"Kaffeetage" - GG Fanfiction (L/L)
Okay... Es tut mir Leid - das Seminar war so schrecklich stressig gewesen, dass ich weder schulzeug machen konnte, noch zum Schreiben kam. Und in der letzten Woche musste ich dann tausend Sachen nachholen, die ich verpasst hatte *seufz* Eigentlich müsste ich jetzt an einer Analyse einer Szene aus Kabale und Liebe arbeiten, aber dann haben eine ganz liebe E-Mail *zwinker-zu-Kathrin* und ein paar Robbie Williams-Lieder mich doch wieder angeregt, weiterzuschreiben. Es ist nicht viel, aber zumindest löst es die Spannung ein wenig.
Als Lorelai am nächsten Tag aufwachte, brauchte sie eine Weile, um sich zu erinnern. Ihre Augen schmerzten und ihr Kopf schien diesem Vorbild zu folgen. Völlig zerknautsch krabbelte Lorelai aus dem Bett und schlich ins Bad. Sie sah sogar noch schlimmer aus, als sie sich fühlte. Sie würde den halben Tag brauchen, um ihre Augen wieder auf Normalgröße schrumpfen zu lassen und ihre Haare wieder... zu Haaren zu machen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass dieser halbe Tag bereits vorbei war: Sie hatte bis um eins geschlafen. Und dann lichtete sich der Nebel der Erinnerung.
Nachdem Luke gegangen war, hatte Rory versucht, sie zu trösten und erst einmal zu erfahren, was passiert war. Stotternd und schluchzend hatte Lorelai ihr alles erzählt. Und dann hatte Rory sie ins Bett gebracht, mit einem Vorrat an Taschentüchern versorgt, der der Apokalypse getrotzt hätte, und sich zu ihr gelegt. Irgendwann weit nach Mitternacht war Lorelai eingeschlafen.
Mit einem Seufzen tapste Lorelai in die Küche. Am Kühlschrank klebte ein Zettel von Rory – sie war einkaufen gegangen. Lorelai nahm sich zwei Eiswürfel aus dem Eisfach, setzte sich hin und presste sie auf ihre Augen. Verdammt, war das kalt! Eine Weile saß sie so da und genoss die Kühle auf ihren Lidern. Sie fühlte sich erstaunlich nüchtern. Auf einmal wirkten all die Sorgen viel kleiner... Sie würde ein Kind bekommen – na und? Luke schien sie zu hassen, ob wegen des Kindes oder weil sie es ihm verschwiegen hatte, wusste sie nicht... aber es machte ihr plötzlich nichts mehr aus. Sie hatte schon viele Beziehungen gehabt, die gescheitert waren. Und sie hatte bereits ein Kind alleine großgezogen.
Lorelai legte die inzwischen fast völlig geschmolzenen Eiswürfel in die Spüle und nahm sich eine Tasse aus dem Schrank. Sie griff nach der Kaffeekanne, an der ein Post-it prangte: koffeinfrei! Lorelai musste lächeln. Rory... Sie war ein wundervoller Mensch. Wie hatte sie daran zweifeln können, ob Rory zu ihr halten würde?
Nachdem sie sich geduscht und angezogen hatte, machte Lorelai es sich auf der Couch bequem. Sie war in eine alte Ausgabe der Cosmopolitan vertieft, als Rory zurückkam, beladen mit diversen Tüten.
„Hey Mom.“
„Hallo Schatz.“ Lorelai drehte sich zu ihr um und lächelte bei ihrem Anblick. „Hast du unser Bankkonto überzogen?“
