"When All Is Said And Done" (Rory & Logan FF)
Hey Leute!
Tut mir leid, dass ich so lange auf ein neues Kapitel warten müsst. Aber im Moment ist die "heiße Phase" vor dem Abi und da geht das Lernen erst mal vor. Aber das neue Kapitel ist schon halb fertig und ich werde schauen, dass ich es bald mal fertig kriege.
Danke euch allen gleich mal für das liebe FB, ihr seid wirklich wahnsinn! Ich bin jedesmal ganz baff, wenn ich wieder einen eurer Posts lese!
Liebe Grüße,
Jenny
Tut mir leid, dass ich so lange auf ein neues Kapitel warten müsst. Aber im Moment ist die "heiße Phase" vor dem Abi und da geht das Lernen erst mal vor. Aber das neue Kapitel ist schon halb fertig und ich werde schauen, dass ich es bald mal fertig kriege.
Danke euch allen gleich mal für das liebe FB, ihr seid wirklich wahnsinn! Ich bin jedesmal ganz baff, wenn ich wieder einen eurer Posts lese!
Liebe Grüße,
Jenny
So, hier kommt endlich ein neuer Teil meiner FF. Tut mir leid, dass ihr so lange darauf warten musstet, aber dafür ist es ein richtig langes Kapitel geworden!
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und würde mich wie immer über viel Feedback freuen!
LG Jenny
9. Phone Calls, Old Friends and the Magic of Lorelai
Am nächsten Morgen sprachen Logan und Rory nicht viel miteinander, sie packten einfach ihre Koffer, frühstückten schnell und machten sich auf den Weg zurück nach New York. Logan wusste, dass Rory noch immer ein wenig wütend auf ihn war, doch er lenkte sich von diesem Wissen ab indem er in Gedanken schon die Party plante. Denn sie hatte Recht, das sollte besser eine verdammt gute Party werden.
Schon kurz nach ihrer Ankunft in New York verabschiedete sich Logan wieder. Immerhin hatte er nur etwas mehr als einen Tag um eine richtig gute Party zu planen. Allein würde er das nicht schaffen, das wusste er genau. Aber er kannte auch die perfekten Helfer. Er hoffte nur, dass sie auch Zeit hatten, ihm aus der Patsche zu helfen.
Er verzog sich in sein Büro, denn von dort aus konnte er ungestört Anrufe erledigen ohne dass Rory etwas davon mitbekam. Beim ersten Anruf hatte er Glück, schon nach dem zweiten Klingeln wurde abgehoben und Logan redete sofort drauf los.
“Hey, Colin, super dass du da bist. Ich brauch unbedingt deine Hilfe. Ich muss bis morgen Abend eine Party für Rorys 30. Geburtstag planen und ich darf das nicht vermasseln, das muss eine wirklich perfekte Party werden und ich schaff das nicht ohne dich und Finn!”
Er hielt kurz inne um Luft zu holen und war überrascht, am anderen Ende der Leitung die Stimme einer Frau zu hören. “Huntzberger wie man ihn kennt. Bloß keine Zeit verlieren durch lästige Begrüßungsfloskeln sondern immer gleich zur Sache kommen. Manche Dinge ändern sich nie! Aber ich gehöre nun mal nicht zu den Frauen, die auf so was stehen!”
“Stephanie?” fragte Logan ungläubig. Er hatte ewig nichts mehr von ihr gehört, doch er kannte ihre Stimme und ein Kommentar wie der Letzte konnte nur von Steph kommen.
“Gut erkannt, Logan. Es ehrt mich, dass du nach all diesen Jahren und all den Frauen meine Stimme doch immer noch erkennst!” gab Steph zurück und Logan wusste, dass sie grinste während sie das sagte.
“Weißt du, ich merke mir einfach die Frauen, mit denen ich nie was hatte, das ist einfacher. Immerhin ist da die Anzahl viel geringer.” Wenn sie dieses Spielchen spielen wollte hatte er kein Problem damit. Im Gegenteil, er fühlte sich sofort in die sprichwörtliche “gute alte Zeit” zurückversetzt.
“Touché, Huntzberger!” antwortete Steph lachend. “Aber jetzt noch mal, du gibst eine Party zu Rorys 30. Geburtstag? Wenn ich mich recht erinnere ist der doch schon morgen, da bist du ja wirklich nicht zu früh dran.”
“Ja, stimmt. Ich weiß, es ist verdammt spät, ist eine lange Geschichte. Darum brauch ich ja unbedingt Colins Hilfe.” begann Logan, bevor ihm eine Frage in den Sinn kam, die er bislang noch gar nicht gestellt hatte. “Moment, was machst du denn eigentlich bei Colin?”
Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille, doch nach kurzer Zeit hörte Logan Steph leise vor sich hin lachen. “Sag bloß, ihr seid zusammen?” fragte er ungläubig. Colin und Steph waren so lange gute Freunde gewesen, hatte alles voneinander gewusst und allen Leuten, die sie kannten war schnell klar gewesen, dass zwischen den beiden mehr war als nur Freundschaft. Nur den beiden selber schien dieser Gedanke nie gekommen zu sein. Hatten sie es nun endlich nach all diesen Jahren wirklich auf die Reihe gekriegt?
“Verlobt um genau zu sein!” antwortete Steph und Logan hörte an ihrer Stimme, dass sie strahlte während sie das sagte.
“Wow, herzlichen Glückwunsch! Scheint als hätte ich ganz schön was verpasst.” Es versetzte ihm einen Stich, dass sein bester Freund ihm nichts von seiner Verlobung erzählt hatte. Aber er wusste, dass er sich nicht beschweren durfte, immerhin hatte auch er seine Freunde ziemlich vernachlässigt.
“Na ja, er hat mir erst vor einer Woche den Antrag gemacht, es ist alles noch ganz frisch.” antwortete Steph.
“Ich freu mich wirklich für euch. Auch wenn ich ehrlich gesagt nicht mehr daran geglaubt habe, dass ihr das noch auf die Reihe kriegt!” gab Logan ehrlich zu.
“Das hat keiner mehr getan glaub ich.” erwiderte Steph lachend. “Und du bist inzwischen mit Rory verheiratet hat Colin mir erzählt?”
“Ja, seit inzwischen fast fünf Jahren. Wir hätten dich ja zur Hochzeit eingeladen, aber zu der Zeit warst du gerade irgendwo in Australien verschollen.” Er genoss es wirklich, sich mit Steph zu unterhalten, aber er wusste, dass ihm die Zeit davonlief, die er dringend für die Party brauchte. “Hör mal, ich würde ja wahnsinnig gern mit dir weiterreden, aber ich muss mich jetzt wirklich an die Vorbereitungen für Rorys Party machen. Weißt du, wann Colin wiederkommt?”
“Das ganze scheint ja echt wichtig zu sein, was eigentlich nur einen Rückschluss zulässt. Also, schieß los, was genau hast du angestellt?”
Logan seufzte laut und verfluchte innerlich die weibliche Intuition. Es war schon immer Stephs Stärke gewesen, sämtliche männliche Wesen um sich herum zu durchschauen. Und da er wusste, dass sie ihn ohne eine Erklärung nicht vom Haken lassen würde erklärte er ihr in groben Zügen, was bei ihm und Rory los war.
“Okay, alles klar. Also müssen wir eine Party planen, die alle anderen toppt. Keine leichte Aufgabe, aber du hast das perfekte Team. Ich werde jetzt sofort Colin auf dem Handy anrufen und ihm sagen, dass wir ihn brauchen. Und du hast Glück, Finn konnte sich von seinem Surfbrett und den australischen Schönheiten loseisen und beehrt uns mal wieder mit seiner Anwesenheit. Colin weiß, wo er zu finden ist und er wird sicher auch dabei sein. Und dann ruf ich noch Rosemary an, sie und ich können die Dekoration und solche Dinge übernehmen, eben das, was man euch Männer besser nicht machen lässt!”
Logan war noch nie so dankbar nach einem Redeschwall von Steph gewesen. “Du bist ein Engel, Steph!” sagte er nur.
“Ich weiß!” war ihre lachende Antwort. “Also, ich werde jetzt Rose, Colin und Finn zusammentrommeln und du kümmerst dich in der Zwischenzeit um eine Location für die Fete. Versuchs doch mal beim Pub in New Haven, das wäre doch der Ideale Ort für die Party.” schlug Steph vor. “Und da ich mal annehme, dass du in New York bist, was hältst du davon, wenn wir alle uns in einer Stunde bei mir und Colin treffen und von da aus weiterplanen?”
“Klingt super! Danke für deine Hilfe, Steph, ich wüsste echt nicht, wie ich das ganze allein hinkriegen sollte.” erwiderte Logan dankbar.
“Das ist wirklich kein Problem, Logan. Dazu sind Freunde doch da!” versicherte ihm Steph und legte auf, um die alte Truppe zu mobilisieren.
Logan folgte ihrem Rat und suchte die Telefonnummer des “Rich Man’s Shoe”, genau wie Steph es ihm vorgeschlagen hatte. Er hatte Glück, am Abend darauf war dort nichts besonderes geplant und nachdem er seinen Namen genannt hatte dauerte es keine zwei Minuten bis er zugesichert bekam, dass er das Pub am darauf folgenden Abend für eine Privatparty zur Verfügung gestellt bekam.
Danach machte er sich auf den Weg zu Colins Appartement. Dort angekommen fand er seine vier Freunde schon versammelt und als er zur Tür hereinkam begrüßten ihn alle überschwänglich, immerhin hatten sie einander längere Zeit nicht mehr gesehen. Eine Weile redeten alle durcheinander, jeder stellte dem anderen Fragen und erzählte von sich. Solange bis Steph laut pfiff, was alle zusammenzucken und ihre Freundin fragend ansehen ließ.
“Ich bin ja genauso froh wie ihr, dass die alte Truppe wieder vereint ist, aber für Wiedersehensfreude haben wir später Zeit. Jetzt müssen wir erst mal eine wirklich gute Party organisieren!” erinnerte sie die anderen. “Also, Huntzberger, hast du im Pub schon angerufen?”
“Jep, alles organisiert, eine einzige Erwähnung meines Namens und schon war die Sache erledigt!” antwortete Logan und grinste anschließend Colin an, mit einem Blick der zu sagen schien “Viel Glück wenn du erst mal mit ihr verheiratet bist”.
“Gut, dann ist das mit der Location also geklärt. Dann würde ich vorschlagen, dass wir uns jetzt erst mal auf Einkaufstour begeben und alles nötige für die Party einkaufen.” fuhr Steph eifrig fort. “Wow, na du hast ja anscheinend schon komplett das Kommando übernommen!” warf nun Finn ein und grinste genau wie Logan zuvor in Colins Richtung. “Jetzt weiß ich, wer in eurer Beziehung die Hosen anhat!”
Colin wollte schon etwas erwidern, doch Stephanie kam ihm zuvor: “Darüber können wir morgen diskutieren, Finny! Außerdem helfe ich hier nur unserem guten Huntzberger, es schadet nichts, ihm ein bisschen unter die Arme zu greifen. Deswegen sind wir schließlich alle hier! Also, los geht’s Leute, eine Jahrhundert-Party plant sich nicht von ganz allein!”
Mit diesen Worten öffnete sie die Tür des Appartements und scheuchte nacheinander Rosemary, Colin, Finn und Logan heraus, die alle in sich hinein grinsten. Nachdem die Vorbereitungen anfänglich eher schleppend vorangingen verlief alles ziemlich reibungslos sobald sie ein Motto gefunden hatten. Rosemary hatte die Idee gehabt, doch die dreißiger Jahre als eine Art Thema zu wählen, da Rory ja dreißig Jahre alt wurde und allen gefiel die Idee. Von da an lief alles wunderbar und zuletzt halfen Rose und Steph Logan noch dabei, ein passendes Outfit für Rory zu finden.
Als Logan nach Hause kam war er zwar erschöpft, aber zufrieden mit dem, was sie geschafft hatten. Im Grunde mussten sie am nächsten Tag nur noch das Pub herrichten und dann war alles bereit für die Party. Trotzdem war er etwas nervös, ob es Rory gefallen würde. Als er die Wohnung betrat sah er, dass Rory gerade Essen beim Chinesen bestellt hatte und die Behälter gerade auf dem Wohnzimmertisch ausbreitete.
“Hey, du kommst genau zur richtigen Zeit. Ich hoffe mal, du hast Hunger. Denn heute hab ich so viel bestellt, dass nicht einmal ich es allein essen könnte!” fing Rory an zu reden als sie Logan entdeckte.
Er ging auf sie zu und küsste sie sanft zur Begrüßung. “Du bist ein Schatz! Ich sterbe fast vor Hunger!” gab er zu. Als setzten er und Rory sich zusammen auf die Couch, sahen sich zusammen einen alten Schwarzweiß Film an und arbeiteten sich durch Berge chinesischen Essens. ’Das ist fast wie früher.’ ging es Rory plötzlich durch den Kopf, als sie zu Logan sah und dieser Gedanke erfüllte sie mit Freude.
Am nächsten Morgen stand Logan früh auf, um weitere Vorbereitungen zu treffen. Rory schlief noch als er die Wohnung verließ, also hinterließ er ihr einen Zettel auf dem stand, dass sie um vier fertig sein sollte und bereit zur Abfahrt.
Als Rory aufwachte war sie ein wenig enttäuscht, dass Logan schon nicht mehr da war. Andererseits zeigte ihr das, dass er sich wirklich Mühe mit der Party gab. Nachdem sie aufgestanden und in die Küche gegangen war fand sie Logans Nachricht, die an der Kaffeemaschine lehnte. Rory lächelte. Wo sonst sollte er ihr eine Nachricht hinterlassen, er wusste genau, dass die Kaffeemaschine ihr erstes Ziel an jedem Morgen war.
