"Kaffeetage" - GG Fanfiction (L/L)
Ich muss dir auch wieder mal ein bisschen FB geben. Bin in letzter Zeit ein wenig nachlässig geworden.
Ich find's einfach nur süß von ihm, dass er sich so aufs Vatersein vorbereitet und solche Infos einholt.
Richards Reaktion auf Lorelais Schwangerschaft fand ich passend. Genauso und nicht anders könnte ich mir seine Reaktion auch in "Wirklichkeit" vorstellen. Hast du toll hinbekommen.
Und schließlich die Szene mit den Bewegungen und dem Heiratsantrag ... OMG, Wahnsinn ... einfach toll, ich bin hin und weg.
Ich find die Art, wie du die beiden miteinander umgehen lässt und wie du das Ganze beschreibst so süß und einfach wunderschön.*schmacht*


Da musste ich sofort an das Selbsthilfebuch aus der 4. Staffel denken.*g*„Das Treten und Boxen wirst du frühestens in drei Wochen spüren.“
Ich find's einfach nur süß von ihm, dass er sich so aufs Vatersein vorbereitet und solche Infos einholt.
Richards Reaktion auf Lorelais Schwangerschaft fand ich passend. Genauso und nicht anders könnte ich mir seine Reaktion auch in "Wirklichkeit" vorstellen. Hast du toll hinbekommen.

Und schließlich die Szene mit den Bewegungen und dem Heiratsantrag ... OMG, Wahnsinn ... einfach toll, ich bin hin und weg.

Jaaa, darauf freu ich mich schon. Ich kann's kaum erwarten.ZoeP hat geschrieben:Ich schwöre, ich habe noch ganz viele süße Sachen, weil ich der Meinung bin, dass L/L ein Happy End verdienen.

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Als Rory erfuhr, dass ihre Mutter Und Luke heiraten wollten, war sie zunächst überrascht. Selbst bei Max hatte sie lange überlegt, bevor sie ja sagte – nur, um sich dann doch um zu entscheiden. Aber Luke und Lorelai kannten sich so lange... Die Nachricht verbreitete sich auch in Stars Hollow mit Lauffeuergeschwindigkeit. Lorelai konnte sich vor Glückwünschen nicht mehr retten. Einzig der Gedanke daran, dass ihre Mutter sich nicht dafür interessierte, bildete eine hellgraue Wolke in ihrem Kopf, die sie einfach nicht loswurde.
Als sie im Independence eine ruhige Minute fand, griff sie seufzend zum Telefon. Sie ließ es mehrfach klingeln.
„Gilmore.“
Lorelai holte tief Luft. „Mum? Hier ist Lorelai...“
Sie rechnete damit, dass Emily auflegen würde, doch das drohende Klicken in der Leitung blieb aus.
„Lorelai. Guten Morgen.“
„Guten Morgen, Mum“, ging Lorelai auf die Förmlichkeit ihrer Mutter ein und versuchte, sich an die Worte zu erinnern, die sie sich mühsam zurechtgelegt hatte. Doch da war nichts mehr übrig.
„Ich...“, begann sie und biss sich auf die Unterlippe. „Mum, ich möchte mit dir reden.“
„Sonst hättest du sicher nicht angerufen“, stellte Emily säuerlich fest.
„Mach es mir bitte nicht so schwer“, seufzte Lorelai und spielte mit der Schnur des Telefons.
„Also schön – was willst du?“
„Ich möchte nicht, dass es so zwischen uns ist. Ich meine... Rory hat sich entschieden. Sie wird bei mir wohnen. Ich zahle ihr Schulgeld und ihr habt keinerlei Verpflichtungen mehr. Aber...“
„Ist das alles?“
„Mum, bitte!“
Stille am anderen Ende der Leitung.
„Ich habe momentan viel zu tun... im Hotel. Ich dachte, vielleicht... wir könnten in meiner Mittagspause zusammen essen und... reden.“
Emily schien zu zögern.