„Nein“, schnaufte Rory und brachte die Tüten in die Küche. Nach einigem Geraschel kehrte sie ins Wohnzimmer zurück. Sie hatte zwei Packungen Eis und Löffel in der Hand.
„Hier“, meinte sie und reichte Lorelai eine Packung Rocky Road. „Ich dachte, das könnten wir heute gebrauchen. Du weißt schon – im Selbstmitleid suhlen und so.“
Lorelai nahm den Deckel ab und nahm gierig einen Löffel.
„Hmmm... du bist ein Engel.“
„Weißt ich“, grinste Rory und tat es ihrer Mutter gleich.
Für eine Weile saßen sie da und aßen schweigend ihr Eis.
„Sag mal“, durchbrach Rory schließlich die Stille. „Wie geht es dir heute?“
Lorelai leckte ihren Löffel sauber und zuckte dann mit den Achseln. „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich fühle mich taub.“
„Taub?“
„Na ja, als ob alles ganz weit weg ist.“
Rory nickte stumm.
Nach einer weiteren Pause begann Lorelai dann zögernd.
„Hast du... also ich meine, ist dir Luke über den Weg gelaufen?“
Rory schüttelte den Kopf. „Nein. Sein Laden war geschlossen und sein Pickup war weg.“
„Ah.“
„Du solltest ihm ein bisschen Zeit lassen.“
„Ich weiß“, meinte Lorelai.
„Immerhin hattest du etwas mehr Zeit, dich an den Gedanken zu gewöhnen...“
„Sicher...“ Sie seufzte.
Rory stellte ihre leere Packung auf den Tisch. „Hast du dir eigentlich schon überlegt, wie es weitergehen soll?“
„Hm?“
„Na ja, mit dem Kind. Wann willst du es Grandma und Grandpa sagen? Und hast du vor, dich nach einem neuen Haus umzusehen oder willst du hier bleiben? Was ist mit dem Hotel? Da ist so viel, was geklärt werden muss...“
Lorelai nickte.
„Ich weiß. Aber ich habe noch keine Ahnung, was ich eigentlich will. Im Moment möchte ich erst die Sache mit Luke klären, bevor ich Pläne mache. Und lange kann ich es sicher nicht mehr verstecken... Allerdings fühle ich mich überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, nach Hartford zu fahren.“
Rory lächelte verständnisvoll. Dann sah sie auf die Uhr.
„Hör mal... ich muss nachher noch zu Paris, wir arbeiten an einem Referat. Wenn du möchtest, kann ich das auch verschieben...“
Lorelai winkte ab. „Nein, lass nur. Ich komme schon klar.“
„Bis du sicher?“
Ein Lächeln war ihre Antwort. „Dank deiner fürsorglichen Ausstattung mit Eis und Süßigkeiten...“
„Wofür sind Töchter denn da?“, meinte Rory und stand auf. „Ich geh’ dann mal packen.“
„Mach das.“
Lorelai kratzte den Rest an Eis aus ihrer Packung und stand dann ebenfalls auf, um den Müll in die Küche zu bringen.
***
Am frühen Abend ging es ihr bereits etwas besser. Sie hatte beschlossen, aufzuräumen. Dabei war sie auf einige ihrer alten Umstandsklamotten gestoßen, die sie nun auf ihrem Bett ausbreitete und begutachtete. Sie trug eine weiße Stretchhose und ein enges, meergrünes Shirt, unter dem sich ihr sonst so flacher Bauch abzeichnete. Und sie fühlte sich wohl in diesen Sachen.