Guten Morgen, Ace, und Happy Birthday! Mach dir einen schönen Morgen, Frühstück steht schon bereit. Ich werde dich um vier abholen, dein Partyoutfit hängt im Schrank. Ich liebe dich! Logan
Rory sah von dem Zettel in ihrer Hand zum Esstisch, wo Logan schon ein üppiges Frühstück hergerichtet hatte. Neben einem Teller mit Gebäck stand eine Vase mit einer einzigen weißen Rose darin. Gerade als sie sich setzen wollte um mit dem Essen zu beginnen fiel ihr ein weiterer Satz der Nachricht wieder ein und sie lief zurück in ihr Schlafzimmer zum Kleiderschrank.
Sie öffnete die Tür und da hing es: Ein wunderschönes, weißes Seidenkleid mit Wasserfallausschnitt und kleinen Stickereien. Am Bügel befestigt war ein Zettel: Lass die dreißiger Jahre wieder aufleben! Rory konnte nicht anders als laut aufzulachen. Auf die Idee, ihren dreißigsten Geburtstag mit dem Motto “Dreißiger” zu feiern, wäre sie selbst auch nicht gekommen.
Immer noch lächelnd ging sie zurück in die Küche und ließ sich ausgiebig Zeit für das Frühstück, das Logan ihr gemacht hatte. Anschließend ging sie ins Bad und gerade als sie es sich mit einem Buch auf dem Sofa bequem machen wollte klopfte es an der Tür und als sie diese öffnete blickte sie geradewegs in das lächelnde Gesicht ihrer Mum.
Lorelai umarmte ihre Tochter sofort und flüsterte ihr ein leises “Happy Birthday” ins Ohr.
“Hey Mum, schön dich zu sehen. Aber wenn ich ehrlich bin, ich hab gar nicht damit gerechnet, dass du jetzt kommst.” gab Rory ehrlich zu.
“Ich bin erschüttert. Darf eine Mutter ihre einzige Tochter nicht einfach so an ihrem dreißigsten Geburtstag überraschen?” erwiderte Lorelai gespielt verletzt. “Aber, okay, ich gebe zu, es könnte sein, dass ich vielleicht einen Anruf von einer nicht näher genannt werden wollenden Person bekommen habe mit der Bitte, dich für die Party deines Lebens zu stylen!” Mit diesen Worten trat Lorelai ein und zwinkerte ihrer Tochter zu.
Bevor Rory, noch immer vollkommen überwältigt von allem, was Logan schon für sie getan hatte, etwas dazu sagen konnte fuhr Lorelai fort: “Also, darf ich mich vorstellen, mein Name ist Lorelai Gilmore und ich bin für den heutigen Tag Ihre persönliche Stylistin. Wenn Sie mir bitte ins Badezimmer folgen würden, sodass wir beginnen können?”
Rory folgte ihrer Mum lachend ins Badezimmer. Lorelai genoss es, diese Rolle zu spielen. Sie hatte sich wirklich Sorgen um die Ehe ihrer Tochter gemacht, doch spätestens seit dem Anruf ihres Schwiegersohns, in dem er ihr erklärt hatte, was er plante, waren diese Sorgen verflogen. Logan liebte Rory, er würde alles für sie tun, und nichts anderes verdiente ihre einzige Tochter.
“Also, entspannen Sie sich und lassen Sie “the Magic of Lorelai” wirken!” wies Lorelai ihre Tochter an und begann, mit dem Lockenstab ihre braunen Haare zu bearbeiten.
Einige Stunden später stand Rory in ihrem neuen Kleid vor dem bodenlangen Spiegel in ihrem Schlafzimmer und begutachtete sich selbst mit leicht ungläubigem Blick. Ihre Mum hatte nicht übertrieben, sie hatte wirklich ihre Magie spielen lassen. Ihre dunkelbraunen Haare hatte sie zu typischen dreißiger Jahre Wellen gedreht, die an einer Seite von einer silbernen Haarspange mit Strass-Steinchen zurückgehalten wurden. Anschließend hatte sie Rory dezent geschminkt und das Kleid, welches Logan ihr besorgt hatte, passte wie angegossen und vollendete den Look.
“Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Mum.” war alles, was Rory dazu sagte.
“Du siehst wirklich toll aus, Süße!” versicherte Lorelai. “Und das sage ich natürlich nicht, um mich selbst zu loben.” schob sie grinsend hinterher.
Rory lachte und umarmte ihre Mutter stürmisch. “Du bist die Beste, Mum!”
“Na, das hört man doch gern. Aber wie ich sehe, ist es Zeit für mich zu gehen! Du wirst in einer Viertelstunde abgeholt und ich habe auch noch einiges zu erledigen.” sagte Lorelai geheimnisvoll und verließ das Appartement ihrer Tochter.
Rory schnappte sich ihre weiße Handtasche, die perfekt zu ihrem neuen Kleid passte und packte das nötigste ein. Sie wurde gerade rechtzeitig fertig als es erneut an der Tür klopfte. Sie öffnete und vor ihr stand Frank, Logans Chauffeur.
“Schönen Tag und alles Gute zum Geburtstag, Mrs. Huntzberger!” begrüßte er sie und bot ihr seinen Arm zum einhaken. “Darf ich sie zu Ihrem Wagen geleiten?”
“Aber gerne doch, Frank.” antwortete sie in ihrem besten Society Tonfall, konnte sich jedoch ein Kichern nicht verkneifen. Frank grinste sie an und brachte sie mit dem Fahrstuhl in die die Lobby und schließlich raus vor das Gebäude.
Dort wartete schon die schwarze Limousine und davor stand Logan, in einem schwarzen Smoking, und lächelte, als er seine Frau aus der Tür kommen sah. Auch wenn er es kaum glauben konnte sah sie heute noch viel besser aus als jemals zuvor.
Rory lief auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. “Du bist einfach unglaublich!” Logan lächelte, bevor er seine Frau sanft küsste. “Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz! Ich muss sagen, du hast noch nie so wunderschön ausgesehen wie gerade jetzt.” Rory konnte nicht verhindern, ein klein wenig rot zu werden durch dieses Kompliment und stieg verlegen nach Logan in die Limousine ein.
Während der Fahrt versuchte Rory immer wieder, ihrem Mann den Ort der Party zu entlocken, doch Logan blieb hart. Auch wenn es ihm sehr schwer fiel, nicht nachzugeben, wenn Rory ihn mit Schmollmund und ihren großen blauen Augen ansah.
Als sie schließlich ankamen war es bereits dunkel. Logan half Rory aus der Limousine und lächelte, als er ihren Gesichtsausdruck sah. Er liebte es, dass er Rory nur ansehen zu brauchte und genau wusste, was gerade in ihr vorging. Ihre Mimik zeigte ihm genau, wie sie langsam realisierte, wo er sie hingebracht hatte.
“Logan, sind wir etwa in New Haven?” fragte sie immer noch ein wenig ungläubig.
Logan lächelte sie nur an, griff nach ihrer Hand und ging auf den Eingang des Pubs zu. Im Inneren war alles dunkel, doch sobald er die Tür öffnete und Rory mit ihm den Raum betrat, wurde das Licht angeschaltet und die Gäste stimmten “Happy Birthday” an.
Rory blickte in die Runde und konnte es kaum fassen. Sie entdeckte Colin, Finn, Rosemary und Stephanie, daneben standen Lane und Zack und Paris mit Doyle, selbst ihre Mum und Luke waren gekommen, zusammen mit halb Stars Hollow. Miss Patty, Kirk, Babette, Murray und sogar Taylor standen da und sangen ihr ein Geburtstagsständchen. Rory konnte nicht verhindern, dass eine Träne der Rührung ihre Wange hinunter lief.
Sie drehte sich zu Logan, der ihre Reaktion glücklich beobachtet hatte und warf ihm die Arme um den Hals. “Das ist unglaublich, dass du das hier möglich gemacht hast! Ich liebe dich!” flüsterte sie einfach, denn mehr konnte sie in diesem Moment einfach nicht sagen.
“Für dich mache ich alles möglich!” flüsterte Logan zurück bevor er Rory einen leidenschaftlichen Geburtstagskuss gab.
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und würde mich wie immer über viel Feedback freuen!
LG Jenny
9. Phone Calls, Old Friends and the Magic of Lorelai
Am nächsten Morgen sprachen Logan und Rory nicht viel miteinander, sie packten einfach ihre Koffer, frühstückten schnell und machten sich auf den Weg zurück nach New York. Logan wusste, dass Rory noch immer ein wenig wütend auf ihn war, doch er lenkte sich von diesem Wissen ab indem er in Gedanken schon die Party plante. Denn sie hatte Recht, das sollte besser eine verdammt gute Party werden.
Schon kurz nach ihrer Ankunft in New York verabschiedete sich Logan wieder. Immerhin hatte er nur etwas mehr als einen Tag um eine richtig gute Party zu planen. Allein würde er das nicht schaffen, das wusste er genau. Aber er kannte auch die perfekten Helfer. Er hoffte nur, dass sie auch Zeit hatten, ihm aus der Patsche zu helfen.
Er verzog sich in sein Büro, denn von dort aus konnte er ungestört Anrufe erledigen ohne dass Rory etwas davon mitbekam. Beim ersten Anruf hatte er Glück, schon nach dem zweiten Klingeln wurde abgehoben und Logan redete sofort drauf los.
“Hey, Colin, super dass du da bist. Ich brauch unbedingt deine Hilfe. Ich muss bis morgen Abend eine Party für Rorys 30. Geburtstag planen und ich darf das nicht vermasseln, das muss eine wirklich perfekte Party werden und ich schaff das nicht ohne dich und Finn!”
Er hielt kurz inne um Luft zu holen und war überrascht, am anderen Ende der Leitung die Stimme einer Frau zu hören. “Huntzberger wie man ihn kennt. Bloß keine Zeit verlieren durch lästige Begrüßungsfloskeln sondern immer gleich zur Sache kommen. Manche Dinge ändern sich nie! Aber ich gehöre nun mal nicht zu den Frauen, die auf so was stehen!”
“Stephanie?” fragte Logan ungläubig. Er hatte ewig nichts mehr von ihr gehört, doch er kannte ihre Stimme und ein Kommentar wie der Letzte konnte nur von Steph kommen.
“Gut erkannt, Logan. Es ehrt mich, dass du nach all diesen Jahren und all den Frauen meine Stimme doch immer noch erkennst!” gab Steph zurück und Logan wusste, dass sie grinste während sie das sagte.
“Weißt du, ich merke mir einfach die Frauen, mit denen ich nie was hatte, das ist einfacher. Immerhin ist da die Anzahl viel geringer.” Wenn sie dieses Spielchen spielen wollte hatte er kein Problem damit. Im Gegenteil, er fühlte sich sofort in die sprichwörtliche “gute alte Zeit” zurückversetzt.
“Touché, Huntzberger!” antwortete Steph lachend. “Aber jetzt noch mal, du gibst eine Party zu Rorys 30. Geburtstag? Wenn ich mich recht erinnere ist der doch schon morgen, da bist du ja wirklich nicht zu früh dran.”
“Ja, stimmt. Ich weiß, es ist verdammt spät, ist eine lange Geschichte. Darum brauch ich ja unbedingt Colins Hilfe.” begann Logan, bevor ihm eine Frage in den Sinn kam, die er bislang noch gar nicht gestellt hatte. “Moment, was machst du denn eigentlich bei Colin?”
Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille, doch nach kurzer Zeit hörte Logan Steph leise vor sich hin lachen. “Sag bloß, ihr seid zusammen?” fragte er ungläubig. Colin und Steph waren so lange gute Freunde gewesen, hatte alles voneinander gewusst und allen Leuten, die sie kannten war schnell klar gewesen, dass zwischen den beiden mehr war als nur Freundschaft. Nur den beiden selber schien dieser Gedanke nie gekommen zu sein. Hatten sie es nun endlich nach all diesen Jahren wirklich auf die Reihe gekriegt?
“Verlobt um genau zu sein!” antwortete Steph und Logan hörte an ihrer Stimme, dass sie strahlte während sie das sagte.
“Wow, herzlichen Glückwunsch! Scheint als hätte ich ganz schön was verpasst.” Es versetzte ihm einen Stich, dass sein bester Freund ihm nichts von seiner Verlobung erzählt hatte. Aber er wusste, dass er sich nicht beschweren durfte, immerhin hatte auch er seine Freunde ziemlich vernachlässigt.
“Na ja, er hat mir erst vor einer Woche den Antrag gemacht, es ist alles noch ganz frisch.” antwortete Steph.
“Ich freu mich wirklich für euch. Auch wenn ich ehrlich gesagt nicht mehr daran geglaubt habe, dass ihr das noch auf die Reihe kriegt!” gab Logan ehrlich zu.
“Das hat keiner mehr getan glaub ich.” erwiderte Steph lachend. “Und du bist inzwischen mit Rory verheiratet hat Colin mir erzählt?”
“Ja, seit inzwischen fast fünf Jahren. Wir hätten dich ja zur Hochzeit eingeladen, aber zu der Zeit warst du gerade irgendwo in Australien verschollen.” Er genoss es wirklich, sich mit Steph zu unterhalten, aber er wusste, dass ihm die Zeit davonlief, die er dringend für die Party brauchte. “Hör mal, ich würde ja wahnsinnig gern mit dir weiterreden, aber ich muss mich jetzt wirklich an die Vorbereitungen für Rorys Party machen. Weißt du, wann Colin wiederkommt?”
“Das ganze scheint ja echt wichtig zu sein, was eigentlich nur einen Rückschluss zulässt. Also, schieß los, was genau hast du angestellt?”
Logan seufzte laut und verfluchte innerlich die weibliche Intuition. Es war schon immer Stephs Stärke gewesen, sämtliche männliche Wesen um sich herum zu durchschauen. Und da er wusste, dass sie ihn ohne eine Erklärung nicht vom Haken lassen würde erklärte er ihr in groben Zügen, was bei ihm und Rory los war.
