McLeod's Töchter-Ich lass dich nicht gehen//S&A//14.10

Das Forum für aufstrebende Künstler und Autoren.
Antworten
sweet_honey

McLeod's Töchter-Ich lass dich nicht gehen//S&A//14.10

Beitrag von sweet_honey »

Autor: sweet_honey
Titel: Ich lass dich nicht gehen
Hauptcharaktere: Stevie, Alex
Teile:
Inhalt: Stevie und Alex sind beste Freunde, doch als eines Tages entschied sich Stevie aus heiterem Himmel und ganz plötzlich bei der nächsten Rodeotour teilzunehmen,versucht Alex alles um seine beste Freundin im Outback zu halten. Ihm ist klar, dass da mehr dahinter steckt und er weiß auch nicht ganz wieso es ihn so stört, dass sie weg gehen würde. Liebte er sie? Wird es ihm gelingen, sie aufzuhalten? Warum will Stevie so plötzlich weg?
Disclaimer: Alle MLT Charaktere sind Eigentum von Nine Network, The South Australian Film Corporation and Millenium Television. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.

Anmerkung: Mark, der hier ab und zu passiv vorkommt..vielleicht auch mal aktiv ist ein alter Rodeo Kumpell von Stevie

Anmerkung: Alles was kursiv geschrieben ist, sind Flashbacks

Anmerkung: Datum beim Titel des Thread gibt euch immer an, wann ein neuer Kapitel online gekommen ist.


Kapitel 01

Wieder einmal hatte er es so richtig versaut. Wieso machte er in letzter Zeit immer alles schlimmer? Seine beste Freundin wollte weg und er versuchte alles, um sie aufzuhalten, aber stattdessen verstärkte er ihren Entschluss nur noch mehr. Verzweifelt ließ sich Alex auf die Couch sinken. Seine Gedanken drehten sich um das letzte Gespräch mit Stevie.

„Was ist mit Drovers? Ist dir die Farm egal?“, fragte er seine beste Freundin und ging auf sie zu. Stevie drehte ihren Kopf erst für einen Moment weg und sah dann doch wieder zu Alex. Sie konnte es nicht fassen, dass er ihr so etwas unterstellte. „Nein, natürlich nicht! Drovers ist mir wichtig und liegt mir sehr am Herzen, aber das Rodeo ist ein Teil von mir. Es gehört nun mal zu mir.“, versuchte sie, wie so oft, zu erklären, aber es hatte doch keinen Sinn, da Alex sie nicht verstehen würde. Sie bemerkte, wie er sich anspannte und seine Augen vor Wut funkelten. Ein kalter Schauer floss durch Stevie’s Körper und sie versuchte Alex nicht anzusehen. „Was soll aus Drovers‘ denn werden? Tess ist in Argentinien und du willst Kate, Jodi, Regan, Moira und Tayler auf Drovers‘ alleine lassen?“, seine Stimme klang wütend. Er verstand nicht, wieso Stevie nur an sich dachte. Er hatte noch nie erlebt, dass sie so egoistisch war. „Du verstehst es nicht, Alex. Du wirst es nie verstehen.“, sagte Stevie traurig und stieg dann auf ihr Pferd Banjo. „Ich muss nach Hause und wichtige Dinge klären, bevor ich gehe.“, mit diesen Worten verabschiedete sie sich und ritt zurück nach Drovers.

Alex seufzte und schloss seine Augen. Was sollte er tun? Wie konnte er Stevie dazu bewegen, das Outback nicht zu verlassen? IHN hier nicht alleine zu lassen? Er brauchte sie doch an seiner Seite, die Frau, die immer für ihn da war. Bei der er immer Zuflucht gefunden hatte und ihr alles anvertrauen konnte. Wie sollte er nur ohne sie weiterleben? War da vielleicht mehr? Wieso hatte er das Gefühl, dass sich da etwas bei seinen Gefühlen für Stevie geändert hatte? Empfand er mehr als nur Freundschaft für Stevie? Fragen über Fragen kamen ihm in den Sinn. Er schüttelte kurz und heftig den Kopf, um sie wieder zu verdrängen, besonders die letzte. Er liebte Stevie nicht. Sie war nur seine beste Freundin und mehr war da auch nicht. Doch eine Sache beschäftigte ihn immer wieder und zwar die Frage, wieso Stevie so plötzlich weg wollte. Irgendetwas verheimlichte sie ihm und dies ließ ihm keine Ruhe. Auf keine seiner Fragen gab sie ihm eine befriedigende Antwort. Immer wieder kam sie mit dem Satz: „Du verstehst das nicht, Alex.“ Was verstand er denn nicht? Wie sollte er es begreifen, wenn sie nicht einmal versuchte, es ihm zu erklären. Kopfschmerzen machten sich bei ihm bemerkbar und Alex seufzte ein weiteres Mal.

