Gossip Girl FF 4: "Angels"
Verfasst: 23.02.2008, 23:05
Fortsetzung von “Rock ‘n’ Love”, “Dan’s Dirty Little Secret” und “Where is Blair?”
Die Sonne strahlte und es sollte ein wunderschöner Herbsttag in New York werden. Die Bäume wechselten ihre Farbe und die meisten Menschen genossen die Farbenpracht.
Nur ein junger Mann hatte keine Nerven für die Schönheit dieser Jahreszeit: Nate Archibald, dessen Vater immer noch im Gefängnis war und dessen Mutter weiterhin Affären mit wesentlich jüngeren Männern pflegte. Nate wurde damit nicht fertig und es war ihm egal, dass kein College ihn aufnehmen wollte. Seine Zukunft war eh verpfuscht und er gab die ganze Schuld daran nur einer einzigen Person: Chuck Bass.
Dieser Widerling hatte ihm seine Freundin weggenommen. Die Tatsache, dass Nate daran selbst schuld war, war ihm selbst nicht bewusst. Nate nahm schon seit einiger Zeit harte Drogen, die er dank seinem Vater in der Wohnung gefunden hatte. Inzwischen war er so abhängig, dass er schon mit Kriminellen Kontakt hatte, die ihn mit Stoff versorgten.
Während Chuck durch Blair von seinen eigenen Drogen losgekommen war, versank Nate immer mehr in einem gefährlichen Sumpf. Und wenn er mal keine Drogen nahm, dann trank er eben Alkohol in großen Mengen.
An diesem Tag wuchs seine Wut immer mehr, da zahlreiche junge Leute, die er noch von der Schule kannte, mit unverschämten T-Shirts herumliefen. Sie grinsten ihn frech an, wobei er seine Wut unter Kontrolle halten musste.
Auf den T-Shirts stand “I hate Nate” und war eine deutliche Ansage, für die er Chuck verantwortlich machte. Aber er sollte eines Besseren belehrt werden.
“Na, bewunderst du mein Werk?”
Nate drehte sich um und war überrascht, ausgerechnet Margie zu sehen, die ebenfalls so ein T-Shirt anhatte. Nate ballte die Fäuste, was die junge Frau wenig beeindruckte.
“Was soll dieser Unsinn? Ich kann Sie dafür anzeigen!”
“Oh, tu das ruhig! Dann zeigen wir dich endlich auch an! Seit vielen Wochen terrorisierst du schon die arme Blair. Die unzähligen Anrufe in der Nacht, deine lächerlichen Beobachtungen vor ihrer Wohnung, deine unverschämten Briefe... Nate, du musst dir echt Hilfe suchen. Du bist ja ein richtiger Stalker geworden!”
Was bildete sich diese Person eigentlich ein? Nate’s Wut wurde dank der Drogen noch verstärkt und seine Augen glänzten. Für Nate war Margie nur eine kleine Schlampe, die ihrem Kumpel Chuck helfen wollte, ihn zu ruinieren. Diese T-Shirts waren nur der Gipfel des Ganzen. Ohne Chuck und diese Margie hätte er Blair sicher längst zurückgewonnen.
Nate hatte sich selbst nicht mehr unter Kontrolle und stieß die zierliche Frau so gewaltsam weg, dass sie zu Boden fiel. Margie erschrak fürchterlich und erkannte, wie sehr sich der junge Mann verändert hatte. Er machte ihr Angst mit seinem Verhalten. In dem Moment nahte Chuck herbei und half seiner Freundin wieder auf.
Dann drohte er Nate mit der Faust: “Du elender Mistkerl. Bist du zu feige, um dich mit einem Mann anzulegen? Lieber greifst du eine wehrlose Frau an, richtig? Wie erbärmlich! Komm, ich zeig dir mal, wie sich richtige Schmerzen anfühlen!”
Bevor sich Chuck mit Nate prügeln konnte, zog Margie ihn von seinem Feind weg. Sie hatte nicht nur Angst um Chuck, sondern auch um Nate. Er hatte diesen seltsamen Ausdruck in den Augen und sie befürchtete das Schlimmste. Vielleicht solle sie für ihn professionelle Hilfe suchen?
“Chuck, mach dir deine Hände nicht schmutzig. Er ist es nicht wert. Komm, lass uns gehen!”
Nur widerwillig ließ sich Chuck beruhigen und spuckte Nate noch vor die Füße, was seine Verachtung zum Ausdruck bringen sollte. Nur der Teufel wusste, was aus den beiden früher so engen Freunden geworden war...
