"Confused" (Rory & Logan FF)
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Meernixe
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Anni
hallo jaina!
ich habe eben gerade deine ff entdeckt, als ich hier so durchs forum geirrt bin.
also erstmal muss ich sagen, dass ich alle parts an einem stück gelesen habe. ich konnte gar nicht mehr aufhören.
deine story ist wirklich verdammt gut geschrieben. ich meine man kann sich extrem gut in die ganzen figuren hinein versetzen. man fühlt sich als teil der story, so als ob man direkt neben den personen stehen würde.
ich freu mich schon auf den nächsten teil.
lg, anni
ich habe eben gerade deine ff entdeckt, als ich hier so durchs forum geirrt bin.
also erstmal muss ich sagen, dass ich alle parts an einem stück gelesen habe. ich konnte gar nicht mehr aufhören.
deine story ist wirklich verdammt gut geschrieben. ich meine man kann sich extrem gut in die ganzen figuren hinein versetzen. man fühlt sich als teil der story, so als ob man direkt neben den personen stehen würde.
ich freu mich schon auf den nächsten teil.
lg, anni
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Moelli
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arcobaleno
Ist genau meine Meinung, natürlich ist Lorelais Reaktion nachvollziehbar aber Logan tut mir schon auch ein wenig Leid, ich hoffe die beiden vertragen sich mal und Rory und Logan kommen endlich zusammenMoelli hat geschrieben:Das ist ein herrliches Kapitel! Du beschreibst Logans Gefühle sehr schön, er tut einem richtig leid, obwohl ich Lore natürlich auch verstehe...
Hoffe du schreibst schnell weiter!
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Jaina
So, nachdem ich euch das Wochenende im Stich gelassen habe, kommt hier das nächste Kapitel.
Danke für euer tolles Feedback. Freu mich immer, wenn neue Leser dazukommen und die "alten" gern weiterlesen! Dank an euch alle!
8. Misunderstood
Logan genoss es einfach nur, in Rorys Nähe zu sein. Denn solange sie ihn in ihrer Nähe haben wollte wusste er, dass er nicht alles vermasselt hatte und dass sie trotz allem noch immer so etwas wie Freunde waren. Auch wenn diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt worden war, die noch nicht ganz ausgestanden war.
Rory war es vor allem wichtig, nicht allein zu sein. Der Unfall hatte ihr wirklich einen großen Schrecken eingejagt und wenn jemand bei ihr war lenkte sie das davon ab, alles in ihrem Kopf wieder und wieder zu durchleben. Und dass Logan bei ihr war zeigte ihr auch, dass er sich um sie sorgte und sie wohl nicht nur eine unter seinen vielen Mädchen war sondern in gewisser Weise etwas Besonderes.
Es war schon fast Mittag als Rory auf dem Gang die Stimme ihrer Mutter hörte. Logan saß noch immer auf dem Stuhl neben ihrem Bett und hielt ihre Hand, doch er war vor etwa einer halben Stunde eingeschlafen. Immerhin hatte er in der Nacht kaum Schlaf gefunden. Rory hatte ihn einfach nur beim Schlafen beobachtet und sie war glücklich gewesen. Doch sie bezweifelte, dass ihre Mum so zufrieden sein würde ihn hier zu sehen.
Lorelai war schließlich nicht schwer von Begriff. Nach dem Telefongespräch, das Rory am Tag zuvor mit ihr geführt hatte konnte sie sich in etwa ausmalen, warum ihre Tochter so spät Abends noch hatte nach Hause fahren wollen. Und weshalb sie so aufgeregt gewesen und dadurch zu schnell gefahren war. Rory wusste das und sie kannte ihre Mum. Egal was sie ihr auch sagte, sie würde immer Logan für den Unfall verantwortlich machen. Genauso wie sie es damals mit Jess getan hatte.
Und genau wie Rory erwartet hatte trat Lorelai lächelnd ein, doch ihre Miene verfinsterte sich sobald sie Logan im neben ihrer Tochter sitzen sah. „Was macht er denn hier?“ fragte sie und sprach das ‘er‘ wie ein schlimmes Schimpfwort aus und sah Logan dabei an wie ein lästiges Insekt.
„Er besucht mich, Mum.“ sagte Rory mit Nachdruck. Vielleicht würde ihre Mum ja weniger wütend auf Logan sein wenn sie sah, dass Rory selbst es nicht war. „Außerdem ist er ein guter Freund von mir. Immerhin ist er gleich am Morgen nach meinen Unfall gekommen um nach mir zu sehen.“
„Ja, am Morgen danach.“ murmelte Lorelai kaum verständlich.
„Was?“ fragte Rory nach, weil sie sich nicht sicher war, was genau ihre Mum gesagt hatte. Doch dann wurde ihr klar, was komisch war an dieser Situation. Ihre Mum hatte Logan noch nie getroffen, sie kannte ihn gar nicht. Schließlich hatte Lorelai erst zwei Tage zuvor von ihm erfahren. Was steckte da also dahinter, denn ihre Mum schien eindeutig zu wissen, wer er war.
„Mum, woher kennst du Logan?“ fragte Rory also geradeheraus.
Lorelai zögerte einen Moment. Sie wollte Rory auf keinen Fall aufregen. Und wenn sie ihr erzählte, dass Logan schon in der Nacht da gewesen war würde das unweigerlich zu einer Diskussion dazu führen, weshalb sie etwas gegen ihn hatte. Doch sie wusste, dass sie Rory davon erzählen musste, sie wusste, dass sie sich selbst verraten hatte sobald sie eingetreten, ihr Blick auf Logan gefallen war und sie nicht gefragt hatte, wer er denn war.
„Er ist heute Nacht schon hier gewesen.“ antwortete sie also leise.
„Wirklich?“ fragte Rory. „Und was genau hast du mit ihm angestellt?“ Denn Rory war klar, dass ihre Mum nicht begeistert von Logan gewesen sein konnte, obwohl sie keine Einzelheiten über den Abend zuvor kannte.
„Rory, findest du wirklich wir sollten jetzt darüber reden?“
„Ja, Mum, ich will wissen, was du gegen Logan hast. Du kennst ihn doch überhaupt nicht!“ antwortete Rory und Logan erwachte nun durch ihre laute Stimme.
Zunächst sah er Rory überrascht an, doch als er ihrem Blick folgte und Lorelai sah, sprang er sofort auf.
„Ich denke, ich sollte wohl besser gehen!“ sagte er hastig und wollte schon verschwinden, da fiel ihm auf, dass er noch immer Rorys Hand hielt und sie keine Anstalten machte, ihn loszulassen.
„Ich komme dich heute Abend noch einmal besuchen, Ace. Ich denke du und deine Mum, ihr habt einiges zu bereden.“ sagte er leise zu ihr in der Hoffnung, Lorelai würde seine Worte und den vertrauten Ton in seiner Stimme nicht hören. Nachdem er kurz gezögert hatte gab er Rory einen leichten Kuss auf die Stirn und verschwand, ohne Lorelai anzusehen, aus dem Zimmer.
„Okay, schieß los!“ sagte Rory ohne umschweife sobald er das Zimmer verlassen hatte.
„Rory, da gibt es nicht viel zu erzählen. Er kam heute Nacht um nach dir zu sehen und als ich erkannt habe, wer er ist, habe ich ihn weggeschickt.“ antwortete Lorelai leise. Sie würde jederzeit wieder genauso handeln, doch ihr war nicht ganz wohl dabei, Rory die ganze Geschichte zu erzählen. Aber auf diese Weise würde sie vielleicht wenigstens herausfinden, was genau zwischen ihr und Logan vorgefallen war.
„Du hast ihn weggeschickt? Aber weshalb?“
„Rory, komm schon. Du warst so verwirrt, als du gestern Nachmittag angerufen hast und du hast gesagt, dass du am Abend zu Logan wolltest. Und als dann am Abend das Krankenhaus angerufen hat und ich von dem Unfall erfahren habe wusste ich, dass etwas bei Logan passiert sein musste. Denn aus welchem Grund hättest du sonst mitten in der Nacht noch nach Stars Hollow fahren sollen?“
In diesem Moment hasste Rory es, dass ihre Mum sie so gut kannte. Es würde keinen Sinn machen, zu leugnen, dass ihr Besuch bei Logan am Abend nicht so gelaufen war, wie sie es sich erhofft hatte. Aber wie sollte sie ihrer Mum alles erklären ohne dass diese noch wütender auf Logan wurde?
„Was hat er getan, Süße?“ fragte Lorelai leise.
„Er… er war nicht allein, als ich zu ihm gekommen bin.“ antwortete Rory zögernd. „Und wir haben uns gestritten weil ich eifersüchtig geworden bin, als ich das andere Mädchen gesehen habe. Er meinte, ich hätte kein Recht dazu, auszuflippen, denn ich hätte schließlich selbst gesagt, dass ich nur mit ihm befreundet sein will nachdem wir uns geküsst haben.“
Lorelai setzte schon an, über Logan herzuziehen. Wie konnte er ihre Tochter küssen nur etwas mehr als vierundzwanzig Stunden nachdem ihr Freund sie verlassen hatte und am selben Abend das nächste Mädchen abschleppen? War ihm denn nicht klar, wie sehr sie das verletzen würde? Sie war schon wütend gewesen, ohne genaues zu wissen, doch jetzt als sie es wusste kannte ihre Wut kaum noch Grenzen.
Doch Rory sprach weiter bevor Lorelai zu einer „Was hat er sich nur dabei gedacht?“-Rede ansetzen konnte. „Und er hat Recht mit dem, was er gesagt hat, Mum. Ich war diejenige, die gesagt hat wir sind ‘nur Freunde‘ und damit hatte ich wirklich kein Recht wütend auf ihn zu werden wegen dieser Blondine.“
Lorelai hasste diese Tatsache, doch dagegen konnte sie einfach nichts einwenden. „Aber du bist wütend geworden, oder?“ fragte sie stattdessen leise.
Rory zögerte einen Moment. Sollte sie ihrer Mum nun die ganze Wahrheit erzählen, auch auf die Gefahr hin, dass diese Logan nur noch mehr hasste weil er die Gefühle ihrer Tochter nicht zu erwidern schien?
„Ja, Mum, ich bin wütend geworden. So ganz die Wahrheit war dieses ganze ‘Ich will nur mit ihm befreundet sein‘-Gerede wohl doch nicht.“ gestand sie. „Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich gerade erst mit Dean Schluss gemacht habe und noch nicht bereit für eine neue Beziehung bin. Ob ich nun mehr als nur platonische Gefühle für Logan habe oder nicht.“
Lorelai lächelte. Das war ihre Tochter! Immer vernünftig und viel zu klug, um sich in eine Übergangsbeziehung zu stürzen. Sie war stolz auf sie!
„Das ist meine Rory!“ sagte sie und umarmte ihre Tochter.
„Und jetzt da du alles weißt, kannst du mir bitte einen Gefallen tun?“ fragte Rory nachdem ihre Mum sie wieder losgelassen hatte.
„Jeden, den du willst, Süße!“ antwortete Lorelai leichtfertig. Wie schlimm konnte ein Gefallen für ihre Tochter schon sein?
„Hör auf, Logan für alles verantwortlich zu machen und gib ihm eine Chance! Er ist nicht so übel wie du glaubst.“
Das war nun doch etwas, das Lorelai ziemlich schwer fallen würde. „Ror, komm schon. Er hat dir wehgetan. Wie kann eine Mum einen Kerl mögen, der ihrer Tochter wehgetan hat?“
„Mum, er hat mir nicht mehr wehgetan als ich ihm. Und du weißt das! Was also hast du wirklich gegen Logan?“
Lorelai zögerte einen Moment. Sollte sie ihrer Tochter wirklich den wahren Grund sagen, weshalb sie Logan nicht traute? „Nun, er… er erinnert mich an deinen Dad.“
Damit hatte Rory nicht gerechnet. Aber nun verstand sie wenigstens, weshalb Lorelai so heftig auf Logan reagierte. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Mum! Ich geb auf mich acht.“ versicherte sie. „Und auch wenn es dir schwer fällt, das zu glauben, aber Logan würde mir nie absichtlich wehtun!“
Lorelai erkannte, dass das alles war, was sie von ihrer Tochter bekommen würde. Sie wusste, dass sie nicht erwarten konnte, dass Rory den Kontakt zu Logan abbrach. Dazu war er ihr schon zu wichtig geworden. Sie hoffte nur, dass Rory recht hatte und der Junge sich wirklich um sie sorgte. Dass er sofort nachdem er von ihrem Unfall erfahren hatte ins Krankenhaus gekommen war, war ein Anfang, das musste Lorelai zugeben.
„Okay, Süße. Ich geb ihm noch eine Chance. Ich hoffe nur für ihn, dass er die nicht vermasselt!“
„Danke, Mum!“ erwiderte Rory. Mit einer weiteren Chance für Logan war sie schon zufrieden, denn sie war wirklich zuversichtlich, dass er es nicht mehr vermasseln würde. Immerhin hatten sie am Morgen beschlossen, sich gegenseitig so viel Zeit zu lassen wie sie brauchten.
Wie versprochen kam Logan am Abend noch einmal ins Krankenhaus um nach Rory zu sehen.
„Na, Ace, wie fühlst du dich?“ fragte er, als er mit einem Strauss Margariten ihr Zimmer betrat.
„Besser!“ antwortete Rory mit einem glücklichen Lächeln. „Der Arzt sagt, morgen darf ich nach Hause!“
Logan lächelte. „Das ist ja toll, Ace! Aber versprich mir, dass du auf dich aufpassen wirst. Lass es langsam angehen.“ Er deutete auf ihren eingegipsten Arm, der wegen einer Verletzung am Ellenbogen noch eine Weile so bleiben würde. „Und nachdem ich davon ausgehe, dass du erst mal nicht selbst Auto fahren kannst, muss ich darauf bestehen, dass du mich solange als deinen Chauffeur betrachtest!“ fügte er grinsend hinzu.
Rory lächelte zurück. Dafür, dass er den Ruf eines Playboys hatte, der es keine zwei Tage mit dem selben Mädchen aushielt, beherrschte er die Rolle des besorgten guten Freundes schon sehr gut. „Au ja! Ganz nach dem Motto ‘Miss Gilmore und ihr Chauffeur‘!“ sagte sie lächelnd.
„Was hast du denn heute den ganzen Tag gemacht?“ fügte sie hinzu, nachdem sie einander für einige Zeit einfach nur angesehen hatten.
„Du wirst es nicht glauben, aber ich habe mir deine Stadt angesehen!“
„Du warst in Stars Hollow? Fällt mir schwer, mir dich da vorzustellen. Wie fandest du‘s denn?“
„Verrückt!“ antwortete Logan lachend, als er an all die Leute dachte, die ihm dort über den Weg gelaufen waren.
„Naja, das ist genau das Wort, mit dem man Stars Hollow am besten beschreiben kann.“
Logan lachte, doch dann wurde er ernst. „Rory, kann ich dich was fragen? Wann genau ist deine Mum hier weg?“
Rory wunderte sich über diese Frage. „Etwa vor zwei Stunden. Aber wieso willst du das wissen?“ „Nun ja, ich weiß ja nicht, ob das etwas damit zu tun hat, aber ich dachte ich hätte deine Mum vorhin in dieses Diner, ‘Luke‘s‘, gehen sehen und von da an waren alle Leute, die ich getroffen habe total komisch zu mir. So als würden sie mir nicht trauen.“
Rory seufzte. Also hatte ihre Mum Luke alles erzählt und vermutlich war Kirk oder Babette oder Miss Patty zur selben Zeit im Diner gewesen und schon hatte sich die Nachricht, dass ein gewisser Logan etwas mit Rorys Unfall zu tun hatte wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet.
„Mach dir keine Gedanken deswegen. Das ist nur die Art, wie das in Stars Hollow eben läuft. Versuch besser erst gar nicht, es zu verstehen. Das ist alles etwas seltsam bei uns. Für die Leute in der Stadt bin ich immer noch der kleine Engel, weißt du.“ Rory ergriff Logans Hand. „Im Moment gibt es da nur noch eine ganze Menge Missverständnisse was dich betrifft. Glaub mir, die werden sich schon an dich gewöhnen.“
„Bist du dir da sicher?“ fragte Logan. Wenn ihre ganze Stadt Rory vor ihm beschützen wollte, wie sollte er es dann jemals schaffen, ihr Freund zu werden?
„Nun, es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben als sich an dich zu gewöhnen!“ erwiderte Rory und lächelte Logan glücklich an.
Danke für euer tolles Feedback. Freu mich immer, wenn neue Leser dazukommen und die "alten" gern weiterlesen! Dank an euch alle!