“Okay, alles klar. Also müssen wir eine Party planen, die alle anderen toppt. Keine leichte Aufgabe, aber du hast das perfekte Team. Ich werde jetzt sofort Colin auf dem Handy anrufen und ihm sagen, dass wir ihn brauchen. Und du hast Glück, Finn konnte sich von seinem Surfbrett und den australischen Schönheiten loseisen und beehrt uns mal wieder mit seiner Anwesenheit. Colin weiß, wo er zu finden ist und er wird sicher auch dabei sein. Und dann ruf ich noch Rosemary an, sie und ich können die Dekoration und solche Dinge übernehmen, eben das, was man euch Männer besser nicht machen lässt!”
Logan war noch nie so dankbar nach einem Redeschwall von Steph gewesen. “Du bist ein Engel, Steph!” sagte er nur.
“Ich weiß!” war ihre lachende Antwort. “Also, ich werde jetzt Rose, Colin und Finn zusammentrommeln und du kümmerst dich in der Zwischenzeit um eine Location für die Fete. Versuchs doch mal beim Pub in New Haven, das wäre doch der Ideale Ort für die Party.” schlug Steph vor. “Und da ich mal annehme, dass du in New York bist, was hältst du davon, wenn wir alle uns in einer Stunde bei mir und Colin treffen und von da aus weiterplanen?”
“Klingt super! Danke für deine Hilfe, Steph, ich wüsste echt nicht, wie ich das ganze allein hinkriegen sollte.” erwiderte Logan dankbar.
“Das ist wirklich kein Problem, Logan. Dazu sind Freunde doch da!” versicherte ihm Steph und legte auf, um die alte Truppe zu mobilisieren.
Logan folgte ihrem Rat und suchte die Telefonnummer des “Rich Man’s Shoe”, genau wie Steph es ihm vorgeschlagen hatte. Er hatte Glück, am Abend darauf war dort nichts besonderes geplant und nachdem er seinen Namen genannt hatte dauerte es keine zwei Minuten bis er zugesichert bekam, dass er das Pub am darauf folgenden Abend für eine Privatparty zur Verfügung gestellt bekam.
Danach machte er sich auf den Weg zu Colins Appartement. Dort angekommen fand er seine vier Freunde schon versammelt und als er zur Tür hereinkam begrüßten ihn alle überschwänglich, immerhin hatten sie einander längere Zeit nicht mehr gesehen. Eine Weile redeten alle durcheinander, jeder stellte dem anderen Fragen und erzählte von sich. Solange bis Steph laut pfiff, was alle zusammenzucken und ihre Freundin fragend ansehen ließ.
“Ich bin ja genauso froh wie ihr, dass die alte Truppe wieder vereint ist, aber für Wiedersehensfreude haben wir später Zeit. Jetzt müssen wir erst mal eine wirklich gute Party organisieren!” erinnerte sie die anderen. “Also, Huntzberger, hast du im Pub schon angerufen?”
“Jep, alles organisiert, eine einzige Erwähnung meines Namens und schon war die Sache erledigt!” antwortete Logan und grinste anschließend Colin an, mit einem Blick der zu sagen schien “Viel Glück wenn du erst mal mit ihr verheiratet bist”.
“Gut, dann ist das mit der Location also geklärt. Dann würde ich vorschlagen, dass wir uns jetzt erst mal auf Einkaufstour begeben und alles nötige für die Party einkaufen.” fuhr Steph eifrig fort. “Wow, na du hast ja anscheinend schon komplett das Kommando übernommen!” warf nun Finn ein und grinste genau wie Logan zuvor in Colins Richtung. “Jetzt weiß ich, wer in eurer Beziehung die Hosen anhat!”
Colin wollte schon etwas erwidern, doch Stephanie kam ihm zuvor: “Darüber können wir morgen diskutieren, Finny! Außerdem helfe ich hier nur unserem guten Huntzberger, es schadet nichts, ihm ein bisschen unter die Arme zu greifen. Deswegen sind wir schließlich alle hier! Also, los geht’s Leute, eine Jahrhundert-Party plant sich nicht von ganz allein!”
Mit diesen Worten öffnete sie die Tür des Appartements und scheuchte nacheinander Rosemary, Colin, Finn und Logan heraus, die alle in sich hinein grinsten. Nachdem die Vorbereitungen anfänglich eher schleppend vorangingen verlief alles ziemlich reibungslos sobald sie ein Motto gefunden hatten. Rosemary hatte die Idee gehabt, doch die dreißiger Jahre als eine Art Thema zu wählen, da Rory ja dreißig Jahre alt wurde und allen gefiel die Idee. Von da an lief alles wunderbar und zuletzt halfen Rose und Steph Logan noch dabei, ein passendes Outfit für Rory zu finden.
Als Logan nach Hause kam war er zwar erschöpft, aber zufrieden mit dem, was sie geschafft hatten. Im Grunde mussten sie am nächsten Tag nur noch das Pub herrichten und dann war alles bereit für die Party. Trotzdem war er etwas nervös, ob es Rory gefallen würde. Als er die Wohnung betrat sah er, dass Rory gerade Essen beim Chinesen bestellt hatte und die Behälter gerade auf dem Wohnzimmertisch ausbreitete.
“Hey, du kommst genau zur richtigen Zeit. Ich hoffe mal, du hast Hunger. Denn heute hab ich so viel bestellt, dass nicht einmal ich es allein essen könnte!” fing Rory an zu reden als sie Logan entdeckte.
Er ging auf sie zu und küsste sie sanft zur Begrüßung. “Du bist ein Schatz! Ich sterbe fast vor Hunger!” gab er zu. Als setzten er und Rory sich zusammen auf die Couch, sahen sich zusammen einen alten Schwarzweiß Film an und arbeiteten sich durch Berge chinesischen Essens. ’Das ist fast wie früher.’ ging es Rory plötzlich durch den Kopf, als sie zu Logan sah und dieser Gedanke erfüllte sie mit Freude.
Am nächsten Morgen stand Logan früh auf, um weitere Vorbereitungen zu treffen. Rory schlief noch als er die Wohnung verließ, also hinterließ er ihr einen Zettel auf dem stand, dass sie um vier fertig sein sollte und bereit zur Abfahrt.
Als Rory aufwachte war sie ein wenig enttäuscht, dass Logan schon nicht mehr da war. Andererseits zeigte ihr das, dass er sich wirklich Mühe mit der Party gab. Nachdem sie aufgestanden und in die Küche gegangen war fand sie Logans Nachricht, die an der Kaffeemaschine lehnte. Rory lächelte. Wo sonst sollte er ihr eine Nachricht hinterlassen, er wusste genau, dass die Kaffeemaschine ihr erstes Ziel an jedem Morgen war.
Guten Morgen, Ace, und Happy Birthday! Mach dir einen schönen Morgen, Frühstück steht schon bereit. Ich werde dich um vier abholen, dein Partyoutfit hängt im Schrank. Ich liebe dich! Logan
Rory sah von dem Zettel in ihrer Hand zum Esstisch, wo Logan schon ein üppiges Frühstück hergerichtet hatte. Neben einem Teller mit Gebäck stand eine Vase mit einer einzigen weißen Rose darin. Gerade als sie sich setzen wollte um mit dem Essen zu beginnen fiel ihr ein weiterer Satz der Nachricht wieder ein und sie lief zurück in ihr Schlafzimmer zum Kleiderschrank.
Sie öffnete die Tür und da hing es: Ein wunderschönes, weißes Seidenkleid mit Wasserfallausschnitt und kleinen Stickereien. Am Bügel befestigt war ein Zettel: Lass die dreißiger Jahre wieder aufleben! Rory konnte nicht anders als laut aufzulachen. Auf die Idee, ihren dreißigsten Geburtstag mit dem Motto “Dreißiger” zu feiern, wäre sie selbst auch nicht gekommen.
Immer noch lächelnd ging sie zurück in die Küche und ließ sich ausgiebig Zeit für das Frühstück, das Logan ihr gemacht hatte. Anschließend ging sie ins Bad und gerade als sie es sich mit einem Buch auf dem Sofa bequem machen wollte klopfte es an der Tür und als sie diese öffnete blickte sie geradewegs in das lächelnde Gesicht ihrer Mum.
Lorelai umarmte ihre Tochter sofort und flüsterte ihr ein leises “Happy Birthday” ins Ohr.
“Hey Mum, schön dich zu sehen. Aber wenn ich ehrlich bin, ich hab gar nicht damit gerechnet, dass du jetzt kommst.” gab Rory ehrlich zu.
“Ich bin erschüttert. Darf eine Mutter ihre einzige Tochter nicht einfach so an ihrem dreißigsten Geburtstag überraschen?” erwiderte Lorelai gespielt verletzt. “Aber, okay, ich gebe zu, es könnte sein, dass ich vielleicht einen Anruf von einer nicht näher genannt werden wollenden Person bekommen habe mit der Bitte, dich für die Party deines Lebens zu stylen!” Mit diesen Worten trat Lorelai ein und zwinkerte ihrer Tochter zu.
Bevor Rory, noch immer vollkommen überwältigt von allem, was Logan schon für sie getan hatte, etwas dazu sagen konnte fuhr Lorelai fort: “Also, darf ich mich vorstellen, mein Name ist Lorelai Gilmore und ich bin für den heutigen Tag Ihre persönliche Stylistin. Wenn Sie mir bitte ins Badezimmer folgen würden, sodass wir beginnen können?”
Rory folgte ihrer Mum lachend ins Badezimmer. Lorelai genoss es, diese Rolle zu spielen. Sie hatte sich wirklich Sorgen um die Ehe ihrer Tochter gemacht, doch spätestens seit dem Anruf ihres Schwiegersohns, in dem er ihr erklärt hatte, was er plante, waren diese Sorgen verflogen. Logan liebte Rory, er würde alles für sie tun, und nichts anderes verdiente ihre einzige Tochter.
“Also, entspannen Sie sich und lassen Sie “the Magic of Lorelai” wirken!” wies Lorelai ihre Tochter an und begann, mit dem Lockenstab ihre braunen Haare zu bearbeiten.
Einige Stunden später stand Rory in ihrem neuen Kleid vor dem bodenlangen Spiegel in ihrem Schlafzimmer und begutachtete sich selbst mit leicht ungläubigem Blick. Ihre Mum hatte nicht übertrieben, sie hatte wirklich ihre Magie spielen lassen. Ihre dunkelbraunen Haare hatte sie zu typischen dreißiger Jahre Wellen gedreht, die an einer Seite von einer silbernen Haarspange mit Strass-Steinchen zurückgehalten wurden. Anschließend hatte sie Rory dezent geschminkt und das Kleid, welches Logan ihr besorgt hatte, passte wie angegossen und vollendete den Look.
“Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Mum.” war alles, was Rory dazu sagte.
“Du siehst wirklich toll aus, Süße!” versicherte Lorelai. “Und das sage ich natürlich nicht, um mich selbst zu loben.” schob sie grinsend hinterher.
Rory lachte und umarmte ihre Mutter stürmisch. “Du bist die Beste, Mum!”
“Na, das hört man doch gern. Aber wie ich sehe, ist es Zeit für mich zu gehen! Du wirst in einer Viertelstunde abgeholt und ich habe auch noch einiges zu erledigen.” sagte Lorelai geheimnisvoll und verließ das Appartement ihrer Tochter.
Rory schnappte sich ihre weiße Handtasche, die perfekt zu ihrem neuen Kleid passte und packte das nötigste ein. Sie wurde gerade rechtzeitig fertig als es erneut an der Tür klopfte. Sie öffnete und vor ihr stand Frank, Logans Chauffeur.
“Schönen Tag und alles Gute zum Geburtstag, Mrs. Huntzberger!” begrüßte er sie und bot ihr seinen Arm zum einhaken. “Darf ich sie zu Ihrem Wagen geleiten?”
“Aber gerne doch, Frank.” antwortete sie in ihrem besten Society Tonfall, konnte sich jedoch ein Kichern nicht verkneifen. Frank grinste sie an und brachte sie mit dem Fahrstuhl in die die Lobby und schließlich raus vor das Gebäude.
Dort wartete schon die schwarze Limousine und davor stand Logan, in einem schwarzen Smoking, und lächelte, als er seine Frau aus der Tür kommen sah. Auch wenn er es kaum glauben konnte sah sie heute noch viel besser aus als jemals zuvor.
Rory lief auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. “Du bist einfach unglaublich!” Logan lächelte, bevor er seine Frau sanft küsste. “Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz! Ich muss sagen, du hast noch nie so wunderschön ausgesehen wie gerade jetzt.” Rory konnte nicht verhindern, ein klein wenig rot zu werden durch dieses Kompliment und stieg verlegen nach Logan in die Limousine ein.
Während der Fahrt versuchte Rory immer wieder, ihrem Mann den Ort der Party zu entlocken, doch Logan blieb hart. Auch wenn es ihm sehr schwer fiel, nicht nachzugeben, wenn Rory ihn mit Schmollmund und ihren großen blauen Augen ansah.
Als sie schließlich ankamen war es bereits dunkel. Logan half Rory aus der Limousine und lächelte, als er ihren Gesichtsausdruck sah. Er liebte es, dass er Rory nur ansehen zu brauchte und genau wusste, was gerade in ihr vorging. Ihre Mimik zeigte ihm genau, wie sie langsam realisierte, wo er sie hingebracht hatte.
“Logan, sind wir etwa in New Haven?” fragte sie immer noch ein wenig ungläubig.
Logan lächelte sie nur an, griff nach ihrer Hand und ging auf den Eingang des Pubs zu. Im Inneren war alles dunkel, doch sobald er die Tür öffnete und Rory mit ihm den Raum betrat, wurde das Licht angeschaltet und die Gäste stimmten “Happy Birthday” an.
Rory blickte in die Runde und konnte es kaum fassen. Sie entdeckte Colin, Finn, Rosemary und Stephanie, daneben standen Lane und Zack und Paris mit Doyle, selbst ihre Mum und Luke waren gekommen, zusammen mit halb Stars Hollow. Miss Patty, Kirk, Babette, Murray und sogar Taylor standen da und sangen ihr ein Geburtstagsständchen. Rory konnte nicht verhindern, dass eine Träne der Rührung ihre Wange hinunter lief.
