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Dori-RÜG

Beitrag von Dori-RÜG »

Das war ein toller Teil und ich schließe mich der Frage von oben ob sie dort auf Luke trifft auch an. schreib schnell die Auflösung auf diese Frage ;)
Pebls

Beitrag von Pebls »

so, hab endlich mal wieder etwas Zeit gefunden.

„ Und du hast wirklich mal einen Hamster dem Tierheim bei Nacht und Nebel vor die Tür gesetzt?", fragte Christopher grinsend, während er neben Lorelai, die einen Arm um Rory gelegt hatte, durch die Verkaufsstände schlenderte.
„ Dieser Hamster war eine Plage", verteidigte sich Lorelai.
„ Was war mit dem Kaninchen?", konterte Rory.
„ Es war schon krank, als wir es gekauft haben!"
„ Und mit der Schildkröte?"
„ Hmpf!"
„ Mom, gibs zu. Du kannst mit Tieren nichts anfangen!" Lorelai sah zur Seite. Christopher verbiss sich ein Lachen.
„ Bei unserem Bio-Projekt in der High-School hast du den Frosch fast mit unserem Zeigestab erstochen", trug er bei.
„ So ein Zeigestab ist groß und unhandlich! Verdammt noch mal. Ich mag Tiere", gab Lorelai erbost zurück. Sie waren inzwischen bei den Hunden angelangt. „ Ich liebe Tiere!" Zum Beweis trat sie zu einem kleinen, hellbraunen Labradorwelpen in einem Käfig und wollte gerade vorsichtig einen Arm hineinstrecken, um ihn zu streicheln, als ihr Handy klingelte. Der Welpe sprang jaulend zurück und drückte sich auf der anderen Seite gegen die Gitterstäbe.
„ Wow. Du bist ja ein absoluter Profi, was Tiere angeht", murmelte Chris sarkastisch, während Lorelai hektisch nach ihrem Handy kramte. Wo war es bloß? Sie hasste diese Tasche. Nie fand sie, was sie suchte. Endlich hielt sie ihr pinkes Klapphandy in der Hand. Sie machte ein triumphierende Geste und beantwortete den Anruf.
„ Ich muss dich sehen!", war der erste Satz den Lorelai hörte.
~Jessica~

Beitrag von ~Jessica~ »

Das war ja ein kurzer Teil ;) Aber besser als nichts! Da hatte ich aber noch glück, dass ich vorbei geschaut habe, bevor ich abgereist bin :D
Pebls

Beitrag von Pebls »

jah, hab in letzter Zeit nicht so viel Zeit:-)

Lorelai verdrückte sich rasch in eine stillere Ecke. So schön und einfach ihr Leben gerade eben noch gewesen war, so kompliziert wurde es jetzt wieder. Eigentlich wollte sie das alles vergessen. Doch sie durfte nicht, konnte nicht. Lorelai Gilmore, ehemals verliebt, Lebenskünstlerin und ohne jegliche Probleme, holte tief Luft.
„ Hi, Max", begann sie.
„ Ich kann so nicht mehr", antwortete Max. „ Gehen wir morgen ins Kino? Oder Essen. Meinetwegen können wir uns sogar eine deiner schrecklichen Serien auf Video ansehen, aber bitte lass es uns zusammen tun."
Lorelai schluckte. Natürlich wollte sie ihn auch wiedersehen. Doch so einfach war es nicht. Leider war in ihrem Leben nie etwas einfach. Seid neuestem. Sie konnte nicht einfach wieder mit Max zusammensein und so tun, als wäre nichts passiert. Das wäre einfach nicht richtig!
„ Max. Ich-", stammelte sie vorsichtig.
„ Nein, sag nicht 'Nein'!", unterbrach sie Max. „ Bitte. Tu mir das nicht an!"
Was sollte sie nur tun. Sie wollte einfach nur ja sagen und wieder mit Max glücklich sein. Doch was, wenn das falsch war? Was, wenn sie mit Max einfach nicht glücklich sein sollte? Immerhin war da auch noch die Tatsache, dass er Rorys Lehrer war. Doch tief im Inneren wusste Lorelai, dass das nur eine faule Ausrede war. Eine Ausrede, um sich ihm nicht gegenüberstellen zu müssen. Lorelai wusste, dass sie eigentlich einfach nur keine Probleme haben wollte. Doch irgendwann musste sie etwas wagen.
Nein! Das war falsch. Sie musste erst ihre Krisen in Stars Hollow bewältigen, bevor sie sich wieder mit Max treffen konnte. Aber vielleicht, wenn sie jetzt nein sagte, wäre alles vorbei. Und möglicherweise war Max ja der Richtige. Sie erinnerte sich an ihr erstes, richtiges Date. Es war alles so perfekt gewesen. Sie wollte das wiederhaben. Wieder so glücklich sein. Und doch ... Sie konnte jetzt mit einem Wort alles zerstören. Sie sah auf und wollte gerade ja sagen, als sie das altbekannte Schild von Luke's Diner erblickte. Nein. Sie konnte nicht.
„ Ich kann nicht", brachte sie mühsam hervor.
„ Lorelai!", flehte Max. Das war nicht mehr der smarte Max, der immer ein Kommentar bereit hatte. Dieser Max war verletzt. Zutiefst verletzt. Vielleicht unheilbar. „ Lorelai. Ich liebe dich!"
„ Ich rufe dich an", würgte Lorelai und klappte das Telefon zu.
~lucky~