Währendessen auf Drovers‘ Run, ließ sich Stevie im Büro auf den Drehstuhl fallen. Sie war wütend auf Alex. Wie konnte er ihr nur unterstellen, dass Drovers ihr nicht wichtig sein würde? Gerade er sollte es doch besser wissen. Er, der ihr bester Freund war, sollte erkennen, dass es nicht so war. Aber Alex würde sie nie verstehen. Sie konnte es ihm nicht erklären und ihm nicht sagen, was der wahre Grund ihres Weggangs war. Stevie vergrub das Gesicht in den Händen, doch ihr Handy vibrierte und sie holte es aus ihrer Hosentasche heraus. Sie hatte eine SMS bekommen. „Hey, Cowgirl! Ich freu mich schon dich wieder zu sehen! Wann wirst du jetzt genau kommen? Wann soll ich dich abholen? Melde dich, bitte! Bussi, Mark“, las Stevie und seufzte. Seit Tagen schob sie die Antworten auf diese Fragen von sich weg. Stevie wusste doch noch gar nicht, wann genau sie Drovers verlassen würde. Es waren noch so viele Dinge zu erledigen, bevor sie gehen könnte. Stevie sah aufs Handy und überlegte eine Weile, ehe sie zurückschrieb: „Ich freu mich auch schon. Aber es sind noch organisatorische Dinge zu erledigen, ehe ich kommen kann. Werde mich bald melden und bescheid geben. Bussi, Stevie.“ Ihr Handy legte sie dann auf den Tisch und fuhr den Computer hoch, da sie ein bisschen Büroarbeit erledigen musste. Zuerst checkte sie die E-Mails. Eine war von Tess, denn auch sie versuchte Stevie zum Bleiben zu überreden. Sie schrieb jedoch nicht zurück, sondern fuhr einfach den Computer wieder herunter und verließ den Raum, um zum Stall zu gehen. Dabei dachte sie wieder an Anfang dieser Woche:

Stevie saß auf der Terrasse. Eine kühle Brise strich über ihr Gesicht und Jodi, Kate, Tayler, Regan und Moira unterhielten sich über die Arbeit, die am nächsten Tag zu erledigen war. „Was meinst du, Stevie?“, hörte diese plötzlich eine Frage von Jodi. Alle sahen sie an, aber Stevie wusste nicht, warum ihre Meinung gefragt war, da sie mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen war. „Tut mir Leid, worum geht es gerade?“, entschuldigte sie sich und bekam prompt von Kate eine Antwort: „Wir wollen die Schafe morgen hierher treiben.“ Stevie war schon wieder abwesend und meinte einfach nur: „Ja, gute Idee. Machen wir das so.“ Alle sahen Stevie an, als wüssten sie, das sie eigentlich mit ihren Gedanken ganz wo anders war.

„Schönen guten Abend, meine Damen.“, begrüßte Alex, der in diesem Moment gerade aufgetaucht war, die Anwesenden und stellte sich vor Stevie. Alle bis auf seine beste Freundin grüßten zurück. Stevie allerdings sah Alex nur an, wusste aber nicht, was sie sagen sollte. Nun, wo alle gleichzeitig da waren und sie es allen hätte sagen können, traute sie sich nicht. Lange hatte sie überlegt, wie sie es ihren Freunden beichten würde. „Stevie? Erde an Stevie?“, bekam sie dann mit und sah Alex‘ Hand vor ihrem Gesicht fuchteln. „Was ist denn los?“, seine Stimme klang sanft und etwas besorgt. und seine Augen sahen sie zärtlich an. Stevie spürte wieder dieses Gefühl in ihr hochsteigen, das sie seit langem erfolgreich unterdrückt hatte. Alex saß plötzlich neben ihr und sein Arm war um ihre Schulter gelegt. Sie spürte seine Nähe und Wärme. Am liebsten hätte sie sich einfach an ihn geschmiegt, doch stattdessen platzte es aus ihr heraus: „Ich verlasse Drovers.“ Die Mädels drehten ihre Köpfe geschockt zu Stevie. Alex zog seinen Arm zurück und sah sie sprachlos an. Niemand traute sich etwas zu sagen, in der Hoffnung, dass Stevie nun lachen und sagen würde, es sei ein Scherz gewesen.

