The Killing [AMC]

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Moderator: Freckles*

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philomina
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The Killing [AMC]

Beitrag von philomina »

From writer, executive producer and series showrunner Veena Sud (Cold Case), The Killing is based on the wildly successful Danish television series Forbrydelsen and tells the story of the murder of a young girl in Seattle and the subsequent police investigation. Season one will consist of thirteen one-hour episodes and airs on Sundays at 10PM | 9C.

The Killing ties together three distinct stories around a single murder including the detectives assigned to the case, the victim's grieving family, and the suspects. Set in Seattle, the story also explores local politics as it follows politicians connected to the case. As the series unfolds, it becomes clear that there are no accidents; everyone has a secret, and while the characters think they've moved on, their past isn't done with them.

The Killing stars Mireille Enos (Big Love) as Sarah Linden, the lead homicide detective that investigates the death of Rosie Larsen; Billy Campbell (Once and Again) as Darren Richmond, Seattle's City Council President and now running for Mayor; Joel Kinnaman (Snabba Cash) as Stephen Holder, an ex-narc cop who joins the homicide division in the investigation to find Rosie's killer; Michelle Forbes (True Blood) as Rosie's mother, Mitch Larsen; and Brent Sexton (W., In the Valley of Elah) as Rosie's father, Stan Larsen. The pilot is directed by Patty Jenkins (Monster).

Quelle
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#1.01

Die erste Hälfte des Piloten bestätigt das bekannte AMC-Schema: Man braucht viiieeel Geduld. Ich hab hier natürlich zum einen wegen AMC eingeschaltet, zum anderen aber wegen der unübersehbaren Gemeinsamkeiten mit "Twin Peaks". Ein Crime-Drama, in dem der Mord an einem Teenagermädel im Verlauf einer gesamten Staffel aufgeklärt werden soll. Es ging auch gleich mit einigen "Twin Peaks"-Hinweisen los, schon als die Ermittlerin Linden etwas, das im ersten Augenblick wie ein Körper aussieht, am Ufer dieses Sees sieht. Kurz darauf die in Plastik gehüllte Leiche, die sich aber als Gummipuppe entpuppt. Am stärksten aber erinnerte wohl die Szene an TP, als die Mutter den Namen ihres Mannes schreiend, über Telefon vom Tod ihrer Tochter erfährt. Das war hier wirklich ähnlich ergreifend wie bei Sarah und Leland Palmer - und das, obwohl ich Michelle Forbes eigentlich nichts abgewinnen kann.

Look und Feeling sind allerdings gänzlich anders als bei TP, und zunächst finde ich auch erstmal genau niemanden sympathisch. Mal schauen, was #1.02 hergibt.
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von emil »

Also ich hatte auch reingeschaut, aber nach 15 Minuten wieder ausgemacht. Hat mich nicht wirklich angesprochen, aber vielleicht war ich auch nicht in der richtigen Stimmung. Mal schauen, ob ich noch mal einen Versuch unternehme, werde auf jeden Fall hier immer lesen und mich animieren lassen. :D
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Fortinbras

Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Fortinbras »

Klasse Einstieg. :up:

Kenne das Original nicht und bin vollkommen uninformiert. Die ersten zwei Folgen waren sehr spannend und hatten durchgehend AMC-Qualität. Ich bleibe dran.
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Eisregen
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Eisregen »

Mir hats super gefallen, ich fands unterhaltsam bis zum Ende. Es hat schon eine große Ähnlichkeit mit Twin Peaks aber ist zum Glück nicht so skuril. Über die Darsteller kann ich irgendwie nichts sagen, sie sind mir weder positiv noch negativ aufgefallen.
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philomina
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von philomina »

So, zweite Folge nun auch gesehen. Spannend und unterhaltsam sind nicht die Worte, die mir dazu einfallen, eher bedrückend, anstrengend und fordernd - aber durchaus auf eine gute Art und Weise, ähnlich wie bei "Rubicon". Werde sicherlich dranbleiben und hoffe auf ein befriedigenderes Ende als bei "Rubicon".
Eisregen hat geschrieben:zum Glück nicht so skuril
"Zum Glück"? Das möchte ich aber überhört haben ;)
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Eisregen
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Eisregen »

philomina hat geschrieben: "Zum Glück"? Das möchte ich aber überhört haben ;)
Ja sorry :D mir gefiel Twin Peaks damals auch sehr aber wenn ich jetzt die Wiederholungen sehe find ichs teilweise nur albern und total over the top.
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Hero-Boy
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Hero-Boy »

Kenne das Original und war dementsprechend nicht so begeistert von der amerikanischen Version.
Forbrydelsen (bei uns "Kommissarin Lund") ist die mMn beste Krimiserie zur Zeit und auch der letzten Jahre. Skandinavien ist auf diesem Gebiet einfach Meister und da kann auch kein Amerika mithalten - auch wenn der Sender AMC heißt.

Was ich schon im Vorfeld befürchtet habe, ist eingetroffen: Charaktere (nur andere Namen), Storyverlauf und zum Teil Dialoge sind gleich, sogar die Kleidung der Darsteller wurde übernommen.
Der große Unterschied ist jedoch, dass man (bisher) nichts von der düsteren und spannenden Atmosphäre zu spüren bekommt.