Beitrag von ~lucky~ »

Jetzt wollt ich grade zum ersten Teil etwas schreiben und jetzt ist schon wieder was Neues da. *gg*

Gut, dass sich Lorelai nicht mit Max trifft, dann kann sie sich voll und ganz darauf konzentrieren sich wieder mit Luke zu vertragen. :D Ich hoffe, die beiden treffen nach langer Zeit endlich mal wieder aufeinander. ... Ich warte schon sehnsüchtigst darauf. :schaem: :D

Bin schon neugierig, wie's weitergeht.
Some_body

Beitrag von Some_body »

Ohoh heute kamen alle drei ja mehr oder weniger ziemlich aufeinander.
Arme Lorelai. Bei den Kerlen könnte ich mich auch nicht entscheiden;).
Marissa

Beitrag von Marissa »

Ich finde den Teil ganz gut, aber bitte bitte lass sich Lorelai für Luke entscheiden
Dori-RÜG

Beitrag von Dori-RÜG »

Ich finde es auch gut das sie sich nicht mit Max trifft, sie soll mit Luke am Ende zusammenkommen :up:
bin gespannt wie es weiter geht.
Pebls

Beitrag von Pebls »

das ist jetz mal ein bisschen mehr geworden...

Lorelai steckte mit zitternden Händen das Telefon zurück in ihre Tasche. Sie mied den Blick auf Luke's Diner. Hinter dem Schild auf der Treppe, hatte sie Luke gesehen. Luke, wie er zu ihr hinüberstarrte. Hatte sie das Richtige getan? Zu viele Fragen ohne Antworten, zu viele 'vielleichts' und 'möglicherweises' in letzter Zeit. Zu viele Probleme. Lorelai straffte die Schultern, bemühte sich um einen aufrechten Gang und ging zurück zu Christopher und Rory, die vor einem Stand mit Obst standen.
„ Du solltest wirklich einmal dieses rot-orangene runde Ding da probieren, das sich Apfel nennt", begrüßte sie Christopher und warf einen Apfel hoch und fing ihn wieder auf.
„ Ich geh ins Kloster", antwortete Lorelai trübselig.
„ Wer war es?", fragte Rory sofort mit diesem besorgten Unterton.
Lorelai reckte sich. „ Nicht so wichtig. Ich besuch noch einmal diesen Welpen." Rory bedachte sie mit einem skeptischen Blick, doch Lorelai wich geschickt aus und suchte den kleinen Hund. Als sie wegging, hörte sie gerade noch ein leises Seufzen. Von Chris und Rory.
Bei dem Käfig angekommen, beugte sich Lorelai hinunter und säuselte. „ Keine Angst mein Kleiner. Das böse, böse Klingeln kommt nicht wieder vor. Bist du mir böse?" Der Welpe reagierte nicht. „ Oh, komm schon. Du bist ja schon wie ein Mann. Sie doch nicht so. Ich bin wirklich in Ordnung. Wir würden toll zueinander passen, findest du nicht?" Tatsächlich regte er sich und kam ein wenig näher. „ An, so haben wir es gern", lobte Lorelai. „ So ein Hundeleben ist schon toll. Keine Beziehungsprobleme, man folgt einfach dem Duft und findet den perfekten Partner. Obwohl... Von dem wird man dann geschwängert, das Männchen verzieht sich und wir dürfen dann mit den Kleinen fertig werden. Wenn ichs mir recht überlege, ihr Männer seid doch alle gleich." Der Welpe gab ein leises Wuffen von sich. „ Ja, das findest du nicht, was? Aber du bist ja noch jung. Wenn du bei mir leben würdest, ich würde dich zu einem richtigen Vater erziehen."
