Gossip Girl FF 4: "Angels"

Das Forum für aufstrebende Künstler und Autoren.
die netti

Beitrag von die netti »

dann soll er da schmorren bis zum st nimmerleinstag :boese:
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

also ich find das ganze passt so mal gar nicht zu chuck :wtf:
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Mhm.. Ich fand diesen teil besser als einige der vorigen, aber immer noch nicht so wie die ersten beiden FF's.. Wünsche mir aber auch ne tolle Beerdigung für Margie :D
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

:ohwell: Ich kenne keine Beerdigung, die "toll" ist...

Am nächsten Tag...

Rufus fuhr nachdenklich und mit einem mehr als geknickten Matthew auf dem Beifahrersitz nach Hause. Er war Matthews Kollegen sehr dankbar, dass diese so toll reagiert hatten und ihn gestern aufsuchten. Rufus selbst hatte Matthew heute in einen erbärmlichen Zustand, wimmernd, ungepflegt und betrunken, auf dem Wohnzimmerboden vorgefunden.

Matthew hatte sich zuerst mit Händen und Füßen gegen seine Fürsorge gewehrt, aber irgendwie hatte es Rufus doch noch geschafft, ihn in die Dusche zu zerren und ihm einen starken Kaffee und ein gesundes Frühstück zuzubereiten.

Es war sehr schwer gewesen, ein vernünftiges und tröstendes Gespräch mit seinem Freund zu führen. Rufus fühlte sich selbst so leer und konnte nur ahnen, wie Matthew sich fühlen musste. Rufus dachte an die Trennung vor über 20 Jahren zurück, als Lily ihn wegen dieser bösartigen Intrige ihrer Mutter verlassen hatte. Es war schmerzhaft gewesen, aber Rufus hatte nie die Hoffnung aufgegeben, seine große Liebe eines Tages wiederzufinden. Aber Matthew hatte diese Gelegenheit nicht mehr, zumindest Margie konnte dieser nie wieder in die Arme schließen. An eine neue Liebe war jetzt sicher noch gar nicht zu denken...

Rufus erinnerte sich auch kurz an die erste Begegnung mit Margie und musste schmunzeln. Sie hatte sein Herz (wenn auch nur leicht) schon etwas verunsichert, gerade mit ihrer fröhlichen, ungezwungenen Art. Dann ihre Freundschaft mit Jenny... Das peinliche Duscherlebnis, wovon er Matthew lieber nichts erzählen wollte. Und natürlich auch an ihren süßen, wenn auch sinnlosen, Kuss, nachdem sie von ihrem Exfreund misshandelt worden war. Sie war so unendlich traurig gewesen, als sie sich von ihnen verabschiedet hatte - umso mehr hatte sich Rufus gefreut, dass sie die wahre Liebe nur kurze Zeit später kennen lernen durfte. Auch wenn Matthews Ähnlichkeit mit ihm ihn anfangs irritiert hatte.

Die beiden fuhren schon in die Tiefgarage, und Rufus blickte wieder besorgt zur Seite. Matthew hielt den Schuhkarton wie einen Schatz fest. Es war kein gewöhnlicher Schuhkarton. Beide hatten diesen in dem Kleiderschrank von Margie gefunden - den Matthew, wie das andere Mobiliar auch, in seinem Frust zertrümmert hatte.
Dieser Karton beinhaltete mehrere Briefe - einen für jeden von Margies Freunde und natürlich auch ein dicker Brief an Matthew. Sie hatten noch keinen der Briefe geöffnet und langsam wurde Rufus klar, dass Margie ihren Tod irgendwie vorausgeahnt haben musste. Nicht, dass sie sich absichtlich vor das Auto geworfen hatte. Dazu hatte Margie aufgrund ihrer Liebe zu Matthew wirklich keinen Grund gehabt. Aber es war nicht ungewöhnlich, dass besonders feinfühlige Menschen ihren Tod vorausahnen konnten...
Diese Briefe waren das letzte Vermächtnis von dieser wundervollen jungen Frau und Rufus nahm sich fest vor, seinen Brief zusammen mit dem von Lily mit seiner Liebsten zu lesen. Es würde ihnen sicherlich Kraft und Trost geben. Rufus war nie ein sonderlich gläubiger Mensch gewesen, was er nun bereute. Und trotzdem glaubte er ganz fest daran, dass Margie wie ein Engel über sie wachte. Sie würden sie nie im Leben vergessen und auch die kleine Angel sollte eines Tages von dieser jungen Frau erfahren.

“Wir sind da, Matthew. Kannst du den Gurt lösen, oder...”

“Ja ja, ich brauch immer noch keinen Babysitter!” Matthews barsche Worte erschraken Rufus nur kurz. Er wusste ja, dass es sein Freund nicht böse meinte. Was konnte man in seiner Situation auch schon erwarten? Rufus war schon froh, dass er seinen Freund überreden konnte, für einige Zeit zu ihnen zu ziehen. Es würde sicher nicht leicht werden, aber so konnten sie für ihn da sein, und gleichzeitig versuchen, ihn mit ihrer Fürsorge nicht zu überfordern.

Morgen sollte auch Jenny wiederkommen... Rufus hatte Alison angerufen und sie gebeten, Jenny wieder nach Hause zu schicken. Hoffentlich hatte Alison Wort gehalten und Jenny nicht den Grund dafür gesagt. Zumindest nicht den wahren Grund. Jenny sollte es lieber hier erfahren. Seit Margies Tod hatte Rufus eh eine unnatürliche Angst davor, dass auch seiner Jüngsten etwas geschehen könnte. Sie wäre sicher verwirrt und bestürzt und während so einer langen Reise konnte dieser Zustand gefährlich sein...

*************************************************************************************

Während sich Rufus und Lily liebevoll um Matthew kümmerten, wurde Serena gerade eben von Nate’s Mutter empfangen. Es war ein recht kühler Empfang, aber auf ihre Art und Weise freute sich Mrs. Archibald über Serenas Unterstützung. Nate hatte sonst keine Freunde mehr, jeder hatte ihn nach diesem “Missgeschick” - wie es die kalte Mrs. Archibald nannte - verlassen.
Serena war überrascht gewesen, dass Nate schon nach so kurzer Zeit auf Kaution freigekommen war. Jedoch nicht ohne Narben, wie sie gleich darauf feststellen konnte.

