In Treatment [HBO]
Moderator: Freckles*
Re: In Treatment
#3.01 + #3.02:
Gestern schon mal die ersten beiden Folgen gesehen und speziell Sunil für einen seeeehr, sehr vielversprechenden Patienten befunden. Mag den Schauspieler ja ohnehin sehr gerne (obwohl ich ihn eigentlich, meine ich, bloß aus Slumdog kenne), aber in Kombination mit seiner Geschichte und den großen traurigen Augen, weckt er echt den *will-mal-ganz-fest-drücken*-Instinkt bei mir. Bin mir fast sicher, dass das in dieser Staffel mein (im wahrsten Sinne des Wortes) Haupt-Sympathieträger sein wird. Seine Schwiegertochter wirkt auf jeden Fall ziemlich unerträglich (und wurde somit eigentlich perfekt gecastet mit der Frau aus FF ), weshalb ich mich auch herrlich über Sunils Seitenhiebe gegen sie amüsiert habe. War generell überrascht, dass ich so oft grinsen und sogar zwei Mal laut lachen musste (einmal beim "iPod" und einmal bei der Story mit der Pflanze), kann mich nämlich nicht erinnern, dass es das in den Staffeln davor gab. Chemie zwischen den beiden ist absolut grandios, der gegenseitige Respekt und auch der ähnliche Humor deutlich spürbar. Kann mich an keinen Patienten erinnern, bei dem schon in der ersten Sitzung unterschwellig so eine starke Verbindung zu spüren war. Frances hat mich dagegen jetzt noch nicht so richtig geflasht, aber das muss ja noch lange nichts heißen.
Sehr toll gemacht auch der Rückblick auf die vergangenen Staffeln, nur wird mich jetzt das Lied daraus wahrscheinlich ewig lang verfolgen, weil ich gestern schon gegoogelt habe wie blöd und nichts gefunden habe. Falls es also zufällig jemand kennt, bitte unbedingt Bescheid geben!
Gestern schon mal die ersten beiden Folgen gesehen und speziell Sunil für einen seeeehr, sehr vielversprechenden Patienten befunden. Mag den Schauspieler ja ohnehin sehr gerne (obwohl ich ihn eigentlich, meine ich, bloß aus Slumdog kenne), aber in Kombination mit seiner Geschichte und den großen traurigen Augen, weckt er echt den *will-mal-ganz-fest-drücken*-Instinkt bei mir. Bin mir fast sicher, dass das in dieser Staffel mein (im wahrsten Sinne des Wortes) Haupt-Sympathieträger sein wird. Seine Schwiegertochter wirkt auf jeden Fall ziemlich unerträglich (und wurde somit eigentlich perfekt gecastet mit der Frau aus FF ), weshalb ich mich auch herrlich über Sunils Seitenhiebe gegen sie amüsiert habe. War generell überrascht, dass ich so oft grinsen und sogar zwei Mal laut lachen musste (einmal beim "iPod" und einmal bei der Story mit der Pflanze), kann mich nämlich nicht erinnern, dass es das in den Staffeln davor gab. Chemie zwischen den beiden ist absolut grandios, der gegenseitige Respekt und auch der ähnliche Humor deutlich spürbar. Kann mich an keinen Patienten erinnern, bei dem schon in der ersten Sitzung unterschwellig so eine starke Verbindung zu spüren war. Frances hat mich dagegen jetzt noch nicht so richtig geflasht, aber das muss ja noch lange nichts heißen.
Sehr toll gemacht auch der Rückblick auf die vergangenen Staffeln, nur wird mich jetzt das Lied daraus wahrscheinlich ewig lang verfolgen, weil ich gestern schon gegoogelt habe wie blöd und nichts gefunden habe. Falls es also zufällig jemand kennt, bitte unbedingt Bescheid geben!
Re: In Treatment
Das Lied kenne ich leider auch nicht, sorry.
#3.01
Finde Sunil als Patienten bisher auch sehr vielversprechend und musste an genau denselben Stellen lachen.
Den Humor gab es manchmal hier und da schon (Stichwort "I'm in sales", als Paul Zug fährt), aber da kommt es sicherlich auch ziemlich auf den Patienten an. Keine Ahnung, ob sich das bei den anderen Patienten auch manifestiert, aber ich habe durchaus das Gefühl, dass man zwischen Sunils und Pauls Situation Parallelen ziehen wird bzw. dass Paul sich bei einigen Bemerkungen Sunils selbst wiederfinden wird, auch wenn der eine sich nur hat scheiden lassen, während dem anderen die Frau "weggestorben" ist.
"Die Frau aus FF" kenne ich ja eher als "Die Frau aus Lost", wobei mich an sich irritiert, jemanden, der im Grunde sehr präsent im TV die letzten Jahre war, in einer Serie wie "In Treatment" zu sehen. Bin in der Hinsicht ja sehr gespannt auf Amy Ryan nach "The Wire" und "The Office", da ich die Frau schlicht großartig finde.
Ach ja, bevor ich es vergesse: Gänsehaut bei der Eröffnungsszene, als Pauls Hände zu zittern begonnen haben.
#3.02
Parkinson bei Paul???
Frances selber fand ich übrigens bisher auch nicht wirklich interessant. Wird wohl mein persönliches Mia-Pendant werden, bin mit der auch nie wirklich warm geworden.
#3.03
Okay, Jesse nervt bisher definitiv. Das wird sich aber sehr wahrscheinlich recht schnell legen. Zumindest denke ich, dass das der Patient mit dem meisten Potential ist. Paul ist bei Kindern/Jugendlichen eh großartig.
#3.04
Oha, die Dynamik mit Adele könnte sehr interessant werden, wenn sich die Machtverhältnisse ein wenig zugunsten Adele verschieben und Paul seine "du bist viel zu jung und hast viel zu wenig Erfahrung wie die perfekte Gina" Masche lässt. Ein wenig gebröckelt ist das Ganze ja schon am Ende mit Adeles Traumdeutung, die wohl ins Schwarze getroffen hat, auch wenn Paul es nicht zugeben will.
#3.01
Finde Sunil als Patienten bisher auch sehr vielversprechend und musste an genau denselben Stellen lachen.
Den Humor gab es manchmal hier und da schon (Stichwort "I'm in sales", als Paul Zug fährt), aber da kommt es sicherlich auch ziemlich auf den Patienten an. Keine Ahnung, ob sich das bei den anderen Patienten auch manifestiert, aber ich habe durchaus das Gefühl, dass man zwischen Sunils und Pauls Situation Parallelen ziehen wird bzw. dass Paul sich bei einigen Bemerkungen Sunils selbst wiederfinden wird, auch wenn der eine sich nur hat scheiden lassen, während dem anderen die Frau "weggestorben" ist.
"Die Frau aus FF" kenne ich ja eher als "Die Frau aus Lost", wobei mich an sich irritiert, jemanden, der im Grunde sehr präsent im TV die letzten Jahre war, in einer Serie wie "In Treatment" zu sehen. Bin in der Hinsicht ja sehr gespannt auf Amy Ryan nach "The Wire" und "The Office", da ich die Frau schlicht großartig finde.