„ Soll das eine Anspielung sein?", sagte eine Stimme in Lorelais Ohr.
Lorelai unterdrückte ein Zusammenzucken. „ Christopher! Du zerstörst meinen Flirt." Eigentlich wollte sie sagen: „ Lass mich bitte allein!" Doch das brachte sie nicht fertig.
„ Ja, Hunde sind schon charmant, nicht wahr. Ich habe doch auch gewisse Ähnlichkeit mit einem Labrador, oder?"
Lorelai musste lächeln. Was für ein Glück, dass Christopher da war. Er baute sie wieder ein wenig auf. „ Möglich." Lorelai trat näher an den Käfig. Der Welpe zuckte nicht zurück. „ Braver Junge." Vorsichtig streckte Lorelai eine Hand durch die Stäbe und näherte sich langsam dem Hund.
Was jetzt passierte, geschah innerhalb einer Sekunde. Lorelai spürte ein Kitzeln in der Seite, Christopher, und zuckte zusammen. Mit der zuckenden Hand im Käfig erwischte sie den Welpen, der sofort zuschnappte.
Lorelai quietschte und riss die Hand zurück. Blut rann in Strömen hinunter. Durch den Schwung wurde der Käfig umgestoßen und lautes Hundegebell setzte ein. In dem Chaos beachtete die Verkäuferin Lorelai gar nicht.
Diese glitt zu Boden. „ Aua", wimmerte sie. „ Diese Viecher sind vielleicht von außen niedlich, aber innen sind sie Monster!" Ihre Hand schmerzte grauenhaft und sie bemühte sich, nicht hinzusehen.
„ Wir müssen ins Krankenhaus!", sagte Christopher. „ Kann uns wer fahren?", rief er laut in die Menge. Keiner rührte sich. „ Kann uns jemand ins Krankenhaus fahren?"
„ Ich fahre euch", erklang leise eine vertraute Stimme. Eine Stimme, die Lorelai seit Wochen nicht mehr gehört hatte. Eine wundervolle Stimme. Sie blickte auf.
„ Luke", hauchte sie.
Luke griff ihr unter die Arme und stützte sie unter einem Arm. Christopher hielt sie an der anderen Seite, doch Lorelai merkte, wie sie sich mehr auf Luke stützte. Der Person, der sie immer mehr vertraut hatte, als irgendjemand sonst. Die beiden brachten sie zu Lukes Auto und luden sie auf den Beifahrersitz. Luke schwang sich auf den Fahrersitz und Chris stand drausen.
„ Geh nur. Ich komme zurecht", murmelte Lorelai, die den Schmerz gar nicht mehr realisierte.
„ Sicher?"
„ Ja!" Und im Stillen fügte sie hinzu: 'Luke ist ja bei mir.' Luke fuhr mit quietschenden Reifen los. Lorelai sah plötzlich auf ihre Hand und würgte. Da war so viel Blut. Sie konnte kein Blut sehen. Da wurde ihr schwarz vor Augen. Ihr letzter Gedanke war: ' Jetzt wird alles wieder gut.'

