im Krankenhaus gesprochen hat, oder als es diesen Moment auf dem Jahrmarkt zwischen ihnen gab, diekt nachdem die Klage rausging, das war Gänsehaut pur. Oder auch als Eric den völlig verstörten Matt wieder aufbaut, der über seinen heimgekehrten Vater spricht. Ich habe mich aber auch herrlich über Eric amüsiert, als er anfangs so aufgebracht über Matt und Julie war, es gab da eine Szene, als er Matt aus dem Wohnzimmer verscheucht und dann zu Tami meint "They had a blanket" da lag ich am Boden vor Lachen.
Tami mit den jugendlichen Charakteren ist auch immer wieder beeindruckend, da hat sie mir aber besonders mit Tyra unheimlich gut gefallen.
Von den jungen Leuten steht bei mir ganz klar Matt ganz hoch im Kurs, logisch, den muss man ja einfach lieb haben, so süß und unschuldig wie er ist, aber da das hier so echt wirkt ist es überhaupt nicht langweilig. Seine Liebe mit Julie ist auch wirklich wahnsinnig herzerwärmend, tolles Paar, ohne dabei spektakulär zu sein. Und ich mag es sehr, dass er zum Ende der Staffel dieses sportliche Gespür entwickelt, ich hoffe da kommt dann später noch mehr.
Direkt danach kommt bei mir Jason (@Nicki, diesmal sind wir wieder mal in verschiedenen Teams

), er ist hier derjeniege den ich sexy-toll und zum anschmachten finde.

Aber auch seine charakterliche Entwicklung mit all den Zweifeln und den Tiefs war einfach spannend und genial. Demzufolge war ich eigentlich die ganze Staffel über auch im Team Jason, was Lyla angeht. Die mich als Chara in der ersten Hälfte der Staffel doch eigentlich auch überraschend gut angesprochen hat, und das obwohl ich ihre Stimme und ihre Art zu sprechen echt furchtbar finde. Aber ihre Art nach dem Unfall, die ich jetzt zwar nicht unbedingt symphatisch fande, aber ich fand es irgendwie total echt. Und sie ist für mich absolut kein Summer Roberts Chara, deshalb kann ich dem hier absolut nicht zustimmen:
philomina hat geschrieben:Lyla find ich ebenso konsequent. In anderen Serien werden nervige Mädels ja auf Dauer meist liebenswert und nett, Lyla aber ist eben, wie sie ist.
Ich finde sie ja überhaupt nicht nervig, sie ist keine Zicke und nicht von oben herab. Klar, sie ist verwöhnt und viel zu brav und perfekt usw., aber sie hat doch eigentlich nie dieses arschige Verhalten gegenüber anderen. Im Gegenteil, sie macht es sich doch selbst mit ihrer manchmal erzwungenen selbstlosen Art selber schwer. Aber gut, das kommt wahrscheinlich bei jedem anders an.
Lena hat geschrieben:Jason (...) aber sein Verhalten Lyla gegenüber fand ich dann doch ziemlich arschig - ja, sie hat ihn auch betrogen, aber daher sollte er wissen, wie weh er ihr damit tut, vor allem nachdem er ihr in Austin noch versichert hat, dass er nur sie liebt und mit Susie (?) ganz sicher nichts läuft bzw. gelaufen ist...
Ich fand sein Verhalten da auch nicht OK, aber irgendwie konnte ich ihn auch komplett verstehen, er und Lyla haben sich einfach auseinander entwickelt, obwohl sie sich geliebt haben. Ich habe zwar die ganze Staffel für die beiden geshippt, aber das Ende hat für mich trotzdem gepasst. Schlimm, dass es so gelaufen ist wie es gelaufen ist, aber ich denke Jason ist durch Susi einfach klar geworden dass es mit Lyla für ihn nicht mehr dasselbe ist.
Jason am Ende der Staffel als Coach der Panthers zu sehen war aber ganz großartig, und der beste Moment der Staffel war für mich, als vor dem Halbfinale Jason, Tim, Matt und Smash allein im Stadion sind, und Jason beginnt Matt zu "trainieren", das war ein so genialer intensiver Moment.
Tim hat bei mir deutlich länger gedauert, bis ich ihn wirklich mochte. Anfangs in der Lyla-Phase war er so gar nicht meins, was wohl auch viel mit seiner für mich absoluten No-Go-Frisur zu tun hat.
philomina hat geschrieben:Du hast ja "My so-called life" noch nicht gesehen, gell? Mich erinnerte Tim ein wenig an Jordan Catalano (Jared Letos Chara), daher fand ich recht schnell Zugang zu ihm.
Und ich mochte das schon damals an Jordan Catalano nicht.
Als die Lyla-Phase dann aber vorbei war, habe ich ihn irgendwann auch ins Herz geschlossen, in seiner Interaktion mit seinem Bruder, mit seinem Vater und mit dem kleinen Jungen der Nachbarschaft. Überhaupt habe ich sie mittlerweile echt
alle supergerne, bei manchen hat es eben länger gedauert, und bei manchen hätte ich es anfangs nie gedacht, aber mittlerweile sind sie wirklich alle in meinem Herzen.
Smash z.B. ging mir auch ziemlich schnell nahe, auch wenn seine Story mit den Drogen eigentlich das totale Klischee war, so muss ich sagen hat der Schauspieler einen da schon sehr schnell eingenommen, weil er immer so vielschichtig war. Und danach ging es mit ihm eh nur noch bergauf, sein Verhalten gegenüber dem Coach, seiner Freundin, ganz toll.
Für Tyra brauchte ich etwas länger, ich fand ihre rebellische, ablehnende Haltung am Anfang eher anstrengend und hat mich vorallem so gar nicht interessiert, aber als sie dann wie eine Furie mit dem Messer auf den Freund ihrer Mutter losging hatte sie mich rumgekriegt.

