Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

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nadja22

Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von nadja22 »

Hey zusammen, nachdem ich die Bis(s) Bücher regelrecht verschlungen habe, hatte ich sofort eine Idee für eine Biss-FF. Natürlich werden Edward und Bella die Hauptrollen spielen, aber auch die anderen Cullens und Charlie kommen nicht zu kurz.So erst mal zum obligatorischen Teil:

Disclaimer: Die urheberrechtlich geschützten Figuren aus der Bis(s) Reihe gehören nicht mir, sondern der Urheber Stefanie Meyer. Ich verdiene mit dieser Fanfiktion auch kein Geld.

Pairings:Edward/Bella, Alice/Jasper, Emmet/Rose

Genre: Romantik

Rating: P18

Summary: Was wäre, wenn Edward am Ende des zweiten Buchs für seinen dummen Trip nach Italien und weil er Bella in noch größere Gefahr gebracht hat als sonst, Hausarrest bekommt. Wie wird er damit fertig?

Anmerkung:Die FF beginnt nachdem Alice, Bella und Edward heil aus Volterra raus sind und mit den anderen Cullens zurück nach Forks sind.


Die Strafe

Edwards Pov:



Wir waren wieder zu Hause, in unserer Villa in Forks. Aber das nahm ich alles gar nicht wirklich wahr. Ich nahm nicht wahr, wie Esme, Carlisle und Charlie ins Büro gingen, um was Wichtiges zu besprechen, nicht wie Alice und Jasper nach oben verschwanden, um allein zu sein und auch nicht, wie Emmet und Rose verschwanden, um gemeinsam jagen zu gehen. Das einzige, was ich wirklich wahr nahm war Bella in meinen Armen! Meine süße, tapfere Bella, die mich, obwohl ich sie verlassen hatte, gerettet hat! Gerettet vor dem dummen Fehler, den ich beinahe gemacht hätte und das nur, weil ich mir nicht selber ein Bild gemacht hatte über das, was Rose mir gesagt hatte.

Rose - im Moment könnte ich sie in der Luft zerfetzen. Aber dann müsste ich Bella los lassen und das kam auf keinen Fall in Frage. Ich musste so lange ohne sie leben, weil ich dachte, es ist sicherer für sie, wenn ich nicht in ihren Leben bin. Was für ein Irrglaube, sie zieht die Gefahr magisch an. Wenn ich nur daran denke, mit was sie ihre Zeit verbracht hat, als ich nicht an ihrer Seite war. Werwölfe sind doppelt so gefährlich wie Vampire. Da stellt sich alles bei mir auf.

Aber das ist ja jetzt vorbei, was für ein Glück. Aber was schlimmer als die Werwölfe gewesen wäre, wenn mein Engel mich nicht mehr lieben würde. Das tut sie zum Glück, sie liebt mich und ich liebe sie. Mehr als jemand anderen auf der Welt und mehr als mich selbst. Ihr Vertrauen muss ich noch etwas zurück gewinnen, aber das schaffe ich. Solange ich weiß, dass sie mich mehr liebt als alles andere auf der Welt, kann ich damit leben, es mir erst wieder zu verdienen.

„Bist du müde, Liebste?“ Ich sah sie fragend an. Ich saß mit ihr auf der Couch und sie hatte sich an mich gekuschelt. Sie sah so fertig aus, kein Wunder. Seitdem wir aus Volterra raus sind, hat sie noch keinen Moment geschlafen. „Ja, aber ich will noch nicht schlafen. Nicht bevor ich weiß, was bei dem Gespräch von meinem Vater und deinen Eltern raus kommt. Außerdem hab ich Angst, dass, wenn ich schlafe und aufwache, du nicht mehr da bist.“ Sie sah mich ängstlich an und ich drückte sie automatisch enger an mich.

„Bella, ich werde dich nie wieder verlassen! Ich kann nicht ohne dich leben, mein Leben war all die Jahre so leer, bevor ich dich getroffen habe und diese Leere will ich nie wieder haben! Hörst du, du wirst mich nicht mehr los.“ Ich sah ihr in die wunderschönen braunen Augen und meine Lippen trafen ihre zu einem zärtlichen Kuss. Sie lächelte ein wenig und fuhr mit der Hand durch meine Haare.

„Bella, Edward, kommt ihr mal in die Küche.“ Emses Stimme war deutlich zu hören. „Komm.“ Ich zog Bella mühelos hoch und ging mit ihr in die Küche. Dort setzten wir uns zu den anderen an den Tisch. „Bella Schatz, hier, der ist für dich.“ Esme stellte völlig erledigt Bella eine Tasse Kaffee hin. Sie konnte sich denken, dass Bella erst wissen wollte, was bei dem Gespräch raus kommt, bevor sie es dem Schlaf erlaubte sie ins Traumland zu ziehen.

„Danke.“ Sie nahm die Tasse und trank einen kräftigen Schluck. Ich sah ihr mit einem missbilligen Blick zu. Sie reagierte auf Koffein immer sehr stark, aber meinen Kommentar behielt ich lieber für mich.

„Also: erst mal weiß Charlie, was wir alle sind. Nachdem Bella ihr Leben aufs Spiel gesetzt hat, um dich zu retten, ging es nicht mehr anders. Weil du ja meintest, unbedingt nach Italien zu müssen. HAST DU EIGENTLICH DEN VERSTAND VERLOREN??“ Esme schrie und sah mich böse an, und als noch Carlisles Blick mich traf, machte ich mich kleiner.

„Deshalb haben Esme und ich beschlossen, dass du bis auf weiteres Hausarrest hast! Deinen Wagen fährt solange Bella. Sie darf dich morgens zur Schule bringen und auch wieder zu Hause abliefern. Keine Extratouren! Und abends könnt ihr ein paar Stunden zusammen verbringen, wie es wegen dem Wochenende ist, werden wir noch klären.“ Carlisle sah mich immer noch ernst an. Anscheinend konnte er es immer noch nicht fassen, dass ich, der eigentlich der vernünftige von allen war, so einen Scheiß machen musste.

Und ich konnte es nicht glauben, ich hatte Bella gerade erst wieder und jetzt durfte ich sie nicht mehr sehen, wann ich wollte.

Dass ich damit nicht einverstanden war, konnte man in meinen Augen sehen, aber ich wollte erst später mit meinen Eltern reden. Nicht vor Charlie, wenn Bella dabei gewesen wäre, wäre das nicht schlimm, aber Charlie konnte mich jetzt schon nicht gut leiden und da wollte ich nicht, wie er miterlebt, wie ich mich mit Emse und Carlisle streite.

„Bella, wir sollten uns jetzt auf den Heimweg machen. Du bist total müde, außerdem möchte ich mit dir über das sprechen, was ich erfahren habe.“ Er stand auf und verabschiedete sich von meinen Eltern. Ich lasse Bella nur ungerne los, aber ich muss es machen.


Bellas Pov:

Ich merke, wie der Kaffee in meinen Venen fließt und mich etwas fitter macht. So dass ich auch dem Gespräch folgen konnte. Geschockt und überrascht zu gleich, sah ich die drei Erwachsenen vor mir an, als Emse sagte, dass Charlie Bescheid wusste, was mein Freund und seine Familie war. Darüber würden wir sicher noch reden, ich hoffe nur nicht, dass er mir jetzt wieder den Umgang verbieten will. Falls doch, dann wohnte ich früher bei den Cullens als erwartet.

Auch wenn ich todmüde war, die Angst von den Ereignissen in Volterra mir immer noch in den Knochen steckte und ich einfach nur froh war, dass Edward wieder an meiner Seite war, freute sich ein kleiner gemeiner Teil in mir, dass er mal so angeschrien wurde. Dass er jetzt Hausarrest hatte, fand ich aber nicht so toll. Wir waren doch gerade wieder vereint, aber so musste ich keine Angst haben, dass er wieder verschwinden würde.

Er war klug genug, um den Zorn von Emse und Carlisle nicht noch weiter auf sich zu ziehen. Als Carlisle sagte, dass ich an Edwards Stelle seinen Volvo fahren sollte, starrte ich ihn einen Moment unglaublich an. Bis mir wieder einfiel, dass ich mich bei den beiden über Edwards schrecklichen Fahrstil in einem schwachen Moment beschwert hatte. Jetzt musste er ein paar Wochen mit meinen normalen Fahrstil klar kommen.

Als Charlie meinte, wir sollten uns auf den Heimweg machen, nickte ich und gab meinem Lieblingsvampir einen langen Kuss. „Ich kommt heute Abend.“ Ich sah kurz zu Carlisle, der nickte. „Ja, du kannst nachher vorbei kommen.“ Er schenkte mir ein Lächeln und ich stand auf. Alice war sofort an meiner Seite und ging zusammen mit mir und Dad raus. Sie würden den Volvo zu uns fahren und dann nach Hause rennen. Und während wir uns auf dem Heimweg befanden, ging in der Villa Runde zwei los.