Zum Cast sage ich lieber nichts. Bin da einfach zu festgefahren auf Sofie Grabol.

Dran bleiben werde ich wohl vorerst trotzdem, auch wenn es nur deswegen ist, weil ich wissen möchte, ob sie uns den selben Mörder präsentieren. Außerdem muss ich die lange Wartezeit auf die 3.Staffel rumkriegen.
philomina hat geschrieben: Die erste Hälfte des Piloten bestätigt das bekannte AMC-Schema: Man braucht viiieeel Geduld.
Dann kannst du ja froh sein, dass es nur 13 Folgen sind. Im dänischen Original gehen die Ermittlungen sogar 20 Tage/Folgen.
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Larna

Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Larna »

philomina hat geschrieben:
#1.01

Die erste Hälfte des Piloten bestätigt das bekannte AMC-Schema: Man braucht viiieeel Geduld. Ich hab hier natürlich zum einen wegen AMC eingeschaltet, zum anderen aber wegen der unübersehbaren Gemeinsamkeiten mit "Twin Peaks". Ein Crime-Drama, in dem der Mord an einem Teenagermädel im Verlauf einer gesamten Staffel aufgeklärt werden soll. Es ging auch gleich mit einigen "Twin Peaks"-Hinweisen los, schon als die Ermittlerin Linden etwas, das im ersten Augenblick wie ein Körper aussieht, am Ufer dieses Sees sieht. Kurz darauf die in Plastik gehüllte Leiche, die sich aber als Gummipuppe entpuppt. Am stärksten aber erinnerte wohl die Szene an TP, als die Mutter den Namen ihres Mannes schreiend, über Telefon vom Tod ihrer Tochter erfährt. Das war hier wirklich ähnlich ergreifend wie bei Sarah und Leland Palmer - und das, obwohl ich Michelle Forbes eigentlich nichts abgewinnen kann.

Ich kenne "Twin Peaks" nicht, kann aber unterschreiben, dass man viel Geduld braucht, gerade beim ersten Teil. Wer ist dieser Richmond und was haben er und seine ominöse Assistentin mit dem ganzen Geschehen zu tun? Hat ihm jemand die Leiche untergeschoben, um ihm zu schaden? So viele Baustellen wurden angeschnitten und auch wenn das dramaturgisch seine Gründe hat, so raucht einem der Kopf danach, weil man eben nur wenig davon gut einordnen kann. Das Mädchen, das heulend im Loft lag, habe ich übrigens zunächst für Rosie gehalten. Die ständig auftauchenden Gummipuppen fand ich auch irritierend - erst beim Joggen, dann bei der Abschiedsfeier und dann im Feld?

Trotzdem hat mich #1.01 gut unterhalten und dieser Teil ist Teaser genug, um weiterzuschauen. Was die Serie von anderen Krimishows unterscheidet ist, dass die Geschichte zu einem guten Teil aus der Sicht der Familie geschildert wird.

Teil 2 gefällt mir deutlich besser, weil man hier die Figuren besser einordnen kann. An einigen Stellen haben sie mir aber zu dick aufgetragen - muss man mit 9-, 10-jährigen Jungen heutzutage wirklich wie mit einem 3-Jährigen sprechen, von wegen Oma am Krankenbett und so? Die Reaktionen der Jungen fand ich aber klasse, ohne dass der eine viel sagen musste, konnte man sehen, dass er schon als er an der Schule abgeholt wurde wusste, dass seine Schwester tot ist. Wie der nüchternere der beiden Brüder den naiveren am See zurechtgewiesen hat ("stupid") war auch beeindruckend.

Ganz toll ist auch die Kameraführung, mein liebstes Bild ist hier die Szene, als die Schule der beiden Jungen in fast geradem Winkel aus der Vogelperspektive aufgenommen wird. Aber auch genügend andere Szenen erinnern mehr an große Leinwandfilme als an TV-Serien, das ist für AMC aber glaube ich nicht untypisch. Geschickt komplimentiert wird das durch das Setting, Seattle mit seinen Niederschlägen ist natürlich eine dankbare Lokalität für dramaschwangere Szenen.

Der Cast ist sehr gut - Mireille Enos und Michelle Forbes allen voran. Vor allem Enos als Detektivin gefällt mir, sie hat etwas Zurückhaltend-Professionelles an sich und bringt bei aller Unergründlichkeit dennoch Emotion mit, die sie nicht in Worte fassen muss. Und Forbes hatte mich stellenweise fast in Tränen.

An manchen Stellen finde ich das Drehbuch ziemlich nachlässig und faul, etwa wenn es um die Prozeduren geht. Der Sohn in ihrem Arbeitszimmer, während sie großzügig Falldokumente vor sich liegen hat und sich mit dem Video des Mädchens beschäftigt? Ein halbherziges "habt ihr sie gesehen? nein? tschüss!" an die Klassen, ohne sich mehrere herauszupicken oder die Schüler besser zu grillen? Vernehmungen von Schülern in Abwesenheit von Eltern mit kurzzeitiger Konfiszierung des Mobiltelefons? Auch die Dialoge könnten schneidender und inspirierter geschrieben sein. Auch das Editing finde ich an manchen Stellen echt ein bisschen merkwürdig.

