Staffel 6 - Episodendiskussion
Staffel 6 - Episodendiskussion
Diskutiert hier die Ereignisse der 6. Staffel von "Mad Men".
>>> zur Episodenbeschreibung des Staffelauftakts: Teil 1 und Teil 2
>>> zur Review von #6.01 & #6.02
>>> zur Episodenbeschreibung des Staffelauftakts: Teil 1 und Teil 2
>>> zur Review von #6.01 & #6.02
- Schnurpsischolz
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Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
#6.01 & #6.02
Es ist einfach immer wieder toll, wenn es endlich wieder neue Folgen von "Mad Men" gibt. Es ist natürlich ganz besonders so bei dieser Serie, aber ich finde es allgemein noch einmal etwas ganz anderes bei Cable-Serien, da baut man die Vorfreude doch noch mehr auf und fiebert den Wochen entgegen, wenn es neue Folgen gibt.
Also erstmal zu ein paar schnellen ersten Eindrücken, ich hab noch mehr in Arbeit die dann in eine Review kommen, aber um auch hier ein Gespräch in Gang zu bringen.
Das tollste war definitiv Peggy bei der Arbeit zu beobachten. Sie ist einfach so großartig, ich könnte auch 90 Minuten Peggy beim Arbeiten und zwischendruch gerne mal beim Lästern am Telefon mit Stan zugucken. Fand das sowieso klasse, dass die beiden mittlerweile noch befreundet sind, wogegen ich mich ja bei Abe die ganze Zeit gefragt habe, ob ich ihn kennen muss oder nicht, hab den Junge unter seinem dicken Bart tatsächlich erst bei dritten oder vierten Hinsehen erkannt. Aber es waren ja sowieso ein paar geile neue Frisuren dabei, wobei Harry Crane natürlich wieder mal den Vogel abgeschossen hat.
Weiteres Highlight für mich war ja dass nun James Wolk und Linda Cardellini dabei sind, immer schön alte Bekannte bei MM zu sehen. Wolk hat ja noch eher den unbedarften Unsympathen abgeben, bin aber mal gespannt wo das hinführt. Das Don nun wieder eine Affäre hat ist als solches ja eher keine Überraschung, dieses matter of fact-Mäßige dabei dann doch aber schon. Und das er so offensichtlich ehrlich mit deren Ehemann befreundet ist. War für mich bis dato jedenfalls die herzlichste Interaktion, die Don in dieser Folge an den Tag gelegt hat, wobei man sich dann am Ende natürlich fragt, ob das nur so ist, weil er eben die Affäre hat. Glaub ich aber nicht. Mal schauen.
Und wer gibt bitteschön seinem Geliebten Dantes Inferno als Urlaubslektüre mit? Wobei der krasseste MM-WTF-Moment in dieser Folge ganz klar Bettys Vergewaltigungsfanatasien von Sandy waren? Was bitte schön sollte das denn? Ansonsten weiß ich noch nicht so recht, was ich von ihrer SL hier halten soll. Der Ausflug nach NYC war mir ja doch zu klischeemäßig aufgezogen, wobei ich Bettys Beweggründe und Reaktionen darauf ja durchaus auch interessant fande. Keine Ahnung, da muss ich noch zwei bis dreimal drüber nachdenken, bin da auch sehr auf eure Reaktionen gespannt.
Ansonsten hatten wir natürlich noch Roger. Es ist übrigens wirklich auffallend, wie genial John Slattery sowohl mit seiner Angetrauten, als auch mit Peyton List und natürlich besonders gut mit der hier sträflich unterpräsenten Christina Hendricks harmoniert (übrigens durchaus beachtenswert, dass Joanie nicht auf der Beerdigung war). Ansonsten war das Spektakel bei der Trauerfeier natürlich so ein typisches MM-Setting, mit Kotz-Höhepunkt. Damit hat man es ja immer gerne. Genial natürlich auch Rogers Spruch, dass Don damit nur die Gedanken aller zum Ausdruck gebracht hat.
Es ist einfach immer wieder toll, wenn es endlich wieder neue Folgen von "Mad Men" gibt. Es ist natürlich ganz besonders so bei dieser Serie, aber ich finde es allgemein noch einmal etwas ganz anderes bei Cable-Serien, da baut man die Vorfreude doch noch mehr auf und fiebert den Wochen entgegen, wenn es neue Folgen gibt.
Also erstmal zu ein paar schnellen ersten Eindrücken, ich hab noch mehr in Arbeit die dann in eine Review kommen, aber um auch hier ein Gespräch in Gang zu bringen.
Das tollste war definitiv Peggy bei der Arbeit zu beobachten. Sie ist einfach so großartig, ich könnte auch 90 Minuten Peggy beim Arbeiten und zwischendruch gerne mal beim Lästern am Telefon mit Stan zugucken. Fand das sowieso klasse, dass die beiden mittlerweile noch befreundet sind, wogegen ich mich ja bei Abe die ganze Zeit gefragt habe, ob ich ihn kennen muss oder nicht, hab den Junge unter seinem dicken Bart tatsächlich erst bei dritten oder vierten Hinsehen erkannt. Aber es waren ja sowieso ein paar geile neue Frisuren dabei, wobei Harry Crane natürlich wieder mal den Vogel abgeschossen hat.
Weiteres Highlight für mich war ja dass nun James Wolk und Linda Cardellini dabei sind, immer schön alte Bekannte bei MM zu sehen. Wolk hat ja noch eher den unbedarften Unsympathen abgeben, bin aber mal gespannt wo das hinführt. Das Don nun wieder eine Affäre hat ist als solches ja eher keine Überraschung, dieses matter of fact-Mäßige dabei dann doch aber schon. Und das er so offensichtlich ehrlich mit deren Ehemann befreundet ist. War für mich bis dato jedenfalls die herzlichste Interaktion, die Don in dieser Folge an den Tag gelegt hat, wobei man sich dann am Ende natürlich fragt, ob das nur so ist, weil er eben die Affäre hat. Glaub ich aber nicht. Mal schauen.
Und wer gibt bitteschön seinem Geliebten Dantes Inferno als Urlaubslektüre mit? Wobei der krasseste MM-WTF-Moment in dieser Folge ganz klar Bettys Vergewaltigungsfanatasien von Sandy waren? Was bitte schön sollte das denn? Ansonsten weiß ich noch nicht so recht, was ich von ihrer SL hier halten soll. Der Ausflug nach NYC war mir ja doch zu klischeemäßig aufgezogen, wobei ich Bettys Beweggründe und Reaktionen darauf ja durchaus auch interessant fande. Keine Ahnung, da muss ich noch zwei bis dreimal drüber nachdenken, bin da auch sehr auf eure Reaktionen gespannt.
Ansonsten hatten wir natürlich noch Roger. Es ist übrigens wirklich auffallend, wie genial John Slattery sowohl mit seiner Angetrauten, als auch mit Peyton List und natürlich besonders gut mit der hier sträflich unterpräsenten Christina Hendricks harmoniert (übrigens durchaus beachtenswert, dass Joanie nicht auf der Beerdigung war). Ansonsten war das Spektakel bei der Trauerfeier natürlich so ein typisches MM-Setting, mit Kotz-Höhepunkt. Damit hat man es ja immer gerne. Genial natürlich auch Rogers Spruch, dass Don damit nur die Gedanken aller zum Ausdruck gebracht hat.
Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
"I want you to be yourself"
den satz muss man mal auf sich wirken lassen... das war meine absolute lieblingsszene in dieser folge!!
den satz muss man mal auf sich wirken lassen... das war meine absolute lieblingsszene in dieser folge!!
Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
Absolut! Schön, nun wieder wöchentlich in den Genuss meines unangefochtenen Drama-Favoriten zu kommen. Das ganz typische MM-Feeling hat sich zwar bei mir aufgrund des zunächst ungewohnten Hawaii-Settings nicht sofort wieder eingestellt (anders als etwa in S5 mit der Geburtstagsparty für Don), aber im weiteren Verlauf der Folge kehrte es definitiv zurück. Insgesamt mochte ich die Atmosphäre bzw. den bewussten Tod/Paradies-Kontrast unheimlich gern, auch wenn es aufgrund der mitschwingenden Todessehnsucht Dons und Todesängste Rogers natürlich keine leichte Kost war. Aber gut, zum Lachen gab's zwischendurch auch mehr als genug.Schnurpsischolz hat geschrieben:Es ist einfach immer wieder toll, wenn es endlich wieder neue Folgen von "Mad Men" gibt.
Dagegen hätte ich auch nichts einzuwenden! Lizzie Moss ist zwar derzeit dank "Top of the Lake" eh sehr präsent bei mir, aber über das Wiedersehen mit Peggy hab ich mich dennoch mit am meisten gefreut. Zumal auch nicht wirklich abzusehen war, wie stark sie nach dem SCDP-Weggang überhaupt eingebunden sein wird. Fast schon ein wenig erschreckend fand ich ja, wie sehr die Zeit mit Don sie in ihrer Art geprägt hat, sowohl im Umgang mit Kunden als auch mit Kollegen. Mein Lieblingsmoment mit ihr was übrigens das skurrile Telefonat mit dem Pastor.Schnurpsischolz hat geschrieben:Das tollste war definitiv Peggy bei der Arbeit zu beobachten. Sie ist einfach so großartig, ich könnte auch 90 Minuten Peggy beim Arbeiten und zwischendruch gerne mal beim Lästern am Telefon mit Stan zugucken.
Apropos Peggy-SL: Anfangs war ich ein wenig besorgt, als ich gesehen habe, dass Kevin Rahm jetzt im Hauptcast ist, weil ich mit seiner pseudolustig-karikaturhaften Darstellung des Ted Chaough (auch bekannt als das "Saul-Goodman-Phänomen" ) bislang bekanntlich nicht viel anfangen konnte. In der Abschlussszene mit Peggy war er dann aber erstaunlich erträglich. Ich freu mich nun jedenfalls auf das weitere CGC-Geschehen und bin gespannt, ob und wie es hier zur Interaktion mit SCDP kommt.
Wohl wahr, das Peggy/Stan-Telefonat war auch ein eindeutiges Highlight. Die beiden haben nach dem holprigen Start ein wirklich tolles Verhältnis zueinander aufgebaut, mochte ihre Dynamik schon in der letzten Staffel sehr. Bitte mehr davon!Schnurpsischolz hat geschrieben:Fand das sowieso klasse, dass die beiden mittlerweile noch befreundet sind, [...]
Ich musste da auch mehrmals laut auflachen, wobei Harry und Abe echt alles getoppt haben. Stans Bart find ich hingegen extrem cool, so einen hätte ich auch gern.Schnurpsischolz hat geschrieben:Aber es waren ja sowieso ein paar geile neue Frisuren dabei, wobei Harry Crane natürlich wieder mal den Vogel abgeschossen hat.
Ich glaube auch eher nicht. Da steckte meines Erachtens schon mehr dahinter als bloß schlechtes Gewissen, unter anderem eben eine aufrichtige Bewunderung für die Jonesy-Rettung bzw. sein Chirurgendasein im Allgemeinen. Außerdem müsste er von seinem ausgeglichenen Naturell her grundsätzlich auf Dons Wellenlänge liegen. Ich hatte ja eher das Gefühl, seitens Arnie eine gewisse Distanz Don gegenüber zu spüren, keine Ahnung warum. Sehr interessante Konstellation jedenfalls, zumal sich die Affäre mit Lindsay Weir nur eine Etage tiefer abspielt.Schnurpsischolz hat geschrieben:Das Don nun wieder eine Affäre hat ist als solches ja eher keine Überraschung, dieses matter of fact-Mäßige dabei dann doch aber schon. Und das er so offensichtlich ehrlich mit deren Ehemann befreundet ist. War für mich bis dato jedenfalls die herzlichste Interaktion, die Don in dieser Folge an den Tag gelegt hat, wobei man sich dann am Ende natürlich fragt, ob das nur so ist, weil er eben die Affäre hat. Glaub ich aber nicht.
Bei der Gelegenheit noch ein paar Worte zu Megan: Auch wenn ich damit in der Minderheit sein mag, finde ich sie bzw. Jessica Paré nach wie vor unheimlich erfrischend. Schön für sie, dass es mit der Schauspielerei nun doch noch geklappt hat. Wunderbar ironisch ist es in Anbetracht der Reaktionen auf ihren Charakter natürlich, dass sie in der Seifenoper nun ein die Männer die Treppe hinunter stoßendes Miststück spielen darf.
Ach komm, es geht doch nichts über ein paar locker-flockige Zeilen über die Verdammnis, wenn man gemütlich am Strand liegt! Sehr bezeichnend war in dem Zusammenhang übrigens auch Dons "it made me think of you" zu Sylvia.Schnurpsischolz hat geschrieben:Und wer gibt bitteschön seinem Geliebten Dantes Inferno als Urlaubslektüre mit?
Tja, so hat jeder seine ganz eigenen Vorstellungen von "dirty talk". Gerade aus Bettys Mund, die nun nicht für ihr Feingefühl und/oder ihren Humor bekannt ist, war das natürlich ein starkes Stück.Schnurpsischolz hat geschrieben:Wobei der krasseste MM-WTF-Moment in dieser Folge ganz klar Bettys Vergewaltigungsfanatasien von Sandy waren? Was bitte schön sollte das denn?
Ich fand die Betty-Storyline nicht überragend, war aber unterm Strich (v.a. im Vergleich zu S5) doch positiv überrascht von ihr. Sie scheint mittlerweile doch deutlich gereift zu sein, was sich vor allem im Umgang mit der heftig pubertierenden Sally zeigt. Vor nicht allzu langer Zeit wäre letztere für ihr kleinlautes Verhalten wohl im Kleiderschrank gelandet. Außerdem bin ich froh darüber, dass man ihre Gewichtsprobleme nicht bequemerweise unter den Tisch fallen hat lassen und sie insgesamt wieder etwas gelöster wirkt.Schnurpsischolz hat geschrieben:Ansonsten weiß ich noch nicht so recht, was ich von ihrer SL hier halten soll. Der Ausflug nach NYC war mir ja doch zu klischeemäßig aufgezogen, wobei ich Bettys Beweggründe und Reaktionen darauf ja durchaus auch interessant fand.
Schnurpsischolz hat geschrieben:Ansonsten hatten wir natürlich noch Roger.