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So ich bin gespannt wie auch der Anfang gefallen hat. Wenn ihr ihn mögt, lasst ein Review da, ich würde mich freuen.


Nadja
Summerbreeze

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Summerbreeze »

Hey

Hab gerade mal den Anfang von deiner FF gelesen und finds bis jetzt doch ganz interessant , vorallem wenn du den Wechsel zwíschen Bellas und Edwards POV beibehälst wäre das bestimmt ganz toll. ( Hab mich schon bei den Büchern geärgert , dass keine POV von Edward gab [wer weiß vllt stellt Stephanie ja das letzte Buch noch zu ende] )

Also ich werd deine FF auf jeden Fall weiterverfolgen mal schaun wie unser lieber Vampir leiden wird xD
nadja22

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von nadja22 »

Huhuu,

es freut mich das meine Story Anklang gefunden hat. Und schon geht es weiter.

@Summerbreeze: Danke, ja der Wechsel zwischen Bellas und Edwards Sicht bliebt auch in den folgen Kapis. Den wie im Buch alles aus ihrer Sicht, find ich blöd. Oh ja Edward wird es nicht so leicht haben. :D

Viel Spaß beim lesen

Gespräche und Nähe

Bellas Pov:

Auf den Weg nach Hause wurde nicht viel gesprochen. Charlie war wohl in Gedanken und mir fielen langsam wirklich die Augenlider zu. Ich war jetzt schon so viele Stunden auf den Beinen und inzwischen konnte ich kaum noch gegen die Müdigkeit ankämpfen. Aber ich wollte noch das Gespräch mit Charlie hinter mich bringen. Und ich hoffte, dass Alice an meiner Seite sein würde, mein Dad fraß ihr aus der Hand und ich fühlte mich einfach besser, wenn ein Vampir dabei war.

Als wir zusammen ankamen, stieg Charlie aus und wollte mir schon helfen als Alice tänzelnd an meiner Seite auftauchte und mir aus dem Wagen half. „Es wird alles gut, Bella, ich hab es gesehen. Charlie wird es verstehen. Auch wenn er jetzt noch denkt, dass wir alle verrückt sind.“ Sie lachte und ging mit mir rein. Charlie saß schon auf der Couch und wir setzten uns dazu.

Was folgte war ein langes Gespräch zwischen uns drein. Es wurden geschrien, Worte im Zorn gesagt, aber auch ganz normal gesprochen. Am Ende wusste mein Dad alles, auch dass ich nicht ewig ein Mensch bleiben würde. Dass ich schon bald ein Vampir werden wollte, wussten bis jetzt nur die zwei Leute neben mir. Alice hatte mir versichert, dass sie diesen Gedanken vor Edward verstecken würde. Er war dagegen, dass ich so schnell einer wie er wurde.

Nachdem was in Italien passiert war, möchte ich nichts riskieren und werde deshalb später mit Carlisle sprechen. Mir wäre zwar lieber, Edward würde mich zu einem Vampir verwandeln, aber mit Carlisle oder Alice wäre ich auch zufrieden.

„Du solltest vielleicht deine Mutter anrufen, Bella und ihr das auch sagen.“ Immer noch ein wenig geschockt sah mich Charlie an. Ich schüttelte sofort den Kopf. „Nein, das werde ich nicht machen. Mum würde das nicht verstehen, warum ich das mache. Ich werde mich an meinem Abschluss von ihr verabschieden und dann alles so aussehen lassen, als würde ich wirklich zum College nach Alaska gehen. Es reicht, wenn du weißt, was passiert. Du wirst mich sicher irgendwann wieder sehen, wenn nicht wieder die Gefahr besteht, dass ich dich töten könnte. Wegen Mum muss ich gucken.“ Ich sprach mit starker Stimme, die voller Überzeugung war und ihn auch überzeugte.

„Ist er es denn wirklich wert?“ Er sah mich zweifelnd an. Innerlich musste ich auflachen, das war so typisch, er würde Edward wohl nie mögen. „Ja, das ist er. Edward ist die Liebe meines Daseins als Mensch und die Liebe meines ewigen Lebens als Vampir. Ich kann und will nicht ohne ihn leben, lieber sterbe ich als auch nur einen weiteren Tag ohne ihn zu sein!“ Ich war mir bewusst, dass meine letzten Worte ihn schockten, aber es war mir auch wichtig, dass ihm das bewusst war.

Charlie zog stark die Luft ein und sah mich ungläubig an. Auch ohne Gedanken lesen zu können, konnte ich mir denken, dass ihm dieser Satz wieder geschockt hat. „Ich hoffe doch für ihn, dass er auch auf dich gut aufpasst. Wenn du schon so ein großes Opfer für ihn bringst.“ Seine Stimme hatte wieder diesen missbilligenden Unterton, den er immer hatte, wenn es um Edward ging.

Bevor ich was sagen konnte, hatte sich Alice schon zu Wort gemeldet.

„Bella ist für ihn sein Leben, er würde sie mit allen Mitteln, die uns zu Verfügung stehen, beschützen und das trifft auch auf uns anderen zu. Bella gehört jetzt schon zu unserer Familie, wir lieben sie alle als wäre sie schon ewig bei uns. Sie ist bei uns in guten Händen.“ Sie lächelte mich an und auch Charlie zeigte etwas das aussah wie ein Lächeln.

„Gut, ich muss jetzt zur Arbeit. Bella, du solltest jetzt echt ins Bett. Bis später.“ Er verabschiedete sich und verließ das Haus. Alice ging mit mir noch nach oben. „Soll Edward von diesem Gespräch etwas erfahren? Du weißt, wenn nicht, hab ich die Möglichkeit ihn aus meinem Kopf raus zu halten. Was ich jetzt eh schon mache, aber er ist gerade beschäftigt. Streiten mit Emse und Carlisle.“ Sie schüttelte den Kopf und ich tat es ihr gleich.

„Und mir vorwerfen, ich bin ein Dickkopf. Ok, das bin ich manchmal auch, aber wenn mein männlicher Lieblingsvampir Pech hat, bekommt er Hausarrest für die nächsten hundert Jahre.“ Ich verdrehte die Augen und gähnte. „Es wäre mir Recht, wenn du ihm nur sagen würdest, es ist alles ok. Was wirklich war, sag ich ihm nachher persönlich.“ Sie nickte und verabschiedete sich von mir. Ich wollte jetzt nur noch ins Bett und ging deshalb auch nach oben. Und auch wenn mir tausend Gedanken durch den Kopf gingen, kaum lag ich auf meinem Bett, war ich auch schon weg.


Edwards Pov:

Nachdem meine Liebste, ihr Vater und Alice weg waren, herrschte einen Moment absolute Ruhe. „Ihr könnt das nicht machen! Ich weiß, ich habe echt Scheiße gebaut und hab den Hausarrest wohl auch verdient. Aber ich sehe nicht ein, dass er sofort sein muss. Wo ich Bella doch gerade erst wieder habe! Da geht es nicht, dass ich sie nicht sehen kann, wann ich will.“ Ich sah meine Eltern empört an.

Leider musste ich ihnen Recht geben, auch wenn ich schon über hundert Jahre alt war, hatte ich das Verhalten eines 16 – 17jährigen ans Tageslicht gebracht als ich nach Italien bin. Wenn sie eine Woche warten würden, dann würde ich diese Strafe auch ohne ein Wort annehmen, aber so nicht. Ich war gerade auch nicht begeistert, dass Alice Bella zusammen mit Charlie nach Hause brachte und nicht ich. Und nicht mal mit meiner Fähigkeit konnte ich bei dem Gespräch dabei sein, da Alice mich andauert blockte.


Familie Cullen Pov: (Erzählerpov)

„Edward, wir verhandeln darüber nicht mit dir!“ Emses Stimme wurde auf der Stelle lauter. „Geh jetzt nach oben, bevor wir es uns anders überlegen und strenger werden.“ Sie sah ihn verdammt ernst an und in der nächsten Sekunde war Edward auch schon in seinem Zimmer verschwunden. Man hörte nur noch, wie er die Tür zuschlug und Musik voll aufdrehte. In diesem Moment benahm er sich total menschlich und wie ein richtiger Siebzehnjähriger.

„Er benimmt sich wie ein Kleinkind. So war er schon ewig nicht mehr.“ Emse ließ sich in die Arme ihres Mannes fallen und seufzte. Auch wenn ihr Herz nicht mehr schlug, diese letzen Tage waren sehr anstrengend und nervend raubend. „Edward wird sich wieder abreagieren, spätestens wenn er nachher Bellas Stimme hört….“ Carlisle wollte gerade weiter sprechen, als Alice rein kam.