„Weißt du, ihr seid Rory sehr wichtig. Und ich... werde bald ein ganz neues Leben anfangen. Ich möchte wirklich nicht, dass ihr kein Teil davon seid.“
Es war ihr schwer gefallen, das auszusprechen.
„Nun ja“, meinte Emily, etwas weniger steif als zuvor. „Ich denke, es lässt sich einrichten, dass ich für eine Stunde nach Stars Hollow komme.“
„Danke“, erwiderte Lorelai ehrlich und lächelte leicht. „Also... wir seh’n uns.“
„Bis dann.“
Lorelai behielt den Hörer noch eine Weile in der Hand. Sie wollte diese Sache wieder in Ordnung bringen. Es konnte doch nicht völlig unmöglich sein, ein vernünftiges Gespräch mit Emily zu führen...
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Jaa, ich weiß, es ist nur ein winziger Lückenfüller. Aber bei mir ist momentan die Luft raus. Außerdem haben wir Besuch (mein 4jährger Cousin...), der hält auf Trab - und meine Freunde wollen jeden Abend mit mir weggehen. (Schließlich sind Ferien) - Lange Ausrede, kurzer Sinn: Ich bin schreiblahm geworden *schäm* Gelobe Besserung und verspreche, KT bis zum Ende der Ferien fertiggestellt zu haben (einzelne Szenen sind schon fertig, aber dazwischen fehlt immernoch was, deswegen können die noch nicht online gehen)...LG
Zoe
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„Wo bleibt sie bloß?“ Unruhig rutschte Lorelai auf dem Hocker hin und her. Sookie gab ein Grummeln von sich, das deutlich von unterdrückter Aggression zeugte. „Lorelai, es reicht.“
Lorelai zog einen Schmollmund und nahm sich eine Erdbeere aus Sookies Korb. Die seufzte. „Wieso gehst du nicht irgendwelche Abrechnungen vergleichen oder stehst nett am Empfang da? Hier trägst du jedenfalls weder konstruktiv noch produktiv irgendetwas bei...“
„Es ist schon zehn vor eins, und ich frage mich einfach, wann Emily hier auftaucht.“
„Ja, und das jetzt schon zum zwanzigsten Mal. Da fällt ja mein Erdbeerparfait in sich zusammen“, jammerte Sookie und schlug Lorelai leicht auf die Finger, als sie sich eine weitere Erdbeere stibitzen wollte.
„Aber meine Mutter ist nie unpünktlich. Im Gegenteil, Emily Gilmore kommt eher eine halbe Stunde zu früh als auch nur zwei Sekunden zu spät.“
„Genau. Alles andere wäre unhöflich“, stimmte ihr eine strenge Stimme zu und Lorelai drehte sich hastig um.
„Mum...“
„Lorelai.“ Emily blieb im Türrahmen der Küche stehen und musterte Lorelai. Bei ihrem Bauch angekommen blieb ihr Blick für einen Moment hängen. Dann spitzte sie ihre Lippen und zog die Augenbrauen nach oben. „Nun, hier bin ich.“
„Ja.“ Lorelai hatte sich wieder gefangen. Sie rutschte vom Hocker herunter und strich sich ihr Kostüm glatt. Dann lächelte sie. „Schön, dass du da bist.“
„Hallo, Misses Gilmore“, meinte Sookie mit einem schüchternen Lächeln und winkte mit dem Schneebesen. Dabei tropften einige Spritzer des Parfaits auf ihre Schürze und sie bemühte sich mit einem „Ups“, diese hastig zu entfernen.
„Guten Tag, Miss St. James.“ Sie nickte stirnrunzelnd in Sookies Richtung.
Lorelai seufzte innerlich und hakte sich bei Emily unter.
„Lass uns in die Lobby gehen, okay?“
„Wie du meinst.“
Lorelai führte ihre Mutter zur Couch und setzte sich ihr gegenüber.
„Möchtest du etwas trinken?“, begann sie nervös. Vielleicht waren es die Schwangerschaftshormone, aber sie wünschte sich Frieden. All die Jahre voller Rebellion und Trotz hatten sie müde gemacht. Sie wollte ein glattes Verhältnis ohne ständige Angst, was wohl als nächstes kommen würde...