Nate’s tränenreiche Augen konnte man kaum noch erkennen, so zugeschwollen, wie diese waren. Sein Gesicht war schrecklich misshandelt worden und Serena wollte sich den Rest lieber erst gar nicht vorstellen.
Nate drückte sie vorsichtig an sich, sie spürte seine Dankbarkeit. Leider hatte sie sich wegen ihm auch mit Dan zerstritten. Dieser hatte so gar kein Verständnis, dass Serena sich um Nate kümmern wollte.

“Wenn du auch nur ein Wort mit diesem Mörder wechselst, dann brauchst du nie wieder zu kommen. Du weißt genau, wie viel Margie meiner Schwester bedeutet hat. Und auch wir waren mit ihr befreundet gewesen.”

Alle Erklärungen und Bitten um Verständnis halfen nichts, Dan hatte einfach auf stur geschaltet und Serena hatte keine Lust, ihn für alle ihrer Schritte Rechenschaft abzulegen. Sie hoffte, dass er noch zur Vernunft kam, auch wenn es sie zutiefst verletzt hatte, dass er für heute gleich eine Verabredung mit Vanessa ausgemacht hatte. So kannte sie Dan bis jetzt gar nicht und auch der Tod von Margie sollte keine Entschuldigung für sein Verhalten sein.

“Serena, ich bin froh, dass du hier bist. Ich weiß, ich habe keine Freundschaft verdient, aber ich werde meine Schuld wohl ewig mit mir tragen.”

Die beiden saßen sich auf die große Couch und unbewusst nahm Serena seine Hand. Sie merkte nicht, wie seine Gefühle für sie wieder aufflammten. Serena war wirklich ein Engel mit einem sehr großen Herzen und in diesem Moment erkannte Nate, wer wirklich seine ganz große Liebe war...

“Nate, was wird jetzt mit dir? Dein Vater ist auch aus dem Gefängnis raus. Ich bin zwar froh, dass ihr als Familie wieder vereint seid, aber so ganz ohne Strafe...”

“Schau mich an, Serena. Ich denke, dass auch ich meine Strafe erhalten habe. Wenn der Wärter nicht zufällig vorbeigekommen wäre, hätten mich diese Kerle in der Zelle zu Tode geprügelt. Weiß Gott, warum...”

“Du siehst einfach zu gut aus, da waren sie wohl neidisch!” Serenas ungewollt flapsige Art brachte beide zum Grinsen, wobei Nate’s sonst recht ansehnliches Gesicht durch die Schwellungen eine richtige Fratze war. Immer noch lagen Serenas warme Finger auf der kalten Hand von Nate, der ihre Zuneigung genoss. Aber dann wurde er wieder ernst.

“Serena, es mag sein, dass wir uns mit unserem Reichtum einen Freispruch erkaufen können. Aber ich habe mich verändert, dieser schreckliche Unfall hat mich verändert. Ich werde gleich morgen für einige Wochen in eine Entzugsklinik fahren. Guck nicht so, als ob du mich vermissen würdest...”

“Doch, mir fehlt ein guter Boxsack!” Wieder lachten die beiden, es war richtig befreiend, nach all den Tragödien in letzter Zeit. Serena war umso beeindruckter von Nates genauen Plänen. Er wollte mit seinem Geld Gutes tun, und zum Ärger seiner Eltern wollte er sich sein Erbe jetzt schon ausbezahlen lassen.

“Serena, ich muss gestehen, ich traue mich nicht selbst. Vor allem jetzt noch nicht. Aber du hast doch guten Kontakt zu diesem Matthew. Ich möchte, dass Margies Tod nicht umsonst war. Ich meine, ich werde für immer ihr Mörder bleiben. Keine Widerrede, es ist doch so. Aber ich möchte in ihrem Namen eine Stiftung gründen. Vielleicht auch eine Einrichtung, in der jugendlichen Straftätern und Drogensüchtigen geholfen wird, etwas sinnvolles aus ihrem Leben zu machen.”

Serenas Augen weiteten sich und Nate merkte ihren Unglauben. Er war ihr nicht böse, wenn sie seine plötzliche soziale Ader nicht abkaufte. Aber Nate hatte inzwischen wirklich klare Vorstellungen von seinem Leben. Es würde ihm nicht einmal etwas ausmachen, nicht mehr zu der Elite zu gehören. Aber er würde für immer an seinen folgenschweren Fehler denken...
Vorrübergehend dachte er grinsend an eine Autowerbung und stellte sich, Serena und zwei Kinder vor, die in ihrer nicht allzu teuren, aber familientauglichen Karosse in die Einfahrt ihres schönen Hauses fuhren, das sie sich mit harter Arbeit gekauft hatten.

“Nate, du grinst grad so wie Chuck nach einem Quickie!”

“Oh, woher weißt du denn, wie er da grinst? Erfahrung?”

Es tat so unheimlich gut, miteinander zu lachen und die beiden fielen sich in die Arme. Sie waren sich so nah, wie schon lange nicht mehr. Serena erschauderte, als er sie zaghaft küsste. Nate dachte, dass dies an seinem Aussehen liegen müsste. Aber er wusste auch, dass sie wegen Dan zögerte. Sie liebte ihren Freund - oder doch nicht? Serena dachte darüber nach, dass Dan sich gerade mit Vanessa vergnügte und wie kindisch er sich aufgeführt hatte. Sie wollte im Moment nichts weiter als pures Glück genießen. Und so zog sie den überraschten Nate zu sich und beiden versanken in einen langen und leidenschaftlichen Kuss. Ein Kuss mit Folgen...

**************************************************************************************

Am Tag darauf...

Jenny war wütend. Wütend auf ihre Mutter, die sie einfach ohne vernünftige Erklärung wieder zurück geschickt hatte. Wahrscheinlich, um ungestört mit ihrem Freund ... Jenny schüttelte diese Gedanken von sich. Aber ihre Mutter sollte ihr gestohlen bleiben. Sie war endlich wieder bei ihren Lieben!
Dan, Daddy, Lily, die süße Angel und vor allem die coole Margie. Margie würde ihr sicher helfen, sich von ihrem Frust wegen ihrer Mutter abzulenken. Ob diese schon heimlich die nächste Party geplant hatte?

Überrascht sah sie am Bahnhof nicht zuerst ihre Eltern, sondern Chuck herumlungern. Sie hatte geglaubt, dass er längst von den Drogen losgekommen wäre, aber es war ja klar, dass ein Bass nicht ohne seine Joints auskommen könnte.

“Wenn dich Margie und Blair so erwischen!”
Jenny grinste, wie sehr Chuck über ihre Stimme erschrak. Konnte man diesen Mistkerl doch noch aus der Fassung bringen!

