Some things change ~ Buffy FF (Short-Story)
Verfasst: 13.08.2007, 11:57
Hallo zusammen,
ich dachte ich poste auch mal was von mir, obwohl ich das schon vor einiger Zeit geschrieben habe.
Die Handlung ist etwas freier, ich halte mich hierbei nicht wirklich an das was in Staffel 7 etc alles passiert ist. Ich hab einfach irgendwo angesetzt und von da aus etwas eigenes weitergesponnen.
Vielleicht liest das ja der ein oder andere. Feedback ist willkommen.
ich dachte ich poste auch mal was von mir, obwohl ich das schon vor einiger Zeit geschrieben habe.
Die Handlung ist etwas freier, ich halte mich hierbei nicht wirklich an das was in Staffel 7 etc alles passiert ist. Ich hab einfach irgendwo angesetzt und von da aus etwas eigenes weitergesponnen.
Vielleicht liest das ja der ein oder andere. Feedback ist willkommen.

+ Some things change +
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Immer wieder gibt es an einem bestimmten Punkt ihres Lebens eine Frage. Eine schmerzhafte Frage, auf die sie die Antwort eigentlich überhaupt nicht hören will - und doch weiß.
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Sie wohnt immer noch in dem Haus, in das sie mit ihrer Mom eingezogen ist als sie ein Teenager war. Immer wieder gibt es an einem bestimmten Punkt ihres Lebens eine Frage. Eine schmerzhafte Frage, auf die sie die Antwort eigentlich überhaupt nicht hören will - und doch weiß.
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Doch jetzt, jetzt ist sie ganz allein.
Wenn sie Heim kommt ist es kalt und dunkel. Niemand ist mehr da der auf sie wartet. Niemand.
Alle lieben Menschen haben sie verlassen. Zuerst ihre Mom.
Nein, eigentlich ihr Dad. Als er eines Abends ging und sie mit ihrer Mom allein lies. Zuerst war er nicht ganz verschwunden. Gab sich noch Mühe, sie regelmäßig zu besuchen, aber irgendwann ... da war es einfach anders.
Es ist immer einfach irgendwie anders.
Außer als Angel ging. Da war es einfach nur schwer. Anders war es da schon, als er noch da war. Vielleicht war es besser, dass er ging, aber nicht gut. Sie liebten sich beide so sehr, dass es gerade deswegen unmöglich war zusammen zu bleiben. Es ist immer schwer solch einen geliebten Menschen zu verlieren. Und nach ihrem Vater, war er längst nicht der Letzte.
Ihre geliebte Mom verlies sie auch einfach so. Sie kann sich eigentlich, vielleicht zum Glück, kaum noch daran erinnern als sie Nachhause kam und sie da lag. Auf dem Sofa. Sah nicht anders aus als sonst. Vielleicht ein bisschen älter. Vielleicht ein bisschen grauer.
Danach war es wieder einfach anders.
Auf einmal war sie allein. Ihre Freunde waren zwar bei ihr und sie hatte sich nun ganz um Dawn zu kümmern, aber sie war allein. Allein mit ihren Freunden und ihrer Schwester.
Mit jedem Mal ein bisschen kälter. Und ein bisschen dunkler.
Dann ging alles so schnell.
Zuerst war sie tot, dann wieder nicht. Dafür Tara. Willow war weg. In dieser ‚Hexenschule’, oder wie man es auch nennen mag. Eigentlich kam sie nie so richtig wieder. Nie so wie sie einmal war. Nicht besser oder schlechter nur – anders.
Anya und Xander. Das war auch alles eine Sache für sich. Nach der geplatzten Hochzeit kam Anya nicht wieder. Zog mit ihren Dämonenfreunden durch die Städte. Sie hat sie nur noch manchmal in Bronze getroffen, aber sie konnte Xander einfach nie verzeihen. Er tat so, als würde er es verkraften, aber er tat es nicht. Ihm ging es schlecht. Von Jahr zu Jahr mehr.
Giles, der gute alte Giles, er war in England. Er war immer wie ein zweiter Vater gewesen und deswegen war das Ende mit ihm vielleicht auch genauso wie das mit ihrem richtigen Vater. Er gab sich immer Mühe noch regelmäßig nach Sunnydale zu kommen, doch es wurde immer seltener. Er lernte eine Frau kennen, kümmerte sich mehr um sie. Irgendwann rief er nur noch jedes Wochenende an. Irgendwann nur noch jedes zweite. Jedes vierte. Und so weiter ...