Sie drehte sich zu Logan, der ihre Reaktion glücklich beobachtet hatte und warf ihm die Arme um den Hals. “Das ist unglaublich, dass du das hier möglich gemacht hast! Ich liebe dich!” flüsterte sie einfach, denn mehr konnte sie in diesem Moment einfach nicht sagen.
“Für dich mache ich alles möglich!” flüsterte Logan zurück bevor er Rory einen leidenschaftlichen Geburtstagskuss gab.
Hach ist das schön...die ganze Truppe mit vereinten Kräften und alles um Rory eine Freude zu machen! That's what friends are for...
Das letzt Kapitel ist einfach toll und es ist wunderschön es zu lesen, dass geht runter wie Honig! Ich weiss gar nicht was ich sagen soll, deine Ideen und Umschreibungen sind göttlich! Muss das gleich nochmals lesen, weiss nichts anderes zu sagen als, HERVORRAGEND geschrieben und MACH WEITER SO!
knuddel Sandra
Das letzt Kapitel ist einfach toll und es ist wunderschön es zu lesen, dass geht runter wie Honig! Ich weiss gar nicht was ich sagen soll, deine Ideen und Umschreibungen sind göttlich! Muss das gleich nochmals lesen, weiss nichts anderes zu sagen als, HERVORRAGEND geschrieben und MACH WEITER SO!
knuddel Sandra
Ich finde deine FF echt klasse. Es ist so als hättest du mir meine Gedanken gestohlen, so ähnlich habe ich mir immer die Zukunft von Rory und Logan vorgestellt! Es macht echt Spaß deine Kapitel zu lesen. Ich fühle mich dann immer wie in eine andere Welt versetzt! Deinen Schreibstil finde ich übrigens ganz toll. Er lest sich so leicht und vor allem schnell lesen. Mache weiter so!
Erst mal danke für das viele Feedback, ich werde jedes Mal ganz rot wenn ich das viele Lob lese.
Endlich bin ich mal wieder dazu gekommen, ein neues Kapitel zu schreiben. Ich sag euch, ich kanns kaum erwarten, dass endlich Juni und das Abi vorbei ist!
Ich wünsch euch trotz der langen Wartezeit viel Spaß beim lesen, hoffentlich gefällt euch das Kapitel und ihr gebt mit fleißig FB.
LG Jenny
10. The Way You Look Tonight
Logan stand an der Bar und sah sich im Raum um. Er konnte es selbst kaum glauben, aber er hatte es tatsächlich geschafft. Diese Party war eine der besten, die er je erlebt hatte, vielleicht sogar die beste. Natürlich wusste er, dass er all das nie ohne seine Freunde geschafft hätte.
Er lächelte als er Rory zusammen mit Steph und Rosemary an einem der Tische sitzen sah. Die drei lachten hysterisch und Rory liefen vor lauter Lachen Tränen über die Wangen. Sie so glücklich zu sehen war das beste Mittel, ihn selbst ebenfalls glücklich zu machen. Er nickte zufrieden und ging auf Colin und Finn zu, die zusammen an der Bar saßen.
“Hey, Logan! Super Party!” bestätigte Finn seinen Gedankengang. “Und das sag ich nicht nur, weil ich an der Organisation beteiligt war.”
“Ganz bestimmt nicht, Finn!” entgegnete Colin sarkastisch. “Aber ich muss schon sagen, wir haben nicht nur einfach deinen Arsch gerettet, Huntz, wir haben wirklich die beste Party aller Zeiten organisiert!” fügte er hinzu.
Logan nickte und sah sich erneut im Raum um. “Du hast Recht. Aber ohne euch hätte ich das nie geschafft, Leute! Ihr habt wirklich meinen Arsch gerettet. Und meine Ehe.” fügte er leise hinzu.
Colin fragte sich, ob die Probleme von Rory und Logan wohl wirklich so schlimm waren, aber er fragte nicht danach. Er wollte keinem von ihnen die Party versauen und im Endeffekt ging es ihn ja auch gar nichts an. “Ich finde, darauf sollte wir anstoßen!” sagte er stattdessen.
“Was, auf Logans Arsch?” warf Finn ein und grinste seine beiden Freunde breit an.
“Schön zu sehen, dass du immer noch der alte bist, Finn!” kommentierte Logan lachend und hob sein Scotch Glas. “Auf die Party, auf euch und darauf, dass wir uns ab jetzt wieder öfter sehen!”
“Auf jeden Fall, Mann!” bekräftigte Colin. Auch Finn stimmte mit einem Nicken zu und die drei stießen an.
Von einem der Tische aus beobachteten Rory, Steph und Rosemary diese Szene. Rory war glücklich, Logan wieder im Kreis seiner beiden besten Freunde zu sehen, denn erst an diesem Abend war ihr klar geworden, dass er nicht nur sie sondern auch alle anderen Menschen, die ihm wichtig gewesen waren, vernachlässigt hatte.
“Fast wie früher, hm?” warf Steph ein als sie Rorys glücklichen Blick sah während diese ihren Mann beobachtete. Rory und Steph waren gute Freundinnen geworden nachdem Logan nach London gegangen war und die Freundschaft hatte auch über die College Zeit hinaus bestanden, obwohl sie einander in den letzten Jahren nicht sehr häufig gesehen hatten.
“Ja, du hast recht. Schön, die drei wieder zusammen zu erleben. Da kommen Erinnerungen auf.” erwiderte Rory und musste schon bei dem Gedanken an all die Geschichten, die sie von Logan, Colin und Finn gehört oder miterlebt hatte, grinsen.
“Viele Erinnerungen!” bestätigte Rosemary. “Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich vergessen habe, wie viel Spaß es macht, in Finns Nähe zu sein.” fügte sie mehr zu sich selbst hinzu.
Allerdings hörten Rory und Steph dies natürlich und grinsten einander wissend an. “Was sollen diese Blicke bitte bedeuten?” fragte Rosemary als sie dies bemerkte.
“Welche Blicke?” fragte Rory unschuldig.
“Ach, weißt du, Rose, ich habe mich schon immer gefragt wieso du dich immer so hartnäckig geweigert hast, mit Finn nach Hause zu gehen. Dabei wolltest du doch nicht mehr als das. Du standest schon immer auf ihn.” erklärte Steph mit breitem Grinsen im Gesicht.
“Ich stehe nicht schon immer auf Finn!” widersprach Rosemary energisch, doch schon im nächsten Moment erkannte sie, wie absurd dies war und lachte über sich selbst. “Naja, vielleicht hast du Recht und sein Akzent hat mich doch ein klein wenig schwach gemacht. Aber ich musste mir doch meinen Stolz bewahren, immerhin ist Finn davon ausgegangen, dass jedes Mädchen ihm sofort zu Füßen liegt. Irgendeine musste ihn doch mal vom Gegenteil überzeugen!” verteidigte sie sich selbst mit einem Lächeln.
“Also, wenn du mich fragst, zehn Jahre sind lange genug um deinen Stolz zu bewahren und einem Kerl etwas zu beweisen. Also schnapp ihn dir bevor er wieder nach Australien abhaut!” empfahl Rory ihrer Freundin. “Und glaub mir, selbst der schlimmste Weiberheld kann gezähmt werden!” fügte sie mit breitem Grinsen hinzu.
“Wo wir gerade von Logan sprechen, ich glaube er will dir etwas mitteilen!” warf Steph noch immer lachend ein und deutete zur Bühne, wo die Band gerade einen Song zu Ende gespielt hatte und Logan nun nach dem Mikrophon griff.
Rorys Lächeln wurde noch strahlender als sie Logan auf der Bühne stehen sah. Sie stand vom Tisch auf und ging einige Schritte auf die Bühne zu. Alle Augen waren nun auf sie und Logan gerichtet, doch keiner von den beiden nahm das wirklich wahr. Sie hatten nur Augen füreinander.
“Guten Abend, alle zusammen. Ich freue mich, dass ihr euch die Zeit genommen habt und auf diese Party gekommen seid, auch wenn die Einladung dazu sehr kurzfristig kam.” wandte er sich zuerst an die Gäste und zwinkerte bei den letzten Worten Finn und Colin zu.
“Aber im Grunde gab es für niemanden von euch eine andere Möglichkeit, als auf diese Party zu kommen, immerhin geht es darum, den Geburtstag einer Frau zu feiern, die jedem einzelnen von euch viel bedeutet: meiner Frau, Rory Gilmore-Huntzberger. Die Frau, die ich über alles liebe!” fuhr Logan fort und sah Rory dabei unverwandt in die Augen.
Ein Schauer fuhr ihr über den Rücken als er seine letzten Worte aussprach und sie spürte die Tränen der Rührung in sich aufsteigen. “Ich liebe dich auch!” gab sie ihm stumm zu verstehen und er strahlte sie von der Bühne herunter an.
“Ich könnte jetzt damit anfangen, all die vielen Vorzüge von Rory aufzuzählen, aber die kennt ihr alle selbst. Ihr wisst, welch eine außergewöhnliche Frau Rory ist. Oder ich könnte anfangen, euch Geschichten von ihr zu erzählen oder - besser noch - ihre Mum bitten, euch ein paar Geschichten aus Rorys Kindheit zu berichten.”
Dies brachte Rory dazu, den Kopf nach links zu drehen wo ihre Mum ein paar Meter entfernt mit Luke stand und grinsend vorgab, zur Bühne zu gehen. Rory sah sie nur an und schüttelte gespielt warnend den Kopf.
“Aber ich werde nichts davon tun. Denn ich habe gehört, wie viele von euch heute Abend schon Erinnerungen ausgetauscht haben und ich denke auch, dass Lorelai durchaus bereit sein wird, euch ein paar Geschichten zu erzählen, wenn ihr sie danach fragt. Ich kann euch nur empfehlen, sie nach der Schnitzeljagd von Rorys zwölftem Geburtstag zu fragen.” Bei diesen Worten grinste Logan seine Lorelai an und sie grinste zurück. Sie hatte wirklich Glück gehabt mit ihrem Schwiegersohn.
Rory bemerkte diesen Blickwechsel und war sehr zufrieden damit, Immerhin war die Beziehung zwischen ihrer Mum und Logan nicht immer die beste gewesen und es freute sie, dass die beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben sich inzwischen so gut verstanden.
“Ich weiß, ihr fragt euch jetzt bestimmt schon, warum ich hier oben stehe und die Band vom spielen abhalte wenn ich doch nichts interessantes zu erzählen habe. Ich wollte nur die Gelegenheit nutzen, meiner wunderschönen Frau alles Gute zu ihrem dreißigsten Geburtstag zu wünschen und ihr zu sagen, dass ich sie über alles liebe!” fuhr Logan fort und Rory konnte nicht verhindern, aufgrund seiner Worte rot zu werden.
“Und da ich mich mit Worten nicht halb so gut ausdrücken kann wie Rory greife ich auf die Hilfe von Mister Frank Sinatra zurück um ihr dies zu sagen. Aber keine Sorge, ich werde nicht selbst singen.” “Na, Gott sei Dank!” entfuhr es Rory und alle Gäste brachen in Gelächter aus. Auch Logan konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Rory wurde erneut rot, sie hatte nicht vorgehabt, das laut auszusprechen. Sie warf Logan ihren besten “Es tut mir leid”-Blick zu, doch er schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihr, sich keine Sorgen zu machen.
“Nun, ich denke, das war mein Stichwort, der Band das Mikrophon zurück zu geben und meine Frau um diesen Tanz zu bitten.” beendete Logan seine kleine Rede, gab das Mikrophon zurück an den Sänger der Band und ging hinunter auf die Tanzfläche zu Rory.
Bei ihr angekommen küsste er sie sanft bevor die Musik begann. “Darf ich um diesen Tanz bitten?” fragte er höflich und Rory lächelte ihn zur Antwort einfach nur an. So tanzten die beiden eng umschlungen, beobachtet von allen Gästen zu den Klängen von Frank Sinatras “The Way You Look Tonight”.
Als die letzten Takte des Songs gespielt wurden drückte Logan Rory fest an sich und flüsterte ihr ins Ohr: “Genauso liebe ich dich. Und noch mehr.”
Rory lächelte ihn strahlend an und küsste ihn sanft. “Ich liebe dich auch, Logan.” flüsterte sie zurück und drückte ihn an sich.
Ohne Zweifel war sie schon seit langem nicht mehr so glücklich gewesen wie in diesem Augenblick. Sie versuchte, sich ganz auf dieses Glücksgefühl zu konzentrieren und die leise Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren, die ihr sagen wollte, dass dies einer der Augenblicke war, die schon fast Traurigkeit hervorriefen, weil es so schön bestimmt nie wieder sein konnte.
LG Jenny
Endlich bin ich mal wieder dazu gekommen, ein neues Kapitel zu schreiben. Ich sag euch, ich kanns kaum erwarten, dass endlich Juni und das Abi vorbei ist!
Ich wünsch euch trotz der langen Wartezeit viel Spaß beim lesen, hoffentlich gefällt euch das Kapitel und ihr gebt mit fleißig FB.
LG Jenny
10. The Way You Look Tonight
Logan stand an der Bar und sah sich im Raum um. Er konnte es selbst kaum glauben, aber er hatte es tatsächlich geschafft. Diese Party war eine der besten, die er je erlebt hatte, vielleicht sogar die beste. Natürlich wusste er, dass er all das nie ohne seine Freunde geschafft hätte.
Er lächelte als er Rory zusammen mit Steph und Rosemary an einem der Tische sitzen sah. Die drei lachten hysterisch und Rory liefen vor lauter Lachen Tränen über die Wangen. Sie so glücklich zu sehen war das beste Mittel, ihn selbst ebenfalls glücklich zu machen. Er nickte zufrieden und ging auf Colin und Finn zu, die zusammen an der Bar saßen.
