Kolumne (GG)
Kolumne (GG)
Takes place in season four. Lorelai just broke up with Digger. Luke’s with the lawyer.
Wer ist es?
Gott? Brad Pitt? Mark Delfino?- Nein, unser eigener Strommann!
Es ist Montag. Das Wochenende ist ohne die kleinste Spur an mir vorbei gezogen. Keine Drogen, Exesse, sonstige kleine oder großen Affären, keine Telefonnummern von heißen 20 jährigen in meiner sauteuren, neuen Chanelhandtasche zu finden. Die Tasche konnte ich nicht von dem Wochenende erwarten. Sie fiel mir plötzlich ins Augen, als ich mit meiner Tochter in der Mall von Hartford herumbummelte. Ich hatte eigentlich kein Geld für solch einen Schnickschnack. Habe es zugegebener Maßen immer noch nicht, doch ich musste das kleine Täschchen einfach haben. Soviel Geld für doch so wenig Platz. So viele Perlen, dass man den Stoff kaum noch erblicken kann. Unhandlich ist sie dazu auch noch. Doch, was tut man nicht alles für die Schönheit, dass man in diesem Fall viel zu viel ausgibt, um aufzufallen...
Aber ich verschwende hauptsächlich meine Gedanken an die Telefonnummern, die man doch hätte erwarten können. Bei meinem Aussehen könnte ich doch annehmen, dass mir Männer zu Füßen liegen, sagt meine beste Freundin immer zu mir, wenn ich mal wieder in unser Inn nach einem Wochenende à la Tante Frieda stolper und ihr davon unbedingt berichten muss. Natürlich mache ich dies auch, berichte umschweifend von meinen Erlebnissen, wie in einer dieser Kolumnen in den großen Blättern der Welt. Sie ist eine der Frauen, die nur noch selten hinaus kommen. Sie möchte nicht sehr gerne ihren kleinen Sohn verlassen. Ich verstehe sie ja, er ist immerhin erst wenige Monate alt. Dennoch ist mein Leben bei weitem nicht so spannend, glamorös oder mit Männern gesegnet, wie das von Carrie. Wenn ich eine der Sorte Charlotte wäre, würde es mir schon genügen. Kleine Familie mit einem lieben Kerl, auch wenn er ohne Haare auf dem Kopf, desto mehr auf dem Rücken durch Leben wandert. Mein Glück wäre schon perfekter als in diesem jetzigen Moment.
Was ich gerade mache ist wahrhaftig zum brüllen. Ich warte auf einen Mann! Kein unwichtiger, nein im Gegenteil. Es ist ein wahrer Prachtbursche. Mit blonden, kurzen Locken, einem Hintern zum reinbeißen und so stämmig und braun gebrannt, dass ich selbst noch nie davon geträumt habe. Es ist der freundliche und habe ich schon erwähnt, gut aussehende Typ, der den Stromzähler abliest. Dieser einfache Kerl erscheint noch nicht einmal in meinen Träumen, so ein Prinz auf weißem Roß ist er. Ich warten nun also auf ihn. Vermutlich ist er noch bei Babette, die sich an diesen lebendigen Gott ranwirft.
Ich kenne keine vernünftige Frau in meinem Alter, die so scharf ist auf alles, was Mann ist. Sie wird sicherlich wieder etwas fallen lassen, genau wie sie es bei diesem leckeren Gärtner gemacht hat. Sie hat diesen realen John für ihren mit reichlich Blumen und Büschen bewachsenen Garten angestellt, dass er die letzten Quadratzentimeter Rasen mäht und die Pflanzen stutzt. Als er das letzte Mal gerade an einem Baum fertig geworden war und sein hautenges T-Shirt seinen muskulösen Bauch hinunter zog, da es zu meinem und leider auch Babettes Glück immer hochrutschte, wenn er sich nach der Baumkrone streckte, lies sie einen Blumentopf fallen und beugte sich mit ihrem, an diesem Tag zufällig ausgewählten, tiefen Dékolte hinunter, um den Schmutz wegzuräumen. Manchmal könnte man sie wirklich mit einer zweiten Edie verwechseln...
Es klingelt und ich mache mich auf den Weg zu der Tür. Nachdem ich nochmals mein Haar mit meinen Fingern aufbausche, als ich am Spiegel im Flur vorbei gehe, öffne ich die weiße, doch so jungfräulich wirkende Holztüre und blicke flirtend dem Strommann in die Augen. Er grüßt mich freundlich, zeigt seine blendend weißen Zähne und rutscht durch den Türrahmen in den Flur.