Diese Stille ließ Stevies‘ Körper frösteln und deshalb sprach sie einfach weiter: „Ich werde bei der nächsten Rodeotour mitmachen und somit zwei Jahre unterwegs sein. Ich werde noch im Laufe dieses Monats gehen.“ Alle sahen sich gegenseitig an und danach wieder zu Stevie. „Wieso? Du kannst uns doch nicht einfach so verlassen?“, unterbrach Tayler die Stille. Die Rothaarige wollte gerade etwas sagen, als Alex plötzlich aufstand und Stevie enttäuscht ansah. „Ich fasse es nicht, dass du einfach gehen willst?!“, sagte er, drehte sich um und ging. Stevie wäre am liebsten aufgesprungen, ihm gefolgt und hätte ihm gesagt, wieso sie Drovers verlassen wollte, aber sie tat es nicht. Sie blieb sitzen und sah ihm hinterher.

Stevie war mittlerweile im Stall angekommen und begab sich zu Banjo in seine Box. Sie strich ihm erst über die Nüstern und begann ihn dann zu striegeln. „Na, freust du dich schon aufs Rodeo? Wir werden eine Menge Spaß haben, nicht wahr … und natürlich gewinnen.“, sagte sie zu ihrem Pferd in dem Wissen, dass auch er lieber hier bleiben würde. Was sollte sie tun? Sie sah keinen Ausweg. Sie musste gehen und so schnell wie möglich, bevor Alex etwas einfiel, wie er sie daran hindern konnte.

------------------

Das war jetzt das erste Kapitel und hoffe das es euch gefallen hat! Feedback ist erwünscht

lg eure sweet_honey
Zuletzt geändert von sweet_honey am 14.10.2008, 09:41, insgesamt 2-mal geändert.
sweet_honey

Re: MCLEOD'S TÖCHTER-Ich lass dich nicht gehen//S&A//04.10

Beitrag von sweet_honey »

So und nun der zwei neue Teile:

Kapitel 02


Jodi suchte nach Stevie und fand sie bei Banjo. Leise trat sie zu den beiden und lächelte. „Du willst wirklich gehen?“, mit dieser Frage wurde Stevie aus ihren Gedanken gerissen, sah ihre beste Freundin an und nickte. Jodi seufzte schwer. „Dann wollen wir dich nicht aufhalten.“, flüsterte die jüngste McLeod. Stevie hörte auf, Banjo zu striegeln, umarmte ihre Freundin und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. „Melde dich aber regelmäßig und komm uns zwischendurch besuchen, ja?“, ermahnte die Blonde Stevie. „Ja, klar.“, antwortete diese und beide sahen dann zu Banjo. „Aber noch bin ich da. Ich gehe erst im laufe des Monats.“, erklärte Stevie, doch Jodi winkte nur ab. „Besser, dass ich es jetzt schon sage.“, Jodi grinste sie an und beide entschlossen sich dann zu einem Ausritt. Was würde Jodi nur ohne Stevie tun? Alleine Drovers‘ zu leiten, würde eine schwere Aufgabe werden, aber sie hatte Freunde, die ihr helfen würden. Nur wen hätte Stevie? Sie beobachtete ihre Freundin, die vollkommen in ihrem Element war. Die anderen hatten es akzeptiert. Würde es Alex auch endlich gutheißen und aufhören, Stevie deshalb Probleme zu machen? Die Rothaarige würde sich nichts sehnlicher wünschen, als dass Alex sie einfach gehen lassen würde, denn er machte es ihr so schrecklich schwer

Was sie wohl gerade machte? Alex lag in seinem Bett und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Seine Gedanken drehten sich wie immer um Stevie. Er hatte das Gefühl, die Augen schließen zu können und sie wäre bei ihm. Er konnte ihren Duft riechen und ihre Wärme spüren.. Plötzlich erschrak er: Was dachte er denn da? War er vollkommen verrückt? Er konnte und durfte nicht so über Stevie denken. Sie waren beste Freunde, doch andererseits war da mehr zwischen ihnen. Sie kannten sich schon so lange. Seit Claire hatte er sich nie mehr so einer Frau anvertraut. Nun wanderten seine Gedanken zu ihr und er fühlte einen schrecklichen Schmerz in seiner Brust. „Ach, Claire...ich verliere alles. Charlotte ist bei Peter. Nick und Tess sind in Argentinien und du? Du bist tot! Du bist einfach gegangen.“, flüsterte er vor sich hin, schloss dabei seine Augen. Er bemerkte erst gar nicht, wie leise die Tür aufging, doch dann hörte er jemanden seinen Namen rufen. Er öffnete wieder seine Augen und konnte nicht fassen, wer da vor ihm stand.

