The OC alternative (OC FF)

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stylebabe

Beitrag von stylebabe »

Das wird doch immer noch spannender.
Schnell weiterschreiben! :up:

Lg Sarah
Marissa_Atwood

Beitrag von Marissa_Atwood »

Echt super,dass du so viel über Coop geschrieben hast! ;)
Und ich bewundere,dass du es immer wieder schaffst es richtig spannend zu machen! :up:
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

toll das es euch gefällt! :)
ab jetzt wird's auch wieder mehr über coop zu lesen geben, obwohl hier nur ein kleienr teil von ihr dabei is, dafür is hier der erste teil dabei, in dem es nur um kimberly brown geht!
viel spaß!

Portland

Tränen an Vergangenes
Eine Weile schon hatte keiner von beiden auch nur ein Wort gesprochen. Die Männer saßen in einem stillen Einverständnis nebeneinander in ihren gepolsterten Liegestühlen, genossen mehr oder weniger die bereits untergehende Sonne und hingen ihren eigenen Gedanken nach eingehüllt in die Stille, die sie umgab. Es schien sogar fast so, als wäre das einzige Geräusch, welches hin und wieder zu hören war, das stete Plätschern des Meeres , das in kleinen Wellen gegen das Boot schlug.
Diese unglaubliche Stille war erdrückend. Sandy saß hinter dem Steuer, die Augen starr gerade aus gerichtet, die Hände um das Lenkrad fest geschlossen. Er riskierte keinen einzigen Blick zu Kirsten am Beifahrersitz, denn die Tatsache, dass dieses kleine Wesen, dieses Wunder in ihr heranwuchs, immer größer wurde und an Kraft gewann, das alles tat weh und es würde nur noch mehr schmerzen, würde er das Leid seiner Frau auch noch auf sich laden. Er konnte alles mit ihr teilen, doch manches musste er nur für sich allein haben, es war egal ob er wollte oder nicht, ob er dafür bereit war oder ob es seinen Untergang bedeutete.
„Denkst du, Seth geht es gut?“
Es war typisch für Kirsten auch noch wenn sie längst am Boden lag sich um das zu sorgen, was ihr am meisten bedeutete: ihr Sohn.
Sandy lächelte aufmunternd, wandte jedoch weiterhin den Blick nicht von der Straße vor ihm ab: „Julie wird uns schon sagen, wenn es Probleme gibt.“

In dem Moment brach Jimmy plötzlich in Tränen aus. Es kam so überraschend, dass Mr. Cohen anfangs noch dachte, es würde gar nicht passieren, ganz so, als würde sein Freund nicht die eine Hand gegen den Mund pressen um die leisen Schluchzer zu unterdrücken, die tief aus seinem geschundenen Herzen zu kommen schienen.
Zu gerne hätte Sandy es ihm gleich getan, doch er weinte nicht.
„Entschuldige“, eine Welle von überwältigender Traurigkeit durchflutete
Mr. Cooper und ließ seinen Körper erzittern und er entschuldigte sich, obwohl es doch keinen Grund für eine solche Äußerung gab.
Es war Marissa, das wusste Sandy, denn immer nur ging es um die Kinder – um das Liebste, was einem noch bleibt wenn die Dunkelheit einen einschließt und nicht mehr loslässt.

Kimberly sah sich noch einmal um, als würde sie fürchten, beobachtet zu werden. Dann rannte sie los, den warmen, weichen Sand unter den nackten Füßen, das dunkle Haar wehte wie eine seidige Fahne hinter ihr her, das kühlende Meer schwappte bis über ihre Knöchel, als sie ganz nah an der Grenze von Wasser und Land entlang lief. Sie hielt erst inne, als ihr das Atmen schwer fiel und das Stechen an ihrer Seite unerträglich wurde.
„Was soll das heißen?“, Kimmy sah ihre Eltern verwirrt an und rieb gleichzeitig die Fingerspitzen unter dem hölzernen Küchentisch aneinander, wie immer, wenn sie spürte, dass es soweit war, dass sie bald nicht mehr konnte und zusammenbrechen würde.
Die Stimme des Mädchens zitterte zwar, jedoch längst nicht so wie die ihrer Mutter, die ihr gegenübersaß und ihrem Blick hartnäckig auswich, Tränen glänzten in ihren Augen: „Es tut mir so leid.“

Kimberly fuhr sich mit einer Hand durch das vom Schweiß nassgewordene Haar und holte einmal tief Luft. Irgendwo lachte ein Kind, ein Hund bellte.
„Wieso – wieso musstet ihr mir das sagen“, sie sah richtete nun ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihren Vater, der in einer Ecke Stand und kaum an dem Gespräch teilzunehmen schien, die Uhr tickte lauter und eindringlicher als je zuvor, irgendjemand hatte das Wasser nicht mehr richtig abgedreht, den es tropfte regelmäßig in das Spülbecken. „Warum?“
„Wir wollten dich nicht länger belügen“, Mr. Brown schüttelte verzweifelt den Kopf. „Wir konnten das nicht länger. Versteh doch.“ Er sah ihr nun direkt in die braunen, fragenden Augen. „Du bist doch weiterhin unsere Tochter. Es hat sich nichts geändert, Kim.“
Kimberly wollte ihm glauben. Tatsächlich wollte sie nichts mehr als alles so hinzunehmen, wie es nun mal war, doch es war nicht einfach, es würde nie wieder einfach sein.

Kim ließ sich gegen einen dunklen Felsen in den Sand sinken, die eine Hand zu ihrer Rechten im nassen Schlamm.
„Wo ist meine Mum?“, es war eine Frage, die niemanden mehr überraschte, als sie selbst. „Wo ist sie?“
„Ich bin hier mein Schatz“, flüsterte Sarah und wollte über die Tischplatte nach den nun darauf gefalteten Händen ihrer Tochter greifen, wollte sie festhalten, wie damals, als sie noch ganz klein gewesen war und all ihren Schutz benötigt hatte, doch sie entzog sich ihr.
„Nein“, Kim sprang auf. „Das ist nicht wahr.“

Das Mädchen grub die Füße tiefer in den Sand, lehnte sich gegen den harten Fels. Eine einzelne Träne bahnte sich ihren weg über ihre rechte Wange und tropfte hinunter auf ihre Hand. Das kühle Wasser des Meeres wusch darüber, als wäre es nie passiert.

In dem Moment, da er den winzigen Punkt erkannte, wie er immer schneller auf ihn zukam, da wusste er, dass es sie war.
Er warf das Rad beiseite, kletterte über das etwas rostige Eisengitter und sprintete los, obwohl Sport ja nie seine Stärke gewesen war. Mit jedem Schritt kam er ihr näher, mit jedem Atemzug war er sich noch ein wenig sicherer.
„Marissa!“, rief Seth, kaum war er auf Hörweite an das Mädchen herangekommen. Freude überschlug sich beinahe in ihm, reines Glück durchströmte ihn. „Marissa!“ Er verringerte seine Geschwindigkeit automatisch, als er die Verlorengeglaubte schließlich erreichte und verfiel auch schon in einen gemütlichen Trott. „Nette Frisur“, meinte er grinsend und bedachte Coops Stoppelhaar mit einem „anerkennenden“ Blick.
„Seth – Volchok“, brachte Marissa keuchend hervor, die Gabe Cohens Bemerkungen einfach zu übergehen hatte sie während der langen Zeit in Gefangenschaft offenbar nicht verloren. „Wir sollten – weg. Wo – ist Ryan?“
„Wir brauchen doch nicht -“, doch in dem Moment entdeckte er den wütenden Jungen, der in einem viel zu schnellen Tempo auf sie zukam, die Waffe in seiner Hand blitzte auf, als die Strahlen der Sonne auf sie trafen. „Wir brauchen Ryan“, überlegte Seth es sich auch sofort wieder anders und packte das Mädchen am Arm.
Eile war nun durchaus erforderlich.
Marissa_Atwood

Beitrag von Marissa_Atwood »

Nette Frisur“, meinte er grinsend und bedachte Coops Stoppelhaar mit einem „anerkennenden“ Blick
Oh mein Gott..hat Volchok ihr etwa die schönen Haare abgeschnitten? :o

Aber echt super Teil! :up: Marissa is back! :up: :D :) *zu tode freu*
Marissa

Beitrag von Marissa »

Marissa_Atwood hat geschrieben:
Nette Frisur“, meinte er grinsend und bedachte Coops Stoppelhaar mit einem „anerkennenden“ Blick
Oh mein Gott..hat Volchok ihr etwa die schönen Haare abgeschnitten? :o

Aber echt super Teil! :up: Marissa is back! :up: :D :) *zu tode freu*
Mir gehts genauso schreib schnell weiter
stylebabe

Beitrag von stylebabe »

Ich hoffe nicht, dass Volchok ihr die Haare abgeschnitten hat,
bitte nicht.

Oh Gott, du hörst immer auf, wenn es am spannendsten ist.
Unglaublich, man will einfach mehr, mehr,mehr.

Lg Sarah
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

leider hat er's getan... konnte es selbst kaum glauben, als ichs geschrieben hab. aber die wachsen wieder nach und es musste sein.
hier der vorletzte teil der ersten episode (portland)!


