Manu22 hat geschrieben:Skylers Handeln/Verhalten habe ich eh schon lange aufgegeben, nachzuvollziehen. Fand da eigentlich dann nur die Schlussszene dahingehend interessant, da Skyler ja richtig verstört bei Walters Umarmung erschien. Bin da lediglich gespannt, inwieweit Skylers "Angst" vor Walter vllt noch dessen Verhalten beeinflusst. Ansonsten mochte ich Skylers Szenen mal wieder nicht. Finde ihr Verhalten einfach nie konsequent genug und fand ihre gezwungene "Härte" gegenüber Ted (den ich in dessen Charakterbeschreibung eben wieder zum Leben erweckt hab
am Ende total daneben.
Lin@ hat geschrieben:Was heißt konsequent genug? Was soll sie denn machen? Abhauen? Zur Polizei gehen? Die Frau ist traumatisiert, die kann offensichtlich nicht mal klar denken, wie soll sie da konsequent handeln?
Steh da ja auch absolut auf Linas Seite der Reaktion bezüglich Skyler. Ich kann ihr Handeln zwar jetzt aus meiner subjektiven Sicht nocht nachvollziehen, aber das kann ich bei Walter noch viel weniger. Aber dennoch sind beide in ihrem Verhalten für mich total konsequent und in sich schlüssig. Ich hoffe eben nur, dass ich mich da anders anstellen würde. Finde ja auch die Theorie rund um
Walter White, Abuser richtig interessant. Da wird ja ziemlich schlüssig dargestellt, wie Walt es geschafft hat für Jesse ein derartiges Abhängigkeitsverhältnis aufzubauen, dass der schon gar nicht mehr anders kann, als sich immer nach dessen Bestätigung zu sehen und ihn zu rechtfertigen. Genau wie ein Kind oder eine geprügelte Ehefrau, die immer wieder zu ihrem Peiniger zurückkehren. Und auch Skyler hat unter dem psychichen Terror von Walter zu leiden. Man merkt hier ja wirklich wie sehr sie unter Schock steht, als sie wieder nach Hause zurückkehrt mit den Kindern. Sie spricht nur, wenn man sie direkt anspricht, sie hält nach außen eine Fassade offen, die absolut nicht erahnen lässt, ob sie inne drinnen Angst hat oder ob sie auf Rache aus ist oder ob sie einfach nur überlegt, wie sie so schnell wie möglich mit den Kindern abhauen kann.
Aber auch Annikas Interpretation, dass Skyler ebenso wie Walter immer tiefer in die dunkle Seite reingezogen wird, ist schlüssig. Das ist für mich momentan überhaupt noch nicht erkennbar, wohin man mit ihr gehen wird (auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das baldige Ende da mehr Freiheiten erlaubt, ohne dass Anna Gunn sofort rausgeschrieben werden muss). Cranston hat ja auch beim BrBa-Panel auf der Comic-Con so eine Aussage getätigt, dass dieses fiese Monster, was Walter nun geworden ist eigentlich in jedem drinne steckt und des nur auf die gewissen Umstände ankommt, um diese zu Tage zu fördern. Da hat der Mann jedenfalls eine noch pessimistischere Weltsicht als ich.
Was ich ja aber gar nicht abkann, ist Skyler-Bashing, weil man sie nicht mag.
Aber Walt cool finden, jaja...
Manu hat geschrieben:
Insgesamt fand ich den Auftakt soweit in Ordnung. Mir fehlten nur diese richtig krassen Überraschungsszenen, die BrBa eigentlich so gut drauf hat. Muss ja nicht immer unbedingt eine "große" Szene sein, mir reicht auch schon eine Szene wie aus #4.02, als Mike Walter urplötzlich in der Bar zusammenschlägt. Sowas fehlte mir hier ein wenig.
Ich gehe mal davon aus, dass das eine ganz bewußte Entscheidung war, hier eine eher konventionelle Episode zu bringen. Da fällt es auch noch viel mehr auf, wie anders Walt jetzt ist, wo er glaubt auf der Seite der Gewinner zu stehen.