„Stevie?“, flüsterte er und setzte sich auf. Sie kam zu ihm, setzte sich an den Bettrand und strich mit ihrer Hand über seine Wange. Ihre Augen sahen ihn zärtlich an und zogen ihn in einen Bann, aus dem er nie mehr entfliehen wollte. Langsam näherte sich Stevies‘ Gesicht dem seinen und Alex‘ Herz schlug immer schneller. Ihm wurde heiß und kalt zugleich, er erwartete sehnlichst ihre Lippen an seinen zu spüren und als es soweit war, erwiderte er den Kuss und zog sie in seine Arme. „Ich liebe dich, Alex.“, hauchte sie ihm ins Ohr und knabberte an seinem Ohrläppchen. „Ich liebe dich auch, Stevie.“, flüsterte Alex und schloss genießerisch die Augen, „Ich liebe dich so sehr.“

„Alex! Alex! Wach auf!“, hörte er plötzlich, öffnete seine Augen. Und sah sich verwirrt um. Wo war sie? War das nur ein Traum gewesen? Alex sah zu der Person, die an der Tür stand und ihn offensichtlich geweckt hatte. Es war Marcus, aber nirgends war eine Spur von Stevie. „Bryce hat angerufen und meinte, er würde uns bald besuchen kommen. Eine Idee, wie wir es verhindern können?“, fragte Marcus seinen Bruder und schmunzelte. Er hatte gehört, was Alex im Schlaf gesagt hatte und konnte sich ein freches Schmunzeln nicht unterdrücken. „Was grinst du so?“, fragt Alex ohne auf die Sache mit Bryce einzugehen. „Ach nur so, Alex.“, entgegnete sein Bruder und drehte sich zur Tür um. „Sag es ihr bevor sie geht. Sonst verlierst du sie.“, gab Marcus seinem Bruder noch einen Tipp, bevor er den Raum verließ. Nachdenklich sah Alex seinem Bruder hinterher und ließ sich mit dem Rücken zurück aufs Bett fallen. Was war das für ein Traum gewesen? Er konnte doch nicht solche Träume von Stevie haben, aber es schien ihm so real. Hatte Marcus recht? Liebte er sie wirklich? Fragen über Fragen und Zweifel machten sich bei ihm breit, doch sein Herz rief nur eines: „STEVIE!“

„Alex?“, fragte Stevie und sah Jodi verwirrt an, „Was soll mit ihm sein?“ Sie verstand nicht, wieso Jodi jetzt mit Alex beginnen musste. „Ja, Alex! Komm schon Stevie, ich weiß doch, dass er der Grund ist, wieso du gehst.“, erklärte die blonde McLeod. „Du spinnst doch, Jodi. Es hat gar nichts mit ihm zu tun. Mir fehlt das Rodeo nur.“, redete sich Stevie heraus und ritt dann etwas vor. Wie kam Jodi nur darauf? War es so offensichtlich, dass sie vor Alex flüchtete? Vor ihren Gefühlen für ihn? „Stevie!“, rief Jodi und blieb stehen. Stevie sah kurz zurück und ritt widerwillig zu ihr. „Ja?“, fragte sie und wurde bei Jodis‘nächsten Sätzen nachdenklich: „Sag es ihm, bevor du gehst! Dann kannst du ja verschwinden, wenn nichts daraus wird.“ Stevie sah Jodi an und schüttelte heftig den Kopf. Sie konnte das nicht tun: es Alex sagen. Sie würde ihn als besten Freund verlieren. Es ging einfach nicht. „Lass uns zurück reiten.“, forderte Stevie Jodi auf und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.

Auf Drovers‘ angekommen, sahen sie, wie Marcus die Auffahrt hoch fuhr. Sie stiegen ab und Stevie reichte Jodi Banjos‘ Zügel. „Könntest du ihn zurück bringen?“, fragte sie und wartete gar nicht auf ihre Antwort, sondern machte sich auf den Weg zu Marcus und begrüßte ihn mit einem: „Hey!“ „Hey“, grüßte Marcus zurück und nahm ihre Hand. „Ich hab da was für dich.“. Er führte sie zur Ladefläche und holte einen brandneuen Sattel für Stevie hervor. „Was? Aber?“, stotterte Stevie und sah Marcus überrascht an. „Das ist ein Geschenk von ganz Killarney.“, erklärte er ihr. Stevie sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Und Alex? Wieso ist er nicht gekommen?“, fragte sie, da sie sich bei ihm bedanken wollte. Sie wusste nicht, dass Alex selbst nichts von dem Geschenk ahnte und Marcus musste sich daher schnell etwas einfallen lassen. „Ach, er hat eine Menge Büroarbeit zu tun, du verstehst das doch.“, Marcus sah Stevie zwinkernd an, die dann einfach nur zaghaft lächelnd nickte. „Was hältst du von einem Bier?“, fragte Stevie und Marcus stimmte freudig zu. Gemeinsam mit dem Sattel machten sie sich auf den Weg zum Haupthaus. Wie gern hätte Stevie nun Alex hier, um sich bei ihm zu bedanken. Denn der Sattel war für sie der Beweis, dass er sie gehen lassen würde.


