Spooky Tales Reloaded

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KevinSmash
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Spooky Tales Reloaded

Beitrag von KevinSmash »

Es handelt sich hierbei um eine kleine Horrorstory in mehreren Teilen, die aus verschiedenen Perspektiven beschrieben wird und zugleich auch eine Hommage an Klassiker darstellt. Ich hoffe ich kann damit ein wenig unterhalten ;) Teile 1-3 gibt es jetzt, der Rest folgt dann nach und nach ;)
Ein ganz gewöhnlicher Frühlingstag in Needles. Eine Gruppe von Jugendlichen hat am frühen Morgen beschlossen den Samstag abseits der Zivilisation zu verbringen. Einfach Mal wieder Party machen und die Sorgen hinter sich lassen. Da war Mary, die sich in der Schule einen Namen als Schlampe gemacht hatte, weil sie ihre Freunde wie Unterhosen wechselte. Dann gab es noch Martin und Glen. Die beiden waren irgendwie seit ihrer Kindheit unzertrennlich und unternahmen so ziemlich alles gemeinsam. Lucille war neu in der Gruppe. Sie war erst vor einem Monat hierher nach Needles gezogen. Und schließlich gab es noch mich selbst. Das Ziel unserer kurzen Reise sollte uns zu einer kleinen Hütte inmitten des Waldes von Needles führen.

Als wir angekommen waren, hatten wir zunächst einmal alles aus dem Wagen in die Hütte geschafft. Im Anschluss hatten wir einen kleinen Marsch durch den Wald unternommen. Inzwischen war nun jedoch der Abend angebrochen. Gemeinsam sitzen wir am Lagerfeuer und erzählen uns fröhlich Gruselgeschichten. Martin gibt schließlich eine besonders schaurige Geschichte von sich.


Martin: "Wisst ihr eigentlich, dass Mal ein Serienkiller in genau diesem Wald gelebt hat?"

Ich sehe ihn skeptisch an, doch er hebt sofort abwehrend die Hände.

Martin: "Ohne Scheiß! Man erzählt sich, dass der Ganze Spuk bereits mit den ersten Siedlern von Needles angefangen haben soll. Ein Mann soll damals hier im Wald mitsamt seiner Familie gelebt haben. Obgleich er aufgrund seiner Isolation zunächst misstrauisch beäugt wurde, machte er sich rasch beliebt bei den Nachbarn und auch bei ihren Kindern, um die er sich immer rührend kümmerte. Dann aber fingen die Kinder der Familien von Needles an zu verschwinden. Eines nach dem Anderen!"

Lucille rückt etwas näher an mich heran. Man merkt, dass Martin bei ihr Eindruck mit dieser Geschichte machte. Mich liess er damit jedoch kalt. Solche Geschichten gab es Zuhauf und zwar in jedem Wald in jeder Stadt. Martin fährt jedoch unbeirrt fort.

Martin: "Die Bewohner von Needles suchten und suchten verzweifelt nach den Kindern, ohne sie jedoch zu finden. Erst nach Monaten entdeckte man schließlich das furchtbare Geheimniss des isolierten Mannes, der sich an den Kindern vergangen hatte und sie umgebracht hatte. Der wütende Mob fasste den Entschluss der Sache ein Ende zu setzen. Bewaffnet mit Fackeln und Mistgabeln zogen sie in den Wald und zwangen den Mann dort zunächst dazu mitanzusehen wie seine gesamte Familie bei lebendigen Leib verbrannt wurde, ehe auch ihm selbst dieses Schicksal zuteil wurde. Angeblich schrie er noch in seinem Todeskampf, dass er furchtbare Rache an allen Beteiligten nehmen werde!"

Wow! Ich hebe die Augenbraue. Klingt verdammt nach "Nightmare on Elm Street" was Martin da erzählt. Erstaunlich, dass es außer mir keinem aufzufallen scheint. Martin jedenfalls ist voll in seinem Element und erzählt weiter.