“Nerv mich nicht! Ich kenn die beiden gar nicht!”

“Haben die Drogen schon den Rest deines kümmerlichen Hirns vernebelt? Du wirst ja wohl noch deine große Liebe und deine ‘große Schwester’ kennen!”

Chuck warf zornig seinen Joint zu Boden und kümmerte sich nicht um die empörten Blicke der Passanten. Was bildete sich diese kleine Humphrey-Schlampe nur ein? Riskierte eine große Klappe, dabei war sie so eine kleine Nummer. Ein Nichts!

“Ich kenne weder Liebe noch Schwester noch solche nervende Wracks wie dich! Zieh Leine!”

“O Gott, du bist echt krank! Na ja, ich werde Margie schon sagen, wie du dich benimmst.”

Erst jetzt wurde Chuck bewusst, dass Jenny, diese ahnungslose Heuschrecke, nichts von Margies tragischem Tod wusste. Chuck holte schnell einen neuen Joint hervor. Er hatte ihren Tod selbst noch nicht verkraftet, aber das brauchte niemand zu erfahren. Dummerweise war Nate von so einem dämlichen Wärter gerettet worden. Was nicht heißen sollte, dass Chuck ihm jetzt das Leben nicht noch besser zur Hölle machen konnte...

“Weiß du was, du kleine Göre? Geh doch zu deiner Margie! Und nimm ihr frische Blumen mit, da wird sie sich sicher freuen.”

Wie immer, wenn Chuck zutiefst gekränkt war und er keinen Ausweg wusste, versteckte er sich gekonnt hinter seinem Zynismus. Die dumme Jenny aber schien wie erwartet kein Wort von seiner Aussage zu verstehen und lief lieber ihrem Bruder entgegen, der ihr gerade zuwinkte.
Dan konnte Jennys Redeschwall kaum bremsen und war froh, als sie endlich zu Hause angekommen waren.

Während Lily sich gleichzeitig um Angel und Matthew kümmerte, wobei sie zum Glück nur ihrem Baby die Windeln wechseln musste, stand Rufus schon an der Haustür und umarmte seine Tochter innig.

“Hey, jetzt ist aber gut, Dad! Man könnte meinen, wir hätten uns ewig nicht mehr gesehen. Erst dieser Schweiger neben mir und jetzt deine übertriebene Liebkosung! Ist jemand gestorben?”

Jenny lachte noch über ihren eigenen Witz. Aber nur wenige Sekunden später merkte sie, dass niemand mit ihr lachte. Sowohl Dan als auch Rufus sahen sie mit unendlicher Bestürzung an und mit einem Ernst, den sie schon lange nicht mehr bei diesen lebenslustigen, jungen Männern gesehen hatte.
“WER?”, sprudelte sie hervor und ihr Gesicht wurde schlagartig bleich. Es war doch hoffentlich nichts mit der kleinen Angel geschehen?
Die beiden Männer blickten sich an und Rufus seufzte auf. Eine Träne rann über sein Gesicht, als er seiner Tochter sanft über die Wange strich.
“Du musst jetzt sehr tapfer sein, Süße! Aber Margie... Margie hatte einen tödlichen Unfall!”
Jenny betete, dass die beiden sich nur einen schlechten Scherz mit ihr erlaubten, aber nein, solche Geschmacklosigkeiten waren höchstens die Art von Chuck Bass und nicht von den Humphreys.

“Nein...nicht, Margie! Nein, bitte nicht!” Das waren Jennys letzte Worte, ehe sie ohnmächtig zusammenbrach. Sie merkte nicht mehr, wie Bruder und Vater sie besorgt auf die Couch legten und den Arzt riefen. Wenig später wurde das Mädchen wieder wach und ihr wurde bewusst, dass sie ihre beste und einzige Freundin verloren hatte. Sie wollte nicht mehr leben, sie wollte nur noch zu Margie. Sie konnte sie doch so einfach nicht in Stich lassen!

Jenny ließ ihre bestürzte Familie nicht mehr an sich heran und alle fürchteten sich vor der bevorstehenden Beerdigung...
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

oh es geht weiter =) *freu* also ich muss sagen der teil gefällt mir richtig gut. aber jenny tut mir echt leid.. die arme=(

aber s&n ich liebe dich^^ der arme dan und wenn du schreibst ein kuss mit folgen, wird serena vll
Spoiler
schwanger?
natürlich nicht von dem kuss lol aber das wäre genial.. ach und noch zu nate, endlich wird er wieder normal darüber freu ich mich voll aber irgendwie tut er mir auch leid ich verstehe serena;-)

naja ich hoffe immer noch auf ne beerdigung für margie. denn immerhin war sie ja ein teil der story. und klar ne beerdigung ist nie "Schön" in dem sinne aber wenigstens rührend ehrfürchtig...
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Ich fand den Teil mit Serena&Nate super! :D Genauso wie Chuck.. ^^

Bin gespannt wie es weitergeht.. Meinte mit "toller Beerdigung" auch mehr eine für Margie "würdige".
die netti

Beitrag von die netti »

Also irgendwie finde ich eure Reaktion makaber hoch drei ;) ich würde den nate schmorren lassen sorry aber bei sowas gibts keine entschuldigung :wtf:
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

Am nächsten Morgen...

Während sich ihre Familie und Matthew schon für die Beerdigung angekleidet hatten und nur noch auf Jenny warteten, drehte diese mit einem Mal ihre Stereoanlage auf volle Lautstärke auf. Sie hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen, da half auch kein Hämmern an ihre Tür.
Lily und Rufus sahen sich verzweifelt an, während ausgerechnet Matthew den rettenden Einfall hatte. Seit er Margies Brief gelesen hatte, besserte sich sein Zustand wesentlich, auch wenn er natürlich immer noch trauerte. Aber ihre liebevollen und trotz ihrer Todesängste immer noch frohen Worte hatten ihn aus seiner Lethargie gerissen. Und so nutzte er einige Sekunden, in denen es in Jennys Zimmer ruhig war, um Jenny zu bitten:

“Jenny, lass uns miteinander sprechen! Du willst doch nicht Margie verletzen, oder?”

Matthew erschrak etwas, als Jenny mit verweintem Gesicht die Tür aufriss. Voller Wut starrte sie ihn an und entgegnete:

“Margie hat auch mich verletzt, daran denkt ihr wohl nicht? Was fällt ihr ein, so einfach zu sterben? Was denkt sie sich dabei?”