Einige der Kleidungsstücke waren entweder abgenutzt oder so aus der Mode gekommen, dass Lorelai sich entschied, sie zu entsorgen. Sie stopfte alles in einen großen, schwarzen Müllsack und brachte ihn nach draußen. Die Luft war angenehm kühl und Lorelai atmete sie mit geschlossenen Augen tief ein.
Und dann sah sie ihn, an seinen Pickup gelehnt, in ihrer Auffahrt. Lorelai blieb stehen und sah ihn an. Er schien nicht damit gerechnet zu haben, dass sie rauskam.
„Hey...“, meinte sie schließlich. „Stehst du... schon lange da?“
Er scharrte mit den Füßen im Schotter und sah sie nicht an.
„Nein, ich... ja...“ Er seufzte und blickte auf. „Ich wollte mir erst genau überlegen, was ich sage, bevor...“ Er stockte.
Lorelai nickte und biss sich auf die Unterlippe. „Okay, dann... tu einfach so, als wäre ich nicht da.“
Sie ging zur Mülltonne und warf den Sack hinein. Dann machte sie ein paar Schritte rückwärts zu ihrem Haus. „Denk einfach weiter darüber nach, als wäre ich gar nicht draußen gewesen, okay?“
Luke kniff seine Augen zusammen und sah sie an. Was tat er hier eigentlich?
Sie lächelte, doch ihr Lächeln war nicht ehrlich. „Und wenn du fertig bist mit nachdenken... Ich bin den ganzen Abend zu Hause. Und ich habe auch gar nicht gesehen, dass du dort stehst.“
Luke drückte sich von seinem Auto ab und ging auf sie zu. Bevor Lorelai noch etwas sagen konnte, hatte er ihr Gesicht in seine Hände genommen und ihre Lippen mit seinen verschlossen. Lorelai spannte jeden Muskel an, doch er hielt sie fest. Und dann fiel die Anspannung von ihr ab. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Sie legte all die Verzweiflung und Sehnsucht hinein, die sie empfand. Luke spürte, dass sie auf einmal zitterte. Er löste sich von ihr und sah, dass sie weinte. Sie sahen sich an. Als er erkannte, wie erschöpft sie war, nahm er sie in den Arm und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
„Halt mich fest, Luke“, flüsterte sie und konnte spüren, wie er nickte.
Sie krallte sich in sein Hemd. „Es tut mir so Leid...“
„Shhh...“ Er strich ihr sanft über den Rücken. Sie hatte diese Nähe so dringend gebraucht.
Nach einer Ewigkeit lösten sie sich leicht voneinander. Luke wischte ihr mit dem Daumen die Tränen von der Wange und sah sie an.
„Lass uns reden.“
Sie nickte. „Aber nicht hier.“
„Okay.“ Er nahm ihre Hand. „Komm.“
Sie gingen zum Stars Hollow Lake. Es war bereits dunkel und das Wasser schimmerte tiefschwarz. Luke hatte bisher nichts gesagt, und Lorelai wollte die Stille nicht durchbrechen. Sie wollte nichts Falsches sagen.
Schließlich blieben sie stehen. Luke wandte sich zum See und schob seine Hände in die Hosentaschen.
„Es tut mir Leid“, begann er. Lorelai schwieg. „Dass ich geglaubt habe, du hättest in London nach uns noch mit jemand anderem... Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass du schwanger wirst.“
„Ich auch nicht“, flüsterte Lorelai.
