The OC alternative (OC FF)
Dankeschön
Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Kim und die Cohens
Da standen sie, ihre Eltern, sahen sie an, als wäre nichts passiert, lächelten, als wären sie noch da. Doch es war nicht nur diese unheimliche Präsenz von Mutter und Vater die dem Mädchen den Atem nahm, denn neben diesen nur allzu bekannten Figuren stand eine dritte. Unvergesslich war dieses Blau der Augen und die dunklen, buschigen Brauen, das Schwarze Haar.
„Sandy Cohen“, flüsterte Kim während ihr unsicherer Blick zu dem einzigen, ihr Fremden Gesicht wanderte. Blondes Haar, blaue Augen und das wärmste Lächeln, das sie jemals gesehen hatte. Es deutete keine Notiz oder ähnliches auf ihre Identität hin, kein Name, den sie dieser Frau zuordnen könnte, doch die Art, wie Sandy den Arm um sie gelegt hatte, sagte Kimberly, dass die zwie wohl um einiges mehr als nur Freunde sein mussten.
Das Mädchen blätterte weiter und bei jeder neuen Seite schien es sie von neuem zu erstaunen, wen sie da erblickte. Immer wieder die selben vier Personen, als würden sie ihr eine Geschichte erzählen wollen, reihte sich Bild an Bild. Glückliche Gesichter, fast schon verspielt. Sie war gebannt, Kim war gebannt von dem Leben, das diese Menschen hier führten, sie malte es sich aus, die Situationen, die Gespräche, fand nach nur wenigen Seiten die Vertrautheit zwischen Sandy und der Unbekannten heraus, erkannte, dass sie wohl durch die Ehe für immer miteinander verbunden waren. Auf so manch einem Bild war ein kleiner Junge zu erkennen, dunkle Haare und Augen, die, wenn sie diese genauer betrachtete, so unglaublich vertraut schienen, als wären es ihre eigenen.
„Huhn oder Rind?“
„Wie bitte?“, Neil, auf einem Sessel an der Küchentheke sitzend, sah etwas verwirrt von seiner Abendlektüre auf.
Julie war schon die letzten Stunden, um genau zu sein den ganzen vorangegangenen Tag so ziemlich überall gewesen, sie hatte so ziemlich mit jedem ein mehr oder weniger erfolgreiches Gespräch geführt, hatte ungefähr fünfmal die gesamte, zuvor noch so gelobte Dekoration wieder verworfen um eine neue zu kreieren und war nun damit beschäftigt die überdimensionale Zahl an Partygästen auch wirklich satt zu bekommen. „Für die Party“, erwiderte Mrs Cooper–Nichol, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. „Ich denke ich nehme beides“, fügte sie im nächsten Augenblick auch schon beschwingt hinzu.
„Julie“, Dr. Roberts erhob sich, war mit wenigen Schritten bei seiner verlobten und legte ihr beruhigend die Hand auf den einen Arm. „Denkst du nicht, dass du dich ein wenig überforderst?“
Doch die zukünftige Mrs. Roberts entzog sich ihm wieder und nahm das Telefon nicht zum ersten Mal an diesem Tag zur Hand. „Wie meinst du das?“, erkundigte sie sich mit mäßigem Interesse.
„Ich meine“, Neils Stimme wurde nun eindringlicher, lauter, sodass er endlich zu ihr durchdringen konnte. „Wenn man die Umstände bedenkt...“
„Du meinst, dass ich Taylor mit dem Auto gerammt habe“, stellte Mrs. Cooper-Nichol kühl fest, einer Frage bedarf diese Situation nicht. Und da war es, da war dieses leichte Zittern, diese Unsicherheit auf die Dr. Roberts nur gewartet hatte, eine Gefühlsregung, die er an ihr vermisst hatte. Sie hatte ein Mädchen beinahe getötet. Und es war fast so, als würde ihr das erst in diesem Moment so richtig klar werden. Neil konnte sehen, wie die feste Mauer zu bröckeln begann, die sie zum Schutz um ihr Herz errichtet hatte, er war bereit sie in die Arme zu nehmen, ihr zuzuhören, ihr mit jedem Atemzug zu sagen, wie sehr er sie liebte.
„Der Kuchen bestellt sich nicht von selbst“, meinet Julie schnell und plötzlich war sie wieder in ihrer eigenen Welt, in der der Unfall nicht wirklich existierte und Probleme dieser Art sich hinten anstellen mussten, denn es ging hier um Torte.

Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Kim und die Cohens
Da standen sie, ihre Eltern, sahen sie an, als wäre nichts passiert, lächelten, als wären sie noch da. Doch es war nicht nur diese unheimliche Präsenz von Mutter und Vater die dem Mädchen den Atem nahm, denn neben diesen nur allzu bekannten Figuren stand eine dritte. Unvergesslich war dieses Blau der Augen und die dunklen, buschigen Brauen, das Schwarze Haar.
„Sandy Cohen“, flüsterte Kim während ihr unsicherer Blick zu dem einzigen, ihr Fremden Gesicht wanderte. Blondes Haar, blaue Augen und das wärmste Lächeln, das sie jemals gesehen hatte. Es deutete keine Notiz oder ähnliches auf ihre Identität hin, kein Name, den sie dieser Frau zuordnen könnte, doch die Art, wie Sandy den Arm um sie gelegt hatte, sagte Kimberly, dass die zwie wohl um einiges mehr als nur Freunde sein mussten.
Das Mädchen blätterte weiter und bei jeder neuen Seite schien es sie von neuem zu erstaunen, wen sie da erblickte. Immer wieder die selben vier Personen, als würden sie ihr eine Geschichte erzählen wollen, reihte sich Bild an Bild. Glückliche Gesichter, fast schon verspielt. Sie war gebannt, Kim war gebannt von dem Leben, das diese Menschen hier führten, sie malte es sich aus, die Situationen, die Gespräche, fand nach nur wenigen Seiten die Vertrautheit zwischen Sandy und der Unbekannten heraus, erkannte, dass sie wohl durch die Ehe für immer miteinander verbunden waren. Auf so manch einem Bild war ein kleiner Junge zu erkennen, dunkle Haare und Augen, die, wenn sie diese genauer betrachtete, so unglaublich vertraut schienen, als wären es ihre eigenen.
„Huhn oder Rind?“
„Wie bitte?“, Neil, auf einem Sessel an der Küchentheke sitzend, sah etwas verwirrt von seiner Abendlektüre auf.
Julie war schon die letzten Stunden, um genau zu sein den ganzen vorangegangenen Tag so ziemlich überall gewesen, sie hatte so ziemlich mit jedem ein mehr oder weniger erfolgreiches Gespräch geführt, hatte ungefähr fünfmal die gesamte, zuvor noch so gelobte Dekoration wieder verworfen um eine neue zu kreieren und war nun damit beschäftigt die überdimensionale Zahl an Partygästen auch wirklich satt zu bekommen. „Für die Party“, erwiderte Mrs Cooper–Nichol, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. „Ich denke ich nehme beides“, fügte sie im nächsten Augenblick auch schon beschwingt hinzu.
„Julie“, Dr. Roberts erhob sich, war mit wenigen Schritten bei seiner verlobten und legte ihr beruhigend die Hand auf den einen Arm. „Denkst du nicht, dass du dich ein wenig überforderst?“
Doch die zukünftige Mrs. Roberts entzog sich ihm wieder und nahm das Telefon nicht zum ersten Mal an diesem Tag zur Hand. „Wie meinst du das?“, erkundigte sie sich mit mäßigem Interesse.
„Ich meine“, Neils Stimme wurde nun eindringlicher, lauter, sodass er endlich zu ihr durchdringen konnte. „Wenn man die Umstände bedenkt...“
„Du meinst, dass ich Taylor mit dem Auto gerammt habe“, stellte Mrs. Cooper-Nichol kühl fest, einer Frage bedarf diese Situation nicht. Und da war es, da war dieses leichte Zittern, diese Unsicherheit auf die Dr. Roberts nur gewartet hatte, eine Gefühlsregung, die er an ihr vermisst hatte. Sie hatte ein Mädchen beinahe getötet. Und es war fast so, als würde ihr das erst in diesem Moment so richtig klar werden. Neil konnte sehen, wie die feste Mauer zu bröckeln begann, die sie zum Schutz um ihr Herz errichtet hatte, er war bereit sie in die Arme zu nehmen, ihr zuzuhören, ihr mit jedem Atemzug zu sagen, wie sehr er sie liebte.
„Der Kuchen bestellt sich nicht von selbst“, meinet Julie schnell und plötzlich war sie wieder in ihrer eigenen Welt, in der der Unfall nicht wirklich existierte und Probleme dieser Art sich hinten anstellen mussten, denn es ging hier um Torte.
hey, danke
neuer teil^^
Die Rückkehr der Summer (Breeze)
California, here we come
Marissa lag neben der noch tief und fest schlafenden Summer auf dem Rücken in dem viel zu schmalen Bett, die Augen weit aufgerissen, als würde sie ein altes Spiel nur mit sich selbst ausmachen: Wer zuerst blinzelt hat verloren.
Die eine Hand lag auf ihrem noch flachen Bauch, anfangs noch etwas zu kühl, wärmte sie nun die weiche Haut und schien durch sie hindurch dringen zu wollen, nur um sich zu vergewissern, dass dieses winzige etwas in ihr wirklich existierte. Eine Träne, geformt aus Zorn und Verzweiflung, suchte sich ihren Weg über die linke Wange. Sie blinzelte und hatte schon verloren.
Gestern noch himmelhochjauchzend, heute am Boden zerstört.
Seth gab sich selbst noch einen Tag.
Er stand an seinem geöffneten Fenster und betrachtete nachdenklich die Ausfahrt, wie er es in letzter Zeit immer wieder tat, als hoffte er einmal nicht vor den Kopf gestoßen zu werden, als glaubte er, sie würden alle plötzlich wieder auftauchen, Ryan und Taylor; Summer.
Seth gab sich selbst noch einen Tag, bis er es nicht mehr ertragen konnte.