"Zeigen Sie mir nochmals den Weg, Miss Gilmore?" fragt er mich höflich. In der Zwischenzeit erliege ich meinem Tagtraum, ohne auch nur dagegen anzukämpfen. Ich frage mich selbst insgeheim, was wohl passieren würde, wenn ich ihn an die Flurwand drücken und meinen Körper in seinen pressen würde. Wenn wir es nicht mehr die Treppen hoch zu meinem Zimmer schaffen würden...
Ich lasse mir nichts anmerken und führe ihn in den Garten. In der Nähe der Garage bleibe ich stehen. "Warten Sie kurz ich mache das schon." Sage ich freundlich, gehe einen Schritt auf die Waschmaschine und den Trockner zu, die unter dem Stromzähler stehen. Langsam beuge ich mich über die Haushaltsgeräte und entferne die Abdeckung, des Zählers. Zum Glück hatte ich mir heute meine neue, superenge Hüfthose angezogen. Vielleicht wird er doch etwas merken und sich jeden Moment auf mich stürzen.
Doch nichts. Er geht an mir vorbei, wie Paris Hilton an einer fettigen Dönerbude, würdigt mich keinen Blickes. Ich merke nur noch wie er mich mit seinem atemberaubenden Duft streift und schon wieder aus der Türe zu seinem nächsten Kunden hechtet. Der Mann hat Beine...
Wer ist es?
Gott? Brad Pitt? Mark Delfino?- Nein, unser eigener Strommann!
Es ist Montag. Das Wochenende ist ohne die kleinste Spur an mir vorbei gezogen. Keine Drogen, Exesse, sonstige kleine oder großen Affären, keine Telefonnummern von heißen 20 jährigen in meiner sauteuren, neuen Chanelhandtasche zu finden. Die Tasche konnte ich nicht von dem Wochenende erwarten. Sie fiel mir plötzlich ins Augen, als ich mit meiner Tochter in der Mall von Hartford herumbummelte. Ich hatte eigentlich kein Geld für solch einen Schnickschnack. Habe es zugegebener Maßen immer noch nicht, doch ich musste das kleine Täschchen einfach haben. Soviel Geld für doch so wenig Platz. So viele Perlen, dass man den Stoff kaum noch erblicken kann. Unhandlich ist sie dazu auch noch. Doch, was tut man nicht alles für die Schönheit, dass man in diesem Fall viel zu viel ausgibt, um aufzufallen...
Aber ich verschwende hauptsächlich meine Gedanken an die Telefonnummern, die man doch hätte erwarten können. Bei meinem Aussehen könnte ich doch annehmen, dass mir Männer zu Füßen liegen, sagt meine beste Freundin immer zu mir, wenn ich mal wieder in unser Inn nach einem Wochenende à la Tante Frieda stolper und ihr davon unbedingt berichten muss. Natürlich mache ich dies auch, berichte umschweifend von meinen Erlebnissen, wie in einer dieser Kolumnen in den großen Blättern der Welt. Sie ist eine der Frauen, die nur noch selten hinaus kommen. Sie möchte nicht sehr gerne ihren kleinen Sohn verlassen. Ich verstehe sie ja, er ist immerhin erst wenige Monate alt. Dennoch ist mein Leben bei weitem nicht so spannend, glamorös oder mit Männern gesegnet, wie das von Carrie. Wenn ich eine der Sorte Charlotte wäre, würde es mir schon genügen. Kleine Familie mit einem lieben Kerl, auch wenn er ohne Haare auf dem Kopf, desto mehr auf dem Rücken durch Leben wandert. Mein Glück wäre schon perfekter als in diesem jetzigen Moment.
Was ich gerade mache ist wahrhaftig zum brüllen. Ich warte auf einen Mann! Kein unwichtiger, nein im Gegenteil. Es ist ein wahrer Prachtbursche. Mit blonden, kurzen Locken, einem Hintern zum reinbeißen und so stämmig und braun gebrannt, dass ich selbst noch nie davon geträumt habe. Es ist der freundliche und habe ich schon erwähnt, gut aussehende Typ, der den Stromzähler abliest. Dieser einfache Kerl erscheint noch nicht einmal in meinen Träumen, so ein Prinz auf weißem Roß ist er. Ich warten nun also auf ihn. Vermutlich ist er noch bei Babette, die sich an diesen lebendigen Gott ranwirft.
