Es ist Muttertag, selbst Mr. I don't care Donny Darko will seiner Frau romantisch Essen ans Bett bringen - und wusch haut es ihn auf die Bappn.

Fand ich schade, hätte gerne eine schöne Draper Szene gesehen, aber der Flashback war auch nicht so schlecht, wobei er schon sehr wage gehalten war.
Don bekommt mit wohl 12 Jahren seinen Halbbruder(?) Adam, den er aber von Anfang an nicht akzeptieren kann. Sehr interessant, bitte mehr von der Vergangenheit. Dennoch bleibt Don führsorglich und hört seiner Frau zu – ihre Probleme will er allerdings nicht hören. Schöne Szene, selbst Don kann einmal lächeln.

Doch
Betty plagen Ängste, sie will Don so sehr, doch er ist immer weg, sei es im Büro, sei es die Arbeit, sei es daheim und die Arbeit – da kann sie wohl jeder verstehen.
Die Kunden der Woche aus Tel Aviv, Israel waren nicht uninteressant. Das Team um Don findet es natürlich schwer für ein Land Werbung zu machen das sie gar nicht kennen.
Rachel kann Don nicht wirklich helfen, einerseits ist sie teils jüdisch, aber natürlich Amerikanerin. Das Gespräch mit
Don war nett, aber irgendwie nichtssagend, ich fand es langgezogen und wenig kribbelnd.
Roger hat eine Frau und eine Tochter. Mit wem hat er eine Affäre? Es war so klar, mit der bisher noch sehr eindimensionalen
Joan, da wäre mal ein Centric mehr als wichtig, auch wenn ich sie absolut nicht leiden kann - sie hat Roger somit verdient, der geht mir auch gegen den Strich.

Diese Affäre läuft bereits ein Jahr, aber Roger lässt sich natürlich nichts anmerken, als seine Frau bei der Arbeit rumläuft...
Dann gab es diese Lippenstifttestszene, wo alle Frauen sich kichernd freuen, eben Lippenstifte probieren zu dürfen - erklärt auch sehr gut, wie damals Frauen einen geringeren Stellenwert hatten. Joan mit Zigarette schafft an, macht sich insgeheim lustig über so viel Gackern, so viel „was bedeutet Brainstorming?“ – also das war keine schöne Szene.

Und als dann auch noch Peggy wegen „the basket of kisses“ blöd angemacht wird – nämlich eindeutig so, als wäre sie das 8. Weltwunder, eine Frau, die eigenständig einen klugen Satz formulieren kann.
Peggy macht bei dem Test-Mist nicht mit, weil jemand ihre Farbe genommen hatte. „I’m very particular.“ +1 für Peggy!

Tja, aber so was wird natürlich nicht gerne gehört, wenn sich eine kleine Mitarbeiterin mehr oder weniger beschwert.
Joan ist das wohl auch ein Dorn im Auge. „It was like watching a dog playing the piano.“ Äh, geht’s noch herablassender?

Des einen Freud – des andern Leid:
Peggy’s Erbsengehirn (nicht mein Gedanke!) darf sich mit der Werbekampagne der Männer auseinander setzen, da sie eine gute Idee hatte. Gehaltserhöhung? Pustekuchen.
Joan wirkt nur verächtlicht, sieht nur die Mehrarbeit, will ihr wohl unterschwellig zeigen, wie es keinen Sinn hat aus dem Sekretärinnenleben auszubrechen, denn man kann sich nur hochschlafen, oder wie?
Don mit
Midge und ihrem Freund Roy in der Bar war schon besser. Dieses Gespräch war stark!
Roy: „So what do you do, Don?“
Don: „I blow up bridges.“
Midge: “Dons in advertising.”
Midge: “We all have to serve somebody.”
Roy: “Perpetuating the lie. How do you sleep at night?”
Don: “On a bed made of money.”
Roy: You hucksters in your tower created the religion of mass consumption.”
Don: “People want to be told what to do so badly that they’ll listen to anyone.”
So wahr und zeigt eben auch, warum Pete’s Vater so gegen die Werbeindustrie war! Heute ist es selbstverständlich, da empfinden viele Menschen Werbung als notwendiges Übel, damals war es anders, und ich kann Roy absolut verstehen, die Konsumgesellschaft hatte begonnen, die Vermögensschere begann fröhlich und munter zu schneiden.
Der „Babylon“ Song am Ende sollte wohl den Werteverfall darstellen, nun kriegt auch Betty’s Tochter einen Lippenstift aufgebrummt, quasi die Meinung aufgestempelt, wie sie zu sein hat.
Joan ist natürlich die Hure,
Roger bei ihr, aber warum hat
Don so betreten dreingeschaut? Hat er sich ertappt gefühlt, dass Roy Recht hatte, dass er mit seinem Job eigentlich nur dafür sorgt, dass Reiche noch reicher werden?
Fazit: Fand diese Folge etwas langatmig. Hatte Momente, aber letztendlich hat etwas gefehlt. Pete war kaum da, Peggy machte sich heute überraschend gut, sie lies sich nicht in den Korb der stereotypen, dummen, 08/15 Frau stecken! Löblich! Joan und Roger kann ich beide noch bedeutend weniger ab, ich hoffe sie fahren Frontal in ein Auto, oder man gibt ihnen ein bisschen Tiefgang, am Besten ein Centric, das wäre absolut wünschenswert, okay, was wünsche ich mir, aber irgendwie müssen mir die ja sympathischer gemacht werden.
3,5/5.