Was mir aber richtig auf den Zeiger geht: der Score. :down: Wirkt wie ein billiger Gladiator-Abklatsch, dabei bräuchte man das gar nicht. Die Qualität des Casts, die dramaturgische Aufbereitung des Stoffs, die Kameraführung und das Thema per se sind eigentlich mehr als genug, um einen zu packen. Da braucht man den tonalen Wink mit dem Betonpfosten nicht zusätzlich. Ich fand das echt störend. Da hat man Szenen, die herzzerbrechender nicht sein könnten und eine Viertelsekunde darauf wird man gleich mit diesem plakativen "In your face"-Score erschlagen, bevor man sich auf die Szene richtig einlassen kann. :roll:

Trotzdem sehr fesselnd und spannend, man möchte mehr über die Detektivin und die Familie wissen und das Mädchen wurde glücklicherweise nicht wie ein Mordobjekt behandelt, sondern wie ein Mensch mit Hintergrund, Eltern, Tante, Brüder, unsortierten Teenie-Zimmer, etc. Die Frage, die mir unter den Nägeln gebrannt hat, ist nicht einmal diejenige nach dem Mörder, sondern warum die Eltern sich nicht die Mühe gemacht haben, Rosie zu kontaktieren und es ist gut, dass das in der Serie selbst sogar thematisiert wurde.
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philomina
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von philomina »

Hero-Boy hat geschrieben:Dann kannst du ja froh sein, dass es nur 13 Folgen sind. Im dänischen Original gehen die Ermittlungen sogar 20 Tage/Folgen.
Ich bin großer Fan der skandinavischen Kriminalliteratur und sauge jede Krimireihe mit ihrer detaillierten, langwierigen Kleinstarbeit gierig auf. Da gibt es ja genug Backgroundstory und viel drumherum, so dass lang dauernde Mordermittlungen alles andere als langweilig werden. Was ich hier meinte, war das übliche AMC-mäßige langsame Erzählen. Wie Linden zum Beispiel mindestens 3-4x in den ersten beiden Folgen irgenwo stand und nur bedeutungsschwanger umher blickte... sowas meinte ich ;)

Larna hat geschrieben:An einigen Stellen haben sie mir aber zu dick aufgetragen - muss man mit 9-, 10-jährigen Jungen heutzutage wirklich wie mit einem 3-Jährigen sprechen, von wegen Oma am Krankenbett und so?
Das hat mich auch gestört und ich fragte mich, wie alt die Jungs sein sollen. Wenn man davon ausgeht, dass meistens Schauspieler in den 20ern Teenager spielen, sollten diese Jungen dann weit unter 10 sein. :D
Die Reaktionen der Jungen fand ich aber klasse, ohne dass der eine viel sagen musste, konnte man sehen, dass er schon als er an der Schule abgeholt wurde wusste, dass seine Schwester tot ist. Wie der nüchternere der beiden Brüder den naiveren am See zurechtgewiesen hat ("stupid") war auch beeindruckend.
Ja, da hatte ich die beiden auch schon ins Herz geschlossen.
Ganz toll ist auch die Kameraführung, mein liebstes Bild ist hier die Szene, als die Schule der beiden Jungen in fast geradem Winkel aus der Vogelperspektive aufgenommen wird. Aber auch genügend andere Szenen erinnern mehr an große Leinwandfilme als an TV-Serien, das ist für AMC aber glaube ich nicht untypisch.
Finde auch, es gab hier einige tolle Bilder, allerdings ist die Kamera meiner Ansicht nach noch kein solches Gedicht wie bei "Rubicon".
Vor allem Enos als Detektivin gefällt mir, sie hat etwas Zurückhaltend-Professionelles an sich und bringt bei aller Unergründlichkeit dennoch Emotion mit, die sie nicht in Worte fassen muss.
Bei mir wirkt es noch nicht so.
Ein halbherziges "habt ihr sie gesehen? nein? tschüss!" an die Klassen, ohne sich mehrere herauszupicken oder die Schüler besser zu grillen?
Da fiel mir auch die Kinnlade runter. Was war denn das bitte für eine Szene?
Was mir aber richtig auf den Zeiger geht: der Score. :down: Wirkt wie ein billiger Gladiator-Abklatsch, dabei bräuchte man das gar nicht.
Auch hier muss ich immer an den großartigen Score aus "Twin Peaks" und auch "Rubicon" denken. Beide waren definitiv berührender.
Die Frage, die mir unter den Nägeln gebrannt hat, ist nicht einmal diejenige nach dem Mörder, sondern warum die Eltern sich nicht die Mühe gemacht haben, Rosie zu kontaktieren und es ist gut, dass das in der Serie selbst sogar thematisiert wurde.
Ja, so geht es mir auch, und ich gehe absolut davon aus, dass es hier auch so sein wird, dass jeder der Involvierten irgendein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Und darauf bin ich gespannt.
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Schnurpsischolz
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Schnurpsischolz »