Während Nate sich darüber Gedanken machte, wie er sich an den beiden rächen konnte, steigerte sich Chuck’s Laune wieder, als er das T-Shirt von Margie genauer ansah. Und die von den anderen jungen Leuten in der Stadt...
“Die sind ja cool. Gibt es auch welche mit dem Aufdruck I FUCK CHUCK?”
Margie lachte laut und umarmte ihren Lieblingsfreund. Sie hatten sich beide schon sehr liebgewonnen, auf ihre ganz besondere Art und Weise. Blair brauchte nicht eifersüchtig zu sein, die Freundschaft zwischen Chuck und Margie ging viel tiefer als Liebe. Chuck war richtig enttäuscht, als Margie sich von ihm verabschieden wollte. Lily war inzwischen hochschwanger und sie hatte Rufus versprochen, sich um seine Frau zu kümmern, während er Bilder in der Galerie verkaufte. Margie und Matthew wohnten inzwischen in einem netten Haus in New Jersey, besuchten ihre Freunde aber sehr oft.
“Margie, Margie... Du vernachlässigst mich! Das mag ein Chuck Bass gar nicht.”
Die hübsche kleine Jüdin lächelte und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange - Chuck genoss es.
“Chuck Bass muss mir verzeihen. Ich weiß, dass er mir nicht böse sein kann. Außerdem kannst du jetzt mit Blair... Du weißt schon, was!”
Sie zwinkerte ihm frech zu und Chuck wusste sofort, was sie meinte. Beide lachten, während die Passanten um sie herum amüsiert waren. Chuck und Margie waren schon stadtbekannt und schämten sich ihrer guten Freundschaft nicht. Chuck wollte sofort den Rat von Margie beherzigen, während diese schnell zu ihrer Freundin eilte. Ja, Lily Humphrey und Margalit Yaakov - ehemals Rivalinnen - waren nun sehr enge Freundinnen!
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Wenig später in der Wohnung der Humphreys...
Lily stöhnte auf und war froh, als sie sich endlich wieder auf das Bett setzen konnte. Ihr gewaltiger Bauch störte doch sehr und inzwischen sogar auch bei der Liebe mit Rufus. Sie war froh, wenn sie die Geburt endlich hinter sich hatte. Margie brachte ihrer Freundin einen selbstgemachten Saft (Lily wollte lieber nicht wissen, was alles drin war) und streichelte über den rundlichen Bauch von Lily.
“Na, die Kleine bläht dich ganz schön auf!”
“Margie!” Lily grinste und war ihrer Freundin über deren Frechheit nicht böse. Die beiden so unterschiedlichen Frauen mochten sich inzwischen sehr gerne. Margie kümmerte sich wirklich liebevoll um die schwangere Lily und diese war ihr dafür sehr dankbar. Längst hatte sie sich für ihr Verhalten von früher entschuldigt. Sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen, wie das Leben der Upper Eastsider ohne diese junge, flippige Frau sein konnte...
Lily nippte an ihrem Saft, der gar nicht so schlecht schmeckte. Dankbar blickte sie in die warmen Augen von Margie.
“Ach, Margie! Du bist wirklich ein Engel! Ich bin froh, dass du mit Matthew auch so glücklich bist.
Ich hätte es mir nie verziehen, wenn du wegen mir unglücklich wärst.”
Margie lächelte nur gütig und war selbst froh, dass dieser elende Streit mit Lily längst vergessen war.
Eigentlich war Lily wirklich sehr nett und auch, wenn diese manchmal mit ihrer Fürsorge nerven konnte, so fühlte sich Margie in ihrer Gegenwart inzwischen sehr wohl. Rufus und Matthew verstanden sich ebenfalls prächtig und alberten oft wie kleine Kinder herum. Sie konnten viele Leute zur Verzweiflung bringen, eben weil sie sich so ähnlich sahen.
Margie blickte etwas wehmütig auf Lily’s Bauch und da Lily inzwischen alles von ihrer Vergangenheit wusste, war die Situation besonders traurig.
“Ach, du Ärmste. Wie sehr wünsche ich mir, dass du doch noch Kinder kriegen kannst. Ich fühle mich so schäbig, weil ich, alte Frau...”
Margie hielt sofort einen Finger gegen Lily’s Lippen.
