philomina hat geschrieben:ich musste noch kein einziges Mal lachen, höchstens mal schmunzeln.
:<>
Aber ich sag's ja immer wieder: Meinungen gehen nirgenwo so auseinander wie bei Humor.
Annika hat geschrieben:Hier schwimme ich ja komplett gegen den Strom, da ich "Friends" ja nie wirklich lustig fand. Nett, aber mehr auch nicht... Aber da stehe ich ja ganz schön allein da auf weiter FLur

Nah, ich steh direkt neben dir.
Wobei ich zugegebenermaßen nur vereinzelne Folgen gesehen habe.
Schnurpsischolz hat geschrieben:Was habe ich diese Season schon bei "Modern Family" gelacht, mit Abstand mehr als bei jeder anderen Comedy die ich momentan aktuell verfolge.
Ich persönlich würde bei dem Satz vielleicht sogar den "die ich momentan aktuell verfolge"-Part weglassen.

Die einzige Serie, die meines Erachtens eine ähnlich hohe Gagdichte hat, ist "Arrested Development", wobei da der Humor ein ganz anderer ist und daher auch eine etwas andere Wirkung auf mich hatte als pures, schallendes Lachen wie bei Modern Family. Finde es auch sehr bezeichnend, dass ich a) manche Folgen schon zwei oder drei Mal gesehen habe und b) diese dann beim wiederholten Schauen sogar NOCH witziger fand, weil man beim ersten Sehen einfach nicht alle Oneliner mitkriegt bzw. kapiert. Stecken ja auch unheimlich viele unterschwellige Anspielungen drin, die man nicht sofort nachvollziehen kann.
Was ich aber über MF einfach immer sagen muss, was sie für mich zu etwas besonderem macht, ist das man einerseits wirklich diese richtig schrägen Situationen und Verhaltensweisen hat, aber andererseits die Charaktere alle total liebenswert und echt sind.
Echt trifft's ziemlich genau. Viele Sitcoms wirken auf mich nämlich einfach viel zu überzogen, die Charaktere zu doof oder naiv, die Storylines zu abwegig. Bei "Arrested Development" funktioniert das trotzdem, weil da einfach permanent diese Selbstironie mitschwingt. Bei den meisten anderen Comedies muss ich dagegen viel öfter mit den Augen rollen als wirklich grinsen geschweige denn lachen. Daher ist für mich eine der ganz großen Stärken von MF einfach, dass die Storylines bzw. Situationen unheimlich authentisch sind, allem voran Cam und Mitchells (und Phils) Streben danach, gute Eltern zu sein, aber eben auch Claires Kampf mit der Fernbedienung, Jays Hadern mit seinen Schwiegersöhnen und sein Buhlen um Mannys Anerkennung etc. pp. Das sind einfach Geschichten, die aus dem Leben stammen, wo man sich selbst teilweise wiedererkennt. Und gleichzeitig ist vieles trotzdem so unheimlich witzig, dass ich immer wieder Tränen lachen muss.
Ich finde da hier keinen eine reine Karrikatur (Luke und Haley vielleicht, aber die sind mMn auch nicht so wichtig). Die serie hat einfach Herz.

Luke find ich manchmal auch ein wenig überzogen, aber Haley (so nervig sie manchmal scheint) repräsentiert eigentlich echt nur einen Teenager wie es sie leider Gottes zuhauf gibt da draußen. Hin und wieder extrem nervig, aber gerade in der letzten Folge, als sie mit beiden Elternteilen so wundervolle Momente hatte, wiederum echt herzerwärmend, ohne auch nur eine Spur kitschig zu sein.