„Das kann gut sein, außer Bella äußert sich zu euren Streitspräch. Sie war nicht begeistert als ich ihr davon erzählt habe. Sonst ist aber das Gespräch mit ihrem Vater gut verlaufen, Bella war sehr überzeugend, so dass Charlie im Grunde keine Chance hatte.“ Sie lachte. „Ach Carlisle, Bella will später mit dir reden, wegen der Verwandlung. Ich glaube ja, dass es ihr lieber wäre, wenn Edward das machen würde, aber der kann ja manchmal sehr stur sein.“ Ein Augenverdrehen war zu sehen, bevor sie auf Jasper zu tänzelte, der mit den anderen in die Küche gekommen war.

„Ok, ich werde später am besten mit ihr im Büro reden. Alice, siehst du in der Zukunft, dass wir darüber abstimmen, ob Bella als Vampir ein Teil unsere Familie wird oder als Mensch?“ Er sah sie fragend an und die Angesprochene schloss die Augen. „Jep und Edward wird nicht begeistert sein.“ Sie kuschelte sich wieder an ihren Ehemann.

„Gut, da wir alle zusammen sind, können wir das jetzt schon machen. Dann könnte ich Bella nachher schon mehr sagen.“ Er sah alle an und fragte sie einzeln. Alice, Jasper, Emmet, Emse und er selbst waren für Ja, nur Rosalie war für Nein. Sie hatte aber eine gute Erklärung, die jeder verstand. „Bella wird sehr erfreut sein und auch deine Meinung verstehen, Rose.“ Wieder sah er alle an und schenkte seiner blonden Tochter ein Lächeln, das ihre Stimmung ein wenig hob.

Außer Emmet und Rose gingen darauf erst mal alle jagen mit Edward, der kein Wort sagte, aber die ganze Zeit versucht hatte, Alices Gedanken zu lesen. Bis es ihr zu viel wurde. „EDWARD, es reicht langsam. Frag Bella nachher über was wir gesprochen haben und lass mich jetzt in Ruhe!“ Sie sah ihm genervt an und rannte in eine andere Richtung.

Jasper rannte ihr hinterher, um sie mit seiner besonderen Gabe wieder zu beruhigen. Carlisle und Emse sagten nichts, das sollten die beiden unter sich selbst klären. Edward hatte sofort ein schlechtes Gewissen, auch wenn er schreckliche Laune hatte, sollte er die nicht an Alice auslassen. Nach sechs Stunden kamen sie Hause an.

„Alice, warte mal kurz. Tut mir leid, dass ich vorhin dich so genervt habe. Ich weiß, ich bin schrecklich, wenn es um Bella geht. Am liebsten möchte ich alles wissen, was sie, uns betrifft. Und dass ich ihre Gedanken nicht lesen kann, macht die Sache nicht einfacher für mich. Ich weiß, dass es ihr so lieber ist, weil, wenn ich ein normaler Siebzehnjähriger wäre, das auch nicht könnte. Aber so werde ich wahnsinnig, vor allem, wenn sie nicht mit der Sprache rausrückt.“ Er machte ein niedergeschlagenes Gesicht.

„Du hast Glück, dass ich nicht wirklich sauer bin, Edward. Und auch wenn du das nicht hören willst, es ist schon besser, dass du ihre Gedanken nicht hören kannst. Wenn du alles vorher wüsstest, wäre das eine sehr einseitige Beziehung und ich denke, Bella wäre darüber sehr unglücklich.“ Sie ließ ihn so stehen und rannte nach oben in ihr und Jaspers Zimmer. Edward sah ihr nachdenklich hinterher und ging auch nach oben ins Zimmer. Auch wenn es ihm nicht passte, aber Alice hatte Recht.


Bellas Pov:

Nach acht Stunden Schlaf wachte ich wieder auf. Ich fühlte mich besser, der Schlaf war zum Glück traumlos. Noch im Halbschlaf machte ich mich aufs ins Bad. Ich musste einfach duschen, mir alles von Italien vom Körper waschen. Und tatsächlich fühlte ich mich danach frischer. Jetzt musste ich nur noch meinen Hunger stillen. Ich würde mir am liebsten sofort meinen Autoschüsseln schnappen und zu Edward fahren, aber dann musste ich da essen und ich war mir nicht sicher, ob im Haus was Essbares für mich war.

Nachdem ich mich natürlich an der Tür gestoßen hatte, ging ich runter und machte mir was zu essen. Irgendwer musste wohl für Charlie die letzen Tage gekocht haben, denn der Kühlschrank platzte nur so vor fertigen Essen. Ich nahm mir was von dem Nudelauflauf und machte den Teller in der Mirowelle warm. Mit einer Cola in der einen Hand und dem Teller in der anderen, setzte ich mich auf die Couch und füllte meinen Magen.

Und das aufs Wort, denn als der Teller leer war, füllte ich mich gut gesättigt. Als brave Tochter räumte ich alles weg und ging nach oben, um mich anzuziehen. Schnell schnappte ich mir ein graues Langarmshirt, einen dunkelroten Longpullover und meine blaue Lieblingsjeans und zog mich schnell an.

Auf den Weg nach unten schnappte ich mir meinen Autoschlüssel, musste einem Stuhl ausweichen und schrieb schnell eine Nachricht für Charlie und ging nach draußen. Mein Transporter hatte leider den Geist aufgeben, deshalb fuhr ich jetzt einen Corsa. Klein, nicht zu schnell, einfach perfekt. Diesmal fuhr ich aber schnell, da ich es wirklich eilig hatte.

Gute zwanzig Minuten später war ich beim Haus der Cullens angekommen und ging zielstrebig die Treppe hoch. Durch die offene Terrassentür ging ich ins Haus und grüßte kurz Emse und Carlisle, die mich beide anlächelten und ging nach oben. Rose, so wie Emmet, kam aus dem Bad, ich will gar nicht wissen was sie darin gemacht hatten, grüßte sie auch kurz und ging zu Edwards Zimmer.

Grade als ich die Tür aufmachen wollte, riss Edward sie buchstäblich auf und zog mich am Arm rein. Und bevor ich Hey sagen konnte, fand ich mich auch schon in seinen Armen wieder. „Edward….Luft.“ Er ließ mich wieder los und ich holte tief Luft. „Es ist schön zu wissen, dass ich alles nicht geträumt hatte! Dass du wirklich wieder da bist.“ Ich sah ihn traurig und glücklich zu gleich an und ließ mich wieder in seine Arme sinken. Ich musste ihn einfach berühren, fühlen, dass ich alles wirklich nicht geträumt habe. Und falls das hier doch alles nur ein Traum ist, möchte ich nie wieder aufwachen!

„Bella.“ Seine Samtstimme holte mich aus den Gedanken und ich sah in sein wunderschönes Gesicht. „Ich werde dich nie wieder verlassen! Ich wäre ohnehin zurück gekommen, auch ohne deine Ankunft in Volterra. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich vor deinem Fenster aufgetaucht wäre und dich gebeten hätte mich zurück zu nehmen. Ich bin auch gerne bereit dich jetzt zu bitten, wenn du es willst.“ Seine topasfarbenen Augen sahen mich fragend an, so dass ich den Kopf weg drehen musste, um überlegen zu können. Seine Idee hatte wirklich etwas Romantisches und vielleicht würde sie mein Herz überzeugen, dass er wirklich bei mir blieb. Denn auch wenn er das sagte, irgendwann, wenn wieder was passierte, würde er wieder verschwinden und ich weiß nicht, ob ich das ein zweites Mal überlebe.

„Ja, will ich.“ Meine Augen suchten wieder seine und meine Hand streichelte seine Wange. Sein geliebtes schiefes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er gab mir einen Kuss aufs Haar. „Warte hier, ich bin gleich wieder da.“ Kaum hatte er das gesagt, sprang er auch schon aus dem Fenster raus in den Wald. Ich setzte mich auf sein Sofa und wartete. Und ein wenig hoffte ich, dass Emse oder Carlisle nicht sahen, wie Edward zurück zum Haus kam. Ich wollte nicht, dass er wegen mir noch mehr Ärger bekam.

Völlig unerwartet hörte ich ein Geräusch und drehte mich um. Edward stand wieder in Raum und ging zu mir. Er hatte irgendwas hinter seinen Rücken versteckt, aber ich konnte nicht sehen was. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, also blieb mir nicht anderes als zu warten. Edward setzte sich zu mir auf das Sofa, nahm meine Hand und sah mir in die Augen. Sofort durchfuhr mich wieder ein Stromschlag und obwohl seine Hand wie immer kalt war, wurde mir ganz warm.

„Bella, ich war ein Idiot! Ich hätte dich niemals allein in Wald lassen dürfen und von hier weg ziehen. Wie konnte ich so töricht sein und glauben, ich könnte ohne dich leben. All die Jahre war ich zwar mit den anderen zusammen, aber trotzdem allein. Bis du in mein Leben kamst und mein kaltes Herz wieder zum Schlagen gebracht hast. Ich liebe dich und möchte mein Leben nur mit dir verbringen. Also verzeihst du mir und nimmst mich zurück?“ Er machte plötzlich einen Kniefall und gab mir einen schönen Strauß Wildblumen.