Portland

In dem Moment
Selbst wenn noch soviel Leid, soviel Schmerz sich in einem vereinte, war es unmöglich für ewig zu weinen, obwohl man es in einer solchen Situation durchaus immer wieder in betracht zog. So versiegten auch Jimmys Tränen, fast so abrupt, wie sie gekommen waren ganz ohne dass Sandy in getröstet hätte, denn Mr. Cohen saß am vorderen Rand seines Liegestuhls und verdrängte Gedanken an schon längst Vergangenes. Er starrte zwar seinen Freund unverwandt aus aufmerksamen, blauen Augen an, brachte jedoch kein einziges Wort hervor. Zu sehr war er damit beschäftigt, seine eigenen Tränen zurückzuhalten, die Trauer, die sich als fester Kloß in seiner Kehle gebildet hatte schmerzte und er wagte es nicht den Mund zu öffnen, aus Angst, er würde plötzlich die Kontrolle über sich verlieren. Also wartete er nur ab und sah schließlich, als es vorbei war auf seine wie zum Gebet gefalteten Hände.
Einen Moment herrschte Stille, die von Scham durchzogen war und durch die der leichte, warme Wind seufzte, wie ein Nachklang von Jimmys Schmerz.
„Sie war meine Tochter“, brachte Mr. Cooper schließlich leise hervor und lehnte sich zurück in die Polsterung aus der er sich zuvor noch aufgerichtet hatte. „Sie ist es immer noch.“
Und Sandy verstand nu zu gut, was er ihm damit sagen wollte, wieso er anschließend in der Gegenwart sprach, wieso dieses „ist“ so wichtig war.
„Als ich hier ankam, wollte ich mich am liebsten von der nächsten Klippe stürzen“, Jimmy wandte den Kopf langsam zur Seite, bis er den Blick seines Freundes auffangen konnte. „Ich wollte, dass es vorbei ist.“
Was hat dich aufgehalten? Diese Frage stand nun unausgesprochen zwischen ihnen, Sandy wagte es jedoch nicht sie tatsächlich zu stellen.
„Dann fand ich Kimmy“, ein Lächeln erhellte Mr. Coopers noch zuvor von Schmerz gezeichnetes Gesicht. „Sie saß da, ganz allein an einen Felsen gelehnt. Sie weinte und ich wusste, jemand musste ihr helfen.“ Er setzte sich ein wenig auf, den Blick dabei nicht von seinem Freund abwendend. „Ich musste ihr helfen. Und ich wusste, sie würde dasselbe für mich tun.“ Er schüttelte wie ungläubig den Kopf: „Hast du das schon mal erlebt? Du begegnest einem Menschen und weißt, dass ihr wie füreinander geschaffen seid. Ihr seid einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort und ihr wisst ganz genau, dass ihr einander viel zu sehr braucht, als dass ihr euch wieder trennen köntet.“
Augenblicklich musste Sandy an Kirsten denken und noch nie zuvor hatte er sich so sehr nach ihrer Anwesenheit gesehnt, einfach nur, um das hier zusammen mit ihr durchzustehen.
„Ich möchte sie adoptieren“, kam da die plötzliche und doch einzig mögliche Äußerung Jimmys. „Sie ist – sie ist“, Mr. Cooper hob in aufkeimender Verzweiflung die Hände. „Sie ist Marissa.“
Sandy saß schon eine ganze Weile neben seiner Frau, hielt ihre zierliche Hand in der seinen und starrte gebannt auf den Bildschirm, der ihm die Ultraschallaufnahmen dieses kleinen Wunders zeigte. Kirsten lag da, die Augen vor dem allen verschlossen, zu oft hatte sie es schon gesehen, zu genau wusste sie, wie sehr es schmerzen würde.
„Es geht ihr ausgezeichnet“, meinte der behandelnde Arzt mit einem freundlichen Lächeln, während er seine Arbeit beendete und das Gerät, mit dem er Mrs. Cohens Bauch abgetastet hatte beiseite legte. „Ist das ihr erstes Kind?“
Es war sicherlich eine Frage, die hier jedem Paar gestellt wurde, einfach nur so, aus Routine. Doch nichts traf Sandy mehr als diese Worte.
„Nein“, kam die schlichte Antwort, wobei er Kirstens traurigen Blick auffing und ihre Hand noch ein wenig fester drückte.
Der Arzt nickte wissend,
doch eigentlich wusste er es nicht.
Es war dieses „ihr“, dieses schlichte Wörtchen, welches dieses Kind zu einem Teil ihres Lebens machte und was die Cohens eigentlich für immer vermeiden wollten.


Es waren wahrscheinlich nur fünf Minuten mit dem Auto zum Strand, aber es waren mit Abstand die längsten fünf Minuten die Summer Roberts jemals durchgestanden hatte. Sie hatte schon die Hand an der Schnalle der Wagentüre, bevor Mr. Ward sein Gefährt zum Stillstand hatte bringen können und sprang auf die asphaltierte Straße. In ihrem Kopf hämmerten immer und immer wieder die selben Worte schmerzhaft gegen ihre Schläfen: Cohen – Gefahr.
Das war es, was Summer in den Jahren ihres Zusammenseins gelernt hatte und nie wieder vergessen würde: wo Seth war, da zog er meistens auch eine ordentliche Fuhr Ärger, Lügen oder ähnliches mit sich herum.
Das Mädchen hörte wie aus weiter Ferne wie die anderen hinter ihr hergelaufen kamen und Sirenengeheul das Nahen von Sharidon und ihren Kollegen ankündigte. Als sie den strahlendweißen Sand schließlich erreicht hatte, bückte sie sich noch im Lauf und zog sich halb hüpfend halb stolpernd die Designerschuhe von den Füßen und ließ diese achtlos auf dem Bürgersteig zurück, ehe sie ihren Weg in neuerlich schnellem Tempo wiederaufnahm.
„Stehen bleiben!“, schrie Inspektor Sharidon über den halben Parkplatz, der unmittelbar vor dem Strand lag, zu ihr hinüber. „Bleiben sie stehen!“
Neil, der sich seiner väterlichen Verpflichtungen wohl bewusst war, sprintete seiner Tochter hinterher und beschleunigte sein ohnehin schon beachtliches Tempo noch um gerade soviel, dass er Summer einholen und sanft aber bestimmt mit den Armen um ihre Taille zurückhalten konnte. Das Mädchen wehrte sich, stemmt sich mit all ihrer Kraft gegen Dr. Roberts und gab schließlich diesen ausweglosen Kampf auf, indem sie sich schlaf und niedergeschlagen herumdrehte und das von Tränen durchnässte Gesicht an seine Brust bettete.
Neil strich ihr durch das weiche, dunkle Haar, küsste liebevoll ihren Scheitel, so wie er es auch früher getan hatte, als sie sich als Fünfjährige das Knie nach einem Sturz auf hartem Boden blutig geschlagen hatte und drückte Summer mit all dem Trost, den er nun aufbringen konnte an sich.
In dem Moment sah er sie.
Auch die anderen, die inzwischen ebenfalls stehen geblieben waren und nun auf ein Wunder hofften, starrten gebannt auf die zwei Gestalten, die stetig näher zu kommen schienen.

Marissa spürte, wie ihre Beine unter ihr nachzugeben drohten und ihr das Atmen immer schwerer fiel. Ihr Blick huschte zu dem Jungen an ihrer Seite, der sich mit einem verbissenen Ausdruck in den braunen Augen einfach nicht unterkriegen lassen wollte und der nun tatsächlich schon eine ganze Weile nicht mehr den Mund geöffnet hatte. Seth Cohen war stumm geblieben seitdem ihre gemeinsame Flucht vor Volchok begonnen hatte und Coop sah sich nun gezwungen ein Gespräch zu beginnen: „Ich kann nicht mehr.“ Sie sagte dies nicht in einem weinerlichen oder gar einem trotzigen Ton, sie presste diese Worte einfach so hervor, denn sie entsprachen der Wahrheit.
Seth starrte sie für einen Moment an, als wüsste er zum ersten mal nicht, was er erwidern sollte, auch in ihm machten sich Zweifel und das unheimliche Verlangen einfach aufzugeben breit. Das hatte er schließlich schon des öfteren gemacht: er hatte niemanden daran gehindert, in seine Schuhe zu pinkeln oder ihn als Death-Breath-Seth zu bezeichnen. Er hatte sich auch wie ein Feigling auf und davon gemacht, als Ryan Theresa nach Chino gefolgt war.
Doch hier ging es um weit mehr als um muskelbepackte Wasserpolospieler oder um einen (ebenfalls sehr muskulösen) Freund. Es ging um sein Leben. Und dieser Gedanke schien ihm die Zunge zu lösen: „Natürlich schaffst du’s.“ Er keuchte und sah zufrieden, wie das Mädchen nickte, wenn auch etwas zögerlich. „Aber was mich betrifft“, er holte noch einmal tief Luft. „Da bin ich mir eher nicht so sicher.“
In dem Moment sah er sie.

Inspektor Sharidon hatte inzwischen samt Kollegen die Cohen-Cooper-Roberts erreicht, vergewisserte sich, dass so weit alles in Ordnung war und sah erst jetzt, was, oder besser wer da auf sie zu kam.
„Scheiße“, entfuhr es ihr, doch wahrscheinlich war das genau der Ausdruck, der allen Anwesenden hier gerade durch den Kopf ging.
Summer wandte sich, noch immer in Neils Umarmung geborgen, langsam wieder um und obwohl Tränen ihren blick verschleierten, sah sie ihn.