“Hey, Logan! Super Party!” bestätigte Finn seinen Gedankengang. “Und das sag ich nicht nur, weil ich an der Organisation beteiligt war.”
“Ganz bestimmt nicht, Finn!” entgegnete Colin sarkastisch. “Aber ich muss schon sagen, wir haben nicht nur einfach deinen Arsch gerettet, Huntz, wir haben wirklich die beste Party aller Zeiten organisiert!” fügte er hinzu.
Logan nickte und sah sich erneut im Raum um. “Du hast Recht. Aber ohne euch hätte ich das nie geschafft, Leute! Ihr habt wirklich meinen Arsch gerettet. Und meine Ehe.” fügte er leise hinzu.
Colin fragte sich, ob die Probleme von Rory und Logan wohl wirklich so schlimm waren, aber er fragte nicht danach. Er wollte keinem von ihnen die Party versauen und im Endeffekt ging es ihn ja auch gar nichts an. “Ich finde, darauf sollte wir anstoßen!” sagte er stattdessen.
“Was, auf Logans Arsch?” warf Finn ein und grinste seine beiden Freunde breit an.
“Schön zu sehen, dass du immer noch der alte bist, Finn!” kommentierte Logan lachend und hob sein Scotch Glas. “Auf die Party, auf euch und darauf, dass wir uns ab jetzt wieder öfter sehen!”
“Auf jeden Fall, Mann!” bekräftigte Colin. Auch Finn stimmte mit einem Nicken zu und die drei stießen an.
Von einem der Tische aus beobachteten Rory, Steph und Rosemary diese Szene. Rory war glücklich, Logan wieder im Kreis seiner beiden besten Freunde zu sehen, denn erst an diesem Abend war ihr klar geworden, dass er nicht nur sie sondern auch alle anderen Menschen, die ihm wichtig gewesen waren, vernachlässigt hatte.
“Fast wie früher, hm?” warf Steph ein als sie Rorys glücklichen Blick sah während diese ihren Mann beobachtete. Rory und Steph waren gute Freundinnen geworden nachdem Logan nach London gegangen war und die Freundschaft hatte auch über die College Zeit hinaus bestanden, obwohl sie einander in den letzten Jahren nicht sehr häufig gesehen hatten.
“Ja, du hast recht. Schön, die drei wieder zusammen zu erleben. Da kommen Erinnerungen auf.” erwiderte Rory und musste schon bei dem Gedanken an all die Geschichten, die sie von Logan, Colin und Finn gehört oder miterlebt hatte, grinsen.
“Viele Erinnerungen!” bestätigte Rosemary. “Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich vergessen habe, wie viel Spaß es macht, in Finns Nähe zu sein.” fügte sie mehr zu sich selbst hinzu.
Allerdings hörten Rory und Steph dies natürlich und grinsten einander wissend an. “Was sollen diese Blicke bitte bedeuten?” fragte Rosemary als sie dies bemerkte.
“Welche Blicke?” fragte Rory unschuldig.
“Ach, weißt du, Rose, ich habe mich schon immer gefragt wieso du dich immer so hartnäckig geweigert hast, mit Finn nach Hause zu gehen. Dabei wolltest du doch nicht mehr als das. Du standest schon immer auf ihn.” erklärte Steph mit breitem Grinsen im Gesicht.
“Ich stehe nicht schon immer auf Finn!” widersprach Rosemary energisch, doch schon im nächsten Moment erkannte sie, wie absurd dies war und lachte über sich selbst. “Naja, vielleicht hast du Recht und sein Akzent hat mich doch ein klein wenig schwach gemacht. Aber ich musste mir doch meinen Stolz bewahren, immerhin ist Finn davon ausgegangen, dass jedes Mädchen ihm sofort zu Füßen liegt. Irgendeine musste ihn doch mal vom Gegenteil überzeugen!” verteidigte sie sich selbst mit einem Lächeln.
“Also, wenn du mich fragst, zehn Jahre sind lange genug um deinen Stolz zu bewahren und einem Kerl etwas zu beweisen. Also schnapp ihn dir bevor er wieder nach Australien abhaut!” empfahl Rory ihrer Freundin. “Und glaub mir, selbst der schlimmste Weiberheld kann gezähmt werden!” fügte sie mit breitem Grinsen hinzu.
“Wo wir gerade von Logan sprechen, ich glaube er will dir etwas mitteilen!” warf Steph noch immer lachend ein und deutete zur Bühne, wo die Band gerade einen Song zu Ende gespielt hatte und Logan nun nach dem Mikrophon griff.
Rorys Lächeln wurde noch strahlender als sie Logan auf der Bühne stehen sah. Sie stand vom Tisch auf und ging einige Schritte auf die Bühne zu. Alle Augen waren nun auf sie und Logan gerichtet, doch keiner von den beiden nahm das wirklich wahr. Sie hatten nur Augen füreinander.
“Guten Abend, alle zusammen. Ich freue mich, dass ihr euch die Zeit genommen habt und auf diese Party gekommen seid, auch wenn die Einladung dazu sehr kurzfristig kam.” wandte er sich zuerst an die Gäste und zwinkerte bei den letzten Worten Finn und Colin zu.
“Aber im Grunde gab es für niemanden von euch eine andere Möglichkeit, als auf diese Party zu kommen, immerhin geht es darum, den Geburtstag einer Frau zu feiern, die jedem einzelnen von euch viel bedeutet: meiner Frau, Rory Gilmore-Huntzberger. Die Frau, die ich über alles liebe!” fuhr Logan fort und sah Rory dabei unverwandt in die Augen.
Ein Schauer fuhr ihr über den Rücken als er seine letzten Worte aussprach und sie spürte die Tränen der Rührung in sich aufsteigen. “Ich liebe dich auch!” gab sie ihm stumm zu verstehen und er strahlte sie von der Bühne herunter an.
“Ich könnte jetzt damit anfangen, all die vielen Vorzüge von Rory aufzuzählen, aber die kennt ihr alle selbst. Ihr wisst, welch eine außergewöhnliche Frau Rory ist. Oder ich könnte anfangen, euch Geschichten von ihr zu erzählen oder - besser noch - ihre Mum bitten, euch ein paar Geschichten aus Rorys Kindheit zu berichten.”
Dies brachte Rory dazu, den Kopf nach links zu drehen wo ihre Mum ein paar Meter entfernt mit Luke stand und grinsend vorgab, zur Bühne zu gehen. Rory sah sie nur an und schüttelte gespielt warnend den Kopf.
“Aber ich werde nichts davon tun. Denn ich habe gehört, wie viele von euch heute Abend schon Erinnerungen ausgetauscht haben und ich denke auch, dass Lorelai durchaus bereit sein wird, euch ein paar Geschichten zu erzählen, wenn ihr sie danach fragt. Ich kann euch nur empfehlen, sie nach der Schnitzeljagd von Rorys zwölftem Geburtstag zu fragen.” Bei diesen Worten grinste Logan seine Lorelai an und sie grinste zurück. Sie hatte wirklich Glück gehabt mit ihrem Schwiegersohn.
Rory bemerkte diesen Blickwechsel und war sehr zufrieden damit, Immerhin war die Beziehung zwischen ihrer Mum und Logan nicht immer die beste gewesen und es freute sie, dass die beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben sich inzwischen so gut verstanden.
“Ich weiß, ihr fragt euch jetzt bestimmt schon, warum ich hier oben stehe und die Band vom spielen abhalte wenn ich doch nichts interessantes zu erzählen habe. Ich wollte nur die Gelegenheit nutzen, meiner wunderschönen Frau alles Gute zu ihrem dreißigsten Geburtstag zu wünschen und ihr zu sagen, dass ich sie über alles liebe!” fuhr Logan fort und Rory konnte nicht verhindern, aufgrund seiner Worte rot zu werden.
“Und da ich mich mit Worten nicht halb so gut ausdrücken kann wie Rory greife ich auf die Hilfe von Mister Frank Sinatra zurück um ihr dies zu sagen. Aber keine Sorge, ich werde nicht selbst singen.” “Na, Gott sei Dank!” entfuhr es Rory und alle Gäste brachen in Gelächter aus. Auch Logan konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Rory wurde erneut rot, sie hatte nicht vorgehabt, das laut auszusprechen. Sie warf Logan ihren besten “Es tut mir leid”-Blick zu, doch er schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihr, sich keine Sorgen zu machen.
“Nun, ich denke, das war mein Stichwort, der Band das Mikrophon zurück zu geben und meine Frau um diesen Tanz zu bitten.” beendete Logan seine kleine Rede, gab das Mikrophon zurück an den Sänger der Band und ging hinunter auf die Tanzfläche zu Rory.
Bei ihr angekommen küsste er sie sanft bevor die Musik begann. “Darf ich um diesen Tanz bitten?” fragte er höflich und Rory lächelte ihn zur Antwort einfach nur an. So tanzten die beiden eng umschlungen, beobachtet von allen Gästen zu den Klängen von Frank Sinatras “The Way You Look Tonight”.
Some day, when I'm awfully low,
When the world is cold,
I will feel a glow just thinking of you
And the way you look tonight.
Yes you're lovely, with your smile so warm
And your cheeks so soft,
There is nothing for me but to love you,
And the way you look tonight.
With each word your tenderness grows,
Tearing my fear apart
And that laugh that wrinkles your nose,
It touches my foolish heart.
Lovely, Never, never change.
Keep that breathless charm.
Won't you please arrange it ?
'Cause I love you
Just the way you look tonight
When the world is cold,
I will feel a glow just thinking of you
And the way you look tonight.
Yes you're lovely, with your smile so warm
And your cheeks so soft,
There is nothing for me but to love you,
And the way you look tonight.
With each word your tenderness grows,
Tearing my fear apart
And that laugh that wrinkles your nose,
It touches my foolish heart.
Lovely, Never, never change.
Keep that breathless charm.
Won't you please arrange it ?
'Cause I love you
Just the way you look tonight
Als die letzten Takte des Songs gespielt wurden drückte Logan Rory fest an sich und flüsterte ihr ins Ohr: “Genauso liebe ich dich. Und noch mehr.”
Rory lächelte ihn strahlend an und küsste ihn sanft. “Ich liebe dich auch, Logan.” flüsterte sie zurück und drückte ihn an sich.
Ohne Zweifel war sie schon seit langem nicht mehr so glücklich gewesen wie in diesem Augenblick. Sie versuchte, sich ganz auf dieses Glücksgefühl zu konzentrieren und die leise Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren, die ihr sagen wollte, dass dies einer der Augenblicke war, die schon fast Traurigkeit hervorriefen, weil es so schön bestimmt nie wieder sein konnte.
***
@Sarah (und natürlich alle anderen die sich dafür interessieren): Bei dem Kleid, das Rory anhat dachte ich an das von Naomi Watts am Ende von King Kong. Ich weiß nicht, ob du den Film gesehen hast, ist etwas schwer davon gute Bilder zu finden, aber hier auf der Seite sind ein paar: http://www.alleycatscratch.com/movie/ko ... Beauty.htmLG Jenny
OMG Jenny, ich heule grade echt!
Das ist so wunderschön, ich weiß nicht was ich sagen soll, und dann auch noch der Song!
Ich liebe dieses Lied und fand schon immer, dass es perfekt zu Rory und Logan passt! Du hast mich echt so gerührt mit deinem Kapitel, dass ich nicht weiß, was ich dir noch sagen soll, um zu beschreiben, wie toll ich dein story und dieses Kapitel finde!
Schreib bald weiter!
*knuddel*
Kati
Das ist so wunderschön, ich weiß nicht was ich sagen soll, und dann auch noch der Song!
Ich liebe dieses Lied und fand schon immer, dass es perfekt zu Rory und Logan passt! Du hast mich echt so gerührt mit deinem Kapitel, dass ich nicht weiß, was ich dir noch sagen soll, um zu beschreiben, wie toll ich dein story und dieses Kapitel finde!
Schreib bald weiter!
*knuddel*
Kati
Wow das war ja wieder mal unbeschreiblich schön.
Du hast ungeheures Talent.
Danke, dass du ein Bild von dem Kleid reingestellt hast.
Nur aus Neugierde, wieviele Teile kommen denn von deiner FF noch?
Ich kan bestimmt nie genug davon kriegen, dein Schreibstil reißt einen immer wieder mit.
Weiter so!
Lg Sarah
Du hast ungeheures Talent.
Danke, dass du ein Bild von dem Kleid reingestellt hast.
Nur aus Neugierde, wieviele Teile kommen denn von deiner FF noch?
Ich kan bestimmt nie genug davon kriegen, dein Schreibstil reißt einen immer wieder mit.
Weiter so!

Lg Sarah
Kati, Sarah und Tanja, danke für euer FB, ich fühl mich echt geschmeichelt. Freut mich total, dass euch das neue Kapitel gefällt.
@Sarah: Ich kann dir nicht genau sagen, wie viele Kapitel ich noch schreiben werde, aber da ich noch eine ganze Menge Ideen habe geht die FF bestimmt noch eine Weile weiter.
So, jetzt aber genug, hier kommt das neue Kapitel. Viel Spaß beim Lesen!
11. Girls Just Wanna Have Fun?
Zwei Wochen später kam Rory erschöpft aus der Redaktion nach Hause und war überrascht, Logan im Wohnzimmer vorzufinden. Er saß auf der Couch, hatte die Beine hochgelegt und telefonierte, nach dem was Rory von dem Gespräch mitbekam zu urteilen vermutlich mit Colin oder Finn. Die drei hatten sich in den zwei Wochen, die seit Rorys Geburtstag vergangen waren wieder häufiger getroffen. Fast schon ein wenig zu häufig für Rorys Geschmack.
“Okay, dann sehen wir uns um acht!” hörte sie Logan sagen und konnte sich ein seufzen nicht verkneifen. Sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und hatte sich eigentlich auf einen ruhigen Abend zusammen mit Logan gefreut. Wie es aussah würde daraus ein ruhiger Abend allein werden.