Luke hatte ihr noch immer den Rücken zugedreht. „Und dann... Ich weiß auch nicht. Es kam einfach so überraschend.“
Lorelai stellte sie hinter ihn und wollte ihn umarmen, zog ihre Hände dann jedoch zurück. „Ich wollte es dir sagen. Aber ich hatte Angst vor deiner Reaktion. Das mit uns war noch... so neu. Und ich wollte dich nicht verlieren.“
Luke nickte. „Ich habe heute viel nachgedacht. Ich weiß nicht, wie ich an deiner Stelle gehandelt hätte. Immerhin hattest du das ja so nicht geplant.“
Sie seufzte. „Nein, das hatte ich nicht.“
Erst jetzt drehte sich Luke zu ihr um. „Ich habe Angst, Lorelai.“
Sie sah ihm direkt in die Augen. „Ich auch.“
„Weißt du, als ich heute unterwegs war, da habe ich mir alles Mögliche ausgemalt. Wir könnten uns trennen und so tun, als wäre nie etwas gewesen. Ich würde meinen Pflichten natürlich nachkommen, aber nur wegen des Kindes zusammenzubleiben, ist keine Lösung. Dann dachte ich darüber nach, dass wir heiraten könnten, damit das Kind bei beiden Elternteilen aufwächst. Aber dann streiten wir uns vielleicht ständig und keiner wäre glücklich...“ Er ließ seinen Blick ins Nirgendwo schweifen. „Und dann ist mir klar geworden, dass ich das so nicht will. Ich möchte es versuchen, Lorelai. Ich möchte mit dir zusammen sein. Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen, mit uns und einem Baby. Aber wir können es versuchen...“
In Lorelais Augen glänzten erneut Tränen, doch sie blinzelte sie weg. Ihre Stimme war brüchig, also nickte sie nur.
Luke lehnte seine Stirn gegen ihre.
„Ich liebe dich.“
Lorelai schluckte. „Es würde schrecklich kitschig klingen, wenn ich es jetzt auch sage.“ Sie lächelte nervös.
Luke erwiderte das Lächeln. Dann ließ er seinen Blick über ihren Bauch schweifen.
„Darf ich?“, meinte er.
Lorelai sah ihn fragend an. Dann begriff sie.
„Sicher. Hier...“ Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch.
„Man kann von außen noch nichts spüren“, meinte sie. „Dazu ist es noch zu klein.“
„Weißt du schon... was es wird?“
Sie schüttelte den Kopf. „Aber ich habe ein Bild zu Hause.“
Luke schien verunsichert. „Das ist alles noch so...“
„Neu?“, schlug sie vor.
Er nickte. Dann griff er nach ihrer Hand und drückte sie sanft. „Wir können das schaffen, nicht?“
Sie erwiderte den Druck. „Ich hoffe es.“
Sie blieben noch eine Weile am Ufer stehen und genossen die Stille, die jetzt auf einmal so friedlich wirkte. Dann schlenderten sie Hand in Hand zurück zu Lorelais Haus. Als Lorelai die Tür öffnete und hineingehen wollte, hielt er sie zurück.
Sie sah ihn fragend an, doch er strich ihr nur lächelnd eine Haarsträhne hinters Ohr und gab ihr einen sanften Kuss.
„Jetzt kann ich es sagen“, meinte Lorelai dann.
„Was?“
Sie lächelte. „Ich liebe dich.“
„Und das war jetzt weniger kitschig?“, fragte er grinsend und zog sie in eine Umarmung.
„Nein, aber das war mir gerade egal.“
„Gut“, flüsterte er und sie versanken in einem innigen Kuss.