Hinter dem was mit ihrer Schwester passierte verbirgt sich zu viel Schmerz. Sollte sie doch ihre Nachfolgerin werden. Oder zumindest helfen. Sie wollte doch immer wie die Jägerin sein. Doch es war zufiel. Die Dämonen zu stark. Sie hatte es nicht verdient. Nein, sie war noch jung.
Mit Dawn starb so auch der letzte Teil ihrer Familie.
Ihr Vater meldete sich nicht mal. War für sie nicht zu erreichen. Vielleicht lebt er auch schon nicht mehr. Wer weiß.
Buffy ist eben allein.
Und so lebt sie hier, am Höllenschlund. Ohne irgendjemanden.
Denn auch Willow und Xander, ihre besten und längsten Freunde, gingen. Zusammen und weit weg.
Wie bei Giles. Erst jedes Wochenende ein Anruf und die Karte zum Geburtstag oder zu Thanksgiving. Dann nur noch jede Zweite Woche der Anruf und keine Karte mehr zu Thanksgiving. Nur noch jeden Monat ein Anruf. Kein Anruf und die Karte nur noch zu Weihnachten. Mit einer vielsagenden, liebevollen Inschrift wie „Merry Christmas ~ Sei gesegnet. Willow & Xander“.
Ob sie sich je geliebt haben? Lieben? Lieben werden? Vielleicht trösten sie sich beide nur miteinander über den Verlust ihrer eigentlichen Liebe hinweg. Vielleicht. Und wenn, dann ist es zumindest gegenseitig.
Spike, der den sie eigentlich von allen am wenigsten geliebt hatte, er blieb am längsten bei ihr. Oft hatte sie sich gewünscht mehr für ihn empfinden zu können. Dann wäre er vielleicht noch immer hier und sie beide glücklich. Doch irgendwann hielt selbst er es nicht mehr aus. Nach Jahren in denen sie ihn nicht hatte anders behandeln können als einen Vampir. Er war einer. Aber einer der sie liebte. Und einer mit Seele. So wie Angel.
Es ist alles anders geworden.
Bis auf die Jagd. Das einzige was ihr noch aus den Teenagerzeiten geblieben ist.
Vampire und Dämonen. Mal ein Zombie oder Geister. Sie wird mit allem fertig. Sie kann es. Hat es gelernt. Zusammen mit denen, die jetzt nicht mehr da sind.
Wenn manchmal die kalte Erinnerung an das kommt, was vergangen ist, dann holt sie etwas aus dem Schrank.
Es liegt in einer Schublade. Unter den Pullovern.
Sie versteckt es. Vor sich selbst.
Wenn sie es heraus holt, dann holt sie damit auch die alten Erinnerungen heraus. Und manchmal hat sie eine Träne im Auge.
Das ist der Moment in dem ihr jedes Mal diese eine Frage in den Sinn kommt.
Wenn sie den kleinen Schuhkarton herausholt und ihn öffnet. Und ihr dieser altbekannte Geruch in die Nase steigt.
Es sind vier Dinge darin.
Zum einen eine Postkarte. Sie ist von ihrem Vater. Noch von ganz am Anfang. Als alles noch nicht so war. Als es selbst mit ihm noch nicht anders war.
Vorn ist ein großer grüner Kaktus abgebildet und darüber steht ‚Mexico’. Ziemlich geschmacklos. Die Handschrift auf der Rückseite ist schon sehr ausgeblichen, doch man kann sie noch lesen.
Zum zweiten; der Ring. Ihr Geschenk von Angel. Das Herz. Die Hände. Die Krone.
Außerdem ein Foto auf dem sie und ihre Freunde vereint sind.
Xander hält im einen Arm Anya, im anderen Willow, die sich an Tara lehnt. Neben Tara Dawn und Mom. Und Giles, der einen Arm um Buffy legt. Wie ein Vater.
Sie lächeln alle.
Auch da war es schon anders.
Aber immer noch gut.
Und ganz unten, ganz zuletzt, ein Stück schwarzes Leder. Ein Überrest. Rausgerissen aus dem Mantel von Spike.
Und die Frage die sie so schmerzt.
„Warum bin ich noch hier?“
„Weil ich die Jägerin bin. Nicht alles ändert sich.“
+ FIN +