Bevor Jenny wieder die Tür schließen konnte, nutzte Matthew den Augenblick und umarmte das überraschte Mädchen, das gleich darauf dankbar war, sich an seiner Brust ausweinen zu können. Gemeinsam gingen sie in ihr Zimmer und endlich öffnete das Mädchen ihr Herz.

“Ich konnte mich nicht mal richtig von ihr verabschieden. Ich habe gedacht, ich sehe sie wieder. Sie hat mich so umarmt, als hätte sie gewusst, dass...”

Jenny konnte nicht weitersprechen, ihre Tränen erstickten sämtliche Worte. Immer noch lag Matthews Arm um ihre Schulter, während er sie tröstete. Das war das mindeste, was er für Margie und auch für die Humphreys tun konnte, nachdem sie ihn so liebevoll aufgenommen hatten.

“Jenny, sie hat das wirklich geahnt. Hast du noch nicht ihren Brief gelesen?”

Jenny schüttelte den Kopf. Mit einem Blick auf ihr Nachtkästchen sah Matthew, dass sie ihn zumindest aufbewahrt hatte.

“Dann mach das nach der Beerdigung. Unser Engel ist immer noch bei uns. Hier, in unserem Herzen.”
Matthew zeigte auf seine Brust und zum ersten Mal lächelte Jenny. Aber gleich darauf wurde sie wieder ernst.

“Als Margie neu auf unsere Schule kam, als Lehrerin... Da habe ich mich unmöglich aufgeführt. Sie sah fürchterlich aus, fast wie Ugly Betty ohne Zahnspange. Du weißt schon, wie ich das meine. Noch dazu war sie anfangs sehr streng, zumindest schien es so. Ich habe sie zuerst sehr verletzt. Bis sie eines Tages bei uns zuhause auftauchte und mir zeigte, wie cool sie war und dass sie sich um mich kümmern wollte.
Meine Güte, hoffentlich hat sie mir meine frühere Gehässigkeiten verziehen...”

Ehe Matthew darauf antworten konnte, kam auch Lily in das Zimmer, die Jennys letzte Worte gehört hatte. Sie setzte sich zu den beiden auf das Bett und streichelte sanft das blonde Haar von dem Mädchen.

“Ach, Jenny. Mir geht es genauso. Vielleicht noch schlimmer. Damals, als ich so eifersüchtig auf sie war, habe ich ihr sogar den Tod gewünscht. Das war, als ich wieder ins Palace gezogen bin. Meine Güte, wie verdammt egoistisch ich doch war. So etwas wünscht man doch keinem. Nicht einmal einem Bass!”

Jenny und Lily weinten nun gemeinsam, während Matthew sie nur mühsam trösten konnte. Aber alle begriffen, dass Margie ein viel zu großes Herz gehabt hatte, um ihnen böse zu sein. Sie wollten nur noch an die guten Zeiten mit Margie denken - und davon hatte es genug gegeben.


Wenig später fuhren sie gemeinsam zum Friedhof, wo schon Dan und Serena auf sie warteten. Auch Vanessa war da und Rufus erkannte mit Unmut, dass sich Dan lieber seiner Exfreundin widmete, als der verzweifelten Serena. Diese war zu aufrichtig gewesen und hatte ihrem Freund ihren Kuss mit Nate gestanden. Natürlich hatte dies Dan fürchterlich gekränkt, was er auch deutlich an seinem Verhalten zeigte.
Rufus schüttelte den Kopf. Normalerweise war Dan wirklich sehr reif für sein Alter, aber in letzter Zeit benahm er sich nur noch kindisch. Er entschuldigte Serenas Verhalten nicht, aber er wusste, dass Dan sie mit seinem Benehmen noch enger in die Arme von Nate treiben konnte. Auch wenn Rufus nicht verstand, warum sich Serena so sehr um diesen Jungen kümmerte, der Margie umgebracht hatte.

...
I cried for you
When the sky cried for you
And when you went
I became a hopeless drifter

But this life was not for you
Though I learned from you
That beauty need only be a whisper

I’ll cross the sea for a different world
With your treasure, a secret
For me to hold

In many years they may forget
This love of ours or that we met
They may not know how much you meant to me

I cried for you
And the sky cried for you
And when you went
I became a hopeless drifter...

Die Beerdigung begann und endete mit diesem wundervollen und traurigen Song von Katie Melua.
Es gab keinen Song, der noch besser zu seiner Situation passten und Matthew weinte wirklich bitterlich an dem offenen Grab, während er ihr, wie alle anderen auch, eine weiße Rose auf den Sarg schmiss. Er konnte und wollte sich nicht vorstellen, dass ihr lieblicher Körper in einer Holzkiste lag.

Auch Blair war anwesend und sie zitterte vor Freude, als sie Chuck kommen sah - sie hatte nicht mehr an sein Erscheinen geglaubt. Aber anstatt einer Rose, zog er nur ein verpacktes Kondom aus seiner Tasche und warf dieses in das Grab.
Die entsetzten Blicke um ihn herum, reizten ihn noch mehr.

“Was ist los? Margie will sicher noch ein wenig Spaß haben! Ich zweifle daran, dass der “Alte Herr” oben einen Automaten für Verhütungsmittel hat!”

Dan wollte sich schon auf seinen Feind stürzen, aber Matthew hielt ihn davon zurück.

“Lass gut sein. Irgendwie ist das auch Margie’s Humor!”

Chuck grinste zynisch und bedauerte diesen seltsamen Kerl sehr, der keine Ahnung von wirklichem Leid hatte. Chuck konnte sich schlecht in die Lage anderer Leute hineinversetzen - und wollte es auch gar nicht versuchen. Und Blairs Berührung brachte ihn vollends in Rage. Er zischte sie an:

“Was ist los? Willst du es mit mir gleich hier treiben? Gerne, aber ich glaube, da hätten die anderen was dagegen. Außerdem will ich erst mit Kati vögeln, wir haben lange nicht mehr...”

Die Ohrfeige, die Blair ihrem Freund daraufhin gab, übertönte den Friedhofsfrieden. Bevor sie noch vollends die Beerdigung zerstören konnten, packte Blair Chuck gewaltsam und zerrte ihn aus dem Friedhof.
Die Trauergemeinde erholte sich nur langsam von diesem peinlichen Auftritt und langsam nahm jeder würdevoll Abschied von Margalit Yaakov - ein Engel, der sicherlich besorgt war über die Tatsache, wie sehr ihr Tod das Leben ihrer Freunde verändert hatte.