Ich bin von diesen ersten beiden Folgen schon ziemlich angetan. Wobei es wohl nur nach der ersten auch noch nicht so wäre, fand es eine sehr gute Entscheidung die beidne Folgen als Doppelfolgen zu sende. Ich find es ja total großartig, dass man das hier so ruhig und gemächlich angehen lässt, die Leiche erst ganz am Ende von Episode 1 findet und vorher erstmal alle Charaktere anfühlen kann. Richtig gut gefällt mir auch die Stimmung, die ruhigen Landschaftsaufnahmen und besonders die Tatsache, dass die Hauptfigur so ungewohnt normal daherkommt, im Pulli und Jeans, völlig ungeschminkt und so viel ohne Worte ausdrückt. Im europäischen TV ist man das ja schon mehr gewohnt, aber bei den Amis heißt ja normal oft trotzdem ziemlich aufgetackelt und gestylt.

Ich finde ja durchaus auch, dass man die skandinavischen Wurzeln des Ganzen gut merkt. Eben die ruhige Erzählweise, die Art der Kommissarin und die verschiedenen Aspekte, die ja durch die Politik da wohl noch eingehen werden. Wenn man das Original kennt, ist das natürlich ein Abklatsch, aber ich habe es nie gesehen und ich finde ja Remake sowieso perse nichts schlechtes. Das es anders wird ist klar, aber bei so einer Krimigeschichte finde ich aber auch, dass sich das als Vorlage für ein Remake gut anbietet.

Richtig beeindruckt bin ich aber von der Leistung der Schauspieler der Eltern, die waren beide unheimlich berührend. Das ganze ist eine unheimlich krasse Vorstellung und dahingehend haben sie mich richtig, richtig berührt.

Was ich persönlich gar nicht sehe ist der Vergleich zu Twin Peaks, bis auf die Tatsache das es einen Mord an einem Teenagermädchen gibt, haben die beiden Serien für mich gar nichts gemein. Müssen sie ja aber auch nicht.
Es ging auch gleich mit einigen "Twin Peaks"-Hinweisen los, schon als die Ermittlerin Linden etwas, das im ersten Augenblick wie ein Körper aussieht, am Ufer dieses Sees sieht. Kurz darauf die in Plastik gehüllte Leiche, die sich aber als Gummipuppe entpuppt. Am stärksten aber erinnerte wohl die Szene an TP, als die Mutter den Namen ihres Mannes schreiend, über Telefon vom Tod ihrer Tochter erfährt. Das war hier wirklich ähnlich ergreifend wie bei Sarah und Leland Palmer - und das, obwohl ich Michelle Forbes eigentlich nichts abgewinnen kann.
Ich sehe da den TP-Vergleich wie gesagt weniger, halte das eher für Mittel des Genres, denen sich beide Serien bedienen. Finde aber den Ansatz wirklich reizvoll, so einer Mordermittlung die nötige Zeit über die normalen 40 Minuten hinaus zu geben. Bei Serien wie TP oder auch VM wurde ja auch ein Mord über eine Staffel aufgeklärt, aber es gab drumherum noch viel mehr. Lynch sagte ja selber immer, der Mord war mehr nur Mittel zum Zweck um in die Welt von Twin Peaks einzutauchen.

Sich aber hier wirklich mit den Auswirkungen einer solchen Tragödie auseinanderzusetzen finde ich wie gesagt sehr reizvoll und erinnert mich wesentlich mehr an einen Roman, was ich ja an Serien immer sehr schätze.
philomina hat geschrieben:ähnlich wie bei "Rubicon". Werde sicherlich dranbleiben und hoffe auf ein befriedigenderes Ende als bei "Rubicon".
Der Vorteil gegenüber Rubicon ist ja, das man hier eine wesentlich bessere Vorstellung hat, was die Serie überhaupt erzählen will und wird. Und klar, so eine Story steht und fällt mit der Auflösung.
Hero-Boy hat geschrieben:Dran bleiben werde ich wohl vorerst trotzdem, auch wenn es nur deswegen ist, weil ich wissen möchte, ob sie uns den selben Mörder präsentieren.
Spoiler
Es wird ein anderer Mörder als im Original sein, das steht schon fest.
philomina hat geschrieben: Wie Linden zum Beispiel mindestens 3-4x in den ersten beiden Folgen irgenwo stand und nur bedeutungsschwanger umher blickte... sowas meinte ich ;)
Das fand ich ja persönlich total klasse... so ohne Worte. :up:

Larna hat geschrieben:An einigen Stellen haben sie mir aber zu dick aufgetragen - muss man mit 9-, 10-jährigen Jungen heutzutage wirklich wie mit einem 3-Jährigen sprechen, von wegen Oma am Krankenbett und so?
Das hat mich auch gestört und ich fragte mich, wie alt die Jungs sein sollen. Wenn man davon ausgeht, dass meistens Schauspieler in den 20ern Teenager spielen, sollten diese Jungen dann weit unter 10 sein. :D
Hm, ich denke die Jungs sind wohl so 6 und 8 oder 9 (sind schließlich beide Schulkinder), aber wenn ich es aml aus der Mamaperspektive betrachte. Auch wenn die Kinder sicher wissen was tot sein bedeutet, ist es noochmal etwas anderes wenn du ihnen sagen musst, dass ihre Schwester einfahc so tot ist. Das da der Vater zu einer Ausweichstory greift finde ich absolut realistisch, zumal er ja selber noch unter Schock steht. Und die Jungs haben es ja auch gleich erkannt, von daher halte ich die Szene druchaus für passend. Die anderen von Eva angesprochenen Punkte kann ich schon eher nachvollziehen, wobei ich das aber eher als bewußt stilistische Einsilbigkeit aufgefasst habe. Im Gegensatz zu den vielen Worten, die sonst immer in solchen Ermittlerserien fallen.