Und ich widme mich jetzt Ferdinand und seinem Vater *grumml*
*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x
FortsetzungAls Lorelai am nächsten Tag aufwachte, brauchte sie eine Weile, um sich zu erinnern. Ihre Augen schmerzten und ihr Kopf schien diesem Vorbild zu folgen. Völlig zerknautsch krabbelte Lorelai aus dem Bett und schlich ins Bad. Sie sah sogar noch schlimmer aus, als sie sich fühlte. Sie würde den halben Tag brauchen, um ihre Augen wieder auf Normalgröße schrumpfen zu lassen und ihre Haare wieder... zu Haaren zu machen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass dieser halbe Tag bereits vorbei war: Sie hatte bis um eins geschlafen. Und dann lichtete sich der Nebel der Erinnerung.
Nachdem Luke gegangen war, hatte Rory versucht, sie zu trösten und erst einmal zu erfahren, was passiert war. Stotternd und schluchzend hatte Lorelai ihr alles erzählt. Und dann hatte Rory sie ins Bett gebracht, mit einem Vorrat an Taschentüchern versorgt, der der Apokalypse getrotzt hätte, und sich zu ihr gelegt. Irgendwann weit nach Mitternacht war Lorelai eingeschlafen.
Mit einem Seufzen tapste Lorelai in die Küche. Am Kühlschrank klebte ein Zettel von Rory – sie war einkaufen gegangen. Lorelai nahm sich zwei Eiswürfel aus dem Eisfach, setzte sich hin und presste sie auf ihre Augen. Verdammt, war das kalt! Eine Weile saß sie so da und genoss die Kühle auf ihren Lidern. Sie fühlte sich erstaunlich nüchtern. Auf einmal wirkten all die Sorgen viel kleiner... Sie würde ein Kind bekommen – na und? Luke schien sie zu hassen, ob wegen des Kindes oder weil sie es ihm verschwiegen hatte, wusste sie nicht... aber es machte ihr plötzlich nichts mehr aus. Sie hatte schon viele Beziehungen gehabt, die gescheitert waren. Und sie hatte bereits ein Kind alleine großgezogen.
Lorelai legte die inzwischen fast völlig geschmolzenen Eiswürfel in die Spüle und nahm sich eine Tasse aus dem Schrank. Sie griff nach der Kaffeekanne, an der ein Post-it prangte: koffeinfrei! Lorelai musste lächeln. Rory... Sie war ein wundervoller Mensch. Wie hatte sie daran zweifeln können, ob Rory zu ihr halten würde?
Nachdem sie sich geduscht und angezogen hatte, machte Lorelai es sich auf der Couch bequem. Sie war in eine alte Ausgabe der Cosmopolitan vertieft, als Rory zurückkam, beladen mit diversen Tüten.
„Hey Mom.“
„Hallo Schatz.“ Lorelai drehte sich zu ihr um und lächelte bei ihrem Anblick. „Hast du unser Bankkonto überzogen?“
„Nein“, schnaufte Rory und brachte die Tüten in die Küche. Nach einigem Geraschel kehrte sie ins Wohnzimmer zurück. Sie hatte zwei Packungen Eis und Löffel in der Hand.
„Hier“, meinte sie und reichte Lorelai eine Packung Rocky Road. „Ich dachte, das könnten wir heute gebrauchen. Du weißt schon – im Selbstmitleid suhlen und so.“
Lorelai nahm den Deckel ab und nahm gierig einen Löffel.
„Hmmm... du bist ein Engel.“
„Weißt ich“, grinste Rory und tat es ihrer Mutter gleich.
Für eine Weile saßen sie da und aßen schweigend ihr Eis.
„Sag mal“, durchbrach Rory schließlich die Stille. „Wie geht es dir heute?“
Lorelai leckte ihren Löffel sauber und zuckte dann mit den Achseln. „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich fühle mich taub.“
„Taub?“
„Na ja, als ob alles ganz weit weg ist.“
Rory nickte stumm.
Nach einer weiteren Pause begann Lorelai dann zögernd.
„Hast du... also ich meine, ist dir Luke über den Weg gelaufen?“
Rory schüttelte den Kopf. „Nein. Sein Laden war geschlossen und sein Pickup war weg.“
„Ah.“
„Du solltest ihm ein bisschen Zeit lassen.“
„Ich weiß“, meinte Lorelai.
„Immerhin hattest du etwas mehr Zeit, dich an den Gedanken zu gewöhnen...“
„Sicher...“ Sie seufzte.
Rory stellte ihre leere Packung auf den Tisch. „Hast du dir eigentlich schon überlegt, wie es weitergehen soll?“