In dem Moment, nur ein winziger Augenblick, in dem Seth nicht auf den Boden vor ihm geachtet hatte, da stürzte er. Es ging so schnell, dass niemand ihn hätte auffangen können. Hart und schmerzhaft kam Cohen in dem körnigen Sand auf, zog sich eine ordentliche Schramme am Kinn zu und grub die Finger in den warmen Sand, nur um nicht laut aufzuschreien und so gegen de schmerz anzukommen der sein rechtes Bein durchzuckte.
Marissa blieb abrupt stehen, wandte sich um und erkannte fast sofort die Situation. Ihr Gesicht wurde blass, wie die Wolken die am Himmel über ihr vorbeizogen, die untergehende Sonne tauchte all das in ihr merkwürdiges, rötliches Licht.

Summer hatte sich wieder von ihrem Vater befreit, stürzte jedoch nur nach ein paar Schritten zu Boden und schlug sich die eine Hand vor den Mund, während sie die andere an ihre Brust gepresst hielt, als könne sie so beweisen, dass ihr Herz zu schlagen aufgehört hatte.
Mit wenigen, schnellen Schritten war Anna bei ihr, kniete nieder und wiegte sie in ihren Armen.
„Verdammt, machen sie, dass sie da weg kommen!“, schrie Sharidon, die Worte waren ganz eindeutig an Marissa gerichtet.
Julie packte eine plötzlichen Eingebung folgend Kirstens Hand, sie war kalt.

„Hast du nicht gehört?“, stöhnte Seth unter Schmerzen, den Blick die ganze Zeit nur auf Summer gerichtet, die winzig und doch erkennbar war.
Marissa schüttelte nur stumm den Kopf, legte die Hand an ihre schwitzende Stirn und drehte sich halb um.
Cohen startete einen weiteren Versuch sie aufzurappeln, doch unglaublicher Schmerz drückte ihn wieder zu Boden, in den Sand, schnürte ihm die Kehle zu und schwärzte seinen Blick.
„Lauf!“, presste er hervor, er konnte ja nicht sehen, dass Coop sich schon immer weiter entfernte. Er wusste, dass Volchok nun direkt hinter ihm stehen musste, doch alles war er hörte, waren die traurigen Schluchzer eines Mädchens, die ihm vom Wind herangetragen wurden.

In dem Moment, da Ryan Marissa das erste Mal nach so langer Zeit wiedersah, war er sich sicher, dass er träumte, dass er jeden Moment aufwachen konnte und das war es, was ihm am meisten Angst bereitete.
Er trat ein paar Schritte nach vorn, lief die letzten auf das Mädchen zu und fing sie mit all seiner Zuneigung auf, als sie in seine Arme stürzte.
Inspektor Sharidon zog ihre Pistole und richtete sie auf den Jungen, der nun über Seth stand und selbst eine solche Waffe in seinen Händen hielt.

Seths Hände waren zu Fäusten geballt in denen nun körniger Sand lag, der Schmerz schien nachzulassen, er betete sein Gesicht auf seinen linken Arm und ließ es geschehen.

Volchok war bereit, er war mit jeder Faser seines Körpers bereit und entsicherte die Waffe.

Sharidon rechnete bloß mit wenigen Sekunden, dann würde es vorbei sein, sie kannte das, sie hatte das zu oft erlebt.

Summer barg ihr Gesicht an Annas Schulter und wartete auf das Unvermeidliche und Stern tat es ihr gleich.

Marissa lag in Ryans Armen, ließ den Tränen freien Lauf und spürte die unangenehme Stille die schwer auf ihren Schultern zu lasten schien.

Kirsten packte Julies Hand noch ein wenig fester, schloss die Augen und dachte an das Wichtigste auf der Welt: ihr Sohn.

Und mitten in diese Spannung hinein, in diese unendlichen Sekunden der Angst, da war er doch sehr deutlich zu hören:
Der Schuss.
Zuletzt geändert von TheOCPudding am 04.05.2007, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
stylebabe

Beitrag von stylebabe »

Oh Gott der Teil war ja unheimlich super.
So spannend.
Ich will unbedingt immer wissen wie es weitergeht.
Deine Storys sind echt verdammt spannend.
Lg,
Sarah
Marissa

Beitrag von Marissa »

OmG, Marissa ist wieder bei Ryan *freu*, aber Seth, bitte lass ihn leben
DaP3ppa

Beitrag von DaP3ppa »

Die Gedanken von den ganzen Leutensind echt gut.
Mögen Coops Haare in frieden ruhen.
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

letzter teil der 1. episode!

Portland

Herz - und Beinbruch
In dem geräumigen Wartezimmer, hatten es die Freunde nicht allzu lang ausgehalten. War ihnen doch durchaus bekannt, was für grauenhafte Schreckensnachrichten ihnen in gerade solchen Räumen schon überbracht worden waren.
Nun saßen und standen sie zusammengepfercht im Gang vor der weißgestrichenen Türe, die in Lukes Zimmer führte und sprachen kein Wort.
Marissa, die nach abgeschlossenen Untersuchungen zu ihnen gestoßen war, hatte sich erschöpft in den Stuhl neben Ryan niedergelassen und betete nun den Kopf an seiner kräftigen Schulter, die ihr schon so oft Geborgenheit und Zuversicht gespendet hatte, dass sie auch dieses Mal auf ihn und nur auf ihn allein vertraute.
Atwood halb in die Lehne seines Sessels halb an die harte Mauer hinter sich gesunken ließ es geschehen und keiner sprang auf und stellte ihn zur Rede, niemand deutete mit ausgestrecktem Finger anklagend auf ihn oder sah ihn auch nur fragend an, denn ein jeder schien mit sich selbst beschäftigt. Doch das bedeutete eigentlich nichts weiter, denn Ryan fühlte sich schuldig genug. Er schloss die Augen und versuchte nicht an das einzige zu denken, was ihm im Moment im Kopf herumschwirrte und ihn einfach nicht mehr loslassen wollte, er verdrängte sie, oder versuchte zumindest dieses Mädchen aus seine Gedanken zu verbannen – und scheiterte kläglich. Taylor, so wurde ihm bewusst, war mitten unter ihnen und sie war es, die alles sah und ihn verzweifelt fragte: warum?
In dem Moment ging die Tür auf und ein jeder richtete fast augenblicklich all die Aufmerksamkeit die man nun noch aufbringen konnte auf Kirsten, die aus dem Krankenzimmer trat und ihren Blick suchend über die vertrauten Gesichter schweifen ließ, bis sie fand wen sie suchte.
„Summer-“, doch weiter kam Mrs. Cohen nicht, denn das Mädchen war schon längst an ihr vorbei in den Raum gerauscht.
Einen Moment herrschte wieder betretenes Schweigen, dann richtete sich Ryan so abrupt auf, dass Marissa, die noch immer an ihn gelehnt gewesen war nur mit mühe die silberne Lehne ihres Stuhls zu fassen bekam und so einen schwereren Sturz abfangen konnte.
Kein Wort der Reue kam nun über die Lippen des Jungen, stattdessen zog er sein Handy aus einer seiner Jeanstaschen und fuhr immer wieder mit dem Daumen über dessen Rückseite, als wäre ihm noch nicht so ganz bewusst, was er denn da tat. „Ich komme gleich“, meinte er schließlich und wandte sich auch schon zum Gehen.
„Ich komme mit“, ereiferte sich Coop schon halb erhoben doch Ryan schüttelte nur abwehrend den Kopf und entfernte sich mit großen Schritten, als hoffte er so ihre gemeinsame Vergangenheit hinter sich zu bringen, obwohl von Anfang an fest stand, dass das unmöglich war.

Summer, noch zuvor von Tatendrang geprägt, stand nun etwas unschlüssig etwa drei Schritte vor Seths Bett und betrachtete ihn, sah ihn einfach an, wie er so dalag und seinerseits dieses Mädchen seiner Träume mit seinen braunen, liebevollen Augen abtastete, als hätte er sie jahrelang nicht mehr zu Gesicht bekommen, ganz so, als wollte er sie von neuem kennen lernen, jede Einzelheit, wollte er sich einprägen, sodass er sie niemals vergaß.
„Hey“, durchbrach schließlich doch noch Cohen die Stille und richtete sich vorsichtig ein wenig auf. „Keine Angst, ich habe nicht vor dich zu beißen.“
Zögerlich kam Summer nun an den Jungen heran, wobei sie wie beiläufig den Dritten im Raum bemerkte: „Denkst du er schläft?“
Seth betrachtete einen kurzen Moment Luke, der in einiger Entfernung neben ihm in einem weiteren Bett lag. „Denkst du Hunde fliegen bei Nacht?“, konterte er schließlich, wobei er keine Miene verzog und augenblicklich ein leichtes Lächeln in das hübsche Gesicht des Mädchens zauberte, etwas, was sicherlich nicht jedem aufgefallen wäre, da es sich auch schon wieder von einer Sekunde auf die andere verflüchtigt hatte.
Verzweifelt versuchte Summer Seths Blicken auszuweichen, denn sie war sich durchaus bewusst, dass sie sich in diesem dunklen, vertrauten Braun seiner Augen verlieren würde, dass dies ihren Untergang besiegeln würde und so starrte sie auf das Gestell, welches den Gipsfuß leicht oben in der Schräge hielt.
„Cohen, du bist ein Trottel“, stellte sie nach einer Weile fest und spürte auch sogleich, wie sie an ihren eigenen Worten zu ersticken drohte, eine einzelne Träne rann über ihre linke Wange, die Seth zugewandt war.
„Vermutlich der größte auf Erden“, stimmte Cohen ihr fast augenblicklich zu, seine Stimme erzitterte kaum merklich, er schluckte schwer.
„Du hättest sterben können“, schluchzte Summer, wobei sie geübt die letzte Bemerkung des Jungen überging. Sie verlor die Kontrolle und ließ es geschehen.
Es war gewiss nicht so, dass Stille nun vorherrschend war. Leute, die noch zuvor unbekümmert am Strand vorbeigeschlendert waren blieben plötzlich wie angewurzelt stehen, rannten los, als würde es um ihr Leben gehen und so manch einer stieß einen spitzen Schrei aus. Zwei Mischlingshunde bellten wütend und ein Baby weinte an der Schulter seiner Mutter. Doch für all dies war Seth taub. Er lag, ohne sich auch nur ein klein wenig zu rühren auf dem warmen Boden, sein Blick war vor allem verschlossen in seinen Ohren hallte der Schuss nach, das einzige Geräusch, welches ihn zu erreichen schien. Er zwang sich jedoch die Augen wieder zu öffnen, als er einen erstickten Aufschrei hinter sich vernahm und etwas schweres neben ihm zu Boden ging. Seth sah direkt in die leeren Augen Volchoks, die um Gnade zu flehen schienen. Blut tropfte von seine spröden Lippen, rann ihm über Kinn und Färbte den weißen Sand rot.
Und in dem Moment wusste Cohen, dass zweite Chancen zwar rar waren, ihm jedoch eine solche soeben geschenkt worden war.

