Stimme zu, @Brody, es ist gut wenn auch mal solche Lebemann-Charaktere gezeigt werden, ich denke in diesem business wimmelt es geradezu davon, da ist nicht jeder ein braver Finn Hudson (und die andere Jungs, die bisher so gezeigt wurden, waren ja auch eher von der "braveren" und treuherzigeren Fraktion.)
Für mich wäre es auch SEHR unrealistisch gewesen, wenn Rachel direkt zu Beginn ihres Studiums einen "neuen Finn" kennengelernt hätte... Viel realistischer, dass sie erstmal mit einer Problematik der Showbranche konfrontiert wird - da sind halt einige etwas oberflächlicher, selbstverliebter und lassen nichts anbrennen.
Was die Sache mit Ryder betrifft
- also, ich mag hier ganz sicher niemanden herabwürdigen, auf gar keinen Fall. Und auch nicht in Klischees pressen, bei dem besagten Freund wusste ich extrem lange nicht, dass er nicht hetero ist. Und als ich es erfahren habe, hat es selbstverständlich Null Unterschied für die Freundschaft gemacht - außer dass ich mir eben dachte: Wow, schade für die Damenwelt.
Er war in keinerlei Hinsicht ein Klischee-Schwuler, kein Mensch hat es ihm angesehen.
(Im Sinne dessen, dass er sich so gekleidet hätte wie Kurt oder Blaine, oder dass er sich mädchenhaft verhalten hätte, etc.)
Aber er war - bereits als Teen (ich lernte ihn kennen bevor er Gesang studierte) so viel reifer und weiter als andere in seinem Alter - ein wahnsinnig toller Charakter. Und so freundlich und positiv.
Wie gesagt, die Darstellung von Ryder erinnert mich extrem an ihn, ihm positivsten Sinne.
Solche Charaktere sind ganz selten, aber es gibt sie.
Daher mag ich diesen Charakter auch auf Anhieb und hoffe persönlich sehr, dass sie ihm nicht noch fiese Ecken verleihen... Da finde ich es gut, dass Jake welche hat - ihm würde ich den durch und durch soften Typen nicht abnehmen, und das braucht's auch gar nicht.
Was Finns Eigenschaften im Verlauf der letzten drei Staffeln betrifft, gebe ich dir auch Recht - zwar wurde schon immer wieder angedeutet, er sei der Leader der Glee Kids, aber eigentlich hat man sich oft gefragt, worin seine Tätigkeit denn eigentlich besteht, denn so wirklich viel getan hat er auch nicht.
Sicher, es gab immer mal wieder Episoden wo gezeigt wurde, wie er die Gruppe zusammenhält... Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich das andererseits auch wieder realistisch finde.
Es ist halt nicht jeder die ganze Zeit über ein "Überflieger" auf dem Weg nach oben, Finn hatte ja auch immer wieder mit dem Thema Selbstfindung zu kämpfen... so geht es aber sehr vielen.
Und gerade in den schwierigen Jahren vor und während des Schulabschlusses fragt sich ja mancher plötzlich, was er eigentlich wirklich kann.
Und bei Finn kam ja auch noch die familiäre Situation dazu...
Deswegen finde ich jetzt, rückblickend betrachtet, seinen Weg gar nicht so schlecht dargestellt.
Es freut mich jetzt sehr, dass man diese Kurve gekratzt hat - denn sonst hätte sein Charakter für mich wirklich keine Funktion mehr in der Serie.
Als es vor ein paar Monaten hieß man werde Rachel, Finn und Kurt regelmäßig zu sehen bekommen dachte ich mir noch "oh je
" - und nun hat man das doch ganz gut gelöst!