Wunderbarer Live-Einblick in den etwas hektischen Alltag der Taylors, kann man nicht besser in Szene setzen, so was wirkt besonders authentisch. Anders geht es aber auch: Tolle Stadtbilder, Julie und Tami gucken sich das College an, Song druff. Wunderbar. Toll die beiden zusammen zu sehen, etwas was es bisher glaube ich fast nie gab. Tami bekam gleich mal ein Plus vorgemerkt, also wenn sie in absehbarer Zeit diesen Kurs besuchen würde.
Washington? Wer weiß wie weit das von Dillon weg ist? Julie hatte kaum Spaß, Matt’s Echo hallt immer noch in ihrem Kopf, nun selber wegzugehen und Dillon zu verlassen ist eh kein schöner Gedanke. Ob Tami jetzt wirklich Druck ausgeübt hat um Julie auf ihr Wunschcollege zu lotsen kann ich nicht bestätigen, war ne merkwürdige Szene. Passt wohl einfach zu Julie’s unmotiviertem Zustand, sie will sich nicht festlegen, ihre Mom total begeistert, das frustriert sie, sie schiebt die Schuld für ihre Unentschlossenheit auf ihre Mom. „Everything is just happening so fast.“ Schön und gut, den Höhepunkt Streit fand ich eher naja, zwar nicht schlecht aber irgendwie zu dünn, Tami wollte Julie nicht aufgeben sehen, die fühlte sich unter Druck gesetzt. Hm. Hat die liebe Aimee aber dann wieder wettgemacht mit ihrem Monolog, wie sie beim Vorstellungsgespräch gestand sie wäre anfangs liebend gerne aus Dillon geflüchtet, jetzt wo sie weggehen soll hat sie die Stadt aber lieb gewonnen. Sehr schön, sehr tragisch. Danach hatten sich die Taylor Girls natürlich wieder lieb, wie schön. Da könnte man ruhig ein Spinn Off von machen.
Football wird gespielt, der Letzte gegen den Vorletzten – das ist dann wohl ein Toilet Bowl.
Muss man wohl gewinnen, wichtiger als alles zuvor. Japp, nennt man so, war mir aber sofort klar, dass die Folge deshalb so heißt. Äh Luke spielt, wen das wundert, er nimmt Pillen. Der reine Wahnsinn sich für so ein Spiel zu ruinieren möchte man fast meinen. Tim merkt das, schön wie er beim Training dabei ist, übrigens kleine aber absolut feine Eindrücke, das tat gar nicht viel zur Folge, aber für den Gesamteindruck und die Stimmung ein schönes Extra sag ich mal (weil andere Serien so was opfern würden um wichtigere Sachen zeigen zu können). Buddy will ein Löwe sein, weil er kein Panther mehr ist, gut zu wissen. War schade, dass Luke sich für den falschen Weg entschied und Tim ihn noch unterstütze, von so einem lockeren Arzt Pillen abzugreifen. Hier merkt man, dass Tim doch noch nicht erwachsen ist, er hätte hier Rat geben sollen und nicht so was supporten sollen. Buddy kommentiert das Spiel im spanisch-sprachigen Radio mit, hat er gut ausgehandelt. Das Spiel fand am Ende statt, da es in der Folge fast gar nicht um Football ging schon fast Nebensache oder um es besser zu sagen: Einfach die Draufgabe. Und was für eine. Regen, Matsch, ein fetter Vince ab durch die Mitte Run, ein Fieldgoal von Landry, hell yeah.
Wenn man Football weiterhin so angenehm wenig zeigt kann man dann auch richtig viel rausholen, weil es nicht so wirkt wie schon letzte Folge gesehen. Man gewann das erste Spiel, darf man stolz drauf sein, es war absolut nicht leicht.
Ha, Tim ist wirklich auf den Hund gekommen und will ein Grundstück kaufen – 75-85 Riesen, äh, Größenwahn? Einen Traum oder Wunsch zu haben ist gut, gerade für den in den Tag Leber Tim. Aber Skeeter ist geil, die beiden sind super.
Lustig auch wie Mindy Tim anrief, der aber zu betrunken war um zu fahren, was aber nicht wichtig war.