„Nein“, Seth griff nach ihrer Hand und drückte sie , wie um ihr zu beweisen, dass er tatsächlich aus Fleisch und Blut war. „Nicht“, seine Augen wurden feucht, er wollte mit jeder Faser seines Körpers ihr Leid auf sich laden, ihren Schmerz annehmen um es ihr zu erleichtern.
Und dann tat Summer dass, was sie eigentlich vermeiden wollte, was sie als den fatalsten Fehler überhaupt betrachtete: sie sah ihm direkt in die Augen und ertrank in seiner Liebe.
„Ich bin unsterblich“, scherzte Cohen, der es einfach nicht lassen konnte.
Und da tat sie ihm den Gefallen – sie lachte, nur kurz zwar und durch die Tränen sogleich wieder im Keim erstickt, doch er war sich sicher, nie einen lieblicheren Laut vernommen zu haben.
„Ich muss gehen“, flüsterte Roberts so leise, dass es sie erstaunte, verstanden worden zu sein.
„Für kleine Mädchen?“, fragte Seth hoffnungsvoll, doch wusste er wohl, was sie ihm damit sagen wollte und er fürchtete sich vor der Wahrheit.
„Zurück“, Summer schüttelte den Kopf, als könnte sie es selbst kaum glauben. „Nach Rode Island.“
Für einen viel zu langen Moment herrschte erdrückende Stille, in der Seth fieberhaft überlegte, was er nun sagen sollte, wie er reagieren sollte.
„Ich liebe dich“, und die Worte kamen aus tiefstem Herzen und es war klar, dass damit alles gesagt war, dass Seth Cohen es tatsächlich geschafft hatte in einem solch kurzen Satz wirklich alles zu sagen.
Summers Gedanken schienen plötzlich unbedeutsam, keine Zweifel schlichen sich in ihr Bewusstsein, keine Wut, kein Garnichts nur unendliche, unbesiegbare Liebe. Sie beugte sich nach vorn, ließ sich von diesem unglaublichen Gefühl durchströmen, genoss die Wärme, die sie dabei überschwemmte und in sie drang, sie ausfüllte.
Und in diesen Sekunden, ein Moment, der nur ihnen allein zu gehören schien, da küsste sie ihn, da war mehr als alles andere egal.
„Vielleicht tust du das“, flüsterte sie, wandte sich dann mit einer einzigen, ruckartigen Bewegung ab und zeriss dieses haarfeine Band, dass sie zusammengehalten hatte. In wenigen Schritten durchquerte sie den Raum und war verschwunden, wie alle Zauberwesen es zu tun pflegten.
Seth konnte sich einfach nicht von dem Anblick der geschlossenen Tür losreißen, er blinzelte verwirrt, als würde er aus einem Traum erwachen, der niemals enden sollte und es dann schließlich doch tat.
Luke, der sich nun dazu durchgerungen hatte seine „Tarnung“ auffliegen zu lassen, schüttelte ungläubig den Kopf: „Scheiße Mann.“

Als Summer ins Freie trat, wurde ihr bewusst, dass sie nur von dem einen Gedanken gelenkt wurde: Weg!
Sie schien nicht einmal Ryan zu bemerken, der mit einem verzweifelten Ausdruck in den blauen Augen ein weiteres Mal dem Anrufbeantworter lauschte. Wahrscheinlich währe er Roberts, hätte er sie gesehen, zum Flughafen gefolgt, nur um sich zu vergewissern, dass es Taylor gut ging.
Doch Marissa brauchte ihn.

Taylor hatte nicht wieder ihr Bewusstsein zurückerlangt. Sie lag einfach nur da, rührte sich nicht, das Gesicht von einer unheimlich Blässe, die Finger krampfhaft zu Fäusten geballt, als würde ihr Traum von Kämpfen beherrscht.
Sie brauchte ihn.

Episode 1 – Portland

Hauptrollen:
Ryan Atwood
Seth Cohen
Sandy Cohen
Kirsten Cohen
Julie Cooper-Nichol
Kaitlin Cooper
Marissa Cooper
Jimmy Cooper
Summer Roberts
Neil Roberts
Taylor Townsend
Kimberly Brown

Nebenrollen:
Captain Oats
Inspektor Sharidon
Kevin Volchok
Sarah Brown
Jake Brown
Luke Ward
Mr. Ward
Anna Stern
Che
Jane

Hoffe euch hat die Episode genauso viel Spaß gemacht wie mir. Nummer 2 kommt so bald wie möglich!

lg Pudding
Marissa

Beitrag von Marissa »

Wow, das ist wieder ein toller Teil, hast du schon einen Plan wieviele Episoden du schreiben möchtest
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

also, ich hab schon soviele im kopf, das reicht eigentlich für 2 staffeln mit jeweils etwa 24 episoden. mal sehen wie weit ich kommen *gg* hier ist episode 2 - die wird (ich hoffe) witziger und nicht so düster. der erste teil is vielleicht nicht so spannend aber das wird noch... hoffe er gefällt euch!
lg pudding

Ein Abend, die Nacht und der Morgen danach

Anna, die scharfe Braut und die berühmte Cooperfamilienumarmung
„Hey“, Anna ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen, ganz leise, sehr darauf bedacht Luke, der in seinem Bett lag nicht zu wecken. Ihr besorgter, fast schon ein wenig gehetzter Blick, ganz so als wäre sie auf der Flucht, blieb an Seth hängen, der sich bei ihrem Eintreten ein wenig aufgerichtet hatte. „Kann ich mich setzten?“, zögerlich deutete das Mädchen auf den Hocker neben Cohen und ballte die rechte hand zu einer Faust, als sie entsetzt bemerkte, dass sie zitterte. Mein Gott, sie hatte Angst vor Seth Cohen.
„Sicher“, erwiderte der Junge ohne weiter zu zögern und unterstrich seine Aussage mit einer einladenden Geste. „Das Beißen hab ich mir schon vor längerer Zeit abgewöhnt.“ Dann beobachtete er schweigend, wie Stern sich mit wenigen Schritten näherte und sich schließlich tatsächlich setzte, die Hände hatte sie wie ein braves Schulmädchen, dass seine Aufmerksamkeit im Klassenzimmer besonders hervorheben wollte auf dem Schoß gefaltet. Seth verkniff sich nur mit mühe ein breites Grinsen und so wurde daraus nichts weiter als ein kaum erkennbares Lächeln. „Wo sind die anderen?“, erkundigte er sich mit jener Gelassenheit als würde er nach dem Wetter fragen.
„Suchen sich ein Hotel“, gab Anna die gewünschte Auskunft und strich nervös über den rauen Stoff ihrer Jeans. Das war doch wirklich lächerlich, gerade mit ihm musste man doch ganz gut ins Gespräch kommen. Doch Stern wusste genau, warum es dieses mal nicht so einfach war, warum es längerer Zeit, vielleicht sogar für immer, nicht mehr so einfach sein würde. „Wo ist Summer?“ Sie wollte wirklich ihre nächste Bemerkung am liebsten wieder zurücknehmen, doch dann war es auch schon zu spät: „Als ich sie das letzte Mal gesehen hab, sah sie ziemlich...“ Sie suchte angestrengt nach dem richtigen Wort: „...schnell aus.“ Und dann machte sie alles nur noch schlimmer, sie hätte wirklich nicht gedacht dass eine Steigerung überhaupt noch möglich war: „Ganz so als wäre sie auf der Flucht.“ Sie biss sich beschämt auf die Unterlippe, dass es wehtat.
„So eine Wirkung habe ich auf viele Frauen“, versicherte Seth leichthin doch seine unbekümmerte Miene verbarg nur was er wirklich fühlte, dass er in Wahrheit von der nächsten Klippe springen könnte und es würde niemals so wehtun wie das, was sich nun wie eine eiserne Zange um sein Herz schloss.
Anna wusste das, sie brauchte ihm nur in diese traurigen, verzweifelten Augen zu sehen und sie wusste es sofort. „Aber nicht doch“, versuchte sie ihn nun aufzumuntern und schluckte hinunter was sie am liebsten noch hinzugefügt hätte. Ich würde nie weglaufen. „Was ist mit deinem Selbstvertrauen?“ Wieso siehst du mich nicht so an, wie du sie immer ansiehst?
„Das hat sich schon längst verabschiedet“, gestand Cohen sich ein und seufzte schwer.
Und da hielt es Stern nicht mehr aus, da wusste sie, was sie sagen musste, dass sie das ansprechen musste, was sie am liebsten für immer vergessen hätte und gleichzeitig fest in ihre Erinnerungen verankerte: „Sie weiß es.“
„Was?“, fragte Seth unsicher, die Antwort war ihm wohlbekannt.
„Sie hat uns gesehen und...“ ,sie zögerte. „...falsche Schlüsse daraus gezogen.“