Ganz starke Folge für Roger bzw. John Slattery! Man muss Mona in der Hinsicht einfach Recht geben: "Roger Sterling, no matter what you do, everyone loves you." Die gewohnt großartigen One-Liner, die überaus unterhaltsamen Therapiesitzungen, der klägliche Tröstversuch bei Caroline (Stichwort Rückenmassage ), die Reaktion auf das Schuhputzset, usw. - großartige Szenen! Sehr erfreulich war übrigens auch das kurze Wiedersehen mit Jane, Margaret, Brooks und Co. "Mad Men" schafft es mMn immer ganz wunderbar, den mittlerweile riesigen Nebencast nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Sogar Burt Peterson hat man nach seinem denkwürdigen #3.01-Abgang wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt. Aber auch sonst war man wieder sichtlich um Kontinuität bemüht, siehe erneuter Kodak-Moment oder das Aufgreifen von Dons Korea-Trauma. Hach ja, tolle Serie...
- nameless89
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Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Es gibt momentan keine andere Serie im amerikanischen Fernsehen, die so stimmungsvoll erzählt ist. Trotzdem muss ich sagen, dass ich insgesamt vom Auftakt sehr enttäuscht war. Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich überhaupt in die neue Staffel hineinkam und ich finde vor allem die erste Hälfte des Auftakts ist viel zu sehr vor sich hingeplätschert.Schnurpsischolz hat geschrieben: Es ist einfach immer wieder toll, wenn es endlich wieder neue Folgen von "Mad Men" gibt.
Mir ging es da leider etwas anders: So sehr ich Peggy mag, hat mich ihre Storyline im Auftakt größtenteils ziemlich gelangweilt. Für mich funktioniert ihre recht isolierte Stellung abseits von SCDP nicht wirklich. Mir fehlen ihre Interaktionen mit Don, Joan und den anderen Charakteren schon jetzt sehr und da konnte auch das wirklich sehr nette und gewitzte Gespräch mit Stan nicht helfen. Ich kann mir weiterhin auch nicht wirklich vorstellen, wie ihr Handlungsstrang sich weiter entwickeln wird. Das Ted Chaough jetzt zu den Hauptcharakteren gehört, macht mich da auch nicht wirklich optimistischer. Hier bin ich wirklich skeptisch und hoffe sehnsüchtig darauf, dass Peggy in irgendeiner Form doch noch vereinzelnt Szenen mit Don bekommt.Schnurpsischolz hat geschrieben:Das tollste war definitiv Peggy bei der Arbeit zu beobachten. Sie ist einfach so großartig, ich könnte auch 90 Minuten Peggy beim Arbeiten und zwischendruch gerne mal beim Lästern am Telefon mit Stan zugucken.
Auch wenn ich etwas Probleme hatte, mich in dieses Paradies-Setting hineinzufinden, fand ich die Todessehnsuchts-Thematik und Dons dargestellten Hang zur Selbstzerstörung äußerst ansprechend dargestellt. Seine Unfähigkeit glücklich und zufrieden zu sein, sein ständiges Streben nach etwas undefiniert anderem und seine Suche nach Erlösung sind wohl Themen, die einen weiterhin begleiten werden.Schnurpsischolz hat geschrieben:Das Don nun wieder eine Affäre hat ist als solches ja eher keine Überraschung, dieses matter of fact-Mäßige dabei dann doch aber schon. Und das er so offensichtlich ehrlich mit deren Ehemann befreundet ist. War für mich bis dato jedenfalls die herzlichste Interaktion, die Don in dieser Folge an den Tag gelegt hat, wobei man sich dann am Ende natürlich fragt, ob das nur so ist, weil er eben die Affäre hat. Glaub ich aber nicht.
Und das "Lindsay Weir" (die ich zunächst wirklich nicht erkannt habe) nun auch mit von der Partie ist, freut mich natürlich auch ungemein, genau wie ich auch Dons Interaktion mit ihrem Ehemann recht spannend finde, zeigt Don hier doch vielleicht zum ersten Mal starke Bewunderung für ein anderes menschliches Individuum.
Rogers Angst vor der Bedeutungslosigkeit und dem endgültigen Ende, war eine konsequente und schön umgesetzte Fortsetzung seiner Entwicklung in der fünften Staffel. Besonders auch die Therapiesitzungen haben mir gut gefallen.
Neben Dons-Handlungsstrang fand ich im Übrigen den von Betty am interessantesten. Zum einen deshalb, weil es mich freut, dass January Jones nun wohl wieder mehr zu tun bekommt, zum anderen aber auch deswegen, weil ich das Gespräch mit Sallys Freundin in der Küche, sowie auch ihre Suche nach Sandy in diesem heruntergekommenen Haus recht stark auserzählt fand. Ich finde ihren Kampf um ein sinnerfülteres, aufregenderes Leben weiterhin sehr spannend. Das ihr Versuch des Ausbruchs aus den gesellschaftlichen Konventionen und den an ihr herangetragenen Erwartungen schließlich nur in einer oberflächlichen Haarfarbenänderung mündet, ist da schon wirklich tragisch. Genau wie ihr verstörender Versuch etwas mehr Spannung ins Ehebett zu bringen. Der Charakter der Betty Draper zählte in den Anfangsjahren von "Mad Men" zu meinen liebsten, weil ambivalentesten und spannendsten Charakteren. Ich hoffe das in der sechsten Staffel dahin wieder ein wenig zurückgekehrt werden kann.
Weshalb mich der Auftakt dann in seiner Gesamtstruktur nicht komplett begeistern konnte, lag aber auch am Fehlen meines Lieblingscharakters Pete, der ab und zu mal durch ein paar Szenen stolperte, insgesamt aber nicht existent wirklich war. Nach der für die Figur des Pete so starken fünften Staffel, hoffe ich, dass da in Zukunft wieder positiv angeknüpft werden kann.
Weiterhin sehr lustig ist übrigens auch die völlige Sinnlosigkeit der Figur des Bert Coopers, der entweder nur irgendwo verloren im Raum rumsteht oder im Hintergrund auf dem Sofa sitzt und Zeitung liest.
- Schnurpsischolz
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Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
Wobei ich mir sicher bin, dass das so absolut beabsichtigt war. Es ist ja etwas ganz anderes, wenn man gleich sofort mit dem SCDP-Setting beginnt und gleich alle Charaktere sieht und einen Einblick bekommt, wie die so nach der Zeit der Abwesenheit (die diesmal ja gar nicht allzulange ware, ist ja nur ein knappes Dreivierteljahr vergangen innerhalb der Serie), im Gegensatz eben zu hier, wo die erste Viertelstunde nur aus Dons Blickwinkel stattfinden. Der Matt Weiner wird sich da sicher etwas dabei gedacht haben, den Zuschauer nicht gleich in gewohnten Gefühlen schwellen zu lassen. Das wird uns dann aber sicher erst irgendwann später klar werden.LOgigiC hat geschrieben:Das ganz typische MM-Feeling hat sich zwar bei mir aufgrund des zunächst ungewohnten Hawaii-Settings nicht sofort wieder eingestellt (anders als etwa in S5 mit der Geburtstagsparty für Don), aber im weiteren Verlauf der Folge kehrte es definitiv zurück.
Bei dir auch (warum frag ich eigentlich )? Ich liebe, liebe "Top of the Lake" , war bis diese Woche meine mit großem Abstand liebste aktuelle Dramaserie. Auch wenn ich immer nur die Hälfte verstehe, wenn die Kiwis da so reden.LOgigiC hat geschrieben: Lizzie Moss ist zwar derzeit dank "Top of the Lake" eh sehr präsent bei mir
Ging mir im Vorfeld auch so, Teddy war ja doch eher einer dieser arg überzeichneten Charaktere bisher, aber ich bin da guter Dinge, dass man da auch mehr rausholen kann, wie deren Gespräch am Ende ja auch gezeigt hat. Bin auch gespannt, ob Ted vielleicht, der ja doch bis dato auf kreativer Ebene als weniger talentiert dargestellt wurde, den besseren Führungsstil hat als Don. Auch schön finde ich ja, dass MM bei solchen Gelegenheiten auch alte Gesichter wieder bringt. Hier mit Michael Gaston (der bei mir immer der Überbösweicht aus der Terriers/Rubicon-Ära bleiben wird) als Bert Peterson, den Lane ja in S3 bei SC gefeuert hat.LOgigiC hat geschrieben:Apropos Peggy-SL: Anfangs war ich ein wenig besorgt, als ich gesehen habe, dass Kevin Rahm jetzt im Hauptcast ist, weil ich mit seiner pseudolustig-karikaturhaften Darstellung des Ted Chaough (auch bekannt als das "Saul-Goodman-Phänomen" ) bislang bekanntlich nicht viel anfangen konnte. In der Abschlussszene mit Peggy war er dann aber erstaunlich erträglich. Ich freu mich nun jedenfalls auf das weitere CGC-Geschehen und bin gespannt, ob und wie es hier zur Interaktion mit SCDP kommt.
Was ich so aus dem Gedächtnis nicht mehr ganz hinbekomme, wie war Stan damals an dem Vorfall mit Joan und der Karrikatur beteiligt? War er da aktiv mit drin, oder nur passiv? Solche Sachen lasse ich ja einem Charakter nur ungern durchgehen, aber gut, Roger hat man sein Blackface ja auch schnell verziehen.LOgigiC hat geschrieben:Wohl wahr, das Peggy/Stan-Telefonat war auch ein eindeutiges Highlight. Die beiden haben nach dem holprigen Start ein wirklich tolles Verhältnis zueinander aufgebaut, mochte ihre Dynamik schon in der letzten Staffel sehr. Bitte mehr davon!
Sehr distinguiert Wobei man natürlich auch bedenken muss, dass die Herren ja alle direkt nach dem Staffelfinale beschlossen haben müssten, sich solche prächtigen Bärte zuzulegen, damit dass in den wenigen Monaten so gut klappt.Stans Bart find ich hingegen extrem cool, so einen hätte ich auch gern.
Ja, ging mir auch irgendwie so. Ich kann das ganze wirklich noch nicht so richtig einordnen, einfach auch weil es sonst ja überhaupt nicht Dons Art entspricht, sich so ausgiebig um eine Freundschaft zu bemühen. Ich hatte ja auch zwischendurch mal kurz den Eindruck, das Don ihn durchaus auch aus dem Krankenhausumfeld her kennt und dachte, vielleicht gab es beo Don ja bereits einen Vorfall in der Zwischenzeit. Aber das war wahrscheinlich eher auf die Jonesy-Sache gemünzt, die ich ja zu dem Zeitpunkt beim ersten Schauen noch für eine morbide Fantasie von Don hielt, und nicht für eine Erinnerung.Außerdem müsste er von seinem ausgeglichenen Naturell her grundsätzlich auf Dons Wellenlänge liegen. Ich hatte ja eher das Gefühl, seitens Arnie eine gewisse Distanz Don gegenüber zu spüren, keine Ahnung warum.
Dito, dito und dito. Ich kann das ganze Megan-Bashing sowieso so überhaupt nicht nachvollziehen und mag ihren Charakter (und auch Jessica Parés Darstellung) wahnsinnig gerne. Ich gerhöre auch zu denen, die Megans erweiterte Rolle in S5 als Bereicherung empfunden haben und finde, Megan hat die Serie besser gemacht. Von daher, your preaching to the choir. (Ich hab auch noch ein paar Gedanken zu Megan in der Review drinne, mehr kann ich zu ihr aber im Moment noch nicht sagen und will mich da nicht ständig wiederholen).Bei der Gelegenheit noch ein paar Worte zu Megan: Auch wenn ich damit in der Minderheit sein mag, finde ich sie bzw. Jessica Paré nach wie vor unheimlich erfrischend. Schön für sie, dass es mit der Schauspielerei nun doch noch geklappt hat. Wunderbar ironisch ist es in Anbetracht der Reaktionen auf ihren Charakter natürlich, dass sie in der Seifenoper nun ein die Männer die Treppe hinunter stoßendes Miststück spielen darf.
Ich hoffe wir haben da alle gleich an Anna gedacht *seufz*. Waren eh ganz viele Referenzen zum alten Don Draper und dessen Leben drinne, dieser Bezug zu Anna, dann die ganze Sache mit dem Feuerzeug, das ja entweder das ist, welches den echten Don damals umgebracht hat, oder eben dem echten Don gehörte.Sehr bezeichnend war in dem Zusammenhang übrigens auch Dons "it made me think of you" zu Sylvia.
Mein Problem mit diesen Betty-Geschichten heutzutage ist ja, dass man im ersten Moment ja immer schon total froh ist, wenn sie nicht wieder irgendwas ignorant-sadistisches mit Sally macht und man sich wirklich auf sie als Person konzentriert, da fehlt mit immer so ein wenig die Objektivität dazu. Ich weiß nicht, mit Betty hat man innerhalb der Serie nach dem so wahnsinnig vielversprechenden Anfang leider so viel falsch gemacht, es ist so schwer da jetzt noch einen klaren Kopf zu bewahren.Ich fand die Betty-Storyline nicht überragend, war aber unterm Strich (v.a. im Vergleich zu S5) doch positiv überrascht von ihr.
Ich hab dieses Problem (zum Glück) nicht, natürlich ist es immer etwas besonders schönes die Charaktere miteinander agieren zu sehen und bei Peggy gab es neben der großartigen Dynamik mit Don ja auch noch die beiden spannenden Konstellationen mit Pete und mit Joan (und in S5 dann auch anfangs mit Megan), aber ich mag es einfach so wahnsinnig bei MM den Kreativen dabei zuzusehen, wie sie mit ihren beruflichen Dilemmas umgehen. Ist eh einers meiner liebsten Untergenres, sozusagen watching clever people doing what they can do best. Ganz speziell wenn es sich dabei nicht um irgendwelchen erfundenen Mumbojumbo handelt wie bei den meisten Crime-Serien, sondern wenn man als Zuschauer so ein wenig den Einblick in reale Abläufe bekommt, von denen man vorher keine Ahnung hatte. Ist so wie wenn man Lester Freaman in "The Wire" eine Papierspur erklären sieht, da könnte ich stundenlang zuschauen.nameless89 hat geschrieben:So sehr ich Peggy mag, hat mich ihre Storyline im Auftakt größtenteils ziemlich gelangweilt. Für mich funktioniert ihre recht isolierte Stellung abseits von SCDP nicht wirklich.
Auf jeden Fall, so kann man sicherlich eines der Hauptmotive der Serie umschreiben. Sicherlich auch in dem Zusammenhang, welche Charaktere es schaffen, diese Unfähigkeit zu überwinden, und welche nicht und warum. (Da kommen meine Gedanken gleich ins Rotieren, wen ordnet man wo ein. Die Unfähigen sind: Don, Pete, Betty, Roger (?); die Fähigen: Peggy, Joan (?); Megan ist für mich momentan noch unklar, aber spannender Gedanke).nameless89 hat geschrieben:Seine Unfähigkeit glücklich und zufrieden zu sein, sein ständiges Streben nach etwas undefiniert anderem und seine Suche nach Erlösung sind wohl Themen, die einen weiterhin begleiten werden.
Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
Das war in der Tat tragisch. Andererseits lässt es mich eben hoffen, dass die Motivation, die dem symbolischen Haarefärben zugrunde liegt, noch weitere Früchte trägt. Erste Anzeichen für eine echte Veränderung bzw. Besserung waren in der Folge ja definitiv zu erkennen, vor allem wenn ich da an das permanente Selbstmitleid in S5 denke. Doch, ich bin da eigentlich recht zuversichtlich...nameless89 hat geschrieben:Ich finde ihren Kampf um ein sinnerfülteres, aufregenderes Leben weiterhin sehr spannend. Das ihr Versuch des Ausbruchs aus den gesellschaftlichen Konventionen und den an ihr herangetragenen Erwartungen schließlich nur in einer oberflächlichen Haarfarbenänderung mündet, ist da schon wirklich tragisch.
Oh ja, sehr feine Serie! Insbesondere #1.04 war - nicht zuletzt dank Moss - ganz großes Kino.Schnurpsischolz hat geschrieben:Bei dir auch (warum frag ich eigentlich )? Ich liebe, liebe "Top of the Lake" , war bis diese Woche meine mit großem Abstand liebste aktuelle Dramaserie.
Schnurpsischolz hat geschrieben:Was ich so aus dem Gedächtnis nicht mehr ganz hinbekomme, wie war Stan damals an dem Vorfall mit Joan und der Karrikatur beteiligt? War er da aktiv mit drin, oder nur passiv?
Gemalt hat das Bild damals Joans ganz besonderer Lieblingskollege Joey, aber amüsiert hat auch Stan sich köstlich darüber. Zugegeben, sein infantiler Humor war schon immer ein wenig fragwürdig.
Selbstverständlich. Ich mochte in dem Zusammenhang auch Dons Idee für die Sheraton-Kampagne unheimlich gern, weil sie mich sofort an das großartige Ende von #2.12 erinnert hat, als Don nach seinem Besuch bei Anna ins Meer spaziert ist.Schnurpsischolz hat geschrieben:Ich hoffe wir haben da alle gleich an Anna gedacht *seufz*. Waren eh ganz viele Referenzen zum alten Don Draper und dessen Leben drinne, dieser Bezug zu Anna, dann die ganze Sache mit dem Feuerzeug, das ja entweder das ist, welches den echten Don damals umgebracht hat, oder eben dem echten Don gehörte.
Ich sehe da momentan eigentlich nur Peggy auf dem richtigen Weg. Bei Joan bin ich immens gespannt auf einen näheren Einblick in ihr derzeitiges Leben, zumal da nach den vielen Ereignissen der letzten Staffel - positiver und negativer Natur - wirklich beide Richtungen möglich sind.Schnurpsischolz hat geschrieben:nameless89 hat geschrieben:Seine Unfähigkeit glücklich und zufrieden zu sein, sein ständiges Streben nach etwas undefiniert anderem und seine Suche nach Erlösung sind wohl Themen, die einen weiterhin begleiten werden.
Auf jeden Fall, so kann man sicherlich eines der Hauptmotive der Serie umschreiben. Sicherlich auch in dem Zusammenhang, welche Charaktere es schaffen, diese Unfähigkeit zu überwinden, und welche nicht und warum. (Da kommen meine Gedanken gleich ins Rotieren, wen ordnet man wo ein. Die Unfähigen sind: Don, Pete, Betty, Roger (?); die Fähigen: Peggy, Joan (?); Megan ist für mich momentan noch unklar, aber spannender Gedanke).
Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
War ja klar, dass hier schon fast alles durchgekaut wurde, wenn ich endlich Zeit zum Posten finde...
Ich vermisse die Serie in der Pause ja meist nicht soooo sehr wie bsw. "Breaking Bad", weil sie einfach nicht so plotlastig ist und's mir deswegen nicht so sehr unter den Nägeln brennt, wie's weitergeht, aber sobald eine neue Staffel anfängt, merk ich wieder, wie sehr ich Weiners Erzählstil liebe. S6 ist da keine Ausnahme. Ich hätte mir die Folge am liebsten gleich nochmal angesehen, weil da einfach trotz der gewohnten Langsamkeit einfach so unheimlich viel drin steckte...Schnurpsischolz hat geschrieben:Es ist einfach immer wieder toll, wenn es endlich wieder neue Folgen von "Mad Men" gibt.
War für mich auch das heimliche Highlight, auch wenn ich die Lösung am Ende nicht ganz soooo genial fand wie offenbar Ted. Aber ich find ja grundsätzlich 95% aller Werbesprüche bescheuert, von daher... Schön jedenfalls, dass Weiner uns nicht noch ne Episode hat zappeln lassen, sondern direkt im Auftakt klar machte, dass Peggy nach wie vor eine große Rolle in der Serie spielen wird. Alles andere wäre aber auch wirklich inakzeptabel gewesen.Das tollste war definitiv Peggy bei der Arbeit zu beobachten. Sie ist einfach so großartig, ich könnte auch 90 Minuten Peggy beim Arbeiten und zwischendruch gerne mal beim Lästern am Telefon mit Stan zugucken.
Wolk kenn ich persönlich gar nicht (müsste ich?), finde aber jetzt schon, dass er großartig reinpasst. Und Cardellini ist so ein Chamäleon, dass ich erst bei ihrer zweiten oder dritten Szene meinte, sie erkannt zu haben, nur um am Ende dann doch wieder überzeugt zu sein, dass sie's nicht war. Entsprechend groß war die Freude über ihren Namen in den End Credits, mag sie nämlich auch unheimlich gerne.Weiteres Highlight für mich war ja dass nun James Wolk und Linda Cardellini dabei sind, immer schön alte Bekannte bei MM zu sehen.
Ich hoffe ja sehr auf viele Szenen mit Pete, allein schon, weil der ja früher (und teilweise immer noch) auch so ein unertäglicher Schleimer war (bzw. ist).Wolk hat ja noch eher den unbedarften Unsympathen abgeben, bin aber mal gespannt wo das hinführt.
Meinst du jetzt in Bezug auf die Art und Weise wie uns die Affäre präsentiert wurde oder Dons eigene resignierte "Reaktion" darauf? Fand eigentlich irgendjemand die anzügliche Anspielung der blonden Nachbarin und ihren Blickwechsel mit Don beim Essen auch so verdächtig? Sollte das ein Flirtversuch sein? Oder läuft mit ihr womöglich auch was? Kann's mir eigentlich kaum vorstellen, weil ich sie (im Gegensatz zu Sylvia) überhaupt nicht als Dons Typ einschätze, aber vielleicht weiß sie ja auch von der Affäre? Als Nachbarin kann man ja sowas durchaus mal mitkriegen...Das Don nun wieder eine Affäre hat ist als solches ja eher keine Überraschung, dieses matter of fact-Mäßige dabei dann doch aber schon.
Ich würde das nicht mal auf diese Folge beschränken. Don sieht man doch generell fast nie so offen und freundlich mit Menschen umgehen. Bei (potentiellen) Kunden ist das Lächeln und Zuvorkommen ja meist bloß aufgesetzt und privat gibt's neben tiefen Vertrauten wie Anna und Peggy (und vielleicht noch Joan) doch kaum jemanden, dem er so viel ehrlichen Respekt entgegenbringt wie Dr. Rosen hier. Hat mich auch sehr (positiv!) überrascht.War für mich bis dato jedenfalls die herzlichste Interaktion, die Don in dieser Folge an den Tag gelegt hat
Ich hab keine Ahnung, aber ich fand's großartig, weil's auf eine verquere Weise einerseits total gut zu Betty passte (Stichwort mangelndes Feingefühl), andererseits aber auch verdeutlichte, wie sehr sie sich seit der Scheidung von Don verändert hat und wie vehement (man könnte auch sagen: verzweifelt) sie versucht, nicht nochmal dieselbe Ehe zu führen.Wobei der krasseste MM-WTF-Moment in dieser Folge ganz klar Bettys Vergewaltigungsfanatasien von Sandy waren? Was bitte schön sollte das denn?
Ich mochte die Storyline eigentlich recht gerne, weil sie Betty mal aus einer anderen Perspektive zeigt. Sonst hat sie ja meist die Rolle der Rabenmutter inne, benimmt sich selbst wie ein Kind oder wie das typische 60er Jahre Heimchen am Herd. Hier hatte ich aber das Gefühl, dass mal ein wenig die "wahre" Betty durchschimmert, insbesondere beim Gespäch mit Sandy in der Küche, als sie ihr vom Tod ihrer Mutter und ihrem früheren Leben in New York erzählte. Schön auch, dass sie bei den Hippies so verhältnismäßig taff auftritt und sich nicht so schnell abwimmeln lässt. Zeigte für mich einmal mehr, dass bei ihr hinter der Fassade noch sehr viel mehr steckt...Ansonsten weiß ich noch nicht so recht, was ich von ihrer SL hier halten soll. Der Ausflug nach NYC war mir ja doch zu klischeemäßig aufgezogen, wobei ich Bettys Beweggründe und Reaktionen darauf ja durchaus auch interessant fande.
Wurde eigentlich genauer erklärt, weshalb Joanie nicht da war? Hab die Szene, bei der ihre Abwesenheit angesprochen wurde, nicht mehr im Kopf. Schade jedenfalls, dass sie hier so wenig zu tun hatte, wobei ich mir sicher bin, dass es in Zukunft bestimmt wieder ne Joan-lastige Folge geben wird. Außerdem waren allein die paar Momente, in denen sie so stolz auf der Treppe posierte, schon ziemlich großartig. Und ja, die Chemie zwischen Roger und seinen Frauen (hier auch mit der Tochter!) ist immer wieder großartig. Hätte auch echt nichts dagegen, wenn er wieder was mit Mona anfangen würde (was ich jedoch bezweifle), mag Talia Balsam nämlich auch echt gerne.Es ist übrigens wirklich auffallend, wie genial John Slattery sowohl mit seiner Angetrauten, als auch mit Peyton List und natürlich besonders gut mit der hier sträflich unterpräsenten Christina Hendricks harmoniert (übrigens durchaus beachtenswert, dass Joanie nicht auf der Beerdigung war).
Classic.Genial natürlich auch Rogers Spruch, dass Don damit nur die Gedanken aller zum Ausdruck gebracht hat.
Wobei S5 doch auch erst mit der Bürgerrechtsdemo anfing, oder? Kann mich noch erinnern, dass ich das damals ähnlich seltsam fand, nicht sofort in der bekannten Umgebung mit den bekannten Figuren einzusteigen.LOgigiC hat geschrieben:Das ganz typische MM-Feeling hat sich zwar bei mir aufgrund des zunächst ungewohnten Hawaii-Settings nicht sofort wieder eingestellt (anders als etwa in S5 mit der Geburtstagsparty für Don), aber im weiteren Verlauf der Folge kehrte es definitiv zurück.
Wobei das schon Untergebene und keine gleichberechtigten Kollegen waren, oder? Interessant jedenfalls deine Wortwahl. Inwiefern "erschreckend"? Meinst du, sie wird irgendwann genauso enden wie Don? (So wie Kima in "The Wire" irgendwann zu ner weiblichen Version von Jimmy mutierte?)Fast schon ein wenig erschreckend fand ich ja, wie sehr die Zeit mit Don sie in ihrer Art geprägt hat, sowohl im Umgang mit Kunden als auch mit Kollegen.
Das war auf jeden Fall ein ganz feiner.Mein Lieblingsmoment mit ihr was übrigens das skurrile Telefonat mit dem Pastor.
Wer weiß, vielleicht tüftelt Weiner heimlich schon an einem pseudolustigen Ted Chaough-Spinoff für nach S7.Anfangs war ich ein wenig besorgt, als ich gesehen habe, dass Kevin Rahm jetzt im Hauptcast ist, weil ich mit seiner pseudolustig-karikaturhaften Darstellung des Ted Chaough (auch bekannt als das "Saul-Goodman-Phänomen" ) bislang bekanntlich nicht viel anfangen konnte.
Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau an ihre Beziehung in S5 erinnern. Hab nur noch ihre gemeinsame Unterwäsche-Worksession im Hotel im Gedächtnis, aber das war ja schon in S4, wenn mich nicht alles täuscht. Aber definitiv eine großartige Szene!Wohl wahr, das Peggy/Stan-Telefonat war auch ein eindeutiges Highlight. Die beiden haben nach dem holprigen Start ein wirklich tolles Verhältnis zueinander aufgebaut, mochte ihre Dynamik schon in der letzten Staffel sehr. Bitte mehr davon!
Was hab ich mich weggeschmissen, als Abe da mit seiner neuen Mähne UND diesem göttlichen Schnurrbart aus dem Nichts ins Bild geflattert kam... Musste echt in mein Kissen beißen, weil ich sonst wahrscheinlich das ganze Haus aufgeweckt hätte.Ich musste da auch mehrmals laut auflachen, wobei Harry und Abe echt alles getoppt haben.Schnurpsischolz hat geschrieben:Aber es waren ja sowieso ein paar geile neue Frisuren dabei, wobei Harry Crane natürlich wieder mal den Vogel abgeschossen hat.
So einen sollte aber auch wirklich jeder Mann haben.Stans Bart find ich hingegen extrem cool, so einen hätte ich auch gern.
Dito. Könnte mir vorstellen, dass es ihm einfach unangenehm ist, immer als Gott in Weiß angesehen zu werden. Dass er was von der Affäre ahnt, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen...Da steckte meines Erachtens schon mehr dahinter als bloß schlechtes Gewissen, unter anderem eben eine aufrichtige Bewunderung für die Jonesy-Rettung bzw. sein Chirurgendasein im Allgemeinen. Außerdem müsste er von seinem ausgeglichenen Naturell her grundsätzlich auf Dons Wellenlänge liegen. Ich hatte ja eher das Gefühl, seitens Arnie eine gewisse Distanz Don gegenüber zu spüren, keine Ahnung warum.
Oh je, ist das gemeine Internet etwa immer noch gegen sie? Ich kann ja verstehen, wenn man sie am Ende von S4 insgeheim verflucht hat (ging mir ja ähnlich) und kann auch nachvollziehen, wenn man ihre Rolle in S5 als zu zentral empfand (auch wenn ich die Meinung nicht teile), aber wie kann man sich denn bitte an Megan als Charakter an sich (geschweige denn Jessica Paré) stören?Bei der Gelegenheit noch ein paar Worte zu Megan: Auch wenn ich damit in der Minderheit sein mag, finde ich sie bzw. Jessica Paré nach wie vor unheimlich erfrischend.
Dito.Ich fand die Betty-Storyline nicht überragend, war aber unterm Strich (v.a. im Vergleich zu S5) doch positiv überrascht von ihr. Sie scheint mittlerweile doch deutlich gereift zu sein, was sich vor allem im Umgang mit der heftig pubertierenden Sally zeigt. Vor nicht allzu langer Zeit wäre letztere für ihr kleinlautes Verhalten wohl im Kleiderschrank gelandet. Außerdem bin ich froh darüber, dass man ihre Gewichtsprobleme nicht bequemerweise unter den Tisch fallen hat lassen und sie insgesamt wieder etwas gelöster wirkt.