Christopher starrte dem Auto hinterher. Er wusste, er sollte sich für Lorelai freuen, dass sie endlich Gelegenheit hatte, sich mit Luke auszusprechen, doch er konnte es nicht. Ohne dass er es wollte, drängte sich in seinen Kopf der Gedanke, dass Luke ihn absichtlich hiergelassen hatte, um mit Lorelai alleine zu sein, was natürlich absoluter Schwachsinn war, denn Luke war nicht so jemand. Und doch ... Er wurde den Gedanken nicht los. Plötzlich trat er mit voller Wucht mit dem Zeh gegen den Randstein. Eine unbändige Wut war auf einmal in ihm aufgestiegen. Natürlich war er nur wütend, weil sich seine gute Freundin Lorelai verletzt hatte. Christopher atmete tief durch. Christopher lächelte schwach. Natürlich war es das. Er war besorgt um sie, was ja auch sein gutes Recht war.
Er sah zu dem Marktplatz und erblickte Rory, wie sie suchend durch die Stände schlenderte, nach Lorelai und Chris Ausschau haltend. Sie hatte von dem Tumult gar nichts mitbekommen und erblickte jetzt einen Bücherstand, wo sie sofort Halt machte. Wieder lächelte Chris. Das ist meine Tochter! Meine und Lorelais. Nicht Lukes. Wo war der Gedanke schon wieder hergekommen? Chris schüttelte den Kopf, als wolle er diese lästigen Gehirnströme loswerden. Selbstverständlich war Lorelai nicht Lukes Tochter. Und trotzdem tut er so, als wäre es seine Tochter!Was war mit ihm los? Luke war doch ein netter Kerl. Er hatte Lorelai immer zur Seite gestanden und war für sie in Notlagen da gewesen. Er hatte eigentlich ihn selbst ersetzt, das musste er einsehen.
Na und! Lorelai wäre auch gut ohne Luke zurecht gekommen. Außerdem kann Luke mich nie ersetzen! Chris trat wieder gegen den Randstein. Er drückte sich beide Hände gegen die Stirn. „ Was ist nur los mit mir", flüsterte er gepresst, auch wenn er es bereits wusste. Nur einsehen wollte er es nicht. Er nahm die Hände vom Gesicht, was ihm die freie Sicht auf Luke's Diner eröffnete. Chris war schwindlig und er sank zu Boden. Seine Hände zitterten, als er sie in seine Seite presste, um sie nicht auf den harten Teer zu donnern.
Er sah, so weit es nur ging, vom Diner weg und beruhigte sich langsam wieder. Vorsichtig stand er auf, warf einen Seitenblick zu Rory, doch die war so beschäftigt mit ihren Büchern, dass sie ihn noch immer nicht entdeckt hatte. „ Es tut mir Leid, mein Schatz", wisperte Christopher. Dann drehte er sich um und rannte zurück zu Lorelais Haus.

Er hatte sie beobachtet, wie sie mit diesem Christopher über den Markt gegangen war. In ihm war ein merkwürdiges Gefühl der Leere aufgestiegen, als er sie so glücklich mit ihrer Familie gesehen hatte. Luke schluckte das Wort Familie hinunter. Es war falsch, die drei eine intakte Familie zu nennen, das wusste er und irgendwie beruhigte es ihn. Seine Gedanken kehrten zurück zum Markt. Er hatte sie gesehen, wie Lorelai telefoniert hatte. Den Gesichtsausdruck würde er nie vergessen. So verletzlich! Er hatte sich beherrschen müssen, um nicht zu ihr zu gehen und sie zu trösten. Doch dann hatte er sich klar gemacht, was sie ihm angetan hatte. Was er ihnen beiden angetan hatte. Das hatte genügt. Er hatte eigentlich zurück ins Diner gehen wollen, doch er konnte sich nicht losreißen. Er hatte ihre Gestalt weiter beobachtet, wie sie so schnell wie möglich wieder von Rory und ihrem Vater wegging. Dann war alles so schnell gegangen und plötzlich war sie mit einer blutüberströmten Hand dagelegen. Luke hatte nicht gezögert und war sofort losgelaufen.
„Luke?", riss ihn eine wohlbekannte Stimme aus seinen Gedanken. Er zwang sich, in die Gegenwart zurückzukehren und blickte zu dem Krankenbett in dem sterilen, weißen Raum. Lorelai sah noch etwas blass aus, doch sie wirkte schon wieder fit. Ihr Hand war desinfiziert und verbunden worden, doch sie hatte eine Weile gebraucht, bis sie jetzt aus ihrer Ohnmacht erwachte.
Luke lächelte mit dem Wissen, dass Lorelai seinen Namen als erstes Wort gesagt hatte, nachdem sie erwacht war. „ Ja."
Lorelai öffnete ihr Augen und blinzelte. „ Danke."
„ War doch selbstverständlich", brummte Luke.
„ Nein, war es nicht. Ich war nicht in Lebensgefahr und ich habe dir all das angetan. Es bedeutet mir sehr viel, dass du trotzdem gekommen bist." Sie setzte sich auf. Luke schluckte. Er wusste genau, dass ihm jetzt das Gespräch bevorstand, vor dem er Wochen lang geflohen war. „ Das, was damals passiert ist, hätte nicht passieren sollen!" Luke sah zu Boden. Er wollte den verletzten Gesichtsausdruck in seinen Augen verbergen. „ Nicht wegen dir. Du kannst toll küssen." Sie grinste und Luke entschlüpfte ebenfalls ein Lächeln. Das war sie, seine beste Freundin Lorelai Gilmore. „ Aber ich kann einfach nicht. Noch nicht. Ich habe mit diesem Kuss so viel zerstört." Sie stoppte und schluckte. „ Ich habe so viel kaputt gemacht. Ich wünschte, ich könnte das rückgängig machen." Etwas schimmerte feucht in ihren Augen. „ Ich habe so viele Fehler gemacht." Sie schniefte. „ Luke!" Jetzt rannen ihr die Tränen in Strömen aus den Augen.
Luke konnte das nicht länger ansehen. Er stand auf, setzte sich zu Lorelai auf das Bett und schloss sie in die Arme. „ Hey", machte er leise, währned er die bebende Lorelai festhielt und ihr beruhigend über den Rücken strich. Langsam wurde das Beben schwächer.
„ Ich will wieder mit dir befreundet sein, Luke", flüsterte Lorelai mit erstickter Stimme.