Julie hatte sich noch nie glücklicher gefühlt, das konnte sie hiermit hoch und heilig vor jedem Menschen hier und auf dem Rest der Welt schwören. Sie strahlte über das ganze Gesicht als sie an die dunkle Holztüre pochte, die nur leicht angelehnt war.
„Klopf, klopf!“, rief sie fröhlich und trat beschwingt ein und im nächsten Moment erlosch ihr Lächeln und machte einem fast schon ungläubigen Gesichtsausdruck platz.
War das hier wirklich ihre Tochter? Stand sie einfach so, nach langer Zeit des Wartens, vor ihr, als wäre nichts geschehen? In den Augen einer Mutter, fiel das stoppelige, kurze Haar gar nicht weiter auf, es machte nichts, da die eigene Tochter immer das schönste Mädchen auf Erden bleiben würde.
„Mum“, Marissa schien zwar verunsichert, jedoch war sie noch nicht auf den Mund gefallen. „Komm rein“, meinte sie vielleicht ein wenig zu trocken.
Julie, die schon längst nur noch etwa zwei Schritte von ihr entfernt in dem geräumigen Schlafzimmer stand überspielte ihre leichte Verlegenheit mit einer, wie sie annahm, recht munteren Bemerkung: „Hier schläfst du also.“ Sie nickte anerkennend: „Das ist schön, oder?“
„Ich denke schon“, erwiderte Coop und warf ihrer Mutter, die sich einmal um ihre eigene Achse drehte, wie ein Kleinkind, das ganz unerwartet in einem Raum voller Geschenke gelandet war, einen argwöhnischen Blick zu.
„Hey“, in dem Moment betrat Kaitlin das Zimmer und erkannte sofort die Situation. „Ich störe doch nicht.“ Dabei hatte sie ihre flehenden Augen auf ihre Schwester gerichtet: Ich muss doch nicht bleiben oder?
„Nein, nicht doch“, grinste Marissa. „Bleib doch.“ Lass mich nicht allein.
„Oh – oh“, bemerkte Kaitlin, als sie wiederstrebend der Bitte ihrer Schwester Folge leistete. Sie wich einen kleinen Schritt vor ihrer Mutter zurück, die ihre Kinder mit einem verträumten Ausdruck in den blauen Augen betrachtete.
„Mums Augen werden feucht und sie hat diesen...“
„...Gesichtsausdruck“, musste Coop ihrer Schwester zustimmen.
„Gleich kommt die berühmte Cooperfamilienumarmung“, raunte Kaitlin Marissa zu, als sie sich nun neben diese gesellt hatte und lächelte dabei Mrs. Cooper-Nichol breit und möglichst unschuldig an.
„Oh“, Julie breitete in einem Anflug von spontaner Mutterliebe die Arme aus. „Meine Mädchen!“
Und ihre Mädchen fügten sich in ihr Schicksal.

Luke hatte sich nachdem Anna das Krankenzimmer wieder verlassen hatte, dazu entschlossen seine „Tarnung“ auffliegen zu lassen und richtete sich augenblicklich in seinem Bett auf, als die Tür ins Schloss viel.
„Hast du gut geschlafen?“, erkundigte sich Cohen und verzog dabei keine Miene, doch das Funkeln ins seinen braunen Augen verriet, dass er innerlich lächelte.
Ward ging gar nicht erst auf diese Frage ein: „Was genau ist da zwischen euch gelaufen?“ Er wirkte tatsächlich mehr als interessiert.
Seth zog erstaunt die Augenbrauen hoch, als wüsste er von nichts: „Nichts weiter.“ Doch als er bemerkte, dass Luke so schnell nicht lockerlassen würde verbesserte er sich fast augenblicklich. „Das Übliche“, er zuckte wie gleichgültig mit den Schultern. „Mädchen mag Junge. Junge mag Mädchen aber nur als Freund. Mädchen küsst Junge. Mädchen, dass Junge liebt sieht wie Mädchen, dass Junge nur als Freund mag Junge küsst und zieht falsche Schlüsse daraus und ist auf und davon. Junge ist an allem schuld“, das alles ratterte Seth in einem Atemzug und ohne auch nur eine kurze Pause einzulegen herunter, dann hieß es abwarten.
Luke sah angestrengt auf die schneeweiße Decke, die ihn umhüllte und runzelte verwirrt die Stirn ehe langsam und bedächtig zu sprechen begann: „Du hast Anna geküsst?“ Einen Moment noch überlegte er, was er davon halten sollte, er fuhr sich mit einer Hand durch das blonde Haar, dann hellte sich seine Miene schlagartig auf: „Scharfe Braut!“
„Was?“, Seth verzog in einer Mischung aus Unbehagen und Ungläubigkeit das Gesicht zu einer interessanten Grimasse. „Nein“, er hob wie abwehrend die Hände. „Anna hat mich geküsst.“
„Läuft doch auf dasselbe hinaus“, meinte Ward leichthin und fragte sich plötzlich, wann er zuletzt eine solch „scharfe Braut“ zu seinem engeren Bekanntenkreis hatte zählen können.
Zu aller erst wollte Seth seinem Freund lautstark wiedersprechen (er hatte schon den Mund kampfbereit geöffnet), dann versank er in Überlegungen darüber, ob nicht doch ein Funken Wahrheit in Lukes Aussage zu finden war (an dieser Stelle runzelte er nachdenklich die Stirn und schloss den Mund langsam wieder) und schließlich war es ganz einfach Traurigkeit die seine Miene trübte (zu guter letzt sackte er wie ein Häufchen Elend in sich zusammen).
„Ich liebe Summer“, murmelte Cohen und war überrascht, dass er sich selbst kaum noch glauben schenken konnte.
„Ich weiß“, erwiderte Luke, der sich an seine letzte Lauschaktion zurückerinnerte, doch eigentlich war er wohl nicht ganz bei der Sache, denn er trommelte mit den Fingern einen mehr oder weniger rhythmischen Takt auf dem metallenen Bettgestell.
Summer Roberts.
Und da wurde Seth klar, dass er sich durchaus nicht angelogen hatte, dass er wahrscheinlich wollte dass es so war, dass es besser wäre, wenn er sie nicht von ganzem Herzen lieben würde.
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

obwohl keine fb's da sind :( hab ich mich dazu entschlossen mal weiterzuschreiben und darauf zu hoffen auf mehr inetresse für episode 2 zu stoßen.