„Danke und natürlich nehme ich dich zurück. Ich liebe dich und kann nicht ohne dich leben…“ Eigentlich wollte ich ihn jetzt anlächeln und mich an ihm kuscheln, aber meine Stimme war schneller. „Trotz deiner Worte wirst du mich irgendwann doch wieder verlassen. Deine Worte sind sicher ernst gemeint, aber in ein paar Monaten kann das wieder anders sein. Wenn du denkst, mein Leben ist durch dich in Gefahr oder Jasper hat seinen Durst nicht unter Kontrolle. Dann wirst du wieder tun, was du für richtig hältst…“ Ich ließ den Rest des Satz weg und musste mich zusammen reißen nicht zu weinen.

Plötzlich fühlte ich mich auf Edwards Schoß wieder, der mich fest in den Armen hielt und mit den Fingern mein Gesicht berührte. „Du liegst falsch. Falsch und richtig haben für mich schon lange den Wert verloren, ungefähr zu der Zeit als ich kurz davor war, dich um Verzeihung zu bitten. Ich will nur noch dich, das musst du mir einfach glauben, Bella!“ Seine Stimme war nur noch ein Flüstern und ich konnte hören, dass er nervös war.

„Ich glaube dir!“ Meine Stimme war genauso leise wie seine, aber ich wusste, dass er mich verstand. Jetzt da ich sicher war, dass ich ihn nicht wieder verlieren würde, konnte ich seine Nähe auch wieder richtig genießen. Ich kuschelte mich enger an seine harte Brust und legte meine Arme um seinen Hals. Nicht mal das kleinste Blatt Papier hätte zwischen uns gepasst. So hätte ich Stunden bleiben können, aber ich hatte noch andere Fragen an Edward.

„Wie lange hast du denn jetzt Hausarrest?“ Ich löste mich ein wenig und sah ihn fragend an. Ich musste etwas kichern, da sich irgendwie die Rollen vertauscht hatten. Dass ich welchen bekomme, damit war zu rechnen, aber Charlie war wohl von den neusten Neuigkeiten so überwältigt, dass er es einfach vergaß. „Ich weiß es nicht, aber nach heute Morgen wird der sicher sehr lange dauern.“

„Dass du dich mit Emse und Carlisle gestritten hast, war total unnötig! Ich glaube, mein Dickkopf ist auf dich übergegangen.“ Ich kicherte immer noch und hörte erst auf, als ich seine Lippen auf meinen spürte.

„Vielleicht. Aber jetzt bin ich dran mit fragen. Was ist bei dem Gespräch mit deinem Vater rausgekommen? Da Alice mich nicht an ihre Gedanken gelassen hat und ich deine leider nicht lesen kann, bin ich sehr neugierig!“ In seinen Augen war auch die pure Neugier zu lesen. „Der Anfang war nicht so gut, aber am Ende ging es. Dad weiß jetzt alles und hat es erstaunlicher Weise gut aufgenommen. Und wenn ich sage alles, dann meine ich auch alles.“ Er schien verstanden zu haben, was ich damit meinte, denn sofort wurde sein Ausdruck hart und seine Augen zeigten deutlich seinen Widerwillen.

„Bella.“ Selbst seine Stimme war missbilligend. „Das wäre noch nicht nötig gewesen, wir haben noch Jahre Zeit bevor du eine von uns wirst. Wenn überhaupt! Du kannst auch ewig ein Mensch bleiben, meine Liebe wird sich zu dir nicht verändern, wenn du älter wirst. Sieh mal, du könntest das College besuchen und noch andere menschliche Erfahrungen machen, die du später als Vampir nicht mehr machen kannst.“ Seine Stimme wurde weicher und ich wusste, er hoffte mich dadurch überzeugen zu können.

„Doch es war nötig, jetzt kann er sich darauf vorbereiten! Das ist besser als wenn ich plötzlich verschwunden bin. Und ich weiß, dass es dich überglücklich machen würde, wenn ich zum College gehen würde, mir noch viele Jahre Zeit lasse bevor ich mich verwandeln lasse und am besten mir noch ein schnelles Auto zulege. Aber es ist zu gefährlich für mich ein Mensch zu sein, außerdem, wenn du ewig ein Teenager bleibst, dann will ich das auch.“ Ich löste mich von ihm und stand auf.

„Wo gehst du hin?“ Ich hörte, wie er auch aufstand und mir folgte. „Ich geh zu Carlisle, das hatte ich schon vor, bevor ich zu dir kam.“ Ich drehte mich noch mal um und sah ihn an, bis ich mich wieder umdrehte und aus dem Zimmer ging.


_______________________

So wie es jetzt weiter geht, können sich einige vielleicht denken. Aber flippt Edward auch so aus wie im Buch?? Lass euch überraschen.

Bis nächsten Sonntag

Lupo
Summerbreeze

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Summerbreeze »

Ja ja Edward .... hehe fands genial als er sich wirklich wieder aufgeführt hat wie ein 17-jähriger ... ist wohl doch ein bisschen Temperament bei ihm geblieben ... schon blöde wenn man ewig 17 ist xD
Ahhhh Alice ... man muss sie einfach lieben .... :anbet: :D
Das Charlie so "ruhig" geblieben ist hat mich ja gewundert ...
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht .... ui bis Sonntag dauert ja "nur noch " 7 Tage.

lg
Summerbreeze
nadja22

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von nadja22 »

Überraschung,

na da guck ihr, jetzt sicher verwirrt. Keine Angst ihr hab nicht ein paar Tage verpennt. Ich hab heute einfach einen guten Tag und dachte mir, ihr soll davon auch was abhaben. :-)

@Summerbreeze: Ja, Edward hat damit zu kämpfen das er ewig in der Pubertät blieben wird. ^_^ Und auch Bella wird ihren Spaß noch haben, 17 Jungs können sehr anstrengend sein. Auch wenn man das von Edward nicht vermuten würde.

Alice ist ehe die beste. Charlie ist einfach zu geschockt, das ist der Grund warum er nicht ausgerastet ist.


Hab wieder viel Spaß bei lesen


Wichtige Entscheidungen


Bellas Pov:




Ich ging direkt in Carlisle Büro und zum Glück saß er hinter dem Schreibtisch als hätte er auf mich gewartet.

„Hallo, Bella, Alice hat mir schon erzählt, dass du mir reden willst. Setz dich doch.“ Er lächelte mich an und ich setzte mich auf dem Stuhl vor seinen Schreibtisch. „Ich weiß, was in Volterra passiert ist und kann deshalb auch verstehen, warum du mit mir …“ Er stoppte plötzlich und starrte zur Tür. Schneller als ich gucken konnte, war er an mir vorbei gerannt und hatte die Tür geöffnet.

Davor stand Edward und hatte mal wieder gelauscht. Ich verdrehte kurz die Augen, das war wieder so typisch! Er hatte kein schlechtes Gewissen, das konnte ich deutlich in seinen Augen ablesen. „Irgendwann werde ich dir das Lauschen abgewöhnen, darauf kannst du dich verlassen.“ Ich sah ihn ernst an und bekam als Antwort nur ein leichtes Grinsen, er war wohl anderer Meinung.

„Ich finde nur, dass deine Verwandlung ein Thema ist, das mich auch angeht.“ Sein Blick wurde wieder hart und die Augen schrecklich dunkel. „Das will ich auch gar nicht abstreiten, aber ich möchte nur kurz mit Carlisle alleine sprechen! Bitte.“ Ich sah ihn schon fast flehend an und hoffte, dass Carlisle auf meiner Seite war. Edward legte großen Wert auf seine Meinung und darauf baute ich im Moment.

„Das ist ihr gutes Recht, Edward.“ Ich atmete erleichtert aus und wartete darauf, dass Edward auch das tat, um was er gebeten wurde. Doch mein sturer Schatz bewegte sich kein Stück. Mein Dickkopf ist echt auf ihn übergegangen. „Alice!!“ Sekunden nachdem ich sie gerufen hatte, war sie auch schon im Büro. „Könntest du deinen Bruder ins Wohnzimmer bringen, Carlisle und ich kommen gleich nach.“ Sie war natürlich nicht überrascht, schließlich hatte sie alles schon vorher gesehen.

„Klar. Bis gleich.“ Sie lächelte mich an und zog dann ihren knurrenden Bruder mit nach unten. Ich ließ mich zurück in den Stuhl fallen und schloss für einen Moment die Augen. Als ich sie aufmachte, lächelte mich Carlisle an. „Er liebt dich, deshalb reagiert er so.“ Er setzte sich auch wieder. „Ich liebe ihn auch und ich weiß, er ist dagegen, dass ich eine wie ihr werde. Aber es ist zu gefährlich für mich ein Mensch zu bleiben. Deshalb wollte ich auch wissen, ob ihr mich als Vampir in eure Familie haben wollt?“ Meine Stimme war wieder nervös und das sah man mir auch sicher an.