Christopher legte eine scharfe Kehrtwendung mit seinem Motorrad ein und bretterte von der Straße in Richtung Krankenhaus zurück vor Lorelais Haustür. Er sprang von seiner Maschine, suchte den Schlüssel im Postkasten und betrat das Haus. Er wirkte seltsam, wenn er nicht Lorelais dauernd quasselnde Stimme hörte. Leer. Chris verdrängte alle Gedanken an Lorelai und suchte nach seinen Sachen. Als er sie im Wohnzimmer hastig in seine Tasche stopfte, erblickte er auf dem Kaminsims ein eingerahmtes Bild. Lorelai und Rory waren darauf zu sehen. Arm in Arm vor einem prunkvollen Gebäude neben einem Schild mit der Aufschrift 'Chilton School'. Ohne zu zögern packte er das Bild und warf es in seine Tasche. Er zog den Reißverschluss zu und verließ ohne sich umzusehen das Haus.
Als er auf seinem Motorrad saß, blickte er noch einmal zurück. Er holte tief Luft und brüllte:
„ Ich liebe dich! Verdammt noch mal, Lorelai! Ich liebe dich! Verstehst du nicht? Ich habe dich immer geliebt!" Dann stopfte er sich den Helm auf den Kopf und raste mit quiteschenden Reifen davon. Er spürte etwas Kaltes in seiner Hand, erblickte den Haustürschlüssel und warf ihn in hohem Bogen in die Einfahrt, die er, vielleicht auf Nimmerwiedersehen, verließ.
~Kathrin~

Beitrag von ~Kathrin~ »

Wow, ein sehr guter Teil!

Ich kann grad echt nicht mehr sagen, mir hat er echt gefallen, dass Lorelai und Luke wieder miteinander reden, dass sie wieder Freunde (und später evtl. noch mehr) sein wollen. Top!
Some_body

Beitrag von Some_body »

Wow!

Ich glaube der Anfang, war der beste Teil, den du je geschrieben hast.
Dass Luke da war, konnte man sich denken, aber das war so eine gute Idee, wie du die beiden wieder zueinander geführt hast, respekt!
Echt wunderschön.
Und gut, dass Chris weg ist ;)
Freu mich auf den nächsten Teil!
~lucky~

Beitrag von ~lucky~ »

Chris ist weg, juhuu! :D Aber sein Abgang war ja nicht gerade allererste Sahne, steckt sich einfach ein Bild ein und wirft den Schlüssel in die Einfahrt. :roll: Ich bin neugierig, wie Lorelai und Rory darauf reagieren.

Ich freu mich ja so, dass sich Luke und Lorelai wieder einander annähern ... endlich.*hüpf*

Ich bin schon gespannt wie's weitergeht.
Dori-RÜG

Beitrag von Dori-RÜG »

Ich find den Teil toll. Tja Hunde können schon gefährlich sein :)
Find es auch gut das Luke und Lorelai sich wieder langsam vertragen. Jetzt muss nur noch die Sache mit Max geklärt werden und dann ist der weg frei für das Traumpaar Luke und Lorelai.
Marissa

Beitrag von Marissa »

Ja, jetzt muss sie nur noch Max vergessen :)
~Jessica~

Beitrag von ~Jessica~ »

Da waren es nur noch zwei!