Ein Abend, die Nacht und der Morgen danach

Was sagen, was tun?
Einen Moment standen die drei Coopers nur da, sie hielten sich in den Armen, genossen diese wärmende Nähe, die Zuversicht für immer zueinander zugehören und nahmen es als selbstverständlich wahr, dass ihr Bündnis, jetzt, gerade in diesem Moment im Mittelpunkt stand, dass sich alle Energie nur auf sie konzentrierte, dass das Leben perfekt sein konnte. Marissa öffnete als erstes wieder die Augen, wenn sie auch nur wiederwillig den Zauber durchbrechen wollte. Doch ihr Gefühl hatte sie nicht hinters Licht geführt, da stand tatsächlich jemand unsicher im Türrahmen, wohl noch mit der Frage ringend, ob er denn nun eintreten sollte oder lieber draußen stehen blieb.
„Ryan“, Coop schreckte mit diesem einen Wort fast augenblicklich Julie und Kaitlin auf, die sich auch schon umwandten und erstaunt darüber, dass jemand es gewagt hatte, sie zu stören, den Eindringlich abschätzend betrachteten.
„Hey“, Atwood trat noch immer ein wenig nervös, wie es schien, ein paar Schritte auf die drei zu und blieb dann stehen, ganz so als wäre er an eine unsichtbare Bariehre gestoßen. „Ich sollte wohl lieber wieder gehen“, meinte der Junge, der sich wohl der Blicke, die er auf sich zog, bewusst war.
Kaitlin musterte mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen ihre Schwester, deren Gesicht von einer leichten Röte durchzogen war und fast schon etwas schüchtern auf den grauen Teppichboden zu ihren Füßen starrte.
„Nein“, Mini-Coop klatschte beschwingt in die Hände und erlöste somit ihre Mutter aus ihrer Erstarrung. „Das ist schon in Ordnung.“ Sie griff nach Julies Arm und nickte ihre mit einem verschwörerischen Funkeln in den Augen zu. „Wir gehen, nicht war Mum?“
„Aber“, Mrs. Cooper runzelte verärgert darüber von ihrer Jüngsten herumkommandiert zu werden die Stirn und wollte auch schon wiedersprechen, da schien sie noch im letzten Moment die Situation hier im Raum zu erkennen. Plötzlich war es um sie geschehen, die ganze Aufregung der letzten Wochen, das Zittern, das Warten und nun dieses ungemeine Glücksgefühl, das sie umgab wie eine schützende, wohltuende Aura, das alles explodierte förmlich in ihr, wollte nach draußen, schreiend, weinend und lachend zugleich. Und dann, gewann auf einmal die Freude die Oberhand, sie tänzelte Kaitlin hinter sich ehrziehend kichernd wie ein aufgeregtes, pubertierendes Schulmädchen an Ryan und Marissa vorbei. „Klar“, und weg war sie.
Ryan zog daraufhin irritiert die Brauen hoch: „Scheint einen guten tag gehabt zu haben.“
„Das legt sich wieder“, Coop zuckte wie gleichgültig mit den Achseln, griff mit der einen Hand an ihren linken Oberarm und hielt in fest, als würde er schmerzen, doch in Wahrheit kam sie sich plötzlich so unnutz vor, dass ihr jede auch noch so kleine Tätigkeit unglaublich wichtig vorkam, denn es plagte sie die Angst davor, sich nicht mehr unter Kontrolle zu haben, wenn sie nur dastand und nichts tat.
Atwood nickte langsam, auch ihm schien nicht ganz klar zu sein, was in einer solchen Situation angebracht war, er schob die Hände in die Taschen seiner Jeans: „Neue Frisur?“ Bei diesen Worten verbarg er nur mit mühe ein Grinsen, und das obwohl er keine Ahnung hatte, ob Marissas neuer Haarschnitt nun überhaupt zum Lachen anregen sollte oder einen eher traurig stimmen musste.
„Ja“, Coop tat, als wäre nichts weiter dabei. Sie fuhr sich durch das Stoppelhaar und verzog dabei keine Miene, doch innerlich lachte etwas in ihr laut auf: „Ich hab daran gedacht sie wieder wachsen zu lassen.“
„Nicht doch“, der Junge tat, als wäre er zutiefst enttäuscht. „Steht dir.“
„Lügner!“, rief Marissa empört aus und im nächsten Moment strahlte sie über das ganze Gesicht und ein unglaublich wunderschöner Laut drang an Ryans Ohr: sie lachte. „Und“, meinte das Mädchen, immer noch breit grinsend. „Was hast du so alles in der Zwischenzeit getrieben?“ Niemals hätte sie gedacht eine solche Reaktion auf ihre doch eigentlich ziemlich harmlose Frage zu bekommen.
„Kommst du mit runter zu den anderen?“, es schien fast so, als hätte Atwood einfach nicht zugehört, als hätte er ganz unabsichtlich nicht geantwortet, doch seine Miene war abweisend und sogar etwas kühl.
„Ähm – klar“, das Lächeln verschwand, erlosch augenblicklich. Hatte sie was falsches gesagt? „Geh schon mal vor“, von einer plötzlichen Kälte übermannt, verschränkte das Mädchen die Arme vor der Brust und rieb die Hände an ihnen um sich zu wärmen.. „Ich komm gleich nach.“

„Sandy?“, Jimmy wartete noch immer, dass sein Freund nach einiger Zeit des Schweigens endlich wieder den Mund auf machte, endlich etwas sagte und seine Meinung kundtat.
„Ich kann das nicht“, über diese antwort hatte Mr. Cohen wohl schon etwaslänger nachgedacht, hatte Vor- und Nachteile bedacht und war schließlich zu einem Schluss gelangt. „Ich bin nicht der Richtige.“
„Sandy, was-“, Mr. Cooper schüttelte den Kopf und runzelte verwirrt die Stirn. „Was meinst du?“
„Ich rufe einen guten Kollegen von mir an, der wir sich um Kimmys Fall kümmern“, und mit diesen Worten ließ Sandy den anderen einfach so zurück. Er schritt ans andere Ende des Bootes und zückte dabei auch schon sein Handy. Hätte er noch länger gewartete, er hätte sich wahrscheinlich noch mal unentschieden und das war ein Risiko, das er nicht eingehen wollte.

Summer saß in einem Flugzeug, schon wieder, und starrte wie gebannt auf den mit grauem Stoff bezogenen Sitz vor ihr. Sie fuhr sich frustriert mit beiden Händen zugleich durch das dunkle Haar, seufzte schwer, richtete dann den Blick auf die dunkle Nachtluft, die an ihrem Fenster vorbeiflog und kramte schließlich so plötzlich in ihrer Handtasche, dass es den älteren Herrn neben ihr aus seinem Nickerchen schreckte. Roberts blieb jedoch keine Zeit sich zu entschuldigen, denn in dem Moment, da sie ihre Hand mit den Fingern der einen hand fest umschloss und hervorzog, da begann es wie auf Kommando zu klingeln. Cohen.
„Hallo?“, presste sie hervor als sie den Anruf entgegennahm und stellte erstaunt fest, dass sie außer Atem war.
„Summ?“
„Oh“, Summer lehnte sich in ihrem Sitz zurück und schloss für einen Moment die müden Augen. „Hey Coop.“
„Du klingst enttäuscht“, Marissa saß in ihrem Zimmer auf dem bett mit der geblümten Tagesdecke, ihr Blick trübte sich zusehends.
„Nein“, das Mädchen richtete sich augenblicklich wieder auf. „Nein!“, versicherte sie schon etwas überzeugender. „Was gibt’s?“
„Was es gibt?“, fragte die andere ihrerseits zurück, fast hätte sie laut aufgelacht. „Ich bin gerade eben erst von den Toten auferstanden und du hast noch kein Wort mit mir geredet.“ Sie erhob sich und begann von einer blaugestrichenen Wand zur anderen zu laufen, immer wieder, auf und ab.
„Ich weiß“, traf es Summer eiskalt. „Es tut mir leid.“ Ihre Gefühle fuhren Achterbahn, ihre Gedanken überschlugen sich. Marissa lebte – es war, als würde sie es erst jetzt erfahren.
„Ist schon gut“, versicherte Coop, die zu spüren schien, was in ihrer Freundin vorging, ihre Stimme schlug einen sanften und einfühlsamen ton ein. „Also: was gibt’s?“ Sie war inzwischen wieder zum Stillstand gekommen. „Ich meine, du und Cohen...“
Summer bis sich nervös geworden auf die Unterlippe, trommelte mit der freien hand auf ihrem linken Knie den takt des Liedes, welches ihr gerade eben in den Sinn kam und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. „Oh, hey, Coop, da kommt so eine Flugzeugtussi“, wich Roberts schnell und gekonnt Marissas Frage aus, indem sie ihr eine Stewardess vorgaukelte. „Handyverbot“, erklärte sie einsilbig. „Wir sehen uns!“
Das Mädchen ließ sich erneut auf ihrem Bett nieder und hielt ihr Handy von sich, als könnte sie kaum glauben gerade von ihrer besten Freundin abserviert worden zu sein. „Sicher“, murmelte sie und runzelte die Stirn. „Wir sehen uns.“
stylebabe

Beitrag von stylebabe »

Sry hab beide Parts erst jetzt gelesen und muss sagen sie sind nicht gut,...

...sondern sogar sehr gut. ;)

Was kann man auch von der ersten Episode her anders erwarten?
Schnell weiterschreiben bitte, ich liebe deine Story!

Lg,
Sarah
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

neuer teil, weiteres hoffen auf mehr fb's *hoff*

Ein Abend, die Nacht und der Morgen danach

Hallo und Aufwidersehen
Ryan ließ seinen Blick über die kleinen, runden Holztischchen schweifen, die hier reichlich anzutreffen waren und suchte fast schon verzweifelt die dicht gedrängte Menge nach einem bekannten Gesicht ab. Tatsächlich fand er auch schnell nach was er suchte, jedoch war ihm wirklich nicht danach Julie und Kaitlin auf der Bühne zu besuchen, wo sie gerade ihre Gesangskünste beim Karaoke zu besten gaben. Einen Moment dachte er auch schon wieder daran, zurückzugehen, sich in dem ruhigen Zimmer einzuschließen und sich eifrig auf das Nichtstun zukonzentrieren. Doch gerade als, er dem Pup, welcher im Erdgeschoss des Hotels untergebracht war den Rücken zukehren wollte, da war es auch schon zu spät, da entdeckte er die blonde Frau, die leicht gebeugt, wie von einer schweren Last beinahe erdrückt, an der Bar saß und sich wohl nicht zum ersten mal einen Drink bestellte. Besorgnis stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben als Ryan sich nun durch die wogende Menge von den bunten Lichtern die über ihre Körper huschten geblendet einen Weg zu Kirsten bannte und sich schließlich neben ihr auf einem der noch freien Hocker niederließ. Er legte die Hände auf die Theke, jede Bewegung mit bedacht gewählt und registrierte in Sekundenschnelle die etwa sechs bereits leeren Gläser, die wie Trophäen vor Mrs. Cohen aufgereiht waren.
„Du trinkst?“, erkundigte sich der Junge, als wäre die Antwort nicht offensichtlich.
Kirsten setzte ein weiteres Glas an ihre Lippen und kippte den Inhalt in einem Zug hinunter, ehe sie den jungen Atwood neben sich betrachtete, als hätte sie ihn erst jetzt bemerkt. „Nur einen Schluck“, kam die schwache Verteidigung, woraufhin sie einem Barkeeper, der für diesen Raum viel zu vornehm gekleidet schien, auffordernd zuwinkte. „Möchtest du auch?“ Sie starret bei dieser Frage in ihre leeres Glas, als könnte sie in den letzten Resten des Alkohols eine Antwort auf alle Fragen finden, eine Lösung für alle Probleme.
Ryan zögerte, dann seufzte er ergeben und dachte nicht weiter über Konsequenzen nach: „Warum nicht?“