Auf jeden Fall. Nur den armen Sal werden wir wahrscheinlich nie mehr zu Gesicht bekommen. Aber das zeugt zumindest von Konsequenz.Sehr erfreulich war übrigens auch das kurze Wiedersehen mit Jane, Margaret, Brooks und Co. "Mad Men" schafft es mMn immer ganz wunderbar, den mittlerweile riesigen Nebencast nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Und ich hatte mich noch gewundert, weshalb der Typ mir so bekannt vorkam...Sogar Burt Peterson hat man nach seinem denkwürdigen #3.01-Abgang wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt.
Was ich hier ja absolut genial fand: Don spricht während der ersten Szenen (im Hotel, am Strand, beim Essen) kein einziges Wort, bis ihn der Typ in der Bar auf seinen Wehrdienst anspricht, und trotzdem hat man das Gefühl, ganz genau zu wissen, was er die ganze Zeit über denkt. Genauso wie später beim Fototermin oder daheim, als er über dem Feuerzeug grübelt. Für mich mal wieder ein grandioses Beispiel dafür, welch eine fundamentale Rolle das Unausgesprochene bei "Mad Men" spielt.Schnurpsischolz hat geschrieben:Wobei ich mir sicher bin, dass das so absolut beabsichtigt war. Es ist ja etwas ganz anderes, wenn man gleich sofort mit dem SCDP-Setting beginnt und gleich alle Charaktere sieht und einen Einblick bekommt, wie die so nach der Zeit der Abwesenheit (die diesmal ja gar nicht allzulange ware, ist ja nur ein knappes Dreivierteljahr vergangen innerhalb der Serie), im Gegensatz eben zu hier, wo die erste Viertelstunde nur aus Dons Blickwinkel stattfinden.
Na dann wird's ja Zeit, dass ich endlich weitergucke, hab bislang nur die ersten zwei Folgen gesehen.Bei dir auch (warum frag ich eigentlich )? Ich liebe, liebe "Top of the Lake" , war bis diese Woche meine mit großem Abstand liebste aktuelle Dramaserie.LOgigiC hat geschrieben: Lizzie Moss ist zwar derzeit dank "Top of the Lake" eh sehr präsent bei mir
Falsch gemacht inwiefern? Klar, ihre Storylines waren nach ihrer Trennung von Don nicht mehr so relevant und ich war auch kein Fan von "Fat Betty", aber als Figur (wohlgemerkt nicht als Mensch) mag ich sie eigentlich nach wie vor sehr, sehr gerne und finde sie genauso interessant (wenn nicht sogar interessanter) als Peggy und Joan.Ich weiß nicht, mit Betty hat man innerhalb der Serie nach dem so wahnsinnig vielversprechenden Anfang leider so viel falsch gemacht, es ist so schwer da jetzt noch einen klaren Kopf zu bewahren.
Ich find's vor allem sehr bezeichnend und auch irgendwie ironisch, dass es ausgerechnet die Frauen (für mich definitiv: Megan, Peggy und Joan), die es in der Männerwelt damals ja noch so viel schwerer hatten, sich beruflich selbst zu verwirklichen, sind, die in der Serie am erfülltesten wirken, während die Herren der Schöpfung (Don, Roger, Pete), die scheinbar alles erreicht haben (und zwar beruflich wie privat) alle so dermaßen mit ihrem Leben hadern...LOgigiC hat geschrieben:Ich sehe da momentan eigentlich nur Peggy auf dem richtigen Weg. Bei Joan bin ich immens gespannt auf einen näheren Einblick in ihr derzeitiges Leben, zumal da nach den vielen Ereignissen der letzten Staffel - positiver und negativer Natur - wirklich beide Richtungen möglich sind.Schnurpsischolz hat geschrieben:nameless89 hat geschrieben:Seine Unfähigkeit glücklich und zufrieden zu sein, sein ständiges Streben nach etwas undefiniert anderem und seine Suche nach Erlösung sind wohl Themen, die einen weiterhin begleiten werden.
Auf jeden Fall, so kann man sicherlich eines der Hauptmotive der Serie umschreiben. Sicherlich auch in dem Zusammenhang, welche Charaktere es schaffen, diese Unfähigkeit zu überwinden, und welche nicht und warum. (Da kommen meine Gedanken gleich ins Rotieren, wen ordnet man wo ein. Die Unfähigen sind: Don, Pete, Betty, Roger (?); die Fähigen: Peggy, Joan (?); Megan ist für mich momentan noch unklar, aber spannender Gedanke).
Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
Ich hab die Szene im Nachhinein eigentlich als eine bewusste Finte Weiners aufgefasst. Erst durch das demonstrative Ignorieren des Flirtversuchs andeuten, Don hätte keinerlei Interesse mehr an derartigen Spielchen, und dann die große Enthüllung am Ende. Aber wer weiß...Lin@ hat geschrieben:Fand eigentlich irgendjemand die anzügliche Anspielung der blonden Nachbarin und ihren Blickwechsel mit Don beim Essen auch so verdächtig? Sollte das ein Flirtversuch sein? Oder läuft mit ihr womöglich auch was?
Ich kann mich an keine Erklärung erinnern. Stan meinte bloß beim Telefonat mit Peggy, es sei auffällig, dass Joan Roger trotz des Todes seiner Mutter komplett ignoriert.Lin@ hat geschrieben:Wurde eigentlich genauer erklärt, weshalb Joanie nicht da war? Hab die Szene, bei der ihre Abwesenheit angesprochen wurde, nicht mehr im Kopf.
Erschreckend deshalb, weil sie sich neben den fachlichen Kompetenzen offenbar auch einige seiner weniger löblichen Umgangsformen angeeignet hat. Und das, obwohl sie sich doch selbst so oft darüber geärgert hat und u.a. deshalb den Job gewechselt hat. Geht tatsächlich ein wenig in die Jimmy/Kima-Richtung, jetzt wo du's sagst. Und ja, es müssten Untergebene gewesen sein, da Ted ihr damals den Posten des "copy chief" versprochen hat.Lin@ hat geschrieben:Wobei das schon Untergebene und keine gleichberechtigten Kollegen waren, oder? Interessant jedenfalls deine Wortwahl. Inwiefern "erschreckend"? Meinst du, sie wird irgendwann genauso enden wie Don?
Ja, die Hotel-Session fand schon in S4 statt. In S5 hatten sie zwar keine größere Storyline zusammen, aber dadurch, dass sie sich das Büro geteilt und oftmals bis spät in die Nacht gearbeitet haben, gab's zwischendurch immer mal wieder nette Sticheleien bzw. Lästereien.Lin@ hat geschrieben:Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau an ihre Beziehung in S5 erinnern. Hab nur noch ihre gemeinsame Unterwäsche-Worksession im Hotel im Gedächtnis, aber das war ja schon in S4, wenn mich nicht alles täuscht.
Letzteres kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich hatte einfach den Eindruck, Don findet Arnie sympathischer als umgekehrt. Und beruflich scheint er Don vor seinem Besuch in der Agentur ja auch nicht so wirklich ernst genommen zu haben, wie er letztlich auch zugegeben hat ("Part of me was hoping that head was empty." ).Lin@ hat geschrieben:Könnte mir vorstellen, dass es ihm einfach unangenehm ist, immer als Gott in Weiß angesehen zu werden. Dass er was von der Affäre ahnt, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen...
Mich brauchst du das nicht zu fragen. Ich mache grundsätzlich einen großen Bogen um diese Art von Diskussion, egal ob das Thema nun Megan, Betty oder Skyler ist.Lin@ hat geschrieben:[...], aber wie kann man sich denn bitte an Megan als Charakter an sich (geschweige denn Jessica Paré) stören?
Gott bewahre! Ein Projekt dieser Sorte reicht mMn vollkommen.Lin@ hat geschrieben:Wer weiß, vielleicht tüftelt Weiner heimlich schon an einem pseudolustigen Ted Chaough-Spinoff für nach S7.
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Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
So, eigentlich wollte ich noch auf den Onlinegang der Review warten, weil ich da ja gerne auch noch ein zwei Fragen an euch hätte, aber bevor es jetzt mit der neuen Folge weiter geht, hier mal schnell noch ein paar Dinge zum Auftakt:
Keine Ahnung, ich kann das nur schwer artikulieren, was auch viel damit zu tun hat, dass ja Betty von so vielen Leuten aus den "falschen" Gründen gehasst wird, wo ich mich auf keinen Fall mit identifizieren kann. Gott bewahre, bei all den Ehefrauen-Hassern hab ich ja manchmal das Gefühl, die haben es noch nicht überwunden dass deren Muttis ihnen irgendwann mal die Süßigkeiten weggenommen haben und sind immer noch nicht in der Lage zu erkennen, dass es dafür auch gute Gründe gab. (Sie eben auch Skylar White)
Seine bekannteste Rolle ist die Hauptrolle in "Lone Star", das hatte ja aber nur ein sehr kurzes Leben. Du dürftest ihn eigentlich aus "Happy Endings" kennen, da war er in der letzten Staffel mal 3 Folgen als Maxs perfekter Freund mit von der Partie.Lin@ hat geschrieben:Wolk kenn ich persönlich gar nicht (müsste ich?), finde aber jetzt schon, dass er großartig reinpasst.
Ich hab das hauptsächlich auf Dons Umgang damit bezogen, gerade seinen Vorsatz fürs neue Jahr. Bin echt schon sehr gespannt, was wir über diese Affäre noch so alles erfahren werden.Meinst du jetzt in Bezug auf die Art und Weise wie uns die Affäre präsentiert wurde oder Dons eigene resignierte "Reaktion" darauf?
Aber bitte nur, wenn es der Bartwuchs hergibt.So einen sollte aber auch wirklich jeder Mann haben.Stans Bart find ich hingegen extrem cool, so einen hätte ich auch gern.
Ich musste ja bei der Geschichte, die die Herren da auf der Party über den Schwulentreffpunkt im Kaufhaus erzählt haben, direkt an Sal denken. Der Zufall wäre dann aber für MM wahrscheinlich zu weit hergeholt.Auf jeden Fall. Nur den armen Sal werden wir wahrscheinlich nie mehr zu Gesicht bekommen. Aber das zeugt zumindest von Konsequenz.
Ich zitiere da mal ein paar Stichpunkte aus deinem Post :Falsch gemacht inwiefern?Ich weiß nicht, mit Betty hat man innerhalb der Serie nach dem so wahnsinnig vielversprechenden Anfang leider so viel falsch gemacht, es ist so schwer da jetzt noch einen klaren Kopf zu bewahren.
Ich ergänze das noch um ihre Fixierung auf Äußerlichkeiten (siehe Fat Betty). Ich finde viele Aspekte ihrer Persönlichkeit wirklich auch faszinierend und bis sagen wir S3 war Betty für mich auch ein durch und durch gelungener Charakter, danach hat man irgendwie die Balance verloren, da standen nur noch der Rabenmutteraspekt und dann in S5 das mit dem Gewicht im Fokus. Und wenn man mal sieht, wie gut es MM normalerweise gelingt negative Eigenschaften mit postiven Aspekten auszugleichen (Paradebeispiele sind da ja Roger und auch Joan in den ersten Staffeln), fehlt mir bei Betty in den letzten beiden Staffeln irgendwas, das ihr mehr Tiefe gibt. Vieles waren da Wiederholungen alter Themen, ohne neue Aspekte einzubringen. Ich weiß nicht, ob das an den Drehbüchern, der reduzierten Screentime oder January Jones Darstellung liegt. Aber ich wünsche mir bei Betty wirklich endlich mal wieder eine Storyline, die dem Charakter auch gerecht wird. Mir geht es gar nicht darum, dass sie irgendwie pseudo-sympathischer wird, sondern dass man ihr die gleiche Vielfalt gönnt, wie den anderen Charakteren auch. Vielleicht ist das ja jetzt der Beginn einer solchen Geschichte, ich hoffe es jedenfalls.Sonst hat sie ja meist die Rolle der Rabenmutter inne, benimmt sich selbst wie ein Kind oder wie das typische 60er Jahre Heimchen am Herd.
Keine Ahnung, ich kann das nur schwer artikulieren, was auch viel damit zu tun hat, dass ja Betty von so vielen Leuten aus den "falschen" Gründen gehasst wird, wo ich mich auf keinen Fall mit identifizieren kann. Gott bewahre, bei all den Ehefrauen-Hassern hab ich ja manchmal das Gefühl, die haben es noch nicht überwunden dass deren Muttis ihnen irgendwann mal die Süßigkeiten weggenommen haben und sind immer noch nicht in der Lage zu erkennen, dass es dafür auch gute Gründe gab. (Sie eben auch Skylar White)
Daran merkt man dann wieder sehr schön, dass der Verfall der Männlichkeit, oder wie auch immer man dieses maskuline Ideal der typischen Mad Men so nennen mag, der Kern der Serie ist. Sieht man ja auch daran, dass ein männlicher Charakter wie Ken, der sich mit der Zeit diesen Idealen verwehrt, wohl einer der wenigen Männer in der Serie ist, der mit sich halbwegs im Reinen zu sein scheint.Ich find's vor allem sehr bezeichnend und auch irgendwie ironisch, dass es ausgerechnet die Frauen (für mich definitiv: Megan, Peggy und Joan), die es in der Männerwelt damals ja noch so viel schwerer hatten, sich beruflich selbst zu verwirklichen, sind, die in der Serie am erfülltesten wirken, während die Herren der Schöpfung (Don, Roger, Pete), die scheinbar alles erreicht haben (und zwar beruflich wie privat) alle so dermaßen mit ihrem Leben hadern...
Ihc hab da ja seither auch viel darüber nachgedacht, muss ja zugegeben dass ich sie beim ersten Schauen ja durchaus angefeuert habe, wie sie die armen Jungs da zusammengestacht hat . Bin mir aber nicht sicher, ob es für Peggy gerade als Frau in einer Führungsposition eine andere Möglichkeit gäbe, als mit einer gewissen Strenge zu agieren. Ist natürlich alles andere als schön, und da es ihr selbst ja nicht bewußt zu sein schien, war es eben auch keine aktive Entscheidung ihrerseits. Finde das aber auch ein spannendes Thema, was ja auch heute immer noch unheimlich relevant ist und hoffe da echt darauf, das wir uns damit noch etwas mehr beschäftigen werden. Gerade ja auch, weil Weiner auch den Ruf hat, ein etwas tyrannischer Chef zu sein (zumindest in der Presse), während ich in tiefergehenden Gesprächen mit seinen Mitarbeiter da doch immer ein anderes Bild von ihm sehe. Und solche Meta-Kommentare hat er doch immer schon gerne in seine Arbeit eingebaut.LOgigiC hat geschrieben:Erschreckend deshalb, weil sie sich neben den fachlichen Kompetenzen offenbar auch einige seiner weniger löblichen Umgangsformen angeeignet hat. Und das, obwohl sie sich doch selbst so oft darüber geärgert hat und u.a. deshalb den Job gewechselt hat.