Martin: "Und bereits einige Monate später verschwanden die Kinder erneut. Angeblich sichtete man einen Clown in ihrer Nähe, als man sie zum letzten Mal sah ... und immer wieder wurde davon gesprochen, dass sie am Rande genau dieses Waldes zuletzt gesehen wurden. Das Mysterium wurde nie aufgelöst und die Lage schien sich zu beruhigen, doch unzählige Jahrhunderte später ging der Spuk von neuem Los und wieder verschwanden die Kinder und erneut wurde von einem Clown am Waldesrand berichtet!"

Lucille: "Ich hasse Clowns!"

Ich nutze die Chance und lege meine Hand um ihre Schulter, während Martin seine Erzählung fortsetzt.

Martin: "Die Ereignisse wiederholten sich im Laufe der Geschichte von Needles immer und immer wieder."

Mary: "Wüssten wir dann nicht alle davon Martin?"

Martin: "Mary ... die Stadt hat natürlich versucht alles zu vertuschen. Keiner sollte wissen was hier abgeht, aber hast du zum Beispiel die Explosion der Kirche vergessen?"

Mary: "Eine defekte Gasleitung hat man uns gesagt, was soll schon dabei sein? Sowas kommt vor."

Martin: "Da habe ich andere Informationen. In den Monaten vor der Explosion sind wieder Menschen verschwunden in Needles. Und wieder sprach man vom Clown und vom Waldesrand. Außerhalb dieser Scheiß Stadt findet man sogar Informationen darüber in den Zeitungen! Und auch bei der Explosion der Kirche soll es Zeugen zufolge einen Clown gegeben haben. Sein Name soll Carver der Killer Clown sein! Und man munkelt, dass er bereits wieder die Hölle verlassen hat, um seine nächsten Opfer in den Wald zu locken!"

Lucille rückt nun noch näher an mich ran. Sie scheint wirklich verängstigt zu sein. Ich versuche sie zu beruhigen.

"Hör nicht auf den Idioten! Alles nur Geschichten. So einen Clown gibt es hier nicht!"

Martin schüttelt jedoch energisch den Kopf.

Martin: "Ich erzähle euch keinen Scheiß Leute! Diesen Clown hat es wirklich gegeben..."

In diesem Augenblick dringt ein Geräusch an unsere Ohren. Ein Ast, der zerbrochen wurde, weil irgendjemand auf ihn gelaufen ist. Lucille zuckt zusammen.

Lucille: "Was war das?"

Sie schlingt sich noch enger an mich heran, was mir durchaus gefallen würde, wenn ich das Geräusch nicht ebenfalls gehört hätte. Wir 3 Jungs erheben uns und sehen uns um.

Glen: "Ich kann Nichts sehen!"

Martin: "Ich sehe auch nichts!"

Mary: "Da war aber doch was! Wir haben es doch alle gehört!"

Ich rede beruhigend auf die Meute ein.

"Jetzt bleibt ruhig Leute. War vermutlich nur ein wildes Tier oder so. Nichts worüber wir uns ernsthafte Sorgen machen müssten."

Ich will weiter sprechen, als aus den Tiefen des Waldes das Klingeln einer kleinen Glocke zu vernehmen ist ...

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KevinSmash
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Re: Spooky Tales Reloaded

Beitrag von KevinSmash »

Part 2
Der Tod. Man möchte meinen, dass es kaum etwas schlimmeres geben kann, so sehr wie die Menschen ihn fürchten. Dabei ist der Tod eine Erlösung. Ganz gleich ob es nun mit dem Fahrstuhl nach oben oder nach unten geht. Mit dem Tod haben die Qualen ein Ende. Mit ihm kann der Geist Ruhe finden. Nein, der Tod ist wahrhaft Nichts schlimmes. Viel schlimmer ist es zwischen den Ebenen gefangen zu sein, so wie es in seinem Fall ist.