“Hör auf, Lily. Es ist gut so, wie es ist. Ich bin glücklich, dass ich so einen liebevollen Freund gefunden habe. Wir wollen auch gerne ein Kind adoptieren, es gibt genug arme, kleine Kinder, die sich nach Liebe sehnen.”
Lily lächelte glücklich und war stolz auf ihre starke Freundin. Sie fragte sich, ob und wann diese endlich auch heiraten würde. Die beiden wussten ja nicht, dass gerade jetzt, wo sie sich endlich über die Möglichkeit unterhielten, dass Margie ihrem Freund einen Antrag machte, Matthew bei Rufus war und er seinem Doppelgänger stolz seinen Einkauf zeigte: Einen wunderschönen Diamantring - für seine Perle Margie, die er so bald wie möglich heiraten wollte!
Die unwissenden Frauen wurden aber wenig später aus ihren Träumen gerissen, als Lily schmerzhaft ihr Gesicht verzog.
“Auuuu! O Gott!”
“Du kannst mich Margie nennen. Und ich habe dir nicht wehgetan.”
“Scherzkeks. Verdammt... Ahh... Ich glaube, ich kriege die Wehen!”
Lily bemerkte die vor Schreck geweiteten Augen ihrer Freundin. Ob diese wusste, was zu tun war. Aber eigentlich hatten sie das oft genug besprochen. Endlich verstand die junge Frau die flehendlichen Blicke von Lily und rannte zum Telefon. Rufus musste sofort herkommen und sie ins Krankenhaus bringen.
Nur widerwillig hob Rufus, der dank Matthew in romantischer Stimmung war, das Telefon ab.
“Beerdigungsinstitut Humphrey! Sie sind der Nächste!”
“Sehr witzig, Rufus! Aber bitte werde wieder ernst. Komm sofort in die Wohnung. Lily...”
“Margie, so sehr Lily auch Lust hat, aber sie ist so rund, dass ich gar nicht weiß, wo ich mein Ding hintun soll. Wenn du verstehst...”
Gut, dass Rufus Margies Röte nicht sehen konnte. Was für ein alberner Affe. Der dachte wirklich immer nur an das Eine...
“Rufus! Lily hat die ersten Wehen!”
Nun freute sich Rufus, dass Margie seine Bleiche nicht sehen konnte.
“Wie... Wie bitte? Was ... Was ist das?”
“Rufus! Bist du ein Mann oder ein Idiot? Du weißt genau, was das ist! Bitte komm, Lily schreit schon so, als würde die Fruchtblase bald platzen!”
“Igitt!”
“Rufus! Das wird noch ekelhafter, wenn du nicht sofort kommst!”
“Ja ja... Sag Lily, sie soll auf mich warten. Gott, was soll ich nur tun? Matthew, hilf mir! Ich kipp gleich um! Margie, sag Lily, sie soll atmen!”
“Rufus, sie atmet wie Klein Nemo. Aber DU bist wohl schlimmer. Bekommt dein Gehirn noch genügend Sauerstoff?”
Margie bekam keine Antwort mehr und war sich sicher, dass Matthew den verwirrten werdenden Vater schon aus der Galerie brachte. Sofern dieser nicht schon kollabiert war. Margie konnte kaum glauben, dass Rufus schon zwei Kinder hatte...
Sie rannte schnell zu Lily und beruhigte diese. Zum Glück hatten die Wehen wieder aufgehört, aber sie wussten nicht, wie lange es zur nächsten dauern würde.
“Wir brauchen eine Uhr!”, befahl die bleiche Lily, die schon froh war, dass sie die Schwangerschaft bis jetzt gut überstanden hatte. Hoffentlich gab es bei der Geburt nicht doch noch Komplikationen.
“In der Küche steht eine Eieruhr!” Margie hörte mit den Witzen auf, als sie Lilys ernsten Blick sah. Sie wusste zum Glück, wo Rufus’ Stoppuhr lag und holte diese herbei.
Wenig später schrie die arme Lily wieder auf und beide erkannten, dass das Baby keine Zeit mehr verlieren wollte. Es schien mit seinem Vater um die Wette rennen zu wollen.
“Ksssscht... Angel...Angelina. Es wird alles gut. Daddy ist bald da und du musst warten, bis wir im Krankenhaus sind. Versprichst du mir das?” Lily stöhnte wieder auf, während Margie schmunzelte. Lily war so süß, wie sie ihren Engel jetzt schon liebte. Sie wussten, dass es ein Mädchen werden würde und Angelina Humphrey würde das Glück der großen Familie perfekt machen. Wenn nur endlich der Vater kommen würde...