Ab da war sie schlagartig eine meiner Lieblinge. Nur die Fastvergewaltigung fand ich von der Story her ein bischen too-much, ich denke sie hätte auch ohne das genügend Potential gehabt sich toll zu entwickeln.

Was ich auch sehr mag ist die Interaktion zwischen ihr und Tami, der sie ja auch mal die Meinung sagt, was ich unheimlich mutig finde. Aber auch ihre Versöhnung am Ende mit Lyla hat mich unheimlich gefreut.
Mich hat's wirklich auch sehr überrascht, da das Identifikationspotenzial mit den Leuten in diesem Football-fanatischen, kleinen Ort in Texas ja eigentlich nicht gerade sehr hoch ist. Die Sls treffen einen aber einfach so unausweichlich mittens in Herz... ich hab mit jedem (!) der Charaktere schonmal Tränen vergossen im Laufe der Staffeln. Sogar mit Landry, mit der Oma, mit Billy Riggins, Buddy Garrity, allen...
Das kann ich nur voll und ganz unterschreiben, eigentlich ist die Serie so extrem amerikanisch, und bei vielem kann ich nur den Kopf schütteln (auch oft bei den Taylors), aber weil es so echt ist kann ich mich trotzdem total in alle reinfühlen. Selbst Bobby Garrity, den betrügerischen Ehemann habe ich mittlerweile echt gerne, auch wenn ich es immer herrlich amüsant finde wie Tami von ihm genervt ist.
Die Staffel hat mir in erster Linie also wegen ihrer unheimlich liebenswerten weil echten Charaktere so gut gefallen, und wegen der Grundstimmung, die mir total ans Herz geht. Aber auch inhaltlich fand ich es wirklich sehr überzeugend. Wenn man jetzt die SLs so zusammenfassen würde würden da zwar auch eigentlich ganz viel Zutaten zusammen kommen die nach Teen-Drama-Serien-Klischee klingen, aber
wie man es umgesetzt hat hat für mich eigentlich so gut wie immer jegliches Klischee umschifft. Einzige Ausnahme wie schon erwähnt die Fastvergewaltigung von Tyra. Ansonsten war ich einfach nur absolut happy, dass die Panthers am Ende wie in einem guten Sportfilm die Meisterschaft geholt haben.
Lena hat geschrieben:Trotzdem weiß ich nicht so recht, was ich von dem TMU-Angebot halten soll und wie sich das dann auf die zweite Staffel auswirkt, wenn Eric nicht mehr der Coach ist. (...)
Die Schwangerschaft hat mich ziemlich überrascht und ich bin mal gespannt, was für Auswirkungen das hat: bleibt Eric doch in Dillon? Gehen Tami und Julie doch mit nach Austin? Bekommt Tami das Kind überhaupt oder gibts ein Fehlgeburt-Drama? Wohin es mit der Story gehen soll, ist mir noch nicht ganz klar, aber ich lass mich überraschen...
Genau meine Gefühlslage zur Situation am Ende von S1. Einerseits finde ich es konsequent, wenn Eric jetzt nach Austin geht, auch weil Tami das ja so will. Andererseits kann ich es mir nur schwer vorstellen, schließlich "braucht" die Serie ihn ja auch als Coach für die Jungs, nicht nur als Ehemann und Vater. Auch wenn man am Ende andeutet, dass Jason so ein wenig seine Rolle übernehmen wird, so würde er da doch sehr fehlen.
Die Meisterschaft war richtig toll inszeniert (cool, dass die echt im Cowboys-Stadion spielen!)
Ich fand den Moment, als alle so ehrfüchrtig ins Stadion kommen ja fast noch beeindruckender als der Sieg dann, das war einfach Gänsehaut pur.
Ich habe jetzt bestimmt noch was vergessen, was ich eigentlich erwähnen wollte, aber ich muss ja auch mal fertig werden.
Und was kann ich jetzt von S2 erwarten, die soll ja so viel schlechter sein. Ich will natürlich nichts inhaltliches wissen, aber was ist da das Problem? Und ist es wirklich so schlimm?