Seit der Franzose sich als zu Willensstark erwiesen hat, ist es genau dieses Schicksal, in das er gezwungen wurde. Gezwungen als hüllenloser Geist im Wald von Needles umherzuirren. Dort wo einst alles angefangen hatte. Doch nun, nun war er dazu gezwungen sich von der Angst zu nähren, bis es endlich dazu käme einen neuen Wirt zu finden. Doch lange durfte dieser Zustand nicht mehr währen. Er war es leid seinen Opfern lediglich ein wenig Angst einzujagen. Er wollte endlich wieder ihr warmes Blut in seinen Händen spüren. Endlich wieder ihre kalten Kadaver verscharren. Genau das war es, wofür er nach seinem ersten Tod gelebt hatte.

Doch es war ruhig im Wald von Needles. Bereits seit etlichen Monaten hatte sich keine Menschenseele mehr hierher verirrt. Es war als hätte man den Wald zum absoluten Sperrgebiet erklärt. Als würde diese kleine Stadt versuchen das Unheil fernzuhalten. Aber heute hatte sich die Situation verändert. Vor wenigen Stunden hatte eine kleine Gruppe Jugendlicher ihren Weg in den Wald gefunden. Und nun in der Dunkelheit war es an der Zeit für seinen großen Auftritt. Er würde diese Kids daran erinnern wer Carver der Killer Clown ist. Er würde in ihre Herzen eindringen und diese mit Furcht füllen.

Diese Jugendlichen gaben ihm jedoch noch eine Möglichkeit. Die Chance eine Alternative zu den üblichen Wirten zu finden. Die Möglichkeit etwas Abwechslung in das triste Abschlachten der Körper zu bringen. Ja, er würde eine Variation in das übliche Spiel bringen und somit eine furiose Rückkehr finden. Sein Geist nimmt die Fährte auf. Das Spiel hat angefangen. Diese Kids wissen noch gar nicht was sie erwartet.

Ein geisterhaftes Lachen hallt durch den Wald von Needles ...


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KevinSmash
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Re: Spooky Tales Reloaded

Beitrag von KevinSmash »

Part 3
Ungefähr 20 Minuten lang hatten wir gemeinsam die Umgebung abgesucht, nachdem wir das unheimliche Erklingen der Glocke gehört hatten. Entdeckt hatten wir jedoch nichts. Nichts mit Ausnahme der Dunkelheit, die nun immer mehr aufzog und einen dichten Nebel mit sich brachte. Martin sagt schließlich das, was auch ich denke.

Martin: "War wohl wirklich nur ein Tier. Lasst uns zurück in die Hütte!"

Mary: "Na endlich. Wird ja auch langsam echt kühl hier draussen."

Glen: "Ja ... seltsam für diese Jahreszeit, findet ihr nicht?"

Doch keiner schenkt ihm eine Antwort. Stattdessen zucke ich mit den Schultern und gehe voran in Richtung Hütte. Lucille geht, eng an mich geschmiegt, neben mir, während Mary von den beiden Unzertrennlichen flankiert wird. Aus dem dichten Wald sind immer wieder die Geräusche von huhuhenden Eulen zu vernehmen und der immer dichter aufziehende Nebel verbessert die herrschende Atmosphäre nicht unbedingt. Schweigend erreichen wir schließlich die Waldhütte und gehen rein. Ich bewege mich zum Kamin, um diesen anzuwerfen. Derweil fragt Martin die anderen nach Getränken.

Martin: "Will noch Jemand ein Bier haben?"

Glen: "Ja, bring mir auch eins mit!"

Mary: "Ja, ich bin auch dabei!"

Nur Lucille schüttelt den Kopf. Sie wirkt immer noch etwas verängstigt. Scheinbar hat sie diese absurde Gruselgeschichte von Martin immer noch nicht richtig verdaut. Kurze Zeit später ist es schließlich vollbracht. Die Flammen im kleinen Kamin lodern grell. Auch Martin ist inzwischen mit den Getränken zurück. Ungefragt hat er auch mir eins mitgebracht, wofür ich mich bedanke.