Vor allem Enos als Detektivin gefällt mir, sie hat etwas Zurückhaltend-Professionelles an sich und bringt bei aller Unergründlichkeit dennoch Emotion mit, die sie nicht in Worte fassen muss.
Bei mir wirkt es noch nicht so.
Geht mir da wie Eva, sowohl Enos als auch Forbes sind für meine Begriffe ganz stark.
Was mir aber richtig auf den Zeiger geht: der Score. :down: Wirkt wie ein billiger Gladiator-Abklatsch, dabei bräuchte man das gar nicht.
Auch hier muss ich immer an den großartigen Score aus "Twin Peaks" und auch "Rubicon" denken. Beide waren definitiv berührender.
Ich fand es jetzt nicht so schlimm, da gibt es definitv bessere Beispiele aber es hat durchaus gepasst mMn. Man hat halt einen eher elektronischen Score gewählt, was natürlich Geschmacksache ist.

Insgesamt hat mir das Ganze jedenfalls sehr gefallen, Es ist sicher nicht perfekt aber bereichert meine Serienlandschaft im Moment doch um einiges, wie erhofft. :up:
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Schnurpsischolz »

#1.03

Wieder eine interessante und aufwühlende Folge, auch wenn es diesmal auch so die ein oder andere Kleinigkeit gab, die mir negativ aufgefallen sind.

Generell empfinde ich dieses einerseits gefühlt langsame Tempo bei den Mrdermittlungen sehr angenehm, es kann ja auch nicht so viel passieren, wenn jede Folge ca. einen Tag umfasst. Andererseits weiß ich dann nicht so recht, was ich von dem Video am Ende halten soll. Es wird ja hier durchaus als dringenden Tatverdacht präsentiert (und war natürlich auch enorm verstörend und gewalttätig/creepy), aber so früh im Verlaufe der Serie kann diese Variante ja gar nicht die Lösung sein. Hm, weiß jedenfalls wirklich noch nicht wie ich das finden soll, dass man für so einen offensichtlich nur vorübergehenden Schockeffekt-Cliffhanger unbedingt so eine Vergewaltigung drinne haben muss. :ohwell: Da spricht aber auch meine zarte Besaitung aus mir heraus. ;)

Richtig trifft mich weiterhin das Schicksal der Larson, ganz schlimm fand ich die Stelle als der Bruder aus Versehen für Rosie den Tisch mit gedeckt hat. ;-( Der Aspekt trifft jedenfalls eine echte empfindliche Stelle bei mir und nach dieser Folge frage ich mich, ob es bei der Trauerbearbeitung bleibt und ob und wie es bei den Eltern noch tiefere Geheimnisse gibt. Sehr gelungen fand ich auch die Variante von Mitch, mit der Trauer umzugehen in dem sie in der Wanne ebenfalls Ertrinken nachahmt. Sehr verstörend aber irgendwie auch passend.

Sarah Linden empfinde ich als Ernmittlerfigur im Mittelpunkt der Serie weiterhin unheimlich gelungen und durch ihre Szenen hier mit ihrer Schwester (?) und dem Sohn kam etwas mehr die persönliche Note hinein. Mysteriös war hingegen das Telefonat von Holden im Krankenhaus, das ja den Verdacht nahe legt, er verheimlicht vor ihr irgendwas. :?:

Richmonds Teil ist natürlich vom ganzen Rest etwas losgelöst, hatte aber dieses mal wesentlich mehr Sympathie für ihn und er kam mir nicht mehr so wie der offensichtliche Verdächtige vor. Die Variante, dass der Informant aus dessen Reihen aber Betty Drapers Bruder (keine Ahnung vom Namen hier :schaem: ) ist, kann ich mir nicht vorstellen. Es wirkt ja doch eher so, dass Richmonds Assistentin das Ganze eingefädelt hat. Ich hoffe aber eigentlich nicht, dass der Aspekt so leicht zu durchschauen ist. Sie ist für mich im Moment ja eh die Verdächtige Nr. 1, denke aber eben nicht, dass es so einfach ist.
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von philomina »

Ich hab noch dasselbe Problem mit der Serie wie nach den ersten beiden Episoden: Mir ist kein Charakter auch nur ansatzweise sympathisch und die Darsteller sprechen mich durch die Bank nicht an. Billy Campbell ist in seiner Paraderolle klar, aber das reicht nicht, um hier mein Interesse zu halten.