Gut eine Stunde später wusste die einsame Serena nichts anderes zu tun, als Nate zu besuchen. Er war diese Woche doch noch zuhause, da ihre Eltern für ihn eine bessere Entzugsklinik gefunden hatten. Nate blieb allein schon aus Taktgefühl der Beerdigung fern, wenngleich ihn der Besuch von Matthew gestern verwundert hatte.

Matthew hatte sich nur kurz gefasst und Nate den Brief von Margie gegeben. Beide waren gleichermaßen erstaunt gewesen, dass auch Nate einen Brief erhalten sollte. Margie hatte ihn doch kaum gekannt. Nate hatte bei Matthew noch um Vergebung gebeten und dieser hatte nur gemeint, dass er nicht dazu befugt wäre, anderen zu vergeben. Matthew war ein bescheidener Mensch aber auch, wenn er Margies Willen akzeptierte, so wollte er nicht mehr mit diesem Jungen sprechen, als nötig war.

Serena traf Nate im großen Salon an. Nate stand am Fenster und musste sich dort stützen. Er las den Brief und ihm kamen die Tränen. Was für ein bemerkenswerter Mensch Margie gewesen sein musste - und er hatte ausgerechnet ihr das Leben genommen.

“Nate, geht es dir gut?” Besorgt legte Serena die Hand auf seine Schulter. Nate wurde es sofort wieder warm ums Herz. Ihre Berührungen taten ihm gut und den Kuss letztens wollte er nie wieder vergessen.
Serena lächelte, war aber auch verwundert, als sie den Brief in seinen Händen sah.

“Lies ihn, Serena. Sie hat wohl geahnt, dass ich ihr Mörder würde - und trotzdem diese Zeilen.”

Serena begann mit flüsternder Stimme vorzulesen:

“Lieber Nate,

Ich weiß, wir kennen uns kaum und ich hoffe, dass du diesen Brief nie erhalten wirst, so dass wir uns doch noch kennen lernen dürfen. Da du ihn aber gerade liest, wird das nicht mehr möglich sein.
Ich hoffe aber sehr, dass ich auf andere Weise sterben, als meine Träume es mir angedeutet haben.
Ich will bei meinem Tod nicht deine blutunterlaufenen Augen sehen, die mich im Drogenrausch umbringen. Ich hoffe, dass sich meine Befürchtungen nicht bestätigen.
Für den schrecklichen Fall, dass sich meine Träume bewahrheiten: Nate, ich hoffe, dass du dir Hilfe suchst. Du wirst dich noch selbst zerstören. Nate, ich bin dir nicht böse. Die Sache mit den T-Shirts tut mir auch leid, aber ich bin nun mal so impulsiv. Oder ich war es...
Bitte vergiss Blair, du hast sie nie glücklich gemacht. Wenn du ehrlich bist, dann wolltest du es auch nicht. Jenny hat mir einiges erzählt vor dir und ich denke, dass du um ein anderes Mädchen kämpfen musst. Aber ich schreiben diesen Namen lieber nicht auf, sonst bekomme ich noch Ärger - auch mit ihrer Mutter ;).

Nate, ich hoffe, dass du dein Leben wieder in Ordnung bringst. Das ist mein einziger Wunsch. Schade, dass wir uns nicht mehr kennen lernen durften. Vielleicht hätte ich mit dir auch soviel Spaß gehabt wie mit Chuck. Ich denke, ihr wart früher nicht ohne Grund die besten Freunde. Ich hoffe, dass ihr das auch wieder werdet. Wir Weiber sind das nicht wert *g*. Das breite ich jetzt lieber nicht aus...

O.K., nun gib dir einen Tritt in den Hintern - ich kann es ja nicht mehr!

In himmlischer Freundschaft

Margie - die dir verzeiht!”

Serena war genau wie Nate sprachlos angesichts dieser rührenden Worte. Nate nahm ihr den Brief aus der Hand und legte ihn vorsichtig, wie einen Schatz, auf den Tisch. Dann umarmte er Serena stumm und diese ließ es geschehen. Sie weinten - voller Trauer, voller Bewunderung und auch voller Liebe.
Beiden ging zur selben Zeit dieselbe Passage aus dem Brief durch den Kopf: “... ich denke, dass du um ein anderes Mädchen kämpfen musst. Aber ich schreiben diesen Namen lieber nicht auf, sonst bekomme ich noch Ärger - auch mit ihrer Mutter ...”
Sie wussten beide, wer damit gemeint war und nach einem langen Blick in ihren Augen, konnten sie sich nicht mehr dagegen wehren. In ihnen entbrannte eine Leidenschaft, die sie beide schon lange nicht mehr erlebt hatten. Diese Leidenschaft vollzog sich diesmal nicht nur küssend - sie landeten wenig später auch im Bett, wo sie sich wild liebten. Alles um sie herum war vergessen - zumindest für kurze Zeit.



Gerade in dem Moment, als sich S. und N. hemmungslos vergnügten, ließ Bart Bass verwundert diese lebendige Kopie von Rufus Humphrey in die Wohnung.
Wenig später klopfte Matthew an der Tür von Chuck, der nur widerwillig aufmachte.

“Kratz doch ab, du alter...” Chuck verstummte und für einen kurzen Augenblick war ihm sein Ausbruch sogar peinlich. Er hatte wirklich nicht erwartet, dass ausgerechnet Matthew ihn besuchte.
Dieser versuchte, ruhig zu bleiben. Früher hatten sie sich eigentlich recht gut verstanden, auch wenn er Chucks Humor nicht immer so lustig fand wie Margie.

“Würde ich gerne, Chuck. Dann wäre ich bei meiner Süßen. Aber so...”

“Sorry!” Chuck räusperte sich und beide waren verwundert, dass sich ein Chuck Bass entschuldigen konnte. Und so lächelte Matthew doch noch, als er dem verbitterten Jungen seinen Brief gab.

“Zerreiß ihn nicht, da scheint sogar ein Bild drin zu sein. Vielleicht eins von Blair und Margie? Aber es geht mich auch nichts an. Lies ihn! Wenn dir nur ein klein wenig an Margie liegt, dann lies ihn!”