"Dank dir Kumpel. Und? Was machen wir jetzt? Hat Jemand ein Kartenspiel oder so dabei?"

Glen springt direkt von seinem Sitzplatz auf.

Glen: "Ja, ich hab eins dabei. Warte ich hol es sofort."

Und schon verlässt er den Raum um das Kartenspiel zu holen. Lucille legt ihren Kopf derweil an meine Schulter, während ich einen großen Schluck Bier zu mir nehme.

Der Abend schreitet schließlich weiter voran und die Laune steigt. Es dauert nicht lange, bis wir den gruseligen Start des Abends vergessen haben. Liegt natürlich auch zum Teil am Alkohol, den wir nun intus haben, aber sicherlich auch daran, dass weiter nichts Unheimliches mehr geschehen ist. Mitten im Spiel erhebt sich Mary schließlich von ihrem Platz.

Glen: "Hey wohin des Weges Mary?"

Mary: "Maaann ... ich will doch nur Mal auf's Klo. Bist du meine Mutter oder was?"

Sie rollt mit ihren Augen, während Glen sie lediglich debil angrinst. Mary jedenfalls dreht sich nun um und geht die Treppe hinauf zum Badezimmer. Derweil führen wir unsere Kartenpartie fort. Plötzlich jedoch durchdringt ein schriller und lauter Schrei die nächtliche Ruhe. Alle zucken zusammen. Glen reagiert als erster.

Glen: "Das kam von oben aus dem Badezimmer!"

Ohne zu zögern rennt er die Treppen hinauf. Martin und ich folgen ihm. Verzweifelt hämmert Glen gegen die Tür.

Glen: "Mary? Was ist los? Mach doch auf! Sag doch was! Mary?"

Immer wieder hämmert er gegen die Tür, doch keine Reaktion. Nicht einmal ein Laut ist zu hören. Ich nehme mir schließlich ein Herz.

"Geht Mal alle aus dem Weg!"

Ich nehme etwas Anlauf und schließlich renne ich los. Mit einem Krachen bricht die Tür aus ihren Angeln. Schockiert blicke ich ins Bad.

"Mary ist verschwunden..."

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KevinSmash
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Re: Spooky Tales Reloaded

Beitrag von KevinSmash »

Part 4
Sie öffnet ihre Augen. Nur verschwommen nimmt sie die Umgebung wahr, welche um sie herum liegt. Nach und nach wird schließlich alles klarer und sie erkennt im blendenden Licht den Mond, der über ihr am Himmel trohnt. Verwirrt stellt sie fest, dass sie auf dem Rücken liegt ... inmitten des Waldes und umgeben von dichten Bäumen. Wie ist sie nur hierher gekommen? Das letzte an das Mary sich erinnern kann, ist wie sie in der Waldhütte mit all ihren Freunden Karten gespielt und Alkohol getrunken hat, um dann auf die Toilette zu gehen. Doch danach? Sie weiß es einfach nicht. Es ist als wäre da ein undurchsichtiger Nebel, der es ihr nicht erlaubt zu erfahren was geschehen ist.

Eines ist ihr jedenfalls klar. Sie kann nicht hier bleiben. Sie muss sofort wieder hier weg. Sie setzt sich langsam in Bewegung und bemerkt nun die pochenden Schmerzen im Inneren ihres Schädels. Leichter Schwindel überkommt sie und sie muss sich an einem Baum anlehnen um nicht zu stürzen. Schwer atmend setzt sie ihren Weg fort indem sie sich von Baum zu Baum stützt. Immer wieder durchfluten Bilder einer Clownsmaske ihren Kopf. Was sind das für Bilder? Woher kommen sie? Die Schmerzen werden immer stärker und sie hört das Pochen in ihrem Schädel so deutlich, als würde ein Zug neben ihr vorbeirauschen. Plötzlich hört sie stimmen. Sie versucht sich zu konzentrieren, was nicht einfach ist, doch schließlich erkennt sie, dass die Stimmen ihren Namen rufen. Es sind ihre Freunde. Es müssen einfach ihre Freunde sein.