Die Sonne strahlte und es sollte ein wunderschöner Herbsttag in New York werden. Die Bäume wechselten ihre Farbe und die meisten Menschen genossen die Farbenpracht.
Nur ein junger Mann hatte keine Nerven für die Schönheit dieser Jahreszeit: Nate Archibald, dessen Vater immer noch im Gefängnis war und dessen Mutter weiterhin Affären mit wesentlich jüngeren Männern pflegte. Nate wurde damit nicht fertig und es war ihm egal, dass kein College ihn aufnehmen wollte. Seine Zukunft war eh verpfuscht und er gab die ganze Schuld daran nur einer einzigen Person: Chuck Bass.
Dieser Widerling hatte ihm seine Freundin weggenommen. Die Tatsache, dass Nate daran selbst schuld war, war ihm selbst nicht bewusst. Nate nahm schon seit einiger Zeit harte Drogen, die er dank seinem Vater in der Wohnung gefunden hatte. Inzwischen war er so abhängig, dass er schon mit Kriminellen Kontakt hatte, die ihn mit Stoff versorgten.
Während Chuck durch Blair von seinen eigenen Drogen losgekommen war, versank Nate immer mehr in einem gefährlichen Sumpf. Und wenn er mal keine Drogen nahm, dann trank er eben Alkohol in großen Mengen.
An diesem Tag wuchs seine Wut immer mehr, da zahlreiche junge Leute, die er noch von der Schule kannte, mit unverschämten T-Shirts herumliefen. Sie grinsten ihn frech an, wobei er seine Wut unter Kontrolle halten musste.
Auf den T-Shirts stand “I hate Nate” und war eine deutliche Ansage, für die er Chuck verantwortlich machte. Aber er sollte eines Besseren belehrt werden.
“Na, bewunderst du mein Werk?”
Nate drehte sich um und war überrascht, ausgerechnet Margie zu sehen, die ebenfalls so ein T-Shirt anhatte. Nate ballte die Fäuste, was die junge Frau wenig beeindruckte.
“Was soll dieser Unsinn? Ich kann Sie dafür anzeigen!”
“Oh, tu das ruhig! Dann zeigen wir dich endlich auch an! Seit vielen Wochen terrorisierst du schon die arme Blair. Die unzähligen Anrufe in der Nacht, deine lächerlichen Beobachtungen vor ihrer Wohnung, deine unverschämten Briefe... Nate, du musst dir echt Hilfe suchen. Du bist ja ein richtiger Stalker geworden!”
Was bildete sich diese Person eigentlich ein? Nate’s Wut wurde dank der Drogen noch verstärkt und seine Augen glänzten. Für Nate war Margie nur eine kleine Schlampe, die ihrem Kumpel Chuck helfen wollte, ihn zu ruinieren. Diese T-Shirts waren nur der Gipfel des Ganzen. Ohne Chuck und diese Margie hätte er Blair sicher längst zurückgewonnen.
Nate hatte sich selbst nicht mehr unter Kontrolle und stieß die zierliche Frau so gewaltsam weg, dass sie zu Boden fiel. Margie erschrak fürchterlich und erkannte, wie sehr sich der junge Mann verändert hatte. Er machte ihr Angst mit seinem Verhalten. In dem Moment nahte Chuck herbei und half seiner Freundin wieder auf.
Dann drohte er Nate mit der Faust: “Du elender Mistkerl. Bist du zu feige, um dich mit einem Mann anzulegen? Lieber greifst du eine wehrlose Frau an, richtig? Wie erbärmlich! Komm, ich zeig dir mal, wie sich richtige Schmerzen anfühlen!”
Bevor sich Chuck mit Nate prügeln konnte, zog Margie ihn von seinem Feind weg. Sie hatte nicht nur Angst um Chuck, sondern auch um Nate. Er hatte diesen seltsamen Ausdruck in den Augen und sie befürchtete das Schlimmste. Vielleicht solle sie für ihn professionelle Hilfe suchen?
“Chuck, mach dir deine Hände nicht schmutzig. Er ist es nicht wert. Komm, lass uns gehen!”
Nur widerwillig ließ sich Chuck beruhigen und spuckte Nate noch vor die Füße, was seine Verachtung zum Ausdruck bringen sollte. Nur der Teufel wusste, was aus den beiden früher so engen Freunden geworden war...