- Schnurpsischolz
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Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
Don hat eine Meinungsverschiedenheit mit einem wichtigen Klienten und Pete wird mit den Konsequenzen seines Handelns konfrontiert. Peggy versucht derweil, ihre Mitarbeiter zu motivieren.
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Meinung folgt bald, aber ich hab erstmal noch eine Frage:
Wo ordnet ihr die Flashbacks hier aus der Vergangenheit von Dick ein? War die schwangere Frau seine Stiefmutter? Abigail Whitman ist aber bei den AMC-Credits nicht gelistet. Es hat mich total irritiert, dass ich die Frau da nicht erkannt habe. Zumal ich Abigail auch von der Art her immer ganz anders in Erinnerung hatte. Und Onkel Mack war ja hier der Bordellbesitzer, oder? Passt das zudem, was wir bisher wissen? Mich haben die Flashbacks hier jedenfalls enorm durcheinandergebracht.
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Meinung folgt bald, aber ich hab erstmal noch eine Frage:
Wo ordnet ihr die Flashbacks hier aus der Vergangenheit von Dick ein? War die schwangere Frau seine Stiefmutter? Abigail Whitman ist aber bei den AMC-Credits nicht gelistet. Es hat mich total irritiert, dass ich die Frau da nicht erkannt habe. Zumal ich Abigail auch von der Art her immer ganz anders in Erinnerung hatte. Und Onkel Mack war ja hier der Bordellbesitzer, oder? Passt das zudem, was wir bisher wissen? Mich haben die Flashbacks hier jedenfalls enorm durcheinandergebracht.
Re: Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
Wenn ich es richtig verstanden habe, spielen die Flashbacks einige Monate nach Archies Tod. Die schwangere Frau ist tatsächlich Abi (Brynn Horrocks ist im Abspann gelistet), die offenbar kurz vor der Geburt von Adam bei ihrer Schwester Ernestine und deren Partner/Mann, Bordellbetreiber Mack Johnson, unterkommt. Kurz darauf beobachtet Dick, wie Abi und Mack eine Affäre beginnen, aus der später bekanntlich mehr werden sollte. Die ganze Sache ist wohl nur deshalb so verwirrend, weil der Darsteller des jungen Dick Whitman, Brandon Killham, seit der ersten Staffel so deutlich gewachsen ist, obwohl der #1.06-Flashback (Adams Geburt) zeitlich einige Woche nach diesem hier angesiedelt ist. Aber rein inhaltlich passt das mMn alles zum bisher Gezeigten.Schnurpsischolz hat geschrieben:Wo ordnet ihr die Flashbacks hier aus der Vergangenheit von Dick ein? War die schwangere Frau seine Stiefmutter? Abigail Whitman ist aber bei den AMC-Credits nicht gelistet. Es hat mich total irritiert, dass ich die Frau da nicht erkannt habe. Zumal ich Abigail auch von der Art her immer ganz anders in Erinnerung hatte. Und Onkel Mack war ja hier der Bordellbesitzer, oder? Passt das zudem, was wir bisher wissen? Mich haben die Flashbacks hier jedenfalls enorm durcheinandergebracht.
Re: Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
Auf der AMC-Webseite werden meines Wissens immer nur die "guest stars" gelistet, nicht die "co-stars". Aber frag mich jetzt nicht, weshalb Abigail Whitman im Abspann unter "co-starring" steht und Uncle Mack unter "guest starring".Schnurpsischolz hat geschrieben:Wo ordnet ihr die Flashbacks hier aus der Vergangenheit von Dick ein? War die schwangere Frau seine Stiefmutter? Abigail Whitman ist aber bei den AMC-Credits nicht gelistet.
Ich hab das auch so verstanden, ja. Und selbst wenn ich nicht mehr so genau weiß, was "wir" mittlerweile alles wissen, widerspricht das zumindest nicht dem, an das ich mich erinnern kann.Und Onkel Mack war ja hier der Bordellbesitzer, oder? Passt das zudem, was wir bisher wissen?
Mich haben sie weniger inhaltlich durcheinandergebracht als vielmehr deswegen irritiert, weil sie mir leider (mal wieder) recht unmotiviert schienen. Zumindest bin ich überhaupt nicht daraus schlau geworden, was die Rückblenden hier sollten. Ich mein, Sylvia wird für Don ja wohl mehr als ne bloße Prostituierte sein, oder? Auch wenn er ihr direkt nach dem Beischlaf Geld in die Hand drückt... Hat mich jedenfalls wieder ziemlich aus dem eigentlichen Geschehen rausgebracht. Aber vielleicht verpass ich hier auch irgendeinen Zusammenhang, wär sicherlich nicht das erste Mal. Oder die Pointe kommt womöglich wieder mal erst zig Folgen später.Mich haben die Flashbacks hier jedenfalls enorm durcheinandergebracht.
Ansonsten war's aber ne gewohnt gute Folge, wobei ich ehrlich gesagt nicht so ganz kapiert habe, worauf sich der Epi-Titel eigentlich beziehen soll.
Nachdem ich mir letzte Woche schon Gedanken gemacht hatte, ob bzw. wann bei den Drapers wohl das Thema Kinderkriegen thematisiert wird, hat sich das hier dann mit Megans Fehlgeburt quasi so ergeben. Fand Jessica Paré in der Szene mit Sylvia echt stark, ich hab ihr die innere Zerrissenheit und das schlechte Gewissen total abgenommen. Sylvias Reaktion fand ich hier extrem interessant, insbesondere im Zusammenhang mir ihrem Eifersuchtsanfall später. Ich hab das Gefühl, dass ihr deutlich mehr an Don liegt, als sie zugeben will und als Don wohl auch an ihr liegt (sein "This didn't happen" war ein netter Reminder an die legendäre Szene mit Peggy damals im Krankenhaus), und dass ihr im Gespräch mit Megan unter anderem erst so richtig bewusst geworden ist, worauf sie sich mit der Affäre eigentlich eingelassen hat. Über Dons Reaktion später war ich wiederum ziemlich überrascht, hätte nämlich weder erwartet, dass er Megan gegenüber so sensibel reagieren würde, noch, dass er tatsächlich in Erwägung ziehen würde, noch mehr Kinder in die Welt zu setzen.
Pete kann's natürlich wieder mal nicht lassen, Don auch privat nachzueifern und ne Affäre mit der Nachbarin anzufangen. Im Gegensatz zu Don schafft er's aber nicht, sie geheim zu halten. Und im Gegensatz zu Betty, platzt Trudy hier endgültig der Kragen. Stark, wie sie ihre Ehe faktisch für beendet erklärt und gleichzeitig droht, ihn zu ruinieren, wenn er nicht spurt, um den Schein nach außen hin weiterhin zu wahren. Erinnerte mich sehr an Marnie Madden in S2 von "The Hour".
Unsere liebe Joanie bleibt nach wie vor im Hintergrund, aber die wenigen Szenen, die sie hatte, waren echt grandios. Musste bei ihrem "I know there's part of you you haven't seen in years."-Kommentar echt schallend loslachen, nur um kurz darauf heftig zu schlucken, weil man ihrer Mimik kurz darauf in Dons Büro so krass angesehen hat, wie's innerlich in ihr brodelt. Die Szene später mit Dons "deftest self-immolation" war da echt ne Genugtuung und davon abgesehen auch absolut grooooßartig.
Und Peggys Draper'scher Führungsstil ist offenbar nicht nur uns, sondern auch ihrer Sekretärin aufgefallen, weshalb sie sich zu nem herrlichen kleinen Pep-Talk aufrafft. Dumm nur, dass er nicht wirklich was bringt (Stichwort: "When you want them to be funny, they’re useless."). Ich bin jedenfalls gespannt, ob und (wenn ja) wie sie mit dem Wissen, von ihren Mitarbeitern gehasst zu werden, nun umgehen wird. Sich instinktiv so zu verhalten, wie man es von den eigenen Vorbildern gelernt hat, ist ja schließlich was anderes, als bewusst Leute so zu behandeln, wie man früher selbst nicht gern behandelt wurde. Und dann kommt ja auch noch die Geschichte mit Heinz hinzu, bei der ihr offensichtlich nicht ganz wohl ist, weil sie damit ihre Freundschaft zu Stan aufs Spiel setzen könnte. Mochte die Szene mit dem Telefonat ("I'll have your wig ready then, ma'am." ) und dem Gespräch mit Ted ("Beans brought ketchup in for a meeting..." klang so herrlich nach einem dieser typischen Witz-Anfänge à la "guy walks into a bar / advertising agency" ) allgemein sehr gerne und war erneut positiv überrascht über die tolle Chemie zwischen Peggy und Ted und wie gut sich die Szenen in ihrer Agency in den Rest einfügen und so viel besser mit den restlichen Storylines harmonieren als die ollen Flashbacks. Freu mich hier auf jeden Fall ganz besonders auf MEHR!
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Re: Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
Meine einzige Idee wäre, das auf Frankreich im Zweiten Weltkrieg zu beziehen, also die collaborateurs, die mit den Besatzern zusammenarbeiteten. In der Richtung "mit dem Feind zusammenarbeiten, ohne es zu wollen" vielleicht, also übertragen auf "Mad Men" die Szene mit Don und seiner widerwilligen "Zusammenarbeit" bezüglich der Jaguar-Sache. Ist aber vielleicht etwas weit hergeholt.Lin@ hat geschrieben:Ansonsten war's aber ne gewohnt gute Folge, wobei ich ehrlich gesagt nicht so ganz kapiert habe, worauf sich der Epi-Titel eigentlich beziehen soll.
Echt große Szene, fand ich auch sehr gut gespielt von beiden Damen.Nachdem ich mir letzte Woche schon Gedanken gemacht hatte, ob bzw. wann bei den Drapers wohl das Thema Kinderkriegen thematisiert wird, hat sich das hier dann mit Megans Fehlgeburt quasi so ergeben. Fand Jessica Paré in der Szene mit Sylvia echt stark, ich hab ihr die innere Zerrissenheit und das schlechte Gewissen total abgenommen.
Auch wenn Sylvia bislang noch nicht so wahnsinnig Profil bekommen hat, finde ich sie bisher auch sehr interessant und auf eine gewisse Art auch irgendwie sympathisch. Sie hat definitiv etwas an sich, was auch Dons Anziehung ihr bezüglich erklärt. Sie hat definitiv ihre Prinzipien und ich bin mir sicher, dass da auch noch ein paar Geheimnisse unter der Oberfläche schlummern.Sylvias Reaktion fand ich hier extrem interessant, insbesondere im Zusammenhang mir ihrem Eifersuchtsanfall später.
Ich hatte das ja eher so interpretiert, dass Don ganz genau weiß, dass er eigentlich ein schlechtes Gewissen haben müsste und nicht Megan, weil er immerhin untreu ist. Dieses schlechte Gewissen hat man spätestens auch dann gesehen, finde ich, als er sie in den Arm nimmt. Daher kann er quasi nur verständnisvoll reagieren, denn er selbst ist in gar keiner Position, Vorwürfe zu machen.Über Dons Reaktion später war ich wiederum ziemlich überrascht, hätte nämlich weder erwartet, dass er Megan gegenüber so sensibel reagieren würde, noch, dass er tatsächlich in Erwägung ziehen würde, noch mehr Kinder in die Welt zu setzen.
Ganz, ganz starke Szene, wie ich ja finde. Ich finde es auch dramaturgisch sehr gut, dass hier Nägel mit Köpfen gemacht werden und nicht lang rumgemosert wird, denn Trudy ist keine Betty, sie ist weitaus willensstärker und definitiv jemand, bei dem das Glas schneller überläuft. Ich hoffe, dass wir sie trotz der kommenden Scheidung weiterhin noch zu sehen bekommen werden.Und im Gegensatz zu Betty, platzt Trudy hier endgültig der Kragen. Stark, wie sie ihre Ehe faktisch für beendet erklärt und gleichzeitig droht, ihn zu ruinieren, wenn er nicht spurt, um den Schein nach außen hin weiterhin zu wahren. Erinnerte mich sehr an Marnie Madden in S2 von "The Hour".
@ Marnie Madden: Jep, sehr!
Absolut genial, und Jon Hamm war echt meisterhaft hier. Jemanden zu spielen, der so spielt, als ob er was verkaufen will, es aber gar nicht will, das muss man erstmal hinkriegen.Die Szene später mit Dons "deftest self-immolation" war da echt ne Genugtuung und davon abgesehen auch absolut grooooßartig.
Mir war nicht ganz klar, wieso genau Don und Pete auf den dämlichen Vorschlag von Herb überhaupt eingegangen sind. War das quasi einfach nur Petes ungeschickter "Ich will es Herb rechtmachen"-Taktik zu verdanken oder wie?
"When you want them to be funny, they’re useless."
Das wird sicherlich eine größere Storyline und auch wenn ich mich drauf freue, sehe ich die Freundschaftlichkeit zwischen Peggy und Stan wirklich nur ungern gefährdet...Und dann kommt ja auch noch die Geschichte mit Heinz hinzu, bei der ihr offensichtlich nicht ganz wohl ist, weil sie damit ihre Freundschaft zu Stan aufs Spiel setzen könnte.
Etwas verwirrend finde ich bisher ja noch Ben Benson, weil ich seine Funktion bisher absolut nicht verstehe. Aber ich lasse mich da gern überraschen.
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Re: Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
Kurz und knapp in Stichpunkten meine Meinung zur Folge :
Ich fand die Folge OK, der Auftakt war aber klar besser. Ich kann mal wieder all die Leute nicht verstehen, die sich beschweren es würde plötzlich bei MM nichts mehr passieren Gucken die seit Jahren die gleiche Serie wie ich? Egal, was ich aber für mich als Kritikpunkt an dieser Episode habe, ist dass mir das ganze Thema und Don und seine Affäre, und die klar aufgemachte Parallele zu den Huren zu sehr mit dem Holzhammer war. Was sollte das mit dem dahingeworfenen Geld an Sylvia? Ja klar, Don hat eine strange Beziehung zu Frauen, aber irgendwie war ich hier davon doch leicht genervt. Und so gut Jon Hamm in dem Moment war, als er Sylvias Schuldgefühle sozusagen die Leviten gelesen hat, so war es doch irgendwie auch nur eine Wiederholung von alten Verhaltenweisen.
