Lin@ hat geschrieben:Ist das nicht die Prämisse der Serie an sich? Die Frage danach, ob eine Realität nicht "wirklich" ist oder ob beide Realitäten existieren?
Oder keine von beiden.

Sehe das auch so, wobei mich dieser "Mystery-Aspekt" der Serie, wenn man ihn denn so nennen will, eigentlich sehr viel weniger interessiert, als das psychologische und zwischenmenschliche Drama, das schon im Piloten angedeutet wurde und hoffentlich auch im Verlauf der Staffel eine wichtige Rolle einnehmen wird.
Genau

Die dritte Lösung gibt es ja auch noch und er ist derjenige, der beim Unfall gestorben ist/im Koma liegt und seine Frau und sein Sohn leben
Ich finde nach dem Piloten grad die Mischung aus Mystery, Drama und Psychologie sehr ansprechend, da ich so einfach auf allen Ebenen derzeit angesprochen werde. Und durch den Mystery-Effekt wirken die Ermittlungen für mich auch entsprechend spannender, die ja doch einen größeren Teil eingenommen haben, als ich zuvor gedacht hätte. So haben wir hier aber eben nicht eine "normale" Crime-Procedural-Serie vor uns, sondern eben ein Element dabei, was das ganze für mich richtig spannend macht. Die tollsten Szenen für mich sind aber derzeit definitiv die bei den Psychologen
Deswegen fand ich die Sitzungen bei den Psychiatern auch ungemein spannend und beeindruckend, denn beide haben verdammt gute Argumente geliefert, warum ihre Realität die richtige ist.
Wobei ich das mit der Constitution ehrlich gesagt nicht so ganz kapiert habe. Warum hätte er die in einem Traum nicht Wort für Wort zitieren können?
Die Aussage sollte ja sein, dass er den Text nicht auswendig kennt und er diesen deswegen auch nicht im Traum wiedergeben könnte, da sein Unterbewusstsein, dies eben nicht "auswerfen" könnte. Was da jedoch für mich nicht aufgeht, ist die Tatsache, dass er sich eben nicht sicher sein kann, dass es auch der "richtige" Text ist und er sich entsprechend auch "einreden" könnte, dass er genau in dieser Situation einen Textausschnitt vorgelesen hat... Also wirklich funktionieren tut das für mich noch nicht
ich persönlich kann beide Therapien nachvollziehen und irgendwie auch befürworten, auch wenn ich persönlich mehr mit der von Cherry Jones mitgehe, da sie erst mal nicht kategorisch ausschließt, dass die "andere Realität" nicht real ist.
Ich glaube nicht, dass sie wirklich an die Möglichkeit einer zweiten Realität glaubt. Denke eher, sie will auf die Art einfach bloß Mikes Vertrauen gewinnen und ihm das Gefühl geben, für voll genommen zu werden.
Das definitiv! Das "nicht kategorisch ausschließen" war auch eher auf ihre Art der Therapie bezogen. Der andere versucht ja zu vermitteln, dass es nur eine Realität gibt und er sich irgendwann entscheiden muss/sollte - was bei mir persönlich wahrscheinlich in dieser Anfangsphase erst mal ins Negative umschwenken würde, wenn ich die zu therapierende Person wäre. Das "für voll nehmen" finde ich dahingehend deutlich angenehmer als Patient. Aber wie gesagt, ich kann beides nachvollziehen, es kommt wohl immer auch auf den Patienten an, weswegen ich es umso spannender finde, dass ein und die selbe Personen hier zwei verschiedene Therapien bekommt und dahingehend eventuell in den einzelnen Realitäten andere "Fortschritte" macht, die sich dann jedoch natürlich auch wieder auf die jeweils andere Realität auswirken... (Jetzt weiß ich wieder, warum ich mich für Soziologie und nicht für Psychologie als Hauptfach entschieden habe... Alles viel zu verwirrend

)
philomina hat geschrieben:Mimik, Stimme, Auftreten, Gesamterscheinung... ich schau ihnen einfach nicht gerne beim Agieren zu.
Das hat zwar für mich nichts mit Sympathie zu tun, sondern vielmehr mit dem Schauspiel und/oder Erscheinungsbild, aber gut... da tickt offenbar jeder anders.
Ich kann das gut nachvollziehen. Geht mir im wahren Leben ja auch teilweise so, dass ich einen Menschen irgendwie - warum auch immer - beim ersten Aufeinandertreffen unsympathisch finde. Bei den Schauspielern ist der Vorteil, dass sie dies durch ihre Rollen auch wieder ins Positive umwandeln können, aber es gibt da schon Personen, die "einen schweren Start" bei mir haben... Ob es Sympathie oder Schauspiel ist, ist da natürlich immer die Frage, aber im Umkehrschluss gibt es für mich bspw. Darsteller, die mir unglaublich sympathisch sind, die ich aber für schlechte Schauspieler halte, mir deren Spiel dann aber dennoch angucke und da gerne auch mal mehr als ein Auge zudrückt
Eisregen hat geschrieben:Irgendwie hat mich da aber so gar nichts wirklich interessiert und ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Konzept Erfolg haben wird.
Naja, die Quoten am Donnerstag waren trotz vorab verfügbarem Pilot für NBC-Verhältnisse recht gut, von daher kann man sich vorsichtige Hoffnungen machen, dass du Unrecht hast.
Ich hatte ja bei den Trailern wirklich Angst, dass das Konzept zu schwer zu durchschauen wird, bzw. die Serie "zu anspruchsvoll" beim Zuschauer sein könnte, aber durch das sehr klare Konzept der beiden Realitäten, ist die Befürchtung weg und ich hoffe zumindest auf eine wirklich gute erste Staffel mit zufriedenstellendem Ende und dann muss man gucken