Als Kirsten im Morgenmantel, das blonde Haar locker im Nacken zusammengebunden die Küche betrat, war das erste, was ihr auffiel der Brief und das zweite ihr Mann, der ihn in Händen hielt.
Sandy sah auf, kaum, da er sie an ihren herannahenden Schritten erkannt hatte: „Das ist heute.“ Er deutete bekräftigend auf das Stück Papier in seiner Hand, zog die Brauen erstaunt hoch und wartete ab.
„Ich verzichte“, erklärte Mrs. Cohen, die Augen fest an den Toaster geheftet, als gäbe es nichts Interessanteres, als drauf zu warten, bis sich die Bagelscheiben endlich zeigten. „Das Erbe“, fügte sie hinzu und sah nicht einmal auf. „Ich verzichte.“
Mr. Cohen nickte langsam, er zögerte, betrachtete die Frau, die er mehr als alles andere liebte und fällte eine Entscheidung: „Ich habe den Fall behandelt.“ Seine Stimme leise, jedoch so eindringlich wie ein scharf geschliffenes Messer. „Sarah und Jack – Kimberly“, er stockte nicht im Stande auch nur einen vollständigen Satz hervorzubringen. „Kirsten, ich habe sie gesehen.“
Wenn Zeit zum Stillstand kommen konnte, so tat sie es jetzt.
Kirsten wandte Sandy das von Schmerz und Verwunderung durchzogene Gesicht zu.
Der Toaster spuckte aus.
Da lag sie, Julie Cooper-Nichol, die Arme über bunte Prospekte gelegt, die auf dem ganzen Tisch verteilt waren, das Gesicht auf den einen gebetet, schlafend und friedlicher als all die Stunden zuvor. Neil stand hinter ihr, nur um einen Blick auf die Frau zu erhaschen, in die er sich verliebt hatte, bevor sie sich wieder in eine arbeitswütige Fremde zurückverwandeln konnte.
„Kimmy!“
Das Mädchen schreckte hoch, als sie ihren Namen laut und deutlich vernahm. Sie saß auf ihrem schmalen Bett, das Photoalbum auf dem Schoß, die letzte Seite aufgeschlagen. Ein Wort setzte sich in ihren Gedanken fest, als wäre es das einzige, an das sie sich jemals zurückerinnern wollte. Ihre Finger streiften die glatte Oberfläche des Bildes, als ihre Lippen formten, woran sie dachte: „Schwanger.“ Sie fuhr die Umrisse der blonden Unbekannten nach.
„Wir kommen zu spät!“
Kimberly erhob sich langsam. Bückte sich und schob das Album zu der noch geschlossenen Kiste unter das Bettgestellt, bis es an die in der Dunkelheit verborgenen Wand anstieß. „Ich komme!“
Als Ryan erwachte, wagte er zu hoffen, dass er noch träumte und im nächste Moment erinnerte er sich daran, dass er eben dies jeden Morgen herbeisehnte und jeden Tag traf es ihn erneut: Er war hellwach und die Realität lag hier vor ihm im Krankenbett.
Und da fasste er einen Entschluss. Er wandte sich ab, kehrte Taylor den Rücken zu und verließ den Raum, der solange seine eigene Zelle in einem ganz speziellen Gefängnis gewesen war.
„Summ?“, Marissa blinzelte verschlafen, war sie etwa wieder eingenickt? „Was...“, sie runzelte verwirrt die Stirn und als sie sich nun halbaufgerichtet hatte, da verspürte sie plötzlich den unheimlich Wunsch sich wieder zurück in die Kissen sinken zu lassen. „Was tust du da?“
Roberts sah nicht einmal von ihrer morgendlichen Beschäftigung auf, sie riss in einer, wie Coop schien, ohrenbetäubenden Lautstärke eine Schublade auf und kramte auch schon darin herum: „Ich dacht du bist hier, um mich nach Newport zu holen. Wir müssen früh los.“
„Wieso... Ich dachte...“, es war eindeutig zu früh für ganze Sätze, stöhnend schwang sie die Bein über die Bettkante und erhob sich, während sie sich mit der einen Hand durch das blonde Haar fuhr und im nächsten Moment den Mund zu einem ausgiebigen Gähnen aufriss.
„So“, Summer bückte sich und zog den Reißverschluss ihrer großen, schwarzen Reisetasche zu. „Fertig.“ Sie warf ihrer Freundin einen belustigten Blick zu: „Du solltest dich beeilen.“ Entschlossen packte sie Marissas Hand, und zog das Mädchen hoch.
„Aber...“, startete Marissa einen schwachen Versuch zu protestieren, da schien ihr wieder etwas einzufallen. „Happy Birthday“, murmelte sie und lächelte schwach.
„Komm schon Coop“ Summer grinste breit. „Ich muss heute noch auf einen Baum klettern.“
„Also“, endete der Mann in seinem langweiligen, grauen Anzug und zeigte dabei keinerlei Regungen, die ihn tatsächlich als einen richtigen Menschen ausweisen hätten können. „Noch Fragen?“
„Ich habe ein Haus geerbt?“, fragte Kim, die während der Testamentverlesung stocksteif in ihrem unbequemen Plastiksessel gesessen hatte, unsicher nach. „Ein Haus in Newport Beach.“ Am liebsten hätte sie laut aufgelacht, einfach nur über die Tatsache, dass einen das Schicksal immer und jederzeit einholen konnte.

neuer teil^^
Die Rückkehr der Summer (Breeze)
California, here we come
Marissa lag neben der noch tief und fest schlafenden Summer auf dem Rücken in dem viel zu schmalen Bett, die Augen weit aufgerissen, als würde sie ein altes Spiel nur mit sich selbst ausmachen: Wer zuerst blinzelt hat verloren.
Die eine Hand lag auf ihrem noch flachen Bauch, anfangs noch etwas zu kühl, wärmte sie nun die weiche Haut und schien durch sie hindurch dringen zu wollen, nur um sich zu vergewissern, dass dieses winzige etwas in ihr wirklich existierte. Eine Träne, geformt aus Zorn und Verzweiflung, suchte sich ihren Weg über die linke Wange. Sie blinzelte und hatte schon verloren.
Gestern noch himmelhochjauchzend, heute am Boden zerstört.
Seth gab sich selbst noch einen Tag.
Er stand an seinem geöffneten Fenster und betrachtete nachdenklich die Ausfahrt, wie er es in letzter Zeit immer wieder tat, als hoffte er einmal nicht vor den Kopf gestoßen zu werden, als glaubte er, sie würden alle plötzlich wieder auftauchen, Ryan und Taylor; Summer.
Seth gab sich selbst noch einen Tag, bis er es nicht mehr ertragen konnte.
Als Kirsten im Morgenmantel, das blonde Haar locker im Nacken zusammengebunden die Küche betrat, war das erste, was ihr auffiel der Brief und das zweite ihr Mann, der ihn in Händen hielt.
Sandy sah auf, kaum, da er sie an ihren herannahenden Schritten erkannt hatte: „Das ist heute.“ Er deutete bekräftigend auf das Stück Papier in seiner Hand, zog die Brauen erstaunt hoch und wartete ab.
„Ich verzichte“, erklärte Mrs. Cohen, die Augen fest an den Toaster geheftet, als gäbe es nichts Interessanteres, als drauf zu warten, bis sich die Bagelscheiben endlich zeigten. „Das Erbe“, fügte sie hinzu und sah nicht einmal auf. „Ich verzichte.“
Mr. Cohen nickte langsam, er zögerte, betrachtete die Frau, die er mehr als alles andere liebte und fällte eine Entscheidung: „Ich habe den Fall behandelt.“ Seine Stimme leise, jedoch so eindringlich wie ein scharf geschliffenes Messer. „Sarah und Jack – Kimberly“, er stockte nicht im Stande auch nur einen vollständigen Satz hervorzubringen. „Kirsten, ich habe sie gesehen.“
Wenn Zeit zum Stillstand kommen konnte, so tat sie es jetzt.
Kirsten wandte Sandy das von Schmerz und Verwunderung durchzogene Gesicht zu.
Der Toaster spuckte aus.
Da lag sie, Julie Cooper-Nichol, die Arme über bunte Prospekte gelegt, die auf dem ganzen Tisch verteilt waren, das Gesicht auf den einen gebetet, schlafend und friedlicher als all die Stunden zuvor. Neil stand hinter ihr, nur um einen Blick auf die Frau zu erhaschen, in die er sich verliebt hatte, bevor sie sich wieder in eine arbeitswütige Fremde zurückverwandeln konnte.
„Kimmy!“
Das Mädchen schreckte hoch, als sie ihren Namen laut und deutlich vernahm. Sie saß auf ihrem schmalen Bett, das Photoalbum auf dem Schoß, die letzte Seite aufgeschlagen. Ein Wort setzte sich in ihren Gedanken fest, als wäre es das einzige, an das sie sich jemals zurückerinnern wollte. Ihre Finger streiften die glatte Oberfläche des Bildes, als ihre Lippen formten, woran sie dachte: „Schwanger.“ Sie fuhr die Umrisse der blonden Unbekannten nach.
„Wir kommen zu spät!“
Kimberly erhob sich langsam. Bückte sich und schob das Album zu der noch geschlossenen Kiste unter das Bettgestellt, bis es an die in der Dunkelheit verborgenen Wand anstieß. „Ich komme!“
Als Ryan erwachte, wagte er zu hoffen, dass er noch träumte und im nächste Moment erinnerte er sich daran, dass er eben dies jeden Morgen herbeisehnte und jeden Tag traf es ihn erneut: Er war hellwach und die Realität lag hier vor ihm im Krankenbett.
Und da fasste er einen Entschluss. Er wandte sich ab, kehrte Taylor den Rücken zu und verließ den Raum, der solange seine eigene Zelle in einem ganz speziellen Gefängnis gewesen war.