8. Misunderstood
I’ll be misunderstood,
By the beautiful and good in this city,
None of it was planned,
Take me by the hand,
Just don’t try and understand
Logan blieb den gesamten Vormittag über an Rorys Bett sitzen. Die meiste Zeit über sprachen sie nicht miteinander, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.By the beautiful and good in this city,
None of it was planned,
Take me by the hand,
Just don’t try and understand
Logan genoss es einfach nur, in Rorys Nähe zu sein. Denn solange sie ihn in ihrer Nähe haben wollte wusste er, dass er nicht alles vermasselt hatte und dass sie trotz allem noch immer so etwas wie Freunde waren. Auch wenn diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt worden war, die noch nicht ganz ausgestanden war.
Rory war es vor allem wichtig, nicht allein zu sein. Der Unfall hatte ihr wirklich einen großen Schrecken eingejagt und wenn jemand bei ihr war lenkte sie das davon ab, alles in ihrem Kopf wieder und wieder zu durchleben. Und dass Logan bei ihr war zeigte ihr auch, dass er sich um sie sorgte und sie wohl nicht nur eine unter seinen vielen Mädchen war sondern in gewisser Weise etwas Besonderes.
Es war schon fast Mittag als Rory auf dem Gang die Stimme ihrer Mutter hörte. Logan saß noch immer auf dem Stuhl neben ihrem Bett und hielt ihre Hand, doch er war vor etwa einer halben Stunde eingeschlafen. Immerhin hatte er in der Nacht kaum Schlaf gefunden. Rory hatte ihn einfach nur beim Schlafen beobachtet und sie war glücklich gewesen. Doch sie bezweifelte, dass ihre Mum so zufrieden sein würde ihn hier zu sehen.
Lorelai war schließlich nicht schwer von Begriff. Nach dem Telefongespräch, das Rory am Tag zuvor mit ihr geführt hatte konnte sie sich in etwa ausmalen, warum ihre Tochter so spät Abends noch hatte nach Hause fahren wollen. Und weshalb sie so aufgeregt gewesen und dadurch zu schnell gefahren war. Rory wusste das und sie kannte ihre Mum. Egal was sie ihr auch sagte, sie würde immer Logan für den Unfall verantwortlich machen. Genauso wie sie es damals mit Jess getan hatte.
Und genau wie Rory erwartet hatte trat Lorelai lächelnd ein, doch ihre Miene verfinsterte sich sobald sie Logan im neben ihrer Tochter sitzen sah. „Was macht er denn hier?“ fragte sie und sprach das ‘er‘ wie ein schlimmes Schimpfwort aus und sah Logan dabei an wie ein lästiges Insekt.
„Er besucht mich, Mum.“ sagte Rory mit Nachdruck. Vielleicht würde ihre Mum ja weniger wütend auf Logan sein wenn sie sah, dass Rory selbst es nicht war. „Außerdem ist er ein guter Freund von mir. Immerhin ist er gleich am Morgen nach meinen Unfall gekommen um nach mir zu sehen.“
„Ja, am Morgen danach.“ murmelte Lorelai kaum verständlich.
„Was?“ fragte Rory nach, weil sie sich nicht sicher war, was genau ihre Mum gesagt hatte. Doch dann wurde ihr klar, was komisch war an dieser Situation. Ihre Mum hatte Logan noch nie getroffen, sie kannte ihn gar nicht. Schließlich hatte Lorelai erst zwei Tage zuvor von ihm erfahren. Was steckte da also dahinter, denn ihre Mum schien eindeutig zu wissen, wer er war.
„Mum, woher kennst du Logan?“ fragte Rory also geradeheraus.
Lorelai zögerte einen Moment. Sie wollte Rory auf keinen Fall aufregen. Und wenn sie ihr erzählte, dass Logan schon in der Nacht da gewesen war würde das unweigerlich zu einer Diskussion dazu führen, weshalb sie etwas gegen ihn hatte. Doch sie wusste, dass sie Rory davon erzählen musste, sie wusste, dass sie sich selbst verraten hatte sobald sie eingetreten, ihr Blick auf Logan gefallen war und sie nicht gefragt hatte, wer er denn war.
„Er ist heute Nacht schon hier gewesen.“ antwortete sie also leise.
„Wirklich?“ fragte Rory. „Und was genau hast du mit ihm angestellt?“ Denn Rory war klar, dass ihre Mum nicht begeistert von Logan gewesen sein konnte, obwohl sie keine Einzelheiten über den Abend zuvor kannte.
„Rory, findest du wirklich wir sollten jetzt darüber reden?“
„Ja, Mum, ich will wissen, was du gegen Logan hast. Du kennst ihn doch überhaupt nicht!“ antwortete Rory und Logan erwachte nun durch ihre laute Stimme.
Zunächst sah er Rory überrascht an, doch als er ihrem Blick folgte und Lorelai sah, sprang er sofort auf.
„Ich denke, ich sollte wohl besser gehen!“ sagte er hastig und wollte schon verschwinden, da fiel ihm auf, dass er noch immer Rorys Hand hielt und sie keine Anstalten machte, ihn loszulassen.
„Ich komme dich heute Abend noch einmal besuchen, Ace. Ich denke du und deine Mum, ihr habt einiges zu bereden.“ sagte er leise zu ihr in der Hoffnung, Lorelai würde seine Worte und den vertrauten Ton in seiner Stimme nicht hören. Nachdem er kurz gezögert hatte gab er Rory einen leichten Kuss auf die Stirn und verschwand, ohne Lorelai anzusehen, aus dem Zimmer.
„Okay, schieß los!“ sagte Rory ohne umschweife sobald er das Zimmer verlassen hatte.
„Rory, da gibt es nicht viel zu erzählen. Er kam heute Nacht um nach dir zu sehen und als ich erkannt habe, wer er ist, habe ich ihn weggeschickt.“ antwortete Lorelai leise. Sie würde jederzeit wieder genauso handeln, doch ihr war nicht ganz wohl dabei, Rory die ganze Geschichte zu erzählen. Aber auf diese Weise würde sie vielleicht wenigstens herausfinden, was genau zwischen ihr und Logan vorgefallen war.
„Du hast ihn weggeschickt? Aber weshalb?“
„Rory, komm schon. Du warst so verwirrt, als du gestern Nachmittag angerufen hast und du hast gesagt, dass du am Abend zu Logan wolltest. Und als dann am Abend das Krankenhaus angerufen hat und ich von dem Unfall erfahren habe wusste ich, dass etwas bei Logan passiert sein musste. Denn aus welchem Grund hättest du sonst mitten in der Nacht noch nach Stars Hollow fahren sollen?“
In diesem Moment hasste Rory es, dass ihre Mum sie so gut kannte. Es würde keinen Sinn machen, zu leugnen, dass ihr Besuch bei Logan am Abend nicht so gelaufen war, wie sie es sich erhofft hatte. Aber wie sollte sie ihrer Mum alles erklären ohne dass diese noch wütender auf Logan wurde?
„Was hat er getan, Süße?“ fragte Lorelai leise.
„Er… er war nicht allein, als ich zu ihm gekommen bin.“ antwortete Rory zögernd. „Und wir haben uns gestritten weil ich eifersüchtig geworden bin, als ich das andere Mädchen gesehen habe. Er meinte, ich hätte kein Recht dazu, auszuflippen, denn ich hätte schließlich selbst gesagt, dass ich nur mit ihm befreundet sein will nachdem wir uns geküsst haben.“
Lorelai setzte schon an, über Logan herzuziehen. Wie konnte er ihre Tochter küssen nur etwas mehr als vierundzwanzig Stunden nachdem ihr Freund sie verlassen hatte und am selben Abend das nächste Mädchen abschleppen? War ihm denn nicht klar, wie sehr sie das verletzen würde? Sie war schon wütend gewesen, ohne genaues zu wissen, doch jetzt als sie es wusste kannte ihre Wut kaum noch Grenzen.
Doch Rory sprach weiter bevor Lorelai zu einer „Was hat er sich nur dabei gedacht?“-Rede ansetzen konnte. „Und er hat Recht mit dem, was er gesagt hat, Mum. Ich war diejenige, die gesagt hat wir sind ‘nur Freunde‘ und damit hatte ich wirklich kein Recht wütend auf ihn zu werden wegen dieser Blondine.“
Lorelai hasste diese Tatsache, doch dagegen konnte sie einfach nichts einwenden. „Aber du bist wütend geworden, oder?“ fragte sie stattdessen leise.
Rory zögerte einen Moment. Sollte sie ihrer Mum nun die ganze Wahrheit erzählen, auch auf die Gefahr hin, dass diese Logan nur noch mehr hasste weil er die Gefühle ihrer Tochter nicht zu erwidern schien?
„Ja, Mum, ich bin wütend geworden. So ganz die Wahrheit war dieses ganze ‘Ich will nur mit ihm befreundet sein‘-Gerede wohl doch nicht.“ gestand sie. „Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich gerade erst mit Dean Schluss gemacht habe und noch nicht bereit für eine neue Beziehung bin. Ob ich nun mehr als nur platonische Gefühle für Logan habe oder nicht.“
Lorelai lächelte. Das war ihre Tochter! Immer vernünftig und viel zu klug, um sich in eine Übergangsbeziehung zu stürzen. Sie war stolz auf sie!
„Das ist meine Rory!“ sagte sie und umarmte ihre Tochter.
„Und jetzt da du alles weißt, kannst du mir bitte einen Gefallen tun?“ fragte Rory nachdem ihre Mum sie wieder losgelassen hatte.
„Jeden, den du willst, Süße!“ antwortete Lorelai leichtfertig. Wie schlimm konnte ein Gefallen für ihre Tochter schon sein?
„Hör auf, Logan für alles verantwortlich zu machen und gib ihm eine Chance! Er ist nicht so übel wie du glaubst.“
Das war nun doch etwas, das Lorelai ziemlich schwer fallen würde. „Ror, komm schon. Er hat dir wehgetan. Wie kann eine Mum einen Kerl mögen, der ihrer Tochter wehgetan hat?“
„Mum, er hat mir nicht mehr wehgetan als ich ihm. Und du weißt das! Was also hast du wirklich gegen Logan?“
Lorelai zögerte einen Moment. Sollte sie ihrer Tochter wirklich den wahren Grund sagen, weshalb sie Logan nicht traute? „Nun, er… er erinnert mich an deinen Dad.“
Damit hatte Rory nicht gerechnet. Aber nun verstand sie wenigstens, weshalb Lorelai so heftig auf Logan reagierte. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Mum! Ich geb auf mich acht.“ versicherte sie. „Und auch wenn es dir schwer fällt, das zu glauben, aber Logan würde mir nie absichtlich wehtun!“
Lorelai erkannte, dass das alles war, was sie von ihrer Tochter bekommen würde. Sie wusste, dass sie nicht erwarten konnte, dass Rory den Kontakt zu Logan abbrach. Dazu war er ihr schon zu wichtig geworden. Sie hoffte nur, dass Rory recht hatte und der Junge sich wirklich um sie sorgte. Dass er sofort nachdem er von ihrem Unfall erfahren hatte ins Krankenhaus gekommen war, war ein Anfang, das musste Lorelai zugeben.
„Okay, Süße. Ich geb ihm noch eine Chance. Ich hoffe nur für ihn, dass er die nicht vermasselt!“
„Danke, Mum!“ erwiderte Rory. Mit einer weiteren Chance für Logan war sie schon zufrieden, denn sie war wirklich zuversichtlich, dass er es nicht mehr vermasseln würde. Immerhin hatten sie am Morgen beschlossen, sich gegenseitig so viel Zeit zu lassen wie sie brauchten.
Wie versprochen kam Logan am Abend noch einmal ins Krankenhaus um nach Rory zu sehen.
„Na, Ace, wie fühlst du dich?“ fragte er, als er mit einem Strauss Margariten ihr Zimmer betrat.
„Besser!“ antwortete Rory mit einem glücklichen Lächeln. „Der Arzt sagt, morgen darf ich nach Hause!“
Logan lächelte. „Das ist ja toll, Ace! Aber versprich mir, dass du auf dich aufpassen wirst. Lass es langsam angehen.“ Er deutete auf ihren eingegipsten Arm, der wegen einer Verletzung am Ellenbogen noch eine Weile so bleiben würde. „Und nachdem ich davon ausgehe, dass du erst mal nicht selbst Auto fahren kannst, muss ich darauf bestehen, dass du mich solange als deinen Chauffeur betrachtest!“ fügte er grinsend hinzu.
Rory lächelte zurück. Dafür, dass er den Ruf eines Playboys hatte, der es keine zwei Tage mit dem selben Mädchen aushielt, beherrschte er die Rolle des besorgten guten Freundes schon sehr gut. „Au ja! Ganz nach dem Motto ‘Miss Gilmore und ihr Chauffeur‘!“ sagte sie lächelnd.
„Was hast du denn heute den ganzen Tag gemacht?“ fügte sie hinzu, nachdem sie einander für einige Zeit einfach nur angesehen hatten.
„Du wirst es nicht glauben, aber ich habe mir deine Stadt angesehen!“
„Du warst in Stars Hollow? Fällt mir schwer, mir dich da vorzustellen. Wie fandest du‘s denn?“
„Verrückt!“ antwortete Logan lachend, als er an all die Leute dachte, die ihm dort über den Weg gelaufen waren.
„Naja, das ist genau das Wort, mit dem man Stars Hollow am besten beschreiben kann.“
Logan lachte, doch dann wurde er ernst. „Rory, kann ich dich was fragen? Wann genau ist deine Mum hier weg?“
Rory wunderte sich über diese Frage. „Etwa vor zwei Stunden. Aber wieso willst du das wissen?“ „Nun ja, ich weiß ja nicht, ob das etwas damit zu tun hat, aber ich dachte ich hätte deine Mum vorhin in dieses Diner, ‘Luke‘s‘, gehen sehen und von da an waren alle Leute, die ich getroffen habe total komisch zu mir. So als würden sie mir nicht trauen.“
Rory seufzte. Also hatte ihre Mum Luke alles erzählt und vermutlich war Kirk oder Babette oder Miss Patty zur selben Zeit im Diner gewesen und schon hatte sich die Nachricht, dass ein gewisser Logan etwas mit Rorys Unfall zu tun hatte wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet.
„Mach dir keine Gedanken deswegen. Das ist nur die Art, wie das in Stars Hollow eben läuft. Versuch besser erst gar nicht, es zu verstehen. Das ist alles etwas seltsam bei uns. Für die Leute in der Stadt bin ich immer noch der kleine Engel, weißt du.“ Rory ergriff Logans Hand. „Im Moment gibt es da nur noch eine ganze Menge Missverständnisse was dich betrifft. Glaub mir, die werden sich schon an dich gewöhnen.“
„Bist du dir da sicher?“ fragte Logan. Wenn ihre ganze Stadt Rory vor ihm beschützen wollte, wie sollte er es dann jemals schaffen, ihr Freund zu werden?
„Nun, es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben als sich an dich zu gewöhnen!“ erwiderte Rory und lächelte Logan glücklich an.
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Moelli
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Zelda
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stylebabe
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Meernixe
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arcobaleno
Jaina hat geschrieben:„Ich denke, ich sollte wohl besser gehen!“ sagte er hastig und wollte schon verschwinden, da fiel ihm auf, dass er noch immer Rorys Hand hielt und sie keine Anstalten machte, ihn loszulassen.
„Ich komme dich heute Abend noch einmal besuchen, Ace. Ich denke du und deine Mum, ihr habt einiges zu bereden.“ sagte er leise zu ihr in der Hoffnung, Lorelai würde seine Worte und den vertrauten Ton in seiner Stimme nicht hören.
Dieser Abschnitt deutet doch auf Gefühle von beiden Seiten oder? Finde deine Story immer noch toll und ich hoffe wirklich, dass Lorelai ihm eine Chance geben wird. Ich denke, dass auch sie seinem Charme nicht lange entgegenhalten kann...
WEITER SO!
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Jaina
Und es geht auch schon weiter mit dem nächsten Kapitel. Danke für das Feedback bis hierher, ihr seid Spitze, Leute!
Viel Spaß beim Lesen an alle! Feedback ist wie immer sehr gern gesehen
LG Jenny
9. Just A Ride
Die Bewohner der Stadt waren dem jungen Mann, den sie immer öfter mit Rory sahen, gegenüber noch immer misstrauisch, obwohl niemand von ihnen Rory das je sagte. Sie verhielten sich zwar höflich, aber dennoch distanziert. Doch Rory hatte sich entschieden, einfach nicht darauf einzugehen. Sie fand es zwar wirklich süß, dass die Bewohner der Stadt sich so um sie sorgten, doch inzwischen war sie 20 Jahre alt und der Meinung, dass sie langsam damit aufhören könnten, sie vor allem beschützen zu wollen. Zumal Logan niemand war, vor dem sie beschützt werden musste.