Chris ist gegangen... *freude sprung* Ich hoffe er kommt nicht so schnell wieder!
Zum Glück hat der Hund Lorelai gebissen, sonst wäre diese Situation nie geschehen ;) Lore geht es ja gut, so muss ich mir keine Sorgen um sie machen.


schreib weiter, will gerne wiessen wie's weiter geht :)
Pebls

Beitrag von Pebls »

danke für euer positives feedback. Da wird man ja gleich zum weiterschreiben animiert*gg*

„ Wollen Sie mir nicht noch Blut abnehmen?", fragte Lorelai den eindeutig schwer beschäftigten Arzt, als sie und Luke dabei waren, das Krankenhaus zu verlassen. Der Arzt schüttelte grinsend den Kopf. „ Oder mir eine Infusion verpassen! Muss ich nicht noch auf Herzschäden untersucht werden? Sollten sie nicht noch so eine, wie heißt das, Kernspindtomographie machen? Wollen Sie mir nicht noch Anweisungen geben, wie ich mich in nächster Zeit zu verhalten habe? Und all das müssen wir unter vier Augen tun und uns dannach leidenschaftlich küssen!"
Der Arzt, der mindestens fünfundfünfzig war, sah Luke leicht verwirrt an. „ Sie sieht zu viele Arztserien", antwortete Luke und bugsierte Lorelai sanft in Richtung Ausgang.
„ Verschreiben Sie mir doch wenigstens Schmerztabletten, an denen ich wegen einer Überdosis elendig zugrunde gehen werde", rief Lorelai über die Schulter, kurz bevor sie durch die Tür traten. Der Arzt schüttelte nur wortlos seinen Kopf.
Schweigend überquerten die beiden den Parkplatz und ließen sich die Herbstsonne ins Gesicht scheinen. „ Mein Wagen steht da drüben", sagte Luke schließlich und deutete auf die andere Straßenseite.
„ Oh Mann. Dein Wagen sieht ja aus wie ne Müllhalde", kommentierte Lorelai, nachdem sie sich weniger elegant mit einer Hand auf den Beifahrersitz geschwungen hatte.
„ Hey. Ich mag das so, klar?", gab Luke zurück, tadelnd, aber doch belustigt, wie er es immer getan hatte. Ein warmes Gefühl stieg in Lorelai auf. Endlich hatte sie ihren besten Freund zurück. Endlich konnte sie wieder FastFood essen. Endlich konnte sie wieder den besten Kaffee der Stadt trinken. Endlich konnte sie wieder leben!
„ Natürlich, wer spielt schon nicht gerne Obdachloser-in-altem-Auto", murmelte Lorelai und trat mit ihrem Schuh einen Hammer weg. „ Wozu hast du einen Hammer im Auto?"
„ Das ist mein bester Freund", antwortete Luke trocken. „ Hast du Tim noch gar nicht kennen gelernt? Tut mir schrecklich Leid! Ich werde euch vorstellen." Er hob den Hammer auf und richtete seine Spitze gegen Lorelai. „ Tim, das ist Lorelai. Lorelai, das ist Tim." Lorelai kicherte. Sie hatte den Luke-Sarkasmus vermisst. Und wie.
Sie ergriff sich den Hammer und strich über den Stiel. Sie legte ihn sich auf ihre Knie. „ Braver Tim", schnurrte sie. „ Wenn schon kein Tier - ich hasse alles, was Zähne hat und bellt, miaut oder krächzt - dann wenigstens einen Hammer."
Luke ließ den Motor an. „ Du bist verrückt!"
„ Ich weiß", sagte Lorelai enthusiastisch. „ Ist das nicht wunderbar!"
Luke lächelte. „ Ja, das ist es!" Etwas Schöneres hätte Luke Danes im Moment nicht sagen können! Lorelai lehnte sich zurück und genoss die Autofahrt in Lukes und Tims Müllhalde.