„Bella, ich denke, diese Frage sollten wir erst beantworten, wenn alle dabei sind. Sie sind sicher alle im Wohnzimmer. Was ich dir schon mal sagen kann, ist, dass ich auf deiner Seite bin. Edward will sein Leben mit dir verbringen und das geht nur, wenn du eine von uns wirst.“ Er lächelte mich beruhigend an und ging zusammen mit mir nach unten.

Im Wohnzimmer saßen schon alle und ich ließ mich auf die Couch neben Edward nieder. Trotz allen was vor ein paar Minuten passiert war, nahm er meine Hand und sah mich an. Seine Augen waren wieder etwas heller, ernst sah er aber immer noch aus. Ich atmete tief durch und sah dann alle an.

„Ich nehme an, ihr wisst alle, was in Italien passiert ist und warum wir hier sitzen?“ Alle nickten und ich schenkte Alice einen dankbaren Blick. „Gut, dann wisst ihr alle, dass ich ein Problem habe, wenn ich nicht eine von euch werde. Es tut mir Leid, dass ich euch damit rein ziehe, aber es lässt sich leider nicht vermeiden. Deshalb werde ich euch jetzt fragen, ob ihr möchtet, dass ich ein Teil euer Familie werde?“ Ich stoppte kurz, um mich zu sammeln und sah Edward scharf an als er es wagen wollte, meine Pause zu nutzen. Das hier war meine Abstimmung.

„Möchtest du, dass ich ein Teil eurer Familie werde.“ Mein Blick war immer noch auf Edward gerichtet, ich wollte seine Meinung zuerst hören. „Nicht so wie wir. Du wirst ein Mensch bleiben!“ Seine Augen wurden wieder dunkel und ich ging schnell zum nächsten über.

Alice, Jasper, Emmet und Emse stimmten alle für ja, nur Rosalie stimmte für nein. Sie hatte aber eine gute Erklärung, ich verstand, warum sie so gehandelt hatte. „Carlisle?“ Ich sah ihn wieder fragend an und spürte, wie Edward sich neben mir versteifte. „Da Edward sich entschieden hat, nicht ohne dich leben zu können, gibt es für mich nur eine Antwort.“ Er sah nicht mich an, sondern seinen Sohn, der augenblicklich aufstand und ins Esszimmer ging.

Er knurrte leise vor sich hin und im nächsten Moment kam ein lauter Krach aus dem Esszimmer. Ich zuckte merklich zusammen und hielt mir für einen Moment die Ohren zu. „Ich danke euch allen, dass ihr mich in eurer Familie haben wollt und ich sehe euch alle auch als meine Familie.“ Ich sah extra lang Rose an, die ein kleines Lächeln zeigte. Wir näherten uns langsam an und ich wollte nicht, dass diese Annäherung einen Rückschritt erlitt.

„Bella, ich verwandele dich gerne, aber erst nach deinen Schulabschluss, das verspreche ich dir. Das ist auch gegenüber deinen Vater gerechter, so dass er Zeit hat, sich darauf einzustellen.“ Seine Augen wanderten von meinen zur Tür, Edward war zurück ins Wohnzimmer gekommen. Seine Gesichtszüge waren immer noch hart, aber seine Augen sahen nicht mehr so furchterregend aus. Er setzte sich wieder neben mich und starrte stur gerade aus. Gut, dass er nicht begeistert sein würde, war mir schon länger klar. Trotzdem, ich war zufrieden, Carlisle hatte mir versprochen, mich zu verwandeln. Zwar erst nach der Schule, aber damit konnte ich leben.

„Ok, damit kann ich leben.“ Ich sah Carlisle an, der nickte und zusammen mit allen außer Alice und Jasper verschwand. Ich wollte auch aufstehen und mir kurz die Beine vertreten, sowie nachdenken. Mein Entschluss stand fest, trotzdem brauchte ich einfach etwas Zeit für mich. Und das, wo ich die in den letzen Monaten mehr als genug hatte. Jasper, der mein Gefühlschaos natürlich bemerkte, schickte mir eine Welle der Beruhigung und ich nickte kurz dankbar.

Da ich meine Gefühle dank Jaspers Gabe wieder unter Kontrolle hatte, stand ich auf und wollte raus auf die Terrasse gehen. Weit kam ich aber nicht, denn als ich grade das Wohnzimmer verlassen wollte, spürte ich, wie sich kalte Finger um mein Handgelenk legten und mich fest hielten.

„Wo willst du hin?“ Es waren fast dieselben Worte, die er benutzt hatte als ich sein Zimmer verlassen hatte. „Ein wenig an die frische Luft.“ Und meine Gedanken treiben lassen, fügte ich in Gedanken zu und war wieder einmal froh, dass sie für ihn nicht zu hören waren. „Hast du was dagegen, dass ich dich begleite?“ Erst jetzt drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an. Seine Wut war noch nicht vollständig verflogen, er sah wieder halbwegs normal aus. Und in seiner Stimme war keine Spur von Wut zu hören, eher Unsicherheit.

„Ehrlich gesagt ja.“ Sein Gesicht veränderte sich schlagartig und er sah mich traurig an. Ich wollte ihm nicht mit Absicht weh tun, aber ich brauchte nur ein paar Minuten ohne ihn. „Alice.“ Ich sah sie an und bevor ich das richtig realisierte, war sie auch schon neben mir und bereit zu gehen. Ich sah Edward nochmal kurz an, bevor ich raus ging. Wenn ich noch einen Moment länger geblieben wäre, hätte ich nicht mehr gehen können.

Zusammen mit Alice ging ich still schweigend durch Emses schönen Garten und hinaus in den Wald. „Was hat Edward im Esszimmer zerstört?“ Ich sah sie fragend an und ließ mich, nachdem wir zehn Meter von Haus weg waren, auf einen Stein nieder. „Die Stühle, sie sind vollkommen im Arsch.“ Sie tänzelte noch kurz elfengleich um mich rum, bevor sie sich auch in einer fließenden Bewegung setzte.

„Warum wolltest du nicht, dass er mit kommt?“ Jetzt sah sie mich fragend an und ich war verwirrt. „Hast du denn nicht schon vorher gewusst, dass es passieren wird?“ Normalerweise wusste sie immer alles. „Nein, ich hab keine Vision bekommen. Dafür weiß ich, dass er in gut zehn Minuten hier auftauchen wird, Jasper kann ihn dann nicht mehr aufhalten. Also, warum wolltest du nicht mit ihm hier rausgehen?“ Die Neugier, die ich schon von Edward kannte, stand ihr groß ins Gesicht geschrieben. Ich senkte meinen Kopf, es war viel leichter darüber zu sprechen, wenn ich meine Füße betrachtete.

„Weil ich Angst habe, nicht vor der Verwandlung, sondern was danach ist. So wie er reagiert, ist es mehr als deutlich, dass er nicht will, dass ich so wie ihr werde. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, ich möchte nicht als Futter von Aro und seinen Kumpel enden. Nur was ist, wenn er mich dann nicht mehr will? Wenn ich nur als Mensch auf ihn anziehend wirke. Damit könnte ich nicht leben, die Ewigkeit zu haben, aber nicht mit ihm zu verbringen.“ Meine Stimme wurde am Ende immer leiser und ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen feucht wurden.

Alice legte einen Arm um meine Schultern, aber Moment mal, das war nicht Alice‘ Arm. Ich hob meinen Kopf und sah in das traurige Gesicht meines Liebsten. Seit wann war er denn hier? Ich sah mich um, Alice setzte gerade einen Fuß ins Haus. Toll, echt klasse, wahrscheinlich hatte er jetzt alles gehört!!

„Bella, ich muss mich schon wieder entschuldigen. Durch meine Reaktion bist du auf die dumme Idee gekommen, dass ich dich nach der Verwandlung nicht mehr will. Bella, bitte denk nicht weiter dran! Natürlich, ich bin nicht wirklich glücklich, dass du auch ein Monster werden willst, aber nicht, weil ich dich nur als Mensch liebe, sondern weil ich deine Seele nicht opfern will. Ich weiß, dass du dir sicher bist, ich hab auch eine…“ Bevor er weiter reden konnte, hielt ich ihm die Hand vor dem Mund.

Edward sah mich überrascht an, machte aber keine Anstalten meine Hand weg zu nehmen. „Du hast eine Seele! Glaub das doch einfach! Und deshalb werde ich auch meine Seele nicht verlieren!“ Ich sah ihn ernst und überzeugend an und nahm die Hand wieder weg. Edward nahm diese Hand direkt in seine und spielte mit der anderen an meinen Haaren. „Und hör auf dir ständig die Schuld zu geben, dass du nicht in Freudensprünge ausbrichst, war mir schon vorher klar. Und dass ich dein Verhalten falsch gedeutet habe, dafür kannst du nichts.“ Ich sah ihn verlegen an und rückte näher an ihm heran.