“Hey, Ace!” rief Logan nun nachdem er aufgelegt hatte und kam auf sie zu. “Das war Finn, er will sich heute Abend mit uns allen treffen. Colin und Steph kommen auch und ich habe ihm gerade auch zugesagt. Er meinte, er müsste uns was ganz wichtiges erzählen.” erklärte er ihr.
“Ach, dann sind er und Rosemary also endlich zusammen.” schloss Rory daraus.
“Woher weißt du das? Hat sie dir etwas in die Richtung erzählt?” Logan sah seine Frau fragend an. Warum war er denn immer der letzte, der solche Dinge mitbekam?
Rory grinste ihn nur an. “Ach, weißt du, manchmal seid ihr Männer eben einfach blind. Die beiden tanzen schon seit Yale umeinander, es wurde langsam Zeit.”
“Okay, damit hast du auch wieder recht.” gab Logan zu. “Also, mach dich fertig, um acht treffen wir uns mit den anderen.”
Rory sah auf die Uhr. Viertel nach sieben. “Wärst du arg böse wenn ich hier bleiben würde? Ich hatte einen wirklich anstrengenden Tag und ich wollte es mir jetzt eigentlich nur noch auf dem Sofa gemütlich machen.” fragte sie ihren Mann vorsichtig.
Die Enttäuschung darüber stand Logan ins Gesicht geschrieben. “Aber ohne dich ist es einfach nicht das selbe. Fändest du es nicht schön, wenn endlich mal wieder alle zusammen wären? In der letzten Zeit war ich immer nur mit Colin und Finn unterwegs.” Während er das sagte erinnerte er Rory fast an ein schmollendes Kleinkind. Sie hasste es, ihn so zu sehen, denn dann konnte sie ihm kaum noch etwas abschlagen.
“Sicher wäre es schön, mal wieder zusammen weg zu gehen. Aber ich fände es auch schön, mal wieder einen Abend allein mit meinem Mann zu verbringen. Versteh mich nicht falsch, ich finde es schön, wenn du dich mit den Jungs triffst, aber in letzter Zeit warst du fast öfter mit ihnen zusammen als mit mir.” gab Rory ehrlich zu. Immerhin hatten sie einander versprochen, einander immer die Wahrheit zu sagen, damit sie sich nicht wieder so auseinander lebten.
“Du hast schon recht. Was hältst du davon, wenn ich uns morgen auf dem Heimweg ein paar DVDs mitbringen würde und dann machen wir uns mal wieder einen richtig gemütlichen Filmabend.” schlug Logan vor. Er wusste, dass sie im Grunde an diesem Abend zuhause bleiben wollte, aber er hatte Finn schließlich schon zugesagt und freute sich auf das Treffen.
“Das klingt super. Aber ich bin heute wirklich erledigt, verstehst du?” wiederholte Rory, obwohl sie im Grunde schon wusste, dass sie nachgeben würde.
“Ich weiß. Wir müssen ja auch nicht zu lange bleiben. Aber das wird bestimmt witzig heute Abend, fast wie früher. Komm schon, was ist aus ‘Girls just wanna have fun’ geworden?”
Bei seiner Anspielung konnte Rory nicht anders als zu lachen. Zum ersten Mal hatte sie ihm diesen Satz gesagt als sie auf der Hochzeit ihrer Großeltern mit ihm getanzt hatte und ihm erklären wollte, dass sie nicht auf eine Beziehung sondern nur auf ein bisschen Spaß aus war. Und das zweite Mal war kurz vor ihrer Hochzeit gewesen. Rory dachte lächelnd an diesen Abend zurück.
“Willst du damit sagen, dass du lieber mit den Mädels weggehst als den Abend allein mit deinem zukünftigen Mann zu genießen?” fragte Logan und schob schmollend die Unterlippe vor. Natürlich war das im Grunde nur ein Scherz, er gönnte ihr einen Abend mit ihren Freundinnen. Und immerhin war er am Tag zuvor mit seinen Kumpels losgezogen, da war das nur fair.
“Also erst mal, hör auf, mich anzuschmollen. Du weißt ganz genau, dass ich dann ein schlechtes Gewissen kriege und schwach werde.” warnte Rory ihn, konnte sich jedoch das Grinsen dabei nicht verkneifen. Er sah einfach nur zu süß aus wie er sie so anbettelte.
Logan griff nach ihrer Hand und zog sie auf seinen Schoß. “Das ist ja auch der Sinn der Sache.” flüsterte er bevor er sie leidenschaftlich küsste. Er hätte es nie für möglich gehalten, aber seit er sie gebeten hatte seine Frau zu werden und sie zugestimmt hatte war er noch verliebter in sie als zuvor.
Rory erwiderte seinen Kuss, löste sich jedoch nach einer Weile schwer atmend von ihm. “So gern ich hier weitermachen würde, ich muss los. Steph holt mich gleich hier ab.” flüsterte sie, gab ihm einen Kuss auf die Wange und stand von seinem Schoß auf noch bevor er reagieren konnte.
“Also lässt du mich für Steph sitzen? Ich bin erschüttert, Ace! Vielleicht solltet besser ihr beide heiraten.” rief er ihr grinsend hinterher als sie ins Schlafzimmer verschwand.
“Hey, komm schon. Ich muss mein Leben doch noch genießen bevor ich dich heirate. Immerhin werde ich dann eine langweilige Ehefrau werden und wir werden ein langweiliges Eheleben führen.” entgegnete sie während sie ihren Schlüssel in ihre Handtasche warf.
“Dann musst du dir aber jemand anderen zum heiraten suchen, denn wenn du mit mir verheiratet bist, wird dein Leben ganz bestimmt nicht langweilig werden.” erwiderte Logan ihr.
Rory lachte. Da könnte er Recht haben. Immerhin war ihr Leben schon seit sie ihn kennen gelernt hatte keinen einzigen Tag langweilig gewesen. Es hatte mehr einer Achterbahnfahrt geglichen. Einer mit sehr viel mehr Höhen als Tiefen, wenn sie so daran zurückdachte.
“Na, das will ich doch hoffen!” antwortete sie auf seinen letzten Satz als sie aus dem Schlafzimmer trat. “Denn du weißt ja wie es heißt: Girls just wanna have fun!” Mit diesen Worten verließ sie das Apartment, doch als sie die Tür hinter sich schloss hörte sie noch Logans tiefes, volles Lachen.
“Okay, okay, du hast mich überredet. Aber wirklich nicht allzu lang.” gab sie nach, was ein Lächeln auf Logans Gesicht hervorrief.
“Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.” versicherte er ihr.
Drei Stunden später saßen sie zusammen mit Steph, Colin, Rosemary und Finn in einer Bar in Manhattan. Rory hatte Recht gehabt, Finns Nachrichten waren gewesen, dass er und Rose nun zusammen waren. Oder, wie er es formuliert hatte, dass “Rosemary endlich nachgegeben hat und mit mir nach Hause gegangen ist“, was ihm einen scherzhaften Klaps und ein Augenrollen von seiner neuen Freundin eingebracht hatte.
Rory hatte den Abend wirklich genossen, doch inzwischen war sie fast zu müde um die Augen offen zu halten. Sie wollte nur noch in ihr Bett, doch Logan schien ihre Müdigkeit gar nicht zu bemerken obwohl sie sich die meiste Zeit an seiner Schulter anlehnte und die Augen halb geschlossen hatte.
“Hey, Ror, was hältst du davon, wenn wir nächsten Samstag zusammen shoppen gehen?” Stephs Stimme riss sie aus dem Halbschlaf und sie zuckte zusammen.
“Was ist los?” entfuhr es ihr bevor sie die Worte ihrer Freundin so richtig realisierte. “Ja, stoppen klingt gut. Habt ihr was dagegen, wenn ich Lane mitbringe? Wir wollten am Wochenende auch mal wieder etwas miteinander unternehmen.”
“Klar, bring sie mit, je mehr desto lustiger.” antwortete Rosemary. “Aber ich glaube, jetzt sollten wir dich erst einmal in ein Bett bringen.” fügte sie lächelnd hinzu.
“Nein, schon okay, ich bin nur ein bisschen erledigt von der Arbeit.” wiegelte Rory ab. Sie wollte nicht, dass die anderen mitbekamen, wie fertig sie wirklich war.
“Komm schon, Ror, sie hat recht. Du schläfst ja fast im sitzen ein. Und wenn ich ehrlich bin, ich hätte auch nichts dagegen, nach Hause zu kommen.” gab Steph zu.
“Geht mir genauso. Nur wird es vermutlich nicht ganz so einfach, die drei von ihren Drinks und voneinander loszueisen.” gab Rosemary zu bedenken.
Rory sah nach rechts, wo Logan, Colin und Finn gerade von den guten alten Zeiten in der Life and Death Brigade schwärmten. Erst jetzt fiel ihr auf, dass die drei schon ziemlich betrunken waren. Nicht so schlimm, wie sie Logan während der Zeit in Yale schon erlebt hatte, aber sie wusste doch, dass Rosemary recht hatte. Es würde schwer werden, die drei dazu zu überreden, nach Hause zu gehen.
Sie tippte Logan leicht an und nach kurzer Zeit wandte er sich ihr zu. “Schatz, ich bin wirklich müde. Wäre es okay, wenn wir bald gehen? Ich denke, Steph und Rose würden auch gerne gehen.”
“Jetzt schon?” fragte Logan enttäuscht und Rory schlug der Geruch von Alkohol aus seinem Atem entgegen, was ihr den Magen umdrehte. Sie hatte das noch nie gemocht. “Wir sind doch gerade erst gekommen.”
“Logan, wir sind seit mehr als drei Stunden hier. Und du hattest mir versprochen, dass wir nicht allzu lang bleiben.” erinnerte sie ihn. Sie hasste es schon normal, mit ihm zu diskutieren, aber wenn er betrunken war wurde es noch schlimmer. Dann war er absolut nicht kompromissfähig.
“Ja, das hab ich. Aber komm schon, nur noch ein Drink, okay?” versuchte er sie zu überreden. Er war noch nicht vollkommen betrunken, aber angeheitert genug um nicht zu bemerken, dass Rory wirklich wütend auf ihn war.
“Wie schön zu sehen, dass ich mich auf dich verlassen kann.” murmelte Rory vor sich hin, was Logan mitbekam.
“Ach komm schon, Ace. So schlimm wird das jetzt schon nicht sein. Ich dachte, du hättest dich auch amüsiert? Oder bist du etwas nur mitgekommen, um mir den Spaß zu verderben?” erwiderte er laut, sodass ihn nun sowohl Colin und Steph als auch Finn und Rosemary überrascht anstarrten.
Rory wurde dadurch noch wütender. Sie konnte es nicht ausstehen in der Öffentlichkeit zu streiten, besonders nicht vor Freunden. “Ich will niemandem den Spaß verderben, Logan!” entgegnete sie leise, aber in hartem Tonfall. “Aber ich war vorhin schon müde, und jetzt würde ich wirklich gern ins Bett gehen. Immerhin muss ich morgen früh wieder aufstehen und zur Arbeit gehen. Genauso wie du.”
Logan sah sie entgeistert an. Dann griff er nach seinem Bier, trank einen Schluck und wandte sich wieder an Colin und Finn. “Geht es euch auch so, dass ihr euch nach der Collegezeit sehnt? Ich für meinen Teil hab genug von der richtigen Welt, vom Büro, der Verantwortung und vom vernünftig sein. Ich hab absolut keine Lust morgen arbeiten zu gehen.”
Seine Freunde sahen ihn nur überrascht an. So kannten sie Logan überhaupt nicht. Sicher, er hatte einiges getrunken, aber dass er gleich über sein gesamtes Leben herzog hatten sie nun wirklich nicht von ihm erwartet.
Steph sah besorgt zu Rory, die ihren Kopf in den Händen verborgen hatte. Warum hatte sie sich nur von Logan überreden lassen? Sie war zu müde sich jetzt auch noch damit auseinander zu setzen, dass er behauptete mit seinem gesamten erwachsenen Leben unzufrieden zu sein.
Das erinnerte sie einfach zu sehr an einen Abend in ihrem dritten Jahr in Yale. Dem Abend, bevor Jess zurück gekommen war.
“Ich fliege auf keinen Fall nach Omaha!” lallte Logan während er sich an dem verschlossenen Tor vor dem “Rich Man’s Shoe” abstützte.
“Ich weiß.” erwiderte Rory nur und versuchte, ihren schwankenden Freund von dem Tor zum Auto zu führen.
“Langweilig!” murmelte er vor sich hin. “Ich weiß.” wiederholte Rory. Sie wusste, dass er es hasste, von seinem Vater zu diesen Geschäftsreisen gezwungen zu werden. Doch im Moment wollte sie ihn einfach nur nach Hause fahren und endlich selbst ins Bett kommen.
“Und es ist nicht hier!” fuhr Logan fort und versuchte dabei, Rory zu küssen. Fast hätte sie das Gleichgewicht verloren als er sich zu ihr lehnte. Er konnte kaum noch kontrollieren, wohin er lief und Rory fiel es schwer, ihn zu stützen. Das nächste Mal würde sie ihn davon abhalten, so viel zu trinken, schwor sie sich.
“Komm jetzt!” sagte sie leise aber bestimmt und zog ihn weiter zu ihrem Auto.
“Ich steh nicht auf Steaks, Versicherungen, Football oder was die sonst noch da haben.” lallte Logan weiter unzusammenhängende Dinge.
Rory entschied, einfach darauf einzusteigen. Alles andere hatte sowieso keinen Sinn. “Du isst gern Steak.”
“Haben die da schon Elektrizität?” fragte Logan und Rory hätte beinahe laut gelacht, wenn sie nicht so von der Situation gereizt gewesen wäre.
“Ja, sicher schon ein ganzes Jahr lang.” scherzte sie, doch Logan schien dies gar nicht mitzubekommen.