Natürlich spielte Lorelais Verhalten dabei auch eine große Rolle. Zwar sagte sie nichts mehr gegen Logan und verhielt sich ihm gegenüber nach außen hin höflich, doch Rory merkte, dass ihre Mum nicht wirklich glücklich über ihre Freundschaft zu Logan war. Doch wie sie zu ihm im Krankenhaus gesagt hatte, die Leute in Stars Hollow mussten sich einfach an ihn gewöhnen und das galt auch für ihre Mum.
Logan wusste, dass Rorys Mum nicht begeistert von ihm war und da Rory eine sehr enge Bindung zu ihr hatte war ihm auch klar, dass er, wenn er wirklich eines Tages mit Rory zusammen sein wollte, einen Weg finden musste, um Lorelai zu beweisen, dass er gut genug für ihre Tochter war. Doch noch lag eine Beziehung zwischen ihm und Rory in weiter Ferne.
Im Moment waren sie einfach nur sehr gute Freunde. Und obwohl jeder von ihnen von Zeit zu Zeit über eine mögliche Beziehung nachdachte und beide irgendwie mehr als nur platonische Gefühle füreinander empfanden waren sie glücklich damit.
Rory genoss es, dass Logan immer für sie da war, wenn sie jemanden zum reden brauchte. Außerdem schätzte sie seine Fähigkeit, sie in jeder Situation zum Lachen bringen zu können. Im einen Moment war sie noch wütend oder traurig und im nächsten lachten sie so sehr miteinander, dass ihr vor lauter Lachen die Tränen kamen. Sie fühlte sich einfach wohl in seiner Gegenwart. Und sie war ihm dankbar, dass er sie von Zeit zu Zeit dazu brachte, mit ihm ins Pub zu gehen und sie so davon abhielt, nur in ihrem Zimmer zu sitzen und zu lernen. Auch wenn sie das ihm gegenüber natürlich nie zugeben würde, denn dazu beschwerte sie sich viel zu gern bei ihm darüber, was jedes Mal ein gegenseitiges Necken zur Folge hatte.
Logan hatte in seinem ganzen Leben noch nie eine Freundschaft mit einem Mädchen gehabt und war immer der Meinung gewesen, dass er dazu auch nicht fähig war. Doch das lag wahrscheinlich auch an den Mädchen, mit denen er sich getroffen hatte, keine von ihnen hatte viel zu sagen gehabt. Rory war das komplette Gegenteil. Er konnte stundenlang mit ihr diskutieren, ohne dass es langweilig wurde und er hatte dabei mehr Spaß als bei all den Dates, die er in seinem Leben gehabt hatte. Nachdem es ihm anfangs schwer gefallen war, die Gefühle die er für sie hatte zu unterdrücken, wurde es mit der Zeit einfacher. Natürlich empfand er noch immer mehr für sie, doch er spürte, dass die Freundschaft zu ihr genau das war, was er im Moment brauchte.
Im Grunde tat die Freundschaft beiden gut. Rory lernte, dass es auf dem College nicht nur darum ging zu lernen und zeigte umgekehrt Logan, dass die Zeit in Yale nicht nur dazu da war, mit Kumpels durch die Bars zu ziehen und Mädchen aufzureißen. In Wahrheit hatte er kaum Dates gehabt, seit er mit Rory befreundet war. Zum einen lag das an seinen Gefühlen für sie und zum anderen wollte er ihr einfach nicht wehtun, obwohl sie natürlich nur Freunde waren und es somit in Ordnung wäre. Das erstaunliche daran für Logan war, dass er es absolut nicht vermisste, sich mit anderen Mädchen zu verabreden. Im Grunde würde ohnehin keine von ihnen dem Vergleich mit Rory standhalten.
Die Wochen vergingen und bald begann der Advent. Die Weihnachtszeit liebte Rory jedes Jahr besonders, darum versuchte sie, auch Logan dafür zu begeistern, indem sie ihn dazu überreden wollte, auf den alljährlichen Weihnachtsmarkt in Stars Hollow mit ihr zu gehen.
„Ace, ich weiß nicht. Dieses ganze Getue rund um Weihnachten ist so gar nicht mein Ding.“ sagte er nur. Zwar hätte er liebend gern Zeit mit ihr verbracht, doch wenn es um Weihnachten ging war er ziemlich stur. Im Grunde wollte er es nur jedes Jahr hinter sich bringen. Seine Familie hatte nie ein glückliches Weihnachtsfest gefeiert weshalb er nicht, im Gegensatz zu Rory, erfahren hatte, wie schön es sein konnte.
„Ach, komm schon, Logan! Du hast nur noch nie Weihnachten in Stars Hollow erlebt. Und vor allem noch nie mit mir!“ fügte sie lächelnd hinzu. Warum sollte sie nicht ihren Charme einsetzen um ihn zum Mitkommen zu überreden?
„Nun, Ace, ich würde ja gern mit dir kommen, aber dieser Artikel für die Daily News muss morgen fertig sein und du willst doch bestimmt nicht, dass er nicht rechtzeitig fertig wird und ich Doyle und die Leser enttäuschen muss, oder?“ fragte er mit zuckersüßem Grinsen. Rory war immer diejenige die ihn ermahnte, seine Aufgaben gewissenhafter zu erledigen, besonders wenn es um die Zeitung ging. Somit konnte sie gegen dieses Argument nichts einwenden.
„Ich hasse es, wenn du mich mit meinen eigenen Waffen schlägst!“ sagte sie mit finsterem Blick, doch gleich darauf brach sie in Lachen aus.
„Ich mach dir einen Vorschlag: du gehst auf den Weihnachtsmarkt und ich schreib den Artikel fertig und heute Abend treffen wir uns und trinken ein Glas Eierpunsch zusammen!“
„Aha!“ rief Rory aus und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Wenn es um Alkohol geht sind dir die Weihnachtstraditionen also doch recht!“
Er sah sie mit seinem verschmitzten Grinsen an. „Tja, so bin ich eben. Du weißt doch, niemand ist vollkommen!“ sagte er und zitierte damit wieder einmal aus Manche mögens heiß. Das war inzwischen schon wie ein Ritual für sie.
„Ja, und ich wette, du könntest mit dem Trinken aufhören wenn du wolltest, aber du willst nicht!“ konterte sie.
Daraufhin lachte Logan und umarmte sie zum Abschied. „Ich freu mich schon auf heute Abend!“ flüsterte er ihr dabei ins Ohr. Und es war die Wahrheit. Er würde quasi anfangen die Minuten bis zu ihrer Rückkehr zu zählen sobald sie aus der Tür war.
„Geht mir genauso!“ flüsterte sie zurück, gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand.
Auf der Fahrt nach Stars Hollow war Rory total glücklich. Sie freute sich auf den Weihnachtsmarkt, denn der war jedes Jahr etwas ganz besonderes. Aber sie blickte auch voller Freude dem Abend entgegen, den sie mit Logan verbringen würde. Doch in Stars Hollow bekam ihre Freude erst einmal einen Dämpfer.
Gleich nachdem sie angekommen war traf sie ihre Mum und Luke, die sich den Markt schon angesehen hatten und nun auf den Weg ins Luke‘s zu einer Tasse Kaffee waren. Also machte sie sich allein auf den Weg, sich die Buden anzusehen. Sie plauderte ein wenig mit Miss Patty, amüsierte sich über Taylor, der den Santa Claus gab, doch dann sah sie etwas, das ihre gute Laune schlagartig trübte.
Einige Stände weiter standen Dean und Lindsay eng umschlungen und lachten über irgendetwas. Allem Anschein nach hatten sie den Streit wegen Rory überwunden und waren wieder zusammen gekommen. Rory war zwar bereits recht gut über Dean hinweg gekommen, aber dieser Anblick versetzte ihr doch einen Stich ins Herz. Mit einem Mal fühlte sie sich, als wäre sie nichts weiter als ein Abenteuer für Dean gewesen, als hätte es ihm nie wirklich etwas bedeutet. Zwar wusste sie, dass sie diejenige war, die etwas mit einem verheirateten Mann angefangen hatte und dass sie mit so etwas hatte rechnen müssen, doch mit einem Mal fühlte sie sich furchtbar, wenn sie an ihr erstes Mal dachte.
Ihre Weihnachtsstimmung war verflogen und für einen Moment dachte sie darüber nach, ins Diner zu gehen und mit ihrer Mum zu reden. Doch dann entschied sie, ihr nicht auch noch die Stimmung zu verderben und ging stattdessen zurück zu ihrem Auto. Und ehe sie sich versah parkte sie vor Logans Wohnheim und klopfte an seine Tür.
Logan öffnete und war überrascht. Er hatte Rory nicht so früh zurück erwartet. „Hey, Ace, schon zurück? Ist alles okay?“ fragte er, denn sie sah nicht sonderlich glücklich aus. Dabei war sie doch bester Stimmung gewesen wegen dieser ganzen Weihnachtsmarktsache.
„Kann ich rein kommen?“
„Klar, tut mir leid, dass ich dich nicht gleich rein gebeten hab. Aber jetzt sag mir doch, was ist passiert?“ Logan machte sich ehrliche Sorgen um Rory. Er hatte sie nicht mehr so gesehen seit dem Morgen im Poolhaus.
„Ich hab Dean gesehen. Er… ist wieder mit Lindsay zusammen.“ antwortete Rory zögerlich, nachdem sie auf der Couch Platz genommen hatte.
Logan wusste nicht genau, wer diese Lindsay war, doch bevor er danach fragen konnte erklärte Rory ihm die ganze Geschichte von Dean, seiner Heirat und ihrem ersten Mal. Zunächst wusste er nicht, was er darauf antworten sollte. Er hatte gedacht, Dean war nur einfach ihr Freund gewesen, der an jenem Abend mit ihr Schluss gemacht hatte. Dass da eine solche Geschichte dahinter steckte hatte er ja nicht ahnen können.
„Ich weiß, was du jetzt denkst.“ ergriff Rory schließlich das Wort, nachdem Logan nicht den Anschein machte als wollte er etwas sagen. „Du denkst, dass ich doch eigentlich viel zu brav bin, um mit einem verheirateten Mann zu schlafen. Ich weiß auch nicht, was da mit mir los war, ich wünschte fast, ich hätte es nicht getan. Anscheinend war ich ja auch nicht mehr als ein Abenteuer für ihn. Noch ein letzter Ausflug in die Freiheit bevor er sich mit seinem Leben als verheirateter Mann arrangiert. Oder er wollte das Rory-Kapitel einfach mit einem richtig großen Finale abschließen.“ Sie hatte sich richtig in Rage geredet und Logan griff nun nach ihrer Hand, um sie zu beruhigen.
„Also zuerst mal, das hab ich nicht gedacht. Ich habe gedacht, dass dieser Dean ein verdammtes Arschloch ist und sich glücklich schätzen sollte, wenn er mir nie in seinem Leben begegnet, denn das würde nicht gut für ihn enden!“ sagte er leise zu ihr und war zufrieden, als er ihr ein Lächeln entlocken konnte. „Und dann hab ich gedacht, dass ich eine wirklich gute Nachricht für dich hab, die perfekte Ablenkung!“
Sofort wurde Rory neugierig. „Du hast eine Überraschung für mich?“
Logan lachte. „So etwas in der Art. Du bist wirklich niedlich, wenn du neugierig bist.“
„Jetzt sag schon!“ drängte Rory, musste aber gleich darauf über ihre eigene Ungeduld lachen.
„Nun, Colin hat vorhin angerufen und mir von den diesjährigen Plänen der Life and Death Brigade für Silvester erzählt.“ Logan legte eine Pause ein, um es noch etwas spannender zu machen. Das brachte ihm einen bösen Blick von Rory ein, denn sie wusste natürlich genau, was er da tat. „Und die Wahl ist dieses Jahr auf eine Party in New York gefallen. Natürlich nicht irgendeine Party, sondern die ultimative LDB Silvester Party im großen Ballsaal vom Plaza.“
„Na, das hört sich ja alles wirklich toll an. Aber hast du vergessen, dass ich gar kein Mitglied der LDB bin? Solltest du das nicht alles vor mir geheim halten?“
„Nein, das ist keine dieser super geheimen LDB Aktionen. Und selbst da warst du schon einmal dabei, schon vergessen?“ Einen Moment lang lächelten sie beide, als sie an ihren gemeinsamen Sprung bei der letzten LDB Party dachten. „Diese Party ist für die LDB und enge Freunde der Mitglieder. Und da dachte ich mir ob die Lady mir vielleicht die Ehre erweisen würde, mich zu begleiten?“ fragte er und sprach dabei wie ein britischer Gentleman des vorigen Jahrhunderts.
Rory lächelte glücklich. Diese Party klang wirklich wie die richtige Ablenkung, nicht nur von Dean, sondern auch von dem ganzen Stress mit dem Studium. „Okay, ich werde dich begleiten, wenn du mir versprichst nie wieder zu reden wie die Queen!“ erwiderte sie mit einem frechen Grinsen.
Logan lächelte. „Ich versprechs dir. Dann ist es also abgemacht.“ Logan war zufrieden, denn er war sich nicht sicher gewesen, ob Rory ihn begleiten würde. „Ich werde also mit dem hübschesten Mädchen auf der Party auftauchen!“ fügte er gedankenverloren hinzu.
„Vielen Dank für das Kompliment!“ erwiderte Rory daraufhin.
Logan wurde rot, er hatte das eigentlich nicht laut aussprechen wollen. Um seine Verlegenheit zu überspielen, fügte er grinsend hinzu: „Natürlich brauchst du dafür noch ein wirklich atemberaubendes Abendkleid!“
„So, ich bin also nur das hübscheste Mädchen wenn ich das richtige Kleid trage?“ fragte Rory mit gespielter Entrüstung.
„Du bist immer und überall die hübscheste, Rory, ob du nun ein Abendkleid oder gar nichts trägst.“ flüsterte Logan ihr zu, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, ob seine letzten Worte nicht zu gewagt waren. Die waren ihm eher ungewollt über die Lippen gerutscht.
Rory war zwar überrascht, doch glücklich über dieses Kompliment. Sie lächelten einander kurz verlegen an, dann wendeten sich beide ab und dachten darüber nach, wie lange sie die Funken, die zwischen ihnen hin und her flogen wohl noch ignorieren konnten.
Viel Spaß beim Lesen an alle! Feedback ist wie immer sehr gern gesehen
LG Jenny
9. Just A Ride
No need to run, no need to hide
It'll take you round and round
Sometimes you're up sometimes you're down
It's just a ride, it's just a ride
Don't be scared don't hide your eyes
It may feel so real inside
But don't forget it's just a ride
In den folgenden Monaten verbrachte Rory viel Zeit mit Logan, schon allein, weil er seinen Vorschlag, für sie den Chauffeur zu spielen wirklich ernst nahm. Und selbst als Rory schon längst wieder ganz gesund war, genoss er es, sie durch die Gegend zu kutschieren oder einfach nur so Zeit mit ihr zu verbringen. Sie trafen einander nach den Vorlesungen am Kaffeewagen, verbrachten ihre Abende zusammen in Rorys Zimmer und sahen sich Filme an oder sie gingen gemeinsam mit Colin und Finn ins Pub. Einige Male hatte Rory Logan sogar mit nach Stars Hollow genommen.It'll take you round and round
Sometimes you're up sometimes you're down
It's just a ride, it's just a ride
Don't be scared don't hide your eyes
It may feel so real inside
But don't forget it's just a ride
Die Bewohner der Stadt waren dem jungen Mann, den sie immer öfter mit Rory sahen, gegenüber noch immer misstrauisch, obwohl niemand von ihnen Rory das je sagte. Sie verhielten sich zwar höflich, aber dennoch distanziert. Doch Rory hatte sich entschieden, einfach nicht darauf einzugehen. Sie fand es zwar wirklich süß, dass die Bewohner der Stadt sich so um sie sorgten, doch inzwischen war sie 20 Jahre alt und der Meinung, dass sie langsam damit aufhören könnten, sie vor allem beschützen zu wollen. Zumal Logan niemand war, vor dem sie beschützt werden musste.
Natürlich spielte Lorelais Verhalten dabei auch eine große Rolle. Zwar sagte sie nichts mehr gegen Logan und verhielt sich ihm gegenüber nach außen hin höflich, doch Rory merkte, dass ihre Mum nicht wirklich glücklich über ihre Freundschaft zu Logan war. Doch wie sie zu ihm im Krankenhaus gesagt hatte, die Leute in Stars Hollow mussten sich einfach an ihn gewöhnen und das galt auch für ihre Mum.
Logan wusste, dass Rorys Mum nicht begeistert von ihm war und da Rory eine sehr enge Bindung zu ihr hatte war ihm auch klar, dass er, wenn er wirklich eines Tages mit Rory zusammen sein wollte, einen Weg finden musste, um Lorelai zu beweisen, dass er gut genug für ihre Tochter war. Doch noch lag eine Beziehung zwischen ihm und Rory in weiter Ferne.