„Doch, es ist meine…“ Ich ließ Edward wieder nicht aussprechen, was er mit einem Augendrehen hin nahm. Ich schmunzelte und begann leicht zu lachen. „Wie gut, dass wir bald zusammen die Ewigkeit haben, denn die werde ich auch brauchen, um dir das Lauschen und das ständige dir die Schuld zu geben abzugewöhnen!“ Meine Hand zog ich wieder weg und legte sie auf seine Wange.

„Ich wünsch dir viel Glück dabei, ganz ehrlich.“ Seine Stimme war voller Sarkasmus und dann lächelte er auch noch so selbstgefällig. Na, der wird sich noch wundern, eines Tages! Ich wollte was sagen, aber diesmal wurde mir der Mund gestopft, in dem er mich küsste. Am Anfang bewegte ich meine Lippen überhaupt nicht, doch er küsste einfach zu gut, so dass ich mich nicht länger dagegen wehren wollte und konnte.

Atemlos löste ich meine Lippen von seinen und lehnte mich an ihm. „Bist du noch sauer auf mich?“ Seine Lippen lagen für einen Moment an meiner Stirn und im nächsten Moment er sah mich unsicher an. „Nein.“ Ich lächelte ihn an und gab ihm noch einen Kuss. Er atmete erleichtert auf. „Das ist sehr gut. Emse und Carlisle wollen was von dir und es wäre schlecht für mich, wenn du noch sauer wärst.“ Er zog mich hoch und ging mit mir zurück zum Haus. Ich überlegte dabei fieberhaft, was die beiden denn von mir wollen könnten.

Zurück im Haus, setzen wir uns auf die freie Couch, die anderen waren schon wieder da. Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen, um nach zu fragen als Carlisle anfing zu reden. „Da wir grade schon zusammen sind, gibt es noch ein Thema, das besprochen werden muss. Emse und ich habe darüber geredet und wir finden, dass Bella entscheiden sollte, wie lange der Hausarrest für Edward geht.“ Mir fiel die Kinnlade runter als ich das hörte und auch noch ihren Blick sah.

„Ich… ich… soll das entscheiden?“ Ich war so überrascht, dass ich richtig kämpfen musste, um einen vernünftigen Satz raus zu bekommen. „Ja, wir wissen, dass es unfair ist, aber da es nur dein Verdienst ist, dass Edward noch lebt, finden wir es besser, wenn du es machst. Wir stehen dir aber gerne beratend zur Seite.“ Emse lächelt mich entschuldigend an und verschwand mit den anderen aus dem Wohnzimmer.

Geschockt und verwirrt sah ich ihnen hinterher, wie sollte ich so eine Entscheidung treffen! Kopfschüttelnd schloss ich die Augen und legte den Kopf in den Nacken. „Und wie wirst du dich entscheiden?“ Ich fühlte seine Lippen an meinem Hals und machte schlagartig die Augen auf. Bevor ich nur ein Wort sagen konnte, waren seinen Lippen schon auf meinen und wir küssten uns solange bis mir die Luft ausging. Ich löste mich aus seiner Umarmung und stand auf.

„Du bist grausam! Mich so zu küssen, wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen muss. Wer sagt dir nicht, dass ich schrecklich fies bin und dir zwei Monate Hausarrest gebe? Emse und Carlisle werden sicher nicht gegen mich stimmen.“ Ich grinste ihn frech an und setzte mich auf den Sessel. Das mit den zwei Monaten war nicht wirklich ernst gemeint, aber das musste er ja nicht unbedingt wissen.

„Da würdest du dir ins eigene Fleisch schneiden, zwei lange Monate alleine einschlafen, aufwachen, mich nur ein paar Stunden am Tag sehen. Das würde nicht nur mir schwer fallen, sondern auch dir!“ Er war während seiner Worte aufgestanden und zu mir gekommen. Seine Hände waren rechts und links von meinen Kopf und ich spürte seinen kalten Atem an meiner Wange und dem Ohr.

„Ich hab es schon viel länger gezwungenermaßen ohne dich aus gehalten, also sei dir nicht zu sicher.“ Mein Blick wurde scharf und ich wollte nicht weinen, aber die Tränen ließen sich nicht aufhalten. „Bella, nicht weinen.“ Er nahm mich in den Arm und küsste die Tränen weg. „Ich wollte dich nicht verletzen, es ist nur so: zwei Monate, das halte ich nicht aus. Also bitte tu mir das nicht an.“ Er sah mich mit einem Hundeblick an, der jeden weich werden ließ.

„Es ist alles noch zu frisch, das ist alles. Und dein Hundeblick ist unfair!“ Ich sah ihn gespielt erbost an, was ihm zum Lachen brachte. „Ich verspreche, dass ich jetzt ganz brav sein werde und deine Entscheidung akzeptiere. Soll ich dich allein lassen?“ Seine Finger fuhren verträumt durch meine Haare und seinen engelsgleichen Augen ruhten fragend auf mir.

„Da du versprochen hast brav zu sein, kannst du ruhig bei mir bleiben.“ Ich lächelte ihn an und küsste ihn kurz auf die Stirn. Das einzige, was er noch machte, war mich zurück zum Sofa zu tragen, wo ich mich an seiner Brust kuschelte und nachdachte. Zwei Monate konnte ich ihm nicht antun, aber zu wenig durfte es auch nicht sein, sonst würden seine Eltern nicht zustimmen.

Circa eine halbe Stunde später hatte ich meine Entscheidung getroffen und stand auf. „Ich muss eben mit deinen Eltern reden.“ Ich ging raus in den Garten, wo ich sie fand. „Hast du dich entschieden?“ Beide sahen mich fragend an und ich gab meine Entscheidung bekannt. „Wir haben nichts anderes von dir erwartet.“ Auf ihren Gesichtern bildete sich ein Lächeln und ich ging zurück zu Edward.

„Und, wie lange habe ich jetzt welchen?“ Er zog mich wieder zu sich und sah mich fragend an. „Fünf Wochen.“ Ich ließ mich neben ihm nieder und streckte die Hand aus. „Und jetzt hätte ich noch gerne, den Ersatzschlüssel für den Volvo.“ Grummelnd zog er diesen aus der Tasche und gab ihn mir. „Deinem Auto wird es nicht schaden, mal nicht zweihundert zu fahren.“ Ich grinste und freute mich schon auf die erste Fahrt zur Schule.

Edward sagte nichts, sondern sah nur sehnsüchtig auf den Schlüssel bis ich ihn einsteckte. „Ich fühle mich als wäre ich deine Mutter und nicht deine Freundin. Geb dir Hausarrest, nehm dir dein Auto weg.“ Ich schüttelte mich heftig, allein die Vorstellungen verursachte mir eine unangenehme Gänsehaut. Edward fand das ganze wohl unglaublich komisch, denn er konnte nicht mal aufhören zu lachen. Na warte, mein Lieber, das wirst du noch bereuen.

Ohne ihn anzusehen stand ich auf und ging nach oben. Die Tür zu Alice und Jaspers Zimmer war zum Glück auf, so dass ich nur kurz klopfte und es betrat. „Warum lacht Edward denn das ganze Haus zusammen?“

„Er hält es für wahnsinnig witzig, dass ich mich wie seine Mutter fühle, weil ich ihm Hausarrest gegeben habe und seinen Zweitschlüssel fürs Auto eingesackt hab. Aber der wird schon sehen, was er davon hat!“ Ich lachte finster und wandte mich wieder Alice zu.

„Haben du und Rose Lust mit mir shoppen zu gehen.“ Ich lächelte sie fragend an und wurde fast taub als Alice mich kreischend umarmte. „Endlich siehst du ein, wie toll shoppen ist, Bella! Das muss gefeiert werden. Wir machen uns einen richtigen Mädchenabend und die Jungs zahlen.“ Blitzschnell rannte sie aus dem Zimmer und war schon wieder da bevor ich überhaupt mitbekam, dass sie weg war.

„Rose, komm her, wir wollen shoppen gehen.“ Sie drückte mir Edwards Kreditkarte in die Hand und rannte davon, um Rose zu holen. „Ich fahr eben nach Hause und sag Charlie bescheid, wir treffen uns bei mir.“ Meine laute Stimme hörte man sicher im ganzen Haus, so gute Ohren hätte ich manchmal auch. „Ok, bis gleich.“ Dieses Mal hörte man Rose Stimme und schnell ging ich die Treppe runter. Zum Glück fiel ich nicht hin.

Edward starrte mich verwirrt an, als ich im Laufschritt an ihm vorbei ging, ihm schnell noch einen Kuss aufdrückte und dann aus dem Haus verschwand. „Bis morgen, Schatz.“ Ich drehte mich grinsend um und konnte mich bei seinem Anblick kaum zusammen reißen. Schnell stieg ich in meinen Wagen und fuhr davon.