Ach ja, bevor ich es vergesse: Gänsehaut bei der Eröffnungsszene, als Pauls Hände zu zittern begonnen haben.
#3.02
Parkinson bei Paul???
Frances selber fand ich übrigens bisher auch nicht wirklich interessant. Wird wohl mein persönliches Mia-Pendant werden, bin mit der auch nie wirklich warm geworden.
#3.03
Okay, Jesse nervt bisher definitiv. Das wird sich aber sehr wahrscheinlich recht schnell legen. Zumindest denke ich, dass das der Patient mit dem meisten Potential ist. Paul ist bei Kindern/Jugendlichen eh großartig.
#3.04
Oha, die Dynamik mit Adele könnte sehr interessant werden, wenn sich die Machtverhältnisse ein wenig zugunsten Adele verschieben und Paul seine "du bist viel zu jung und hast viel zu wenig Erfahrung wie die perfekte Gina" Masche lässt. Ein wenig gebröckelt ist das Ganze ja schon am Ende mit Adeles Traumdeutung, die wohl ins Schwarze getroffen hat, auch wenn Paul es nicht zugeben will.
Re: In Treatment
Häh? Was war daran lustig? Erinner mich grad nur noch dunkel an die Szene...Phalanxxx hat geschrieben:Den Humor gab es manchmal hier und da schon (Stichwort "I'm in sales", als Paul Zug fährt)
Bislang sehe ich die Parallelen zwischen den beiden eigentlich eher allgemein in ihrem Wesen, aber kann natürlich sein, dass Pauls Scheidung (vllt. bei Adele?) auch nochmal thematisiert wird in dem Zusammenhang. Hat mich übrigens überrascht, wie offen Paul in den Sitzungen mit seinen Patienten wirkte. Normalerweise hat er doch sein eigenes Leben, seine eigene Meinung weitestgehend versucht, aus den Therapiesitzungen rauszuhalten. Oder hab ich das falsch in Erinnerung? Jedenfalls wirkt er auf mich deutlich offenherziger als früher, mag aber auch daran liegen, dass er Jesse schon länger therapiert, er mit Frances indirekt eine Vergangenheit hat durch ihre Schwester und Sunil einfach so unfassbar traurige Augen hat, dass man ihn nicht abweisen kann, wenn er etwas Privates fragt. Paul hat mir übrigens echt aus dem Herzen gesprochen, als er Adele gegenüber erzählte, dass Sunil die "loneliest eyes I've ever seen" hat.ich habe durchaus das Gefühl, dass man zwischen Sunils und Pauls Situation Parallelen ziehen wird bzw. dass Paul sich bei einigen Bemerkungen Sunils selbst wiederfinden wird, auch wenn der eine sich nur hat scheiden lassen, während dem anderen die Frau "weggestorben" ist.
Ach, daran wird sich schon nichts ändern.Bin in der Hinsicht ja sehr gespannt auf Amy Ryan nach "The Wire" und "The Office", da ich die Frau schlicht großartig finde.
Oh ja. Ich musste da ja verquererweise gleich an MM-Betty denken und nicht an Pauls Dad, hatte aber ehrlich gesagt auch nicht mehr wirklich auf dem Schirm, dass der an Parkinson gelitten hat. Schon jetzt aber eine sehr interessante Storyline. Aber apropos Anfangsszene, wie kommt eigentlich so ein mürrischer alter Kerl wie Paul zu so ner jungen hübschen Frau wie Wendy? Muss wohl am irischen Akzent liegen. Oder an der Tatsache, dass er sich immer so für die Gefühle der Menschen interessiert.Ach ja, bevor ich es vergesse: Gänsehaut bei der Eröffnungsszene, als Pauls Hände zu zittern begonnen haben.
Schaumamal. Bin da nach nur einer Sitzung eigentlich noch sehr zuversichtlich, dass sich letztlich doch was Spannendes draus entwickelt.Frances selber fand ich übrigens bisher auch nicht wirklich interessant. Wird wohl mein persönliches Mia-Pendant werden, bin mit der auch nie wirklich warm geworden.
Findest du? Fand ich eigentlich gar nicht. Klar, er ist halt noch eindeutig ein Teenie mit dementsprechend pubertärem Verhalten, aber ich finde, dass da trotzdem noch unheimlich gut rüberkam, wie sehr er Paul respektiert und wie sehr er sich wünscht, dass er ihm helfen kann. Ziemlich armer/kranker Kerl, aber deswegen wahrscheinlich auch - wie du sagtest - der mit dem größten Potential. Vor allem, weil's der Schauspieler offenbar auch verdammt gut drauf hat. Fand ich nämlich echt absolut genial gespielt, dieses unruhig-verwirrt-angespannt-ängstlich-Aufgedrehte.Okay, Jesse nervt bisher definitiv. Das wird sich aber sehr wahrscheinlich recht schnell legen.
Höchstinteressant, wie Paul sich immer bei Gina so ausgekotzt hat und sie nun, ganz plötzlich, seine ganz große Heldin ist. Macht mir ja fast schon etwas Hoffnungen, dass Gina in dieser Staffel nochmal auftaucht oder zumindest Pauls Beziehung zu ihr eine bedeutende Rolle in seinen Sitzungen mit Adele spielen wird. Fand's ja immer so fies, wie dahingehend immer so viel angedeutet wurde, man aber nie so richtig verstanden hat, was ihre Beziehung letztlich so unglaublich kompliziert gemacht hat.Oha, die Dynamik mit Adele könnte sehr interessant werden, wenn sich die Machtverhältnisse ein wenig zugunsten Adele verschieben und Paul seine "du bist viel zu jung und hast viel zu wenig Erfahrung wie die perfekte Gina" Masche lässt.
Re: In Treatment
Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr. Ich kann mich nur dran erinnern, dass ich es so lustig fand, dass es sogar Einzug hier ins Forum fand.Lin@ hat geschrieben: Häh? Was war daran lustig? Erinner mich grad nur noch dunkel an die Szene...
Denke auch, dass das die Gründe sind. Bei Sunil hat man ja auch kurz gesehen, dass Paul mit sich gerungen hat, ob er nun wirklich private Dinge preisgeben soll oder nicht.Hat mich übrigens überrascht, wie offen Paul in den Sitzungen mit seinen Patienten wirkte. Normalerweise hat er doch sein eigenes Leben, seine eigene Meinung weitestgehend versucht, aus den Therapiesitzungen rauszuhalten. Oder hab ich das falsch in Erinnerung? Jedenfalls wirkt er auf mich deutlich offenherziger als früher, mag aber auch daran liegen, dass er Jesse schon länger therapiert, er mit Frances indirekt eine Vergangenheit hat durch ihre Schwester und Sunil einfach so unfassbar traurige Augen hat, dass man ihn nicht abweisen kann, wenn er etwas Privates fragt.