Mit diesen Worten verabschiedete sich Matthew wieder und ließ einen verwirrten Chuck zurück. Eigentlich wollte er alle Sentimentalitäten vernichten, und dazu zählte eindeutig auch dieser Brief.
Er suchte schon fieberhaft nach einem Feuerzeug, aber da erinnerte er sich wieder an Margie. Wie er gestaunt hatte, als sie Blair und ihn so freizügig auf der Unterwäsche-Party empfangen hatte. Wie sie ihn getröstet hatte, als Blair ihren Unfall hatte... Ihre Idee, dass er für Blair strippen sollte... Sie und Tom waren es gewesen, die ihnen geholfen hatten, mit dem Verlust des kleinen Chucks (...) fertig zu werden. Ihre T-Shirt-Aktionen ... Gott, wie sehr er diese Frau doch vermisste. Komischerweise fing er jetzt fast gleichzeitig an, wieder an Blair zu denken. Er vermisste Blair noch mehr, zumal sie noch lebte. Aber was ist, wenn sie ihn auch verlassen würde? Nein, dieses Vorrecht sollte nur noch Chuck Bass haben!

Langsam öffnete er doch den Brief und zog zuerst das Foto hervor. Chuck erschrak und musste sich setzen. Das hatte er nun nicht erwartet. Und Matthew, der Ahnungslose, wohl auch nicht. Chuck grinste nun doch und amüsierte sich über Margies köstlichen Humor...
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Ich bin gespannt was auf dem Foto ist.. Doch ich kann nur wieder sagen: Auch nach dem Tod mag ich Margie nciht mehr. ^^ Aber Chuck war toll :D
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

gehts nicht mehr weiter? ich will weiter lesen=( manno :cry:
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

Chuck konnte seine Blicke nicht von diesem außergewöhnlichen Foto wenden. Er wusste ja, dass Margie trotz ihrer schlimmen Vergangenheit ein sehr offenherziger Mensch gewesen war, aber ein Akt-Foto hatte er nicht erwartet.
Er schwitzte leicht, als er sich das erotische Foto minutenlang ansah. Sie hatte ihre Beine angewinkelt, aber ihre sinnlichen Brüste konnte man gut erkennen, ebenso wie ihre Tattoos, die ihre Schönheit nur noch mehr unterstrichen.
Chuck legte das Bild nur mit Mühe weg und widmete sich nun dem Brief. Er grinste und merkte nicht, wie er leicht errötete.

“Hey, Chuck!
Na, kannst du jetzt wieder atmen? Ich hoffe, du hast nicht Stunden gebraucht, um dich von meinem Körper loszureißen. Pfui! Aber immerhin werde ich dir wohl jetzt ein Lächeln auf dein Gesicht gezaubert haben. Ich hoffe ja, dass du diesen Brief und dieses Bild nie zu sehen bekommst. Aber da du diese Zeilen liest, hoffe ich wohl vergebens. Hey, schau nicht immer auf das Foto!”

Chuck zuckte leicht zusammen, denn gerade in diesem Moment hatte er wirklich wieder einen neugierigen Blick auf das Foto geworfen. Diese Frau war ihm sogar noch nach ihrem Tod unheimlich...
Er las weiter.

“Chuck, ich hoffe, dass du auch nach meinem Tod noch deine menschliche Seite zeigen kannst. Ich erwarte nicht von dir, dass du jetzt zu einem Dan Humphrey mutierst. Gott bewahre! Aber bitte, vergrabe dich nicht in deinem Hass. Und vor allem, schließ Blair nicht aus deinem Leben aus. Damit würdest du nicht nur sie, sondern auch mich unglücklich machen.
Weißt du noch, dass wir uns anfangs nicht gemocht haben. Aber ich habe dich schnell in mein Herz geschlossen, weil ich erkannt habe, welch ein wunderbarer Junge in dir steckt. Ich weiß, dass du gerade wieder deine Augen verdrehst. Aber hey, ich habe wunderbar geschrieben - und nicht süß!
Was nicht heißt, dass du das nicht auch bist. Ha, zum Glück bin ich schon tot, so kannst du mich jetzt nicht umbringen, ätsch!
Sorry für meinen Galgenhumor, aber du kennst mich ja. Und ich weiß, dass wir beide dieselbe Art von Humor haben, auch wenn wir unsere Lieben damit zur Verzweiflung bringen - oder gebracht haben.
Chuck, ich bin immer bei dir - bei dir und Blair! Bitte gebt eure Liebe nicht auf, dafür habt ihr schon viel zu viel mitgemacht.
Ihr beide seid doch mein teuflisches Traumpaar. Solange ich noch nicht bei den langweiligen Engeln bin, darf ich das noch schreiben;)
Kämpf um deine Liebe, Chuck!
Und noch eine Bitte: Zeig bloß niemanden dieses Foto, vor allem Blair und Matthew nicht. Sonst schick ich dir einen gewaltigen Blitz runter! Aber dir würde das wohl noch gefallen, du alter Sado-Maso! ;)

Denk an deine große Schwester, ich denk auch immer an dich!

Xoxo
Margie - und wehe du küsst meine Brüste! ;)

Chuck lachte auf, holte das Bild zu sich - und tat genau das. “Sorry, heißes Mädchen! Aber das musste ich tun. Danke für diese Zeilen!”

Plötzlich hörte Chuck Geräusche und erkannte mit Schrecken, dass sein dämlicher Vater gerade Blair begrüßte. Nicht, dass er etwas gegen Blairs Besuch gehabt hätte, aber er musste nun unbedingt das Foto verstecken.
Der einzige Platz, der ihm sicher genug erschien, war unter seinem Bett. Er holte Klebestreifen und eine Schere und kroch in Windeseile unter die Matratze. Er wollte das Foto von Margie gerade von unten auf die Matratze kleben, da klopfte auch schon Blair.

“Chuck, kann ich mit dir sprechen?”

Chuck erschrak so sehr, dass er hochfuhr und mit dem Kopf gegen den Lattenrost schlug.

“Autsch! Verdammt, Blair! Ich ... Kann gerade nicht. Ich bin beschäftigt!”

“Klar, ich weiß, womit ihr Jungs beschäftigt seid.”

Ohne abzuwarten, ging Blair einfach in das Zimmer und wunderte sich, dass sie Chuck nicht gleich sah. Aber sie hatte doch seine Stimme gehört. Plötzlich aber hörte sie auch ein Stöhnen UNTER seinem Bett. Blair wurde bleich und verdammte Chuck. Was machte dieser Widerling da unten?

Sie beugte sich runter und war zumindest erleichtert, dass sie nur ihn sah. Chuck rieb sich gerade die Stirn und neben ihn sah sie undeutlich ein Foto. Blair musste grinsen, so widerlich sie das auch fand.