„Nein, danke.“
Lorelai sah ihre Mutter an. Sie wirkte so verbittert...
„Mom, ich möchte, dass wir uns aussprechen. Es gibt so vieles, was ich dir sagen möchte...“
Emily zog ihre Augenbrauen hoch, erwiderte jedoch nichts. Lorelai war noch nie auf diese Art auf sie zugekommen.
„Ich...“ Lorelai spielte mit einer Haarsträhne und suchte nach Worten. „Du bist meine Mutter.“
„Tatsächlich?“
„Ich meine, wir sind alle Teil einer Familie, und ich gehöre nun mal in die Pretty-Woman-Hello-Kitty-Kategorie.“
„Die was?“
„Ich möchte rosa Plüsch und kitschige Figuren in meiner Wohnung. Ich liebe fröhliche Farben und Duftkerzen... Und ich brauche Harmonie, um glücklich zu sein. Es hat lange gedauert, bis mir das klar wurde.“ Sie machte eine kurze Pause und sah auf ihre Knie. „Die Freitagabenddinner waren eine Chance für uns, wieder zueinander zu finden. Wir haben sie nicht genutzt. Bitte lass nicht zu, dass ein dummer Streit um Rory, bei dem es doch eigentlich um mich und dich geht... lass nicht zu, dass er uns völlig auseinander treibt.“
Emily sah ihre Tochter erstaunt an. Und auf einmal sah sie nicht mehr die trotzige Sechzehnjährige vor sich, so wie es all die Jahre gewesen war. Plötzlich sah sie eine junge, selbstständige Frau vor sich, die in ihrem Leben viel erreicht hatte und die glücklich war. Es spielte keine Rolle, dass Emily sich eine andere Zukunft für Lorelai gewünscht hatte – immerhin war sie glücklich und anständig... meistens. Und war es nicht das, was jede Mutter wollte? Glück für ihre Tochter?
„Lorelai, ich...“ Ihre Stimme war brüchig. „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.“
Lorelai blickte zu ihr auf und sah, dass ihre Gesichtszüge jetzt weicher waren. „Du brauchst nichts zu sagen. Wenn du mir nur zuhörst, dann... Weißt du, ich habe nie verstanden, weshalb du mich nicht so akzeptieren wolltest, wie ich bin. Vielleicht dachtest du, ich könnte auf meine Art nicht glücklich werden, vielleicht habe ich dich auch zu sehr verletzt, als ich damals alle Regeln der Etikette brach. Es tut mir Leid. Ich hatte das doch so alles nicht geplant. Aber ich war noch ein Kind. Und ihr habt mir in eurem Schock und eurer Hilflosigkeit jede Unterstützung verwehrt... Also musste ich gehen. Um herauszufinden, wer ich bin und was ich aus meinem Leben machen will.“
Für einen Moment sahen sich beide schweigend an. Emily schien über die Worte ihrer Tochter nachzudenken und sie in ihr eigenes Bild einzuflechten. Dann schloss sie kurz die Augen und seufzte. Als sie sie wieder öffnete, schien ein warmer Glanz darin zu liegen.
„Lorelai, auch mir tut es Leid.“ Sie straffte ihre Schultern. „Ich habe in meinem verletzten Stolz nicht verzeihen können, wo es eigentlich nichts zu vergeben gab. Ich habe es uns beiden schwer gemacht. Wir werden wohl immer unterschiedlicher Meinung in vielerlei Hinsicht sein, aber das ist wohl...“
„Normal?“, schlug Lorelai vor und nahm eine Hand ihrer Mutter. „Mum, ich weiß, dass ich dich verletzt habe. Dass wir uns verletzt haben. Aber ich liebe dich und Dad. Daran wird sich niemals etwas ändern, auch nicht jetzt, wo sich vieles in meinem Leben ändert.“ Sie zeigte ihrer Mutter den Verlobungsring. Emily holte tief Luft.