Ach, der Herr kann durchaus charmant sein, wenn er will.Aber apropos Anfangsszene, wie kommt eigentlich so ein mürrischer alter Kerl wie Paul zu so ner jungen hübschen Frau wie Wendy? Muss wohl am irischen Akzent liegen. Oder an der Tatsache, dass er sich immer so für die Gefühle der Menschen interessiert.
Fand das daher nicht so wahnsinnig verwunderlich.
Definitiv.Vor allem, weil's der Schauspieler offenbar auch verdammt gut drauf hat. Fand ich nämlich echt absolut genial gespielt, dieses unruhig-verwirrt-angespannt-ängstlich-Aufgedrehte.
An eine Rückkehr Ginas glaube ich ja irgendwie gar nicht (an eine "Auflösung" der SL ebenso wenig), wäre aber natürlich schön, wenn sie in irgendeiner Art und Form es doch täte.Höchstinteressant, wie Paul sich immer bei Gina so ausgekotzt hat und sie nun, ganz plötzlich, seine ganz große Heldin ist. Macht mir ja fast schon etwas Hoffnungen, dass Gina in dieser Staffel nochmal auftaucht oder zumindest Pauls Beziehung zu ihr eine bedeutende Rolle in seinen Sitzungen mit Adele spielen wird. Fand's ja immer so fies, wie dahingehend immer so viel angedeutet wurde, man aber nie so richtig verstanden hat, was ihre Beziehung letztlich so unglaublich kompliziert gemacht hat.
Re: In Treatment
#3.13-3.16
In einigen Foren wird gerade wild darüber spekuliert, ob Sunil vielleicht Malini getötet hat. Falls ja, stellt sich darüber hinaus die Frage, inwiefern dann vielleicht sogar Julia aufgrund der Parallelen in Gefahr ist. Ich glaube zwar an beides nicht, aber allein die Tatsache, dass man beginnt, die Worte so auseinander zu pflücken und einem sowas zutrauen würde, spricht durchaus für die Serie und natürlich auch vor allem für Sunil als vielschichtiger Charakter.
Die anderen zwei Dinge, die wie ich finde diese Woche recht dominant waren, waren zum einen dieser großartige Moment zwischen Paul und Jesse bei der Frage, ob Paul sich wünschen würde, so einen Sohn wie Jesse zu haben. Zum anderen dann natürlich die Therapiesitzung mit Adele und die unweigerlich sexuelle Spannung, die sich ganz explizit in dem Geständnis Pauls bzgl. seinem Schäferstünden mit Wendy manifestiert. Ich selbst kann anhand ihrer Reaktion nicht einschätzen, ob Adele sich vielleicht auch zu ihm hingezogen fühlt. Das wird definitiv hochinteressant, auch weil man teilweise noch mehr in Paul hineinblicken kann als bei seinen Sessions mit Gina. Zumindest habe ich das Gefühl, als ob dem so sei.
Selbst Frances, mit der ich anfangs schon fast erwartungsgemäß nicht viel anfangen konnte, hat bei mir einen gehörigen Schritt nach vorne gemacht, nachdem man ihren Problemen nun auch langsam auf die Schliche kommt (siehe ihre Mutter, siehe Patricia).
Je weiter die Staffel voranschreitet, umso mehr entwickelt sie einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Und dass die Schauspieler ihre Sache durch die Bank großartig machen, ist mittlerweile ja schon längst normal. Doch, bisher gefällt mir die Staffel sehr gut.
EDIT: Ach ja, "Talk Therapy" auf der HBO-Seite, wo professionelle Therapeuten ihre Gedanken zu den einzelnen Episoden niederschreiben, ist übrigens hochinteressant.
In einigen Foren wird gerade wild darüber spekuliert, ob Sunil vielleicht Malini getötet hat. Falls ja, stellt sich darüber hinaus die Frage, inwiefern dann vielleicht sogar Julia aufgrund der Parallelen in Gefahr ist. Ich glaube zwar an beides nicht, aber allein die Tatsache, dass man beginnt, die Worte so auseinander zu pflücken und einem sowas zutrauen würde, spricht durchaus für die Serie und natürlich auch vor allem für Sunil als vielschichtiger Charakter.
Die anderen zwei Dinge, die wie ich finde diese Woche recht dominant waren, waren zum einen dieser großartige Moment zwischen Paul und Jesse bei der Frage, ob Paul sich wünschen würde, so einen Sohn wie Jesse zu haben. Zum anderen dann natürlich die Therapiesitzung mit Adele und die unweigerlich sexuelle Spannung, die sich ganz explizit in dem Geständnis Pauls bzgl. seinem Schäferstünden mit Wendy manifestiert. Ich selbst kann anhand ihrer Reaktion nicht einschätzen, ob Adele sich vielleicht auch zu ihm hingezogen fühlt. Das wird definitiv hochinteressant, auch weil man teilweise noch mehr in Paul hineinblicken kann als bei seinen Sessions mit Gina. Zumindest habe ich das Gefühl, als ob dem so sei.
Selbst Frances, mit der ich anfangs schon fast erwartungsgemäß nicht viel anfangen konnte, hat bei mir einen gehörigen Schritt nach vorne gemacht, nachdem man ihren Problemen nun auch langsam auf die Schliche kommt (siehe ihre Mutter, siehe Patricia).
Je weiter die Staffel voranschreitet, umso mehr entwickelt sie einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Und dass die Schauspieler ihre Sache durch die Bank großartig machen, ist mittlerweile ja schon längst normal. Doch, bisher gefällt mir die Staffel sehr gut.
EDIT: Ach ja, "Talk Therapy" auf der HBO-Seite, wo professionelle Therapeuten ihre Gedanken zu den einzelnen Episoden niederschreiben, ist übrigens hochinteressant.
Re: In Treatment
Nach der letzten Folge scheint das eigentlich gar nicht mehr sooo abwegig, wobei ich persönlich da auch nicht wirklich daran glaube.Phalanxxx hat geschrieben:In einigen Foren wird gerade wild darüber spekuliert, ob Sunil vielleicht Malini getötet hat. Falls ja, stellt sich darüber hinaus die Frage, inwiefern dann vielleicht sogar Julia aufgrund der Parallelen in Gefahr ist.
Ich find's auch absolut großartig wie man es geschafft hat, diesen unwahrscheinlich Sympathie-/Mitgefühl-erregenden Charakter allmählich immer rätselhafter, ja, fast schon unheimlich und somit völlig unberechenbar wirken zu lassen. Da denkt man am Anfang (wie so oft bei "In Treatment"), die Probleme lägen eigentlich auf der Hand (Trauer um seine Frau, Unzugehörigkeitsgefühl, sexuelle Anziehung zu seiner Schwiegertochter) und dann kommen da wieder mal Dinge an die Oberfläche, mit denen man überhaupt nicht gerechnet hätte. Bin wahnsinnig gespannt, wie es mit Sunil weitergehen wird, ob er seine gewalttätigen Träume irgendwann tatsächlich noch ausleben wird oder ob in Wirklichkeit keiner Fliege was zu leide tun kann und das einfach nur sein unterbewusstes Ventil für Wut und Verzweiflung ist.allein die Tatsache, dass man beginnt, die Worte so auseinander zu pflücken und einem sowas zutrauen würde, spricht durchaus für die Serie und natürlich auch vor allem für Sunil als vielschichtiger Charakter.