Kapitel 03

„Ach, so ist das also? Du willst wieder mehr Rodeos gewinnen. Und ich dachte, du wolltest nur mit den heißen Typen flirten.“, sagte Marcus frech und Stevie schubste ihn lachend an der Schulter. „Idiot! Ja, klar geht es mir nur um die Männer, was denkst du denn?“, antwortete sie sarkastisch und nahm einen Schluck von ihrem Bier. Beide saßen nun kurz eine Weile still neben einander, jeder nippte an seiner Flasche. „Wir werden dich vermissen, Stevie.“, unterbrach Marcus die Stille und sah sie etwas wehmütig an. Die junge Frau seufzte leise, stellte ihr Bier weg und umarmte Marcus dann einfach. „Ich werde euch auch vermissen! Aber ich werde anrufen, versprochen.“, sagte sie zu Marcus, der sie ebenfalls fest und freundschaftlich an sich drückte. Danach lösten sie sich voneinander und, sahen sich lächelnd an, während Marcus einen Arm um Stevies‘ Schulter legte und sie an sich zog. „Sag bescheid, wenn du mal hier in der Nähe bist, dann komme ich, um dich anzufeuern.“, Marcus grinste Stevie an, die einfach nur lachte. „Ja, klar, und natürlich besorge ich dir auch die Nummern von allen attraktiven Frauen. Die schicke ich dir dann sofort per SMS, selbstverständlich mit einem Bild.“, meinte sie lachend und steckte damit auch Marcus an. „Mann, bist du frech.“ Er begann sie zu kitzeln, während sie sich vor Lachen krümmte.

Alex fuhr die Auffahrt von Drovers‘ Run hinauf, weil er mit Stevie reden wollte. Er hatte lange über Marcus‘ Worte nachgedacht und war der Ansicht, dass er Stevie unbedingt sagen musste, was er wirklich für sie fühlte. Er parkte seinen Wagen und blieb noch kurz darin sitzen. Danach stieg er aus und machte sich auf den Weg zur Terrasse. Er hörte schon von Weitem, das Gelächter von Stevie und ihm wurde ganz warm ums Herz. Wie wunderschön doch ihr Lachen war. Er bog um die Ecke ab und sah nun, wieso Stevie gerade so ausgelassen und fröhlich war . „Hey, Turner! Bring sie nicht um!“, ermahnte er seinen Bruder und grinste beide an. Marcus hörte daraufhin auf und nickte nur: „Ach, keine Sorge, das überlasse ich doch lieber dir.“ Stevie sah von Alex zu Marcus und dann wieder zurück. „Hab ich da auch noch Mitspracherecht?“, fragte sie die beiden Brüder, die gleichzeitig mit einem: „Nein“ konterten. Alex entdeckte den Sattel, der neben Stevie’s Füßen lag. Marcus bemerkte den Blick und sah den Zeitpunkt gekommen, zu verschwinden. „Also, ich geh dann mal wieder. Wir sehen uns, Stevie.“, verabschiedete er sich und ging an Alex vorbei, dem er noch kurz auf die Schulter klopfte. Stevie sah Marcus verwirrt hinterher. Wieso verschwand er denn jetzt so plötzlich??

„Neuer Sattel?“, fragte Alex und lehnte sich gegen einen Balken. Stevie sah erst Alex verwirrt an und danach zum Sattel. „Den hab ich doch von Killarney fürs Rodeo bekommen.“, erklärte Stevie, doch dann wurde ihr einiges klar: „Du wusstest nichts davon?!“ Alex‘ Augen verfinsterten sich und Wut über Marcus machte sich bei ihm breit. Wie konnte er Stevie im Namen von Killarney nur so etwas schenken? Er versuchte sie aufzuhalten, doch Marcus gab ihr damit ja beinahe schon das ‚Okay‘ von ihm. „Nein, ich wusste nichts davon. Ich hätte dir auch nie einen Sattel geschenkt, da ich nicht will, dass du gehst.“, antwortete Alex und versuchte nicht wütend zu klingen. Stevie rollte mit den Augen und stand dann auf. „Alex, mach es mir bitte nicht so schwer.“, bat sie ihn inständig und stellte sich vor ihn. „Ich mach es dir schwer?“, fragte Alex überrascht, „Ich dachte, du willst gehen, egal was ist.“ Stevie nickte und sah dann kurz über den Hof. Wieso sagte sie es ihm nicht einfach? Wieso befolgte sie nicht einfach den Rat von Jodi? „Ich werde auch gehen, aber ich will nicht, dass du wütend bist und damit alles kaputt geht.“, erklärte sie leise. Alex zwang sie, ihn anzusehen, indem er ihren Kopf zu sich drehte. „Ich kann doch gar nicht sauer auf dich sein, Stevie, aber ich will nicht hier ohne dich bleiben. Ich brauche dich doch.“, er sah sie mit seinen sanften Augen an und Stevie wurde dabei ganz warm. In ihr begann es zu kribbeln und um auf Abstand zu gehen, machte sie einige Schritte zurück zur Bank und setzte sich. „Ich brauche dich doch auch. Du bist schließlich mein bester Freund und du wirst mir so fehlen.“, erklärte sie, „Aber ich brauche mal einfach wieder die Zeit für mich... Dieses Abenteuer und das ganze hin und her. ..Immer wieder in einer anderen Stadt sein... Ich will gewinnen und wenn ich doch verliere, mich beim nächsten Rodeo noch mehr anstrengen.“