„Summ?“, Marissa blinzelte verschlafen, war sie etwa wieder eingenickt? „Was...“, sie runzelte verwirrt die Stirn und als sie sich nun halbaufgerichtet hatte, da verspürte sie plötzlich den unheimlich Wunsch sich wieder zurück in die Kissen sinken zu lassen. „Was tust du da?“
Roberts sah nicht einmal von ihrer morgendlichen Beschäftigung auf, sie riss in einer, wie Coop schien, ohrenbetäubenden Lautstärke eine Schublade auf und kramte auch schon darin herum: „Ich dacht du bist hier, um mich nach Newport zu holen. Wir müssen früh los.“
„Wieso... Ich dachte...“, es war eindeutig zu früh für ganze Sätze, stöhnend schwang sie die Bein über die Bettkante und erhob sich, während sie sich mit der einen Hand durch das blonde Haar fuhr und im nächsten Moment den Mund zu einem ausgiebigen Gähnen aufriss.
„So“, Summer bückte sich und zog den Reißverschluss ihrer großen, schwarzen Reisetasche zu. „Fertig.“ Sie warf ihrer Freundin einen belustigten Blick zu: „Du solltest dich beeilen.“ Entschlossen packte sie Marissas Hand, und zog das Mädchen hoch.
„Aber...“, startete Marissa einen schwachen Versuch zu protestieren, da schien ihr wieder etwas einzufallen. „Happy Birthday“, murmelte sie und lächelte schwach.
„Komm schon Coop“ Summer grinste breit. „Ich muss heute noch auf einen Baum klettern.“
„Also“, endete der Mann in seinem langweiligen, grauen Anzug und zeigte dabei keinerlei Regungen, die ihn tatsächlich als einen richtigen Menschen ausweisen hätten können. „Noch Fragen?“
„Ich habe ein Haus geerbt?“, fragte Kim, die während der Testamentverlesung stocksteif in ihrem unbequemen Plastiksessel gesessen hatte, unsicher nach. „Ein Haus in Newport Beach.“ Am liebsten hätte sie laut aufgelacht, einfach nur über die Tatsache, dass einen das Schicksal immer und jederzeit einholen konnte.
danke
, ich bemüh mich auch immer, dass ncihts langweilig wird.
:danke:
neuer teil...
Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Der Schmerz
„Du hast was?“, Jimmy beugte sich auf seinem weißen Klappstuhl nach vorne. Die Kellnerin, welche die Getränke in blaugetönten Gläsern servierte, schien ihm nicht weiter aufzufallen.
Kim griff nach ihrem Eistee und schwenkte ihn wie geistesabwesend in ihrer einen Hand: „Sie haben mir ein Haus vererbt.“ Das Mädchen schüttelte noch immer ungläubig den Kopf und sah schließlich Mr. Cooper direkt an, sodass seine Augen an ihren hängen bleiben mussten. „Ich denke“, sie zögerte kurz. „Ich denke, ich sollte fliegen. So bald wie möglich“
Jimmy betrachtete sie erstaunt, nicht imstande ihr zu sagen, dass es das richtige war. Er legte den Kopf etwas schief, blinzelte, als ihn das grelle Licht der Sonne traf und sprach aus, was er davon hielt: „Du bist 15 Jahre alt. Du kannst nicht einfach allein -“
„Und genau deshalb...“, fiel Kimberly ihm ins Wort und ihr Blick wurde bittend, fast flehend. „...möchte ich, dass du mit mir kommst.“
„Was soll das heißen, du hast sie gesehen“, Kirstens Stimme zitterte, konnte er nicht einfach alles, seine Worte, ungeschehen machen?
Sandy näherte sich ihr vorsichtig, wie einem verstörten Tier, welches bei zu schnellen Bewegungen flüchten würde. „Sie ist das Mädchen, dessen Fall ich behandelt habe“, wiederholte er und erst jetzt schien ihm so richtig bewusst zu werden, wen er dort tatsächlich getroffen hatte. „Es geht ihr gut“, er sah seine Frau eindringlich an. „Sie ist bei Jimmy.“
„Mum?“, Kaitlin betrat etwas verunsichert das Wohnzimmer und betrachtete mit hochgezogenen Brauen und einem ungläubigen Ausdruck in dem hübschen Gesicht, wie ihre Mutter aus einem Berg aus unglaublich vielen, bunten Papierschlangen hervorkroch. Einen halb aufgeblasenen, pinken Ballon an die Lippen gepresst, pustete sie tatsächlich ziemlich kräftig, ehe sie ihn von sich hielt. Augenblicklich entwich die Luft, begleitet von einem zischenden Geräusch.
„Ein Loch“, meinte Julie, betrachtete den Blindgänger eine Sekunde lang mit einem fast betrauernden Blick und lächelte auf der Stelle wieder: „Was kann ich für dich tun, Schatz?“
„Oh“, Kaitlin blieben die Worte im Hals stecken. „Ich dachte...“, sie betrachtete fast angewidert die spitzen Hütchen, die mit einer grellgelben Happy-Birthday-Aufschrift bedruckt waren. „...ich könnte dir vielleicht behilflich sein.“
„Das ist lieb Kailtin, aber ich komm schon zurecht“, ihre Mundwinkel waren soweit nach oben gezogen, dass man sich fragen konnte, ob sie wohl dort fest gepint waren.
„Weißt du“, das Mädchen setzte ihre beste Unschuldsmiene auf. „Eigentlich wollte ich Taylor besuchen.“
„Oh“, ihr Lächeln blieb, doch das Funkeln in ihren Augen erlosch und ihr Blick trübte sich.
„Du möchtest mich nicht zufällig begleiten?“, forschte Mini-Coop nach, obwohl ihr die Antwort wohlbekannt war.
„Geh nur“, winkte Julie ab, wobei sie sich anschließend wieder ihren Ballons zuwandte. „Nicht mehr lang hin zur Party.“
Kailtin seufzte, doch gab sie auf, denn der Kampf war schon von Anfang an verloren gewesen.
Ryan betrat das Poolhaus, blieb einen Moment wie versteinert stehen, schloss die Augen und tat dann einige Schritte auf sein Bett zu, auf dem er sich dann auch sogleich langsam niederließ, während er nach einem Bild auf dem Nachtkästchen griff, welches in einen rotbraunen Rahmen eingefasst war. Er studierte die Gesichtszüge der darauf abgebildeten Personen und stellte etwas überrascht fest, dass sie glücklich zu sein schienen. Da saß er nun, sich selbst mit Taylor an seiner Seite betrachtend und sich fragend, ob es nicht wieder wie früher sein konnte, wobei er sich nicht einmal sicher war, wie er dieses „früher“ genauer definieren sollte.
Meinte er damit die Zeit, in der Marissa noch das Mädchen von neben an war, die junge Schönheit die es zu erobern galt?
Wünschte er sich etwa, sie wäre nie verschwunden?
Oder wollte er, dass die Zeit nicht allzu sehr zurückgedreht würde, Taylor an seiner Seite und Marissa tot geglaubt?
Er starrte auf das Bild in seiner Hand und fragte sich, ob er schon bald ihre vertrauten Konturen mit dem Finger nachziehen würde, wie er es schon bei dem anderen Mädchen getan hatte und ob es genauso weh tun würde, ob es mehr schmerzen würde, als alles andere.

:danke:
neuer teil...
Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Der Schmerz
„Du hast was?“, Jimmy beugte sich auf seinem weißen Klappstuhl nach vorne. Die Kellnerin, welche die Getränke in blaugetönten Gläsern servierte, schien ihm nicht weiter aufzufallen.
Kim griff nach ihrem Eistee und schwenkte ihn wie geistesabwesend in ihrer einen Hand: „Sie haben mir ein Haus vererbt.“ Das Mädchen schüttelte noch immer ungläubig den Kopf und sah schließlich Mr. Cooper direkt an, sodass seine Augen an ihren hängen bleiben mussten. „Ich denke“, sie zögerte kurz. „Ich denke, ich sollte fliegen. So bald wie möglich“
Jimmy betrachtete sie erstaunt, nicht imstande ihr zu sagen, dass es das richtige war. Er legte den Kopf etwas schief, blinzelte, als ihn das grelle Licht der Sonne traf und sprach aus, was er davon hielt: „Du bist 15 Jahre alt. Du kannst nicht einfach allein -“
„Und genau deshalb...“, fiel Kimberly ihm ins Wort und ihr Blick wurde bittend, fast flehend. „...möchte ich, dass du mit mir kommst.“
„Was soll das heißen, du hast sie gesehen“, Kirstens Stimme zitterte, konnte er nicht einfach alles, seine Worte, ungeschehen machen?
Sandy näherte sich ihr vorsichtig, wie einem verstörten Tier, welches bei zu schnellen Bewegungen flüchten würde. „Sie ist das Mädchen, dessen Fall ich behandelt habe“, wiederholte er und erst jetzt schien ihm so richtig bewusst zu werden, wen er dort tatsächlich getroffen hatte. „Es geht ihr gut“, er sah seine Frau eindringlich an. „Sie ist bei Jimmy.“
„Mum?“, Kaitlin betrat etwas verunsichert das Wohnzimmer und betrachtete mit hochgezogenen Brauen und einem ungläubigen Ausdruck in dem hübschen Gesicht, wie ihre Mutter aus einem Berg aus unglaublich vielen, bunten Papierschlangen hervorkroch. Einen halb aufgeblasenen, pinken Ballon an die Lippen gepresst, pustete sie tatsächlich ziemlich kräftig, ehe sie ihn von sich hielt. Augenblicklich entwich die Luft, begleitet von einem zischenden Geräusch.
„Ein Loch“, meinte Julie, betrachtete den Blindgänger eine Sekunde lang mit einem fast betrauernden Blick und lächelte auf der Stelle wieder: „Was kann ich für dich tun, Schatz?“
„Oh“, Kaitlin blieben die Worte im Hals stecken. „Ich dachte...“, sie betrachtete fast angewidert die spitzen Hütchen, die mit einer grellgelben Happy-Birthday-Aufschrift bedruckt waren. „...ich könnte dir vielleicht behilflich sein.“
„Das ist lieb Kailtin, aber ich komm schon zurecht“, ihre Mundwinkel waren soweit nach oben gezogen, dass man sich fragen konnte, ob sie wohl dort fest gepint waren.
