Eure Meinung zu #1.16 Las Dos Fridas

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ForVanAngel

Eure Meinung zu #1.16 Las Dos Fridas

Beitrag von ForVanAngel »

Als Kathryns Mutter Bonnie zu Besuch kommt, ist sie sofort begeistert von Daphne und widmet ihr ihre gesamte Aufmerksamkeit, weil Daphne zu ihrem Fleisch und Blut gehört. Dadurch ignoriert sie Bay vollkommen und sieht sie nun mit anderen Augen. Bay wendet sich deshalb an Regina und bittet sie um Hilfe bei einem Gemälde, während Daphne realisiert, dass ihre alte Heimat nicht mehr die ist, die sie kannte.

>>>>>> Hier geht es zur Episondebeschreibung

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Leider, leider, leider waren für mich die letzten beiden Folgen trotz ihrer schönen Momente nur okay, weil man sich mit unglaubwürdigen Wendungen, schwachem Drama und zu gewollten Storylines unter Normalniveau begeben hat. Verzeihbar ist das, wenn man denn wie gewohnt weitermacht, was locker möglich ist.


Vergangene Fehler zählen heute natürlich nicht, auch wenn man bei der Umsetzung einiges verpfuscht hat wie der dramatische „Your parents didn’t turn Angelo in. I did“ Cliffhanger, gutes Drama kann dadurch folgen. Adrianna hat Angelo verpfiffen, ihm das vorher aber auch schon gesteckt. Also macht man aus superdramatisch jetzt gleich eh nur halb so schlimm. Zumindest wurde noch mal eindeutig erinnert, warum Regina’s Mom so krass reagiert, weil sie Angst vor einem Deja Vu hat. Bitte keine OTH mäßigen gleicher Satz Szenenübergänge, das nervt, danke. (gemein: „Angel is gone“, ganz am Anfang). Wenigstens hat man das Thema heute gut und kurz am Anfang verarbeitet, auch Daphne ist nicht begeistert, dass Angelo weg ist, ein Fortschritt.

Wenn Eltern aufkreuzen… Und so auch mit Regina’s Mom, die muss schlimm sein. Wie im echten Leben halt. ;) So vorlaut wie Bay x50 ist sie auch noch und hat Anteile an John’s Waschanlagen – Pseudobusiness, damit sie Ruhe gibt. ;) Daphne kam so was von gut an, wenn sie ihrer Mom schon so ähnelt, Bay hat’s neidisch mitangesehen, ich finde es auch passend, dass man diese nie auslöschbare Eifersucht zeigt, abstellen kann man das nicht. Pokerset für Toby – Oops. :D „Tobey is not allowed to gamble.“ Sir John remembered. Könnte man ja auch sagen: “Bay is not allowed to read a book about latin art cos she paints illegal wall paintings.” ;) Daphne bekam einen Anhänger und Bay tat mir schon leid, Daphne bekam zu Recht natürich alle Aufmerksamkeit. Kleine Peinlichkeiten, Adrianne kann Englisch (naja, das so zu sagen wirkte unhöflich), was hat Bay von ihrem Vater geerbt? Sich nachts rausschleichen und Taggen zu gehen wohl. Kleine Gemeinheiten. Und große. Daphne kommt aus dem Ghetto (aha), hat lauter As, Bay hingegen nicht (klar, weil sie ja nicht die wahre Tochter ist) und deshalb soll dieser Anhänger bei der wahren Tochter Daphne sein. Güte, wie kann man so einen Mist labern, diesen Sager wegen Blutsverwandtschaft kann man auch anders auslegen. Bay hat zu viel gehört. Aber solche Aussagen wie „Kulturschock“, das ist doch einfach niveaufrei und voller Vorurteile. Da waren die hübschen Hüte auch nur wenig erfreulich. „She wasn’t living in Bagdad, Grandma.“ Bay sah witzig aus. :D Und sarkastisch-witzig was sie sagte, Recht hatte sie! Hat mir auch gefallen wie traurig Bay war weil sie erstmals konfrontiert wurde, dass sie die falsche Tochter ist und nicht da reingehört und wie sie sich total von den Kennish unterscheidet – das alles noch von der von ihr gemochten Grandma gesagt. Stark Kathryn’s Konter, sie würde keine Verbindung zu ihrer Mom spüren obwohl es die gleiche DNA ist. John hat eine starke Meinung, hat mir aber sehr gefallen wie er klar Position für seine Frau, Bay und auch die Vasquez bezog und sich gegen seine Schwiegermutter aussprach, Recht hat er, die kann nicht aufkreuzen und tun und machen wie sie will. Am Ende hat man emotional noch einmal richtig aufgedreht, nicht nur zieht Adrianna aus, was an sich passt. Man hat hier auch geschickt die andere Mutter-Tochter Beziehung hervorgehoben, Regina war nicht glücklich drüber und wunderbar emotional der Abschied von Kathryn und Mom, wie sie ihr den Scheck gab obwohl sie wusste was das bedeutet, hat sie auch richtig getroffen. Sehr schön, so wird das locker wieder was mit guten Folgen.