Im Moment waren sie einfach nur sehr gute Freunde. Und obwohl jeder von ihnen von Zeit zu Zeit über eine mögliche Beziehung nachdachte und beide irgendwie mehr als nur platonische Gefühle füreinander empfanden waren sie glücklich damit.
Rory genoss es, dass Logan immer für sie da war, wenn sie jemanden zum reden brauchte. Außerdem schätzte sie seine Fähigkeit, sie in jeder Situation zum Lachen bringen zu können. Im einen Moment war sie noch wütend oder traurig und im nächsten lachten sie so sehr miteinander, dass ihr vor lauter Lachen die Tränen kamen. Sie fühlte sich einfach wohl in seiner Gegenwart. Und sie war ihm dankbar, dass er sie von Zeit zu Zeit dazu brachte, mit ihm ins Pub zu gehen und sie so davon abhielt, nur in ihrem Zimmer zu sitzen und zu lernen. Auch wenn sie das ihm gegenüber natürlich nie zugeben würde, denn dazu beschwerte sie sich viel zu gern bei ihm darüber, was jedes Mal ein gegenseitiges Necken zur Folge hatte.
Logan hatte in seinem ganzen Leben noch nie eine Freundschaft mit einem Mädchen gehabt und war immer der Meinung gewesen, dass er dazu auch nicht fähig war. Doch das lag wahrscheinlich auch an den Mädchen, mit denen er sich getroffen hatte, keine von ihnen hatte viel zu sagen gehabt. Rory war das komplette Gegenteil. Er konnte stundenlang mit ihr diskutieren, ohne dass es langweilig wurde und er hatte dabei mehr Spaß als bei all den Dates, die er in seinem Leben gehabt hatte. Nachdem es ihm anfangs schwer gefallen war, die Gefühle die er für sie hatte zu unterdrücken, wurde es mit der Zeit einfacher. Natürlich empfand er noch immer mehr für sie, doch er spürte, dass die Freundschaft zu ihr genau das war, was er im Moment brauchte.
Im Grunde tat die Freundschaft beiden gut. Rory lernte, dass es auf dem College nicht nur darum ging zu lernen und zeigte umgekehrt Logan, dass die Zeit in Yale nicht nur dazu da war, mit Kumpels durch die Bars zu ziehen und Mädchen aufzureißen. In Wahrheit hatte er kaum Dates gehabt, seit er mit Rory befreundet war. Zum einen lag das an seinen Gefühlen für sie und zum anderen wollte er ihr einfach nicht wehtun, obwohl sie natürlich nur Freunde waren und es somit in Ordnung wäre. Das erstaunliche daran für Logan war, dass er es absolut nicht vermisste, sich mit anderen Mädchen zu verabreden. Im Grunde würde ohnehin keine von ihnen dem Vergleich mit Rory standhalten.
Die Wochen vergingen und bald begann der Advent. Die Weihnachtszeit liebte Rory jedes Jahr besonders, darum versuchte sie, auch Logan dafür zu begeistern, indem sie ihn dazu überreden wollte, auf den alljährlichen Weihnachtsmarkt in Stars Hollow mit ihr zu gehen.
„Ace, ich weiß nicht. Dieses ganze Getue rund um Weihnachten ist so gar nicht mein Ding.“ sagte er nur. Zwar hätte er liebend gern Zeit mit ihr verbracht, doch wenn es um Weihnachten ging war er ziemlich stur. Im Grunde wollte er es nur jedes Jahr hinter sich bringen. Seine Familie hatte nie ein glückliches Weihnachtsfest gefeiert weshalb er nicht, im Gegensatz zu Rory, erfahren hatte, wie schön es sein konnte.
„Ach, komm schon, Logan! Du hast nur noch nie Weihnachten in Stars Hollow erlebt. Und vor allem noch nie mit mir!“ fügte sie lächelnd hinzu. Warum sollte sie nicht ihren Charme einsetzen um ihn zum Mitkommen zu überreden?
„Nun, Ace, ich würde ja gern mit dir kommen, aber dieser Artikel für die Daily News muss morgen fertig sein und du willst doch bestimmt nicht, dass er nicht rechtzeitig fertig wird und ich Doyle und die Leser enttäuschen muss, oder?“ fragte er mit zuckersüßem Grinsen. Rory war immer diejenige die ihn ermahnte, seine Aufgaben gewissenhafter zu erledigen, besonders wenn es um die Zeitung ging. Somit konnte sie gegen dieses Argument nichts einwenden.
„Ich hasse es, wenn du mich mit meinen eigenen Waffen schlägst!“ sagte sie mit finsterem Blick, doch gleich darauf brach sie in Lachen aus.
„Ich mach dir einen Vorschlag: du gehst auf den Weihnachtsmarkt und ich schreib den Artikel fertig und heute Abend treffen wir uns und trinken ein Glas Eierpunsch zusammen!“
„Aha!“ rief Rory aus und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Wenn es um Alkohol geht sind dir die Weihnachtstraditionen also doch recht!“
Er sah sie mit seinem verschmitzten Grinsen an. „Tja, so bin ich eben. Du weißt doch, niemand ist vollkommen!“ sagte er und zitierte damit wieder einmal aus Manche mögens heiß. Das war inzwischen schon wie ein Ritual für sie.
„Ja, und ich wette, du könntest mit dem Trinken aufhören wenn du wolltest, aber du willst nicht!“ konterte sie.
Daraufhin lachte Logan und umarmte sie zum Abschied. „Ich freu mich schon auf heute Abend!“ flüsterte er ihr dabei ins Ohr. Und es war die Wahrheit. Er würde quasi anfangen die Minuten bis zu ihrer Rückkehr zu zählen sobald sie aus der Tür war.
„Geht mir genauso!“ flüsterte sie zurück, gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand.
Auf der Fahrt nach Stars Hollow war Rory total glücklich. Sie freute sich auf den Weihnachtsmarkt, denn der war jedes Jahr etwas ganz besonderes. Aber sie blickte auch voller Freude dem Abend entgegen, den sie mit Logan verbringen würde. Doch in Stars Hollow bekam ihre Freude erst einmal einen Dämpfer.
Gleich nachdem sie angekommen war traf sie ihre Mum und Luke, die sich den Markt schon angesehen hatten und nun auf den Weg ins Luke‘s zu einer Tasse Kaffee waren. Also machte sie sich allein auf den Weg, sich die Buden anzusehen. Sie plauderte ein wenig mit Miss Patty, amüsierte sich über Taylor, der den Santa Claus gab, doch dann sah sie etwas, das ihre gute Laune schlagartig trübte.
Einige Stände weiter standen Dean und Lindsay eng umschlungen und lachten über irgendetwas. Allem Anschein nach hatten sie den Streit wegen Rory überwunden und waren wieder zusammen gekommen. Rory war zwar bereits recht gut über Dean hinweg gekommen, aber dieser Anblick versetzte ihr doch einen Stich ins Herz. Mit einem Mal fühlte sie sich, als wäre sie nichts weiter als ein Abenteuer für Dean gewesen, als hätte es ihm nie wirklich etwas bedeutet. Zwar wusste sie, dass sie diejenige war, die etwas mit einem verheirateten Mann angefangen hatte und dass sie mit so etwas hatte rechnen müssen, doch mit einem Mal fühlte sie sich furchtbar, wenn sie an ihr erstes Mal dachte.
Ihre Weihnachtsstimmung war verflogen und für einen Moment dachte sie darüber nach, ins Diner zu gehen und mit ihrer Mum zu reden. Doch dann entschied sie, ihr nicht auch noch die Stimmung zu verderben und ging stattdessen zurück zu ihrem Auto. Und ehe sie sich versah parkte sie vor Logans Wohnheim und klopfte an seine Tür.
Logan öffnete und war überrascht. Er hatte Rory nicht so früh zurück erwartet. „Hey, Ace, schon zurück? Ist alles okay?“ fragte er, denn sie sah nicht sonderlich glücklich aus. Dabei war sie doch bester Stimmung gewesen wegen dieser ganzen Weihnachtsmarktsache.
„Kann ich rein kommen?“
„Klar, tut mir leid, dass ich dich nicht gleich rein gebeten hab. Aber jetzt sag mir doch, was ist passiert?“ Logan machte sich ehrliche Sorgen um Rory. Er hatte sie nicht mehr so gesehen seit dem Morgen im Poolhaus.
„Ich hab Dean gesehen. Er… ist wieder mit Lindsay zusammen.“ antwortete Rory zögerlich, nachdem sie auf der Couch Platz genommen hatte.
Logan wusste nicht genau, wer diese Lindsay war, doch bevor er danach fragen konnte erklärte Rory ihm die ganze Geschichte von Dean, seiner Heirat und ihrem ersten Mal. Zunächst wusste er nicht, was er darauf antworten sollte. Er hatte gedacht, Dean war nur einfach ihr Freund gewesen, der an jenem Abend mit ihr Schluss gemacht hatte. Dass da eine solche Geschichte dahinter steckte hatte er ja nicht ahnen können.
„Ich weiß, was du jetzt denkst.“ ergriff Rory schließlich das Wort, nachdem Logan nicht den Anschein machte als wollte er etwas sagen. „Du denkst, dass ich doch eigentlich viel zu brav bin, um mit einem verheirateten Mann zu schlafen. Ich weiß auch nicht, was da mit mir los war, ich wünschte fast, ich hätte es nicht getan. Anscheinend war ich ja auch nicht mehr als ein Abenteuer für ihn. Noch ein letzter Ausflug in die Freiheit bevor er sich mit seinem Leben als verheirateter Mann arrangiert. Oder er wollte das Rory-Kapitel einfach mit einem richtig großen Finale abschließen.“ Sie hatte sich richtig in Rage geredet und Logan griff nun nach ihrer Hand, um sie zu beruhigen.
„Also zuerst mal, das hab ich nicht gedacht. Ich habe gedacht, dass dieser Dean ein verdammtes Arschloch ist und sich glücklich schätzen sollte, wenn er mir nie in seinem Leben begegnet, denn das würde nicht gut für ihn enden!“ sagte er leise zu ihr und war zufrieden, als er ihr ein Lächeln entlocken konnte. „Und dann hab ich gedacht, dass ich eine wirklich gute Nachricht für dich hab, die perfekte Ablenkung!“
Sofort wurde Rory neugierig. „Du hast eine Überraschung für mich?“
Logan lachte. „So etwas in der Art. Du bist wirklich niedlich, wenn du neugierig bist.“
„Jetzt sag schon!“ drängte Rory, musste aber gleich darauf über ihre eigene Ungeduld lachen.
„Nun, Colin hat vorhin angerufen und mir von den diesjährigen Plänen der Life and Death Brigade für Silvester erzählt.“ Logan legte eine Pause ein, um es noch etwas spannender zu machen. Das brachte ihm einen bösen Blick von Rory ein, denn sie wusste natürlich genau, was er da tat. „Und die Wahl ist dieses Jahr auf eine Party in New York gefallen. Natürlich nicht irgendeine Party, sondern die ultimative LDB Silvester Party im großen Ballsaal vom Plaza.“
„Na, das hört sich ja alles wirklich toll an. Aber hast du vergessen, dass ich gar kein Mitglied der LDB bin? Solltest du das nicht alles vor mir geheim halten?“
„Nein, das ist keine dieser super geheimen LDB Aktionen. Und selbst da warst du schon einmal dabei, schon vergessen?“ Einen Moment lang lächelten sie beide, als sie an ihren gemeinsamen Sprung bei der letzten LDB Party dachten. „Diese Party ist für die LDB und enge Freunde der Mitglieder. Und da dachte ich mir ob die Lady mir vielleicht die Ehre erweisen würde, mich zu begleiten?“ fragte er und sprach dabei wie ein britischer Gentleman des vorigen Jahrhunderts.
Rory lächelte glücklich. Diese Party klang wirklich wie die richtige Ablenkung, nicht nur von Dean, sondern auch von dem ganzen Stress mit dem Studium. „Okay, ich werde dich begleiten, wenn du mir versprichst nie wieder zu reden wie die Queen!“ erwiderte sie mit einem frechen Grinsen.
Logan lächelte. „Ich versprechs dir. Dann ist es also abgemacht.“ Logan war zufrieden, denn er war sich nicht sicher gewesen, ob Rory ihn begleiten würde. „Ich werde also mit dem hübschesten Mädchen auf der Party auftauchen!“ fügte er gedankenverloren hinzu.
„Vielen Dank für das Kompliment!“ erwiderte Rory daraufhin.
Logan wurde rot, er hatte das eigentlich nicht laut aussprechen wollen. Um seine Verlegenheit zu überspielen, fügte er grinsend hinzu: „Natürlich brauchst du dafür noch ein wirklich atemberaubendes Abendkleid!“
„So, ich bin also nur das hübscheste Mädchen wenn ich das richtige Kleid trage?“ fragte Rory mit gespielter Entrüstung.
„Du bist immer und überall die hübscheste, Rory, ob du nun ein Abendkleid oder gar nichts trägst.“ flüsterte Logan ihr zu, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, ob seine letzten Worte nicht zu gewagt waren. Die waren ihm eher ungewollt über die Lippen gerutscht.
Rory war zwar überrascht, doch glücklich über dieses Kompliment. Sie lächelten einander kurz verlegen an, dann wendeten sich beide ab und dachten darüber nach, wie lange sie die Funken, die zwischen ihnen hin und her flogen wohl noch ignorieren konnten.
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stylebabe
Wieder ein sehr schöner Teil.
Mir gefällt es vorallem, dass du über alles sehr ausführlich schreibst!
Über die Funken zwischen Rory und Logan!
Die beiden stehen im Mittelpunkt der Geschichte und alles wird sehr gut geschildert. Als würde man es wirklich im Tv sehen!
Schreib schnell weiter, ich bin gespannt wie sich das zwischen R+L weiterentwickelt!
LG Sarah
Mir gefällt es vorallem, dass du über alles sehr ausführlich schreibst!
Über die Funken zwischen Rory und Logan!
Die beiden stehen im Mittelpunkt der Geschichte und alles wird sehr gut geschildert. Als würde man es wirklich im Tv sehen!
Schreib schnell weiter, ich bin gespannt wie sich das zwischen R+L weiterentwickelt!
LG Sarah
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arcobaleno
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Zelda
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Meernixe
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Jaina
So, hier kommt das nächste Kapitel! Bin grad in einer richtig schreibwütigen Phase, drum gehts gerade Schlag auf Schlag. Außerdem hatte ich für dieses Kapitel echt viele Ideen, drum ist es auch ziemlich lang geworden!
!
Na dann, viel Spaß beim Lesen und bitte schreibt mir fleißig Feedback!
10. One Night
Rory stand in ihrem Zimmer und schloss gerade ihren Koffer als Lorelai hinter ihr eintrat. Sie seufzte leise. Lorelai hatte, seit Rory ihr von der Silvesterparty erzählt hatte nicht ein einziges Wort gegen ihren Wunsch, Logan zu begleiten, gesagt. Dafür brachte sie so gut wie jeden Tag irgendwelche Anekdoten über Silvester in Stars Hollow zur Sprache. Rory wusste, dass ihre Mum hoffte, sie dadurch doch zum bleiben zu überreden.
„Mum, seit ich denken kann habe ich diese Rede an jedem einzelnen Silvesterabend gehört. Sogar mehrmals, weil Taylor sie ja beliebig oft wiederholt. Ich kann sie, wie jeder andere in der Stadt, bereits auswendig mitsprechen. Ich glaube schon, dass ich es überleben werde, sie mal in einem Jahr nicht live zu hören!“ erwiderte und versuchte, zu überspielen, wie genervt sie war.
Lorelai fiel das natürlich trotzdem auf. „Schon gut, Rory. Ich weiß ja, dass du dich auf Logans Party freust. Aber das wird unser erstes Silvester sein, das wir nicht zusammen feiern, daran muss ich mich erst noch gewöhnen.“ gab Lorelai zu. Bisher hatten sie und Rory das neue Jahr immer gemeinsam auf der Silvesterparty von Stars Hollow begrüßt.
Rory nickte, auch sie fühlte sich noch ein klein wenig seltsam bei diesem Gedanken. „Ich weiß, Mum. Aber das ist doch auch dein erstes Silvester an dem du mit Luke zusammen bist, darauf freust du dich bestimmt.“
Lorelai lächelte stumm in sich hinein. Ja, sie freute sich auf ihr erstes Silvester als Lukes Freundin! „Und, sei mal ehrlich, ich wäre eh fehl am Platz wenn du um Mitternacht anfängst mit ihm rumzuknutschen!“ fügte Rory grinsend hinzu.