„Weißt du“, das Mädchen setzte ihre beste Unschuldsmiene auf. „Eigentlich wollte ich Taylor besuchen.“
„Oh“, ihr Lächeln blieb, doch das Funkeln in ihren Augen erlosch und ihr Blick trübte sich.
„Du möchtest mich nicht zufällig begleiten?“, forschte Mini-Coop nach, obwohl ihr die Antwort wohlbekannt war.
„Geh nur“, winkte Julie ab, wobei sie sich anschließend wieder ihren Ballons zuwandte. „Nicht mehr lang hin zur Party.“
Kailtin seufzte, doch gab sie auf, denn der Kampf war schon von Anfang an verloren gewesen.
Ryan betrat das Poolhaus, blieb einen Moment wie versteinert stehen, schloss die Augen und tat dann einige Schritte auf sein Bett zu, auf dem er sich dann auch sogleich langsam niederließ, während er nach einem Bild auf dem Nachtkästchen griff, welches in einen rotbraunen Rahmen eingefasst war. Er studierte die Gesichtszüge der darauf abgebildeten Personen und stellte etwas überrascht fest, dass sie glücklich zu sein schienen. Da saß er nun, sich selbst mit Taylor an seiner Seite betrachtend und sich fragend, ob es nicht wieder wie früher sein konnte, wobei er sich nicht einmal sicher war, wie er dieses „früher“ genauer definieren sollte.
Meinte er damit die Zeit, in der Marissa noch das Mädchen von neben an war, die junge Schönheit die es zu erobern galt?
Wünschte er sich etwa, sie wäre nie verschwunden?
Oder wollte er, dass die Zeit nicht allzu sehr zurückgedreht würde, Taylor an seiner Seite und Marissa tot geglaubt?
Er starrte auf das Bild in seiner Hand und fragte sich, ob er schon bald ihre vertrauten Konturen mit dem Finger nachziehen würde, wie er es schon bei dem anderen Mädchen getan hatte und ob es genauso weh tun würde, ob es mehr schmerzen würde, als alles andere.
danke. lieb von euch
Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Lampenfieber
„Also dann“, Jimmy schulterte einen prallgefüllten Rucksack, zog zugleich zwei schwarze Reisetaschen an ihren Plastikhenkeln die Straße entlang zu dem bestellten Taxi und wandte sich noch einmal nach seinem nun verkauften Boot um, welches viel zu lange ein zu Hause für ihn gewesen war. „Die Sachen sind gepackt, das Boot verkauft“, fuhr er fort, seine blauen Augen nun auf das Mädchen gerichtet. „Der Papierkram ist erledigt“, er strich ganz automatisch über den Koffer, der das Wichtigste enthielt, was er zur Zeit besaß: Die Bestätigung, dass er Jimmy Cooper Vormund von Kimberly Brown war, ab sofort und vielleicht für immer. „Du hast alles?“
Kim nickte, ihr Lächeln hätte Eis zum schmelzen bringen können: „Ich danke dir.“
„Kimmy“, er lachte, als die zwei ihr Ziel erreicht hatten und begann dem Fahrer beim Verstauen der Taschen zu helfen. „Ich danke dir.“
„Ok – Bis dann“, Marissa schob ihr Handy zurück in ihre Handtasche und wandte sich dann nach ihrer Freundin um. Summer stand neben einer riesigen Reisetasche, die sie noch um einiges kleiner erscheinen ließ, in den Armen hielt sie einen Transportkäfig, durch dessen Gitterstäbe man das flauschige, weiß-graue Fell ihres Hasen erkennen konnte. „Das war meine Mum“, erklärte Coop, als sie sich an einer Gruppe von schnatternden Touristen vorbeischob. „Ich hab ihr gesagt, wir sind kurz vor dem Abflug.“
„Ja“, Summer versuchte vergebens unglaublich überzeugend zu lächeln, ihr Magen schien ein einziger harter Kloß, der sie zu Boden zog.
„Ok“, auch Marissas Gefühle zeichneten sich kein bisschen in ihrem hübschen Gesicht ab, sie wirkte fröhlich und ausgelassen, während sie in ihrem Inneren fühlte, dass in Newport, wenn sie wieder dorthin zurückkehren würden, nichts mehr so sein würde wie früher. Die weibliche Ansagestimme dröhnte überraschend durch den überfüllten Wartebereich.
„Das ist unser Flug“, kommentierte Summ, ihre Zunge schwer, ihr Mund trocken, ihre Stimme erstaunlicher Weise von Vorfreude erfüllt, während ihr Herz ihr ganz andere Worte zuflüsterte.
Das ist wie Lampenfieber und nur der eigentliche Auftritt kann es besiegen.
Kaitlin öffnete langsam die Tür des Krankenzimmers, trat in den Gang hinaus und vergaß auf der Stelle das Atmen. „Gott“, brachte sie schließlich hervor und starrte ihren Gegenüber ungläubig an. „Mum! Was tust du denn hier?“
„Wohl dasselbe, was du hier machst“, erwiderte Julie, nichts an ihr verriet ihre eigentliche Angst, die mit jedem Schritt, der sie dem Mädchen nähergebracht hatte, geschürt worden war. „Ich besuche Taylor.“
„Warum die plötzliche Meinungsänderung“, forschte die Tochter erstaunt nach, ihre feinsäuberlich gezupften Brauen schnellten in die Höhe.
„Neil hat eine Luftpumpe in der Garage gefunden“, Mrs. Cooper-Nichol setzte ihren was-denkst-du-denn Gesichtsausdruck auf und warf in einer gekonnten Bewegung das rotbraune Haar zurück.
„Ach ja“, Kaitlin verkniff sich nur mit Mühe ein belustigtes Grinsen. „Der Ballon.“ Sie hielt in einem plötzlichen Anflug von irgendwann erlernter Höflichkeit die Tür mit einer Hand auf. „Sie ist nun frei.“
Julie nickte, atmete tief durch und wappnete sich bereits innerlich gegen den Anblick, die Gefühle, die Gedanken.
Bevor der Vorhang aufgeht und du allein auf der Bühne stehst; das Warten auf den Startschuss – das muss wohl der schlimmste Moment sein, denn es ist der, in dem doch noch die Chance auf einen Rückzieher hast.
„Hey Mann“, Seth betrat ganz selbstverständlich das Poolhaus, welches nie wirklich Ryans Privatsphäre sein würde.
Sonst von Cohens Erscheinen immer sichtlich genervt, war Ryan dieses Mal froh, ihn zu sehen: „Hey.“ Er schob mit einer schnellen, jedoch kaum sichtbaren Bewegung das zuvor noch mit den Händen umklammerte Bild unter das Kopfkissen und erhob sich. „Was gibt’s?“
„Was es gibt?“, der Junge starrte den anderen etwas entgeistert an. „Du hast tatsächlich den Weg nach Hause gefunden!“
„Ja“, Ryan nickte ernst, der Ausdruck in seinen blauen Augen deutete ziemlich genau daraufhin, dass er den Freund für ziemlich verrückt hielt. „Ich habe ihn nicht vergessen.“
„Ja – nein“, Seth fuhr sich mit der einen Hand an den Hinterkopf, kniff unsicher die Augen zusammen, als müsste er ein Ziel besonders genau fixieren. „Leihst du mir mal dein schickes Kapuzensweatshirt? Und vielleicht das tolle Lederarmband?“ Nun ließ er beide Arme an seinem schlaksigen Körper hinabbaumeln, als wüsste er nicht so recht, was sonst mit ihnen anzufangen war. „Du weißt schon – die ganze Ausrüstung eben zum...“
„...wegfahren“, erkannte Atwood nun doch einen Sinn in seinen wirren Worten, obgleich ihm nicht gefiel, was sein Freund mit all dem meinte.
„Wegsegeln“, verbesserte Cohen, als würde diese Aussage sein Vorhaben ein wenig harmloser dastehen lassen.
„Du haust ab“, stellte Ryan kurz und bündig fest, große Worte waren noch nie seine Stärke gewesen. „Das ist keine so gute Idee“, tat er seine sofortige Meinung kund.
„Nein – ja“, plötzlich klatschte Seth laut und deutlich in die Hände, sodass sein Freund tatsächliche ein wenig zusammenzuckte. „Du wirst mich doch nicht verpfeifen?“
„Nein“, Atwood schüttelte fast sofort den Kopf, ehe er dem anderen Jungen aufmerksam in die braunen Augen sah und ihn mit seinem nachdenklichen Blick fesselte. „Ich kann dich nicht aufhalten, niemand kann das...“, eine bedeutungsschwere Pause wurde eingelegt. „...niemand außer...“
„Summer wird nicht zurückkommen“, warf Seth traurig ein, die braunen Augen feucht von Sehnsucht, Schmerz und der Erkenntnis, dass etwas fehlte.
„Bis heute Abend“, startete Ryan einen letzten schwachen Versuch den Freund und Bruder am gehen zu hindern, umso erstaunter war er, als Cohen tatsächlich den Köder schluckte.
„Bis heute Abend“, wiederholte er leise, aber bestimmt. „Dann bin ich weg.“
[/b]

Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Lampenfieber
„Also dann“, Jimmy schulterte einen prallgefüllten Rucksack, zog zugleich zwei schwarze Reisetaschen an ihren Plastikhenkeln die Straße entlang zu dem bestellten Taxi und wandte sich noch einmal nach seinem nun verkauften Boot um, welches viel zu lange ein zu Hause für ihn gewesen war. „Die Sachen sind gepackt, das Boot verkauft“, fuhr er fort, seine blauen Augen nun auf das Mädchen gerichtet. „Der Papierkram ist erledigt“, er strich ganz automatisch über den Koffer, der das Wichtigste enthielt, was er zur Zeit besaß: Die Bestätigung, dass er Jimmy Cooper Vormund von Kimberly Brown war, ab sofort und vielleicht für immer. „Du hast alles?“
Kim nickte, ihr Lächeln hätte Eis zum schmelzen bringen können: „Ich danke dir.“
„Kimmy“, er lachte, als die zwei ihr Ziel erreicht hatten und begann dem Fahrer beim Verstauen der Taschen zu helfen. „Ich danke dir.“
„Ok – Bis dann“, Marissa schob ihr Handy zurück in ihre Handtasche und wandte sich dann nach ihrer Freundin um. Summer stand neben einer riesigen Reisetasche, die sie noch um einiges kleiner erscheinen ließ, in den Armen hielt sie einen Transportkäfig, durch dessen Gitterstäbe man das flauschige, weiß-graue Fell ihres Hasen erkennen konnte. „Das war meine Mum“, erklärte Coop, als sie sich an einer Gruppe von schnatternden Touristen vorbeischob. „Ich hab ihr gesagt, wir sind kurz vor dem Abflug.“
„Ja“, Summer versuchte vergebens unglaublich überzeugend zu lächeln, ihr Magen schien ein einziger harter Kloß, der sie zu Boden zog.