Zuhause angekommen ging ich schnell ins Haus und ins Wohnzimmer, wo Charlie mal wieder am Fernseher saß. „Dad, ich fahr mit Alice und Rosalie nach Port Angeles. Kann sein, dass wir da auch übernachten, wenn es zu spät ist, um nach Hause zu fahren.“ Ich sah ihn an und wartete auf eine Reaktion.

„Ok, hab viel Spaß.“ Er drückte mich kurz und widmete sich auch schon wieder dem Spiel im Fernsehen. „Bis morgen, Dad.“ Ich nahm meine Handtasche und ging nach draußen. Wie nicht anders zu erwarten, waren Alice und Rose schon da und sahen grinsend in Rose‘ Cabrio.

„Was grinst ihr denn so?“ Ich lehnte mich ans Auto und sah beide fragend an. „Edward ist nicht der einzige, der dumm aus der Wäsche guckt, Emmet und Jasper leisten ihm sicher noch Gesellschaft.“ Die beiden lachten und ich fiel in ihr Lachen ein. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, stieg ich in Edwards Wagen und fuhr den beiden hinter her.


__________________

Haha, der gute Edward ist selber schuld *lach* Man sollte seine Freundin auch nicht auslachen. Das weiss er jetzt auch. Was die Damen bei shoppen erleben und was die Herren in der Zeit wo sie allein sind, machen erfahrt ihr diesmal wirklich an einem Sonntag.

LG Nadja
nadja22

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von nadja22 »

Und weiter gehts.


Ein Liebeslied und Mädchenabend

Edwards Pov:


Vollkommen verwirrt sah ich erst Bella hinter her und dann meinen beiden Schwestern. Irgendwas war mir gerade entgangen, ich wusste nur nicht was. Emmett und Jasper kamen auch runter und sahen mich ernst an.

„Was hast du zu Bella gesagt oder was hast du gemacht, dass sie einfach zu Alice geht und freiwillig mit ihr und Rose shoppen will??? Wir hatten andere Pläne mit unseren Frauen heute Abend, aber wenn es um shoppen geht, sind wir plötzlich abgemeldet. Und das ist alles nur deine Schuld, weil du irgendwas getan hat, das Bella dazu veranlasst hat ihre Zeit lieber mit den beiden zu verbringen als mit dir! Und das ist seltsam, wo ihr doch gerade wieder zusammen seit.“ Beiden sahen mich fragend an und ich konnte an ihren Gedanken sehen, dass mir noch was blühte, dafür dass ich unwissend ihre Pläne zerstört hatte.

Ich musste einen Moment überlegen, bevor ich den beiden antworten konnte, da ich nicht wusste, was ich denn gemacht hätte. Bis es mir wieder einfiel. „Verdammt.“ Ich könnte mir selbst in den Hintern treten, wenn das möglich wäre. Wie konnte ich bloß lachen, als Bella meinte, sie kommt sich wie meine Mutter vor. Oh, man!

„Ich hab gelacht als sie gesagt hat, dass sie sich wie meine Mutter fühlt. Weil sie mir Hausarrest gegeben hat und auch den Wagen weg genommen hat.“ Nachdem ich meinen Satz beendet hatte, schlug Jasper mir auf den Hinterkopf. „Und ich dachte, so was könnte nur Emmett passieren. Wirklich Edward, was ist denn bloß los in letzer Zeit mit dir? Erst diesen Scheiß in Italien und jetzt das. Ist doch klar, dass Bella sich das nicht gefallen lässt und verschwindet.“ Er holte aus, um mir noch eine zu verpassen, aber diesmal ging ich schnell einen Schritt weg.

„Ja, ich weiß doch, dass ich Mist gebaut habe, aber ich kann ja leider nicht ihr hinter her fahren und mich entschuldigen. Bella war schon großzügig mit den fünf Wochen und wenn ich direkt am zweiten Tag dagegen verstoße, kann ich mir von allen Seiten was anhören.“ Ich ließ mich auf die Couch hinter mir fallen und wünschte, ich würde Alkohol trinken.

Emmet und Jasper sahen sich kurz an, bevor die beiden anfingen zu lachen. Das ging zehn Minuten so, bis sie einfach nicht mehr konnten. „Gott, ich kann nicht mehr. Aber jetzt mal ernsthaft, Männer, unsere Frauen haben beschlossen heute Abend ohne uns Spaß zu haben, dann sollten wir auch ohne sie Spaß haben.“ Emmet sah uns fragend an und schneller als das jeder Mensch hätte mit bekommen können nickten Jazz und ich.

Wir spielten mehrere Runden an der Playstation, guckten ein paar schmutzige Filme, die Emmet auf den Dachboden versteckt hatte und bei dem uns die anderen den Hals umgedreht hätten, wenn sie das wüssten. Ich hoffte, dass Alice es nicht sah, denn ich war nicht scharf darauf, dass Bella erfuhr, dass ich Pornos gucke. Als wir den letzen Film durch hatten, waren wir alle so erregt, dass wir schnell duschen mussten, sonst hätten wir ernsthafte Probleme bekommen.

Frisch geduscht und erleichtert kam ich wieder runter und sah, dass die beiden schon wieder am spielen waren. Mir schwebte eher der Sinn nach was anderes, also setzte ich mich ans Klavier und begann zu spielen. Meine Gedanken drehten sich automatisch um Bella und ich musste lächeln als ihr Gesicht vor meinen Augen erschien. Ich liebe sie so sehr, dass mein Herz, wenn es noch schlagen würde, das wie verrückt machen würde. Sie ist alles für mich und ich würde auch alles für sie tun. Sie ist mein Leben!

Während ich so über meine Liebste nachdachte, flogen meine Finger nur so über die Tasten und ich komponierte ein neues Lied. Ich ließ mich einfach von meinen Gefühlen für Bella treiben und spielte als würde sie direkt neben mir sitzen. Und irgendwann fing ich leise an zu singen.

Gesegnet seist Du
Und all Deine lieblichen Fehler
Die Zukunft bist Du
Denn Du bist das Licht, das mich leitet

Klar wie Wasser empfind' ich Dich
Rein wie das Wasser belebst Du mich
Und Dein Salz auf meiner Haut
Kein Zurück mehr, jetzt sind wir gefangen
Für immer und ewig, beieinander zusammen
Ich brauche Dich
Ich trag' Dich am Herzen
Du trägst meine Schmerzen

Fühl' mich schuldig
Bin nicht so rein wie Du
Dein Lächeln, Dein Ausdruck
Deine Seele
Deine Reinheit
Ich werde Dich tragen
Keine Frage
Hör' mir zu
Kannst du mich lieben
Trotz all meiner großen Fehler

Gesegnet seist Du
Weil deine Liebe mich trägt
Gesegnet seist Du
Weil deine Liebe mich prägt
Gesegnet
Gesegnet seist Du
Weil alles was Du tust
Deine Bewegung
Dein Denken
Dein Augenschlag
Will nicht daran denken, wenn Du nicht
Bei mir wärst

Oh, gesegnet seist Du
Weil Deine Liebe mich trägt


(Ben: Gesegnet seist Du http://www.myvideo.de/watch/2040108/gesegnet_seist_du# )

Ich ließ die Musik langsam ausklingen und als ich mich umdrehte, starrten mich meine Eltern und meine Brüder mit offenem Mund an. Emse kam auf mich zu und sah so aus als würde sie weinen, wenn sie das könnte. „Edward, das ist wunderschön, Bella wird es lieben.“ Sie strahlte mich an und umarmte mich. „Ich hoffe es.“ Nach einem Moment ließ sie mich wieder los und ging mit Carlisle nach oben.

Jasper und Emmet starrten mich immer noch an, als hätte sie mich noch nie beim Klavier spielen gesehen und gingen ohne ein Wort zurück, um weiter irgendeinen Film zu gucken. Ich lachte und verzog mich in mein Zimmer. Ich schnappte mir ein Buch, machte Musik an und versuchte zu lesen, aber ich konnte nicht anders als an Bella denken und was sie jetzt wohl machte.


Bellas Pov:

Zügig kamen wir in Port Angeles an und gingen direkt in das nächste Einkaufszentrum. „Dann lasst uns mal gehen, Ladies.“ Alice schnappte sich Rose und meine Hand und wir gingen los. Auf den Weg kamen wir an einem Brautmodengeschäft vorbei. Alice zog uns sofort rein. „Kommt, das macht Spaß die Kleider an zu probieren. Außerdem kann ja sein, dass es bald eine Hochzeit geben wird und dann wäre es gut, wenn man schon wüsste, wie das Kleid aussehen soll.“ Sie sah mich an, als wollte sie mich mit ihren Blicken erstechen, als Rose mir zu Hilfe kam.