Ich kenne keine vernünftige Frau in meinem Alter, die so scharf ist auf alles, was Mann ist. Sie wird sicherlich wieder etwas fallen lassen, genau wie sie es bei diesem leckeren Gärtner gemacht hat. Sie hat diesen realen John für ihren mit reichlich Blumen und Büschen bewachsenen Garten angestellt, dass er die letzten Quadratzentimeter Rasen mäht und die Pflanzen stutzt. Als er das letzte Mal gerade an einem Baum fertig geworden war und sein hautenges T-Shirt seinen muskulösen Bauch hinunter zog, da es zu meinem und leider auch Babettes Glück immer hochrutschte, wenn er sich nach der Baumkrone streckte, lies sie einen Blumentopf fallen und beugte sich mit ihrem, an diesem Tag zufällig ausgewählten, tiefen Dékolte hinunter, um den Schmutz wegzuräumen. Manchmal könnte man sie wirklich mit einer zweiten Edie verwechseln...
Es klingelt und ich mache mich auf den Weg zu der Tür. Nachdem ich nochmals mein Haar mit meinen Fingern aufbausche, als ich am Spiegel im Flur vorbei gehe, öffne ich die weiße, doch so jungfräulich wirkende Holztüre und blicke flirtend dem Strommann in die Augen. Er grüßt mich freundlich, zeigt seine blendend weißen Zähne und rutscht durch den Türrahmen in den Flur.
"Zeigen Sie mir nochmals den Weg, Miss Gilmore?" fragt er mich höflich. In der Zwischenzeit erliege ich meinem Tagtraum, ohne auch nur dagegen anzukämpfen. Ich frage mich selbst insgeheim, was wohl passieren würde, wenn ich ihn an die Flurwand drücken und meinen Körper in seinen pressen würde. Wenn wir es nicht mehr die Treppen hoch zu meinem Zimmer schaffen würden...
Ich lasse mir nichts anmerken und führe ihn in den Garten. In der Nähe der Garage bleibe ich stehen. "Warten Sie kurz ich mache das schon." Sage ich freundlich, gehe einen Schritt auf die Waschmaschine und den Trockner zu, die unter dem Stromzähler stehen. Langsam beuge ich mich über die Haushaltsgeräte und entferne die Abdeckung, des Zählers. Zum Glück hatte ich mir heute meine neue, superenge Hüfthose angezogen. Vielleicht wird er doch etwas merken und sich jeden Moment auf mich stürzen.
Doch nichts. Er geht an mir vorbei, wie Paris Hilton an einer fettigen Dönerbude, würdigt mich keinen Blickes. Ich merke nur noch wie er mich mit seinem atemberaubenden Duft streift und schon wieder aus der Türe zu seinem nächsten Kunden hechtet. Der Mann hat Beine...
Schön geschrieben, auch wenn ich den Begriff "sauteuer" durch einen anderen ersetzt hätte "...neuen Tasche, die ein Vermögen gekostet hatte..."
Aber was ich nicht verstehe ist, dass du deinen Text als Kolumne siehst. Ich sehe das hier eher als Kurzgeschichte. Du beschreibst eine kurze Handlung und lässt die scheinbaren Alltagssituationen spannend wirken. Auch der offene Schluss ist ein weiteres Merkmal der Kurzgeschichte.
Eine Kolumne hingegen kommentiert meistens etwas. Deswegen sind da auch viele Elemente der Glosse dabei. Außerdem sollte eine Kolumne bzw. sie muss provozieren.
Ansonsten solltest du vielleicht deine Texte in sinnvolle Abschnitte einteilen. Diese Blöcke lassen ihn nur schlechter erscheinen als er in Wirklichkeit ist.
Aber was ich nicht verstehe ist, dass du deinen Text als Kolumne siehst. Ich sehe das hier eher als Kurzgeschichte. Du beschreibst eine kurze Handlung und lässt die scheinbaren Alltagssituationen spannend wirken. Auch der offene Schluss ist ein weiteres Merkmal der Kurzgeschichte.
Eine Kolumne hingegen kommentiert meistens etwas. Deswegen sind da auch viele Elemente der Glosse dabei. Außerdem sollte eine Kolumne bzw. sie muss provozieren.
Ansonsten solltest du vielleicht deine Texte in sinnvolle Abschnitte einteilen. Diese Blöcke lassen ihn nur schlechter erscheinen als er in Wirklichkeit ist.