„Ok“, auch Marissas Gefühle zeichneten sich kein bisschen in ihrem hübschen Gesicht ab, sie wirkte fröhlich und ausgelassen, während sie in ihrem Inneren fühlte, dass in Newport, wenn sie wieder dorthin zurückkehren würden, nichts mehr so sein würde wie früher. Die weibliche Ansagestimme dröhnte überraschend durch den überfüllten Wartebereich.
„Das ist unser Flug“, kommentierte Summ, ihre Zunge schwer, ihr Mund trocken, ihre Stimme erstaunlicher Weise von Vorfreude erfüllt, während ihr Herz ihr ganz andere Worte zuflüsterte.
Das ist wie Lampenfieber und nur der eigentliche Auftritt kann es besiegen.
Kaitlin öffnete langsam die Tür des Krankenzimmers, trat in den Gang hinaus und vergaß auf der Stelle das Atmen. „Gott“, brachte sie schließlich hervor und starrte ihren Gegenüber ungläubig an. „Mum! Was tust du denn hier?“
„Wohl dasselbe, was du hier machst“, erwiderte Julie, nichts an ihr verriet ihre eigentliche Angst, die mit jedem Schritt, der sie dem Mädchen nähergebracht hatte, geschürt worden war. „Ich besuche Taylor.“
„Warum die plötzliche Meinungsänderung“, forschte die Tochter erstaunt nach, ihre feinsäuberlich gezupften Brauen schnellten in die Höhe.
„Neil hat eine Luftpumpe in der Garage gefunden“, Mrs. Cooper-Nichol setzte ihren was-denkst-du-denn Gesichtsausdruck auf und warf in einer gekonnten Bewegung das rotbraune Haar zurück.
„Ach ja“, Kaitlin verkniff sich nur mit Mühe ein belustigtes Grinsen. „Der Ballon.“ Sie hielt in einem plötzlichen Anflug von irgendwann erlernter Höflichkeit die Tür mit einer Hand auf. „Sie ist nun frei.“
Julie nickte, atmete tief durch und wappnete sich bereits innerlich gegen den Anblick, die Gefühle, die Gedanken.
Bevor der Vorhang aufgeht und du allein auf der Bühne stehst; das Warten auf den Startschuss – das muss wohl der schlimmste Moment sein, denn es ist der, in dem doch noch die Chance auf einen Rückzieher hast.
„Hey Mann“, Seth betrat ganz selbstverständlich das Poolhaus, welches nie wirklich Ryans Privatsphäre sein würde.
Sonst von Cohens Erscheinen immer sichtlich genervt, war Ryan dieses Mal froh, ihn zu sehen: „Hey.“ Er schob mit einer schnellen, jedoch kaum sichtbaren Bewegung das zuvor noch mit den Händen umklammerte Bild unter das Kopfkissen und erhob sich. „Was gibt’s?“
„Was es gibt?“, der Junge starrte den anderen etwas entgeistert an. „Du hast tatsächlich den Weg nach Hause gefunden!“
„Ja“, Ryan nickte ernst, der Ausdruck in seinen blauen Augen deutete ziemlich genau daraufhin, dass er den Freund für ziemlich verrückt hielt. „Ich habe ihn nicht vergessen.“
„Ja – nein“, Seth fuhr sich mit der einen Hand an den Hinterkopf, kniff unsicher die Augen zusammen, als müsste er ein Ziel besonders genau fixieren. „Leihst du mir mal dein schickes Kapuzensweatshirt? Und vielleicht das tolle Lederarmband?“ Nun ließ er beide Arme an seinem schlaksigen Körper hinabbaumeln, als wüsste er nicht so recht, was sonst mit ihnen anzufangen war. „Du weißt schon – die ganze Ausrüstung eben zum...“
„...wegfahren“, erkannte Atwood nun doch einen Sinn in seinen wirren Worten, obgleich ihm nicht gefiel, was sein Freund mit all dem meinte.
„Wegsegeln“, verbesserte Cohen, als würde diese Aussage sein Vorhaben ein wenig harmloser dastehen lassen.
„Du haust ab“, stellte Ryan kurz und bündig fest, große Worte waren noch nie seine Stärke gewesen. „Das ist keine so gute Idee“, tat er seine sofortige Meinung kund.
„Nein – ja“, plötzlich klatschte Seth laut und deutlich in die Hände, sodass sein Freund tatsächliche ein wenig zusammenzuckte. „Du wirst mich doch nicht verpfeifen?“
„Nein“, Atwood schüttelte fast sofort den Kopf, ehe er dem anderen Jungen aufmerksam in die braunen Augen sah und ihn mit seinem nachdenklichen Blick fesselte. „Ich kann dich nicht aufhalten, niemand kann das...“, eine bedeutungsschwere Pause wurde eingelegt. „...niemand außer...“
„Summer wird nicht zurückkommen“, warf Seth traurig ein, die braunen Augen feucht von Sehnsucht, Schmerz und der Erkenntnis, dass etwas fehlte.
„Bis heute Abend“, startete Ryan einen letzten schwachen Versuch den Freund und Bruder am gehen zu hindern, umso erstaunter war er, als Cohen tatsächlich den Köder schluckte.
„Bis heute Abend“, wiederholte er leise, aber bestimmt. „Dann bin ich weg.“
[/b]
Danke für fb
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Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Trauernde Mütter
Julie hatte sich etwas unschlüssig auf dem Stuhl, welcher zu vor so unglaublich lang Ryans Aufenthaltsort gewesen war, dass sie meinte noch immer dessen trostspendende Wärme unter sich zu spüren, niedergelassen. Die schwarze
Channel-Handtasche auf dem Schoß, die Hände fest um diese geklammert, fühlte sie sich fast wie ein altes Mütterchen - genauso zerbrechlich.
Sie hatte noch keinen einzigen Blick auf das Mädchen ihr gegenüber geworfen, doch nun, da sie sich halbwegs bereit fühlte, zwang sie sich vom Boden auf und Taylor anzusehen. Wie sie so dalag, konnte man meinen sie ruhe sich nur aus, ganz so als hätte sie einfach verschlafen, weil kein Wecker in diesem Raum vorhanden war, weil keiner sich die Mühe gemacht hatte sie wachzurütteln. Plötzlich löste sich der viel zu feste Knoten, der sich im Laufe der Tage, die seit dem Unfall vergangen waren, in ihrer Kehle festgesetzt hatte und sie entließ einen erstickten Seufzer der Trauer, des Schmerzes. Fast im selben Moment schlug sie sich die Hand vor den Mund, als hätte sie ein unverzeihliches Verbrechen begangen. Die Tasche rutschte ihr durch die Finger der anderen Hand und landete auf dem glänzenden Boden des Krankenzimmers. Doch Julie schien es nicht zu bemerken, in ihrer eigenen Welt versunken, erkannte sie, dass sie genau das getan hatte, sie hatte ein unwiderrufliches Verbrechen begangen, sie saß an jenem Tag am Steuer, sie lenkte den unheilvollen Wagen, sie war für Schmerz und Trauer verantwortlich, sie hatte dieses unschuldige Mädchen an diesen Schrecklichen Ort gebunden – Für immer?
„Es tut mir so leid“, flüsterte Mrs. Cooper-Nichol, während sie den Tränen freien Lauf ließ. „So leid.“
Liebe Summer
Seth erstarrte mitten in der Bewegung, strich kurz entschlossen das erste, ihm zu förmlich erscheinende Wort wieder durch, starrte das Blatt vor ihm fast schon wütend an und zerknüllte es im nächsten Moment in der rechten Hand, bevor er es nach dem Mistkübel warf, den er selbstverständlich verfehlte. Frustriert lehnte er sich auf seinem Schreibtischstuhl zurück, die Hände im Nacken verschränkt, bevor er sich wieder seiner misslichen Aufgabe zuwandte.
Summer,
Ich liebe dich. Ja genau, ich beginne diesen Brief so weil es das ist, was mir als erstes einfällt wenn ich an dich denke. Und ich werde ihn auch so beenden, weil es auch immer das letzte ist, was mir in den Sinn kommt, bevor ich einschlafe, jeden Abend aufs neue...
„Ich hoffe doch, ich störe nicht.“
Julie schreckte hoch, die eine Hand schon an der Wange um die Spuren der Trauer wegzuwischen, ein Vorhaben, welches geradezu lächerlich erschien.
„Veronica“, Mrs. Cooper-Nichol traute ihren Augen kaum, als sie sah, wen sie da vor sich hatte. Veronica Townsend. „Was – tun sie denn hier?“, sie setzte ihr altbekanntes, falsches Lächeln auf, welches jedoch durch die bereits vergossen Tränen leicht getrübt schien. „Ich meine“, verbesserte sie sich schnell, als sie die Dummheit ihrer Worte erkannte. „Natürlich wollen sie zu ihrer Tochter.“
„Natürlich“, wiederholte die andere und ging zwei, drei Schritte in den Raum hinein. Nachdenklich betrachtete sie das reglose Mädchen in ihrem Krankenbett, ehe sie sich abrupt umwandte und Julie somit erneut aus ihren Gedanken riss. „Soweit ich weiß, lebt sie bei ihnen seit -“, Veronica verzog etwas angewidert das Gesicht und schüttelte sich leicht, als könnte sie so dieses Verbrechen ihrer Tochter loswerden. „- diesem Vorfall.“
„Ja“, kam die schnelle Antwort. Sie war – sie ist wie eine Tochter zu mir, dachte sie bei sich. „Obwohl ich nicht weiß was es mit diesem -“, Sie legte ebenfalls eine bedeutungsschwere Pause ein. „- Vorfall auf sich hat.“ Was kann eine Mutter nur dazu treiben ihr eigenes Kind vor die Tür zu setzen?