„Eigentlich könnten Emmett und ich ja nochmal heiraten, das Jahr ist eh bald wieder um. Und Alice, ich weiß, Jasper hat einmal heiraten gereicht, aber träumst du nicht davon, noch einmal ein weißes Kleid an zu haben und wie ein Engel auf Jasper zu zugehen.“ Rose grinste mich an, denn sie hatte genau den richtigen Punkt bei Alice erwischt.

Sofort zog sie uns zu den ganzen Kleidern. Rose und sie probierten circa zwanzig Kleider an bis sie das gefunden hatten, was sie wollten. „Emmett und Jasper werden die Augen ausfallen, wenn sie euch so sehen.“ Ich lächelte beide an und sie strahlten um die Wette.

(Alice Kleid: http://www.lemariage-brautmode.de/conte ... /20_gr.jpg ,Rose Kleid: http://www.lemariage-brautmode.de/conte ... /15_gr.jpg)

„Bella, du musst dir auch eins kaufen, man kann das so einstellen, dass Edward nicht sieht für was du sein Geld ausgegeben hast.“ Alice war wieder umgezogen und gab ihr Kleid einer Verkäuferin, die es ordentlich einpackte. „Alice, Edward und ich sind doch gerade erst zusammen, um ans Heiraten zu denken ist es zu früh. Viel zu früh!“ Ich sah sie ernst an und hoffte, sie würde auf mich hören.

„Dann probiere wenigstens eins an! Mehr verlange ich nicht. Und ich hab gesehen, wie deine Augen geglänzt haben, als du Rose und mir geholfen hast eins aus zu suchen. Leugne es nicht!“ Sie sah mich ernst an und ich nickte ergeben.

Zusammen mit den beiden suchte ich ein paar Kleider aus, die mir gefielen. Ich weiß nicht, wie viele Stunden schon vergangen waren, aber auf einmal hatte ich es. Mit Hilfe der Verkäuferin zog ich es an und ging dann langsam nach draußen. Alice und Rose saßen draußen auf dem Sofa und starrten mich regelrecht an. „Was ist denn? Steht es mir nicht?“ Ich wurde unsicher. „WAS, NEIN! Bella, du siehst aus wie ein Engel aus einen anderen Welt. So wunderschön und traumhaft!“ Sie strahlten mich beide an und ich sah in den Spiegel, sie hatten recht.

(Bellas Kleid: http://www.lemariage-brautmode.de/conte ... u/8_gr.jpg )

„Mädels, ihr denkt hoffentlich nicht gerade an das Kleid, denn falls doch, denkt Edward sonst was.“ Ich zog mich wieder um und kam in Jeans und Top wieder aus der Kabine. „Wir denken grade an Sex mit unseren Männern, das machen wir immer, wenn wir nicht wollen, dass Edward unsere Gedanken liest.“ Ich fing an zu lachen und musste mich an Alice festhalten, um nicht auf den Boden zu fallen.

„Zu gerne würde ich sein Gesicht sehen, wenn ihr daran denkt.“ Ich beruhigte mich wieder, während die anderen ihre Kleider bezahlten. Inzwischen guckte ich noch weiter und entdeckte ein Abendkleid, das mir sofort ins Auge fiel. „Bella, probier es mal an, wenn du schon kein Brautkleid kaufen willst, dann vielleicht das.“ Beide sahen mich aufmunternd an und ich zog das Kleid an.

Es passte wie angegossen und fühlte sich wunderbar auf meiner Haut an. Ich ging raus, um mich selbst im Spiegel zu sehen und lächelte aus vollen Herzen. „Du siehst so schön aus, dieses Kleid musst du kaufen!“ (Bellas Abendkleid: http://image02.otto.de:80/pool/ov_formatg/2177841.jpg ) Alice stand neben mir und bekam den Mund kaum zu. „Ich werde es auch kaufen.“ Schnell zog ich mich wieder um und gab der Verkäuferin das Kleid.

Als auch ich bezahlt hatte und die Kleider schon mal in die Autos gebracht hatte, wollten Alice und Rose schon weiter ziehen. „Stopp, ich muss jetzt erst was essen, bevor wir weiter machen können.“ Sie nickten und schnell gingen wir in einen Imbiss. Ich kaufte mir ein Sandwich und was zu trinken und aß auf den Weg in das nächste Geschäft.

Was wir alles kauften, wusste ich zwischendurch echt schon nicht mehr. In der Hand hatten wir so viele Tüten, als hätten wir für das nächste halbe Jahr eingekauft. Natürlich würde die beiden Vampirdamen bald wieder shoppen, sie liebten es. Erst zur Mitternachtsstunde verließen wir das Zentrum wieder und brachten alles in die Autos.

„Kommst du noch mit zu uns?“ Rose sah mich fragend an. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, ich fahre nach Hause und geh ins Bett. Ich fühle mich als wäre ich gerade zehn Stunden gerannt und sehne mich nur noch nach meinem warmen Bett. Ach, falls Edward nachfragt und das wird er, ich habe nicht vor, ihm so einfach zu verzeihen.“ Ich schüttelte erst den Kopf und grinste dann fies.
„Auch wenn er es verdient hat, sei nicht zu fies zu ihm. Er hat dich sehr vermisst und hält sicher nicht länger als zwei Tage ohne dich aus.“ Alice sah mich bittend an und ich nickte. Wir verabschiedeten uns jetzt schon, auch wenn Alice und Rose noch bis mit zu mir fuhren.

Ich winkte ihnen zum Abschied noch hinter her und nahm das Kleid und all die Taschen. In meinem Zimmer angekommen stellte ich die Taschen auf den Boden, packte das Kleid weg und machte mein Fenster zu. Schnell krabbelte ich in mein Bett und wünschte mir für einen Moment Edward wäre hier und würde mich in seine Arme schließen. Eine schöne Vorstellung, die mich bis in die Träume verfolgte.


____________________

So wer hätte das gedacht das Bella ohne zu zicken ein Brautkleid anzieht?? Heiraten wird sie aber nicht so schnell, er hat ihr ja noch keinen Antrag gemacht. Dafür erneuern Rose/Emmett und Alice/Jasper ihre Hochzeit. Die armen Männer. *lach*

Bis nächsten Sonntag

Lg Lupo
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Petra
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Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Petra »

Es ist Sonntag :) ;)
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nadja22

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von nadja22 »

Ja ich weiss, aber nur für die stillen Schwarzleser werde ich den nächsten Teil nicht on stellen. Hört sich vielleicht kindisch an, aber wenn steh ich dazu.
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Petra
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Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Petra »

Die Entscheidung liegt ja bei dir :)
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Mausi33

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Mausi33 »

@ nadja22

habe deine geschichte gerade gelesen, echt gut geschrieben!
schade das du nicht weiter schreibst, hätte gerne mehr von dir gelesen.
vielleicht kannst du für die jenigen die interesse haben deine geschichte per Privatnachricht oder mail schicken :anbet:
reden darüber können wir dann weiter hin hier :anbet: :anbet: :anbet:
Summerbreeze

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Summerbreeze »

So zwei Teile ohne KOmmentar ... ja ich schäme mich xD

ohhh die Kleider sehen echt hammermäßig aus die hätte ich auch ohne murren angezogen :D
auch wenn ich ganz bella-like selten bis gar nicht gerne shoppen gehe..

da bin ich ja mal gespannt wie die Hochzeiten aussehen werde ...so schön kitschig romantisch *hach*

peeeess
Falls du wirklich nicht mehr posten solltest würd ich doch auch gern ne PN bekommen ;-)

Liebste Grüße
Jenny
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Petra
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Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Petra »

Also ich hätte dann die nächsten Kapitel auch gerne per PN ;) Wenn es möglich ist.
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Marissa

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Marissa »

Hey :)

hab mir deine ff gestern und heute durchgelesen und finde die richtig toll =)

also du triffst die charas richtig gut, das könnt ich gar nicht^^respekt
und ich find das so cool, dass edward hausarrest bekommt ^_^
ich würde echt gern wissen, wie es weitergeht

glg,
marissa
Irka cullen

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Irka cullen »

Naaa.

Ich finde bis jetzt hast du eine mega hammer geile... fanfiction geschrieben und ich finde du solltest weiter schreiben denn wir alle wollen mehr!!!! :anbet:

Falls du die fanfiction nicht mehr veröffentlichst kannst du sie mir bitte per e-mail schicken?
Du machst das echt super!


Irka
Elena23

Re: Vampir unter Hausarrest oder das Leiden des Edward C.

Beitrag von Elena23 »

Ich habe die FF auch gerade erst entdeckt und gelesen.^^

Mir gefällt dein Schreibstil, deine Charas kommt nach dem Buch und das finde ich gut so.
Das Bella dieses Brautkleid anprobiert hätte ich jetzt auch nicht erwartet, ich hätte gedacht sie stellt sich etwas mehr an.^^ Das war ein tolles Kapitel, ich würde mich freuen wenn du mal wieder postest.
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