„Du... ihr...?“
Lorelai nickte. „Luke und ich wollen heiraten. Nicht heute oder morgen, aber später. Wenn das Kind da ist und wir uns aneinander gewöhnt haben. Das Baby kam auch für uns ziemlich überraschend.“
„Das ist...“ Emily wusste nicht, was sie sagen sollte.
„Ich weiß, dass du Luke nie besonders gemocht hast. Aber er macht mich glücklich, Mum. Wir haben das Hotel und das Diner. Finanziell brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Er ist bereits bei mir eingezogen und... es funktioniert.“
„Heiraten“, flüsterte Emily.
Lorelai lächelte. „Es wäre wirklich schön, wenn du und Dad kommen würdet.“
Emily sah ihre Tochter an. Für einen Moment herrschte erwartungsvolles Schweigen. Dann runzelte Emily die Stirn und fragte: „War das jetzt eine offizielle Einladung? Das wäre nicht sehr höflich.“
Lorelais Lächeln wurde breiter und dann musste sie lachen, befreit und glücklich. „Nein, natürlich nicht. Ihr werdet sie ordentlich per Post zugeschickt bekommen. In Ordnung?“
„In Ordnung.“ Auch Emily lächelte jetzt.
Lorelai drückte noch einmal die Hand ihrer Mutter. Dann standen sie auf.
„Fährst du jetzt wieder nach Hartford?“
Emily überlegte kurz. „Nein. Ich möchte meinen zukünftigen Schwiegersohn besuchen.“
„Luke?“
„Hast du noch einen anderen Verlobten, von dem ich nichts weiß?“
„Nein, ähm... ich meinte... Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“
„Wieso?“ Emily strich ihren Rock glatt. „Ich werde ihn ja nicht misshandeln oder dergleichen. Ich möchte nur mit ihm reden.“
Bei Emily wusste man nie, ob das nicht manchmal das gleich war...
„Okay“, meinte Lorelai leicht nervös. „Aber ich komme mit.“
„Du brauchst mich nicht zu unterstützen.“
„Nein, aber ihn.“
Emily schmunzelte leicht. „Lass uns gehen.“
„Warte. Ich wollte Sofie noch die Wäscheliste raussuchen.“
„Sofie?“
„Oh, ja, das habe ich gar nicht erwähnt... Ich habe sie vor einigen Wochen eingestellt. Sie hat verzweifelt nach einer Stelle als Dienstmädchen gesucht. Es ist ein Jammer, dass du sie rausgeworfen hast – sie arbeitet wirklich für zwei.“ Sie angelte nach einer Liste unter dem Thresen und legte sie auf das Tischchen neben der Treppe.
„Nein, das hast du tatsächlich nicht erwähnt.“ Emily kräuselte ihre Lippen, sagte jedoch nichts weiter.
Lorelai hakte sich bei ihr unter. „Na dann...“
Gemeinsam verließen sie das Hotel – Mutter und Tochter.
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Okay, nur ein Stückchen, aber ich beeil mich. Ist noch nicht rechtschreibkorrigiert (ha, das wäre mal ganz was Neues...) Emily ist anstrengend, was das Schreiben angeht... Man will sie ja auch nicht allzu nett werden lassen *g* Als nächstes kommen ein paar L/L Szenen zum Thema Schwangerschaft

Ich hab euch lieb, für jede Zeile die ihr dalasst und jedes nette Wort... Ohne euch wäre die FF längst eingestaubt. (Ich muss häufiger was posten, sonst verschwindet sie immer auf der 2. Seite...)
Liebe Grüße an alle
Zoe
Zuletzt geändert von ZoeP am 02.11.2006, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Er hasste es, wenn die Kunden sich beim Essen nicht benehmen konnten und die Tische dann aussahen, als wäre ein Hurricane drüber weggefegt. Missmutig wischte Luke den Tisch ab. Dann vernahm er das Läuten der Türglocke und sah sich um. Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit – es war Lorelai. Und... Das Lächeln verschwand – ihre Mutter. Luke hatte sich immer wieder gefragt, wie eine so wundervolle Frau von einer so seltsamen Mutter abstammen konnte. Vielleicht hatte man sie im Krankenhaus vertauscht... „Ähm, hallo...“ Er wusste nicht, was er sagen sollte.