„Das will ich doch hoffen“, wurde Julies Frage nach Aufklärung schnell im Keim erstickt. „Ich muss dann wieder“, ein schneller Blick auf die wie schlafend daliegende Taylor und das Gespenst Veronica Townsend verschwand so schnell, wie es gekommen war, ganz so, als hätte es nicht wirklich dem Krankenhaus seinen ehrenvollen Besuch abgestattet.
„Schatz“, Mr. Cohen durchquerte das heimatliche Wohnzimmer schnellen Schrittes, ehe er bei seiner Frau anlangte um sie sanft am Arm von ihrer, fast schon verrückt anmutenden Putzarbeit abzuhalten. „Ruh dich doch etwas aus.“
„Ich kann nicht Sandy“, setzte sich Kirsten auch schon zur Wehr, sie wand sich aus seinem Griff frei und fuhr fort mit dem Lappen in ihrer einen Hand wie wild die hölzernen Möbel zu polieren. „Dieser Dreck“, zischte sie durch zusammengebissene Zähne, während ihr das blonde Haar, welches sie eigentlich zu einem Zopf im Nacken zusammengebunden hatte, in vereinzelten Strähnen ins Gesicht viel und ihr hier und da den Blick raubte, weshalb sie sich ab und zu mit dem einen Arm davon befreien musste. „Es ist zu dreckig.“
„Kirsten“, Sandy kniete sich nieder, als sie dasselbe tat um sich dem Tisch zuzuwenden, der zwischen Fernseher und Couch seinen Platz hatte. „Bitte.“
„Ich kann nicht...“, ihre Stimme erstarb fast im selben Moment, da sie mitten in ihren ruckartigen Bewegungen inne hielt. Ein Schütteln ging durch sie durch, angefangen bei ihren auf der Tischplatte abgestützten Händen, wanderte es weiter in ihre Arme, nahm schließlich von ihrem restlichen Körper besitz und zwang sie nun doch ihren Mann durch einen Schleier ihres glatten, glänzenden Haares hindurch anzusehen: „Ich kann nicht.“
Sandy saß nur da und verstand, wie er sie schon immer verstanden hatte

Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Trauernde Mütter
Julie hatte sich etwas unschlüssig auf dem Stuhl, welcher zu vor so unglaublich lang Ryans Aufenthaltsort gewesen war, dass sie meinte noch immer dessen trostspendende Wärme unter sich zu spüren, niedergelassen. Die schwarze
Channel-Handtasche auf dem Schoß, die Hände fest um diese geklammert, fühlte sie sich fast wie ein altes Mütterchen - genauso zerbrechlich.
Sie hatte noch keinen einzigen Blick auf das Mädchen ihr gegenüber geworfen, doch nun, da sie sich halbwegs bereit fühlte, zwang sie sich vom Boden auf und Taylor anzusehen. Wie sie so dalag, konnte man meinen sie ruhe sich nur aus, ganz so als hätte sie einfach verschlafen, weil kein Wecker in diesem Raum vorhanden war, weil keiner sich die Mühe gemacht hatte sie wachzurütteln. Plötzlich löste sich der viel zu feste Knoten, der sich im Laufe der Tage, die seit dem Unfall vergangen waren, in ihrer Kehle festgesetzt hatte und sie entließ einen erstickten Seufzer der Trauer, des Schmerzes. Fast im selben Moment schlug sie sich die Hand vor den Mund, als hätte sie ein unverzeihliches Verbrechen begangen. Die Tasche rutschte ihr durch die Finger der anderen Hand und landete auf dem glänzenden Boden des Krankenzimmers. Doch Julie schien es nicht zu bemerken, in ihrer eigenen Welt versunken, erkannte sie, dass sie genau das getan hatte, sie hatte ein unwiderrufliches Verbrechen begangen, sie saß an jenem Tag am Steuer, sie lenkte den unheilvollen Wagen, sie war für Schmerz und Trauer verantwortlich, sie hatte dieses unschuldige Mädchen an diesen Schrecklichen Ort gebunden – Für immer?
„Es tut mir so leid“, flüsterte Mrs. Cooper-Nichol, während sie den Tränen freien Lauf ließ. „So leid.“
Liebe Summer
Seth erstarrte mitten in der Bewegung, strich kurz entschlossen das erste, ihm zu förmlich erscheinende Wort wieder durch, starrte das Blatt vor ihm fast schon wütend an und zerknüllte es im nächsten Moment in der rechten Hand, bevor er es nach dem Mistkübel warf, den er selbstverständlich verfehlte. Frustriert lehnte er sich auf seinem Schreibtischstuhl zurück, die Hände im Nacken verschränkt, bevor er sich wieder seiner misslichen Aufgabe zuwandte.
Summer,
Ich liebe dich. Ja genau, ich beginne diesen Brief so weil es das ist, was mir als erstes einfällt wenn ich an dich denke. Und ich werde ihn auch so beenden, weil es auch immer das letzte ist, was mir in den Sinn kommt, bevor ich einschlafe, jeden Abend aufs neue...
„Ich hoffe doch, ich störe nicht.“
Julie schreckte hoch, die eine Hand schon an der Wange um die Spuren der Trauer wegzuwischen, ein Vorhaben, welches geradezu lächerlich erschien.
„Veronica“, Mrs. Cooper-Nichol traute ihren Augen kaum, als sie sah, wen sie da vor sich hatte. Veronica Townsend. „Was – tun sie denn hier?“, sie setzte ihr altbekanntes, falsches Lächeln auf, welches jedoch durch die bereits vergossen Tränen leicht getrübt schien. „Ich meine“, verbesserte sie sich schnell, als sie die Dummheit ihrer Worte erkannte. „Natürlich wollen sie zu ihrer Tochter.“
„Natürlich“, wiederholte die andere und ging zwei, drei Schritte in den Raum hinein. Nachdenklich betrachtete sie das reglose Mädchen in ihrem Krankenbett, ehe sie sich abrupt umwandte und Julie somit erneut aus ihren Gedanken riss. „Soweit ich weiß, lebt sie bei ihnen seit -“, Veronica verzog etwas angewidert das Gesicht und schüttelte sich leicht, als könnte sie so dieses Verbrechen ihrer Tochter loswerden. „- diesem Vorfall.“
„Ja“, kam die schnelle Antwort. Sie war – sie ist wie eine Tochter zu mir, dachte sie bei sich. „Obwohl ich nicht weiß was es mit diesem -“, Sie legte ebenfalls eine bedeutungsschwere Pause ein. „- Vorfall auf sich hat.“ Was kann eine Mutter nur dazu treiben ihr eigenes Kind vor die Tür zu setzen?
„Das will ich doch hoffen“, wurde Julies Frage nach Aufklärung schnell im Keim erstickt. „Ich muss dann wieder“, ein schneller Blick auf die wie schlafend daliegende Taylor und das Gespenst Veronica Townsend verschwand so schnell, wie es gekommen war, ganz so, als hätte es nicht wirklich dem Krankenhaus seinen ehrenvollen Besuch abgestattet.
„Schatz“, Mr. Cohen durchquerte das heimatliche Wohnzimmer schnellen Schrittes, ehe er bei seiner Frau anlangte um sie sanft am Arm von ihrer, fast schon verrückt anmutenden Putzarbeit abzuhalten. „Ruh dich doch etwas aus.“
„Ich kann nicht Sandy“, setzte sich Kirsten auch schon zur Wehr, sie wand sich aus seinem Griff frei und fuhr fort mit dem Lappen in ihrer einen Hand wie wild die hölzernen Möbel zu polieren. „Dieser Dreck“, zischte sie durch zusammengebissene Zähne, während ihr das blonde Haar, welches sie eigentlich zu einem Zopf im Nacken zusammengebunden hatte, in vereinzelten Strähnen ins Gesicht viel und ihr hier und da den Blick raubte, weshalb sie sich ab und zu mit dem einen Arm davon befreien musste. „Es ist zu dreckig.“
„Kirsten“, Sandy kniete sich nieder, als sie dasselbe tat um sich dem Tisch zuzuwenden, der zwischen Fernseher und Couch seinen Platz hatte. „Bitte.“
„Ich kann nicht...“, ihre Stimme erstarb fast im selben Moment, da sie mitten in ihren ruckartigen Bewegungen inne hielt. Ein Schütteln ging durch sie durch, angefangen bei ihren auf der Tischplatte abgestützten Händen, wanderte es weiter in ihre Arme, nahm schließlich von ihrem restlichen Körper besitz und zwang sie nun doch ihren Mann durch einen Schleier ihres glatten, glänzenden Haares hindurch anzusehen: „Ich kann nicht.“
Sandy saß nur da und verstand, wie er sie schon immer verstanden hatte
Da ich die letzten 2-3 Monate kein Internet hatte hab ich jetzt erstmal alles was du in der Zwischenzeit geschrieben hast nachgeholt und ich muss sagen...Es wird immer besser!
Für mich werden Ryan und Marissa immer zusammengehören! Und ich hoffe du wirst die beiden auch in deiner Story wieder zusammenkommen lassen!
Das mit der Schwangerschaft ist wirklich richtig hammer!
Mach weiter so..mir gefällts und vielen anderen anscheinend auch!


Für mich werden Ryan und Marissa immer zusammengehören! Und ich hoffe du wirst die beiden auch in deiner Story wieder zusammenkommen lassen!

Das mit der Schwangerschaft ist wirklich richtig hammer!






danke, lieb von euch. Bin immer wieder überrascht, wenn noch neue leser dazukommen
So, ich hab's jetzt endlich wieder geschaft...Bin aber nich mehr zum durchlesen gekommen. hoffe er is trotzdem gut.
lg pudding
Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Verschiedene Arten der Feigheit
(Abend)
„Du klopfst“, Marissa trat einen Schritt von der Eingangstür des Cohen-Anwesens zurück und nickte Summer auffordernd zu.