“O Gott, Chuckie. Hast du das wirklich nötig?”

Blair lachte auf, während Chuck mit Schrecken erkannte, dass sie nun auch unter das Bett kroch.

“Weg mit dir, Blair! Was soll das?”

“Das kann ich dich fragen! Aber warum nur EIN Bild? Warum nicht eine ganze Zeitschrift? Oder kenne ich diese... Ahhhh!”

Chuck war nicht schnell genug, Blair hatte sofort das Bild geschnappt und starrte es an. Auch in der leichten Dunkelheit erkannte sie diese Person - auch wenn sie Margie sonst nur mit Kleidung getroffen hatte.
Chuck riss ihr das Bild wieder aus den Händen und war beleidigt.

“Das ist MEIN Erbe von Margie! Werde jetzt bloß nicht eifersüchtig!”

Nach dem ersten Schock erholte sich das brünette Mädchen schnell und blickte auf Chuck. Die Situation war wirklich köstlich. Beide lagen nebeneinander auf dem Rücken unter der Matratze.
Zwischen ihnen lag die nackte Margie (auf dem Foto natürlich) und grinste, als ob sie die beiden sehen würde.

“Chuck, das ist wirklich zum Lachen!”

Blair kicherte vergnügt, während auch Chuck grinsen musste. Zum Glück kannte Blair Margie’s seltsamen Humor und immerhin hatte sie es auch fertiggebracht, dass ihre beiden Lieblinge sich nicht mehr angifteten. Chuck spürte eine innerliche Ruhe und hätte Blair auf der Stelle lieben können, wenn es hier unten nicht so verdammt eng gewesen wäre.

Bevor sie aber ihren “gemütlichen Platz” verlassen konnten, kam Bart Bass in das Zimmer und wunderte sich, wo die beiden waren.

“Charles? Blair?”

Die beiden erschraken gleichzeitig und schlugen auch gleichzeitig ihre Köpfe gegen den Lattenrost.

“Autsch!”, ertönte es synchron und verwundert kniete Bart auf den Boden und schaute entsetzt auf die beiden jungen Leute, die nebeneinander lagen, mit schmerzverzerrten Gesichtern. Mit einem Adlerblick erkannte Bart auch das Aktfoto und der alte Vater schüttelte ungläubig den Kopf.

“Und ich habe gedacht, dass ICH Meister in Perversionen sei. Aber anscheinend übertrumpft mich mein Sohn dabei...”

Mit diesen Worten ließ ein völlig perplexer Bart die beiden Jugendlichen wieder alleine. Gleich darauf lachten Chuck und Blair angesichts dieser peinlichen Situation. Das Lachen verdrängte all ihren Kummer und wenig später saßen sie endlich wieder AUF dem Bett und endlich redeten sie wieder miteinander. Sowohl Blair als auch Chuck sprachen offen über ihre Ängste. Dank Margie hatten sie endlich wieder zueinander gefunden und bald darauf liebten sie sich endlich auf dem Bett.

Kurz vorher aber schickte Chuck noch ein Stoßgebet gen Himmel. “Hey, Gott! Verbinde Margie doch für einige Stunden die Augen. Die wäre noch in der Lage, uns zuzusehen. So sehr ich Margie auch mag, aber ich hasse Spanner!” Blair lachte wieder und wenig später genoss sie endlich wieder die wilde Liebe ihres Freundes.

*************************************************************************************

Drei Monate später...

Lily konnte ihre süße Kleine mit den blonden Löckchen wirklich ewig herzen. Angelina gluckste fröhlich, während sie in den Armen ihrer strahlenden Mutter lag, für die es nichts Schöneres gab, als ihr Familienglück. Gerade in dem Moment kam Rufus in das Zimmer und gab zuerst seiner süßen Tochter und dann seiner ebenso süßen Ehefrau einen Kuss auf die Stirn.

“Na, meine beiden Engel? Ich habe euch vermisst. Aber unsere Konzert war ein voller Erfolg - und den Erlös bekommt natürlich die Margalit-Yaakov-Stiftung!”

Lily lächelte und war nun nicht nur auf Angelina stolz. Rufus war nicht nur ein wunderbarer Vater, er hatte nun auch seine Galerie verkauft (Alison sollte sich nun gefälligst selbst um ihre Bilder kümmern!), und trat wieder regelmäßig mit seiner alten Band in kleinen New Yorker Clubs auf.

Sie verdienten nicht schlecht und ein großzügiger Teil ihres Gewinns spendete er regelmäßig der Stiftung, die Matthew mit Nate’s Hilfe gegründet hatte. Matthew fühlte sich dank dieser sinnvollen Arbeit wieder besser und während Nate öfters Ausflüge mit den ehemals drogensüchtigen Jugendlichen organisierte und von seinen eigenen Erfahrungen erzählte, gab Matthew den Kids Schauspielunterricht.
Er wusste, dass Margie stolz auf ihn war und das erfüllte ihn wieder mit Glück. Mehr brauchte er im Moment nicht. Er war froh, dass er wieder alleine wohnen konnte, aber natürlich besuchte er seine Freunde, die Humphreys und auch Chuck und Blair, so oft er konnte.

Lily lächelte, küsste ihr kleines und auch ihr großes Baby und erinnerte sich mit Sehnsucht an ihre Freundin Margie. Sie wusste, dass sie immer bei ihnen war und auch, wenn sich Eleanor inzwischen wieder rührend um ihre alte Freundin kümmerte, so würde die freche Margie immer ein ganz besonderer Teil ihrer Familie bleiben.

Zum Glück wurde auch Jenny wieder fröhlicher und hatte erkannt, dass auch sie nicht immer trauern konnte, das wollte Margie wirklich nicht. Rufus und Lily waren stolz auf ihr neues Engagement, denn auch Jenny half neben der Schule noch eifrig in der Stiftung mit.

Dan war inzwischen glücklich mit Vanessa und dank dem ruhigen Zuspruch seines Vaters hatte er sich in Frieden von Serena getrennt. Serena war seit Monaten wieder mit Nate zusammen und scheinbar hatten sich endlich die Richtigen gefunden. Sicher war es noch schwer für Dan und Serena, bei regelmäßigen Familientreffen sich unbefangen zu begegnen. Aber Zeit heilt alle Wunden...

In dem Moment, als Lily an ihre älteste Tochter dachte, bekam sie auch schon wieder Besuch von ihr. Diesmal war die junge Frau sehr verstört und Lily befürchtete schon das Schlimmste.