Annika hat geschrieben:Zweitens wurde uns so ein Fund präsentiert, der wahrscheinlich sonst nie gefunden wäre und hoffentlich zum einen mehr über Gus verrät - seine wahre Identität kennen wir ja bis heute nicht -, und drittens Walter so mal wieder auf sich aufmerksam gemacht hat, denn jetzt wissen ja alle, dass da auf jeden Fall noch Leute am Werk sind, die verhindern wollen, dass sie entdeckt werden (was theoretisch klar ist, aber jetzt gibt es ja noch mal eindeutige Hinweise und Hank kann sich eventuell auch denken, dass Gale nicht DER Koch von Gus gewesen ist bzw. nur der einzige...).
Hm, ist jetzt sicher nörgeln auf hohem Niveau, aber dieser Fall ist für mich schon auch mal wieder ein Variante, dass BrBa gerne mal eine Story einbaut, nicht weil man es inhaltlich braucht, sondern weil es cool ist. Den Beweis hinter dem Bild hätte ja durchaus auch einfach ein fähiger Polizist beim Beweise-Checken finden können.
Und das an der ganzen Sache auch nach Gus' Tod noch was dran ist, muss ja klar sein, denn schließlich muss ja jemand den Anschlag sowohl auf das Altenheim als auch auf das Labor verübt haben. Das der große, ominöse Feind von Gus irgendwo da draussen ist, sollte doch eigentlich auf der Hand liegen, oder?
Lin@ hat geschrieben:Solide Folge, bei der mich der Anfang wohl am meisten überrascht hat, weil ich a) mit nem Flashforward überhaupt nicht gerechnet hatte, da das für mich irgendwie ein in S2 abgehaktes Stilmittel war, b) Walt mit Vollbart, Haupthaar und der Brille echt krass anders und irgendwie auch erschreckend attraktiv aussah, und c) ich mir kaum vorstellen kann, wie man nun so plötzlich das Tempo anziehen könnte, um am Ende von S5 wirklich schon bei Walts 52. Geburtstag zu landen.
zu a) ich hab echt ewig überlegt, ob es in die Vergangenheit passen würde, hab mit einem solchen FF wirklich nicht gerechnet. Stehe dem ganzen als Stilmittel auch seit Lost-Tagen ja eher skeptisch gegenüber, aber mal schauen wo uns das hinführt.
b) ich fand er sa einfach nur unheimlich fertig aus
c) my thoughts exactly
Lin@ hat geschrieben:(ETA: Wobei er der Kellnerin ja nicht seinen eigenen Ausweis zeigt, sondern den von "Mr. Lambert", von daher muss es tatsächlich nicht sein eigener Geburtstag sein. Wär mir fast lieber so.)
Deshalb bin ich ja auch noch so skeptisch, gerade wegen dieses Details. Einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass er dieses Gewese machen würde, wenn es nicht sein echter Geburtstag wäre (und auch bei einer gefälschten Identität kann es ja sein, dass man solche Details extra gleich lässt, um sich nicht zu verraten), andererseits hat mir die Serie als solche zu sehr darauf rumgeritten, so damit auch jeder mitbekommt, was dies für die Timeline bedeutet. Keine Ahnung, ich kann es vom Kopf her nicht erklären, aber ich trau dem Frieden vom Bauch her einfach noch nicht.
Frage mich bloß, ob da in dem Moment wirklich ”nur” Walts Größtenwahnsinn und völlig verquerer Realitätssinn aus ihm spricht oder ob das womöglich ein bewusstes, taktisches Vorgehen war, um Skyler endgültig deutlich zu machen, wer der Herr im Haus ist.
Ich glaube da ja eher an letzteres.
Wobei er mir in Bezug auf Jesse eigentlich weniger genervt als enttäuscht und ehrlich besorgt schien, was ihn letztlich natürlich nur NOCH sympathischer wirken lässt.
Stimmt, war von mir etwas unglücklich ausgedrückt. In Bezug auf Jesse war er wirklich einfach enttäuscht und eben auch besorgt. Und dito, was die Sympathien angeht.