Becky durfte ihn fahren, das ist doch mal ne Retourkutsche. Und nach Kutsche fühlte sich die Fahrt wohl auch an – hah, wer hat hier Kutsche zu Kutsche übergeleitet? Billy dreht während sein Bruder die Toilette repariert irgendwelche Nachtaktionen. Mindy tat mir leid, dass sie glaubte Billy habe eine Affäre war kaum wahr, wie hatte sie sich denn eigentlich das Leben mit Billy vorgestellt? So böse es klingt, es stand doch in den Sternen, dass es so hart werden würde, haben beide aber vorher gewusst. Trotzdem tun sie mir leid. Hah, Billy baut Autos auseinander, auch wenn das genau das war was ich erwartet hatte, es passt ja zu seiner Autowerkstatt, von daher finde ich es doch wesentlich besser und schlüssiger geschrieben, weil die Jungs nun wirklich einen Grund hatten Billy anzusprechen. Man kann davon jetzt natürlich halten was man will, Billy könnte Schlimmere Sachen machen. So blöd das jetzt klingt. „You have a better plan?“ Mir hat sehr gefallen wie emotional laut Tim wurde, er hat an den Traum von der eigenen Auto-Werkstatt appelliert, Billy ist allerdings am Boden und man kann es ihm auch nicht verübeln hier das Geld zu nehmen, er braucht es. Life sucks. Wunderbare Tim-Becky Szene, wie sie ihm Mut machte für seinen möglichen neuen Job war klasse, bin aber trotzdem froh die beiden noch nicht als Paar zu sehen, das darf sich ruhig noch länger rauszögern.
Puh, ich war fast so enttäuscht wie Tim als der glaubte den Job zu haben und ihn dann doch nicht hatte, nur auf Abruf. Dafür hatte er doch noch einen Glücksmoment, wie er Becky sein zukünftiges Stück Land zeigte war traumhaft inszeniert, der Kuss nett, aber auch nur wieder nichts von wirklicher Bedeutung, passt derzeit nicht. Wenn Tim nen Job hat und Kohle kriegt denke ich hat er etwas vor sich und mehr Bock auf ne Freundin, solange einfach nur beide zeigen, war sehr schön heute. Leider wird er bei seinem Bruder einsteigen, mehr Geld in 2 Monaten als in 2 Jahren, aus Tim’s Sicht der gerade vor dem Nichts steht die Möglichkeit, wenn’s schief geht, dann richtig.
Landry und Jess finde ich nicht besonders spannend, hier kann man nur aus ihrer Familie was rausholen, bei Landry privat gibt es scheinbar nie Zoff. Lassen wir die beiden aber mal ihr erstes Date haben, dann sehen wir wie sich das entwickelt. Nen Love Triangle mit Vincent muss nicht unbedingt sein, immerhin würde es aber Vince mal etwas Positives geben, wie schon zuletzt gesagt, sein „der arme Ghetto Junge mit wöchentlichem Problem“ Ding hat sich schon etwas abgenutzt. Schön wie seine Mom Jess zum Essen einlud, auch Vince hat nen guten Eindruck gemacht denke ich, keineswegs cool, sondern sympathisch (wie er sie vor ein paar Folgen ansprach war nun wirklich nicht charmant), hat sie auch gemerkt. Und schon ist Landry sein Date los, auf unbestimmte Zeit verschoben, cool mal seine Band und Devon wieder zu sehen, selten, dass man Gastdarsteller nur für einzelne Szenen bucht. „People wanna get busy.“
Jetzt weiß ich wo von dieser Sean Paul immer gesabbelt hat.
Frust verständlich, Jess sagte ohne Grund ab, war eine sehr stimmige, wenn auch tragische Dinner-Szene, weil Vince’ Mom sichtlich zittrig unterwegs war und neben sich stand. Mit Jess und Landry ging dann mehr, allerdings ist sie an Vince auch interessiert. Naja, ist nett für nebenbei, gibt genug andere bessere Storylines, stört nicht.
Bei Vince geht es trotzdem nicht ohne sein Leben, er kommt aus der falschen Gegend und hat halt die falschen Freunde, das kann er sich auch nicht aussuchen muss man sagen. Er ist ja auch erst dank den Lions beim Football dabei und so richtig im Leben weil er jemanden hat der ihm Perspektive gibt. Dass sein Autoschieber-Kumpel ihn braucht ist gefährlich, nein zu sagen geht nicht immer. Und wegen Training fällt auch das Korb-Werfen flach, das erweckt natürlich zugegeben auch bei normalen Freunden einen „ich hab keinen Bock auf euch“ Eindruck. Vince muss für eine bessere Zukunft für ihn sein jetziges Leben aufgeben, was alles andere als leicht ist. Das war eine sehr wichtige aber auch bezeichnende Szene. Dafür toll wie ihn seine Kumpels dennoch beim Spiel anfeuerten, konnte er nach dem Spiel mit ihnen abhängen, das hat sicher viel geklärt.
Fazit: Yes! Überrascht bin ich wie stark die Folge war! Viele kleine Momente haben es ausgemacht, Julie/Tami war insgesamt gelungen, Vince und Luke hatten eher kleine Szene, Tim war sehr im Zentrum und auch sehr gut, Landry/Jess/Vince ist jetzt nicht so toll, aber keineswegs schlecht. Das Spiel war am Ende ein schöner Schluss, auf jeden Fall macht man auch nach Matt’s Abgang gut weiter, hoffe es bleibt so. Einfach eine klasse Serie, die durch ihre stimmige Umsetzung viel Gefühl rausholt – und zum Glück ist noch lange nicht Schluss. Trotz diverser Abgänge ist S4 bisher meine Fav-Season.
4,25/5.