Während ich noch bei "Rubicon" zwischendurch auf die Uhr geschaut habe, in der Hoffnung, die Folge sei noch lange nicht vorbei, so muss ich mich hier zusammenreißen, mich nicht zwischendurch mit was anderem zu beschäftigen. Ein bißchen liegt das auch daran, dass ich die beiden Hauptermittler oft nur schwer verstehe.
Schnurpsischolz hat geschrieben:Richtig trifft mich weiterhin das Schicksal der Larson, ganz schlimm fand ich die Stelle als der Bruder aus Versehen für Rosie den Tisch mit gedeckt hat. (...) Sehr gelungen fand ich auch die Variante von Mitch, mit der Trauer umzugehen in dem sie in der Wanne ebenfalls Ertrinken nachahmt.
Das waren die einzigen beiden Momente, die mich auch berührt haben.

Das Video zum Schluss war effektheischend, aber irgendwie weckt es bei mir keine Spannung wie noch in #1.02 der Moment, als Mitch gefragt wird, warum sie ihre Tochter denn nun nicht angerufen habe.
aceman™

Re: The Killing [AMC]

Beitrag von aceman™ »

Die Serie ist mMn der beste Neustart der Season.
philomina hat geschrieben:Mir ist kein Charakter auch nur ansatzweise sympathisch und die Darsteller sprechen mich durch die Bank nicht an.
Mir geht es da ganz anders. Ich finde zumindest Linden und Holder ziemlich sympathisch, dazu kommen natürlich noch die Larsens, die mMn gut besetzt wurden. Das größte Plus ist für mich aber die Gesamtstimmung, die perfekt zum tristen Wetter um Seattle (bzw. Vancouver) passt.
Larna

Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Larna »

Schnurpsischolz hat geschrieben: Generell empfinde ich dieses einerseits gefühlt langsame Tempo bei den Mrdermittlungen sehr angenehm, es kann ja auch nicht so viel passieren, wenn jede Folge ca. einen Tag umfasst. Andererseits weiß ich dann nicht so recht, was ich von dem Video am Ende halten soll. Es wird ja hier durchaus als dringenden Tatverdacht präsentiert (und war natürlich auch enorm verstörend und gewalttätig/creepy), aber so früh im Verlaufe der Serie kann diese Variante ja gar nicht die Lösung sein. Hm, weiß jedenfalls wirklich noch nicht wie ich das finden soll, dass man für so einen offensichtlich nur vorübergehenden Schockeffekt-Cliffhanger unbedingt so eine Vergewaltigung drinne haben muss. :ohwell: Da spricht aber auch meine zarte Besaitung aus mir heraus. ;)
Das ging mir auch so. Mir kam das Video a) zu früh und b) war es mir zu pornographisch. Man hat zwar den "Prozess" an sich nicht gesehen, aber es war unnötig sensationsheischend.

Richtig trifft mich weiterhin das Schicksal der Larson, ganz schlimm fand ich die Stelle als der Bruder aus Versehen für Rosie den Tisch mit gedeckt hat. ;-( Der Aspekt trifft jedenfalls eine echte empfindliche Stelle bei mir und nach dieser Folge frage ich mich, ob es bei der Trauerbearbeitung bleibt und ob und wie es bei den Eltern noch tiefere Geheimnisse gibt. Sehr gelungen fand ich auch die Variante von Mitch, mit der Trauer umzugehen in dem sie in der Wanne ebenfalls Ertrinken nachahmt. Sehr verstörend aber irgendwie auch passend.
Die Badewannenszene war für mich ohnehin das Highlight der Folge. Exzellente Arbeit von Forbes, dem Drehbuch und der Kamera. Die Szene mit dem zu viel gedeckten Tellerchen und der Frage, wie die Schwester denn gestorben sei, hat mir auch gut gefallen. Ich denke, dass es auch das ist, was diese Serie von anderen Procedurals so stark unterscheidet - das Gewicht, das der Verarbeitung durch die Angehörigen beigemessen wird.

Ich hoffe, dass diese Rolle Michelle Forbes eine Emmy-Nominierung als beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie einträgt, verdient wäre es allemal und die Badewannenszene würde sich auf dem Emmytape gut machen. :up:

Sarah Linden empfinde ich als Ernmittlerfigur im Mittelpunkt der Serie weiterhin unheimlich gelungen und durch ihre Szenen hier mit ihrer Schwester (?) und dem Sohn kam etwas mehr die persönliche Note hinein. Mysteriös war hingegen das Telefonat von Holden im Krankenhaus, das ja den Verdacht nahe legt, er verheimlicht vor ihr irgendwas. :?:
Das Telefonat ist mir ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr in Erinnerung, hatte da nicht darauf geachtet. Aber Zustimmung, was Sarah angeht. Ich kaufe Mireille Enos die Rolle 100% an - als zurückhaltende, unerforschliche, aber empathische Kommissarin, die mit einem schwierigen und aufwühlenden Fall zu tun hat, mit einem Bein eigentlich schon umgezogen ist und zu Hause einen herumnölenden Verlobten und einen kleinen Sohn "stillzuhalten" hat. Und obwohl ich nie etwas gegen gute Ermittlerduos habe, finde ich erholsam, dass Holden und sie keine 'best buddies' oder 'good cop/bad cop' Beziehung haben, sondern ein professionelles Verhältnis ohne eine zu starke persönliche Note aufrechterhalten.
Richmonds Teil ist natürlich vom ganzen Rest etwas losgelöst, hatte aber dieses mal wesentlich mehr Sympathie für ihn und er kam mir nicht mehr so wie der offensichtliche Verdächtige vor. Die Variante, dass der Informant aus dessen Reihen aber Betty Drapers Bruder (keine Ahnung vom Namen hier :schaem: ) ist, kann ich mir nicht vorstellen. Es wirkt ja doch eher so, dass Richmonds Assistentin das Ganze eingefädelt hat. Ich hoffe aber eigentlich nicht, dass der Aspekt so leicht zu durchschauen ist. Sie ist für mich im Moment ja eh die Verdächtige Nr. 1, denke aber eben nicht, dass es so einfach ist.
Seiner Assistentin traue ich es schon zu, dass sie Dreck am Stecken hat und Jamie (?) die E-Mail von ihr oder ihren Leuten untergeschoben wurde. Dass sie mit dem Mord zu tun hat, glaube ich hingegen nicht. :ohwell: Im Moment fällt es mir auch schwer, eine Verknüpfung zwischen den politischen Vorgängen und Rosies Mord herzustellen, Rosie kann ja fast nur von ihrer Clique oder dem Kreis um ihre Clique ermordet worden sein. Es sei denn, sie kreieren noch eine Verknüpfung zwischen Drogenring und Kommunalpolitik. Oder die Politik hat im Prinzip gar nichts damit zu tun, hat aber hingegen ihren eigenen kleinen dreckigen Sumpf (ganz unabhängig vom Mordfall) - es wurde ja schon etwas mit Richmonds Frau angedeutet.


@Seattle
Ich finde auch, dass das zusammen mit der Kameraführung per se schon für eine passende Atmosphäre sorgt. Trotzdem wäre ich dankbar, wenn es in ein paar Szenen heller zugehen würde. Das mag anders sein, wenn man die Serie in HD und auf einem großen Bildschirm anschaut, aber unter weniger idealen Bedingungen hat man in manchen Szenen echt Probleme, visuell zu entziffern, was da vor sich geht.
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von philomina »

Larna hat geschrieben:Das Telefonat ist mir ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr in Erinnerung, hatte da nicht darauf geachtet

Das war Im Krankenhaus, kurz bevor sie den Hausmeister befragen. Er sagt "I don't care what he says I'm not gonna do it right now. She's not..." und den Rest verstehe ich nicht. Hat jemand genau, was er da sagt? Jedenfalls will er dann ja nicht damit rausrücken, worum es in dem Telefonat ging, was das Ganze eben mysteriös macht.
zu Hause einen herumnölenden Verlobten
Der ist übrigens auch so einer, den ich ganz besonders unsympathisch finde. Und die Tatsache, dass man sie nun jede Folge dazu überreden muss, weiter an dem Fall zu arbeiten. Hoffentlich reicht das jetzt mit der diesmaligen Ansprache vom Chef. Und jetzt höre ich aber auch auf zu nölen, bin halt einfach noch nicht begeistert von der Serie, muss ja aber auch nicht sein 8-)
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Hero-Boy »

Aktuelle Folge war okay. Endlich mal ein paar Szenen, die ich so noch nicht kannte.
Beim Tempo ist man ganz gut dabei. In diesen drei Folgen hat man den groben Inhalt von 4 Folgen des Originals verpackt.
Schnurpsischolz hat geschrieben:
Hero-Boy hat geschrieben:Dran bleiben werde ich wohl vorerst trotzdem, auch wenn es nur deswegen ist, weil ich wissen möchte, ob sie uns den selben Mörder präsentieren.
Spoiler
Es wird ein anderer Mörder als im Original sein, das steht schon fest.
Okay, dann müssten sie ja spätestens nach der Hälfte der Staffel eine andere Richtung einschlagen, damit der Mörder als solcher, am Ende der Staffel auch Sinn ergibt.
Larna hat geschrieben: Ich kaufe Mireille Enos die Rolle 100% an - als zurückhaltende, unerforschliche, aber empathische Kommissarin, die mit einem schwierigen und aufwühlenden Fall zu tun hat, mit einem Bein eigentlich schon umgezogen ist und zu Hause einen herumnölenden Verlobten und einen kleinen Sohn "stillzuhalten" hat.
Sehe Ich genau anders. Ernos macht hier extrem Sofie Grabol (Original Darstellerin) nach. Die Körperhaltung, die Blicke, das Reden, die ganze Art, ist alles nur schlecht kopiert. Da ist nichts eigenes drin.
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Eisregen »