Dazu kommt die Tatsache, dass mich die Flashbacks anfangs so sehr aus dme Konzept geworfen haben. Das eben der junge Dick so viel älter war, als wir ihn zuletzt sahen (oder zumindest bei Archies Tod, der ja hier kurz davor lag) und das für mich Abigail als Hure ins bisherige Bild so gar nicht reinpasste. Aber nagut.
Der Rest war dafür wieder in gewohnter Stärke, ich mochte besonders den Teil von Peggy, wie sie sich mit ihrem Verhältnis zu ihren Untergebenen auseinandersetzt. Nicht abkaufen tue ich dagegen ihre Naivität in Sachen Heinz. Ich zitiere mich mal dazu selbst aus der Review:
Richtig spannend fand ich vorallem alles rund um Megan, besonders natürlich ihre Szene mit Sylvia. Ich möchte wirklich so gerne mehr von Sylvia sehen, und hier mit Megan hat man für meine Begriffe viel mehr über sie als Mensch erfahren, als in den Szenen mit Don. Finde ja auch den Kontrast zwischen Megan und Sylvia sehr spannend.
Und Pete benimmt sich weiterhin wie Don 2.0, wobei er mittlerweile auch die beruflichen Dinge abgelegt hat, die er früher seinen älteren Kollegen voraus hatte. Das er viele Probleme klarer und auch moderner gesehen hatte (besonders noch damals zu SC-Zeiten). Hier ist er jetzt der biedere alte Herr, zumindest deute ich sein Verhalten in Sachen Heinz so.
Und Trudy kann man eigentlich nur applaudieren, Alison Brie FTW. Hier habe ich zum ersten Mal richtig bedauert, dass ich nicht mehr Community gucke, um wenigsten Alison öfter zu sehen. (Plus dieses Video)
Wobei ich die Tatsache, dass Sylvia von allen Geliebten Dons die bodenständigste, hausfrauenmäßigste ist (als Kontrast zu Megan?) viel interessanter finde. Ich zitier mich nochmal selber (sorry, bin zu faul es nochmal neu zu formulieren ):
Zum Thema Folgentitel:
Ich fand die Folge OK, der Auftakt war aber klar besser. Ich kann mal wieder all die Leute nicht verstehen, die sich beschweren es würde plötzlich bei MM nichts mehr passieren Gucken die seit Jahren die gleiche Serie wie ich? Egal, was ich aber für mich als Kritikpunkt an dieser Episode habe, ist dass mir das ganze Thema und Don und seine Affäre, und die klar aufgemachte Parallele zu den Huren zu sehr mit dem Holzhammer war. Was sollte das mit dem dahingeworfenen Geld an Sylvia? Ja klar, Don hat eine strange Beziehung zu Frauen, aber irgendwie war ich hier davon doch leicht genervt. Und so gut Jon Hamm in dem Moment war, als er Sylvias Schuldgefühle sozusagen die Leviten gelesen hat, so war es doch irgendwie auch nur eine Wiederholung von alten Verhaltenweisen.
Dazu kommt die Tatsache, dass mich die Flashbacks anfangs so sehr aus dme Konzept geworfen haben. Das eben der junge Dick so viel älter war, als wir ihn zuletzt sahen (oder zumindest bei Archies Tod, der ja hier kurz davor lag) und das für mich Abigail als Hure ins bisherige Bild so gar nicht reinpasste. Aber nagut.
Der Rest war dafür wieder in gewohnter Stärke, ich mochte besonders den Teil von Peggy, wie sie sich mit ihrem Verhältnis zu ihren Untergebenen auseinandersetzt. Nicht abkaufen tue ich dagegen ihre Naivität in Sachen Heinz. Ich zitiere mich mal dazu selbst aus der Review:
Aber ichbin gespannt darauf, was dieser Konkurrenzkampf mit SCDP für die Zukunft bringen wird.Cindy in der Review hat geschrieben:Die Peggy, die wir kennen, weiß entweder, dass sie solche Interna nicht an ihren neuen Chef weitergeben kann, zumindest nicht bis in die Details wie Produktnamen und konkrete Problematik, oder wenn sie sie erzählt, dann ist sie nicht überrascht, dass Teddy dies zum Vorteil der eigenen Agentur nutzen will.
Richtig spannend fand ich vorallem alles rund um Megan, besonders natürlich ihre Szene mit Sylvia. Ich möchte wirklich so gerne mehr von Sylvia sehen, und hier mit Megan hat man für meine Begriffe viel mehr über sie als Mensch erfahren, als in den Szenen mit Don. Finde ja auch den Kontrast zwischen Megan und Sylvia sehr spannend.
Und Pete benimmt sich weiterhin wie Don 2.0, wobei er mittlerweile auch die beruflichen Dinge abgelegt hat, die er früher seinen älteren Kollegen voraus hatte. Das er viele Probleme klarer und auch moderner gesehen hatte (besonders noch damals zu SC-Zeiten). Hier ist er jetzt der biedere alte Herr, zumindest deute ich sein Verhalten in Sachen Heinz so.
Und Trudy kann man eigentlich nur applaudieren, Alison Brie FTW. Hier habe ich zum ersten Mal richtig bedauert, dass ich nicht mehr Community gucke, um wenigsten Alison öfter zu sehen. (Plus dieses Video)
Danke nochmal fürs Einordnen. Ich hatte es ja dann auch halbwegs auf die Reihe bekommen und hab ja beim zweiten Anschauen auch Brynn Horrocks wieder erkannt.LOgigiC hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstanden habe, spielen die Flashbacks einige Monate nach Archies Tod. Die schwangere Frau ist tatsächlich Abi (Brynn Horrocks ist im Abspann gelistet), die offenbar kurz vor der Geburt von Adam bei ihrer Schwester Ernestine und deren Partner/Mann, Bordellbetreiber Mack Johnson, unterkommt. Kurz darauf beobachtet Dick, wie Abi und Mack eine Affäre beginnen, aus der später bekanntlich mehr werden sollte. Die ganze Sache ist wohl nur deshalb so verwirrend, weil der Darsteller des jungen Dick Whitman, Brandon Killham, seit der ersten Staffel so deutlich gewachsen ist, obwohl der #1.06-Flashback (Adams Geburt) zeitlich einige Woche nach diesem hier angesiedelt ist. Aber rein inhaltlich passt das mMn alles zum bisher Gezeigten.
Wobei die Logik sowieso gar nicht hinhaut, weil Trudy dort bei den guest stars auftaucht und auch Sylvia und Arnold, aber Dick und Abigail eben nicht. Naja, bei MM muss man diese Listen eh immer mehrmals gegenchecken.Lin@ hat geschrieben:Auf der AMC-Webseite werden meines Wissens immer nur die "guest stars" gelistet, nicht die "co-stars". Aber frag mich jetzt nicht, weshalb Abigail Whitman im Abspann unter "co-starring" steht und Uncle Mack unter "guest starring".
Ich hoffe es, aber man hat hier die Paralle ganz offensichtlich bewußt aufgemacht, das Geld, die Platzierung der Flashbacks, dann noch das total holhammermäßige "Just a Gigolo" am Ende und schau mal hier die letzten Bilder an: http://www.tomandlorenzo.com/2013/04/ma ... ators.htmlIch mein, Sylvia wird für Don ja wohl mehr als ne bloße Prostituierte sein, oder? Auch wenn er ihr direkt nach dem Beischlaf Geld in die Hand drückt... Hat mich jedenfalls wieder ziemlich aus dem eigentlichen Geschehen rausgebracht.
Wobei ich die Tatsache, dass Sylvia von allen Geliebten Dons die bodenständigste, hausfrauenmäßigste ist (als Kontrast zu Megan?) viel interessanter finde. Ich zitier mich nochmal selber (sorry, bin zu faul es nochmal neu zu formulieren ):
Cindy in der Review hat geschrieben:Es ist schon bemerkenswert, dass Don während er mit Betty verheiratet war, sich immer zu den Frauen hingezogen fühlte, die einen gewissen Glamour und auch eine Art Weltgewandtheit ausstrahlten, ganz eben im Gegensatz zu seiner typischen 50er Jahre Hausfrau (auch wenn er damit, wie wir beispielsweise in #3.08 Damals in Rom gesehen haben, nicht immer gerecht wurde). Nun, verheiratet mit der jungen und modernen Megan, zieht es ihn zu einer streng katholischen Hausfrau hin, die im Morgenmantel und mit Kopftuch ihren Ehemann am Morgen um Geld bitten muss.
Dem ist nichts hinzuzufügen.Lin@ hat geschrieben:Unsere liebe Joanie bleibt nach wie vor im Hintergrund, aber die wenigen Szenen, die sie hatte, waren echt grandios. Musste bei ihrem "I know there's part of you you haven't seen in years."-Kommentar echt schallend loslachen, nur um kurz darauf heftig zu schlucken, weil man ihrer Mimik kurz darauf in Dons Büro so krass angesehen hat, wie's innerlich in ihr brodelt. Die Szene später mit Dons "deftest self-immolation" war da echt ne Genugtuung und davon abgesehen auch absolut grooooßartig.
Zum Thema Folgentitel:
Meine Interpretation ist diese:manila hat geschrieben:Meine einzige Idee wäre, das auf Frankreich im Zweiten Weltkrieg zu beziehen, also die collaborateurs, die mit den Besatzern zusammenarbeiteten. In der Richtung "mit dem Feind zusammenarbeiten, ohne es zu wollen" vielleicht, also übertragen auf "Mad Men" die Szene mit Don und seiner widerwilligen "Zusammenarbeit" bezüglich der Jaguar-Sache. Ist aber vielleicht etwas weit hergeholt.
Cindy in der Review hat geschrieben:In meinen Augen bezieht man sich hier auf das immer wieder angesprochene Motiv der Zusammenarbeit, bei der einer Partei niemals die Grenzen aufgezeigt werden und diese so mit ihrem Missbrauch (emotionaler, körperlicher oder auch geschäftlicher Art) immer weiter macht. Das wird direkt im Falle von Jaguar und Herb Rennet angesprochen, aber auch Trudy bezieht sich dabei auf ihre Toleranz gegenüber dem Verhalten Petes, den sie niemals richtig in die Schranken gewiesen hat. Aber auch auf Don ist dies anwendbar, der mit seinen Affären die Tendenz hat, diese soweit zu treiben, bis sie sein normales, geordnetes Leben eigentlich zum zersprengen bringen müssten. Aber solange nichts passiert, niemand klar und deutlich nein sagt, macht er immer weiter.
Ich muss ja gestehen, ich war in dem Moment eher angepisst von Don, weil er sich so gar nicht zu einer klaren Aussage hinreißen ließ. Klar, er kann Megan nach dem Geständnis der Fehlgeburt nicht gleich sagen, ich will keine Kinder (sollte das seine Meinung sein), aber so wie er hier zwar tröstend, aber total ohne eigenen Willen reagiert hat, bietet das doch wieder nur Konfliktpotential für Megan. Nach dem Motto, wir kriegen die Kinder nur wegen ihr, sobald es dann zu Problemen kommt, ist dafr dann auch Megan Schuld. Aber ich glaube, das spielt bei mir doch zu sehr persönliche Vorurteile gegen Don mit rein, zumal ja offenbar die meisten anderen Zuschauer (ihr ja auch) das viel positiver aufgefasst habt. Da halte ich mir jetzt mit meinem Urteil erstmal zurück.Ich hatte das ja eher so interpretiert, dass Don ganz genau weiß, dass er eigentlich ein schlechtes Gewissen haben müsste und nicht Megan, weil er immerhin untreu ist. Dieses schlechte Gewissen hat man spätestens auch dann gesehen, finde ich, als er sie in den Arm nimmt. Daher kann er quasi nur verständnisvoll reagieren, denn er selbst ist in gar keiner Position, Vorwürfe zu machen.Über Dons Reaktion später war ich wiederum ziemlich überrascht, hätte nämlich weder erwartet, dass er Megan gegenüber so sensibel reagieren würde, noch, dass er tatsächlich in Erwägung ziehen würde, noch mehr Kinder in die Welt zu setzen.
Ich denke schon, und warscheinlich die Methode, erstmal den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und Herb nicht direkt vor den Kopf zu stoßen, später aber darauf zu hoffen, den bekloppten Vorschlag dennoch irgendwie unter den Tisch fallen zu lassen. Zumindest denke ich, hat Pete das so gesehen. Denn das Don Herb so herrlich auflaufen lässt und den das dabei eben auch spüren lässt (köstlich war ja der Handschlag ) war sicher nicht Petes Strategie.Mir war nicht ganz klar, wieso genau Don und Pete auf den dämlichen Vorschlag von Herb überhaupt eingegangen sind. War das quasi einfach nur Petes ungeschickter "Ich will es Herb rechtmachen"-Taktik zu verdanken oder wie?
Geht mir genauso. Ist aber sicher Absicht. Ich kann mich noch erinnern, den Ginsberg konnte man letztes Jahr auch so gar nicht einordnen.Etwas verwirrend finde ich bisher ja noch Ben Benson, weil ich seine Funktion bisher absolut nicht verstehe. Aber ich lasse mich da gern überraschen.
Re: Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
(Meine Kommentare sind größtenteils schon gestern Abend entstanden, also vor Cindys Post. Ich belasse jetzt dennoch alles beim Alten, sorry für etwaige Doppelungen.)
Die Folge hatte sicherlich interessantere Momente zu bieten, aber ich halte es dennoch für nicht ganz unwesentlich, unter welchen Umständen Abi und Mack zusammen gekommen sind. Schließlich war nun wirklich jeder Erwachsene in Dicks näherem Umfeld in irgendeine Form von Affäre/Fremdgehen/Prostitution verwickelt, nicht nur Archie und seine leibliche Mutter. Das rechtfertigt natürlich Dons späteren Hang zum Betrügen nicht, erklärt aber schon ein Stück weit die "ich kann nicht aus meiner Haut"-Haltung, die er Sylvia gegenüber in #6.02 angedeutet hat.Lin@ hat geschrieben:Mich haben sie weniger inhaltlich durcheinandergebracht als vielmehr deswegen irritiert, weil sie mir leider (mal wieder) recht unmotiviert schienen. Zumindest bin ich überhaupt nicht daraus schlau geworden, was die Rückblenden hier sollten.
Ich hab's auch so ähnlich wie Maria aufgefasst ("gemeinsame Sache mit dem 'Feind' machen"), allerdings eher in Bezug auf die Heinz-Sache, sprich Peggy und Stan. Ted hat das ja sogar explizit angesprochen. Und wenn man den "Feind"-Begriff etwas breiter fasst, passt der Titel eigentlich auch ganz gut zu Megan/Sylvia, Trudy/Brenda und eben Don/Herb.Lin@ hat geschrieben:[...] wobei ich ehrlich gesagt nicht so ganz kapiert habe, worauf sich der Epi-Titel eigentlich beziehen soll.