Alex brach es fast das Herz, als Stevie meinte, sie bräuchte ihn nur als besten Freund . Er wollte mehr für sie sein. Alex wollte ihr fester Freund sein, der Mann an ihrer Seite. Derjenige, der sie küsste, ihren Körper an seinem spürte, ihre Nähe fühlte und sie in den Arm nehmen konnte. Er wollte der Mann sein, der neben ihr in einem Bett lag, dort einschlief und aufwachte. Sie sollte das erste und letzte sein, was er an jedem Tag sah. „Stevie, ich muss dir da etwas sagen.“, begann er und setzte sich neben sie, „Ich … Stevie, du bist einfach...“ „Alex, ich werde morgen schon losfahren.“, unterbrach sie ihn und bemerkte dann den geschockten Blick. Wie gern würde sie ihn küssen und sagen, dass sie für immer bei ihm bleiben würde, aber empfand er denn auch so für sie? Stevie war felsenfest überzeugt, dass Alex immer noch Claire liebte. Er hatte sie immer geliebt und würde sie auch immer lieben. Das hatte er ihr auch einmal gesagt. „Morgen schon?“, Alex konnte es nicht fassen. Soeben hatte er vorgehabt, ihr zu sagen, dass er sie liebte und sie wollte am nächsten Tag schon gehen. Wieso sollte er sich diesen Schmerz antun? Wieso musste er noch jemanden verlieren, den er liebte?

„Alex, es tut mir Leid, aber es ist besser so. Je früher, desto einfach ist es für mich.“, versuchte sie zu erklären. Alex stand wütend auf und ballte seine Hände zu einer Faust. „Einfach für dich?? Du denkst wieder mal nur an dich, Stevie! Nicht an die anderen Menschen, die dich lieben!“, schrie er sie an. Er war verletzt und unglücklich. Alex hoffte, dass er sie aufhalte könnte, dass er es schaffen würde, dass sie nicht nur an sich dachte, dass sie bei ihm bleiben würde. „Alex, bitte…“, flehte Stevie ihn an, aber sie sah nur seinen eiskalten Blick. Seine Worte ließen sie den Boden unter den Füßen verlieren. „Geh, Stevie! Tu, was du nicht lassen kannst, aber erwarte nicht, dass ich auf dich warten werde. Wenn du jetzt gehst, komm nie wieder zurück! Du willst mich nicht als besten Freund verlieren? Zu spät, Miss Hall!“, mit diesen Worten verließ er die Terrasse und Drovers‘ Run.

Stevie sah Alex geschockt hinterher. Nun war alles vorbei. Sie hatte ihn verloren, ihre große Liebe und besten Freund. Sie hatte die Ernsthaftigkeit seiner Worte in seinen Augen gesehen. Stevie konnte nicht mehr an sich halten und die ehemalige beste Freundin von Alex Ryan begann hemmungslos zu weinen. Am liebsten hätte sie sich selbst erschlagen. Das hatte sie nun davon, weil sie nicht zu ihren Gefühlen stand. Es gab nichts mehr, dass sie hier fest hielt. Mittlerweile war es Nacht und Stevie sah zum Mond, der gerade am Sternenhimmel stand. Sie hatte Alex für immer verloren.

Vollkommen verzweifelt und noch immer weinend ging sie in ihr Zimmer, packte ihre Sachen zusammen und verfrachtete sie in ihren Wagen. Morgen früh würde sie das Outback verlassen. Schnell schrieb sie noch Mark eine SMS: „Ich werde morgen Früh los fahren. Wir sehen uns beim Rodeo! Bussi, Stevie.“ Sie legte sich ins Bett und weinte weiterhin bitterlich um Alex. Die SMS, die sie von Mark noch bekommen hatte, las sie nicht mehr, denn sie schlief erschöpft ein.