„Hm?“
„Na ja, mit dem Kind. Wann willst du es Grandma und Grandpa sagen? Und hast du vor, dich nach einem neuen Haus umzusehen oder willst du hier bleiben? Was ist mit dem Hotel? Da ist so viel, was geklärt werden muss...“
Lorelai nickte.
„Ich weiß. Aber ich habe noch keine Ahnung, was ich eigentlich will. Im Moment möchte ich erst die Sache mit Luke klären, bevor ich Pläne mache. Und lange kann ich es sicher nicht mehr verstecken... Allerdings fühle ich mich überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, nach Hartford zu fahren.“
Rory lächelte verständnisvoll. Dann sah sie auf die Uhr.
„Hör mal... ich muss nachher noch zu Paris, wir arbeiten an einem Referat. Wenn du möchtest, kann ich das auch verschieben...“
Lorelai winkte ab. „Nein, lass nur. Ich komme schon klar.“
„Bis du sicher?“
Ein Lächeln war ihre Antwort. „Dank deiner fürsorglichen Ausstattung mit Eis und Süßigkeiten...“
„Wofür sind Töchter denn da?“, meinte Rory und stand auf. „Ich geh’ dann mal packen.“
„Mach das.“
Lorelai kratzte den Rest an Eis aus ihrer Packung und stand dann ebenfalls auf, um den Müll in die Küche zu bringen.
***
Am frühen Abend ging es ihr bereits etwas besser. Sie hatte beschlossen, aufzuräumen. Dabei war sie auf einige ihrer alten Umstandsklamotten gestoßen, die sie nun auf ihrem Bett ausbreitete und begutachtete. Sie trug eine weiße Stretchhose und ein enges, meergrünes Shirt, unter dem sich ihr sonst so flacher Bauch abzeichnete. Und sie fühlte sich wohl in diesen Sachen.
Einige der Kleidungsstücke waren entweder abgenutzt oder so aus der Mode gekommen, dass Lorelai sich entschied, sie zu entsorgen. Sie stopfte alles in einen großen, schwarzen Müllsack und brachte ihn nach draußen. Die Luft war angenehm kühl und Lorelai atmete sie mit geschlossenen Augen tief ein.
Und dann sah sie ihn, an seinen Pickup gelehnt, in ihrer Auffahrt. Lorelai blieb stehen und sah ihn an. Er schien nicht damit gerechnet zu haben, dass sie rauskam.
„Hey...“, meinte sie schließlich. „Stehst du... schon lange da?“
Er scharrte mit den Füßen im Schotter und sah sie nicht an.
„Nein, ich... ja...“ Er seufzte und blickte auf. „Ich wollte mir erst genau überlegen, was ich sage, bevor...“ Er stockte.
Lorelai nickte und biss sich auf die Unterlippe. „Okay, dann... tu einfach so, als wäre ich nicht da.“
Sie ging zur Mülltonne und warf den Sack hinein. Dann machte sie ein paar Schritte rückwärts zu ihrem Haus. „Denk einfach weiter darüber nach, als wäre ich gar nicht draußen gewesen, okay?“
Luke kniff seine Augen zusammen und sah sie an. Was tat er hier eigentlich?
Sie lächelte, doch ihr Lächeln war nicht ehrlich. „Und wenn du fertig bist mit nachdenken... Ich bin den ganzen Abend zu Hause. Und ich habe auch gar nicht gesehen, dass du dort stehst.“
Luke drückte sich von seinem Auto ab und ging auf sie zu. Bevor Lorelai noch etwas sagen konnte, hatte er ihr Gesicht in seine Hände genommen und ihre Lippen mit seinen verschlossen. Lorelai spannte jeden Muskel an, doch er hielt sie fest. Und dann fiel die Anspannung von ihr ab. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Sie legte all die Verzweiflung und Sehnsucht hinein, die sie empfand. Luke spürte, dass sie auf einmal zitterte. Er löste sich von ihr und sah, dass sie weinte. Sie sahen sich an. Als er erkannte, wie erschöpft sie war, nahm er sie in den Arm und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
„Halt mich fest, Luke“, flüsterte sie und konnte spüren, wie er nickte.
Sie krallte sich in sein Hemd. „Es tut mir so Leid...“
„Shhh...“ Er strich ihr sanft über den Rücken. Sie hatte diese Nähe so dringend gebraucht.
Nach einer Ewigkeit lösten sie sich leicht voneinander. Luke wischte ihr mit dem Daumen die Tränen von der Wange und sah sie an.
„Lass uns reden.“