Bisher haben mir alle Folgen gut gefallen, den Fall find ich sehr interessant. Einzig die Bürgermeisterwahl interessiert mich nicht wirklich. Ich denke auch, dass die Frau der Maulwurf ist und er den falschen gefeuert hat.
Hero-Boy hat geschrieben: Sehe Ich genau anders. Ernos macht hier extrem Sofie Grabol (Original Darstellerin) nach. Die Körperhaltung, die Blicke, das Reden, die ganze Art, ist alles nur schlecht kopiert. Da ist nichts eigenes drin.
Was einem aber nur auffällt wen man das Original gesehen hat. Ich finde sie super sympathisch und erfrischend normal, nicht so durchgestylt wie sonst die Frauen in US-Serien, selbst sollte sie nur kopieren so macht sie ihre sache gut. Auch ihren Partner mag ich.
Larna

Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Larna »

Eisregen hat geschrieben: Was einem aber nur auffällt wen man das Original gesehen hat. Ich finde sie super sympathisch und erfrischend normal, nicht so durchgestylt wie sonst die Frauen in US-Serien, selbst sollte sie nur kopieren so macht sie ihre sache gut. Auch ihren Partner mag ich.
Sehe ich auch so. Ich kann nicht beurteilen, ob sie kopiert (da ich das Original nicht kenne), aber die Kommissarin bringt sie für mich jedenfalls sehr, sehr glaubwürdig, lebensnah und relativ klischeefrei rüber. Das einzige, was ich ihr nicht abkaufe, ist ihr merkwürdiger Verlobter - er ist irgendwie nicht das, was ich mir als Mann an Sarah Lindens Seite vorstelle. Aber insgesamt denke ich einfach, dass ihre Rolle auch eher dezent gedacht ist - der Hauptfokus liegt auf dem Fall und den Angehörigen, Linden ist nur ein Teil des Geschehens und hatte sich gedanklich von ihrem aktuellen Arbeitsplatz eigentlich schon verabschiedet, als der Fall ihr angetragen wurde.
Larna

Re: The Killing [AMC]

Beitrag von Larna »

2.4 A Soundless Echo

Ehrlich gesagt nervt mich Lindens Privatleben etwas, ihr Verlobter könnte schmieriger nicht sein. Als er mit Jack zusammen vor dem Kuchen saß und ihn sich mit den Händen in den Mund gestopft hat und Jack dazu aufgefordert hat, das Gleiche zu tun, dachte ich für einen Moment echt, er würde dem Jungen gleich etwas antun. :ohwell:

Aus der Richmond-Sache werde ich überhaupt nicht mehr schlau und ehrlich gesagt bin ich mir auch nicht sicher, ob es mich wirklich interessiert. Momentan nervt mich dieser Strang eher. Richmond hatte Jamie also nicht wirklich entlassen, sondern die Entlassung nur inszeniert? Netter Schachzug, aber davon abgesehen lässt mich dieser Handlungsbogen echt kalt.

Ebenso wenig gefallen mir die falschen Spuren. Gefühlt in jeder Folge kommt ein Verdacht auf, der in der nächsten gleich entkräftigt wird. 100% dass auch Bennett nicht der Täter ist und falls er es ist, dann jedenfalls aus anderen Gründen und über einen anderen Weg als alle vermuten werden. Mir wäre es lieber, man würde einen Verdächtigen mal im Auge behalten und den Fall aus unterschiedlichen Seiten ausleuchten. Interessant könnte man hier nur die Verbindung zu Richmond in diesem Jugendzentrum finden, aber auch das ist zurzeit ein doch eher loses Ende.

Gut gefallen haben mir die Szenen von Sterling, die das Bild einer Freundschaft mit Ungleichgewicht gezeichnet haben und auch die Larsons beim Bestatter und in der Kirche haben für beeindruckende Szenen gesorgt. Die optische Ähnlichkeit der Wunden Jesus am Kreuz und denen von Sterling an der Wand der Kripo - man hat selbst die Parallele gesehen und gewusst, dass Mitch gerade der gleiche Gedanke durch den Kopf geht.

Stan hatte früher also mal gehörig Dreck am Stecken, soso. Würde mich nicht einmal wundern, wenn der Mord am Ende mit alten Rechnungen zu tun hat, die Stan in der Vergangenheit offen gelassen hat.
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Re: The Killing [AMC]

Beitrag von philomina »

Larna hat ungefähr all das gesagt, was ich auch zu dieser Episode denke. Der Verlobte ist schmierig und nervig, der Handlungsstrang um Richmond ist noch nicht besonders fesselnd, und es scheint, als bekämen wir nun jedes Mal einen Verdächtigen vorgesetzt, der es dann doch nicht war.

Das mit dem Verlobten geht bei mir ja soweit, dass Sara mir aufgrund ihrer Beziehung zu ihm eher unsympathisch ist, während ich ihr ansonsten im Grunde immer noch recht neutral gegenüberstehe. Es ist weiterhin nichts wirklich vorgefallen, das sie mir symapthischer gemacht hätte. Außer vielleicht der Moment, als sie Jasper anbot/androhte, ihm das Video zu zeigen, da war sie ein wenig ...schadenfroh ist vielleicht zuviel gesagt, aber es geht in die Richtung.

Die Infos über Stans Vergangenheit konnte man mal so zur Kenntnis nehmen, richtig spannend finde ich auch das noch nicht.

Mit Mitch habe ich diesmal stärker mitgefühlt als bisher. Diese Bilder zu sehen ...was für ein blanker Horror!
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