Wütend war Alex nach Gungellan gefahren und betrank sich im Pub. Immer wieder verlangte er Nachschub. Was hatte er getan? Er hatte sie verloren, wie konnte er so etwas nur sagen? Der Rausch machte sich bei ihm schon bemerkbar und verdrängte jeden einzelnen Gedanken an Stevie. Er flirtete heftig mit anderen Frauen, um sich zu beweisen, dass er Stevie nicht brauchte. Alex wollte nicht mehr an sie denken müssen, nicht mehr ihr Gesicht vor seinem geistigen Auge sehen, nicht ihr Lachen in seinem Kopf hören. Er trank noch mehr, flirtete weiterhin mit anderen Frauen. Die Trauer um Stevie und der übermäßige Alkohol brachten ihn dazu, in eines der Zimmer einzuchecken, eine Blondine dorthin mitzunehmen und den größten Fehler seines Leben zu begehen. Er schlief mit der fremden Frau, nur, um Stevie zu vergessen. Er ahnte nicht, was passieren würde, sollte Stevie jemals davon erfahren.

-------------------

Ich hoffe euch haben die zwei Kapis gefallen

lg sweet_honey
sweet_honey

Re: McLeod's Töchter-Ich lass dich nicht gehen//S&A//07.10

Beitrag von sweet_honey »

Kapitel 04

Stevie war schon sehr früh aufgestanden und hatte ihre letzten Sachen in ihren Wagen gepackt. Danach schrieb sie jedem einzelnen einen Brief, den sie an die jeweilige Tür klebte. Als sie bei ihrem Wagen stand, sah sie noch einmal kurz über den Hof und seufzte leise. Nun würde sie Drovers‘ verlassen, die Farm, die ihr erstes zu Hause gewesen war und immer bleiben würde. Tränen bahnten sich ihren Weg nach außen und die Frau mit den roten Locken wischte sie sich weg. Kurz bevor sie einstieg, hörte sie ihren Namen rufen: „Stevie!“ Überrascht drehte sie sich um, sah alle Drovers‘ Frauen vorm Haupthaus stehen und ihr zuwinken. Stevie lächelte und winkte zurück, danach stieg sie in ihren Wagen und fuhr wehmütig davon.

„Scheiße, mein Kopf.“, fluchte Alex, als er seine Augen öffnete. Erschrocken sah er sich um. Wo war er? Was war gestern passiert? Er drehte sich zur Seite und bemerkte den nackten Körper neben sich. Was hatte er getan? Hatte er tatsächlich mit einer anderen geschlafen? Wie konnte das nur passieren? Fragen über Fragen kreisten in seinem Kopf, doch dann fiel ihm nur noch eines ein: Stevie wird heute das Outback verlassen! Schnell stand er auf und zog sich an. Er musste sie aufhalten und ihr sagen, dass er sie liebte. Niemals würde er es sich verzeihen, wenn sie gehen würde, ohne dass sie etwas von seinen Gefühlen wusste. Nachdem er sich angezogen hatte, verließ er das Zimmer und ließ seinen One-Night-Stand alleine zurück.

Mittlerweile war Stevie auf Killarney angekommen. Auch für alle ihre Freunde von Killarney schrieb sie Briefe, um sich zu verabschieden, die sie in den Briefkasten steckte. Den Sattel von Marcus lies sie dort ebenso zurück. Sie konnte es nicht nehmen. Nicht nachdem, was Alex gestern gesagt und getan hatte. Traurig sah sie in Richtung des Haupthauses von Killarney und hoffte inständig, dass Alex aus der Tür kommen würde. Dass beide sich dann in inniger Umarmung und Küssen wiederfinden würde, aber das blieb ein Traum. Ein Traum, der ihr das Herz zerbrach. Ein letztes Mal sah sie zurück und stieg wieder ein. Jetzt war alles getan und sie konnte gehen.

Während Stevie nun auf den Weg zu Mark war, wachte Marcus auf und holte die Post vom Briefkasten. Verwirrt bemerkte er den Sattel. Wieso war er hier? Warum war er hier? Eine böse Vorahnung kam in ihn hoch und er sah sich schnell die Briefe durch, was nun seine Vorahnung bestätigte. Stevie war fort und hatte Nachrichten hinterlassen. Schnell öffnete er den Brief, der an ihn gerichtet war und las ihn sich durch. Es war ein normaler Abschiedsbrief, wo sie ihm alles Gute für die Zukunft wünschte. Sie versprach ebenso sich zu melden. Traurig über Stevies‘ Weggang, wollte er sich an die Arbeit machen, als er einen Wagen hörte. Es war Alex, der an ihm vorbeirauschte und Marcus wusste nur zu gut, wo Alex hinwollte. Schnell stieg er auf sein Bike und fuhr Alex hinterher.