Als Anna nun ein weiteres Mal Seths Zimmer betrat, begann sie sich zu fragen, ob Krankenhäuser ihr zweites zu Hause geworden waren, ob ihr Leben nun für immer aus ständigen Besuchen bestehen würde, denn obwohl sie erst etwa einen Tag in diesem Gebäude verbringen musste, kam es ihr vor als würden Minuten zu Tagen und Stunden zu Wochen, ja sogar Monaten. Es war viel zu viel passiert, als dass man es in nur 24 Stunden zusammenfassen hätte können. Zögerlich trat das Mädchen nun an Cohens Bett heran, der ansonsten von einer fast schon beruhigenden Stille beherrschte Raum schien nun, da sie so nah bei dem Jungen stand, von dessen ruhigem, gleichmäßigem Atem erfüllt zu sein. Er schlief.
„Seth?“, flüsterte Anna um ihn vielleicht doch zu wecken, gleichzeitig wünschte sie jedoch, er würde nicht erwachen und er tat ihr den Gefallen und blieb regungslos liegen, das Gesicht entspannt, sein Körper von einer seligen Ruhe. Das Mädchen beugte sich leicht nach vorn, streckte langsam den einen Arm nach ihm aus, wollte ihn auch gleich wieder zurückziehen und tat es doch nicht. Behutsam strich sie Cohen mit dem Handrücken über die Stirn, eine Geste des Abschieds. „Bye.“
„Du gehst?“
Stern fuhr erstaunt und mit dem Gefühl ertappt worden zusein herum und starrte geradewegs in Lukes etwas blasses Gesicht, welches sich kaum erkennbar von der dämmrigen Dunkelheit in diesem Zimmer abhob.
Das Mädchen schluckte ihre Überraschung hinunter, wandte Seth endgültig den Rücken zu und schritt zu dem anderen Jungen hin, um dessen Gesichtszüge besser erkennen und deuten zu können. „Und ich dachte du schläfst“, es sollte eigentlich eine heitere Frage sein, doch schließlich war es nicht mehr als eine Feststellung, ein schwaches Flüstern.
„Du solltest nicht gehen“, bemerkte Luke und er schien es tatsächlich ernst zu meinen. Das Weiße seiner Augen funkelte.
„Und wieso nicht?“, Anna schüttelte niedergeschlagen den Kopf, ihre Stimme klang trauriger denn je, ihre Knie zitterten leicht und sie konnte nur hoffen, dass sie nicht plötzlich unter ihr nachgeben würden. „Ich habe schon zu viel angerichtet.“
„Stimmt“, kam die knappe und einzig richtige Bestätigung. Wahrheit konnte weh tun, auch wenn man sie schon längst erwartet hatte, auch wenn man wusste, dass man irgendwann von ihr eingeholt werden würde.
„Aber ich kenne das“, versicherte ihr Luke und dieser sanfte, wissende Ton in seiner Stimme ließ ihr Herz wieder gleichmäßig schlagen. „Kein Angst.“
„Wovor?“, Stern musterte ihren Gegenüber erstaunt und herausfordernd zugleich. Dass er mir nie verzeihen wird? Dass ich ihn verloren habe?
„Es wird jemand kommen“, erklärte Ward schlicht und fast im selben Moment wurde dem Mädchen bewusst, was er meinte, was er ihr damit sagen wollte.
„Du meinst zur richtigen Zeit der richtige Mann?“, plötzlich hätte sie liebend gern laut aufgelacht. Wer konnte ihr das versprechen? „Das bezweifle ich“, sie fixierte Luke, stellte ihn nun auf die Probe. „Ist sie den schon zu dir gekommen?“
„Das Warten lohnt sich.“
Anna seufzte schwer: „Ich verpasse meinen Flug.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und erreichte mit schnellen Schritten die weißgestrichene Tür, wahrscheinlich, hoffentlich zum letzten Mal. Die Hand schon auf der Klinge, die Tür im nächsten Moment aufgedrückt, hielt sie noch einmal inne, drehte sich halb nach Luke um und lächelte, während sich eine Träne wie durch Zufall ihren Weg über ihre rechte Wange suchte.
„Ich habe keine Angst.“

Die Nacht hatte sich wie ein samtenes Tuch über den Strand ausgebreitet, über das weitläufige, wie es schien unendliche Meer, über die Straßen, kaum befahren, über das Mädchen, das noch immer an den Felsen lehnte und schlief.
Niemand wusste wie lange der Junge nun schon so da stand und sie beobachtete, nicht einmal er selbst könnte es genau sagen. Er bewunderte diese Ruhe, eine natürliche Schönheit, einfach ihr dunkles Haar, die Art, wie sich ihre Brust hob und senkte mit jedem Atemzug.
Und da schlug sie plötzlich die Augen auf, sodass ihr Beobachter etwas erstaunt einen Schritt zurückwich, jedoch nicht zu weit weg.
„Alles – in Ordnung?“, er streckte ihr hilfreich seine Hand entgegen und hielt die Luft an, als sie diese dankbar nahm und sich von ihm aufhelfen ließ.
„Gott“, stöhnte sie, ihre Gliederschmerzten, ihr Nacken schien steif und verspannt. „Ich glaube schon.“ Und da erst schien Kimm bewusst zu werden wie spät es schon war und im nächsten Moment wurde ihr auch schon wieder warm ums Herz, als ihr klar wurde, dass da jemand war, der auf sie wartete und sich um sie sorgte: Jimmy.
„Kann ich dich irgendwohin mitnehmen?“, fragte der Junge, als könnte er schon ihre Gedanken lesen. Woher war er nur gekommen? „Mein Dad hat mir ein Auto geschenkt, ich meine, eigentlich ist es das meines Bruders und-“, er stockte, als ihm bewusst wurde, dass ihre braunen Augen amüsiert und neugierig zugleich auf ihm ruhten. „Musst du wohin?“
„Es ist nicht weit“, wehrte Kim automatisch ab und spürte erstaunt wie ihr die Röte ins Gesicht schoss, als sich ihre Blicke trafen.
„Kein Problem“, versicherte er schnell und sah das Mädchen fast flehend an. „Ich fahre gern kurze Strecken.“
„Ich gehe lieber zu Fuß.“
„Ich liebe Spaziergänge.“
Da erhellte ein flüchtiges Lächeln Kims hübsches Gesicht. „Ich denke“, sie tat als müsste sie noch länger überlegen. „Ich gehe noch nicht zurück.“
Der Junge sah seine Chance und ergriff sie augenblicklich: „Gut. Gehen wir woanders hin.“ Es verblüffte ihn wohl genauso sehr wie sie, dass dieses kleine Wörtchen „wir“ ganz selbstverständlich über seine Lippen gekommen war.
Kimberly überspielte jedoch gekonnt diesen kleinen Moment des Unbehagens: „Mein Daddy hat mir verboten mit Fremden mitzugehen.“ Dabei tat sie ganz unschuldig und schlug in gespielter Scheu die Augen nieder.
„Justin.“, er war nervöser als nie zuvor.
„Was?“
„Justin“, wiederholte der Junge geduldig und in einem gemäßigterem Tempo.
„Kim Brown“, entgegnete das Mädchen und streckte ihm die Hand entgegen, so wie er es bereits getan hatte.
Justin ergriff sie breit Grinsend und schien im nächsten Moment seine anfängliche Schüchternheit verloren zu haben: „Wolle wir jetzt was unternehmen?“
„Klar“, versicherte Kim und fragte sich, wieso sie das Gefühl hatte diesen Jungen schon ewig zu kennen.
stylebabe

Beitrag von stylebabe »

Wieder mal ein sehr guter Teil.
Du schreibst echt toll.
Bin mal gespannt wie das ganze auch mit Taylor weiter geht.
Lg,
Sarah
Summer

Beitrag von Summer »

Upps, ich dachte ich hätte beim vorletzten Teil Feedback abgegeben. :schaem:

Der Teil war wieder toll.
Wie ich deinen Schreibstil liebe. :)

Bei der Szene mit Kiki und Rayn hab ich gleich an die Szene aus der 1. Staffel denken müssen, als sie ihm das Glas Alk abnimmt. Und jtz fragt sie ihn ob er was will. :D
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

schön das es dir aufgefallen is! hab nämlich genau an die stelle aus der 1. staffel gedacht! :D
TheOCPudding

Beitrag von TheOCPudding »

hey, danke! neuer teil!