„Gott nein“, wiedersprach die Freundin fast sofort und starrte die andere beinahe schon entgeistert an. „Klopf du.“
Coop streckte zögernd den einen Arm aus, ballte die Hand zu einer Faust und –spürte wie sie im nächsten Moment auch schon wieder von ihrem Vorhaben abgehalten wurde. Erstaunt sah sie zu Summ, die Brauen hochgezogen, der Blick etwas verwirrt. „Was?“
„Wir haben noch gar nicht die Sachen bei uns abgeladen“, Roberts zog Marissa auch schon hinter sich her, die Auffahrt entlang zurück zu dem gemeinsamen Wagen.
„Aber“, Coop blieb abrupt stehen und zwang somit auch ihre Freundin zum Stillstand.
„Die Party, richtig“, Summer nickte nachdenklich, erkannte Marissas Blick und fügte noch hinzu. „Keine sorge, ich werde ganz überrascht sein.“ Dann ließ sie ihre Freundin los, war mit drei Schritten am Ziel und ließ sich auf dem grau gepolsterten Beifahrersitz nieder. „Kommst du?“, rief sie der anderen zu, als sie die Tür zugezogen und das Fenster heruntergekurbelt hatte.
„Was hast du vor?“, kam die verwunderte Frage als Antwort zurück.
„Du wirst mich beim Krankenhaus absetzen und dann weiter zu uns fahren und die Sachen abholen“, es war keine Bittein ihrer kurzen Erklärung zu finden, denn sie war es gewohnt Befehle zu erteilen. „Anschließend holst du mich wieder ab.“
„Und Seth...“, Marissa war nicht gerade Angetan von dem neuesten Plan, hatte ihr eigener doch ein Gespräch mit Ryan beinhaltet.
„...werde ich dann bei der Feier sehen“, endete Summer und hatte somit wie so oft gewonnen.
„Schatz, kommst du?“, Kirsten sah noch einmal kritisch an sich hinunter. Was trug man zu der Party einer Achtzehnjährigen?
„Findest du es nicht ein wenig früh?“, Sandy kam die Treppe in Jeans und einem blau-weiß gestreiften Hemd hinunter, die eine Hand am Geländer, blieb er unten angelangt doch noch einmal stehen. „Die Party beginnt erst“, ein schneller Blick auf die teure Armbanduhr. „Höchstens in einer Stunde.“ Er sah seine Frau unsicher an, die bei seinen soeben ausgesprochenen Worten an Größe verloren zu haben schien, als würde sie schrumpfen, bei allem was sie tat und Mr. Cohen verspürte plötzlich Angst, Angst davor, dass sie bald nicht mehr zu sehen sein würde. „Aber eigentlich ist es nie früh genug“, tat er ihr schließlich doch den einen Gefallen und kam schnellen Schrittes zu ihr an die Tür.
Für das Lächeln, welches sie ihm nun schenkte, hätte er den nächsten Baum ausreißen können, womöglich sogar einen ganzen Wald.
Summer starrte die weißgestrichene Tür vor sich an, als wäre sie ein Monster, etwas, das sie jeden Moment anfallen würde, zu boden reißen würde, einfach so. Die eine Hand lag schon unglaublich lang an der kühlen Klinke.
„Hey“, schreckte Kaitlin die andere aus ihren Gedanken, als das Mädchen sich fast lautlos von hinten näherte. „Weißt du woran du mich erinnerst?“ Und als keine Antwort zurückkam, gab sie diese selbst: „An meine Mum.“
„Kaitlin“, brachte Summ schließlich doch noch hervor, wandte sich nach der Jüngeren um und rang sich ein Lächeln ab. „Was tust du hier?“
„Ach weißt du, da steigt gleich eine Party und ich wollte noch schnell bei ihr vorbeischauen bevor es losgeht“, kam auch schon die Erklärung. „Ich hoffe doch, du kommst auch?“
Wieder fühlte Roberts sich aus ihrer eigenen Welt gerissen und sie blinzelte verwirrt: „Äh – was?“
„Zu der Party“, fügte Mini-Coop hinzu und wunderte sich auch noch im selben Moment, warum nur alle glaubten, dass mit dieser Feier, alles vergessen war, wieso nur ihre Mutter so sehr darauf hingearbeitet hatte, als wäre es ihre einzige Rettung. „Sie war – ist wie eine Schwester für mich“, ein lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht, über dem ständig ein dunkel anmutender Schatten zu liegen schien, Trauer, nannte man es wohl. „Als Marissa...“
„Ja“, Summer warf einen neuerlichen Blick zur Tür hin, das Monster schien zu schrumpfen. „Ich weiß was du meinst.“ Niemandem sonst, hätte sie Marissas Platz an ihrer Seite überlassen, als diese für tot befunden gewesen war.
„Sie war ziemlich anstrengend“, meinte Kaitlin und das plötzliche Lachen, überraschte sie beide. „Und unglaublich warmherzig.“
Roberts nickte nur. „Das ist sie“, brachte sie unter Tränen hervor, während sie einfach nicht aufhören konnte zu lächeln. „Ich kann nicht mehr weglaufen.“
„Nein“, bestätigte die Jüngere und gemeinsam hatten sie somit entschieden.
Und als die beiden die Tür schließlich öffneten, gemeinsam das Monster besiegten, da war das erste, was ihnen auffiel, dass sie angestarrt wurden und das zweite, dass es Taylor war die dies tat.
Summer's gone, I overslept and woke up to the chill of fall.
Overworked and now I'm all used up
Seth starrte, auf seinem weich gepolsterten Bett liegend an die Decke, wandte sich zur Seite und griff nach den Briefen, die er zuvor noch verfasst hatte.
This TV haze sucks me through I watch the world from the inside
Overworked and now I'm all used up
Summer. Mum & Dad. Es war wie ein Blick in längst vergangene Zeiten, in eine Vergangenheit, der er liebend gern für immer den Rücken zukehren würde.
Final drag fills my lungs and makes me high
They fill up as I bottom out
„Seth?“
Cohen schob in einer schnellen Bewegung das Papier in seinen Händen in die Schublade seines Nachtschränkchens, wobei durch das ruckartige auf- und zuziehen Captain Oats, das Plastikpferd, welches auf eben diesem Kästchen thronte, gefährlich zu wackeln begann und schließlich den Halt verlor.
Steering wheels watch them driving with someplace to go
I'd steer myself, but I don't have a route.
Ryan betrat den Raum, die Hände in die Hüften gestemmt, bereit, den anderen Jungen an allem zu hindern, was ihm oder seiner Familie zu schaden kommen könnte.
Working on demand, no ice cream man, beaches filled with sand.
While the TV trays wasted Summer days, slowly slippin' away
„Hey, Mann“, Seth ließ die eine Hand am Boden neben seinem Bett entlang gleiten, bis er zu fassen bekam, wonach er suchte und Oats an seinen angestammten Platz zurückstellen konnte.
„Hey“, Atwood lauschte einen Moment Death Cab, eine Band, die mit ihrem Lied den ganzen Raum auszufüllen schien. „Du weißt, dass sie die Jahreszeit meinen?“
Cohen seufzte, erhob sich, durchquerte den Raum mit nur wenigen Schritten und drehte die Lautstärke soweit zurück, dass nur noch ein fastjämmerliches Flüstern zu hören war. „Was gibt’s?“
„Weißt du..“, nun war es soweit. Er wollte reden, oder viel mehr, fühlte er sich dazu verpflichtet, war er doch der einzige, der noch im Stande war, etwas zu unternehmen. Er wollte also nicht, er musste reden, lange und ausführlich. Er hatte sich bereits alles zurechtgelegt, angefangen bei der bloßen Aussage, dass es unmöglich war vor allem und jedem zu fliehen bis hin zu ziemlich überzeugenden Argumenten, wieso sein Plan, nämlich hier zu bleiben und abzuwarten, der bessere wäre. Doch wie es der Zufall so wollte und wie es eigentlich immer der Fall sein sollte, wenn einem eine solche Rede bevorstand, da klingelte seine linke Hosentasche und vereint mit dem nervenden Vibrieren, welches er wohl erst im nachhinein abstellen würde, konnte man dieses Handy einfach nicht ignorieren.
„Willst du nicht rangehen?“, fragte Seth noch wenig interessiert nach, als sein Freund zögerte.
„Ich..“, setzte Atwood an, da klingelte es erneut. „Ich...sicher.“ Und im nächsten Moment hatte er den Störenfried am einen Ohr: „Ja?“ Den Blick nicht von Cohen abwendend lauschte er einen Moment dem Gesprächspartner. „Kaitlin...warte“, er spürte, wie seine Finger von einer unheimlichen Taubheit ergriffen wurden, wie es gegen seine Schläfen pochte. „Sie ist was? Nein ich, ich komme sofort.“ Er legte auf, kaum im Stande für die nächsten Worte, die seinen Mund verließen die rechte Kraft zu finden: „Das war Kaitlin – Taylor ist aufgewacht.“
Seth nickte, erleichtert zum einen, da nun geschehen war, woran niemand mehr so richtig geglaubt hatte und zum anderen, da er einem eher nicht so erfreulichen Gespräch entronnen war: „Dann solltest du gehen.“
„Aber..“, Ryan wollte nichts lieber tun als das, wollte sich vergewissern, dass er nicht träumte, dass die Farbe ihrer Augen noch immer dieselbe war, noch immer perfekt. „Wirst du noch da sein, wenn ich wieder komme?“
„Versprochen“, kam die sofortige Antwort, die einzige, die Atwood gelten ließ.
„Ich bin so schnell wie möglich wieder da“, es klang aus seinem Mund wie eine Drohung und vermutlich war es das auch.