Während Nate sich darüber Gedanken machte, wie er sich an den beiden rächen konnte, steigerte sich Chuck’s Laune wieder, als er das T-Shirt von Margie genauer ansah. Und die von den anderen jungen Leuten in der Stadt...
“Die sind ja cool. Gibt es auch welche mit dem Aufdruck I FUCK CHUCK?”
Margie lachte laut und umarmte ihren Lieblingsfreund. Sie hatten sich beide schon sehr liebgewonnen, auf ihre ganz besondere Art und Weise. Blair brauchte nicht eifersüchtig zu sein, die Freundschaft zwischen Chuck und Margie ging viel tiefer als Liebe. Chuck war richtig enttäuscht, als Margie sich von ihm verabschieden wollte. Lily war inzwischen hochschwanger und sie hatte Rufus versprochen, sich um seine Frau zu kümmern, während er Bilder in der Galerie verkaufte. Margie und Matthew wohnten inzwischen in einem netten Haus in New Jersey, besuchten ihre Freunde aber sehr oft.
“Margie, Margie... Du vernachlässigst mich! Das mag ein Chuck Bass gar nicht.”
Die hübsche kleine Jüdin lächelte und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange - Chuck genoss es.
“Chuck Bass muss mir verzeihen. Ich weiß, dass er mir nicht böse sein kann. Außerdem kannst du jetzt mit Blair... Du weißt schon, was!”
Sie zwinkerte ihm frech zu und Chuck wusste sofort, was sie meinte. Beide lachten, während die Passanten um sie herum amüsiert waren. Chuck und Margie waren schon stadtbekannt und schämten sich ihrer guten Freundschaft nicht. Chuck wollte sofort den Rat von Margie beherzigen, während diese schnell zu ihrer Freundin eilte. Ja, Lily Humphrey und Margalit Yaakov - ehemals Rivalinnen - waren nun sehr enge Freundinnen!
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Wenig später in der Wohnung der Humphreys...
Lily stöhnte auf und war froh, als sie sich endlich wieder auf das Bett setzen konnte. Ihr gewaltiger Bauch störte doch sehr und inzwischen sogar auch bei der Liebe mit Rufus. Sie war froh, wenn sie die Geburt endlich hinter sich hatte. Margie brachte ihrer Freundin einen selbstgemachten Saft (Lily wollte lieber nicht wissen, was alles drin war) und streichelte über den rundlichen Bauch von Lily.
“Na, die Kleine bläht dich ganz schön auf!”
“Margie!” Lily grinste und war ihrer Freundin über deren Frechheit nicht böse. Die beiden so unterschiedlichen Frauen mochten sich inzwischen sehr gerne. Margie kümmerte sich wirklich liebevoll um die schwangere Lily und diese war ihr dafür sehr dankbar. Längst hatte sie sich für ihr Verhalten von früher entschuldigt. Sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen, wie das Leben der Upper Eastsider ohne diese junge, flippige Frau sein konnte...
Lily nippte an ihrem Saft, der gar nicht so schlecht schmeckte. Dankbar blickte sie in die warmen Augen von Margie.
“Ach, Margie! Du bist wirklich ein Engel! Ich bin froh, dass du mit Matthew auch so glücklich bist.
Ich hätte es mir nie verziehen, wenn du wegen mir unglücklich wärst.”
Margie lächelte nur gütig und war selbst froh, dass dieser elende Streit mit Lily längst vergessen war.
Eigentlich war Lily wirklich sehr nett und auch, wenn diese manchmal mit ihrer Fürsorge nerven konnte, so fühlte sich Margie in ihrer Gegenwart inzwischen sehr wohl. Rufus und Matthew verstanden sich ebenfalls prächtig und alberten oft wie kleine Kinder herum. Sie konnten viele Leute zur Verzweiflung bringen, eben weil sie sich so ähnlich sahen.
Margie blickte etwas wehmütig auf Lily’s Bauch und da Lily inzwischen alles von ihrer Vergangenheit wusste, war die Situation besonders traurig.
“Ach, du Ärmste. Wie sehr wünsche ich mir, dass du doch noch Kinder kriegen kannst. Ich fühle mich so schäbig, weil ich, alte Frau...”
Margie hielt sofort einen Finger gegen Lily’s Lippen.
“Hör auf, Lily. Es ist gut so, wie es ist. Ich bin glücklich, dass ich so einen liebevollen Freund gefunden habe. Wir wollen auch gerne ein Kind adoptieren, es gibt genug arme, kleine Kinder, die sich nach Liebe sehnen.”