„Hi Schatz“, begrüßte Lorelai ihn, doch anstatt ihn zu küssen scheuchte sie ihn von sich. „Husch, ab hinter den Thresen, da bist du sicher.“
Sie warf erst ihm und dann ihrer Mutter ein Grinsen zu.
Emilys Antwort war ein Augenrollen. Sie ging direkt zur Theke, hinter die Luke nun doch geflüchtet war.
„Mr. Luke Danes.“
„Ähm, ja, das bin ich...“
Lorelai verkniff sich ein Lachen und ließ sich auf ihren Stammhocker sinken.
„Lorelai hat erwähnt, dass Sie sie heiraten werden“, fuhr Emily unbeirrt fort.
„Oh, hat sie das?“ Luke warf Lorelai einen hilfesuchenden Blick zu. Sie nickte und lächelte ermutigend.
Emily sah ihn weiterhin fragend an und Luke versuchte krampfhaft, herauszufinden, was sie von ihm hören wollte.
„Ähm... Setzen Sie sich doch“, bot er an, in der Hoffnung etwas Zeit zu gewinnen.
Vergebens.
„Nein, danke, ich bleibe nicht lange.“
„Okay.“
„Waren Sie schon einmal verheiratet?“
„Nein, ich-“
„Haben Sie Kinder?“
„Nein, nur-“
„Sind Sie kranken-, renten- und unfallversichert?“
Luke kratzte sich am Hinterkopf. „Natürlich bin ich das. Hören Sie-“
„Fein. Dann denke ich, Sie sind ein akzeptabler Mann für meine Tochter. Ich erwarte Sie am Freitag mit Lorelai zum Abendessen, dann werden wir uns besser kennen lernen.“
„Will ich das denn?“, meinte Luke zu Lorelai.
„Aber sicher...“, erwiderte sie und lächelte zuckersüß.
„Natürlich, wir kommen gerne“, richtete er sich, Lorelais Lächeln imitierend, wieder an Emily.
„Prima. In Ordnung. Bis dann.“ Emily wollte gerade gehen, da schlug sich Luke vor die Stirn.
„Halt. Diesen Freitag? Das geht nicht. Wir...“ Er sah Lorelai an. „Da haben wir den Gymnastikkurs.“
„Sie machen Gymnastik?“, fragte Emily leicht amüsiert.
„Nein“, meinte Luke entsetzt. „Der ist für Lorelai. Und das Baby.“
„Ah.“ Emily verkniff sich einen Kommentar.
„Richtig“, stimmte Lorelai Luke zu und sah ihre Mutter süffisant lächelnd an. „Wir können am Freitag nicht.“
Emily zog die Augenbrauen nach oben. „Wie lange geht eure Tanzstunde denn?“
„Bis viertel Acht.“
„In Hartford?“
„Ja.“ Lorelai seufzte. Sie ahnte, worauf dies hinauslief.
„Dann sehen wir uns halb Acht. Einen schönen Tag noch.“
Und damit ließ Emily Luke und Lorelai zurück, die ihr Glück noch gar nicht fassen konnten.
„Ein Essen bei den Gilmores...“, murmelte Luke.