Großartig, indeed! Auch die aktuelle Folge wieder! Mag die Sessions mit Jesse mittlerweile ohne Frage am liebsten, einfach weil da von beiden Seiten immer so viele Emotionen hochkochen. Und dieser Dane DeHaan ist der absolute Wahnsinn! Vom leicht "Nervigen" in der ersten Folge ist (wie zu erwarten) mittlerweile auch echt überhaupt nichts mehr übrig.Die anderen zwei Dinge, die wie ich finde diese Woche recht dominant waren, waren zum einen dieser großartige Moment zwischen Paul und Jesse bei der Frage, ob Paul sich wünschen würde, so einen Sohn wie Jesse zu haben.
Muss ja zugeben, dass ich mit den Adele-Sessions anfangs noch nicht allzu viel anfangen konnte, weil Adele einfach so wenig von sich selbst preisgab, aber nach Pauls Geständnis und vor allem ihrem kleinen Ausbruch am Ende von #3.20 bin ich jetzt auch voll dabei und wirklich gespannt, wie die beiden nun miteinander umgehen werden.Zum anderen dann natürlich die Therapiesitzung mit Adele und die unweigerlich sexuelle Spannung, die sich ganz explizit in dem Geständnis Pauls bzgl. seinem Schäferstünden mit Wendy manifestiert. Ich selbst kann anhand ihrer Reaktion nicht einschätzen, ob Adele sich vielleicht auch zu ihm hingezogen fühlt. Das wird definitiv hochinteressant, auch weil man teilweise noch mehr in Paul hineinblicken kann als bei seinen Sessions mit Gina.
Dito, mag ihre Storyline schon deutlich lieber als die von Mia in Staffel 2, allerdings geht sie vor allem neben Sunil und Jesse dann halt doch immer etwas unter. Was man auch daran merkt, dass sie in Pauls Sessions mit Adele eigentlich nie Thema ist.Selbst Frances, mit der ich anfangs schon fast erwartungsgemäß nicht viel anfangen konnte, hat bei mir einen gehörigen Schritt nach vorne gemacht, nachdem man ihren Problemen nun auch langsam auf die Schliche kommt (siehe ihre Mutter, siehe Patricia).
Amen, Bruder.Je weiter die Staffel voranschreitet, umso mehr entwickelt sie einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Und dass die Schauspieler ihre Sache durch die Bank großartig machen, ist mittlerweile ja schon längst normal. Doch, bisher gefällt mir die Staffel sehr gut.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die neue HBO-Seite mich in den Wahnsinn treibt?EDIT: Ach ja, "Talk Therapy" auf der HBO-Seite, wo professionelle Therapeuten ihre Gedanken zu den einzelnen Episoden niederschreiben, ist übrigens hochinteressant.
Re: In Treatment
Ich trotz alledem auch nicht. Passt für mich einfach nicht zum Stil der Serie.Lin@ hat geschrieben: Nach der letzten Folge scheint das eigentlich gar nicht mehr sooo abwegig, wobei ich persönlich da auch nicht wirklich daran glaube.
Dito. Ich tippe auf letzteres. Wurde jetzt eigentlich final geklärt, ob Sunil nun zu zwei Sessions pro Woche kommt? Falls ja, würde man ihn kommende Woche ja eigentlich zweimal sehen.Ich find's auch absolut großartig wie man es geschafft hat, diesen unwahrscheinlich Sympathie-/Mitgefühl-erregenden Charakter allmählich immer rätselhafter, ja, fast schon unheimlich und somit völlig unberechenbar wirken zu lassen. Da denkt man am Anfang (wie so oft bei "In Treatment"), die Probleme lägen eigentlich auf der Hand (Trauer um seine Frau, Unzugehörigkeitsgefühl, sexuelle Anziehung zu seiner Schwiegertochter) und dann kommen da wieder mal Dinge an die Oberfläche, mit denen man überhaupt nicht gerechnet hätte. Bin wahnsinnig gespannt, wie es mit Sunil weitergehen wird, ob er seine gewalttätigen Träume irgendwann tatsächlich noch ausleben wird oder ob in Wirklichkeit keiner Fliege was zu leide tun kann und das einfach nur sein unterbewusstes Ventil für Wut und Verzweiflung ist.
EDIT: Ach, das hat er doch ausgeschlagen aus dem Grund, dass er seinem Sohn und Julia nicht noch mehr finanziell aufhalsen will, oder? Hab's irgendwie nicht mehr so genau im Gedächtnis.
Kann ich mich nur anschließen. Keine Frage, vor allem die Gefühlsausbrüche waren (einmal wieder) großartig, vor allem in Erinnerung blieb mir diesmal aber dieser kurze Moment, als Jesse die Beine seiner leiblichen Mutter beschreibt, dann Paul fragt, ob das so normal sei und beide kurz grinsen.Großartig, indeed! Auch die aktuelle Folge wieder! Mag die Sessions mit Jesse mittlerweile ohne Frage am liebsten, einfach weil da von beiden Seiten immer so viele Emotionen hochkochen. Und dieser Dane DeHaan ist der absolute Wahnsinn! Vom leicht "Nervigen" in der ersten Folge ist (wie zu erwarten) mittlerweile auch echt überhaupt nichts mehr übrig.
Manchmal tendiere ich ja echt dazu, mich zu wundern, wie es die Serie immer wieder schafft, sich nicht nur so talentierte Jungschauspieler zu schnappen (siehe zusätzlich v.a. Mia Wasikowska, Alison Pill), sondern dann auch noch alles aus ihnen rauszuholen. Vielleicht liegt es auch zu einem Teil daran, dass Paul offensichtlich so gut mit Jugendlichen kann, aber IMHO ist es schon offensichtlich. Da zweifelt man ob des konstant toll besetzten Casts manchmal schon die Besetzungen anderer Serien an.
Allerdings. Was ich ja an Adele so interessant finde ist die Tatsache, wie sie mit einer kurzen prägnanten Bemerkung Paul immer wieder in die Schranken weist als ob es nichts leichteres auf der Welt gäbe. Bei Gina ist mir das in dieser Form nie so aufgefallen. Da spreche ich jetzt natürlich vor allem die Szene am Ende an, aber auch in etwa der Mitte der Episode, als sie ihm mal so eben zeigt, wie bedürftig er nach ihrer Anerkennung zu sein scheint, gab es wieder so einen Moment.Muss ja zugeben, dass ich mit den Adele-Sessions anfangs noch nicht allzu viel anfangen konnte, weil Adele einfach so wenig von sich selbst preisgab, aber nach Pauls Geständnis und vor allem ihrem kleinen Ausbruch am Ende von #3.20 bin ich jetzt auch voll dabei und wirklich gespannt, wie die beiden nun miteinander umgehen werden.