Lin@ hat geschrieben:Fand Jessica Paré in der Szene mit Sylvia echt stark, ich hab ihr die innere Zerrissenheit und das schlechte Gewissen total abgenommen.
Oh ja, ganz großartig!Lin@ hat geschrieben:Unsere liebe Joanie bleibt nach wie vor im Hintergrund, aber die wenigen Szenen, die sie hatte, waren echt grandios. Musste bei ihrem "I know there's part of you you haven't seen in years."-Kommentar echt schallend loslachen, nur um kurz darauf heftig zu schlucken, weil man ihrer Mimik kurz darauf in Dons Büro so krass angesehen hat, wie's innerlich in ihr brodelt.
Interessant, zumal ich eher darüber verwundert war, wie ernst Don die Sache mit Sylvia zu sein scheint. Schließlich kommen ihm Aussagen wie "I want you, I want you all the time" oder "Megan and I are drifting apart" sonst nicht so leicht über die Lippen, außer vielleicht bei Rachel damals. Noch mehr hat mich aber überrascht, dass es Don im Gegensatz zu Sylvia so überhaupt nicht interessiert hat, was sich die anderen Leute im Restaurant über sie denken könnten. Wenn ich da hingegen an seine panikartige Reaktion denke, als sich Suzanne Farrell damals im Zug neben ihn gesetzt hat... So gesehen bin ich mir nicht ganz sicher, wem von beiden es nun ernster ist.Lin@ hat geschrieben:Ich hab das Gefühl, dass ihr deutlich mehr an Don liegt, als sie zugeben will und als Don wohl auch an ihr liegt [...]
Ich fand's im direkten Vergleich zu Routinier Don ganz amüsant, wie viel unbeholfener Pete in solchen Situationen ist ("I think I have some peanuts and cheese crackers." ).Lin@ hat geschrieben:Pete kann's natürlich wieder mal nicht lassen, Don auch privat nachzueifern und ne Affäre mit der Nachbarin anzufangen.
"I refuse to be a failure." Mein absoluter Lieblingsmoment in dieser Folge! In den Szenen davor hab ich mich ja ständig gefragt, wann genau Trudy geschnallt hat, was zwischen Pete und Brenda gelaufen ist. Schon beim "Hey, Campbell, she's your problem now."? Als Pete darauf pochte, sie ins Hotel zu fahren? Aber dem Gespräch in der Küche zufolge war es Trudy wohl schon von Anfang an klar, was in Petes Stadtwohnung so abläuft. "Somehow I thought there was some dignity in granting permission." Sehr bitter, vor allem nach den starken Ehe-Momenten in S3/4.Lin@ hat geschrieben:Und im Gegensatz zu Betty, platzt Trudy hier endgültig der Kragen. Stark, wie sie ihre Ehe faktisch für beendet erklärt und gleichzeitig droht, ihn zu ruinieren, wenn er nicht spurt, um den Schein nach außen hin weiterhin zu wahren.
Wehe, die reduzieren Alison Bries Rolle noch weiter! Da es aber laut Trudy nicht zur Scheidung kommen soll, bleibe ich vorerst zuversichtlich, sie noch öfter zu Gesicht zu bekommen. (Zumindest die angedeutete "Trudy Campbell goes skinny dipping"-Szene könnten sie noch zeigen! )manila hat geschrieben:Ich hoffe, dass wir sie trotz der kommenden Scheidung weiterhin noch zu sehen bekommen werden.
Ich ahne zwar Böses, hoffe aber auch, dass die Freundschaft daran nicht zerbricht. Generell finde ich es nämlich sehr gut gelöst, das Geschehen in den beiden Agenturen auf diese Weise zu verknüpfen.manila hat geschrieben:Lin@ hat geschrieben:Und dann kommt ja auch noch die Geschichte mit Heinz hinzu, bei der ihr offensichtlich nicht ganz wohl ist, weil sie damit ihre Freundschaft zu Stan aufs Spiel setzen könnte.
Das wird sicherlich eine größere Storyline und auch wenn ich mich drauf freue, sehe ich die Freundschaftlichkeit zwischen Peggy und Stan wirklich nur ungern gefährdet...
Da steckt vermutlich das klassische "der Kunde ist König"-Denken dahinter, auf wenn dabei die eigenen Ideale auf der Strecke bleiben - und das beim Prestigekunden Jaguar vermutlich noch mehr als sonst. Das hat sich ja schon bei Joans Prostitution mehr als deutlich gezeigt.manila hat geschrieben:Mir war nicht ganz klar, wieso genau Don und Pete auf den dämlichen Vorschlag von Herb überhaupt eingegangen sind. War das quasi einfach nur Petes ungeschickter "Ich will es Herb rechtmachen"-Taktik zu verdanken oder wie?
Re: Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
Find ich gar nicht weit hergeholt. Ganz im Gegenteil, finde, dass ich da durchaus auch selbst drauf hätte kommen können.manila hat geschrieben:Meine einzige Idee wäre, das auf Frankreich im Zweiten Weltkrieg zu beziehen, also die collaborateurs, die mit den Besatzern zusammenarbeiteten. In der Richtung "mit dem Feind zusammenarbeiten, ohne es zu wollen" vielleicht, also übertragen auf "Mad Men" die Szene mit Don und seiner widerwilligen "Zusammenarbeit" bezüglich der Jaguar-Sache. Ist aber vielleicht etwas weit hergeholt.
Für mich echt einer seiner besten Pitches überhaupt.Absolut genial, und Jon Hamm war echt meisterhaft hier. Jemanden zu spielen, der so spielt, als ob er was verkaufen will, es aber gar nicht will, das muss man erstmal hinkriegen.
Ich seh das wie Willi. Pete war ja auch schon immer der Kundenbetreuer, der allen Accounts in den Hintern kriecht, um sie bei der Stange zu halten, während bei Don eben stets das Kreative und die Qualität ihrer Arbeit im Vordergrund steht. Von daher fand ich's auch überhaupt nicht abwegig, dass Pete auch hier versucht, es dem Kunden selbst dann recht zu machen, wenn dessen Idee eigentlich scheiße ist.Mir war nicht ganz klar, wieso genau Don und Pete auf den dämlichen Vorschlag von Herb überhaupt eingegangen sind. War das quasi einfach nur Petes ungeschickter "Ich will es Herb rechtmachen"-Taktik zu verdanken oder wie?
Das ist gerade der Punkt, der mich irritiert hat: Er hat zwar eine strange Beziehung zu Frauen, aber ich hatte eigentlich nie den Eindruck, dass er sie bloß als Prostituierte ansieht. Ganz im Gegenteil, ist er im Mad-Men-Universum doch trotz seines regelmäßigen Fremdgehens eigentlich noch einer der ganz wenigen Männer, der vor Frauen einen gewissen Respekt hat. Vor Peggy und Joan natürlich ganz besonders, aber auch seine ganzen Affären (mit Ausnahme von Bobbie Barrett vielleicht) waren ja in der Regel keine dummen Blondchen, mit denen er lediglich seinen Spaß haben wollte, sondern (wie du ja auch in deiner Review schreibst) weltgewandte und auch intelligente Frauen, die ihn nicht nur auf sexueller Ebene fasziniert haben.Schnurpsischolz hat geschrieben:Egal, was ich aber für mich als Kritikpunkt an dieser Episode habe, ist dass mir das ganze Thema und Don und seine Affäre, und die klar aufgemachte Parallele zu den Huren zu sehr mit dem Holzhammer war. Was sollte das mit dem dahingeworfenen Geld an Sylvia? Ja klar, Don hat eine strange Beziehung zu Frauen, aber irgendwie war ich hier davon doch leicht genervt.
Mich nervt seine Unverbesserlichkeit hier ja seltsamerweise bei weitem nicht so sehr wie noch in S4. Kann aber nicht festmachen, woran das liegt.Und so gut Jon Hamm in dem Moment war, als er Sylvias Schuldgefühle sozusagen die Leviten gelesen hat, so war es doch irgendwie auch nur eine Wiederholung von alten Verhaltenweisen.
Wobei sie ja meinem Eindruck nach nicht mit der Absicht dort gelandet ist, um anzuschaffen, sondern einfach ein Dach über dem Kopf gesucht hat und sich das mit Mack dann eben ergeben hat. Die Tatsache, dass die beiden später heiraten (tun sie doch, oder?), deutet für mich jedenfalls darauf hin, dass sie keine Hure im klassischen Sinn war.Abigail als Hure
Ach, so ein bisschen naiv war Peggy doch schon immer. Ich bin mir allerdings auch nicht so ganz sicher, dass ihr Verhalten hier wirklich Naivität geschuldet ist. Kann mir auch gut vorstellen, dass sie zum einen vielleicht deswegen Ted so unachtsam die Geschichte weitererzählt hat, weil sie sich so gut verstehen und da gerade auch ein gewisses freundschaftliches Vertrauenverhältnis aufzukeimen scheint, und zum anderen, dass sie unterbewusst vielleicht auch genau das wollte, womit Ted sie letztlich beauftragt, es wegen Stan halt nur nicht mit ihrem Gewissen hätte vereinbaren können, wenn sie das auf eigene Initiative in Angriff genommen hätte.Der Rest war dafür wieder in gewohnter Stärke, ich mochte besonders den Teil von Peggy, wie sie sich mit ihrem Verhältnis zu ihren Untergebenen auseinandersetzt. Nicht abkaufen tue ich dagegen ihre Naivität in Sachen Heinz.
Musst du wirklich nicht, zumal Annie IMO ziemlich an die Wand gefahren wurde. War also die richtige Entscheidung nicht weiterzugucken. Und das sag ich bekannterweise als Community-gut-aber-nur-selten-wirklich-überragend-Finder, für so'n Herzblut-Fan wie dich wär die Enttäuschung also wahrscheinlich noch viel größer.Hier habe ich zum ersten Mal richtig bedauert, dass ich nicht mehr Community gucke, um wenigsten Alison öfter zu sehen.
Aber ich kauf das einfach nicht ab, dieses: "All women are the same woman in the eyes of Don Draper." Wenn sie das wären, hätte Don doch schon längst auch schon mit Peggy und Joan ins Bett steigen wollen, oder? Ich frag mich grad eher, ob uns insbesondere das "Just a Gigolo" am Ende nicht womöglich vielmehr verklickern will, dass Don selbst sich ein wenig wie ne Prostituierte fühlt.Ich hoffe es, aber man hat hier die Paralle ganz offensichtlich bewußt aufgemacht, das Geld, die Platzierung der Flashbacks, dann noch das total holhammermäßige "Just a Gigolo" am Ende und schau mal hier die letzten Bilder an: http://www.tomandlorenzo.com/2013/04/ma ... ators.htmlIch mein, Sylvia wird für Don ja wohl mehr als ne bloße Prostituierte sein, oder? Auch wenn er ihr direkt nach dem Beischlaf Geld in die Hand drückt... Hat mich jedenfalls wieder ziemlich aus dem eigentlichen Geschehen rausgebracht.
Wobei Megan ja erst im Laufe ihrer Beziehung berufliche Ambitionen entwickelte und davor ja eigentlich auch einen (zumindest im Vergleich zu Midge, Rachel, Barret und Fays) eher häuslichen und mütterlichen Eindruck erweckte. Aber du hast schon recht, Sylvia passt in der Hinsicht nicht so recht in sein Beuteschema. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihm gerade die Tatsache, dass sie die Frau eines anderen, erzkatholisch und auch noch seine Nachbarin ist, einen gewissen "Kick" verleiht und dass er mit der Affäre Megan vielleicht einfach nur dafür bestrafen will, dass sie in ihrem Job so glücklich und erfolgreich ist, während er selbst zunehmend auf dem absteigenden Ast sitzt. Aber wer weiß schon, was wirklich in Don Drapers Kopf vorgeht?!Wobei ich die Tatsache, dass Sylvia von allen Geliebten Dons die bodenständigste, hausfrauenmäßigste ist (als Kontrast zu Megan?) viel interessanter finde.
Denke auch, dass der Titel im übertragenen Sinne auch auf die ganzen privaten Beziehungen bezogen ist.Cindy in der Review hat geschrieben:In meinen Augen bezieht man sich hier auf das immer wieder angesprochene Motiv der Zusammenarbeit, bei der einer Partei niemals die Grenzen aufgezeigt werden und diese so mit ihrem Missbrauch (emotionaler, körperlicher oder auch geschäftlicher Art) immer weiter macht. Das wird direkt im Falle von Jaguar und Herb Rennet angesprochen, aber auch Trudy bezieht sich dabei auf ihre Toleranz gegenüber dem Verhalten Petes, den sie niemals richtig in die Schranken gewiesen hat. Aber auch auf Don ist dies anwendbar, der mit seinen Affären die Tendenz hat, diese soweit zu treiben, bis sie sein normales, geordnetes Leben eigentlich zum zersprengen bringen müssten. Aber solange nichts passiert, niemand klar und deutlich nein sagt, macht er immer weiter.
Naja, ich geh eigentlich auch davon aus, dass er sich (wie Megan bisher ja offenbar auch nicht) einfach noch gar keine Gedanken zu dem Thema gemacht hat und mit seiner Reaktion einfach nur signalisieren wollte, dass er Kindern prinzipiell nicht abgeneigt ist und sie keine Angst haben muss, mit ihm darüber zu reden, wenn sie sich welche wünscht. Aber, again: wer weiß schon, was Don wirklilch will oder nicht will.Klar, er kann Megan nach dem Geständnis der Fehlgeburt nicht gleich sagen, ich will keine Kinder (sollte das seine Meinung sein), aber so wie er hier zwar tröstend, aber total ohne eigenen Willen reagiert hat, bietet das doch wieder nur Konfliktpotential für Megan.
LOgigiC hat geschrieben:Die Folge hatte sicherlich interessantere Momente zu bieten, aber ich halte es dennoch für nicht ganz unwesentlich, unter welchen Umständen Abi und Mack zusammen gekommen sind. Schließlich war nun wirklich jeder Erwachsene in Dicks näherem Umfeld in irgendeine Form von Affäre/Fremdgehen/Prostitution verwickelt, nicht nur Archie und seine leibliche Mutter. Das rechtfertigt natürlich Dons späteren Hang zum Betrügen nicht, erklärt aber schon ein Stück weit die "ich kann nicht aus meiner Haut"-Haltung, die er Sylvia gegenüber in #6.02 angedeutet hat.
Das stimmt schon, nur macht die Verknüpfung für mich hier eben nur dann wirklich so richtig Sinn, wenn sie auf Dons eigene Rumhurerei bezogen ist und nicht auf die seiner Frauen. Aber da passt dann halt die "Bezahlung" von Sylvia nicht wirklich rein.