„Ach so ist das. Du fährst nach New York, dass ich hier ungestört knutschen kann und nebenbei kannst du das selbe tun, ohne von mir gestört zu werden?“ Lorelai hatte schon die ganze Zeit versucht, die Sprache auf Rorys Freundschaft zu Logan zu bringen. Denn ihr war klar, dass auch Rory schon nicht mehr ganz so von der rein freundschaftlichen Beziehung überzeugt war und Lorelai wusste aus eigener Erfahrung, dass an keinem Abend die Chance, eine neue Beziehung anzufangen größer war.
“Mum, mit wem sollte ich deiner Meinung nach denn in New York rumknutschen?” erwiderte Rory entrüstet.
“Ach, komm schon, Rory, muss ich dir auf diese Frage denn wirklich eine Antwort geben? Muss ich den Namen allen ernstes aussprechen?”
Das musste sie natürlich nicht, Rory wusste ganz genau, dass ihre Mum auf Logan anspielte. “Und muss ich dir wirklich schon wieder sagen, dass Logan und ich nur Freunde sind?” erwiderte sie in dem selben Tonfall wie Lorelai.
“Ja, Süße. Du musst das noch so oft sagen bis ich nicht mehr das Gefühl habe, dass du dich selbst davon überzeugen willst.”
Im Grunde hatte Lorelai ja Recht, Rory versuchte, sich selbst davon zu überzeugen. Sie wusste, dass sie mehr für Logan empfand als nur platonische Gefühle. Und sie war sich ziemlich sicher, dass es Logan genauso ging. Doch nach allem, was ihr Kuss nach sich gezogen hatte brachte keiner von ihnen den Mut auf, den nächsten Schritt zu tun und diese Gefühle zu offenbaren.
“Vielleicht hast du recht, Mum, und ich will mich wirklich davon überzeugen.” gab sie zu. “Aber im Moment will ich einfach nur einen spaßigen Silvesterabend erleben und mir keine Gedanken darüber machen.”
Lorelai nickte und beschloss, nicht weiter darauf einzugehen. Im Grunde war sie schon zufrieden, dass Rory zugegeben hatte, mehr als nur platonische Gefühle zu haben. Auch wenn ihr noch immer nicht ganz wohl dabei war. Was auch immer Rory sagte, für sie war Logan ein typischer College Playboy, der nicht zu einer richtigen Beziehung im Stande war.
Rory trug ihren Koffer zu Tür und umarmte ihre Mum noch einmal. “Ich wünsch dir ein wunderschönes Silvester!” sagte sie leise, während sie ihre Mum fest an sich drückte.
“Ich dir auch, Süße!” erwiderte Lorelai. “Und vergiss nicht, Alkohol ist böse!” fügte sie gespielt ernst hinzu.
“Sagt die Frau, die letztes Silvester nach 10 Tequila einen Table-Dance hingelegt und in voller Lautstärke ‘I Will Always Love You’ von Whitney Houston gesungen hat!” konterte Rory mit breitem Grinsen.
“Das sollte dir eine Lehre sein! Außerdem musst du mir ja nicht in allem nacheifern.”
Rory öffnete lachend die Tür und lief zu ihrem Auto. “Okay, ich versprech dir mich von Mikrophonen und Tischen fernzuhalten!” rief sie ihrer Mum zu, bevor sie in den Wagen stieg.
“Wie wär’s, wenn du dich stattdessen vom Alkohol fernhältst?” rief Lorelai zurück, meinte das aber natürlich nicht wirklich ernst.
“Mum, es ist Silvester!” gab Rory zurück und rollte gespielt mit den Augen. Dann winkte sie ihrer Mum noch einmal zu, stieg in den Wagen und fuhr davon.
In Yale stellte sie ihr Auto vor Logans Wohnheim ab und traf sich in seinem Zimmer mit ihm, Colin und Finn.
“Du bist also die berühmte Rory!” sagte Finn, nachdem sie Logan mit einer ziemlich langen Umarmung begrüßt hatte.
“Finn, du hast mich schon öfters getroffen!” erwiderte Rory grinsend.
“Natürlich, ich erinnere mich auch noch daran. Ich wollte nur sichergehen, dass du mich auch noch erkennst. Nachdem du bei unserem letzten Treffen den Champagner schon sehr gern hattest!” gab Finn in seinem australischen Akzent zurück, woraufhin Rory lachte.
“Mach dir keine Gedanken, Ace! So ist Finn, wenn er ausnahmsweise mal nüchtern ist redet er gern über den Alkoholkonsum anderer Leute und fühlt sich, als wäre er was besseres.” sagte Logan zu Rory und warf Finn dabei einen gespielt finsteren Blick zu.
“Finn ist nüchtern?” fragte Rory gespielt ungläubig. “Ich sollte mir diesen Tag wohl rot im Kalender anstreichen, wer weiß, ob ich das noch mal erleben werde.”
“Keine Sorge, Liebes, wenn wir erst mal in New York sind wird das nicht mehr lange anhalten. Dann kommt wieder der Finn zum Vorschein den ihr alle kennt und liebt.” gab Finn grinsend zurück und zwinkerte Rory zu.
Rory lachte und zwinkerte zurück. Sie fühlte sich in diesem Moment vollkommen wohl. Es war die richtige Entscheidung gewesen, Logans Einladung anzunehmen. “Können wir dann los?” fragte sie schließlich. “Oder warten wir noch auf jemanden?”
“In der Tat, wir warten noch auf meine zauberhafte Begleitung.” antwortete ihr Finn. “Rosemary wird diese Nacht übrigens auf meinem Zimmer verbringen!” fügte er noch hinzu, mit einem vielsagenden Blick zu Logan und Colin.
Colins einziger Kommentar dazu war ein lautes Lachen.
Logan grinste nur und sagte: “Klar, Finn! Soweit ich mich erinnere hast du das selbe am letzten Silvester gesagt. Und seitdem ist ein Jahr vergangen und du hast Rosemary nicht ein einziges Mal rumgekriegt.”
“Danke für den Hinweis, Huntz! Aber du weißt ja, alles ändert sich irgendwann. Außerdem kann kein Mädchen Finn auf Dauer widerstehen!”
“Also, mal abgesehen davon, dass es mir Sorgen macht, wenn du jetzt schon in der dritten Person von dir sprichst, ich bin mir sicher, es gibt Mädchen die dir widerstehen können. Ich wette, Rory könnte es.” gab Logan mit breitem Grinsen zurück und deutete auf Rory, die das Gespräch der beiden lächelnd verfolgte.
“Ob sie es nun könnte oder nicht, ich wette du würdest mich umbringen wenn ich versuchen würde bei ihr zu landen!” konterte Finn gewohnt schlagfertig.
Darauf wusste Logan keine Antwort. Er wagte es nicht einmal, Rory anzusehen, auch wenn ihn ihre Reaktion auf Finns Kommentar wirklich interessiert hätte. Doch er fürchtete, dass er, ganz untypisch für Logan Huntzberger, rot geworden war nach Finns Aussage.
Rory fiel natürlich auf, dass Logan sie nicht mehr ansah sobald Finn seinen Satz beendet hatte, im Gegenteil, er wandte sich sogar leicht von ihr ab. Darum vermutete sie, dass Finn mit seinem Kommentar wohl voll ins schwarze getroffen hatte. Sie fühlte sich geschmeichelt, doch auch ihr fiel nichts ein, was sie dazu hätte sagen können. Vor allem weil sie insgeheim auch noch die Möglichkeit in Betracht zog, dass Logan sich nur abgewandt hatte, weil es ihm peinlich war, dass sein Kumpel der Meinung war, er wäre in Rory verliebt, es aber in ihrer Gegenwart nicht abstreiten wollte.
Es trat eine unangenehme Stille ein nachdem Finn zu Ende gesprochen hatte. Da kam das Klopfen an der Tür, welches Rosemarys Ankunft ankündigte, genau zur rechten Zeit. Besonders Logan war erleichtert darüber. Finn öffnete Rosemary die Tür und umarmte sie zur Begrüßung. Anschließend begrüßte sie nacheinander Rory, Logan und Colin.
Rory hatte Rosemary schon einige Male getroffen wenn sie mit Logan und den Jungs im Pub gewesen war und sie verstand sich gut mit ihr. Schon die ganze Zeit über hatte sie sich gefragt, was zwischen ihr und Finn lief und das Gespräch der Jungs hatte ihr einen kleinen Einblick verschafft. Allerdings war sie zuversichtlicher als Colin und Logan im Hinblick auf Finns Pläne, denn sie war sich sicher, dass Rosemary ihm ganz und gar nicht abgeneigt war.
Nachdem sich alle einander begrüßt hatten machten sie sich auf den Weg zu Finns Hummer, mit dem sie alle gemeinsam nach New York fahren würden.
“Und du hast keine Begleitung heute, Colin?” fragte Rory kurz nachdem sie losgefahren waren.
Daraufhin fingen sowohl Logan als auch Finn breit an zu grinsen und gerade als Colin etwas antworten wollte ergriff Logan das Wort. “Colin wird heute genau das selbe machen wie auf jedem LDB-Treffen.” sagte er vielsagend, was ihm einen bösen Blick von seinem Freund einbrachte.
“Und das bedeutet? Sich betrinken und etwas dummes tun? Das macht ihr doch jedes Mal.” hakte Rosemary nach, die nun ebenfalls neugierig geworden war.
Colin ignorierte sie jedoch und wandte sich stattdessen an Logan: “Dieses Mal nicht, ich schwörs dir!”
“Das sagst du jedes Mal, Colin, und jedes Mal landest du früher oder später mit Steph im Bett!” mischte sich nun Finn ein, was auch ihm einen wütenden Blick von Colin einbrachte.
“Ist doch nichts dabei, Colin. Ich frage mich sowieso, warum ihr nicht endlich mal anfangt, euch richtig zu verabreden, ihr steht offensichtlich beide aufeinander und passt meiner Meinung nach auch perfekt zusammen.” sagte Logan beschwichtigend.
“Nun, was das angeht, könnte ich dir auch so einige Fragen stellen!” gab Colin mit einem Kopfnicken in Rorys Richtung zurück. Damit erreichte er sein Ziel, denn Logan sagte nichts mehr dazu und somit wurde das Thema fallen gelassen.
In New York angekommen bezogen sie alle ihre Zimmer und den Mädchen wurde gesagt, dass sie um acht in die Lobby kommen sollten.
Rory sah sich auf ihrem Zimmer eine Folge von “The Office” an bevor sie sich für den Abend zurechtmachte. Kurz nach Weihnachten war sie mit ihrer Mum stoppen gewesen und hatte dabei das perfekte Outfit für die Silvesterparty gefunden: Ein rotes Neckholder Abendkleid aus Satin, ganz schlicht bis auf eine angedeutete Empiretaille, die mit einer einzigen Reihe funkelnder Strasssteine besetzt war. Zwar hatte Rory den tiefen V-Ausschnitt am Anfang für etwas zu gewagt gehalten, aber Lorelai hatte sie schließlich doch überzeugt. Und immerhin hatte Logan ihr doch gesagt, sie solle atemberaubend aussehen und wenn er sie in diesem Kleid sah würde ihm hoffentlich wirklich kurz der Atem stocken.
Um kurz vor acht verließ sie ihr Zimmer und traf vor den Fahrstühlen auf Rosemary. Sie trug ein grünes Abendkleid, dessen Satinoberteil mit Strasssteinchen und feinen Stickereien verziert war und das perfekt zu ihren roten Haaren passte.
“Hey, Rory, du siehst echt toll aus. Bist du bereit, so richtig Party zu machen?” fragte Rosemary lächelnd.
“Klar doch, ich kann’s kaum noch erwarten. Dein Kleid sieht auch wirklich stark aus, Finn werden ganz sicher die Augen raus fallen, wenn er dich darin sieht! Was ich dich fragen wollte, was genau läuft eigentlich zwischen euch?” fragte Rory, nachdem sie beide den Fahrstuhl betreten hatten.
“Bei mir und Finn? Da läuft überhaupt nichts, wir sind nur Freunde. Es glauben nur immer alle, dass da was läuft, weil wir teilweise ziemlich zweideutige Gespräche führen.” war Rosemarys schnelle Antwort.
“Hm, dann bilde ich mir das wohl nur ein, dass es total zwischen euch knistert.”
Beide schwiegen für einige Sekunden, da fing Rosemary plötzlich laut an zu lachen. Rory sah sie fragend an.
“Weißt du, ich wollte dich das gleiche im Bezug auf dich und Logan fragen. Und vermutlich hätte ich auch genau die gleiche Antwort gekriegt.”
Rory lächelte nur. Rosemary hatte recht, genauso hätte sie wohl auch geantwortet, obwohl es nicht die vollständige Wahrheit war. Bevor die beiden allerdings noch weiter darüber sprechen konnten war der Fahrstuhl im Erdgeschoss angekommen und die Türen öffneten sich.
Draußen standen schon einige Leute, alle in Abendgarderobe gekleidet und bereit, das neue Jahr zu begrüßen. Rory erkannte einige der Leute wieder von der ersten LDB-Veranstaltung, die sie mit Logan besucht hatte. Gerade als sie sich auf die Suche nach Logan machen wollte trat er aus der Menge und stand ihr nun gegenüber, nur einige Meter entfernt. Unweigerlich kam ihr der Gedanke, dass er in dem schwarzen Anzug noch besser aussah als sonst.
Als Logans Blick auf Rory fiel glaubte er zu träumen. Ohne Zweifel hatte er noch nie solch ein hübsches Mädchen gesehen. Ihr Lächeln, das rote Abendkleid, die Art, wie ihre braunen Haare locker über ihre Schultern fielen, Logan war vollkommen hingerissen von diesem Anblick. So stand er einfach nur da und sah Rory an und war sich vollkommen sicher, dass er nie vergessen würde, wie wunderschön sie an diesem Abend ausgesehen hatte.
Als er keine Anstalten machte, zu ihr zu kommen ging Rory auf ihn zu und lächelte noch strahlender, als sie direkt vor Logan stand. “Was ist denn los mit dir, bist du zur Salzsäule erstarrt? Hm, dann muss ich mir wohl einen anderen Begleiter für den Abend suchen.” sagte Rory in scherzendem Tonfall.
“Untersteh dich!” antwortete Logan und sah in ihre strahlenden blauen Augen. Sie umarmten einander lange, keiner von ihnen wollte die Umarmung beenden.
“Und, gefällt dir das Kleid? Ist es atemberaubend genug?” fragte Rory mit verschmitztem Grinsen als sie sich schließlich voneinander gelöst hatten.
“Naja, ich suche die ganze Zeit schon nach passenden Worten dafür, aber das einzige, das ich denken kann, ist: Wow!” antwortete Logan leise.
Rory lächelte. Also hatte sie bei dem Kleid die richtige Wahl getroffen, wenn sie Logan damit sprachlos gemacht hatte. Sie ging auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, woraufhin Logan sie erneut in eine Umarmung zog.
“Es gibt niemandem, mit dem ich jetzt lieber zusammen wäre als mit dir!” flüsterte er ihr dabei ins Ohr.
“Geht mir genauso!” antwortete Rory ebenso leise.
Sie lösten sich erst voneinander, als sich die ganze Gruppe auf den Weg zum großen Bankettsaal aufmachte. Der Raum war festlich geschmückt und die Mitglieder setzten sich an die runden Tische, die überall im Raum verteilt waren. Rory und Logan nahmen an einem Tisch zusammen mit Finn, Rosemary, Colin und Stephanie platz.
Nachdem Colin die Feier offiziell eröffnet hatte wurde das Essen serviert. Rory war begeistert von dem vier Gänge Menü, das aufgetragen wurde und die anderen am Tisch waren überrascht, wie viel die zierliche Rory essen konnte, was wiederum Logan amüsierte.
Gegen zehn zog die ganze Gruppe in den großen Ballsaal um, wo schon eine Band spielte. Hier erhielt Rorys Freude einen ersten Dämpfer nachdem sie sich das gesamte Essen hindurch prächtig mit Logan amüsiert hatte. Doch als sie den Saal betraten kam sofort ein Mädchen, das offensichtlich ebenfalls in der LDB war, auf sie zu, lächelte Logan strahlend an und zog ihn hinter sich auf die Tanzfläche. Eigentlich kannte Rory Logan ja inzwischen gut genug um so etwas zu erwarten, doch dass er ohne noch ein Wort zu ihr zu sagen verschwunden war versetzte ihr einen Stich ins Herz. Kurz dachte sie darüber nach, ob sie es ihm gleichtun und sich ebenfalls auf der Tanzfläche vergnügen sollte, doch sie entschied sich dagegen. Stattdessen bahnte sie sich einen Weg in Richtung Bar und bestellte beim Barkeeper Tequila.