Sie versucht die Richtung festzumachen, aus welcher die Stimmen kommen und trifft schließlich die Entscheidung nach Links zu gehen. Das Pochen in ihrem Schädel wird immer schneller und schmerzhafter. Sie weiß nicht wie lange sie das noch aushalten kann. Und immer wieder ist da dieser lachende Clownsmaske, die vor ihrem inneren Auge auftaucht. Immer schwerer fällt es ihr ihre Schritte zu machen, doch schließlich ist es soweit. Sie tritt aus dem Dickicht heraus und steht vor ihren Freunden, die allesamt überglücklich wirken sie zu sehen. Sie geht einen weiteren Schritt, doch dann werden die Schmerzen zu viel. Sie bricht vor den Augen ihrer Freunde zusammen und alles wird schwarz ... und immer wieder hört sie dieses laute Lachen!


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KevinSmash
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Re: Spooky Tales Reloaded

Beitrag von KevinSmash »

Part 5
Eine düstere Welt ist es, die er nun verlassen wird. Eine Welt der Einsamkeit. Eine Welt, in welcher er nicht dem Nachgehen kann, was er am besten kann. Schon viel zu lange hatte sein Geist ein tristes Dasein in diesem Wald fristen müssen. Viel zu viele Monate waren vergangen seitdem er aus dem irdischen Körper des Franzosen gerissen wurde. Monate in denen sein Geist versucht hatte einen neuen Wirt zu finden, doch die Versuche mit wilden Wölfen waren allesamt unfruchtbar gewesen und so blieb ihm nichts anderes als die Verdammnis übrig.

Ein Zustand der nun ein Ende finden würde. Nun wo diese Jugendlichen hier im Wald aufgetaucht waren ... sie mussten all die Warnungen ignoriert haben, die man ihnen sicher mit auf den Weg gegeben hatte ... nun hatte alles eine neue Wendung gefunden. Mit menschlichen Körpern kannte er sich aus. Es war mehr als ein Experiment. Er wusste nun genau, dass seine Rückkehr bevorstand. Ohne lange zu zögern hatte sein rastloser Geist sich an die Arbeit gemacht und die Hütte aufgesucht, in welcher die Jugendlichen sich aufhielten. Ein paar Geräusche hier und dort hatten schließlich dafür gesorgt, dass sie aus ihren Versteck krochen und sich so verwundbar machten. Es war ihm schließlich ein leichtes in den Geist von Mary einzudringen und langsam anzufangen sich ihrer zu bemächtigen.

Mary erwies sich jedoch als erstaunlich hartnäckig. Der erste Versuch sich ihrer habhaft zu machen, hatte nach einigen hundert Metern im Wald ein jähes Ende gefunden. Doch noch würde er nicht aufgeben. Er hatte schon viel härtere Präsenzen zu bekämpfen als jene von Mary. Nein, er würde ihrer habhaft werden ... schon sehr bald! Sein unruhiger Geist lacht laut auf und sieht sich um.

Die Umgebung in Mary's Geist ist voller Harmonie. Hier und dort sind Erinnerungen an besonders schöne Ereignisse, welche in ihrer Vergangenheit stattfanden. Genau hier wird er ansetzen. Mit einem Lachen bewegt er sich auf die Gestalten von Mary's Eltern zu, die gerade damit beschäftigt sind ihre Tochter auf der Schaukel anzustoßen. Sein Geist nähert sich der Erinnerung. Mit einem irren Lachen zückt sein Geist das rostige Skalpellmesser, welches genau vor ihm auftaucht und sticht es in den Hals des Vaters hinein. Blut sprudelt fontänenhaft aus seiner Kehle, als das Messer hinausgezogen wird und in den Bauch der Mutter gerammt wird. Er kann spüren, wie das auslöschen der Erinnerung den Widerstand gegen seinen Geist abschwächt.