Definitiv. Und da man als Zuschauer das Gefühl bekommt, dass ihn Frances deswegen vielleicht auch weniger beschäftigt und als Therapeut fordert, ist das Interesse nicht so groß wie bei den anderen.Dito, mag ihre Storyline schon deutlich lieber als die von Mia in Staffel 2, allerdings geht sie vor allem neben Sunil und Jesse dann halt doch immer etwas unter. Was man auch daran merkt, dass sie in Pauls Sessions mit Adele eigentlich nie Thema ist.
Nein, noch nieeeee.Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die neue HBO-Seite mich in den Wahnsinn treibt?
Lese übrigens nebenher wieder die "Talk Therapy" Artikel, nachdem ich erst vorhin mit den Episoden fertig geworden bin, und finde das einmal wieder wahnsinnig spannend.
Re: In Treatment
Aaah, wie großartig war denn bitte das Sunil-Finale?!? Soooo toll! Chapeau vor allen Beteiligten.
Ich hab ja echt gehofft, dass seine Storyline kein böses Ende nimmt, weil er einfach seit der ersten Folge den Eindruck eines zwar tief verstörten und traurigen, aber im Grunde herzensguten Menschen machte und ich es wahrscheinlich nicht ertragen hätte, wenn er Julia, den Kindern oder auch sich selbst wirklich etwas angetan hätte. So gesehen, war die letztendliche Auflösung wohl die beste und zufriedenstellendste Art und Weise, wie sie Sunils Storyline abschließen hätten können. Und das Beste daran: Man bekam (so ein bisschen Sixth Sense-mäßig) direkt wieder Lust, die Folgen mit ihm nochmal zu gucken, um zu schauen, wo er denn jetzt eigentlich angefangen hat, Paul auszutricksen. Erst, als er erfahren hat, dass Paul nicht an seine Schweigepflicht gebunden ist, wenn Sunil eine Gefahr für andere darstellt? Oder schon davor? Und was war jetzt alles gelogen und was "nur" übertrieben dargestellt? Ich vermute ja eigentlich, dass das meiste wirklich wahr war und Pauls (bzw. Adeles!) Misstrauen/Sorgen ihn bloß noch dazu gebracht haben, seine Geschichten noch etwas krasser darzustellen und Paul letztlich mit dem Cricketschläger so weit zu kriegen, dass er etwas unternimmt. Verständlich, dass Paul sich verarscht fühlt (wie immer absolut priceless sein "Are you fucking kidding me?" ), wobei ich schon wahnsinnig gespannt bin, ob er Adele die Schuld für die ganze Sache in die Schuhe schieben wird oder ob er sich selbst Vorwürfe machen wird, dass er es überhaupt erst soweit kommen hat lassen, dass Sunil so viel mehr in ihm gesehen hat als bloß seinen Therapeut. Ich persönlich liebe ja diese Momente, wenn Paul es mal wieder nicht oder bloß ganz schweren Herzens schafft, seine freundschaftlichen Gefühle gegenüber seinen Patienten zu unterdrücken und hoffe, dass er sich durch diesen Vorfall nicht davon abhalten lässt, sich auch in Zukunft ab und zu etwas zu öffnen und ihnen so nah zu stehen wie Sophie, April, Jesse und eben auch Sunil. Sehr schön auch, wie die Rollen am Ende etwas vertauscht werden, wie plötzlich Sunil als Quasi-Therapeut auftritt, den einsamen, traurigen, frustrierten Paul vor sich sieht und ihm versucht weiszumachen, dass er nicht nur ein guter Therapeut, sondern auch ein guter Mensch sei und sich nicht unterkriegen lassen soll. Und man fühlt förmlich, wie er ins Schwarze trifft und wie es Paul zum einen schwerfällt, ihm wirklich böse zu sein, und zum anderen offenbar auch schmerzt, Sunil als "Freund" zu verlieren. Die letzten Blicke, die die beiden sich zuwerfen, während Sunil singend in seine Zelle zurückgebracht wird - herzzerreißend! Und ging's bei dem Lied nicht um das Verabschieden von einem Freund? Für mich sowohl schauspielerisch als auch vom Drehbuch her definitiv die beste Folge der Staffel. Bisher zumindest, könnte mir vorstellen, dass Jesse da auch noch was reißen kann.
Das Frances-Finale fand ich auch sehr schön, man hat ihre innere Zerrissenheit wirklich nachempfinden können und daher auch (erstmals?) so richtig mit ihr mitfühlen können. Ob sie in einer potentiellen vierten Staffel wohl weiterhin Pauls Patientin bleiben würde? Fände ich gar nicht mal so schlecht, weil ich einfach das Gefühl nicht loswerde, dass da noch einiges an Potential drinsteckt, das aus unerfindlichen Gründen nicht vollends ausgeschöpft wurde...
Ich hab ja echt gehofft, dass seine Storyline kein böses Ende nimmt, weil er einfach seit der ersten Folge den Eindruck eines zwar tief verstörten und traurigen, aber im Grunde herzensguten Menschen machte und ich es wahrscheinlich nicht ertragen hätte, wenn er Julia, den Kindern oder auch sich selbst wirklich etwas angetan hätte. So gesehen, war die letztendliche Auflösung wohl die beste und zufriedenstellendste Art und Weise, wie sie Sunils Storyline abschließen hätten können. Und das Beste daran: Man bekam (so ein bisschen Sixth Sense-mäßig) direkt wieder Lust, die Folgen mit ihm nochmal zu gucken, um zu schauen, wo er denn jetzt eigentlich angefangen hat, Paul auszutricksen. Erst, als er erfahren hat, dass Paul nicht an seine Schweigepflicht gebunden ist, wenn Sunil eine Gefahr für andere darstellt? Oder schon davor? Und was war jetzt alles gelogen und was "nur" übertrieben dargestellt? Ich vermute ja eigentlich, dass das meiste wirklich wahr war und Pauls (bzw. Adeles!) Misstrauen/Sorgen ihn bloß noch dazu gebracht haben, seine Geschichten noch etwas krasser darzustellen und Paul letztlich mit dem Cricketschläger so weit zu kriegen, dass er etwas unternimmt. Verständlich, dass Paul sich verarscht fühlt (wie immer absolut priceless sein "Are you fucking kidding me?" ), wobei ich schon wahnsinnig gespannt bin, ob er Adele die Schuld für die ganze Sache in die Schuhe schieben wird oder ob er sich selbst Vorwürfe machen wird, dass er es überhaupt erst soweit kommen hat lassen, dass Sunil so viel mehr in ihm gesehen hat als bloß seinen Therapeut. Ich persönlich liebe ja diese Momente, wenn Paul es mal wieder nicht oder bloß ganz schweren Herzens schafft, seine freundschaftlichen Gefühle gegenüber seinen Patienten zu unterdrücken und hoffe, dass er sich durch diesen Vorfall nicht davon abhalten lässt, sich auch in Zukunft ab und zu etwas zu öffnen und ihnen so nah zu stehen wie Sophie, April, Jesse und eben auch Sunil. Sehr schön auch, wie die Rollen am Ende etwas vertauscht werden, wie plötzlich Sunil als Quasi-Therapeut auftritt, den einsamen, traurigen, frustrierten Paul vor sich sieht und ihm versucht weiszumachen, dass er nicht nur ein guter Therapeut, sondern auch ein guter Mensch sei und sich nicht unterkriegen lassen soll. Und man fühlt förmlich, wie er ins Schwarze trifft und wie es Paul zum einen schwerfällt, ihm wirklich böse zu sein, und zum anderen offenbar auch schmerzt, Sunil als "Freund" zu verlieren. Die letzten Blicke, die die beiden sich zuwerfen, während Sunil singend in seine Zelle zurückgebracht wird - herzzerreißend! Und ging's bei dem Lied nicht um das Verabschieden von einem Freund? Für mich sowohl schauspielerisch als auch vom Drehbuch her definitiv die beste Folge der Staffel. Bisher zumindest, könnte mir vorstellen, dass Jesse da auch noch was reißen kann.