Gerade als sie diesen getrunken hatte tauchte Finn hinter ihr auf. “Richtig so, Liebes! Lass es krachen!” sagte er mit breitem Grinsen zu ihr und bestellte zwei weitere Tequila. Rory ihrerseits war zufrieden über Finns Gesellschaft, so wurde sie davon abgehalten, ständig die Tanzfläche mit Blicken abzusuchen in der Hoffnung, Logan zu erspähen.
Einige Tequila Shots später entschuldigte sich Finn und verschwand in der Menge. Rory blieb allein an der Bar zurück und versuchte, Logan im Raum zu erspähen. Sie hatte erwartet, dass er wenigstens zwischen den Tänzen mit verschiedenen Mädchen nach ihr suchen würde, doch dem war nicht so. Und je öfter sie sich umdrehte und Logan mit irgendeinem beliebigen Mädchen tanzen sah desto stärker wurde in ihr der Wunsch, mit ihm zusammen und ihm ganz nahe zu sein. Als sie ihn dann entdeckte wie er mit genau dem Mädchen tanzte, das am Abend nach ihrem Kuss bei ihm gewesen war, wurde sie endgültig von einer Welle der Depression erfasst. Sie bestellte zwei weitere Tequila, obwohl sie sich schon etwas betrunken fühlte und genau wusste, dass sie viel Alkohol nicht gewöhnt war.
“Hey, Rory, was ist denn mit dir los.” fragte Rosemary die gerade an die Bar kam und die zwei vollen Schnapsgläser vor Rory stehen sah. Doch dann folgte sie Rorys Blick und entdeckte Logan auf der Tanzfläche. “Oh, nein, sag mir nicht, dass du das tust was ich denke.”
“Ich amüsiere mich, Rose. Oder was denkst du, was ich hier tue?” antwortete Rory mit zickigem Unterton in der Stimme. Sie fühlte sich ertappt, denn Rosemary hatte bestimmt erkannt, dass Logan der Grund war, dass Rory allein an der Bar stand und dabei war, sich zu betrinken.
“Nun, ich denke, dass du hier stehst und dir die Kante geben willst weil sich ein gewisser blonder Begleiter von dir ohne dich auf der Tanzfläche verausgabt.”
Rory antwortete nichts, sie starrte nur auf die beiden vollen Tequila vor sich.
“Tu das nicht, Rory. Denn glaub mir, aus Frust über Logan Huntzbergers Mädchenverschleiß zu trinken ist der sicherste Weg, zur Alkoholikerin zu werden.”
Rosemary hatte wohl Recht, auch wenn Rory das nicht zugeben wollte. Sie trank einzig und allein wegen Logan, doch davon würden weder er noch die Situation sich ändern.
“Komm lieber mit mir auf die Tanzfläche und fang endlich an, Spaß zu haben. Dann sieht Logan, dass du ihn nicht brauchst, um dich zu amüsieren und dann kommt er von ganz allein.” schlug Rosemary vor und Rory nickte.
“Aber vorher stoßen wir zwei noch miteinander an!” sagte sie und schob Rosemary eines der zwei Shotgläser zu.
Währenddessen hatte Logan es endlich geschafft, die Tanzfläche zu verlassen. Das hatte er schon mehrere Male versucht, doch jedes Mal war ein anderes Mädchen zu ihm gekommen und hatte ihn zum nächsten Tanz mitgenommen. Es kam ihm vor, als gäbe es einen inoffiziellen Wettbewerb darum, wer die erste Nacht des Jahres mit Logan Huntzberger verbringen durfte.
Immer wieder hatte er versucht, Rory zu finden, doch er hatte sie nicht entdeckt. Erst jetzt, als er an die Bar kam sah er sie wie sie mit Rosemary auf die Tanzfläche ging. Einen Moment spielte er mit dem Gedanken, den beiden zu folgen und nun endlich mit dem Mädchen zu tanzen, dem er den ganzen Abend über hatte nah sein wollen, doch dann erstarrte er. Sobald Rory die Tanzfläche war schwirrten drei oder vier männliche LDB-Mitglieder um sie herum und Logan konnte an ihren Blicken sehen, dass jeder einzelne von ihnen ganz und gar nicht keusche Gedanken im Bezug auf Rory hatte.
Ein Gefühl traf ihn, welches er noch nie gespürt hatte: Eifersucht! Die blanke Eifersucht stieg in ihm auf und er hasste es, dass ausgerechnet er dieses Gefühl verspürte. Am liebsten wäre er auf der Stelle auf die Tanzfläche gestürmt und hätte jedem Kerl, der Rory auch nur versuchte näher zu kommen eine verpasst. Doch er wusste, dass er das nicht tun konnte. Immerhin waren sie nichts weiter als gute Freunde und auch wenn zwischen ihnen die Funken nur so hin und her flogen und sie beide mehr wollten war eine solch heftige Reaktion doch völlig fehl am Platz. Also drehte er sich stattdessen von diesem Anblick weg, bestellte einen doppelten Scotch und hatte keine Ahnung, dass er sich in genau der selben Situation befand wie Rory noch vor ein paar Minuten.
Nachdem sie einige Zeit mit Rosemary und verschiedenen Mitgliedern der LDB getanzt hatte verließ Rory die Tanzfläche. Sie fühlte sich etwas schwindlig, was nicht nur am vielen Tanzen lag sondern auch an dem vielen Tequila, den sie früher an diesem Abend getrunken hatte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Gerade vor Tequila hatte ihre Mum sie gewarnt und Rory hatte das Gefühl, dass ihr Urteilsvermögen schon ziemlich nachgelassen hatte. Vielleicht würde sie nicht gerade einen Table Dance hinlegen, aber sie fühlte sich definitiv so, als wäre es im Bereich des möglichen, dass sie etwas dummes anstellte. Andererseits, selbst wenn Logan sich mit anderen Mädchen vergnügte, wenn es hart auf hart käme würde er Rory bestimmt davon abhalten, etwas dummes zu tun. Da war sie sich sicher.
An der Bar bestellte Rory sich ein großes Wasser und während sie darauf wartete sah sie Logan nur einige Meter entfernt mit einem Drink stehen. “Hey, Huntzberger!” rief sie ihm zu, woraufhin er zusammenzuckte.
Er drehte sich zur Seite und sah Rory ebenfalls an der Bar stehen. Obwohl er das nicht für möglich gehalten hatte sah sie nun noch viel schöner aus als früher an diesem Abend, mit geröteten Wangen vom Tanzen und leicht zerzausten Haaren. Er nahm seinen Drink und ging zu ihr, wobei auch er merkte, dass er sich vielleicht den ein oder anderen Scotch zu viel genehmigt hatte.
“Na, Rory, amüsiert du dich?” fragte er, weil ihm nichts besseres einfiel.
“Klar!” antwortete sie. “Und du hast das ja offensichtlich auch eine ganze Zeit lang getan.” fügte sie leicht sarkastisch hinzu.
Er sah sie überrascht an. Woher kam diese Feindseligkeit? Doch sie sprach gleich darauf weiter und er erkannte, was ihr Problem war.
“Ist ja auch wirklich etwas schönes, von sämtlichen Mädchen umschwärmt zu werden wie das Licht von den Motten.”
Diese Äußerung überraschte ihn noch mehr. War er nicht gerade noch hier gestanden, frustriert, weil Rory genauso umschwärmt wurde wie sie es nun ihm vorwarf? Fast hätte er laut losgelacht, doch trotz des vielen Alkohols in seinem Blut erkannte er noch, dass dies wohl keine gute Idee wäre.
“Guck nicht so entsetzt, Logan! Das war kein Vorwurf. Immerhin sind wir nichts als Freunde, oder?” sagte Rory lachend und wenn er es nicht besser wüsste hätte Logan gesagt, dass sie ein paar Drinks zu viel gehabt hatte so wie sie klang. Aber Rory war definitiv kein Mädchen, das sich an Silvester die Kante gab.
“Ja, nichts als Freunde.” murmelte er kaum verständlich. Also bildete er sich das wohl wirklich nur ein, dass auch sie mehr für ihn empfand. Der Scotch hatte ihn schon so stark benebelt, dass ihm der verletzte Unterton in ihrer Stimme als sie das gesagt hatte schlichtweg entgangen war.
“Danke, dass du mich eingeladen hast, Logan!” sagte Rory nun. “Übrigens hab ich heute entdeckt, dass Tequila wirklich eine tolle Sache ist.”
Tequila? Rory Gilmore und Tequila waren zwei Dinge, die er nie miteinander in Verbindung gebracht hätte. Das fiel ihm ein, dass er Rory etwas früher gemeinsam mit Finn an der Bar gesehen hatte und damit war die Sache für ihn klar. Er würde seinen Freund umbringen dafür, dass er Rory abgefüllt hatte!
Bevor er nachfragen konnte, wie viel sie denn getrunken hatte und wie sie sich fühlte schallte Colins Stimme durch den Saal.
“Noch fünfzehn Minuten bis Mitternacht, Leute! Also alle rauf aus die Dachterrasse!” Colin stand auf der Bühne und sprach ins Mikrophon der Band. Seine Worte lösten einen allgemeinen Aufbruch aus und so liefen auch Rory und Logan gemeinsam zu den Aufzügen.
Rory schwankte schon leicht und so legte Logan einen Arm um ihre Taille um sie zu stützen, obwohl er sich selbst schon nicht mehr ganz so souverän auf den Beinen fühlte. Doch als Rory ihn glücklich anlächelte fragte er sich, ob dieses berauschte Gefühl wirklich vom Alkohol kam oder nicht doch von ihrer Nähe und der Art, wie sie ihn ansah.
Oben auf der Dachterrasse war Rory überwältigt von dem Ausblick. Die hell erleuchtete Stadt, die vielen Lichter auf der Fifth Avenue, all das hatte etwas magisches für Rory. Doch das lag auch daran, dass Logan bei ihr war, dessen Arm noch immer um ihre Taille lag. Und Rory wollte auch um keinen Preis, dass er sie losließ.
“Gefällt es dir?” fragte Logan sie leise.
“Ob es mir gefällt? Logan, dass ist der absolute Wahnsinn!” antwortete Rory.
In diesem Moment begann Colin, den Countdown bis Mitternacht herunter zu zählen und alle fielen mit ein. Um Mitternacht riefen alle laut “Happy New Year!” und fielen einander in die Arme.
Auch Rory umarmte Logan lange und es fühlte sich wahnsinnig gut an. Den ganzen Abend über hatte sie sich nach seiner Nähe gesehnt und nun war er endlich bei ihr.
Auch Logan war glücklich, Rory einfach nur an sich zu drücken. “Ich wünsch dir ein gutes Jahr 2006, Ace!” flüsterte er ihr zu. “Auf dass alle deine Wünsch in Erfüllung gehen!”
‘Wenn du bei mir bleibst, werden sie das tun!’ dachte Rory, doch sie sprach es nicht laut aus. “Das wünsch ich dir auch, Logan!” flüsterte sie stattdessen.
Er löste sich ein wenig von ihr, um ihr in die Augen zu sehen. Sie lächelte ihn an und als er zurücklächelte beugte sie sich vor, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Doch Logan drehte leicht den Kopf und schon küssten sie einander richtig.
Rory war zunächst überrascht, aber es fühlte sich einfach wundervoll an, Logan zu küssen. Sie verlor sich vollkommen in seinem Kuss und als sie sich schwer atmend voneinander lösten breitete sich eine Leere in ihr aus. Sie wollte ihn einfach nur wieder und wieder küssen und seine Nähe spüren.
Auch Logan war vollkommen überwältigt von Rorys Kuss. Als er sich von ihr löste fühlte er sich schwindlig, was nicht allein am Sauerstoffmangel und der hohen Alkoholkonzentration in seinem Blut lag, sondern auch an ihrer Nähe und ihrem Kuss.
“Wow!” entfuhr es ihm, immer noch schwer atmend.
Rory lächelte ihn an und küsste ihn als Antwort darauf noch einmal, dieses Mal noch leidenschaftlicher als beim ersten Mal. Aber trotz der Tatsache, dass Logan ihr so nah war zitterte sie durch die kalte New Yorker Nachtluft. Immerhin trug sie nichts als ihr Abendkleid, dessen Rücken auch noch ziemlich tief ausgeschnitten war.
Logan merkte natürlich sofort, dass sie fror, zog sein Jackett aus und legte es ihr um die nackten Schultern. Rory lächelte ihn dankbar an. Er hatte wirklich Talent dafür, den Gentleman zu geben.
“Sollen wir reingehen. Ich hab ein wirklich gemütliches Zimmer bekommen.” sagte er und lächelte Rory dabei verlegen an.
Rory war überrascht, einerseits durch seine Worte und andererseits von der Verlegenheit in seinem Gesicht. Sie hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Logan Huntzberger verlegen wurde, wenn er ein Mädchen auf sein Zimmer einlud. Doch auch sie selbst handelte zu ihrer eigenen Überraschung. Denn sie nickte, griff nach seiner Hand und folgte ihm von der Dachterrasse zu den Fahrstühlen. Sie wusste, dass sie in nüchternem Zustand wahrscheinlich nicht mit ihm auf sein Zimmer gegangen wäre, doch der Alkohol verursachte ein benebeltes Gefühl und Logans leidenschaftliche Küsse hatten das Übrige bewirkt.
Im Fahrstuhl legte sie sofort wieder die Arme um ihn und küsste ihn so lange, bis die Türen sich öffneten und sie den Gang entlang zu Logans Zimmer gingen. Dort schloss er die Tür auf und ließ Rory herein. Als er die Tür fast schon wieder geschlossen hatte sah er das “Bitte nicht stören”-Schild an der Türklinke und starrte darauf. Rory ging schließlich zu ihm, hing es an die Außenseite der Tür und schloss sie, mit einem Lächeln zu Logan.
Er lächelte sie ebenfalls an und küsste sie erneut während Rory sein Jackett von ihren Schultern strich und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Eine Stimme in seinem Kopf sagte ihm, dass das alles viel zu schnell ging und sie es beide am nächsten Morgen bereuen würden. Doch seine Sehnsucht, ihr ganz nah zu sein, war stärker, genau wie umgekehrt bei Rory die Sehnsucht nach ihm. Den Rest erledigte der Alkohol, den sie beide getrunken hatten. So wollte keiner von ihnen aufhören, den anderen zu küssen.
Trotzdem fragte Logan, als Rory ihn zwischen zwei Küssen zu dem großen Hotelbett zog: “Bist du dir ganz sicher, Ace?”
Rory lächelte ihn an und flüsterte nur drei Worte, bevor sie ihn noch leidenschaftlicher küsste als zuvor: “In omnia paratus!”
Hm, dann solltest du für dieses Kapitel wohl einen Feuerlöscher bereithaltenarcobaleno hat geschrieben:die Funken sprangen fast aus meine PC raus
!Na dann, viel Spaß beim Lesen und bitte schreibt mir fleißig Feedback!
10. One Night
My heart aches with a hunger and the want that you were mine
No I cannot deny
So for one night, is it alright
That I give you my heart, my love, my heart
Just for one night
my body, my soul, just for one night
„Glaubst du, du wirst Silvester ohne Taylors ‚Feuerwerk ist eine Gefahr für die Menschheit‘-Rede überstehen, Rory?“ No I cannot deny
So for one night, is it alright
That I give you my heart, my love, my heart
Just for one night
my body, my soul, just for one night
Rory stand in ihrem Zimmer und schloss gerade ihren Koffer als Lorelai hinter ihr eintrat. Sie seufzte leise. Lorelai hatte, seit Rory ihr von der Silvesterparty erzählt hatte nicht ein einziges Wort gegen ihren Wunsch, Logan zu begleiten, gesagt. Dafür brachte sie so gut wie jeden Tag irgendwelche Anekdoten über Silvester in Stars Hollow zur Sprache. Rory wusste, dass ihre Mum hoffte, sie dadurch doch zum bleiben zu überreden.
„Mum, seit ich denken kann habe ich diese Rede an jedem einzelnen Silvesterabend gehört. Sogar mehrmals, weil Taylor sie ja beliebig oft wiederholt. Ich kann sie, wie jeder andere in der Stadt, bereits auswendig mitsprechen. Ich glaube schon, dass ich es überleben werde, sie mal in einem Jahr nicht live zu hören!“ erwiderte und versuchte, zu überspielen, wie genervt sie war.
Lorelai fiel das natürlich trotzdem auf. „Schon gut, Rory. Ich weiß ja, dass du dich auf Logans Party freust. Aber das wird unser erstes Silvester sein, das wir nicht zusammen feiern, daran muss ich mich erst noch gewöhnen.“ gab Lorelai zu. Bisher hatten sie und Rory das neue Jahr immer gemeinsam auf der Silvesterparty von Stars Hollow begrüßt.