Er lacht erneut laut auf, während er auf eine weitere Erinnerung zuläuft und die Eltern, welche kurze Momente später verschwinden als seien sie niemals dort gewesen, in ihrem Blut zurücklässt. Es wird noch einige dieser kostbaren Erinnerungen brauchen um sie zu brechen, doch dann ... dann steht seiner Rückkehr nichts mehr im Wege. Eine neue Ära des Terrors kann beginnen!


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KevinSmash
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Re: Spooky Tales Reloaded

Beitrag von KevinSmash »

Part 6
Es war jetzt ungefähr eine halbe Stunde her, seitdem wir Mary im Wald gefunden hatten und sie vor unseren Augen zusammengebrochen war. Wir hatten sie augenblicklich zurück zur Hütte gebracht, wo wir sie ins Bett gelegt hatten. Nun saßen wir Anderen vor dem Kamin und berieten über das weitere Vorgehen.

Lucille: "Wir müssen sie dringend zu einem Arzt bringen!"

Martin: "Ich finde wir sollten erst einmal abwarten! Was bringt es uns, wenn wir jetzt alles überstürzen und am Ende lag es nur daran, dass sie zu wenig gegessen hat oder so!"

Lucille: "Und wenn es so ist, das ändert doch rein gar nichts Martin!"

Glen: "Also ich bin da auf Martin's Seite. Wir sollten erst einmal abwarten. Wäre doch echt schade, wenn wir das Wochenende jetzt schon abbrechen müssten. Ich bin sicher Mary wird sich wieder erholen!"

Lucille: "Und was wenn nicht? Wie könnt ihr nur so rücksichtslos sein?"

Lucille schrie die beiden an. Ich hielt mich zunächst eher zurück. Ich wusste immer noch nicht so recht was ich von diesem Zusammenbruch halten sollte. Und vor allem wussten wir immer noch nicht, wieso Mary überhaupt im Wald war. Die anderen schienen diesen Umstand vergessen zu haben, doch ich nicht. Während Lucille den beiden anderen auch weiterhin schwere Vorwürfe machte, dachte ich darüber nach was Mary im Wald gewollt haben könnte. Mir wollte es einfach nicht einleuchten, dass sie einfach so ohne Grund losgezogen war.

Lucille: "Es ist mir egal was ihr anderen macht, aber ich werde jetzt einen Arzt rufen!"

Glen sprang sofort auf um Lucille daran zu hindern zu ihrem Handy zu greifen, doch das hätte er sich auch sparen können, denn Lucille musste feststellen, dass sie hier keinen Empfang hatte. Blieb immer noch das reguläre Telefon in der Hütte. Lucille wollte gerade dorthin eilen, als ein Geräusch auf der Treppe unser aller Aufmerksamkeit auf sich zog. Mary stand auf der untersten Stufe und grinste uns schief an.

Mary: "Hey ... Leute!"

Lucille: "Maaaaary ... gott sei Dank! Du bist wieder unter uns!"

Lucille schlang sofort ihre Arme um ihre Freundin und freute sich ehrlich darüber, dass diese wieder bei Bewusstsein war. Ich brach schließlich endlich auch mein Schweigen.

"Mary, wie geht es dir?"

Sie richtete ihren Blick auf mich und irgendwie lag etwas dunkles in diesem Blick. Sie antwortete jedoch mit völlig ruhiger und entspannter Stimme.

Mary: "Noch ein bisschen schläfrig, aber ansonsten wirklich okay ... hihihi!"

Sie schenkte uns ein weiteres schiefes Grinsen und nahm schließlich gemeinsam mit Lucille auf dem Sofa Platz. Ich beobachtete sie misstrauisch. Irgendetwas an ihr war anders.

Lucille: "Bist du sicher, dass du keinen Arzt brauchst Süße?"

Mary strich Lucille leicht kichernd durch die Haare, ehe sie ihr eine Antwort schenkte.