Lily lächelte glücklich und war stolz auf ihre starke Freundin. Sie fragte sich, ob und wann diese endlich auch heiraten würde. Die beiden wussten ja nicht, dass gerade jetzt, wo sie sich endlich über die Möglichkeit unterhielten, dass Margie ihrem Freund einen Antrag machte, Matthew bei Rufus war und er seinem Doppelgänger stolz seinen Einkauf zeigte: Einen wunderschönen Diamantring - für seine Perle Margie, die er so bald wie möglich heiraten wollte!
Die unwissenden Frauen wurden aber wenig später aus ihren Träumen gerissen, als Lily schmerzhaft ihr Gesicht verzog.
“Auuuu! O Gott!”
“Du kannst mich Margie nennen. Und ich habe dir nicht wehgetan.”
“Scherzkeks. Verdammt... Ahh... Ich glaube, ich kriege die Wehen!”
Lily bemerkte die vor Schreck geweiteten Augen ihrer Freundin. Ob diese wusste, was zu tun war. Aber eigentlich hatten sie das oft genug besprochen. Endlich verstand die junge Frau die flehendlichen Blicke von Lily und rannte zum Telefon. Rufus musste sofort herkommen und sie ins Krankenhaus bringen.
Nur widerwillig hob Rufus, der dank Matthew in romantischer Stimmung war, das Telefon ab.
“Beerdigungsinstitut Humphrey! Sie sind der Nächste!”
“Sehr witzig, Rufus! Aber bitte werde wieder ernst. Komm sofort in die Wohnung. Lily...”
“Margie, so sehr Lily auch Lust hat, aber sie ist so rund, dass ich gar nicht weiß, wo ich mein Ding hintun soll. Wenn du verstehst...”
Gut, dass Rufus Margies Röte nicht sehen konnte. Was für ein alberner Affe. Der dachte wirklich immer nur an das Eine...
“Rufus! Lily hat die ersten Wehen!”
Nun freute sich Rufus, dass Margie seine Bleiche nicht sehen konnte.
“Wie... Wie bitte? Was ... Was ist das?”
“Rufus! Bist du ein Mann oder ein Idiot? Du weißt genau, was das ist! Bitte komm, Lily schreit schon so, als würde die Fruchtblase bald platzen!”
“Igitt!”
“Rufus! Das wird noch ekelhafter, wenn du nicht sofort kommst!”
“Ja ja... Sag Lily, sie soll auf mich warten. Gott, was soll ich nur tun? Matthew, hilf mir! Ich kipp gleich um! Margie, sag Lily, sie soll atmen!”
“Rufus, sie atmet wie Klein Nemo. Aber DU bist wohl schlimmer. Bekommt dein Gehirn noch genügend Sauerstoff?”
Margie bekam keine Antwort mehr und war sich sicher, dass Matthew den verwirrten werdenden Vater schon aus der Galerie brachte. Sofern dieser nicht schon kollabiert war. Margie konnte kaum glauben, dass Rufus schon zwei Kinder hatte...
Sie rannte schnell zu Lily und beruhigte diese. Zum Glück hatten die Wehen wieder aufgehört, aber sie wussten nicht, wie lange es zur nächsten dauern würde.
“Wir brauchen eine Uhr!”, befahl die bleiche Lily, die schon froh war, dass sie die Schwangerschaft bis jetzt gut überstanden hatte. Hoffentlich gab es bei der Geburt nicht doch noch Komplikationen.
“In der Küche steht eine Eieruhr!” Margie hörte mit den Witzen auf, als sie Lilys ernsten Blick sah. Sie wusste zum Glück, wo Rufus’ Stoppuhr lag und holte diese herbei.
Wenig später schrie die arme Lily wieder auf und beide erkannten, dass das Baby keine Zeit mehr verlieren wollte. Es schien mit seinem Vater um die Wette rennen zu wollen.
“Ksssscht... Angel...Angelina. Es wird alles gut. Daddy ist bald da und du musst warten, bis wir im Krankenhaus sind. Versprichst du mir das?” Lily stöhnte wieder auf, während Margie schmunzelte. Lily war so süß, wie sie ihren Engel jetzt schon liebte. Sie wussten, dass es ein Mädchen werden würde und Angelina Humphrey würde das Glück der großen Familie perfekt machen. Wenn nur endlich der Vater kommen würde...