War er zu spät? Hatte er sie schon verpasst? Er würde es sich nie verzeihen. Wie konnte er gestern nur so ein Arsch sein?? Alex achtete auf keine der Geschwindigkeitslimits. Er musste Stevie aufhalten, aber da bemerkte er, wie Marcus ihm auf seinem Bike hinterher fuhr. Was wollte Marcus? Wieso musste er ihn jetzt stören? Etwas wurde Alex wütend und bremste, da er das mit Marcus schnell erledigen wollte, um zu Stevie zu fahren. „Was willst du??“, fragte er nachdem er ausgestiegen war. Man merkte an seiner Stimme, dass er gereizt war und man ihn lieber nicht jetzt mit irgendwelche Fragen zur Arbeit belästigen sollte. Marcus bliebt neben ihn stehen und sah ihn entschuldigend an. „Sie ist schon weg!“, antwortete Alex‘ jüngerer Bruder. Alex sah seinen Halbbruder geschockt an. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Sie konnte nicht schon weg sein. Marcus holte den Brief von Stevie an Alex hervor und reichte es ihm. Zögernd nahm Alex ihn entgegen und sah ihn sich an. „Geh an die Arbeit, Marcus!“, befahl Alex seinem Bruder, der kopfschüttelnd wieder zurückfuhr.

Stevie war weiterhin unterwegs, doch je weiter weg sie vom Outback war, desto mehr kamen ihr Zweifel hoch. War es das richtige? Sollte sie wirklich gehen? Hatte Alex nicht vielleicht doch recht?? Würde sie alle im Stich lassen? Sie sah kurz in den Rückspiegel, um den Pferdeanhänger zu kontrollieren. Turbo lag neben ihr auf dem Beifahrersitz. Stevie musste an Alex denken und spürte, wie ihr Herz sich zusammen zog. Sie wollte doch gar nicht weg. Sie wollte bei Alex sein, in seinen Armen. Sie wollte, die Geborgenheit, Sicherheit und Zuversicht fühlen, die er in ihr auslöste. Stevie bremste plötzlich ab. Sie musste zurück!

Lieber Alex,

wenn du diesen Brief liest, bin ich schon unterwegs zum Rodeo. Es tut mir schrecklich Leid, dass es so zwischen uns Enden musste, aber wenn du nur wüsstest, weshalb ich gehe, würdest du mich vielleicht verstehen.

Es tut weh, dass du der Meinung bist, dass ich alle im Stich lasse. Alex, ich liebe das Rodeo. Es ist mein Leben. Ich brauche es!

Alex, du bist mein bester Freund. Bei dir fühle ich mich wohl. Ich spüre immer die Geborgen- und Sicherheit. Bei dir kann ich all meine Gefühle aus mir hinauslassen. Ich werde dich immer brauchen und ich komme dich bestimmt besuchen, nur ich flehe dich an: Lass mich gehen! Lass mich los!

Du bist einfach ein wunderbarer und traumhafter Mann und bester Freund, aber seit einiger Zeit hat sich etwas verändert. Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber es würde unsere Freundschaft gefährden und das will ich nicht riskieren.

Alex, du bist mehr für mich als mein bester Freund!

Deine Stevie


Was war er? Mehr für sie? Liebte sie ihn genauso? Alex starrte ungläubig auf den Brief. Er musste sie finden. Er war der Grund warum sie gegangen war. Wieso hatte er nie daran gedacht, dass es an ihn liegen würde? Er saß in seinem Wagen und wusste nicht, wo Stevie war. Er weiß nicht, wo dieses Rodeo war, wo sie hinwollte. Wie sollte er sie finden? Verzweiflung machte sich bei ihm breit. „Okay, ich fahr zum Truckstop! Vielleicht hat man sie dort gesehen.“, sagte er zu sich selbst und fuhr wieder mit hoher Geschwindigkeit los. Unterwegs rief er Marcus an und sagte ihm, dass er für eine Weile nicht zurückkommen würde.

---------------

So, dass war ein Kapitel :)

Welche Fragen wirft dieses Kapi auf??

1.) Wird Stevie zurück fahren?
2.) Wird Alex Stevie finden?
3.) Wenn Stevie zu Alex fährt und Alex Stevie sucht:
a) begegnen sie sich unterwegs?
b) oder verpassen sie sich?

Freu mich auf Fb :)

lg sweet_honey
Antworten

Zurück zu „Fan Arts und Fan Fiction“