Das Frances-Finale fand ich auch sehr schön, man hat ihre innere Zerrissenheit wirklich nachempfinden können und daher auch (erstmals?) so richtig mit ihr mitfühlen können. Ob sie in einer potentiellen vierten Staffel wohl weiterhin Pauls Patientin bleiben würde? Fände ich gar nicht mal so schlecht, weil ich einfach das Gefühl nicht loswerde, dass da noch einiges an Potential drinsteckt, das aus unerfindlichen Gründen nicht vollends ausgeschöpft wurde...
Jepp, so war's.Phalanxxx hat geschrieben:Wurde jetzt eigentlich final geklärt, ob Sunil nun zu zwei Sessions pro Woche kommt? Falls ja, würde man ihn kommende Woche ja eigentlich zweimal sehen.
EDIT: Ach, das hat er doch ausgeschlagen aus dem Grund, dass er seinem Sohn und Julia nicht noch mehr finanziell aufhalsen will, oder?
Jaaa! Etwas schräger, aber total toller Moment! Vor allem, weil man ja weiß, dass der Kommentar/die Feststellung von Jesses Seite aus keinerlei sexuellen Hintergrund haben kann.Keine Frage, vor allem die Gefühlsausbrüche waren (einmal wieder) großartig, vor allem in Erinnerung blieb mir diesmal aber dieser kurze Moment, als Jesse die Beine seiner leiblichen Mutter beschreibt, dann Paul fragt, ob das so normal sei und beide kurz grinsen.
Ich find's auch der Wahnsinn. Vielleicht liegt's aber auch daran, dass es bei "In Treatment" keine ablenkenden Props oder Nebendarsteller gibt mit denen es zu interagieren gilt, sondern man sich wirklich nur einzig und allein auf seine Figur und Performance konzentrieren kann/muss.Manchmal tendiere ich ja echt dazu, mich zu wundern, wie es die Serie immer wieder schafft, sich nicht nur so talentierte Jungschauspieler zu schnappen (siehe zusätzlich v.a. Mia Wasikowska, Alison Pill), sondern dann auch noch alles aus ihnen rauszuholen.
Stimmt, ich finde, sie strahlt trotz ihres Alters immer eine ganz krasse Autorität aus, die ironischerweise von Gina nie in der Form ausging, auch wenn sie Paul natürlich auch immer wieder Grenzen aufgezeigt hat. Nur halt auf völlig andere Art und Weise. Bin schon sehr gespannt auf ihre letzte gemeinsame Session, zum einen natürlich wegen der ganzen Sunil-Geschichte und zum anderen auch wegen ihrer Schwangerschaft, die mich letzte Woche genauso überrascht hat wie Paul, aber irgendwie auch total gut zu ihrer unergründlichen Art passte.Allerdings. Was ich ja an Adele so interessant finde ist die Tatsache, wie sie mit einer kurzen prägnanten Bemerkung Paul immer wieder in die Schranken weist als ob es nichts leichteres auf der Welt gäbe.
Re: In Treatment
So, ich habe die finalen vier Episoden der dritten Staffel nun auch endlich gesehen (Geschäftsreise, pah! ).
Unheimlich starke Episode. Paul kommt durch Adele nicht nur zur Einsicht, dass er sich bei seinen Patienten zu viel und bei seinen Mitmenschen zu wenig gefühlsmäßig involviert (was Gina nie geschafft hat), sondern es gibt auch diese ganz tolle unterschwellige Spannung zwischen den beiden. Mal ganz abgesehen von der ganz entscheidenden Selbsterkenntnis, dass Paul nicht mehr zwischen Realität und Therapie unterschieden kann. Und dann auch noch dieser Versuch der Selbstbefreiung Pauls und die Szene am Ende mit ihm, eingeläutet durch Adeles "My door will always be open for you." und Pauls "You can close that door behind me." Hat mir unheimlich gut gefallen.
"I'm sorry." - "Me, too". GÄNSEHAUT!
Paul muss loslassen, wird richtiggehend eifersüchtig wegen Jesses offensichtlich doch nicht so schlimmem Vater und versucht am Ende, loszulassen. Jesse rutscht unterdessen wieder in Richtung Selbstverleugnung, um endlich wieder ein harmonisches Leben führen zu können. Groß.
Vielleicht ist "In Treatment" wirklich die einzige Serie, bei der ich nicht einen Moment glaube, dass das Schauspieler sind. Selbst bei "Mad Men" oder "Breaking Bad" gibt es trotz all der fantastischen Eigenschaften beider Serien immer wieder kurze Sequenzen, wo es mir anders geht.
Allerdings. Wobei mir sowohl Jesse und Adele irgendwie noch eine Spur besser gefallen haben diesmal. Vielleicht auch deshalb:Lin@ hat geschrieben:Aaah, wie großartig war denn bitte das Sunil-Finale?!? Soooo toll! Chapeau vor allen Beteiligten.
Das stimmt sicherlich. Ich bin auch wirklich sehr zufrieden mit dem Finale. Aber irgendwie habe ich wohl doch darauf gehofft, dass das am Ende noch richtig fies wird. Keine Ahnung, ob es der Wunsch war, dass sich "In Treatment" sowas traut, obwohl es im ersten Schritt recht unpassend ist, oder ob mich letzten Endes ein wenig gestört hat, dass sich ja nicht nur Paul an der Nase rumführen ließ, sondern auch der Zuschauer (sprich: ich ). Aber wahrscheinlich war Sunil einfach nur ein verdammt guter Schauspieler und meine einzige Kritik besteht darin, dass ich am Ende selbst zu blöd war, noch an was anderes zu glauben als an seine Fantasien und Träume.Ich hab ja echt gehofft, dass seine Storyline kein böses Ende nimmt, weil er einfach seit der ersten Folge den Eindruck eines zwar tief verstörten und traurigen, aber im Grunde herzensguten Menschen machte und ich es wahrscheinlich nicht ertragen hätte, wenn er Julia, den Kindern oder auch sich selbst wirklich etwas angetan hätte. So gesehen, war die letztendliche Auflösung wohl die beste und zufriedenstellendste Art und Weise, wie sie Sunils Storyline abschließen hätten können.
