Die Fliege? Lästige Dinger. Hm. Is Jesse die Fliege? Nö, die Flieg ist schlichtweg eine Flige. Der Anfang war merkwürdig ruhig, Walter unglaublich nachdenklich, auch wenn Jesse sinnlosen Kram von wegen warum sie selber die Behälter putzen müssten laberte, er hat glaube ich gar nichts mitgekriegt. Dass Walt schlau ist wissen wir seit er letzte Folge Gustavo’s Plan schnell überrissen hat. Nun weiß er, dass mit den Zahlen was nicht stimmt, war mir übrigens gleich klar was sein Problem ist, hier sogar noch wesentlich leichter zu erraten wer es ist. Jesse hat dann noch ultraverzweifelt versucht alle möglichen und unmöglichen chemischen Gründe zu finden warum da doch was fehlen kann. Er ist einfach ein Idiot, ein liebenswerter Idiot, aber er bleibt ein Idiot. Er stiehlt von seinem Partner, obwohl er einen Tonne Geld kriegt und er stiehlt von seinem Boss letztendlich. Wo plant er überhaupt zu verkaufen? Ich meine da wo Gustavo ist hat er keine Chance. Ich hatte erst die Vermutung bzw. eher Angst er würde nach Mexiko gehen wollen, aber das wäre ja kompletter Wahnsinn. Genau in den trieb dann eine Fliege Walter, wie kam die überhaupt ins Labor rein. Ich hatte ja Panik Walter würde Wilfred gehen und alles kurz und klein hauen. Herrlich wie er mit dem Schuh nach der Fliege warf, wie irre kann man sein? Die Serie hat einfach ihren eigenen Humor, wenn eine Pizza irgendwie am Dach landen kann, dann kann Kunstwerfer Walter auch seinen Schuh in einem nun kaputten Leuchter parken. Nach dem Tischgeraderücken aus Folge 9 war das wirklich die Spitze des Irrsinns, Mitleid mit dem dann abgestürzten Walter hatte ich nun wirklich nicht, wer sich so blöd anstellt…
Jesse hat so herrlich verwirrt geschaut, als Walt die Fliege als die große Bedrohung bezeichnete.

„So you’re chasing around a fly and in your world, I’m the idiot.” So interessant das Ganze war, selbst eine Serie wie Breaking Bad darf nicht 20 Minuten nach eine Fliege suchen. „No cooking until this fly is dealt with.“

Herrlich wie Jesse Walt schlagen durfte, die beiden sind so blöd.

Nur wegen einer doofen Fliege. Jesse’s Geschichte seiner krebskranken Tante war zu langatmig. Ebenfalls was Walter da von seiner Familie erzählte. An das Bartreffen mit Jane’s Vater erinnerte ich mich dann doch. Die Pillen ham Walter benebelt und redselig gemacht, sicher hatten viele Zuseher Panik er würde zu viel sagen, er war ja auch kurz davor so was wie „I couldn’t save her“ zu sagen. Und leider war das selbst für Breaking Bad Verhältnisse so langsam, tut mir leid. Na am Ende hat Jesse dann doch die arme Fliege erschlagen. Happy End – nur Walter hat es nicht gesehen. Der schläft – nun kann Jesse doch ganz easy mal ein bisschen was einsacken. Hat er garantiert, da er alleine gekocht hat. Jesse ist doch selber Schuld, Walter hat ihn gefragt, er hat nein gesagt, Walter wird ihm nicht helfen können, wenn Jesse meint er müsse stehlen, dann soll er doch. Die Schlusseinstellung war echt geil.
Fazit: Gewollter Minimalismus. Andere Serien wären bitter gescheitert. Nicht so Breaking Bad. Die dürfen das, die können das, man hat rausgeholt was ging würde ich sagen. So amüsant dieses Theater war, so wenig gelungen war es im Vergleich zu den letzten Folgen. Wenn man so eine Folge machen will soll man das gerne machen, aber nicht bei 13 Folgen und so einem tollen Schnitt. Hier würde mich brennend interessieren warum? Ein Kammerspiel. Mit ein paar Längen, besonders gegen Ende wurde es leider recht lahm. Dafür, dass nur 2 Personen die ganzen 45 Minuten schmissen war es nicht schlecht, leider insgesamt eine Folge die ich mir nicht zwei Mal anschauen möchte. Zum Glück gibt es noch 3 Folgen, so fern man da wie in S3 weitermacht kann ich mich mit dieser Folge abfinden.
3,25/5.