Don ist es sicherlich ernster damit, sie ins Bett zu kriegen und die Affäre aufrecht zu erhalten, aber Sylvia scheint mir emotional auf jeden Fall sehr viel involvierter in der Beziehung. Denke auch, dass ihre kurzzeitigen Zweifel hier daher rühren, dass sie Angst hat, sich in ihn zu verlieben (wenn nicht schon geschehen), er sie aber halt nur als aufregendes Betthäschen sieht. Und in dem Gespräch mit Megan hatte ich den Eindruck, dass ihr da erst richtig bewusst wird, dass sie durch die Affäre (wohlgemerkt als Katholikin!) nicht nur in eine heilige Ehe eindringt, sondern auch in eine potentielle Familie. Und Familie wird insbesondere in den USA ja eigentlich bis heute immer wieder über alles gestellt.Interessant, zumal ich eher darüber verwundert war, wie ernst Don die Sache mit Sylvia zu sein scheint. Schließlich kommen ihm Aussagen wie "I want you, I want you all the time" oder "Megan and I are drifting apart" sonst nicht so leicht über die Lippen, außer vielleicht bei Rachel damals. Noch mehr hat mich aber überrascht, dass es Don im Gegensatz zu Sylvia so überhaupt nicht interessiert hat, was sich die anderen Leute im Restaurant über sie denken könnten. Wenn ich da hingegen an seine panikartige Reaktion denke, als sich Suzanne Farrell damals im Zug neben ihn gesetzt hat... So gesehen bin ich mir nicht ganz sicher, wem von beiden es nun ernster ist.
Ich hab mich zwischendurch auch gefragt, wie verzeifelt man als Frau eigentlich sein muss, um mit diesem Wiesel eine Affäre anzufangen. Aber wenn sie schon früher von ihrem Ehemann geprügelt wurde, erscheint ihre Hingezogenheit zu Pete plötzlich gar nicht mehr so abwegig.Ich fand's im direkten Vergleich zu Routinier Don ganz amüsant, wie viel unbeholfener Pete in solchen Situationen ist ("I think I have some peanuts and cheese crackers." ).
Jepp, so hab ich das auch verstanden, dass Trudy schon die ganze Zeit Bescheid wusste, aber hoffte, es geheim halten und ignorieren zu können, so lange er in seinem Liebesnest bleibt. Aber: Pustekuchen! Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob Pete sich mit der Affäre nicht womöglich selbst bewusst (oder unterbewusst) sabotiert hat, weil er die Geheimnistuerei ingeheim schon länger satt hatte.In den Szenen davor hab ich mich ja ständig gefragt, wann genau Trudy geschnallt hat, was zwischen Pete und Brenda gelaufen ist. Schon beim "Hey, Campbell, she's your problem now."? Als Pete darauf pochte, sie ins Hotel zu fahren? Aber dem Gespräch in der Küche zufolge war es Trudy wohl schon von Anfang an klar, was in Petes Stadtwohnung so abläuft. "Somehow I thought there was some dignity in granting permission."
Oh ja!Sehr bitter, vor allem nach den starken Ehe-Momenten in S3/4.
Re: Staffel 6 - Episodendiskussion
Die da wären? Gewohnt gut geworden übrigens!Schnurpsischolz hat geschrieben:So, eigentlich wollte ich noch auf den Onlinegang der Review warten, weil ich da ja gerne auch noch ein zwei Fragen an euch hätte
Ich hab doch "Happy Endings" immer noch nicht gesehen...Du dürftest ihn eigentlich aus "Happy Endings" kennen, da war er in der letzten Staffel mal 3 Folgen als Maxs perfekter Freund mit von der Partie.
Okay. Wobei ich das prinzipiell gar nicht so negativ meinte, wie es klang, weil ich ihr Verhalten (sei es nun als Rabenmutter, "Kind" oder Heimchen am Herd) eigentlich immer als plausibel und hinreichend motiviert empfand.Ich zitiere da mal ein paar Stichpunkte aus deinem Post :Falsch gemacht inwiefern?Ich weiß nicht, mit Betty hat man innerhalb der Serie nach dem so wahnsinnig vielversprechenden Anfang leider so viel falsch gemacht, es ist so schwer da jetzt noch einen klaren Kopf zu bewahren.Sonst hat sie ja meist die Rolle der Rabenmutter inne, benimmt sich selbst wie ein Kind oder wie das typische 60er Jahre Heimchen am Herd.
Aber denkst du nicht, dass hinter "Fat Betty" weit mehr steckte als bloß reine Äußerlichkeiten? Ich war jetzt auch kein Fan der Storyline, weil sie vom Rest zu abgetrennt war und so jemand wie January Jones im Fatsuit einfach ziemlich lächerlich aussieht, aber allein von der Charakterisierung her machte das Ganze für mich durchaus Sinn. Betty besitzt halt weder das Selbstbewusstsein noch die emotionale Stärke einer Peggy oder einer Joan und definiert sich entsprechend hauptsächlich über ihre Rolle als Ehefrau und Mutter, wie es die Gesellschaft damals eben auch größtenteils tat. Für mich persönlich rührte ihre "Essstörung" (for lack of a better word) ganz klar aus der tiefsitzenden Frustration darüber, dass sie trotz neuem, scheinbar treuen und verhältnismäßig liebevollen Ehemann immer noch nicht glücklicher war als zuvor mit Don und auch mit Sally größtenteils immer noch nicht so recht umzugehen wusste. Und ihr darauffolgender inniger Wunsch danach, abzunehmen, drückte IMO entsprechend ihre Unsicherheit und ihr mangelndes Selbst- aber auch Vertrauen gegenüber Henry aus (bzw. ihre Angst, dass auch ihre zweite Ehe scheitern und ihre Familie dadurch erneut zerbrechen könnte, wenn sie Henry nicht mehr begehrenswert genug ist und ihn dadurch ebenfalls in fremde Betten treiben könnte) und deutete zudem auch auf eine tiefe Sehnsucht nach ihrer Jugend und ihren unabhängieren und vermutlich auch glücklicheren Tagen als Model hin. Von daher fand ich ihre Entwicklung an sich (bzw. vielmehr ihr Verharren in alten Denkmustern) in S5 nach wie vor total nachvollziehbar, stimmig und auch gar nicht oberflächlich.Ich ergänze das noch um ihre Fixierung auf Äußerlichkeiten (siehe Fat Betty). Ich finde viele Aspekte ihrer Persönlichkeit wirklich auch faszinierend und bis sagen wir S3 war Betty für mich auch ein durch und durch gelungener Charakter, danach hat man irgendwie die Balance verloren, da standen nur noch der Rabenmutteraspekt und dann in S5 das mit dem Gewicht im Fokus.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ihr deswegen Tiefe fehlt, aber ihre Charakterisierung ist definitiv etwas einseitig, weshalb ich ihre SL hier ja auch ganz erfrischend fand.Und wenn man mal sieht, wie gut es MM normalerweise gelingt negative Eigenschaften mit postiven Aspekten auszugleichen (Paradebeispiele sind da ja Roger und auch Joan in den ersten Staffeln), fehlt mir bei Betty in den letzten beiden Staffeln irgendwas, das ihr mehr Tiefe gibt.
Also bei mir liegt das (verhältnismäßig kleine) Problem, das ich mit Betty habe, definitiv an der mangelnden Screentime und ihrer völligen Losgelöstheit von SCDP und somit im Grunde allen anderen Storylines.Vieles waren da Wiederholungen alter Themen, ohne neue Aspekte einzubringen. Ich weiß nicht, ob das an den Drehbüchern, der reduzierten Screentime oder January Jones Darstellung liegt.
Das kann ich definitiv nachvollziehen, aber das scheitert halt in meinen Augen oft schon an der Screentime und eben der Tatsache, dass sie in ihrer Familie quasi "feststeckt", mit dem restlichen Cast ja im Grunde nichts am Hut hat und entsprechend auch schlecht ins Hauptgeschehen integriert werden kann. Von daher ist das einfach schwierig, denk ich.Mir geht es gar nicht darum, dass sie irgendwie pseudo-sympathischer wird, sondern dass man ihr die gleiche Vielfalt gönnt, wie den anderen Charakteren auch.
Und das erklärt wiederum, weshalb er (zumindest für mich) eigentlich schon immer der uninteressanteste der Männer bei SC(DP) war. Wobei das bei "Mad Men" natürlich nicht viel heißt.Daran merkt man dann wieder sehr schön, dass der Verfall der Männlichkeit, oder wie auch immer man dieses maskuline Ideal der typischen Mad Men so nennen mag, der Kern der Serie ist. Sieht man ja auch daran, dass ein männlicher Charakter wie Ken, der sich mit der Zeit diesen Idealen verwehrt, wohl einer der wenigen Männer in der Serie ist, der mit sich halbwegs im Reinen zu sein scheint.
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Re: Eure Meinung zu #6.03 The Collaborators
Stimmt, auf Peggy/Stan kann man das auch beziehen. Ich denke, die Mehrdeutigkeit hinter diesem Titel (Cindys Interpretation finde ich auch schlüssig und sie hängt ja gewissermaßen damit zusammen), ist mal wieder gewollt.LOgigiC hat geschrieben:Ich hab's auch so ähnlich wie Maria aufgefasst ("gemeinsame Sache mit dem 'Feind' machen"), allerdings eher in Bezug auf die Heinz-Sache, sprich Peggy und Stan. Ted hat das ja sogar explizit angesprochen. Und wenn man den "Feind"-Begriff etwas breiter fasst, passt der Titel eigentlich auch ganz gut zu Megan/Sylvia, Trudy/Brenda und eben Don/Herb.
Ich bin immer wieder begeistert, wie ich Pete einerseits total hassen kann als schleimigen A**** (gerade der Umgang mit der zusammengeschlagenen Brenda...!), aber gleichzeitig tut dieser Typ einem einfach nur leid in solchen Momenten.LOgigiC hat geschrieben:Ich fand's im direkten Vergleich zu Routinier Don ganz amüsant, wie viel unbeholfener Pete in solchen Situationen ist ("I think I have some peanuts and cheese crackers." ).
Jep, okay. Dann ist das klar.LOgigiC hat geschrieben:Da steckt vermutlich das klassische "der Kunde ist König"-Denken dahinter, auf wenn dabei die eigenen Ideale auf der Strecke bleiben - und das beim Prestigekunden Jaguar vermutlich noch mehr als sonst. Das hat sich ja schon bei Joans Prostitution mehr als deutlich gezeigt.
Um schnell auf "Community" einzugehen: Dito. Mann, die Serie ist so unfassbar schlecht geworden... so schade!Musst du wirklich nicht, zumal Annie IMO ziemlich an die Wand gefahren wurde. War also die richtige Entscheidung nicht weiterzugucken. Und das sag ich bekannterweise als Community-gut-aber-nur-selten-wirklich-überragend-Finder, für so'n Herzblut-Fan wie dich wär die Enttäuschung also wahrscheinlich noch viel größer.
Ich glaube auch, dass da auf Dons Seite psychologisch noch viel mehr dahintersteckt. Dons Trauma mit seiner Mutter und Mack bzw. dem Hurenhaus hat nicht unbedingt nur seine Beziehung zu Frauen gestört, sondern auch seine Beziehung zu seinem eigenen sexuellen Verhalten.Aber ich kauf das einfach nicht ab, dieses: "All women are the same woman in the eyes of Don Draper." Wenn sie das wären, hätte Don doch schon längst auch schon mit Peggy und Joan ins Bett steigen wollen, oder? Ich frag mich grad eher, ob uns insbesondere das "Just a Gigolo" am Ende nicht womöglich vielmehr verklickern will, dass Don selbst sich ein wenig wie ne Prostituierte fühlt.
Ich hab mich zwischendurch auch gefragt, wie verzeifelt man als Frau eigentlich sein muss, um mit diesem Wiesel eine Affäre anzufangen.
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Re: Eure Meinung zu #6.01 & #6.02 The Doorway
Dankeschön Und danke fürs Erinnern, mein GedächntnisLin@ hat geschrieben:Die da wären? Gewohnt gut geworden übrigens!
Ich meinte damit vor allem meine Spekulation im ersten Abschnitt, also ob die Tatsache, dass wir als aller erstes Bild der Staffel Jonesys Herzanfall (?) sehen und das auch noch aus der Ich-Perspektive ungewöhnlicherweise von Jonesy mehr zu bedeuten hat, also irgendwie foreshadowing für diese Staffel ist? Oder ist das wieder so eine Finte wie letztes Jahr all die Andeutungen, irgendeiner würde in den Fahrstuhlschacht fallen?
Es war auch noch was zweites, aber das hab ich jetzt wirklich komplett vergessen Ich werd alt, furchtbar
Ja, ich weiß ja auch was du meinst und ich denke, da spielt viel eine Rolle, wie sehr man das eben Gewichtet. Und ich kann mir die Faktoren dafür (wie du ja auch später sagst, viel hängt mit der Screentime zusammen) auch gut erklären, ich erwarte eben trotzdem da bei einer Serie der Qualität von MM einfach noch mehr.Wobei ich das prinzipiell gar nicht so negativ meinte, wie es klang, weil ich ihr Verhalten (sei es nun als Rabenmutter, "Kind" oder Heimchen am Herd) eigentlich immer als plausibel und hinreichend motiviert empfand.
Ja, da steckte sicher mehr dahinter. Das hat man aber mMn nicht sonderlich gelungen umgesetzt und damit begünstigt, dass man diese Storyline auf den oberflächlichen Eindruck reduzieren kann. Wie gesagt, bei MM gelten einfach höhere Ansprüche, als wenn das jetzt eine SL bei irgendeiner dahergelaufenen 08/15-Serie wäre. Aber es ist natürlich auch immer so, dass sie einem recht viel Spielraum geben, eigene Gedanken und Gefühle auf gewisse Figuren zu projezieren und das resultiert dann auch darin, dass es unterschiedliche Einschätzungen gibt. Was dann aj auch wieder eine Stärke ist.Aber denkst du nicht, dass hinter "Fat Betty" weit mehr steckte als bloß reine Äußerlichkeiten? Ich war jetzt auch kein Fan der Storyline, weil sie vom Rest zu abgetrennt war und so jemand wie January Jones im Fatsuit einfach ziemlich lächerlich aussieht, aber allein von der Charakterisierung her machte das Ganze für mich durchaus Sinn.
Geht mir auch so, definitiv. Was nicht heißt, dass er nicht auch seine Momenten hat. Die Sci-Fi-Geschichten-Sache in der letzten Staffel fand ich ja wirklich sehr gelungen.Und das erklärt wiederum, weshalb er (zumindest für mich) eigentlich schon immer der uninteressanteste der Männer bei SC(DP) war.