Sie nickte. „Aber nicht hier.“
„Okay.“ Er nahm ihre Hand. „Komm.“
Sie gingen zum Stars Hollow Lake. Es war bereits dunkel und das Wasser schimmerte tiefschwarz. Luke hatte bisher nichts gesagt, und Lorelai wollte die Stille nicht durchbrechen. Sie wollte nichts Falsches sagen.
Schließlich blieben sie stehen. Luke wandte sich zum See und schob seine Hände in die Hosentaschen.
„Es tut mir Leid“, begann er. Lorelai schwieg. „Dass ich geglaubt habe, du hättest in London nach uns noch mit jemand anderem... Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass du schwanger wirst.“
„Ich auch nicht“, flüsterte Lorelai.
Luke hatte ihr noch immer den Rücken zugedreht. „Und dann... Ich weiß auch nicht. Es kam einfach so überraschend.“
Lorelai stellte sie hinter ihn und wollte ihn umarmen, zog ihre Hände dann jedoch zurück. „Ich wollte es dir sagen. Aber ich hatte Angst vor deiner Reaktion. Das mit uns war noch... so neu. Und ich wollte dich nicht verlieren.“
Luke nickte. „Ich habe heute viel nachgedacht. Ich weiß nicht, wie ich an deiner Stelle gehandelt hätte. Immerhin hattest du das ja so nicht geplant.“
Sie seufzte. „Nein, das hatte ich nicht.“
Erst jetzt drehte sich Luke zu ihr um. „Ich habe Angst, Lorelai.“
Sie sah ihm direkt in die Augen. „Ich auch.“
„Weißt du, als ich heute unterwegs war, da habe ich mir alles Mögliche ausgemalt. Wir könnten uns trennen und so tun, als wäre nie etwas gewesen. Ich würde meinen Pflichten natürlich nachkommen, aber nur wegen des Kindes zusammenzubleiben, ist keine Lösung. Dann dachte ich darüber nach, dass wir heiraten könnten, damit das Kind bei beiden Elternteilen aufwächst. Aber dann streiten wir uns vielleicht ständig und keiner wäre glücklich...“ Er ließ seinen Blick ins Nirgendwo schweifen. „Und dann ist mir klar geworden, dass ich das so nicht will. Ich möchte es versuchen, Lorelai. Ich möchte mit dir zusammen sein. Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen, mit uns und einem Baby. Aber wir können es versuchen...“
In Lorelais Augen glänzten erneut Tränen, doch sie blinzelte sie weg. Ihre Stimme war brüchig, also nickte sie nur.
Luke lehnte seine Stirn gegen ihre.
„Ich liebe dich.“
Lorelai schluckte. „Es würde schrecklich kitschig klingen, wenn ich es jetzt auch sage.“ Sie lächelte nervös.
Luke erwiderte das Lächeln. Dann ließ er seinen Blick über ihren Bauch schweifen.
„Darf ich?“, meinte er.
Lorelai sah ihn fragend an. Dann begriff sie.
„Sicher. Hier...“ Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch.
„Man kann von außen noch nichts spüren“, meinte sie. „Dazu ist es noch zu klein.“
„Weißt du schon... was es wird?“
Sie schüttelte den Kopf. „Aber ich habe ein Bild zu Hause.“
Luke schien verunsichert. „Das ist alles noch so...“
„Neu?“, schlug sie vor.
Er nickte. Dann griff er nach ihrer Hand und drückte sie sanft. „Wir können das schaffen, nicht?“
Sie erwiderte den Druck. „Ich hoffe es.“
Sie blieben noch eine Weile am Ufer stehen und genossen die Stille, die jetzt auf einmal so friedlich wirkte. Dann schlenderten sie Hand in Hand zurück zu Lorelais Haus. Als Lorelai die Tür öffnete und hineingehen wollte, hielt er sie zurück.
Sie sah ihn fragend an, doch er strich ihr nur lächelnd eine Haarsträhne hinters Ohr und gab ihr einen sanften Kuss.
„Jetzt kann ich es sagen“, meinte Lorelai dann.
„Was?“
Sie lächelte. „Ich liebe dich.“
„Und das war jetzt weniger kitschig?“, fragte er grinsend und zog sie in eine Umarmung.
„Nein, aber das war mir gerade egal.“
„Gut“, flüsterte er und sie versanken in einem innigen Kuss.
*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x*x
Wie immer noch nicht betagelesen. Das ist aber noch kein Ende, es geht noch weiter. Also, habt Geduld 
Und ich widme mich jetzt Ferdinand und seinem Vater *grumml*