Rory nickte, auch sie fühlte sich noch ein klein wenig seltsam bei diesem Gedanken. „Ich weiß, Mum. Aber das ist doch auch dein erstes Silvester an dem du mit Luke zusammen bist, darauf freust du dich bestimmt.“
Lorelai lächelte stumm in sich hinein. Ja, sie freute sich auf ihr erstes Silvester als Lukes Freundin! „Und, sei mal ehrlich, ich wäre eh fehl am Platz wenn du um Mitternacht anfängst mit ihm rumzuknutschen!“ fügte Rory grinsend hinzu.
„Ach so ist das. Du fährst nach New York, dass ich hier ungestört knutschen kann und nebenbei kannst du das selbe tun, ohne von mir gestört zu werden?“ Lorelai hatte schon die ganze Zeit versucht, die Sprache auf Rorys Freundschaft zu Logan zu bringen. Denn ihr war klar, dass auch Rory schon nicht mehr ganz so von der rein freundschaftlichen Beziehung überzeugt war und Lorelai wusste aus eigener Erfahrung, dass an keinem Abend die Chance, eine neue Beziehung anzufangen größer war.
“Mum, mit wem sollte ich deiner Meinung nach denn in New York rumknutschen?” erwiderte Rory entrüstet.
“Ach, komm schon, Rory, muss ich dir auf diese Frage denn wirklich eine Antwort geben? Muss ich den Namen allen ernstes aussprechen?”
Das musste sie natürlich nicht, Rory wusste ganz genau, dass ihre Mum auf Logan anspielte. “Und muss ich dir wirklich schon wieder sagen, dass Logan und ich nur Freunde sind?” erwiderte sie in dem selben Tonfall wie Lorelai.
“Ja, Süße. Du musst das noch so oft sagen bis ich nicht mehr das Gefühl habe, dass du dich selbst davon überzeugen willst.”
Im Grunde hatte Lorelai ja Recht, Rory versuchte, sich selbst davon zu überzeugen. Sie wusste, dass sie mehr für Logan empfand als nur platonische Gefühle. Und sie war sich ziemlich sicher, dass es Logan genauso ging. Doch nach allem, was ihr Kuss nach sich gezogen hatte brachte keiner von ihnen den Mut auf, den nächsten Schritt zu tun und diese Gefühle zu offenbaren.
“Vielleicht hast du recht, Mum, und ich will mich wirklich davon überzeugen.” gab sie zu. “Aber im Moment will ich einfach nur einen spaßigen Silvesterabend erleben und mir keine Gedanken darüber machen.”
Lorelai nickte und beschloss, nicht weiter darauf einzugehen. Im Grunde war sie schon zufrieden, dass Rory zugegeben hatte, mehr als nur platonische Gefühle zu haben. Auch wenn ihr noch immer nicht ganz wohl dabei war. Was auch immer Rory sagte, für sie war Logan ein typischer College Playboy, der nicht zu einer richtigen Beziehung im Stande war.
Rory trug ihren Koffer zu Tür und umarmte ihre Mum noch einmal. “Ich wünsch dir ein wunderschönes Silvester!” sagte sie leise, während sie ihre Mum fest an sich drückte.
“Ich dir auch, Süße!” erwiderte Lorelai. “Und vergiss nicht, Alkohol ist böse!” fügte sie gespielt ernst hinzu.
“Sagt die Frau, die letztes Silvester nach 10 Tequila einen Table-Dance hingelegt und in voller Lautstärke ‘I Will Always Love You’ von Whitney Houston gesungen hat!” konterte Rory mit breitem Grinsen.
“Das sollte dir eine Lehre sein! Außerdem musst du mir ja nicht in allem nacheifern.”
Rory öffnete lachend die Tür und lief zu ihrem Auto. “Okay, ich versprech dir mich von Mikrophonen und Tischen fernzuhalten!” rief sie ihrer Mum zu, bevor sie in den Wagen stieg.
“Wie wär’s, wenn du dich stattdessen vom Alkohol fernhältst?” rief Lorelai zurück, meinte das aber natürlich nicht wirklich ernst.
“Mum, es ist Silvester!” gab Rory zurück und rollte gespielt mit den Augen. Dann winkte sie ihrer Mum noch einmal zu, stieg in den Wagen und fuhr davon.
In Yale stellte sie ihr Auto vor Logans Wohnheim ab und traf sich in seinem Zimmer mit ihm, Colin und Finn.
“Du bist also die berühmte Rory!” sagte Finn, nachdem sie Logan mit einer ziemlich langen Umarmung begrüßt hatte.
“Finn, du hast mich schon öfters getroffen!” erwiderte Rory grinsend.
“Natürlich, ich erinnere mich auch noch daran. Ich wollte nur sichergehen, dass du mich auch noch erkennst. Nachdem du bei unserem letzten Treffen den Champagner schon sehr gern hattest!” gab Finn in seinem australischen Akzent zurück, woraufhin Rory lachte.
“Mach dir keine Gedanken, Ace! So ist Finn, wenn er ausnahmsweise mal nüchtern ist redet er gern über den Alkoholkonsum anderer Leute und fühlt sich, als wäre er was besseres.” sagte Logan zu Rory und warf Finn dabei einen gespielt finsteren Blick zu.
“Finn ist nüchtern?” fragte Rory gespielt ungläubig. “Ich sollte mir diesen Tag wohl rot im Kalender anstreichen, wer weiß, ob ich das noch mal erleben werde.”
“Keine Sorge, Liebes, wenn wir erst mal in New York sind wird das nicht mehr lange anhalten. Dann kommt wieder der Finn zum Vorschein den ihr alle kennt und liebt.” gab Finn grinsend zurück und zwinkerte Rory zu.
Rory lachte und zwinkerte zurück. Sie fühlte sich in diesem Moment vollkommen wohl. Es war die richtige Entscheidung gewesen, Logans Einladung anzunehmen. “Können wir dann los?” fragte sie schließlich. “Oder warten wir noch auf jemanden?”
“In der Tat, wir warten noch auf meine zauberhafte Begleitung.” antwortete ihr Finn. “Rosemary wird diese Nacht übrigens auf meinem Zimmer verbringen!” fügte er noch hinzu, mit einem vielsagenden Blick zu Logan und Colin.
Colins einziger Kommentar dazu war ein lautes Lachen.
Logan grinste nur und sagte: “Klar, Finn! Soweit ich mich erinnere hast du das selbe am letzten Silvester gesagt. Und seitdem ist ein Jahr vergangen und du hast Rosemary nicht ein einziges Mal rumgekriegt.”
“Danke für den Hinweis, Huntz! Aber du weißt ja, alles ändert sich irgendwann. Außerdem kann kein Mädchen Finn auf Dauer widerstehen!”
“Also, mal abgesehen davon, dass es mir Sorgen macht, wenn du jetzt schon in der dritten Person von dir sprichst, ich bin mir sicher, es gibt Mädchen die dir widerstehen können. Ich wette, Rory könnte es.” gab Logan mit breitem Grinsen zurück und deutete auf Rory, die das Gespräch der beiden lächelnd verfolgte.
“Ob sie es nun könnte oder nicht, ich wette du würdest mich umbringen wenn ich versuchen würde bei ihr zu landen!” konterte Finn gewohnt schlagfertig.
Darauf wusste Logan keine Antwort. Er wagte es nicht einmal, Rory anzusehen, auch wenn ihn ihre Reaktion auf Finns Kommentar wirklich interessiert hätte. Doch er fürchtete, dass er, ganz untypisch für Logan Huntzberger, rot geworden war nach Finns Aussage.
Rory fiel natürlich auf, dass Logan sie nicht mehr ansah sobald Finn seinen Satz beendet hatte, im Gegenteil, er wandte sich sogar leicht von ihr ab. Darum vermutete sie, dass Finn mit seinem Kommentar wohl voll ins schwarze getroffen hatte. Sie fühlte sich geschmeichelt, doch auch ihr fiel nichts ein, was sie dazu hätte sagen können. Vor allem weil sie insgeheim auch noch die Möglichkeit in Betracht zog, dass Logan sich nur abgewandt hatte, weil es ihm peinlich war, dass sein Kumpel der Meinung war, er wäre in Rory verliebt, es aber in ihrer Gegenwart nicht abstreiten wollte.
Es trat eine unangenehme Stille ein nachdem Finn zu Ende gesprochen hatte. Da kam das Klopfen an der Tür, welches Rosemarys Ankunft ankündigte, genau zur rechten Zeit. Besonders Logan war erleichtert darüber. Finn öffnete Rosemary die Tür und umarmte sie zur Begrüßung. Anschließend begrüßte sie nacheinander Rory, Logan und Colin.
Rory hatte Rosemary schon einige Male getroffen wenn sie mit Logan und den Jungs im Pub gewesen war und sie verstand sich gut mit ihr. Schon die ganze Zeit über hatte sie sich gefragt, was zwischen ihr und Finn lief und das Gespräch der Jungs hatte ihr einen kleinen Einblick verschafft. Allerdings war sie zuversichtlicher als Colin und Logan im Hinblick auf Finns Pläne, denn sie war sich sicher, dass Rosemary ihm ganz und gar nicht abgeneigt war.
Nachdem sich alle einander begrüßt hatten machten sie sich auf den Weg zu Finns Hummer, mit dem sie alle gemeinsam nach New York fahren würden.
“Und du hast keine Begleitung heute, Colin?” fragte Rory kurz nachdem sie losgefahren waren.
Daraufhin fingen sowohl Logan als auch Finn breit an zu grinsen und gerade als Colin etwas antworten wollte ergriff Logan das Wort. “Colin wird heute genau das selbe machen wie auf jedem LDB-Treffen.” sagte er vielsagend, was ihm einen bösen Blick von seinem Freund einbrachte.
“Und das bedeutet? Sich betrinken und etwas dummes tun? Das macht ihr doch jedes Mal.” hakte Rosemary nach, die nun ebenfalls neugierig geworden war.
Colin ignorierte sie jedoch und wandte sich stattdessen an Logan: “Dieses Mal nicht, ich schwörs dir!”
“Das sagst du jedes Mal, Colin, und jedes Mal landest du früher oder später mit Steph im Bett!” mischte sich nun Finn ein, was auch ihm einen wütenden Blick von Colin einbrachte.
“Ist doch nichts dabei, Colin. Ich frage mich sowieso, warum ihr nicht endlich mal anfangt, euch richtig zu verabreden, ihr steht offensichtlich beide aufeinander und passt meiner Meinung nach auch perfekt zusammen.” sagte Logan beschwichtigend.
“Nun, was das angeht, könnte ich dir auch so einige Fragen stellen!” gab Colin mit einem Kopfnicken in Rorys Richtung zurück. Damit erreichte er sein Ziel, denn Logan sagte nichts mehr dazu und somit wurde das Thema fallen gelassen.
In New York angekommen bezogen sie alle ihre Zimmer und den Mädchen wurde gesagt, dass sie um acht in die Lobby kommen sollten.
Rory sah sich auf ihrem Zimmer eine Folge von “The Office” an bevor sie sich für den Abend zurechtmachte. Kurz nach Weihnachten war sie mit ihrer Mum stoppen gewesen und hatte dabei das perfekte Outfit für die Silvesterparty gefunden: Ein rotes Neckholder Abendkleid aus Satin, ganz schlicht bis auf eine angedeutete Empiretaille, die mit einer einzigen Reihe funkelnder Strasssteine besetzt war. Zwar hatte Rory den tiefen V-Ausschnitt am Anfang für etwas zu gewagt gehalten, aber Lorelai hatte sie schließlich doch überzeugt. Und immerhin hatte Logan ihr doch gesagt, sie solle atemberaubend aussehen und wenn er sie in diesem Kleid sah würde ihm hoffentlich wirklich kurz der Atem stocken.
Um kurz vor acht verließ sie ihr Zimmer und traf vor den Fahrstühlen auf Rosemary. Sie trug ein grünes Abendkleid, dessen Satinoberteil mit Strasssteinchen und feinen Stickereien verziert war und das perfekt zu ihren roten Haaren passte.
“Hey, Rory, du siehst echt toll aus. Bist du bereit, so richtig Party zu machen?” fragte Rosemary lächelnd.
“Klar doch, ich kann’s kaum noch erwarten. Dein Kleid sieht auch wirklich stark aus, Finn werden ganz sicher die Augen raus fallen, wenn er dich darin sieht! Was ich dich fragen wollte, was genau läuft eigentlich zwischen euch?” fragte Rory, nachdem sie beide den Fahrstuhl betreten hatten.
“Bei mir und Finn? Da läuft überhaupt nichts, wir sind nur Freunde. Es glauben nur immer alle, dass da was läuft, weil wir teilweise ziemlich zweideutige Gespräche führen.” war Rosemarys schnelle Antwort.
“Hm, dann bilde ich mir das wohl nur ein, dass es total zwischen euch knistert.”
Beide schwiegen für einige Sekunden, da fing Rosemary plötzlich laut an zu lachen. Rory sah sie fragend an.
“Weißt du, ich wollte dich das gleiche im Bezug auf dich und Logan fragen. Und vermutlich hätte ich auch genau die gleiche Antwort gekriegt.”
Rory lächelte nur. Rosemary hatte recht, genauso hätte sie wohl auch geantwortet, obwohl es nicht die vollständige Wahrheit war. Bevor die beiden allerdings noch weiter darüber sprechen konnten war der Fahrstuhl im Erdgeschoss angekommen und die Türen öffneten sich.
Draußen standen schon einige Leute, alle in Abendgarderobe gekleidet und bereit, das neue Jahr zu begrüßen. Rory erkannte einige der Leute wieder von der ersten LDB-Veranstaltung, die sie mit Logan besucht hatte. Gerade als sie sich auf die Suche nach Logan machen wollte trat er aus der Menge und stand ihr nun gegenüber, nur einige Meter entfernt. Unweigerlich kam ihr der Gedanke, dass er in dem schwarzen Anzug noch besser aussah als sonst.
Als Logans Blick auf Rory fiel glaubte er zu träumen. Ohne Zweifel hatte er noch nie solch ein hübsches Mädchen gesehen. Ihr Lächeln, das rote Abendkleid, die Art, wie ihre braunen Haare locker über ihre Schultern fielen, Logan war vollkommen hingerissen von diesem Anblick. So stand er einfach nur da und sah Rory an und war sich vollkommen sicher, dass er nie vergessen würde, wie wunderschön sie an diesem Abend ausgesehen hatte.
Als er keine Anstalten machte, zu ihr zu kommen ging Rory auf ihn zu und lächelte noch strahlender, als sie direkt vor Logan stand. “Was ist denn los mit dir, bist du zur Salzsäule erstarrt? Hm, dann muss ich mir wohl einen anderen Begleiter für den Abend suchen.” sagte Rory in scherzendem Tonfall.
“Untersteh dich!” antwortete Logan und sah in ihre strahlenden blauen Augen. Sie umarmten einander lange, keiner von ihnen wollte die Umarmung beenden.
“Und, gefällt dir das Kleid? Ist es atemberaubend genug?” fragte Rory mit verschmitztem Grinsen als sie sich schließlich voneinander gelöst hatten.
“Naja, ich suche die ganze Zeit schon nach passenden Worten dafür, aber das einzige, das ich denken kann, ist: Wow!” antwortete Logan leise.
Rory lächelte. Also hatte sie bei dem Kleid die richtige Wahl getroffen, wenn sie Logan damit sprachlos gemacht hatte. Sie ging auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, woraufhin Logan sie erneut in eine Umarmung zog.
“Es gibt niemandem, mit dem ich jetzt lieber zusammen wäre als mit dir!” flüsterte er ihr dabei ins Ohr.
“Geht mir genauso!” antwortete Rory ebenso leise.
Sie lösten sich erst voneinander, als sich die ganze Gruppe auf den Weg zum großen Bankettsaal aufmachte. Der Raum war festlich geschmückt und die Mitglieder setzten sich an die runden Tische, die überall im Raum verteilt waren. Rory und Logan nahmen an einem Tisch zusammen mit Finn, Rosemary, Colin und Stephanie platz.
Nachdem Colin die Feier offiziell eröffnet hatte wurde das Essen serviert. Rory war begeistert von dem vier Gänge Menü, das aufgetragen wurde und die anderen am Tisch waren überrascht, wie viel die zierliche Rory essen konnte, was wiederum Logan amüsierte.
Gegen zehn zog die ganze Gruppe in den großen Ballsaal um, wo schon eine Band spielte. Hier erhielt Rorys Freude einen ersten Dämpfer nachdem sie sich das gesamte Essen hindurch prächtig mit Logan amüsiert hatte. Doch als sie den Saal betraten kam sofort ein Mädchen, das offensichtlich ebenfalls in der LDB war, auf sie zu, lächelte Logan strahlend an und zog ihn hinter sich auf die Tanzfläche. Eigentlich kannte Rory Logan ja inzwischen gut genug um so etwas zu erwarten, doch dass er ohne noch ein Wort zu ihr zu sagen verschwunden war versetzte ihr einen Stich ins Herz. Kurz dachte sie darüber nach, ob sie es ihm gleichtun und sich ebenfalls auf der Tanzfläche vergnügen sollte, doch sie entschied sich dagegen. Stattdessen bahnte sie sich einen Weg in Richtung Bar und bestellte beim Barkeeper Tequila.