Rory stand verloren auf dem Marktplatz. Wo war Lorelai? Und wo war Dad? Sie drehte ihren Kopf und erblickte plötzlich einen Aufruhr bei den Tierkäfigen auf der anderen Straßenseite. Was hat Mom nur angestellt? Sie schnappte sich hastig ihre Tasche und lief hinüber. Doch Mom war nirgends zu erblicken. Dafür aber eine verzweifelte Verkäuferin, die versuchte, ein Hundewelpen zu bändigen.
„ Ähm, Miss?", fragte Rory vorsichtig. „ Was ist gerade passiert?"
„ Eine junge Frau - knapp über dreißig, braune, lange Haare. Pferdeschwanz - hat versucht Gollum zu bändigen, doch der Kleine hat sie gebissen. Ihre Hand war voller Blut. Aber es ist vermutlich nichts Schlimmes", erklärte die Verkäuferin und gab es mit einem Seufzen auf, den bellenden Hund zu beruhigen. Die Beschreibung könnte auf Lorelai passen. Rory merkte, wie ein Angstschauer sie durchfuhr.
„ Wirklich nichts ernstes?", fragte sie besorgt.
„ Nein, Gollum hat ja noch ganz kleine Zähne. Die Wunde kann nicht tief sein. Ich schätze, sie musste genäht werden." Rory bedachte den süßen Hund mit einem tadelnden Blick. Gollum war irgendwie ein unpassender Name.
„ Wo ist die Frau jetzt?"
„ Sie wurde von dem netten Cafebesitzer ins Krankenhaus gefahren." Luke! Gott sei Dank! Lorelai war in besten Händen.
„ War nicht noch jemand dabei?"
„ Jetzt wo sie es sagen. Ihr Begleiter ist zurückgeblieben. Ist nach einiger Zeit hastig davongelaufen." Sie senkte verschwörerisch den Blick. „ Der Kerl sah mir schwer eifersüchtig aus. Richtig gefährlich!" Rory schluckte hart.
„ Danke, Miss", brachte sie hervor. Dann schlüpfte sie aus ihren Stöckelschuhen und rannte barfuß in Richtung Zuhause. Dad! Sie hätte es wissen müssen! Sie hätte es ahnen müssen. Sie fluchte laut. Wieso? Wieso lief in ihrer Familie immer alles schief? Es hätte ihr natürlich klar sein müssen, dass es mit Chris nicht klappen würde.
Doch Rory hatte keine Zeit, um um ihren wieder verlorenen Dad zu trauern. Sie machte sich Sorgen um Mom. Wie würde Lorelai das aufnehmen. Jetzt, wo sie sich so gut mit ihm verstanden hatte. Die beiden waren endlich wieder Freunde geworden. Chris hatte Lorelai in den letzten Wochen so gut unterstützt. Ohne ihn wäre Mom vermutlich vollends zusammengebrochen und hätte sich nicht sonderlich schnell wieder erholt. Wenn überhaupt.
Rory bog keuchend in die Einfahrt an, nur um auf die Motorradreifenstreifen, die wie ein bizarres Kunstwerk im Kies lagen, zu starren. Rory sah etwas blitzendes auf dem Boden. Sie packte den Schlüssel, rannte ins Haus und sank entkräftigt auf die Couch, als sie sah, was fehlte. Chris' Tasche. Er würde nicht wieder kommen.
„ Dad", wimmerte Rory. „ Wieso?"
Doch kaum hatte sie eine Minute auf die Stelle gestarrt, an der Dad so lange geschlafen hatte, wandelte sich ihre Bestürzung in Wut und Entschlossenheit. „ Bleib nur weg, Dad!", knurrte sie. „ Wir kommen gut ohne dich klar! Wir haben sechzehn Jahre ohne dich gelebt.Da schaffen wir den Rest auch noch." Die Worte gefielen ihr. Sie griff nach dem Telefon und wählte Dads Nummer. Der Anrufbeantworter war dran. Rory überhörte seine Ansage und wartete sehnsüchtig auf den Piepton. Endlich.
„ Hör mal, Christopher", begann sie mit harter, eiskalter Stimme. „ Bleib bloß, wo du bist! Wir sind die letzten sechzehn Jahre ohne dich zurechtgekommen. Wir werden auch die Zukunft ohne einen Vater überstehen. Mag sein, dass ich dich mal gebraucht habe. Aber damals warst du nicht da. Du warst nie da. Du warst nicht da, als ich in die Schule gekommen bin, du warst nicht da, als ich auf die High-School gekommen bin, du warst nicht da, als ich auf der Chilton akzeptiert wurde. Du warst nicht da, als ich mich zum ersten Mal verliebte. Du kennst meine Freunde nicht und auch nicht mein Leben.
Weißt du, wer für mich da war. Ja, das hörst du jetzt nicht gerne, aber es ist wahr. Luke! Luke war für mich da. Und wag es ja nicht, zu denken, dass du besser für Lorelai wärst, als er. Das ist nicht wahr. Im Gegenteil. So sehr ich mir eine intakte Familie gewünscht habe, jetzt sehe ich weit lieber Max oder Luke an Moms Seite als dich.
Das einzige, was du kannst, ist abhauen. Du redest nicht, du verschwindest. Sei stolz auf dich, Christopher. Denk, du wärst besser als Luke. Aber wag es ja nicht, hier nocheinmal anzurufen. Wag es ja nicht, Mom auf irgendeine erdenkliche Weise zu kontaktieren. Ich werde die Brieftauben eigenhändig erwürgen, die du uns schickst. Lass dich hier nie wieder blicken! Das war das Letzte, das du von mir gehört hast!" Rory legte den Hörer zurück auf die Gabel. Nicht wütend, sondern mit grimmiger Befriedigung.
Sie war verwundert über sich selbst. Sie hätte nie gedacht, dass sie zu so etwas fähig war. Doch sie stellte fest, dass es ihr gut tat. Sehr gut.