“Zwing mich nicht zu fliegen.” bettelte er und sah sie mit seinen großen braunen Augen an. In diesem Moment erinnerte er sie an einen kleinen Hund der um Futter bettelte. Einen kleinen Hund, der nach Bier roch und vor ihr hin und her schwankte natürlich.
“Ich zwinge dich zu gar nichts, ich will dich nur nach Hause fahren.” antwortete Rory etwas energischer während sie versuchte, Logan zur Beifahrertür zu bringen und diese zu öffnen.
“Aber wenn du mich nach Hause fährst muss ich schlafen gehen und wenn ich aufwache muss ich in den Flieger nach Omaha steigen.” murmelte Logan weiter.
‘Sagt er mir gerade wirklich, dass ich mit daran Schuld bin, dass er nach Omaha muss?’ ging es Rory durch den Kopf, doch sie schob diesen Gedanken beiseite. ’Er ist betrunken. Er weiß selber nicht mehr, was er redet.’ erinnerte sie sich selbst. Trotzdem wollte sie ihn jetzt nur noch in ihr Auto verfrachten und ihn nach Hause bringen. Die nächste Sauftour konnte er definitiv ohne sie machen!
“Was is Omaha? Wo is Omaha?” lallte er nun und versuchte, Rory zu küssen. Sie drückte ihn von sich und versuchte, ihn mit sanfter Gewalt in den Wagen zu bekommen. “Los steig ein. Bitte!“ bat sie, obwohl sie wusste, dass sie im Grunde genauso gut mit einer Wand reden konnte. Schließlich taumelte er vorwärts und landete auf dem Beifahrersitz.
Seufzend wartete sie, bis er sich hingesetzt hatte und schloss mit einem seufzen die Tür.
Beim Gedanken daran entfuhr Rory erneut ein seufzen. Hatte sie sich nicht noch vor ein paar Wochen darüber beklagt, dass Logan seine Arbeit zu wichtig nahm? Und doch saß genau dieser Logan jetzt neben ihr und erklärte, dass er keine Lust auf seine Arbeit hatte und lieber wieder jeden Abend um die Häuser ziehen würde wie in der Zeit auf dem College. Rory verstand ihn nicht mehr, was vielleicht das schlimmste an der Situation war. Anscheinend kannte Logan kein Mittelmaß, nur das eine oder das andere Extrem.
“Komm schon, Schatz, jeder hat mal keine Lust zu arbeiten. Daran lässt sich nichts ändern. Aber ich habe morgen wieder einen anstrengenden Tag und würde deswegen jetzt gerne gehen.” wandte sie sich erneut an ihren Mann, dieses Mal etwas energischer.
“Dann geh doch nach Hause. Mir soll’s recht sein.” war seine einzige Antwort. Rory starrte ihn geschockt an. Hatte er das tatsächlich gerade gesagt?
Auch die vier Freunde waren geschockt von Logans Äußerung. Steph war die erste, die reagierte. “Das reicht jetzt, Logan. Wir werden jetzt alle nach Hause fahren!” sagte sie in einem Tonfall der unmissverständlich klar machte, dass sie keine Widerrede duldete.
Rory saß immer noch einfach nur da und starrte Logan an, der gerade langsam realisierte, was er ihr gerade gesagt hatte. “Ace, es tut mir so leid, das wollte ich wirklich nicht. Es tut mir so leid!” sagte er leise und sah Rory tief in die Augen.
Sie sah ihm an, dass es ihm wirklich leid tat, doch das änderte nichts daran, dass er die Worte ausgesprochen hatte. Immerhin hatte er ihr in gewisser Weise gesagt, dass es ihm vollkommen egal war, was sie tat. Ihr wurde das ganze einfach zu viel und sie konnte sich an diesem Abend nicht mehr damit auseinandersetzen. “Ich will jetzt nicht darüber reden.” sagte sie nur, stand auf und ging zum Ausgang.
Rosemary folgte ihr und legte ihr den Arm um die Schultern. “Hey, Ror, ist alles okay mit dir?” fragte sie besorgt. “Er hat das bestimmt nicht so gemeint. Er ist betrunken, das ist ihm nur so rausgerutscht.”
Inzwischen waren sie draußen vor der Bar angekommen und Rory drehte sich zu ihrer Freundin. “Ja, sicher, er ist betrunken und es ist ihm rausgerutscht. Aber er ist nicht so betrunken, dass er überhaupt nicht mehr weiß, was er redet. Für einen Moment hat er das wirklich so gemeint!” entfuhr es ihr wütend. “Ich kann mir da jetzt keine Gedanken darüber machen. Glaubst du, dass ihr dafür sorgen könnt, dass er heimkommt? Ich kann mich damit jetzt echt nicht mehr auseinandersetzen.” bat sie.
“Klar, Süße, kein Problem.” antwortete ihr Steph, die gerade aus der Bar gekommen war. “Und keine Sorge, ich wird ihm schon klar machen, dass du morgen eine verdammt gute Entschuldigung erwarten kannst.”
Rory warf ihr einen dankbaren Blick zu und umarmte ihre beiden Freundinnen. “Wir sehen uns Samstags!” rief sie ihnen noch zu bevor sie in ihr Auto einstieg.
Zuhause angekommen ließ sie sich sofort aufs Bett fallen, doch ihr ging zu viel im Kopf herum als dass sie gleich einschlafen könnte. Soviel zu “Girls just wanna have fun”!
Einige Zeit später hörte sie, wie Logan die Wohnung betrat und ins Schlafzimmer kam. “Rory?” fragte er in die Dunkelheit, doch er bekam keine Antwort. “Es tut mir wirklich leid, ich wollte dir nicht weh tun.”
Kurz überlegte Rory, ihn einfach zu ignorieren, aber dann flüsterte sie doch in die Dunkelheit: “Schon in Ordnung, Logan.”
Doch an ihrem Tonfall konnte er hören, dass sie noch immer ein wenig wütend auf ihn war. ‘Herzlichen Glückwunsch, Huntzberger! Du hast es wirklich drauf es immer wieder zu vermasseln.’ ging es ihm durch den Kopf. Aber da er wusste, dass es keinen Sinn machte, jetzt noch darüber zu diskutieren, versuchte er zu schlafen.
Allerdings taten weder er noch Rory in dieser Nacht ein Auge zu.
Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, dass es nicht ganz so Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig weitergeht, aber wie heißt es so schön? Life is a Rollercoaster
!
Ich würde mich total freuen, wenn ich viel Feedback kriege!
LG Jenny
@Sarah: Ich kann dir nicht genau sagen, wie viele Kapitel ich noch schreiben werde, aber da ich noch eine ganze Menge Ideen habe geht die FF bestimmt noch eine Weile weiter.
So, jetzt aber genug, hier kommt das neue Kapitel. Viel Spaß beim Lesen!
11. Girls Just Wanna Have Fun?
Zwei Wochen später kam Rory erschöpft aus der Redaktion nach Hause und war überrascht, Logan im Wohnzimmer vorzufinden. Er saß auf der Couch, hatte die Beine hochgelegt und telefonierte, nach dem was Rory von dem Gespräch mitbekam zu urteilen vermutlich mit Colin oder Finn. Die drei hatten sich in den zwei Wochen, die seit Rorys Geburtstag vergangen waren wieder häufiger getroffen. Fast schon ein wenig zu häufig für Rorys Geschmack.
“Okay, dann sehen wir uns um acht!” hörte sie Logan sagen und konnte sich ein seufzen nicht verkneifen. Sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und hatte sich eigentlich auf einen ruhigen Abend zusammen mit Logan gefreut. Wie es aussah würde daraus ein ruhiger Abend allein werden.
“Hey, Ace!” rief Logan nun nachdem er aufgelegt hatte und kam auf sie zu. “Das war Finn, er will sich heute Abend mit uns allen treffen. Colin und Steph kommen auch und ich habe ihm gerade auch zugesagt. Er meinte, er müsste uns was ganz wichtiges erzählen.” erklärte er ihr.
“Ach, dann sind er und Rosemary also endlich zusammen.” schloss Rory daraus.
“Woher weißt du das? Hat sie dir etwas in die Richtung erzählt?” Logan sah seine Frau fragend an. Warum war er denn immer der letzte, der solche Dinge mitbekam?
Rory grinste ihn nur an. “Ach, weißt du, manchmal seid ihr Männer eben einfach blind. Die beiden tanzen schon seit Yale umeinander, es wurde langsam Zeit.”
“Okay, damit hast du auch wieder recht.” gab Logan zu. “Also, mach dich fertig, um acht treffen wir uns mit den anderen.”
Rory sah auf die Uhr. Viertel nach sieben. “Wärst du arg böse wenn ich hier bleiben würde? Ich hatte einen wirklich anstrengenden Tag und ich wollte es mir jetzt eigentlich nur noch auf dem Sofa gemütlich machen.” fragte sie ihren Mann vorsichtig.
Die Enttäuschung darüber stand Logan ins Gesicht geschrieben. “Aber ohne dich ist es einfach nicht das selbe. Fändest du es nicht schön, wenn endlich mal wieder alle zusammen wären? In der letzten Zeit war ich immer nur mit Colin und Finn unterwegs.” Während er das sagte erinnerte er Rory fast an ein schmollendes Kleinkind. Sie hasste es, ihn so zu sehen, denn dann konnte sie ihm kaum noch etwas abschlagen.
“Sicher wäre es schön, mal wieder zusammen weg zu gehen. Aber ich fände es auch schön, mal wieder einen Abend allein mit meinem Mann zu verbringen. Versteh mich nicht falsch, ich finde es schön, wenn du dich mit den Jungs triffst, aber in letzter Zeit warst du fast öfter mit ihnen zusammen als mit mir.” gab Rory ehrlich zu. Immerhin hatten sie einander versprochen, einander immer die Wahrheit zu sagen, damit sie sich nicht wieder so auseinander lebten.
“Du hast schon recht. Was hältst du davon, wenn ich uns morgen auf dem Heimweg ein paar DVDs mitbringen würde und dann machen wir uns mal wieder einen richtig gemütlichen Filmabend.” schlug Logan vor. Er wusste, dass sie im Grunde an diesem Abend zuhause bleiben wollte, aber er hatte Finn schließlich schon zugesagt und freute sich auf das Treffen.
“Das klingt super. Aber ich bin heute wirklich erledigt, verstehst du?” wiederholte Rory, obwohl sie im Grunde schon wusste, dass sie nachgeben würde.
“Ich weiß. Wir müssen ja auch nicht zu lange bleiben. Aber das wird bestimmt witzig heute Abend, fast wie früher. Komm schon, was ist aus ‘Girls just wanna have fun’ geworden?”
Bei seiner Anspielung konnte Rory nicht anders als zu lachen. Zum ersten Mal hatte sie ihm diesen Satz gesagt als sie auf der Hochzeit ihrer Großeltern mit ihm getanzt hatte und ihm erklären wollte, dass sie nicht auf eine Beziehung sondern nur auf ein bisschen Spaß aus war. Und das zweite Mal war kurz vor ihrer Hochzeit gewesen. Rory dachte lächelnd an diesen Abend zurück.
“Willst du damit sagen, dass du lieber mit den Mädels weggehst als den Abend allein mit deinem zukünftigen Mann zu genießen?” fragte Logan und schob schmollend die Unterlippe vor. Natürlich war das im Grunde nur ein Scherz, er gönnte ihr einen Abend mit ihren Freundinnen. Und immerhin war er am Tag zuvor mit seinen Kumpels losgezogen, da war das nur fair.
“Also erst mal, hör auf, mich anzuschmollen. Du weißt ganz genau, dass ich dann ein schlechtes Gewissen kriege und schwach werde.” warnte Rory ihn, konnte sich jedoch das Grinsen dabei nicht verkneifen. Er sah einfach nur zu süß aus wie er sie so anbettelte.
Logan griff nach ihrer Hand und zog sie auf seinen Schoß. “Das ist ja auch der Sinn der Sache.” flüsterte er bevor er sie leidenschaftlich küsste. Er hätte es nie für möglich gehalten, aber seit er sie gebeten hatte seine Frau zu werden und sie zugestimmt hatte war er noch verliebter in sie als zuvor.
Rory erwiderte seinen Kuss, löste sich jedoch nach einer Weile schwer atmend von ihm. “So gern ich hier weitermachen würde, ich muss los. Steph holt mich gleich hier ab.” flüsterte sie, gab ihm einen Kuss auf die Wange und stand von seinem Schoß auf noch bevor er reagieren konnte.
“Also lässt du mich für Steph sitzen? Ich bin erschüttert, Ace! Vielleicht solltet besser ihr beide heiraten.” rief er ihr grinsend hinterher als sie ins Schlafzimmer verschwand.
“Hey, komm schon. Ich muss mein Leben doch noch genießen bevor ich dich heirate. Immerhin werde ich dann eine langweilige Ehefrau werden und wir werden ein langweiliges Eheleben führen.” entgegnete sie während sie ihren Schlüssel in ihre Handtasche warf.
“Dann musst du dir aber jemand anderen zum heiraten suchen, denn wenn du mit mir verheiratet bist, wird dein Leben ganz bestimmt nicht langweilig werden.” erwiderte Logan ihr.
Rory lachte. Da könnte er Recht haben. Immerhin war ihr Leben schon seit sie ihn kennen gelernt hatte keinen einzigen Tag langweilig gewesen. Es hatte mehr einer Achterbahnfahrt geglichen. Einer mit sehr viel mehr Höhen als Tiefen, wenn sie so daran zurückdachte.
“Na, das will ich doch hoffen!” antwortete sie auf seinen letzten Satz als sie aus dem Schlafzimmer trat. “Denn du weißt ja wie es heißt: Girls just wanna have fun!” Mit diesen Worten verließ sie das Apartment, doch als sie die Tür hinter sich schloss hörte sie noch Logans tiefes, volles Lachen.