“Was ist passiert, Serena? Ist etwas mit Nate passiert?”

“Nein, eher mit mir... Mom! Ich bin schwanger! Bevor du anfängst: Ja, ich habe einmal meine Pille vergessen und Nate das Kondom. Natürlich musste uns das gerade jetzt passieren!”

Angelina gluckste gerade wieder, so als ob sie sich freuen würde, die jüngste Tante der Welt zu werden.
Serena lächelte ihre kleine Schwester liebevoll an und in dem Moment verstreuten sich all ihre Zweifel. Ja, sie würde das Baby bekommen und sie war glücklich, dass auch Nate sich freute.
Nach einer kleineren Standpauke von ihrer Mutter bekam sie von ihr doch noch eine Umarmung. Selbst Rufus freute sich über ihr kleines Glück, auch wenn er Bedenken hatte, dies Dan zu erzählen. Auch wenn er selbst mit Vanessa ein neues Glück erlebte, aber die alten Wunden waren noch zu frisch.

“Serena, wir sind immer für euch da! Auch wenn ich nicht begeistert bin, dass du das College verlässt.”

“Ich weiß, Mom. Aber ich kann meinen Abschluss immer noch nachholen. Ich freue mich einfach so. Mit Nate und eurer Hilfe werde ich das schon schaffen.”

Serena ließ sich gerne auch von Rufus umarmen und war froh, wie sich die Dinge entwickelt haben. Immerhin war die Situation für ihre Eltern nicht mehr ganz so verrückt wie früher, als sich ihre Kinder auch noch geliebt hatten. Nach einer turbulenten Zeit wollten alle endlich glücklich werden, und da war Serena zuversichtlich wie noch nie zuvor.


Stunden später...

Es war schon dunkel, als Chuck mit einer Taschenlampe in der Hand durch den Friedhof schritt. Er mochte diesen Ort auf unheimliche Art und Weise.
Chuck Bass grinste, als er vor dem Grab seiner “großen Schwester” stand. Inzwischen hatte er seine größte Trauer umwunden, und auch, wenn er Margie noch vermisste, so wurde er dank Blair und auch dank dem Schwächlingen im College, die er zur Verzweiflung brachte, abgelenkt.

“Hey, Sister! Ich würde dir gern einen Joint anbieten, aber du kennst ja Blair...”

Chuck zuckte zusammen, als er ein Donnergrollen hörte und wenig später irgendwo ein heftiger Blitz einschlug.

“Verdammt, der Alte oben ist sicher sehr streng, was? Lass dir bloß nichts gefallen! Und ich hoffe, du tanzt gerade nackt auf einer Wolke herum und ärgerst die blöden Engel!
Wollte dir nur sagen, dass ich immer noch dein Versprechen halte, auch wenn Blair oft nicht leicht zu zähmen ist. Sie ist mir und auch dir viel zu ähnlich... Aber Teufel - ja, ich liebe sie! Morgen fliegen wir wieder zurück nach Yale. Du glaubst ja nicht, was für Loser dort abhängen! Aber perfekt für den fiesen Chuck. Wie auch immer: You know, you love me, Margie!”

Sanft strich Chuck über das Foto der lächelnden Margie, das auf dem Grabstein befestigt war. Natürlich war es ein anständigeres, als er besaß. Blair hatte ihm das Foto nie weggenommen...
Kurz dachte Chuck noch über die Vergangenheit nach und trauerte noch ein wenig um Margie. Aber dann erblickte er wieder einen Blitz und er grinste. Vielleicht stammten diese auch von Margie selbst, die ihm sagen wollte, dass er endlich wieder mit den Sentimentalitäten aufhören sollte.

Er nickte noch einmal kurz auf das Foto mit der süßen Margie und verschwand wenig später in der Dunkelheit...

Das Leben ging weiter und so sehr Chuck auch immer noch Intrigen liebte - so sehr liebte er auch Blair.
Serena liebte Nate, der bald stolzer Vater sein würde und sich immer noch - neben seinem Job in der neuen Firma seines Vaters - um die Stiftung kümmerte.
Lily und Rufus blieben glücklich mit ihrer süßen Angel und zumindest Lily musste sich an den Gedanken gewöhnen, bald nicht nur Mutter, sondern auch Großmutter zu sein. Rufus nannte sie jetzt schon scherzhaft “Granny”, aber sie bewies ihm im Bett oft das Gegenteil...

Und Jenny? Diese gestand ihrer Freundin am Grab, dass sie sich endlich wieder verliebt hatte. In einen neuen Lehrer - was für neue Aufregung sorgen sollte...

ENDE
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Ein tolles Ende! Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.. (die es doch hoffentlich geben wird?!)

Vor allem, da Margie nicht mehr da ist, Serena schwanger ist und alle (noch) glücklich sind. :D
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

Nein, das war das entgültige Ende!
Vanessa Anne

Beitrag von Vanessa Anne »

oh wie süß... serena ist schwanger.. ich hätte gerne gewusst was dan gesagt hat^^ und die idee mit dem bild war genial xD ich glaub ich mag margie lol naja ich würde mich auch über ne fortsetzung freuen=)

EDIT: okay dann würde ich mich über eine weitere ggfic von dir freuen!
Evil Angel

Beitrag von Evil Angel »

Du kannst uns noch nciht mit so einem Ende zurücklassen!.. ^^
Gerade jetzt wo Serena schwanger ist? Also werden wir von dir definitv keine neue GG FF zu lesen bekommen? :(
mattyfan

Beitrag von mattyfan »

;) Is doch ein Ende wie gewollt.
Nö, definitiv nicht. 1. hat sich meine Arbeitszeit verlängert und da bin ich für jede freie Minute dankbar. und 2. so gerne ich auch kommis bekomme, aber richtig glücklich war ich zum größten teil nicht, wie meine story verformt wurde.
Ich hab ja auch ganz andere Lieblinge als ihr ;)
die netti

Beitrag von die netti »

muss ioch matty zustimmen da ich in ihrem forum bin :D
ist zwar nen schnelles ende aber es ist doch halbwegs ok hm,, also mir gefällts ich hätte natürlich mir gewünscht das das mit margie nur ein böser traum ist aber naja :wtf: ;)

ja man kann es nichjt jedem recht machen das kenn ich,, ich weiss auch nicht ob euch meine story gefallen würde lol ^_^
Antworten

Zurück zu „Fan Arts und Fan Fiction“