„ Du kannst ihn gerne behalten", meinte Luke und deutete auf Tim, als Lorelai einen sehnsüchtigen Blick auf den Hammer warf. Sie waren inzwischen bei Lorelais Haus angelangt und sie stand neben Luke vor der offenen Beifahrertür.
Sie strahlte. Irgendwie hatte sie Tim ins Herz geschlossen. „ Wirklich?" Sie sah verschwörerisch nach unten. „ Ehrlich", wisperte sie. „ Wenn du ihn als deinen besten Freund lieber behalten möchtest ... Ich sags auch nicht weiter."
Luke lachte. „ Nein, ich denke, mit Tim und mir hätte es sowieso nicht geklappt. Aber du passt viel besser mit ihm zusammen." Er legte den Hammer in Lorelais ausgetsreckte gesunde Hand, die ihn mit einem seligen Lächeln in ihre Handtasche steckte.
Sie wollte etwas sagen. Etwas, das ihre gespaltenen Gefühle ausdrückte, doch sie brachte es nicht über die Lippen. Dafür wurde Lukes Gesichtsausdruck wieder ernst. „Ich habe auf dem Markt gesehen, wie du telefoniert hast. Du sahst dannach ziemlich angeschlagen aus. Darf ich erfahren, wer es war?", fragte er.
Wieso nicht? „ Es war Max", meinte sie schulterzuckend und verdrängte die Schuldgefühle, die in ihr aufbrodelten, als sie an den Chilton-Lehrer dachte, den sie so vor den Kopf gestoßen hatte. Sie konnte nicht wieder mit ihm zusammensein, doch aufgeben wollte sie ihn auf keinen Fall.
„ Lorelai-", begann Luke, doch in dem Moment kam Rory aus dem Haus gestürmt. Sie stürzte sich sofort auf Lorelai.
„ Du bist wieder da! Gott sei Dank", seufzte sie. „ Ich habe im Krankenhaus angerufen, aber die meinten, du wärst schon wieder weg. Mach so etwas nie nie wieder, hast du gehört?"
„ Ja", meinte Lorelai und schob ihre Tochter sanft von sich.
„ Danke, dass du sie ins Krankenhaus gefahren hast, Luke", sagte Rory und Lorelai entdeckte dieses Glitzern in ihren Augen, wenn sie sich stark über etwas freute. Doch da war ein Schatten. Etwas, dass ihre Freude übertünchte. Sie versteckte es gut, doch Lorelai kannte ihre Tochter. Sie würde sie später fragen. Wenn Luke fort war.
~Kathrin~

Beitrag von ~Kathrin~ »

:anbet:
Ein super Teil!

Ich finde, Rory hat zwar etwas überreagiert, aber wenigstens hat sie ihre Gefühle mal zum Ausdruck gebracht.
Mal sehn, wie Lorelai darauf reagiert.

Schnell weiter schreiben! :up:
theguy

Beitrag von theguy »

Schließe mich an. Super geschrieben :) *schon gespannt bin wie´s weitergeht*
Dori-RÜG

Beitrag von Dori-RÜG »

Oh super, toll geschrieben. Fand Rorys Reaktion auf die Flucht von Chris gut. Also schreib scnhell weiter ist sehr spannend :anbet:
~Jessica~

Beitrag von ~Jessica~ »

Tim der Hammer, mein bester Freund ^_^

Da hat aber Rory ihre Meinung zu ihrem Dad gesagt, wurde auch mal Zeit! Ich hoffe, Lorelai nimmt das auch so auf... Schreib weiter, will wissen wie sie reagiert! ;)
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