Würde ich im ersten Moment auch so deuten. Allerdings weigere ich mich, ihm nochmal auf den Leim zu gehen.Und das Beste daran: Man bekam (so ein bisschen Sixth Sense-mäßig) direkt wieder Lust, die Folgen mit ihm nochmal zu gucken, um zu schauen, wo er denn jetzt eigentlich angefangen hat, Paul auszutricksen. Erst, als er erfahren hat, dass Paul nicht an seine Schweigepflicht gebunden ist, wenn Sunil eine Gefahr für andere darstellt? Oder schon davor? Und was war jetzt alles gelogen und was "nur" übertrieben dargestellt? Ich vermute ja eigentlich, dass das meiste wirklich wahr war und Pauls (bzw. Adeles!) Misstrauen/Sorgen ihn bloß noch dazu gebracht haben, seine Geschichten noch etwas krasser darzustellen und Paul letztlich mit dem Cricketschläger so weit zu kriegen, dass er etwas unternimmt.
(wie immer absolut priceless sein "Are you fucking kidding me?" )
Dass darauf so wunderbar Bezug genommen wurde, habe ich wiederum am Adele-Finale so geliebt.wobei ich schon wahnsinnig gespannt bin, ob er Adele die Schuld für die ganze Sache in die Schuhe schieben wird oder ob er sich selbst Vorwürfe machen wird, dass er es überhaupt erst soweit kommen hat lassen, dass Sunil so viel mehr in ihm gesehen hat als bloß seinen Therapeut.
Unheimlich starke Episode. Paul kommt durch Adele nicht nur zur Einsicht, dass er sich bei seinen Patienten zu viel und bei seinen Mitmenschen zu wenig gefühlsmäßig involviert (was Gina nie geschafft hat), sondern es gibt auch diese ganz tolle unterschwellige Spannung zwischen den beiden. Mal ganz abgesehen von der ganz entscheidenden Selbsterkenntnis, dass Paul nicht mehr zwischen Realität und Therapie unterschieden kann. Und dann auch noch dieser Versuch der Selbstbefreiung Pauls und die Szene am Ende mit ihm, eingeläutet durch Adeles "My door will always be open for you." und Pauls "You can close that door behind me." Hat mir unheimlich gut gefallen.
Und wie er was gerissen hat.Für mich sowohl schauspielerisch als auch vom Drehbuch her definitiv die beste Folge der Staffel. Bisher zumindest, könnte mir vorstellen, dass Jesse da auch noch was reißen kann.
"I'm sorry." - "Me, too". GÄNSEHAUT!
Paul muss loslassen, wird richtiggehend eifersüchtig wegen Jesses offensichtlich doch nicht so schlimmem Vater und versucht am Ende, loszulassen. Jesse rutscht unterdessen wieder in Richtung Selbstverleugnung, um endlich wieder ein harmonisches Leben führen zu können. Groß.
Genau das dachte ich mir auch. Ich kann mir zwar momentan absolut nicht vorstellen, dass man Frances nochmal sieht, aber bei ihr würde es sich definitiv anbieten und ich würde es auch sehr befürworten.Das Frances-Finale fand ich auch sehr schön, man hat ihre innere Zerrissenheit wirklich nachempfinden können und daher auch (erstmals?) so richtig mit ihr mitfühlen können. Ob sie in einer potentiellen vierten Staffel wohl weiterhin Pauls Patientin bleiben würde? Fände ich gar nicht mal so schlecht, weil ich einfach das Gefühl nicht loswerde, dass da noch einiges an Potential drinsteckt, das aus unerfindlichen Gründen nicht vollends ausgeschöpft wurde...
Es gibt ja wirklich extrem wenige Serien, bei denen ich am Ende so auf die simpelsten Veränderungen von Gestik/Mimik achte, bei "In Treatment" ist es aber richtig krass. Dann kommt's auch schon mal vor, dass ich spontan in Begeisterungsstürme ausbreche wegen so 'ner im Grunde banalen Sache wie einem Schulterzucken von Jesse, bei dem ich mir einen Moment lang denke, dass ich lange keine Serie mehr gesehen haben, wo sowas so realistisch dargestellt wird und Bruchteile einer Sekunde später mich über mich selbst wundere, warum ich mir über sowas eigentlich Gedanken mache.Ich find's auch der Wahnsinn. Vielleicht liegt's aber auch daran, dass es bei "In Treatment" keine ablenkenden Props oder Nebendarsteller gibt mit denen es zu interagieren gilt, sondern man sich wirklich nur einzig und allein auf seine Figur und Performance konzentrieren kann/muss.
Vielleicht ist "In Treatment" wirklich die einzige Serie, bei der ich nicht einen Moment glaube, dass das Schauspieler sind. Selbst bei "Mad Men" oder "Breaking Bad" gibt es trotz all der fantastischen Eigenschaften beider Serien immer wieder kurze Sequenzen, wo es mir anders geht.
Re: In Treatment
Ging mir nicht so. Fand sie zwar auch sehr stark, aber sie hinterließen halt so einen extrem deprimierenden Eindruck wie es die Staffelfinalfolgen von "The Wire" auch immer tun, weshalb ich sie einfach vom subjektiven, emotionalen Aspekt her etwas "unbefriedigend" fand. Einfach, weil ich Jesse und Paul als Charaktere mittlerweile so lieb gewonnen habe, dass ich ihnen bessere, optimistischere Zukunftsaussichten gewünscht hätte. Jetzt kein Happy End oder so, aber halt mehr sowas in Richtung Frances' oder Sunils Ende.Phalanxxx hat geschrieben:Wobei mir sowohl Jesse und Adele irgendwie noch eine Spur besser gefallen haben diesmal.
Ich tendiere stark zu letzterem.Ich bin auch wirklich sehr zufrieden mit dem Finale. Aber irgendwie habe ich wohl doch darauf gehofft, dass das am Ende noch richtig fies wird. Keine Ahnung, ob es der Wunsch war, dass sich "In Treatment" sowas traut, obwohl es im ersten Schritt recht unpassend ist, oder ob mich letzten Endes ein wenig gestört hat, dass sich ja nicht nur Paul an der Nase rumführen ließ, sondern auch der Zuschauer (sprich: ich ).
Mich hat's ja irgendwie gewundert, dass Paul so ruhig war. Ich hab irgendwie damit gerechnet, dass er sie wütend anschreit oder zumindest irgendwie krasser reagiert. Aber er schien mir irgendwie fast schon gleichgültig, oder besser gesagt: resigniert. Was die ganze Sache für mich eben noch viel deprimierender machte, als sie ohnehin schon war.Dass darauf so wunderbar Bezug genommen wurde, habe ich wiederum am Adele-Finale so geliebt.
Dito. Nicht zu vergessen seine zitternde Hand und wie Adele zum Abschied beide Hände um sie legt.Und dann auch noch dieser Versuch der Selbstbefreiung Pauls und die Szene am Ende mit ihm, eingeläutet durch Adeles "My door will always be open for you." und Pauls "You can close that door behind me." Hat mir unheimlich gut gefallen.