*zurückzwinker*

Das ist ja gar nicht viel


Zoe, ich kann nichts sagen.. OMG! Zum Glück haben sie jetzt mal geredet, endlich haben sie mal angefangen, es zu akzeptieren, und zu planen.
Das ist so schön, ein richtiges Kribbeln im Bauch ist bei mir entstanden, das ist echt toll! Das hat bisher noch keine FF geschafft, nur GG in der Serie.
Can't wait for the next part! YOU ROCK!
Hach, was soll ich sagen ... ich bin hin und weg ... ich schmelze und schmelze und schmelze dahin ... einfach wunderschön geschrieben. *schmacht* (
)
Und die See-Szene erst ... mann, ich komm aus dem Schmachten nicht mehr raus.
Ich find's einfach nur wunderschön, dass Luke zu Lorelai steht und es mit ihr gemeinsam versuchen will und, dass sie offen über ihre Ängste reden.
Und dann auch noch ein "Ich liebe dich" von Luke ... so schön ... und Lorelais Reaktion darauf war wirklich typisch für sie ... ich fand's witzig.
Wirklich toll geschrieben!
Ich freu mich schon soo auf die Fortsetzung.


Diese Szene hat's mir besonders angetan. Man merkt hier so richtig, wie sehr Lorelai Luke braucht.ZoeP hat geschrieben:Bevor Lorelai noch etwas sagen konnte, hatte er ihr Gesicht in seine Hände genommen und ihre Lippen mit seinen verschlossen. Lorelai spannte jeden Muskel an, doch er hielt sie fest. Und dann fiel die Anspannung von ihr ab. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Sie legte all die Verzweiflung und Sehnsucht hinein, die sie empfand. Luke spürte, dass sie auf einmal zitterte. Er löste sich von ihr und sah, dass sie weinte. Sie sahen sich an. Als er erkannte, wie erschöpft sie war, nahm er sie in den Arm und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
„Halt mich fest, Luke“, flüsterte sie und konnte spüren, wie er nickte.
Und die See-Szene erst ... mann, ich komm aus dem Schmachten nicht mehr raus.


Ich find's einfach nur wunderschön, dass Luke zu Lorelai steht und es mit ihr gemeinsam versuchen will und, dass sie offen über ihre Ängste reden.

Und dann auch noch ein "Ich liebe dich" von Luke ... so schön ... und Lorelais Reaktion darauf war wirklich typisch für sie ... ich fand's witzig.

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen, denn mir geht's nämlich ganz genauso.~Kathrin~ hat geschrieben:... ein richtiges Kribbeln im Bauch ist bei mir entstanden, das ist echt toll! Das hat bisher noch keine FF geschafft, nur GG in der Serie.
Wirklich toll geschrieben!

*tausend-mal-dafür-knuddl*
Danke
Du rührst mich zu tränen. Ich denke, genau so hätte Luke sich verhalten. Ich meine, TPTB haben über vier Staffeln gezeigt, wiesehr Luke an Lorelai hängt und dass er alles für sie tun würde (und tut). Er würde sie NIE einfach so aufgeben. Er braucht seine Zeit, um die Dinge für sich zu kären, aber er kehrt immer zu Lorelai zurück.
Und Lorelai gibt ihm die Zeit, die er braucht. (Das fand ich schon in der 5. Staffel so seltsam, als sie ihn nach der Sache bei der Feier ihrer Eltern so bedrängt und eine Entscheidung verlangt... das war irgendwie nicht so ganz Lorelai...) Also gibts sie ihm auch hier den Freiraum, den er braucht.
Aber ich bekomme gerade (d)eine E-mail
LG Zoe
Danke

Und Lorelai gibt ihm die Zeit, die er braucht. (Das fand ich schon in der 5. Staffel so seltsam, als sie ihn nach der Sache bei der Feier ihrer Eltern so bedrängt und eine Entscheidung verlangt... das war irgendwie nicht so ganz Lorelai...) Also gibts sie ihm auch hier den Freiraum, den er braucht.
Aber ich bekomme gerade (d)eine E-mail

LG Zoe
Das ist - ganz ehrlich - das einzige Detail dieset FF, dass ich noch nicht im Kopf habe. Emily ist so ein komplexer Charakter... man kann nur ahnen, wie sie reagiert. Da muss ich also noch dran rumüberlegen. Aber da ich Pazifist bin und Emily schon "böse genug" war... mal schauntheguy hat geschrieben:Bin schon gespannt wie Emily und Richard auf die Nachricht reagieren, dass sie zum zweiten mal Großeltern werden

*Kathrin zu stimm!*~Kathrin~ hat geschrieben:Can't wait for the next part! YOU ROCK!
Das war ja ein sehr langer teil

die Reaktion von Luke ist typisch Luke


Wann kommt die Fortsetzung? Ganz lieb frag...
@Nadsche
Gute Reise
Ha! ErtapptZoeP hat geschrieben: Das ist - ganz ehrlich - das einzige Detail dieset FF, dass ich noch nicht im Kopf habe. Emily ist so ein komplexer Charakter... man kann nur ahnen, wie sie reagiert. Da muss ich also noch dran rumüberlegen. Aber da ich Pazifist bin und Emily schon "böse genug" war... mal schaun

*zustimm*Das war ja ein sehr langer teilDanke, danke, danke... Ich vergöttere dich...
die Reaktion von Luke ist typisch Lukeund die Szene am See habe ich mir richtig vorstellen können... Haaaach... bin immer noch am träumen
![]()
Wann kommt die Fortsetzung? Ganz lieb frag...
Ja, wünsch ich auch@Nadsche
gute Reise