Mary: "Ganz sicher ... alles wieder okay ... hihihi!"

Martin: "Siehst du Lucille! Und du wolltest schon ins Krankhaus fahren!"

Glen: "Ja Mann! Gott sei dank haben wir dich aufgehalten. Du hättest uns das ganze Wochenende versaut!"

Lucille: "Ach haltet doch die Schnauze!"

Mary sah nun zu Glen und schenkte ihm ein breites Grinsen und ich hätte schwören können, dass da ein fieses Funkeln in ihren Augen lag.

Mary: "Hihi ... es wäre wirklich zu schade gewesen Glen ... hihihi! Ich habe schließlich noch so einiges vor dieses Wochenende ... hihihi!"

Sie warf Glen einen verruchten Blick zu und kicherte erneut. Dieses Kichern war auch etwas völlig Neues. Sie hatte niemals zuvor auf diese seltsame Art gekichert. Irgendetwas war hier definitiv faul. Ich wusste nur noch nicht was. Misstrauisch begutachtete ich die Szenerie von meiner Position aus ohne ein Wort zu sagen. Ich würde noch herausfinden was hier falsch läuft ...

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Re: Spooky Tales Reloaded

Beitrag von KevinSmash »

Part 7
Nachdem es dunkel wurde, dauerte es eine Ganze Weile, ehe Mary wieder etwas wahrnehmen konnte. Das erste was sie sah, war eine riesige, scheinbar endlos lange, Lichtung. Sie wirkte jedoch nur auf den ersten Blick endlos. Nachdem Mary einige Schritte getan hatte, tauchte nach und nach eine Behausung am Horizont auf. Aus einer Behausung wurden schließlich 2 und aus zweien wurden Vier! So konnte sie schließlich nach und nach eine ganze Siedlung erblicken. Wie von Magie angezogen, näherte sie sich dieser Siedlung und schließlich blieb sie vor einem Schild stehen, auf welchem in abblätternder Farbe "Welcome to Needles" geschrieben stand. Verblüfft stellte sie fest, dass dies nicht das Needles war, welches sie aus ihrer Erinnerung kannte. Alles wirkte schlichter ... älter. Als wäre sie in einer völlig anderen Zeit gelandet.

Dieser Eindruck verdichtete sich, als sie ins Innere der Siedlung gelangte und dort die Bewohner erblicken durfte, welche sie selbst jedoch erstaunlicherweise nicht zu bemerken schienen. Jeder einzelne der Einwohner war gekleidet, als käme er aus einem früheren Jahrhundert! Mary wollte einen der Bewohner ansprechen um ihn zu fragen, was es damit auf sich hatte, doch jedes Mal, wenn sie ihren Mund öffnete, kam nichts als leere und heiße Luft aus diesem heraus. Verzweifelt blickte sie sich um, während ihre Füße sie wie von selbst weiter durch die Siedlung trugen. Als sie an der Church of Needles ankam, machten ihre Beine kurz halt. Die Kirche sah genau so aus, wie sie, sie zuletzt, vor der großen Explosion, gesehen hatte. Verwundert versuchte sie zu begreifen, was hier vor sich ging, doch sie konnte keine Antwort auf diese Frage finden.

Während sie weiter darüber sinnierte, trugen ihre Füße sie wieder aus der Siedlung hinaus ... immer näher an den seltsamen Wald heran, der schon damals Unheil ausstrahlte. Sie wollte stoppen ... wollte nicht in diesen Wald hinein, doch ihre Beine trugen sie hinfort, ohne, dass sie Kontrolle darüber gehabt hätte. Immer tiefer dringt sie schließlich in den dichten und düsteren Wald von Needles ein, bis sie schließlich bei einer schlichten Holzhütte angelangt. Vor diesem steht eine Schaukel, welche allem Anschein nach selbst gebaut wurde. Auf der Schaukel sitzt ein kleines Mädchen ... Ca. 5 Jahre alt. Hinter dem Mädchen steht ein Junge, der schätzungsweise 3 Jahre älter als die Kleine ist, und das Mädchen immer wieder anstößt. Die Kleine japst immer wieder laut auf vor lauter Freude. Die beiden wirken vollkommen glücklich und zufrieden und scheinen überhaupt keine Probleme mit dieser düsteren und unheimlichen Umgebung zu haben.