„Hurray!“, meinte Lorelai trocken. „Ich brauche Kaffee. Mit Koffein.“
„Nein.“
„Eine Tasse.“
„Nein.“
„Zwei Tassen.“
„Nein.“
Sie grinste. „Ich könnte am Freitag auch sagen, wie sehr es uns gefallen hat und dass wir nächste Woche auch noch kommen wollen.“
„Eine Tasse.“
„Danke.“ Lorelai wartete, bis Luke ihr eingegossen hatte und nahm gierig einen Schluck. „Das tat gut.“
Luke musste grinsen. „Was ist eigentlich passiert?“
„Meine Venen haben sich mit schwarzem, dickem Kaffee gefüllt.“
„Ich meinte Emily.“
„Ach, das.“ Lorelai stellte ihre Tasse wieder ab. „Ich hab’ diese Spannung einfach nicht mehr ertragen. Da dachte ich mir – ruf ich sie an. Was soll schon passierten? Und schwupps – sie war in der Mittagspause im Hotel, wir haben uns ausgesprochen und sie bestand darauf, herzukommen.“
„Und dafür habt ihr siebzehn Jahre gebraucht?“
„Nein, eigentlich nur eine viertel Stunde.“
„Um euch auszusprechen.“
Lorelai grinste auf seinen ich-verusche-hier-ernsthafte-Konversation-zu-betreiben-Gesichtsausdruck, den er ihr zuwarf. „Ja, allerdings. Wir waren wohl beide immer zu stur und zu stolz, um aufeinander zuzugehen.“
Luke nickte nur. Sie war wohl doch im Krankenhaus nicht vertauscht worden.
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Endlich ist die dumme Schreibblockade weg, zumindest ein bisschen. Es macht wieder Spaß 

PS: Danke an alle für das Feedback. Wenn ihr glücklich seid, bin ich es auch.
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„Und jetzt strecken wir unsere Füße von uns und schließen die Augen. Könnt ihr den Fluss fühlen?“ Die Stimme der jungen Frau wurde von einlullender Musik begleitet. Vanilleduft lag in der Luft und hüllte die Kursteilnehmer ein, wie schwerer Nebel. „Ich fühle gar nichts“, murmelte Lorelai und rutsche unruhig hin und her, in dem verzweifelten Versuch, eine bequeme Position zu finden. Die Matten, auf denen sie saßen, waren aus irgendeinem rauen Stroh geflochten – angeblich entspannend.
„Hebt die Arme über eure Köpfe und fühlt die Energie von euren Fingerspitzen in euer Becken fließen“, ertönte erneut die säuselnde Stimme der Kursleiterin.
Lorelai hob ihre Arme.
„Au“, fluchte Luke flüsternd und rieb sich das Kinn, gegen das Lorelai mit ihrem Ellenbogen gestoßen war.
„Sorry, tut mir Leid“, flüsterte sie zurück. „Das kommt davon, weil ich meine Augen geschlossen halten muss.“
„Argh“, stöhnte Luke und zog seine Beine ein Stückchen an, die er rechts und links von ihr ausgestreckt hatte. „Meine Knie werden taub.“
„Wem sagst du das-“
„Und jetzt nehmen die Väter ihre Partnerin in den Arm. Legt eure Hände auf den Bauch und spürt das Baby.“
„Ich schwöre, wenn sie nicht bald diese Gänseblümchenstimme ablegt, bringe ich sie um.“ Lorelai ließ ihre Arme wieder sinken, darauf bedacht, Luke nicht wieder zu treffen. Der legte seine Arme von hinten um sie und platzierte seine Hände auf ihrem Bauch.
„Bleiben Sie dabei aufrecht sitzen, damit die Energie nicht umgeleitet wird. Können Sie es fühlen?“
Lorelai lehnte sich zurück und kuschelte sich in Lukes Umarmung. Sie saß alles andere als aufrecht da, allerdings kehrte Gefühl in ihren tauben Steiß zurück und sie genoss die Wärme und das sanfte Heben und Senken von Lukes Brustkorb.
„Hmm“, schnurrte sie. „So könnte mir Schwangerschaftsgymnastik gefallen.“
Luke lachte leise. „Mir auch.“ Er strich ihr sanft über den Bauch. Heute früh hatte das Baby wieder wild getobt und Lorelai unangenehme Krämpfe beschert. Doch jetzt war es ganz ruhig.