Bay besuchte Regina um mehr über die Latina in ihr rauszufinden, schöne Story. Und extrem wichtig für die Serie auch mal die Herkunft und die Bio-Verwandtschaft zu betonen, hier kann man noch einiges rausholen, denn gerade Regina-Bay kennen sich kaum und sie will auch etwas mehr wissen wo sie herkommt. Gerade deshalb eine der besten Szene für mich heute. Dank Bay’s Wutanfall vorher konnte man dann sogar gemeinsam das Gemälde reparieren, hier hat man zB gut fortlaufend geschrieben, wirkte glaubwürdig und nicht erzwungen. „It’s just that no one in my family has ever painted with me before.“ :schaem: Und weil es so schön ist noch ein Zitat: “I never paint dreams or nightmares. I paint my own reality.” :up: TOLLER Wandspruch, bin beeindruckt. Die Grandma entschuldigte sich, hat dann auch passende Worte gefunden, dass Bay sich eben selber auch anders sieht, dass es eben nicht nur ihr und Kathryn so geht und sie mag Bay immer noch. Schön und nachvollziehbar gespielt. Besonders überrascht hat mich hier, dass Bay eben nicht „ja, alles super + Umarmung“ machte, sondern nichts sagte bzw. sagen konnte. Muss sie alles erstmal verarbeiten.

Schöne und befreite Szene zw. Daphne und dieser alten Bekannten Monika, die auch Basketball spielt. Hab zuerst wirklich „Lunch“ verstanden, ging aber um ne Watch, typische FNL S4 Situation, Uhr gestohlen, Simone geht gleich auf Latina Monika (merkwürdiger Name hier finde ich) los, bisschen alberner Fight, aber logisch weil provoziert. Dass Daphne Community-Service kriegt war nun albern, sie hat doch nix getan, hätte das Monika nicht sagen können? Überzogene Strafen kommen bei SAB wohl vor – siehe Emmett, der wohl erst in 5 Folgen auftaucht weil er derzeit in einem Sklavenlager schuftet. Hier aber wirklich WTF, denn Daphne hat nun wirklich nichts getan, nur weil es der Storyline dient, muss man sich hier so große Freiheiten nehmen und sich Dinge zurecht schreiben? Hier hat man versuchte so eine Hood-Backstory zu zimmern, war doch bisher nie ein Thema, hätte man es hier und mal erwähnt wäre es nicht so komisch gewesen. Vielleicht passt es auch, Daphne hat ihr altes Leben schon vergessen und wird deshalb so angefahren von Monika. „This ain’t the Wizard of Oz…You can’t go home again.“ Ne, diesen Spruch hab ich nicht authentisch gefunden, wer sagt sowas? Bay vielleicht noch, aber nicht Monika from da Hood. Das alles war für mich nicht ganz so rund, aber sonst war die Folge absolut überzeugend und hier hat mir die letzte Szene gefallen, wie sich Daphne von Adrianna verabschiedete, die eben nach Eastriver zieht. Daphne merkte, dass die Gegend düster und gefährlich ist, was aber immer so war, nur hat sie jetzt einen anderen Blickwinkel. Auch die Identitätsfrage wer sie ist, wo sie herkommt/hingehört war sehr wichtig. Da Adrianna nun „dort“ wohnt kann man Daphne ruhig mal hinschicken. Denn Daphne hat nach dem Switch, ihrer alten Heimat und Angelo’s Auftauchen nie Ruhe gehabt das alles mal zu verarbeiten.