Gerade als sie diesen getrunken hatte tauchte Finn hinter ihr auf. “Richtig so, Liebes! Lass es krachen!” sagte er mit breitem Grinsen zu ihr und bestellte zwei weitere Tequila. Rory ihrerseits war zufrieden über Finns Gesellschaft, so wurde sie davon abgehalten, ständig die Tanzfläche mit Blicken abzusuchen in der Hoffnung, Logan zu erspähen.
Einige Tequila Shots später entschuldigte sich Finn und verschwand in der Menge. Rory blieb allein an der Bar zurück und versuchte, Logan im Raum zu erspähen. Sie hatte erwartet, dass er wenigstens zwischen den Tänzen mit verschiedenen Mädchen nach ihr suchen würde, doch dem war nicht so. Und je öfter sie sich umdrehte und Logan mit irgendeinem beliebigen Mädchen tanzen sah desto stärker wurde in ihr der Wunsch, mit ihm zusammen und ihm ganz nahe zu sein. Als sie ihn dann entdeckte wie er mit genau dem Mädchen tanzte, das am Abend nach ihrem Kuss bei ihm gewesen war, wurde sie endgültig von einer Welle der Depression erfasst. Sie bestellte zwei weitere Tequila, obwohl sie sich schon etwas betrunken fühlte und genau wusste, dass sie viel Alkohol nicht gewöhnt war.
“Hey, Rory, was ist denn mit dir los.” fragte Rosemary die gerade an die Bar kam und die zwei vollen Schnapsgläser vor Rory stehen sah. Doch dann folgte sie Rorys Blick und entdeckte Logan auf der Tanzfläche. “Oh, nein, sag mir nicht, dass du das tust was ich denke.”
“Ich amüsiere mich, Rose. Oder was denkst du, was ich hier tue?” antwortete Rory mit zickigem Unterton in der Stimme. Sie fühlte sich ertappt, denn Rosemary hatte bestimmt erkannt, dass Logan der Grund war, dass Rory allein an der Bar stand und dabei war, sich zu betrinken.
“Nun, ich denke, dass du hier stehst und dir die Kante geben willst weil sich ein gewisser blonder Begleiter von dir ohne dich auf der Tanzfläche verausgabt.”
Rory antwortete nichts, sie starrte nur auf die beiden vollen Tequila vor sich.
“Tu das nicht, Rory. Denn glaub mir, aus Frust über Logan Huntzbergers Mädchenverschleiß zu trinken ist der sicherste Weg, zur Alkoholikerin zu werden.”
Rosemary hatte wohl Recht, auch wenn Rory das nicht zugeben wollte. Sie trank einzig und allein wegen Logan, doch davon würden weder er noch die Situation sich ändern.
“Komm lieber mit mir auf die Tanzfläche und fang endlich an, Spaß zu haben. Dann sieht Logan, dass du ihn nicht brauchst, um dich zu amüsieren und dann kommt er von ganz allein.” schlug Rosemary vor und Rory nickte.
“Aber vorher stoßen wir zwei noch miteinander an!” sagte sie und schob Rosemary eines der zwei Shotgläser zu.
Währenddessen hatte Logan es endlich geschafft, die Tanzfläche zu verlassen. Das hatte er schon mehrere Male versucht, doch jedes Mal war ein anderes Mädchen zu ihm gekommen und hatte ihn zum nächsten Tanz mitgenommen. Es kam ihm vor, als gäbe es einen inoffiziellen Wettbewerb darum, wer die erste Nacht des Jahres mit Logan Huntzberger verbringen durfte.
Immer wieder hatte er versucht, Rory zu finden, doch er hatte sie nicht entdeckt. Erst jetzt, als er an die Bar kam sah er sie wie sie mit Rosemary auf die Tanzfläche ging. Einen Moment spielte er mit dem Gedanken, den beiden zu folgen und nun endlich mit dem Mädchen zu tanzen, dem er den ganzen Abend über hatte nah sein wollen, doch dann erstarrte er. Sobald Rory die Tanzfläche war schwirrten drei oder vier männliche LDB-Mitglieder um sie herum und Logan konnte an ihren Blicken sehen, dass jeder einzelne von ihnen ganz und gar nicht keusche Gedanken im Bezug auf Rory hatte.
Ein Gefühl traf ihn, welches er noch nie gespürt hatte: Eifersucht! Die blanke Eifersucht stieg in ihm auf und er hasste es, dass ausgerechnet er dieses Gefühl verspürte. Am liebsten wäre er auf der Stelle auf die Tanzfläche gestürmt und hätte jedem Kerl, der Rory auch nur versuchte näher zu kommen eine verpasst. Doch er wusste, dass er das nicht tun konnte. Immerhin waren sie nichts weiter als gute Freunde und auch wenn zwischen ihnen die Funken nur so hin und her flogen und sie beide mehr wollten war eine solch heftige Reaktion doch völlig fehl am Platz. Also drehte er sich stattdessen von diesem Anblick weg, bestellte einen doppelten Scotch und hatte keine Ahnung, dass er sich in genau der selben Situation befand wie Rory noch vor ein paar Minuten.
Nachdem sie einige Zeit mit Rosemary und verschiedenen Mitgliedern der LDB getanzt hatte verließ Rory die Tanzfläche. Sie fühlte sich etwas schwindlig, was nicht nur am vielen Tanzen lag sondern auch an dem vielen Tequila, den sie früher an diesem Abend getrunken hatte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Gerade vor Tequila hatte ihre Mum sie gewarnt und Rory hatte das Gefühl, dass ihr Urteilsvermögen schon ziemlich nachgelassen hatte. Vielleicht würde sie nicht gerade einen Table Dance hinlegen, aber sie fühlte sich definitiv so, als wäre es im Bereich des möglichen, dass sie etwas dummes anstellte. Andererseits, selbst wenn Logan sich mit anderen Mädchen vergnügte, wenn es hart auf hart käme würde er Rory bestimmt davon abhalten, etwas dummes zu tun. Da war sie sich sicher.
An der Bar bestellte Rory sich ein großes Wasser und während sie darauf wartete sah sie Logan nur einige Meter entfernt mit einem Drink stehen. “Hey, Huntzberger!” rief sie ihm zu, woraufhin er zusammenzuckte.
Er drehte sich zur Seite und sah Rory ebenfalls an der Bar stehen. Obwohl er das nicht für möglich gehalten hatte sah sie nun noch viel schöner aus als früher an diesem Abend, mit geröteten Wangen vom Tanzen und leicht zerzausten Haaren. Er nahm seinen Drink und ging zu ihr, wobei auch er merkte, dass er sich vielleicht den ein oder anderen Scotch zu viel genehmigt hatte.
“Na, Rory, amüsiert du dich?” fragte er, weil ihm nichts besseres einfiel.
“Klar!” antwortete sie. “Und du hast das ja offensichtlich auch eine ganze Zeit lang getan.” fügte sie leicht sarkastisch hinzu.
Er sah sie überrascht an. Woher kam diese Feindseligkeit? Doch sie sprach gleich darauf weiter und er erkannte, was ihr Problem war.
“Ist ja auch wirklich etwas schönes, von sämtlichen Mädchen umschwärmt zu werden wie das Licht von den Motten.”
Diese Äußerung überraschte ihn noch mehr. War er nicht gerade noch hier gestanden, frustriert, weil Rory genauso umschwärmt wurde wie sie es nun ihm vorwarf? Fast hätte er laut losgelacht, doch trotz des vielen Alkohols in seinem Blut erkannte er noch, dass dies wohl keine gute Idee wäre.
“Guck nicht so entsetzt, Logan! Das war kein Vorwurf. Immerhin sind wir nichts als Freunde, oder?” sagte Rory lachend und wenn er es nicht besser wüsste hätte Logan gesagt, dass sie ein paar Drinks zu viel gehabt hatte so wie sie klang. Aber Rory war definitiv kein Mädchen, das sich an Silvester die Kante gab.
“Ja, nichts als Freunde.” murmelte er kaum verständlich. Also bildete er sich das wohl wirklich nur ein, dass auch sie mehr für ihn empfand. Der Scotch hatte ihn schon so stark benebelt, dass ihm der verletzte Unterton in ihrer Stimme als sie das gesagt hatte schlichtweg entgangen war.
“Danke, dass du mich eingeladen hast, Logan!” sagte Rory nun. “Übrigens hab ich heute entdeckt, dass Tequila wirklich eine tolle Sache ist.”
Tequila? Rory Gilmore und Tequila waren zwei Dinge, die er nie miteinander in Verbindung gebracht hätte. Das fiel ihm ein, dass er Rory etwas früher gemeinsam mit Finn an der Bar gesehen hatte und damit war die Sache für ihn klar. Er würde seinen Freund umbringen dafür, dass er Rory abgefüllt hatte!
Bevor er nachfragen konnte, wie viel sie denn getrunken hatte und wie sie sich fühlte schallte Colins Stimme durch den Saal.
“Noch fünfzehn Minuten bis Mitternacht, Leute! Also alle rauf aus die Dachterrasse!” Colin stand auf der Bühne und sprach ins Mikrophon der Band. Seine Worte lösten einen allgemeinen Aufbruch aus und so liefen auch Rory und Logan gemeinsam zu den Aufzügen.
Rory schwankte schon leicht und so legte Logan einen Arm um ihre Taille um sie zu stützen, obwohl er sich selbst schon nicht mehr ganz so souverän auf den Beinen fühlte. Doch als Rory ihn glücklich anlächelte fragte er sich, ob dieses berauschte Gefühl wirklich vom Alkohol kam oder nicht doch von ihrer Nähe und der Art, wie sie ihn ansah.
Oben auf der Dachterrasse war Rory überwältigt von dem Ausblick. Die hell erleuchtete Stadt, die vielen Lichter auf der Fifth Avenue, all das hatte etwas magisches für Rory. Doch das lag auch daran, dass Logan bei ihr war, dessen Arm noch immer um ihre Taille lag. Und Rory wollte auch um keinen Preis, dass er sie losließ.
“Gefällt es dir?” fragte Logan sie leise.
“Ob es mir gefällt? Logan, dass ist der absolute Wahnsinn!” antwortete Rory.
In diesem Moment begann Colin, den Countdown bis Mitternacht herunter zu zählen und alle fielen mit ein. Um Mitternacht riefen alle laut “Happy New Year!” und fielen einander in die Arme.
Auch Rory umarmte Logan lange und es fühlte sich wahnsinnig gut an. Den ganzen Abend über hatte sie sich nach seiner Nähe gesehnt und nun war er endlich bei ihr.
Auch Logan war glücklich, Rory einfach nur an sich zu drücken. “Ich wünsch dir ein gutes Jahr 2006, Ace!” flüsterte er ihr zu. “Auf dass alle deine Wünsch in Erfüllung gehen!”
‘Wenn du bei mir bleibst, werden sie das tun!’ dachte Rory, doch sie sprach es nicht laut aus. “Das wünsch ich dir auch, Logan!” flüsterte sie stattdessen.
Er löste sich ein wenig von ihr, um ihr in die Augen zu sehen. Sie lächelte ihn an und als er zurücklächelte beugte sie sich vor, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Doch Logan drehte leicht den Kopf und schon küssten sie einander richtig.
Rory war zunächst überrascht, aber es fühlte sich einfach wundervoll an, Logan zu küssen. Sie verlor sich vollkommen in seinem Kuss und als sie sich schwer atmend voneinander lösten breitete sich eine Leere in ihr aus. Sie wollte ihn einfach nur wieder und wieder küssen und seine Nähe spüren.
Auch Logan war vollkommen überwältigt von Rorys Kuss. Als er sich von ihr löste fühlte er sich schwindlig, was nicht allein am Sauerstoffmangel und der hohen Alkoholkonzentration in seinem Blut lag, sondern auch an ihrer Nähe und ihrem Kuss.
“Wow!” entfuhr es ihm, immer noch schwer atmend.
Rory lächelte ihn an und küsste ihn als Antwort darauf noch einmal, dieses Mal noch leidenschaftlicher als beim ersten Mal. Aber trotz der Tatsache, dass Logan ihr so nah war zitterte sie durch die kalte New Yorker Nachtluft. Immerhin trug sie nichts als ihr Abendkleid, dessen Rücken auch noch ziemlich tief ausgeschnitten war.
Logan merkte natürlich sofort, dass sie fror, zog sein Jackett aus und legte es ihr um die nackten Schultern. Rory lächelte ihn dankbar an. Er hatte wirklich Talent dafür, den Gentleman zu geben.
“Sollen wir reingehen. Ich hab ein wirklich gemütliches Zimmer bekommen.” sagte er und lächelte Rory dabei verlegen an.
Rory war überrascht, einerseits durch seine Worte und andererseits von der Verlegenheit in seinem Gesicht. Sie hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Logan Huntzberger verlegen wurde, wenn er ein Mädchen auf sein Zimmer einlud. Doch auch sie selbst handelte zu ihrer eigenen Überraschung. Denn sie nickte, griff nach seiner Hand und folgte ihm von der Dachterrasse zu den Fahrstühlen. Sie wusste, dass sie in nüchternem Zustand wahrscheinlich nicht mit ihm auf sein Zimmer gegangen wäre, doch der Alkohol verursachte ein benebeltes Gefühl und Logans leidenschaftliche Küsse hatten das Übrige bewirkt.
Im Fahrstuhl legte sie sofort wieder die Arme um ihn und küsste ihn so lange, bis die Türen sich öffneten und sie den Gang entlang zu Logans Zimmer gingen. Dort schloss er die Tür auf und ließ Rory herein. Als er die Tür fast schon wieder geschlossen hatte sah er das “Bitte nicht stören”-Schild an der Türklinke und starrte darauf. Rory ging schließlich zu ihm, hing es an die Außenseite der Tür und schloss sie, mit einem Lächeln zu Logan.
Er lächelte sie ebenfalls an und küsste sie erneut während Rory sein Jackett von ihren Schultern strich und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Eine Stimme in seinem Kopf sagte ihm, dass das alles viel zu schnell ging und sie es beide am nächsten Morgen bereuen würden. Doch seine Sehnsucht, ihr ganz nah zu sein, war stärker, genau wie umgekehrt bei Rory die Sehnsucht nach ihm. Den Rest erledigte der Alkohol, den sie beide getrunken hatten. So wollte keiner von ihnen aufhören, den anderen zu küssen.
Trotzdem fragte Logan, als Rory ihn zwischen zwei Küssen zu dem großen Hotelbett zog: “Bist du dir ganz sicher, Ace?”
Rory lächelte ihn an und flüsterte nur drei Worte, bevor sie ihn noch leidenschaftlicher küsste als zuvor: “In omnia paratus!”
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stylebabe
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Anni
oh man kaum zu glauben. ich habe es versäumt drei teile zu lesen. langsam glaub ich, dass ich irgendwann noch mal meinen kopf vergessen werde...
also die parts waren wieder super, super gut. ich habe sie sozusagen förmlich verschlungen. außerdem hatte ich so einen grund mich vor dem lernen zudrücken...es gibt nicht viele dinge, die es wert sind sich vorm lernen drücken zu können, aber deine ff ist eins.
schreib schnell weiter.
deine anni
also die parts waren wieder super, super gut. ich habe sie sozusagen förmlich verschlungen. außerdem hatte ich so einen grund mich vor dem lernen zudrücken...es gibt nicht viele dinge, die es wert sind sich vorm lernen drücken zu können, aber deine ff ist eins.
schreib schnell weiter.
deine anni
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kittycat06
Wow 
Ich kann es nicht fassen, dass auch ich drei Kapitel verpasst habe. Aber ich hab jetzt alle auf einmal gelesen und kann nur sagen:
Es ist unglaublich gut, wie du schreibst und mir gefällt deine fanfic echt super gut! Vor allem das letzte, vom letzten Kapitel gefällt mir gut! Das ist wirklich toll geschrieben!
Schreib bitte schnell weiter!
Lg Kati
Ich kann es nicht fassen, dass auch ich drei Kapitel verpasst habe. Aber ich hab jetzt alle auf einmal gelesen und kann nur sagen:
Es ist unglaublich gut, wie du schreibst und mir gefällt deine fanfic echt super gut! Vor allem das letzte, vom letzten Kapitel gefällt mir gut! Das ist wirklich toll geschrieben!
Schreib bitte schnell weiter!
Lg Kati
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Zelda