So, dann will ich mich auch mal zur Episode äußern. Ich fand die Episode sehr gelungen und überwältigend, was ihre Emotionalität angeht. Ich habe richtig mitgelitten und fand es sehr gut, dass letztlich alle Aktionen in gewissen HInsicht nachzuvollziehen waren.
Rachel und Finn: Also Finn hat es wirklich nicht anders verdient, weil er sich wie ein kleines Kind aufgeführt hat. Trotzdem kann ich seine Argumente auch verstehen. Es ist eben unreif, naiv und von so viel fehlendem Selbstbewusstsein geprägt, dass er einem eigentlich nur leid tun kann. Aber da muss er eben durch. Gegen Brody hat er da letztlich auch keine Chance. Ich fand es enorm toll, was Rachel alles in Lima zu ihm gesagt hat. Das war ein großartiger Monolog, der zeigte, wie großartig Lea Michele ist. Tolle Szene mit so vielen wahren Worten. Ich finde es auch gut, dass Rachel einen Schlussstrich gezogen hat. Klar ist es für Finchel sehr schade, aber das hat Finn jetzt eben vermasselt (in meinen Augen erneut) und dann auch nicht mehr verdient.
Blaine und Kurt: Auch dieses Paar hat mich vollkommen überzeugt. Man hat Blaine schon in den letzten beiden Episoden angemerkt, dass er enorm unter der Situation leidet und das kann Kurt auch nicht nachvollziehen. Natürlich vermisst er Blaine auch, aber er hat so viele neue Eindrücke, während Blaine nichts bleibt. UNd die wenigen Erfolge kann er dann nicht mit ihm teilen, weil Kurt ihn wegdrückt. Das ist enorm bitter. Das rechtfertigt einen Seitensprung natürlich nicht, aber dass Blaine sich dazu verleiten ließ, kann ich verstehen. In den Momenten seiner Schwäche ist er eben eingebrochen. Das macht Blaine für mich nur enorm menschlich. Grandios war dann sein Auftritt in New York. Wie man in einen Song so viel Emotionen reinbringen kann, so viel Kummer und Leid, ist wirklich der Wahnsinn gewesen. Darren Criss war hier phänomenal. Kurt bzw. Chris Colfer ist da für meine Begriffe ziemlich blass geblieben und ich hatte eher den Eindruck, dass er Blaine als Sicherheitsnetz hatte, aber sich icht mehr so wirklich bemüht hat, sondern nur die Dinge getan hat, die er musste (wenn überhaupt). Dass Kurt verletzt ist und das erst mal verkraften muss, ist auch absolut klar. Ich glaube aber, dass bei den beiden noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Blaine liebt Kurt über alles und hasst sich selbst für seine Tat mehr als jeder andere. UNd wenn Kurt in sich geht, wird er verstehen, dass er durchaus eine Teilschuld mitträgt. Ich hoffe sehr, dass die beiden wieder zu einanderfinden, denn in meinen Augen sollte Kurt Blaine vergeben.
@Telefonat: Die beiden hatten übrigens Telefondates, dass heißt, dass Kurt zu diesem Zeitpunkt nichts anderes übrig blieb, als Blaine anzurufen, weil es verabredet war. Umso bitterer, dass er da erneut keine Zeit für Blaine hatte.
Santana und Brittany: Die beiden hatten leider etwas zu wenig Zeit durch die ausführliche New-York-Geschichte. Dadurch fand ich die Wendung etwas schnell. Erst sagt Santana noch, dass sie auf dem College ist, um schnell bei Brittany sein zu können, dann lehnt sie aber die Fernbeziehung ab. Letzteres ist nachvollziehbar, aber eben etwas zügig überlegt. Mal schauen, was da jetzt noch kommt. Die beiden gehören für mich auch zusammen.
@ Wandlung Brittanys: Nur weil sie die Bücher gelesen hat, heißt das nicht, dass sie nur irgendetwas verstanden hätte. Ich finde es auch etwas einfach zu sagen, dass Santana Brittany zurück gelassen hätte, weil es immerhin Brittany war, die ihren Abschluss nicht geschafft hat. Insofern fehlt ihr auch da das Absstraktionsvermögen. Naja, ich fand es jetzt nicht absurd, wie Brittany aufgetreten ist.
Emma und Will: Nach der letzten Episode war klar, dass die beiden auch thematisiert werden. Natürlich war auch hier die Zeit knapp, aber das wesentliche Problem ist zum Ausdruck gekommen. Ich glaube übrigens, dass man manchmal in solchen Sachen aneinander vorbei redet und dann eben erst das Miteinander thematisiert, wenn es hart auf hart kommt. Emma hatte ja gesagt, dass sie möchte, dass Will seine Träume verfolgt und sie dem nicht im Weg stehen werde (letzte Episode). Will hat das für sich positiv interpretiert und war dann natürlich überrascht, dass Emma es so nicht sie. Ebenso ist Emma verletzt, dass Will einfach denkt, dass sie alles für ihn tun würde. Das ist doch häufig so, da man erst mal ich-fixiert ist und danndie unangenehmen Fragen für sich günstig interpretiert, bis sie direkt zur Sprache kommen. Fand den Part also auch sehr nachvollziehbar. Nur geht mir Will mit seinem neuen Traum so auf den Keks, dass ich das nicht weiter berührend fand. Ich bin da jedenfalls voll auf Emmas Seite.
Lima Ich fand es eigentlich auch sehr überflüssig, Szenen in der Schue zu zeigen, zumal Kitty da mit ihrem blöden Club alles andere als zu begeistern wusste. Allerdings muss ich auch sagen, dass es der Serie auch nicht gut tun würde, wenn man das vollkommen weggelassen hätte. Sicherlich war der New-York-Lima-Spagat dieses Mal nicht so gelungen, aber vor allem Marley mag ich sehr gerne und es geht ja auch in der Serie um die Zurückgebliebenen. Ich denke, dass man hier einfach akzeptieren muss, dass dies manchmal aufgezwungen und überflüssig erscheint. Immerin konnte man hier noch eine Trennung dazu bringen. Jake hat Kitty nun zum Feind. Das wird wahrscheinlich nicht so toll, aber vielleicht überrascht man mich. Ich bin jedenfalls im Team Jake-Marley
Ach so, es gab ein paar witzige Momente in der Episode, die ich nicht ungenannt lassen will. Santanas Kommentar zu Kurts Joberfolg war großartig, weil das ja letztlich jeder Zuschauer nach der letzten Episode auch gedacht hat. Ich mag diese Selbstironie in der Serie sehr gern und denke auch, dass dies immer wieder ein Stück weit absichtlich gemacht wird, um dann eben solche Kommentare zu bringen. Super.
Ok, ihr merkt, ich war insgesamt sehr glücklich mit der Episode. Es stimmte nicht alles zu 100%, aber da einige Szenen weit über die 100% hinaus gingen, habe ich hier gerne volle Punktzahl gegeben. So darf es weiter gehen (leider erst in fünf Wochen, was brutal ist)