Ein Abend, die Nacht und der Morgen danach

Taylors Erwachen
Taylor konnte beim besten Willen nicht sagen wie lange sie hier schon lag, wie viele Stunden sich die kleinen, jedoch spitzen Kieselsteine schon in ihre rechte Wange gedrückt hatten. Sie richtete sich stöhnend auf, verspürte plötzlich einen stechenden Schmerz der gegen ihre Schläfen pochte, ließ sich halb wieder zu Boden gleiten und stützte sich, noch bevor sie erneut hart aufkommen konnte, mit den Händen, die eine im grünen Gras, die andere auf die weißen Steine gedrückt ab, würgte, während sich ihr sogleich die Kehle zuschnürte und erbrach sich knapp neben dem Grabstein, vor dem sie noch zuvor geschlafen hatte. Vorsichtig, schnelle Bewegungen so gut es ging vermeidend, rappelte sie sich nun doch noch hoch, taumelte anschließend ein paar Schritte voran, ehe sie ein knirschendes Geräusch innehalten ließ. Sie blickte zu Boden und erkannte dort, zu ihren Füßen, die zerbrochene Flasche auf die sie wohl in ihrer Unachtsamkeit gestiegen war. der letzte Rest Tequila ergoss sich zwischen den wenigen Blumen die hier auf dem schmalen Wiesenstreifen wuchsen. Das Mädchen griff fast schon automatisch in ihre Tasche, umklammerte nach was sie gesucht hatte fest mit den Fingern der rechten Hand und zog das Handy schließlich hervor.
Ein Anruf in Abwesenheit.
Sie betätigte die entsprechenden Tasten um an weitere Informationen zu gelangen. Das Herz pochte plötzlich hart und unregelmäßig gegen ihre Brust, sie ahnte wer es war. Ihr von den Folgen des vorangegangenen Tagen blasse, gräulich wirkende Gesicht wurde von dem leuchtenden Display des Handys in ein bläuliches, fast schon unheimliches Licht getaucht als sie nun den Namen ablas, leise flüsternd, als hätte sie Angst sie könnte ihn ansonsten verschrecken, als dächte sie ihn ansonsten zu verlieren.
Ryan
Ohne zu zögern drückte sie auf die Wiederwahltaste und ließ ihren Blick, während sie nun wartete und dem Klingeln an ihrem Ohr lauschte, über die vereinzelten Gräber schweifen. Wann war es so Dunkel geworden?

„Weischt du“, murmelte Kirsten gedämpft, ganz so, als würde sie Ryan gerade ihr größtes Geheimnis anvertrauen. Sie bedachte ihn mit einem verschwörerischen Blick und stellte ihr halbvolles Glas laut klirrend auf der Theke ab, es überraschte den Jungen, dass es dabei nicht zerbrach. „Und dann hab isch einfach alle bekocht“, sie beugte sich noch ein wenig weiter zu dem jungen Atwood, welcher sich wirklich Mühe gab den fast schon unerträglichen Lärm, der sie wie ein brummender Hummelschwarm umgab zu ignorieren, hin und nickte bekräftigend. „Um Eindruck zu machen.“
Ryan wusste durchaus, dass sich Kirstens Kochkünste zwar bereits ein wenig gebessert hatten, dass man Gerichten, die Mrs. Cohen früher zubereitet hatte, jedoch lieber aus dem Weg ging.
„Hat’s ihnen geschmeckt?“, erkundigte Ryan sich höfflich, die Antwort hätte ihm jeder wie aus der Pistole geschossen geben können, doch niemand hätte es so treffend formuliert wie Kirsten Cohen selbst.
„Nein!“, und plötzlich wurde ihre Stimme um einiges lauter und kräftiger als zuvor und schien sogar für einen Moment den Gesang der Coopers zu übertönen. „Nein, nein. Sin alle umgefallen.“ Sie demonstrierte die Geschehnisse, indem sie ein paar Streichholzschachteln, die in kleinen, gläsernen Behältern bereitlagen, vor sich aufreihte, wie schon zuvor ihre geleerten Gläser. Der Reihe nach und mit unsagbarer Geduld begann sie diese nun mit dem Zeigefinger umzustoßen.
„Das tut mir leid“, beteuerte Atwood und betrachtete den Inhalt seines immer noch ersten Glases. Er hatte sich mit dem Vorsatz zu Mrs. Cohen gesetzt um sich ordentlich zu betrinken, die Sorgen zu vergessen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen – doch eine innere Stimme flüsterte ihm bei jedem Schluck mahnende Worte ins Ohr: einer von ihnen musste nüchtern bleiben.
„Das muss es nich“, Kirsten hob wie abwehrend die freie Hand und deutete dabei wage dahin, wo sie den Jungen vermutete. „Das muss esch wirklich nich.“
In dem Moment, da Atwood der Betrunkenen mitteilen wollte, dass er sie nun in ihr Zimmer geleiten wollte, da klingelte plötzlich seine linke Gesäßtasche. Nicht, dass er es auf der Stelle bemerkt hätte, die Musik dröhnte noch immer viel zu laut und falsch aus den riesigen Boxen und die vielen, tanzenden und jubelnden Gäste taten ihr Übriges. Doch nun, da er den sich regelmäßig wiederholenden Ton vernommen hatte, hielt er den Störenfried auch schon in der einen Hand und starrte ungläubig auf den Namen, der ihm leuchtend und eindringlich auf dem Display entgegenstrahlte.
„Is schon gut, Ryan“, versicherte Kirsten, doch mit den Gedanken schien sie weit fort.
„Ich lasse dich nur ungern allein.“
„Schon gut“, dieses Mal blickte die Mutter den Jungen an, der nun schon seit langer Zeit wie ein Sohn zu ihr gewesen war. „Ich pass auf mich auf.“ Von einem Moment zum anderen schien sie nicht mehr die betrunkene, niedergeschlagene Frau zu sein, ihre Miene war ernst, der fast schon strenge Ton in ihrer Stimme deutete daraufhin, dass sie keinen Wiederspruch mehr duldete. Und obwohl sie sich gleich darauf wieder ihren Schächtelchen zuwandte, konnte Ryan sie mit dem Wissen verlassen, dass sie sich noch unter Kontrolle hatte und mit der Ausrede, sie hätte es nicht anders gewollt.

„Taylor?“, Ryan war durch einen Hinterausgang direkt auf den Strand gelangt, der hinter dem Hotel lag und sich von dort bis hin zu dem in der Ferne rauschenden Meer hin zog.
„Ryan.“
War es Angst, die der Junge in dieser, ihm nur allzu vertrauten Stimme heraushören konnte? Verzweiflung? Wut?
„Wie ist es ihn Portland?“, erkundigte sich Taylor in einem kühlen, strengen Ton, doch hätte Atwood jetzt vor ihre gestanden, er hätte gleich erkannt was wirklich in ihr vorging, wie Schmerz die feinen Züge des hübschen Gesichts erstarren ließ, wie Trauer in ihren braunen Augen lag und ihren Blick trübte.
„Du“, er war ehrlich erstaunt, nervös fuhr er sich mit der freien Hand durch das blonde Haar, doch hatte er einen Grund sich in irgendeiner Weise schuldig zu fühlen? „...weißt es?“
„Anrufbeantworter“, erklärte Townsend, erlaubte sich für einen Moment die Augen zu schließen, vor dem Friedhof vielleicht auch vor der Wahrheit. „Lauter Einsen im Zeugnis, ich bin ein kluges Mädchen.“
Ryan ging einen Schritt vorwärts, nur um sich kurz zu bewegen, nur um irgendetwas zu tun: „Es tut mir leid.“
„Was?“, ein Flüstern, eine schwache Stimme, kaum hörbar. „Was tut dir leid?“
„Alles“, einsilbige Antworten waren seine Spezialität, doch nun wünschte er, er hätte mehr zu sagen, er wünschte, er wüsste es selbst.
„Was ist alles?“, brauste Taylor plötzlich auf, sie spürte wie sie die Kontrolle verlor und das sollte eigentlich nie wieder passieren, denn sie hatte immer alles im Griff. „Was-?“ Sie stockte, hielt den Atem an, biss die Zähne zusammen und wartete ab, bis der Schmerz sich wieder verflüchtigte, der unerträglich gegen ihre Schläfen pochte.
„Geht es dir gut?“, Ryan presste das Handy fester an sein Ohr, umschloss es fast schon krampfhaft mit seinen Fingern, als hoffte er, so zu ihr zu gelangen, sie in den Armen halten zu können.
„Das wüsste ich auch gern“, ihre Stimme wieder kaum hörbar, verstummte schließlich.
Ein steter Piepston teilte Ryan mit, dass aufgelegt worden war.
Ein Geräusch, das auszusprechen schien was sie nicht aussprechen konnten, was sie sich nicht getrauten zu sagen, was ihr Herzen laut verkünden wollten: Ich liebe dich auch.

„Und“, Kim biss von der kühlen Schokolade, die ihr Eis am Stil wie ein schützender Mantel umgab. „Wie komme ich zu dieser Ehre mit dir eisessend über die Straßen zu wandern?“ Sie sah in abschätzend von der Seite her an und zog die Brauen hoch, als Justin ihr den Gefallen tat, ihr das Gesicht zuzuwenden und sich so ihre Blicke trafen. „Oder machst du das mit jedem Mädchen, dass du schlafend am Strand findest?“
Der Junge wandte nicht die Augen von ihr ab, selbst wenn er gewollt hätte, er könnte es nicht. „Hast du Lust auf Kino?“
„Weichst du mit etwa aus?“, neckte Kim ihre neue Bekanntschaft und blieb abrupt stehen, als wollte sie ihn auf die Probe stellen, ob er ihre Schritte vorausahnen konnte. Tatsächlich hielt auch er fast im selben Moment inne.
„Möchtest du lieber auf eine Party?“, erkundigte sich Justin, er könnte für immer so weiterspielen, doch er wusste auch, schein nach so kurzer Zeit, in der er Kim kennen gelernt hatte, dass Geduld eine Tugend war, die sie nicht besaß.
„Beantwortest du nie eine Frage?“, war ihr letzter, schwacher Versuch. Doch fast sofort zuckte sie scheinbar gleichgültig mit den Achseln und schenkte ihm das schönste Lächeln der Welt. „Kino, aber ich suche den Film aus.“
Als das Mädchen nun wieder losging, blieb Justin noch eine Weile zurück, bloß um sich dieses Bild ganz genau einzuprägen.
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