"I'm sorry." - "Me, too". GÄNSEHAUT!
So hab ich das gar nicht aufgefasst. Für mich hatte sein Verhalten eigentlich weniger mit Eifersucht zu tun als vielmehr mit der ehrlichen (wenn auch sicherlich allzu väterlichen) Sorge darum, dass Jesse nach all den Fortschritten, die er gemacht hat in Bezug auf seine Selbstfindung, plötzlich auf halbem Wege umkehrt, sich quasi selbst verleugnet und seine Träume und Wünsche zurücksteckt, bloß weil sein Vater ihm plötzlich aus heiterem Himmel von den Selbstzweifeln seiner Mutter erzählt. Paul weiß einfach, dass es nicht gesund sein kann, was Jesse da tut, dass er die "Schuld" jetzt einfach auf Marissa abwälzt und so tut, als sei er durch diese Erkenntnis von all seinen Problemen befreit. Denn das ist er ganz bestimmt nicht. Und mir schwirren bei so einem offenen Ende dann halt gleich Bilder von einem wirklich suizidgefährdeten Jesse im Kopf herum, weil er ohne Therapie sicherlich bald wieder in ein ganz tiefes Loch fallen wird.Paul muss loslassen, wird richtiggehend eifersüchtig wegen Jesses offensichtlich doch nicht so schlimmem Vater und versucht am Ende, loszulassen.
Geht mir auch so, liegt aber meines Erachtens wirklich am Konzept der Serie. Gibt ja schließlich keine "wirkliche" Handlung, geschweige denn Action, so dass man wirklich voll und ganz auf die Charaktere fixiert ist und dann eine kleine Geste wie das Herumfriemeln mit Bonbons bei Sunil eben Bände spricht.Es gibt ja wirklich extrem wenige Serien, bei denen ich am Ende so auf die simpelsten Veränderungen von Gestik/Mimik achte, bei "In Treatment" ist es aber richtig krass.
Re: In Treatment
Klar.Lin@ hat geschrieben: Ich tendiere stark zu letzterem.
Wobei ich aber schon denke, dass es bezeichnend war, wie Adele den Eifersuchtsaspekt anspricht und Paul gar nicht versucht, dagegen zu argumentieren. Für mich schließt das eine das andere nicht aus, weil ich schon der Meinung bin, dass da beides mit reinspielt. Die Sorge um einen Patienten kann man bis zu einem gewissen Punkt durchaus als "normal" bezeichnen, die Eifersuchtsgedanken jedoch zeugen davon, wie Paul für sich die Grenze zwischen Realität und Therapie eingerissen hat und regelrecht enttäuscht ist, dass er nicht mehr der väterliche Ansprechpartner ist, der er gern wäre.So hab ich das gar nicht aufgefasst. Für mich hatte sein Verhalten eigentlich weniger mit Eifersucht zu tun als vielmehr mit der ehrlichen (wenn auch sicherlich allzu väterlichen) Sorge darum, dass Jesse nach all den Fortschritten, die er gemacht hat in Bezug auf seine Selbstfindung, plötzlich auf halbem Wege umkehrt, sich quasi selbst verleugnet und seine Träume und Wünsche zurücksteckt, bloß weil sein Vater ihm plötzlich aus heiterem Himmel von den Selbstzweifeln seiner Mutter erzählt. Paul weiß einfach, dass es nicht gesund sein kann, was Jesse da tut, dass er die "Schuld" jetzt einfach auf Marissa abwälzt und so tut, als sei er durch diese Erkenntnis von all seinen Problemen befreit. Denn das ist er ganz bestimmt nicht. Und mir schwirren bei so einem offenen Ende dann halt gleich Bilder von einem wirklich suizidgefährdeten Jesse im Kopf herum, weil er ohne Therapie sicherlich bald wieder in ein ganz tiefes Loch fallen wird.
Re: In Treatment
Paul hat, finde ich, generell sehr wenig argumentiert in der Folge. Wirkte, wie schon erwähnt, sehr resigniert und fast schon etwas lethargisch auf mich.Phalanxxx hat geschrieben:Wobei ich aber schon denke, dass es bezeichnend war, wie Adele den Eifersuchtsaspekt anspricht und Paul gar nicht versucht, dagegen zu argumentieren.
Für mich auch nicht, ich hab sein Verhalten bloß nicht als eifersüchtig interpretiert. Wobei ich mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich daran erinnern kann, dass Adele den Gedanken geäußert haben soll. Sollte mir die Folge also vielleicht nochmal anschauen... Wie die Suni-Folgen auch.Für mich schließt das eine das andere nicht aus
Was meinst du, war's das jetzt oder gibt's noch eine weitere Staffel? Würd mich ja seeehr freuen, wenn uns die Serie erhalten bleibt, auch wenn jetzt natürlich die Gefahr immer größer wird, dass das Konzept sich langsam abnutzt...
Re: In Treatment
Das mit Sicherheit. Deswegen ist es auch so schwierig zu beurteilen, ob er deswegen nicht dagegen argumentiert hat, weil er merkt, wie sie ihn "ausgehebelt" hat, oder ob er viel zu phlegmatisch war, um gegen ihre Argumente angehen zu können.Lin@ hat geschrieben: Paul hat, finde ich, generell sehr wenig argumentiert in der Folge. Wirkte, wie schon erwähnt, sehr resigniert und fast schon etwas lethargisch auf mich.
Ich kann da wirklich auch nur mutmaßen, befürchte aber fast, dass es das gewesen ist. Die Quoten sind für HBO-Verhältnisse ja von Anfang an nicht wirklich gut gewesen, die Produktion ist teils relativ aufwendig wegen der notwendigen großen Anzahl an Episoden, und das Finale der dritten Staffel würde bei all der Offenheit nichtsdestotrotz ein Serienfinale abgeben, das ich für "In Treatment" durchaus als angemessen empfinden würde - die HBO-Bosse evtl. auch.Was meinst du, war's das jetzt oder gibt's noch eine weitere Staffel? Würd mich ja seeehr freuen, wenn uns die Serie erhalten bleibt, auch wenn jetzt natürlich die Gefahr immer größer wird, dass das Konzept sich langsam abnutzt...
Re: In Treatment
Jop. Keine 4. Staffel für "In Treatment".Phalanxxx hat geschrieben: Ich kann da wirklich auch nur mutmaßen, befürchte aber fast, dass es das gewesen ist. Die Quoten sind für HBO-Verhältnisse ja von Anfang an nicht wirklich gut gewesen, die Produktion ist teils relativ aufwendig wegen der notwendigen großen Anzahl an Episoden, und das Finale der dritten Staffel würde bei all der Offenheit nichtsdestotrotz ein Serienfinale abgeben, das ich für "In Treatment" durchaus als angemessen empfinden würde - die HBO-Bosse evtl. auch.
Sehr sehr schade, aber zumindest hat man frühzeitig den Absprung geschafft und ist kein kreatives Tief durchlaufen, sondern hat bis zum Schluss großartige und vor allem anspruchsvolle Unterhaltung geboten. Hut ab, war wirklich eine schöne Serie.