Fräulein Gänseblümchen meldete sich wieder. „Wir lassen unsere Augen geschlossen und winkeln die Beine seitlich an. Dann beugen wir uns langsam nach vorne zum Boden.“
Luke machte Anstalten, sich zu bewegen, doch Lorelai hielt ihn zurück. „Ich habe keine Lust mehr, mich zu verrenken. Wir zahlen schließlich für das Familienyoga hier.“
„Gut“, murmelte Luke und blieb sitzen, seine Arme um sie geschlungen. Lorelai fuhr ihm zärtlich mit den Fingerspitzen den Arm entlang.
„Ich habe übrigens das Buch entdeckt.“
„Welches Buch?“, meinte Luke schläfrig.
„Das über Schwangerschaft und Erziehung.“
„Ich weiß nicht, was du meinst.“
Lorelai knuffte ihn leicht. „Es war in einer deiner Umzugskartons auf dem Dachboden. Da stand auch drin, dass man das Baby erst zwischen der achtzehnten und zwanzigsten Woche im Bauch treten spürt.“
„Oh, das. Sookie meinte, sie müsse es mir unbedingt vorbeibringen.“
„Sicher.“ Lorelai grinste und kuschelte sich noch ein wenig mehr an ihn. „Ich finde es schön.“
„Was?“
„Dass du dich für den Knirps interessierst und sogar Bücher liest.“
„Na ja“, gab Luke zu. „Es ist auch mein Knirps, richtig?“
„Richtig...“
Die Kursleiterin unterbrach die beiden. „Wir richten uns wieder auf, ganz langsam. Dann stellen wir uns hin und kommen Wirbel für Wirbel nach oben, um den Energiefluss nicht zu unterbrechen.“ Sie ließ den Pärchen Zeit, ihren Anweisungen zu folgen. Lorelai und Luke standen einfach auf und sahen den anderen dabei zu, wie sie sich fließend aufrichteten.
„Wenn wir uns wiedergefunden haben, dann öffnen wir unsere Augen und stellen uns gegenüber.“
Alle taten, wie ihnen geheißen.
Lorelai sah Luke an und lächelte. Das hier war schön. Sie waren gemeinsam hier, und schon allein deshalb war es schön. Luke strich ihr durch die Haare und erwiderte das Lächeln.
„Ich freue mich, dass Sie hier gewesen sind. Wer möchte, kann sich für nächste Woche eintragen und dann sehen wir uns wieder“, beendete die junge Frau den Kurs und alle gaben ihr Beifall. Die Pärchen griffen nach ihren Jacken und Taschen und die Ruhe, die zuvor den Raum erfüllt hatte, war verschwunden. Manche unterhielten sich mit Miss Crook – dem Gänseblümchenfräulein – und baten um hilfreiche Tipps für eine schmerzfreie Entbindung.
„Na dann“, meinte Lorelai und schlüpfte in ihre Schuhe. „Auf zu den Gilmores.“
„Auf zu den Gilmores“, wiederholte Luke seufzend und band seinen Schuh zu. Dann stand er auf und hielt Lorelai die Hand hin. Sie ließ sich hochziehen. Gemeinsam schlenderten sie ach draußen.
„Ich hätte auch einfach lügen können“, meinte Lorelai.
„Wann?“
„Als Mom fragte, ob unser Kurs in Hartford ist.“
„Und was hättest du gesagt?“
„Dass er auf dem Mond stattfindet und wir es unmöglich rechtzeitig schaffen können.“
Luke lachte kurz. „Das hätte sie dir sofort geglaubt.“
„Ja, doch. Die geringere Schwerkraft auf dem Mond sorgt dafür, dass die Energie leichter durch das Baby fließen kann.“
„Was natürlich ungeheuer wichtig für die Entwicklung des Kindes ist.“
„Du hast es erfasst.“
Sie sahen sich grinsend an. Luke öffnete ihr die Autotür und half ihr beim Einsteigen. Dann ging er um das Auto herum und setzte sich neben sie.
„Also dann...“ Er holte tief Luft.
„Auf zur Kavalerie.“ Sie nahm seine Hand und drückte sie verständnisvoll.
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Noch ein (kurzes) Stück und jetzt gehe ich Abendbrot essen 