“Okay, okay, du hast mich überredet. Aber wirklich nicht allzu lang.” gab sie nach, was ein Lächeln auf Logans Gesicht hervorrief.
“Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.” versicherte er ihr.
Drei Stunden später saßen sie zusammen mit Steph, Colin, Rosemary und Finn in einer Bar in Manhattan. Rory hatte Recht gehabt, Finns Nachrichten waren gewesen, dass er und Rose nun zusammen waren. Oder, wie er es formuliert hatte, dass “Rosemary endlich nachgegeben hat und mit mir nach Hause gegangen ist“, was ihm einen scherzhaften Klaps und ein Augenrollen von seiner neuen Freundin eingebracht hatte.
Rory hatte den Abend wirklich genossen, doch inzwischen war sie fast zu müde um die Augen offen zu halten. Sie wollte nur noch in ihr Bett, doch Logan schien ihre Müdigkeit gar nicht zu bemerken obwohl sie sich die meiste Zeit an seiner Schulter anlehnte und die Augen halb geschlossen hatte.
“Hey, Ror, was hältst du davon, wenn wir nächsten Samstag zusammen shoppen gehen?” Stephs Stimme riss sie aus dem Halbschlaf und sie zuckte zusammen.
“Was ist los?” entfuhr es ihr bevor sie die Worte ihrer Freundin so richtig realisierte. “Ja, stoppen klingt gut. Habt ihr was dagegen, wenn ich Lane mitbringe? Wir wollten am Wochenende auch mal wieder etwas miteinander unternehmen.”
“Klar, bring sie mit, je mehr desto lustiger.” antwortete Rosemary. “Aber ich glaube, jetzt sollten wir dich erst einmal in ein Bett bringen.” fügte sie lächelnd hinzu.
“Nein, schon okay, ich bin nur ein bisschen erledigt von der Arbeit.” wiegelte Rory ab. Sie wollte nicht, dass die anderen mitbekamen, wie fertig sie wirklich war.
“Komm schon, Ror, sie hat recht. Du schläfst ja fast im sitzen ein. Und wenn ich ehrlich bin, ich hätte auch nichts dagegen, nach Hause zu kommen.” gab Steph zu.
“Geht mir genauso. Nur wird es vermutlich nicht ganz so einfach, die drei von ihren Drinks und voneinander loszueisen.” gab Rosemary zu bedenken.
Rory sah nach rechts, wo Logan, Colin und Finn gerade von den guten alten Zeiten in der Life and Death Brigade schwärmten. Erst jetzt fiel ihr auf, dass die drei schon ziemlich betrunken waren. Nicht so schlimm, wie sie Logan während der Zeit in Yale schon erlebt hatte, aber sie wusste doch, dass Rosemary recht hatte. Es würde schwer werden, die drei dazu zu überreden, nach Hause zu gehen.
Sie tippte Logan leicht an und nach kurzer Zeit wandte er sich ihr zu. “Schatz, ich bin wirklich müde. Wäre es okay, wenn wir bald gehen? Ich denke, Steph und Rose würden auch gerne gehen.”
“Jetzt schon?” fragte Logan enttäuscht und Rory schlug der Geruch von Alkohol aus seinem Atem entgegen, was ihr den Magen umdrehte. Sie hatte das noch nie gemocht. “Wir sind doch gerade erst gekommen.”
“Logan, wir sind seit mehr als drei Stunden hier. Und du hattest mir versprochen, dass wir nicht allzu lang bleiben.” erinnerte sie ihn. Sie hasste es schon normal, mit ihm zu diskutieren, aber wenn er betrunken war wurde es noch schlimmer. Dann war er absolut nicht kompromissfähig.
“Ja, das hab ich. Aber komm schon, nur noch ein Drink, okay?” versuchte er sie zu überreden. Er war noch nicht vollkommen betrunken, aber angeheitert genug um nicht zu bemerken, dass Rory wirklich wütend auf ihn war.
“Wie schön zu sehen, dass ich mich auf dich verlassen kann.” murmelte Rory vor sich hin, was Logan mitbekam.
“Ach komm schon, Ace. So schlimm wird das jetzt schon nicht sein. Ich dachte, du hättest dich auch amüsiert? Oder bist du etwas nur mitgekommen, um mir den Spaß zu verderben?” erwiderte er laut, sodass ihn nun sowohl Colin und Steph als auch Finn und Rosemary überrascht anstarrten.
Rory wurde dadurch noch wütender. Sie konnte es nicht ausstehen in der Öffentlichkeit zu streiten, besonders nicht vor Freunden. “Ich will niemandem den Spaß verderben, Logan!” entgegnete sie leise, aber in hartem Tonfall. “Aber ich war vorhin schon müde, und jetzt würde ich wirklich gern ins Bett gehen. Immerhin muss ich morgen früh wieder aufstehen und zur Arbeit gehen. Genauso wie du.”
Logan sah sie entgeistert an. Dann griff er nach seinem Bier, trank einen Schluck und wandte sich wieder an Colin und Finn. “Geht es euch auch so, dass ihr euch nach der Collegezeit sehnt? Ich für meinen Teil hab genug von der richtigen Welt, vom Büro, der Verantwortung und vom vernünftig sein. Ich hab absolut keine Lust morgen arbeiten zu gehen.”
Seine Freunde sahen ihn nur überrascht an. So kannten sie Logan überhaupt nicht. Sicher, er hatte einiges getrunken, aber dass er gleich über sein gesamtes Leben herzog hatten sie nun wirklich nicht von ihm erwartet.
Steph sah besorgt zu Rory, die ihren Kopf in den Händen verborgen hatte. Warum hatte sie sich nur von Logan überreden lassen? Sie war zu müde sich jetzt auch noch damit auseinander zu setzen, dass er behauptete mit seinem gesamten erwachsenen Leben unzufrieden zu sein.
Das erinnerte sie einfach zu sehr an einen Abend in ihrem dritten Jahr in Yale. Dem Abend, bevor Jess zurück gekommen war.
“Ich fliege auf keinen Fall nach Omaha!” lallte Logan während er sich an dem verschlossenen Tor vor dem “Rich Man’s Shoe” abstützte.
“Ich weiß.” erwiderte Rory nur und versuchte, ihren schwankenden Freund von dem Tor zum Auto zu führen.
“Langweilig!” murmelte er vor sich hin. “Ich weiß.” wiederholte Rory. Sie wusste, dass er es hasste, von seinem Vater zu diesen Geschäftsreisen gezwungen zu werden. Doch im Moment wollte sie ihn einfach nur nach Hause fahren und endlich selbst ins Bett kommen.
“Und es ist nicht hier!” fuhr Logan fort und versuchte dabei, Rory zu küssen. Fast hätte sie das Gleichgewicht verloren als er sich zu ihr lehnte. Er konnte kaum noch kontrollieren, wohin er lief und Rory fiel es schwer, ihn zu stützen. Das nächste Mal würde sie ihn davon abhalten, so viel zu trinken, schwor sie sich.
“Komm jetzt!” sagte sie leise aber bestimmt und zog ihn weiter zu ihrem Auto.
“Ich steh nicht auf Steaks, Versicherungen, Football oder was die sonst noch da haben.” lallte Logan weiter unzusammenhängende Dinge.
Rory entschied, einfach darauf einzusteigen. Alles andere hatte sowieso keinen Sinn. “Du isst gern Steak.”
“Haben die da schon Elektrizität?” fragte Logan und Rory hätte beinahe laut gelacht, wenn sie nicht so von der Situation gereizt gewesen wäre.
“Ja, sicher schon ein ganzes Jahr lang.” scherzte sie, doch Logan schien dies gar nicht mitzubekommen.
“Zwing mich nicht zu fliegen.” bettelte er und sah sie mit seinen großen braunen Augen an. In diesem Moment erinnerte er sie an einen kleinen Hund der um Futter bettelte. Einen kleinen Hund, der nach Bier roch und vor ihr hin und her schwankte natürlich.
“Ich zwinge dich zu gar nichts, ich will dich nur nach Hause fahren.” antwortete Rory etwas energischer während sie versuchte, Logan zur Beifahrertür zu bringen und diese zu öffnen.
“Aber wenn du mich nach Hause fährst muss ich schlafen gehen und wenn ich aufwache muss ich in den Flieger nach Omaha steigen.” murmelte Logan weiter.
‘Sagt er mir gerade wirklich, dass ich mit daran Schuld bin, dass er nach Omaha muss?’ ging es Rory durch den Kopf, doch sie schob diesen Gedanken beiseite. ’Er ist betrunken. Er weiß selber nicht mehr, was er redet.’ erinnerte sie sich selbst. Trotzdem wollte sie ihn jetzt nur noch in ihr Auto verfrachten und ihn nach Hause bringen. Die nächste Sauftour konnte er definitiv ohne sie machen!
“Was is Omaha? Wo is Omaha?” lallte er nun und versuchte, Rory zu küssen. Sie drückte ihn von sich und versuchte, ihn mit sanfter Gewalt in den Wagen zu bekommen. “Los steig ein. Bitte!“ bat sie, obwohl sie wusste, dass sie im Grunde genauso gut mit einer Wand reden konnte. Schließlich taumelte er vorwärts und landete auf dem Beifahrersitz.
Seufzend wartete sie, bis er sich hingesetzt hatte und schloss mit einem seufzen die Tür.
Beim Gedanken daran entfuhr Rory erneut ein seufzen. Hatte sie sich nicht noch vor ein paar Wochen darüber beklagt, dass Logan seine Arbeit zu wichtig nahm? Und doch saß genau dieser Logan jetzt neben ihr und erklärte, dass er keine Lust auf seine Arbeit hatte und lieber wieder jeden Abend um die Häuser ziehen würde wie in der Zeit auf dem College. Rory verstand ihn nicht mehr, was vielleicht das schlimmste an der Situation war. Anscheinend kannte Logan kein Mittelmaß, nur das eine oder das andere Extrem.
“Komm schon, Schatz, jeder hat mal keine Lust zu arbeiten. Daran lässt sich nichts ändern. Aber ich habe morgen wieder einen anstrengenden Tag und würde deswegen jetzt gerne gehen.” wandte sie sich erneut an ihren Mann, dieses Mal etwas energischer.
“Dann geh doch nach Hause. Mir soll’s recht sein.” war seine einzige Antwort. Rory starrte ihn geschockt an. Hatte er das tatsächlich gerade gesagt?
Auch die vier Freunde waren geschockt von Logans Äußerung. Steph war die erste, die reagierte. “Das reicht jetzt, Logan. Wir werden jetzt alle nach Hause fahren!” sagte sie in einem Tonfall der unmissverständlich klar machte, dass sie keine Widerrede duldete.
Rory saß immer noch einfach nur da und starrte Logan an, der gerade langsam realisierte, was er ihr gerade gesagt hatte. “Ace, es tut mir so leid, das wollte ich wirklich nicht. Es tut mir so leid!” sagte er leise und sah Rory tief in die Augen.
Sie sah ihm an, dass es ihm wirklich leid tat, doch das änderte nichts daran, dass er die Worte ausgesprochen hatte. Immerhin hatte er ihr in gewisser Weise gesagt, dass es ihm vollkommen egal war, was sie tat. Ihr wurde das ganze einfach zu viel und sie konnte sich an diesem Abend nicht mehr damit auseinandersetzen. “Ich will jetzt nicht darüber reden.” sagte sie nur, stand auf und ging zum Ausgang.
Rosemary folgte ihr und legte ihr den Arm um die Schultern. “Hey, Ror, ist alles okay mit dir?” fragte sie besorgt. “Er hat das bestimmt nicht so gemeint. Er ist betrunken, das ist ihm nur so rausgerutscht.”
Inzwischen waren sie draußen vor der Bar angekommen und Rory drehte sich zu ihrer Freundin. “Ja, sicher, er ist betrunken und es ist ihm rausgerutscht. Aber er ist nicht so betrunken, dass er überhaupt nicht mehr weiß, was er redet. Für einen Moment hat er das wirklich so gemeint!” entfuhr es ihr wütend. “Ich kann mir da jetzt keine Gedanken darüber machen. Glaubst du, dass ihr dafür sorgen könnt, dass er heimkommt? Ich kann mich damit jetzt echt nicht mehr auseinandersetzen.” bat sie.
“Klar, Süße, kein Problem.” antwortete ihr Steph, die gerade aus der Bar gekommen war. “Und keine Sorge, ich wird ihm schon klar machen, dass du morgen eine verdammt gute Entschuldigung erwarten kannst.”
Rory warf ihr einen dankbaren Blick zu und umarmte ihre beiden Freundinnen. “Wir sehen uns Samstags!” rief sie ihnen noch zu bevor sie in ihr Auto einstieg.
Zuhause angekommen ließ sie sich sofort aufs Bett fallen, doch ihr ging zu viel im Kopf herum als dass sie gleich einschlafen könnte. Soviel zu “Girls just wanna have fun”!
Einige Zeit später hörte sie, wie Logan die Wohnung betrat und ins Schlafzimmer kam. “Rory?” fragte er in die Dunkelheit, doch er bekam keine Antwort. “Es tut mir wirklich leid, ich wollte dir nicht weh tun.”
Kurz überlegte Rory, ihn einfach zu ignorieren, aber dann flüsterte sie doch in die Dunkelheit: “Schon in Ordnung, Logan.”
Doch an ihrem Tonfall konnte er hören, dass sie noch immer ein wenig wütend auf ihn war. ‘Herzlichen Glückwunsch, Huntzberger! Du hast es wirklich drauf es immer wieder zu vermasseln.’ ging es ihm durch den Kopf. Aber da er wusste, dass es keinen Sinn machte, jetzt noch darüber zu diskutieren, versuchte er zu schlafen.
Allerdings taten weder er noch Rory in dieser Nacht ein Auge zu.
Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, dass es nicht ganz so Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig weitergeht, aber wie heißt es so schön? Life is a Rollercoaster

Ich würde mich total freuen, wenn ich viel Feedback kriege!
LG Jenny