Langsam dämmert Mary, dass all dies nicht wahr sein kann. Sie muss träumen. Anders kann sie es sich nicht erklären. Doch was hat es mit diesem Traum auf sich? Sie hat diese 2 Kinder noch nie zuvor gesehen. Sie grübelt, als sich plötzlich die Tür der Holzhütte öffnet und ein kräftiger Mann, um die 1,90 groß, heraustritt. Mit grimmiger Miene begutachtet er die 2 Kinder, ehe er seine Stimme erhebt.


Mann: "Kinder! Es ist Zeit für's Abendessen. Mutter erwartet euch schon. Genug gespielt für heute."

Mädchen: "Aber es ist doch noch gar nicht dunkel Papi!"

Junge: "Genau, wir wollen noch weiterspielen!"

Der Mann schweigt einen Moment und sein Blick wirkt bedrohlich auf Mary, doch die Kinder scheinen kein Unbehagen zu zeigen. Schließlich gibt er den Kindern mit fester Stimme eine Antwort.

Mann: "Keine Widerrede Kinder. Ihr macht was ich euch sage! Außerdem hat Mutter einen leckeren Kuchen gebacken!"

Er schenkt den beiden Kindern ein warmes und ehrliches Lächeln. Mit dem Kuchen hat er genau das richtige Stichwort geliefert, denn voller Begeisterung springt die Kleine von der Schaufel ab und rennt kichernd ins Innere der Hütte. Der Junge lächelt nun ebenfalls und folgt seiner kleinen Schwester, ohne dabei allerdings, wie sie, zu rennen. Zurück bleibt einzig der Mann. Dieser sieht sich nun um und scheint die nähere Umgebung abzusuchen. Für einen Moment fällt sein Blick genau auf Mary und sie zwingt sich dazu ihren Atem einzuhalten. Einige Sekunden ruht sein Blick genau auf ihr, dann jedoch dreht er sich abrupt um, ganz als wäre sie unsichtbar für ihn. Ein weiteres Indiz für einen Traum, sagt sie sich.

Der Mann beginnt nun zu gehen. Sein Weg scheint ihn zum kleinen Holzschuppen zu führen, der neben der Hütte steht. Als er vor diesem ankommt, macht er kurz Halt und sieht sich erneut um. Schließlich öffnet er den Schuppen und betritt ihn. Mary will bleiben wo sie ist, doch zum erneuten Mal tragen ihre Füße sie, ohne, dass sie jemals den Befehl dazu gegeben hätte. Plötzlich dringt ein kurzer Kinderschrei aus dem Schuppen, dann herrscht Ruhe. Schließlich ist sie ebenfalls im Schuppen und hier bietet sich ihr ein Bild, welches grausamer kaum sein könnte. Inmitten des Raumes, auf einem alten Tisch, liegt der Kadaver eines Kindes! Der Mann steht kichernd und mit einem blutigen Messer in der rechten Hand davor.


Mann: "Hihihuhuhaha ... war es nicht spaßig Kleine? War es das nicht? Hihihi!"

Unruhig hüpft er vor der Leiche auf und ab. Mary will laut schreien, doch aus ihrem Mund dringt zum erneuten Mal kein einziger Ton. Unfähig etwas dagegen zu tun, muss sie mit ansehen, wie der Mann sich auch weiterhin am Kadaver, der sich nun als kleines, schätzungsweise 4 Jahre altes, Mädchen herausstellt, zu schaffen macht. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich aus diesem Traum aufzuwachen, während das irre Lachen des Mannes immer lauter in ihren Gehörgängen dröhnt ...

...TO BE CONTINUED...
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