I'm down inside, I'm down inside, I'm down inside.
verwendetes Lied:
Death Cab for Cutie - TV Trays

So, ich hab's jetzt endlich wieder geschaft...Bin aber nich mehr zum durchlesen gekommen. hoffe er is trotzdem gut.
lg pudding

Die Rückkehr der Summer (Breeze)
Verschiedene Arten der Feigheit
(Abend)
„Du klopfst“, Marissa trat einen Schritt von der Eingangstür des Cohen-Anwesens zurück und nickte Summer auffordernd zu.
„Gott nein“, wiedersprach die Freundin fast sofort und starrte die andere beinahe schon entgeistert an. „Klopf du.“
Coop streckte zögernd den einen Arm aus, ballte die Hand zu einer Faust und –spürte wie sie im nächsten Moment auch schon wieder von ihrem Vorhaben abgehalten wurde. Erstaunt sah sie zu Summ, die Brauen hochgezogen, der Blick etwas verwirrt. „Was?“
„Wir haben noch gar nicht die Sachen bei uns abgeladen“, Roberts zog Marissa auch schon hinter sich her, die Auffahrt entlang zurück zu dem gemeinsamen Wagen.
„Aber“, Coop blieb abrupt stehen und zwang somit auch ihre Freundin zum Stillstand.
„Die Party, richtig“, Summer nickte nachdenklich, erkannte Marissas Blick und fügte noch hinzu. „Keine sorge, ich werde ganz überrascht sein.“ Dann ließ sie ihre Freundin los, war mit drei Schritten am Ziel und ließ sich auf dem grau gepolsterten Beifahrersitz nieder. „Kommst du?“, rief sie der anderen zu, als sie die Tür zugezogen und das Fenster heruntergekurbelt hatte.
„Was hast du vor?“, kam die verwunderte Frage als Antwort zurück.
„Du wirst mich beim Krankenhaus absetzen und dann weiter zu uns fahren und die Sachen abholen“, es war keine Bittein ihrer kurzen Erklärung zu finden, denn sie war es gewohnt Befehle zu erteilen. „Anschließend holst du mich wieder ab.“
„Und Seth...“, Marissa war nicht gerade Angetan von dem neuesten Plan, hatte ihr eigener doch ein Gespräch mit Ryan beinhaltet.
„...werde ich dann bei der Feier sehen“, endete Summer und hatte somit wie so oft gewonnen.
„Schatz, kommst du?“, Kirsten sah noch einmal kritisch an sich hinunter. Was trug man zu der Party einer Achtzehnjährigen?
„Findest du es nicht ein wenig früh?“, Sandy kam die Treppe in Jeans und einem blau-weiß gestreiften Hemd hinunter, die eine Hand am Geländer, blieb er unten angelangt doch noch einmal stehen. „Die Party beginnt erst“, ein schneller Blick auf die teure Armbanduhr. „Höchstens in einer Stunde.“ Er sah seine Frau unsicher an, die bei seinen soeben ausgesprochenen Worten an Größe verloren zu haben schien, als würde sie schrumpfen, bei allem was sie tat und Mr. Cohen verspürte plötzlich Angst, Angst davor, dass sie bald nicht mehr zu sehen sein würde. „Aber eigentlich ist es nie früh genug“, tat er ihr schließlich doch den einen Gefallen und kam schnellen Schrittes zu ihr an die Tür.
Für das Lächeln, welches sie ihm nun schenkte, hätte er den nächsten Baum ausreißen können, womöglich sogar einen ganzen Wald.
Summer starrte die weißgestrichene Tür vor sich an, als wäre sie ein Monster, etwas, das sie jeden Moment anfallen würde, zu boden reißen würde, einfach so. Die eine Hand lag schon unglaublich lang an der kühlen Klinke.
„Hey“, schreckte Kaitlin die andere aus ihren Gedanken, als das Mädchen sich fast lautlos von hinten näherte. „Weißt du woran du mich erinnerst?“ Und als keine Antwort zurückkam, gab sie diese selbst: „An meine Mum.“
„Kaitlin“, brachte Summ schließlich doch noch hervor, wandte sich nach der Jüngeren um und rang sich ein Lächeln ab. „Was tust du hier?“
„Ach weißt du, da steigt gleich eine Party und ich wollte noch schnell bei ihr vorbeischauen bevor es losgeht“, kam auch schon die Erklärung. „Ich hoffe doch, du kommst auch?“
Wieder fühlte Roberts sich aus ihrer eigenen Welt gerissen und sie blinzelte verwirrt: „Äh – was?“
„Zu der Party“, fügte Mini-Coop hinzu und wunderte sich auch noch im selben Moment, warum nur alle glaubten, dass mit dieser Feier, alles vergessen war, wieso nur ihre Mutter so sehr darauf hingearbeitet hatte, als wäre es ihre einzige Rettung. „Sie war – ist wie eine Schwester für mich“, ein lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht, über dem ständig ein dunkel anmutender Schatten zu liegen schien, Trauer, nannte man es wohl. „Als Marissa...“
„Ja“, Summer warf einen neuerlichen Blick zur Tür hin, das Monster schien zu schrumpfen. „Ich weiß was du meinst.“ Niemandem sonst, hätte sie Marissas Platz an ihrer Seite überlassen, als diese für tot befunden gewesen war.
„Sie war ziemlich anstrengend“, meinte Kaitlin und das plötzliche Lachen, überraschte sie beide. „Und unglaublich warmherzig.“
Roberts nickte nur. „Das ist sie“, brachte sie unter Tränen hervor, während sie einfach nicht aufhören konnte zu lächeln. „Ich kann nicht mehr weglaufen.“
„Nein“, bestätigte die Jüngere und gemeinsam hatten sie somit entschieden.
Und als die beiden die Tür schließlich öffneten, gemeinsam das Monster besiegten, da war das erste, was ihnen auffiel, dass sie angestarrt wurden und das zweite, dass es Taylor war die dies tat.
Summer's gone, I overslept and woke up to the chill of fall.
Overworked and now I'm all used up
Seth starrte, auf seinem weich gepolsterten Bett liegend an die Decke, wandte sich zur Seite und griff nach den Briefen, die er zuvor noch verfasst hatte.
This TV haze sucks me through I watch the world from the inside
Overworked and now I'm all used up
Summer. Mum & Dad. Es war wie ein Blick in längst vergangene Zeiten, in eine Vergangenheit, der er liebend gern für immer den Rücken zukehren würde.
Final drag fills my lungs and makes me high
They fill up as I bottom out
„Seth?“
Cohen schob in einer schnellen Bewegung das Papier in seinen Händen in die Schublade seines Nachtschränkchens, wobei durch das ruckartige auf- und zuziehen Captain Oats, das Plastikpferd, welches auf eben diesem Kästchen thronte, gefährlich zu wackeln begann und schließlich den Halt verlor.
Steering wheels watch them driving with someplace to go
I'd steer myself, but I don't have a route.
Ryan betrat den Raum, die Hände in die Hüften gestemmt, bereit, den anderen Jungen an allem zu hindern, was ihm oder seiner Familie zu schaden kommen könnte.
Working on demand, no ice cream man, beaches filled with sand.
While the TV trays wasted Summer days, slowly slippin' away
„Hey, Mann“, Seth ließ die eine Hand am Boden neben seinem Bett entlang gleiten, bis er zu fassen bekam, wonach er suchte und Oats an seinen angestammten Platz zurückstellen konnte.
„Hey“, Atwood lauschte einen Moment Death Cab, eine Band, die mit ihrem Lied den ganzen Raum auszufüllen schien. „Du weißt, dass sie die Jahreszeit meinen?“
Cohen seufzte, erhob sich, durchquerte den Raum mit nur wenigen Schritten und drehte die Lautstärke soweit zurück, dass nur noch ein fastjämmerliches Flüstern zu hören war. „Was gibt’s?“
„Weißt du..“, nun war es soweit. Er wollte reden, oder viel mehr, fühlte er sich dazu verpflichtet, war er doch der einzige, der noch im Stande war, etwas zu unternehmen. Er wollte also nicht, er musste reden, lange und ausführlich. Er hatte sich bereits alles zurechtgelegt, angefangen bei der bloßen Aussage, dass es unmöglich war vor allem und jedem zu fliehen bis hin zu ziemlich überzeugenden Argumenten, wieso sein Plan, nämlich hier zu bleiben und abzuwarten, der bessere wäre. Doch wie es der Zufall so wollte und wie es eigentlich immer der Fall sein sollte, wenn einem eine solche Rede bevorstand, da klingelte seine linke Hosentasche und vereint mit dem nervenden Vibrieren, welches er wohl erst im nachhinein abstellen würde, konnte man dieses Handy einfach nicht ignorieren.
„Willst du nicht rangehen?“, fragte Seth noch wenig interessiert nach, als sein Freund zögerte.
„Ich..“, setzte Atwood an, da klingelte es erneut. „Ich...sicher.“ Und im nächsten Moment hatte er den Störenfried am einen Ohr: „Ja?“ Den Blick nicht von Cohen abwendend lauschte er einen Moment dem Gesprächspartner. „Kaitlin...warte“, er spürte, wie seine Finger von einer unheimlichen Taubheit ergriffen wurden, wie es gegen seine Schläfen pochte. „Sie ist was? Nein ich, ich komme sofort.“ Er legte auf, kaum im Stande für die nächsten Worte, die seinen Mund verließen die rechte Kraft zu finden: „Das war Kaitlin – Taylor ist aufgewacht.“
Seth nickte, erleichtert zum einen, da nun geschehen war, woran niemand mehr so richtig geglaubt hatte und zum anderen, da er einem eher nicht so erfreulichen Gespräch entronnen war: „Dann solltest du gehen.“
„Aber..“, Ryan wollte nichts lieber tun als das, wollte sich vergewissern, dass er nicht träumte, dass die Farbe ihrer Augen noch immer dieselbe war, noch immer perfekt. „Wirst du noch da sein, wenn ich wieder komme?“
„Versprochen“, kam die sofortige Antwort, die einzige, die Atwood gelten ließ.
„Ich bin so schnell wie möglich wieder da“, es klang aus seinem Mund wie eine Drohung und vermutlich war es das auch.
I'm down inside, I'm down inside, I'm down inside.
verwendetes Lied:
Death Cab for Cutie - TV Trays