Simone ermuntert Tobey mehr aus seinem Musikertalent zu machen. Okay. Wenn die Band wirklich wie Radiohead klingt (ahahaha, Gotteslästerung^^) wäre ich dabei, rockig, düster, kein Sun-Pop-Rock, dann geht was. Warnung von Bay, dass Simone Leute leicht beeinflussen kann, bisher kann man nur ahnen, dass sie daneben ist, wenn man allerdings die Monika-Sache sieht, das war daneben. Wenn Tobey die Musik so lässt würde mir das wirklich gefallen. Tobey hat mutig Bay’s Verdacht angesprochen, von Simone’s Reaktion hat man gemerkt, dass er Recht hatte. Hat man am Ende wunderbar aufgelöst, das fand ich sehr schön, man lässt Bay aus der Sache raus, allerdings macht Tobey sein eigenes Ding, er lässt sich weder in die Musik noch in seine Kleidung reinreden und ist dennoch mit Simone zusammen – das hat mir gefallen, er hat erwachsen gehandelt und die nicht einfache Simone beruhigt.


Fazit: Gute Folge, sie sind „zurück“ grob gesprochen. Emotionale, schöne, wichtige Folge. Zwar war nicht alles Gold, die Grandma war anfangs doch etwas dick aufgetragen und die Monika-Story war etwas sehr erzwungen. Aber sonst haben mir die Themen, besonders die Identitätsfrage „wo komme ich her“ gefallen, auch Tobey/Simone ging gut, die Großmutter hat in jedem Fall wichtige Themen ausgegraben und man hat wieder gezeigt, dass man mehr kann als in Klischeekisten zu wühlen, Angelo war zum Glück nur Randthema, so passt es. War übrigens Folge 16 – Halbzeit. :D 4/5. :)
Lauren_

Re: Eure Meinung zu #1.16 Las Dos Fridas

Beitrag von Lauren_ »

Ich fand die Folge sehr gut! :up:

Gerade die Story mit Grandma Bonnie fand ich wunderbar inszeniert um die ganze, verdrehte Problematik um diesen Tausch nochmal herauszustreichen und (endlich) wieder in den Mittelpunkt zu stellen. :up:

Es ist klar, dass Kathryns Mutter keine so intensive und enge Bindung zu ihrer Enkelin hat wie Kathryn sie als Mutter zu ihrer Tochter hat (Oder auch Adrianna zu Daphne, weil sie sie schließlich mit großgezogen hat) - daher fand ich ihre oberflächliche Sichtweise auf gewisse Weise "nachvollziehbar".
Hat schön herausgestrichen, was auch viele unbeteiligte Außenstehende bezüglich dieser Situation denken/empfinden mögen.
Die Darstellung von Lea Tompson fand ich geradezu anbetungswürdig - wie sie ihrer Mutter fassungslos erklärt, dass sie Bay als ihre Tochter ansieht, Blut hin Blut her. :anbet:
wie sie sagt: "I am your DNA. And I couldn't feel any less connected to you than I do right now!"
Das fand ich einfach wunderbar. Und ich konnte sie so gut verstehen.

Es wurde sehr schön herausgestellt, dass es Menschen gibt, die sagen "Blut ist dicker als Wasser!" und dass es Menschen gibt, die es anders empfinden.
Ich konnte sehr gut nachvollziehen als Kathryn mit Schuldgefühlen behaftet sagte, dass Daphne ihr teilweise wie eine völlig Fremde vorkäme - denn das ist sie ja (leider) auch für sie.
Daphne ist von Regina großgezogen worden, die viel thougher ist als Kathryn es je war. Bay ist anders: Hinter ihrer zynischen Schale verbirgt sich ein weicher Kern, der wohl nicht zuletzt Dank Kathryns liebevoller, weicher, gänzlich unzynischer Erziehung so weich geblieben ist.
Daphne dagegen musste sich abhärten und hart werden, sonst wäre sie in ihrem Umfeld und mit ihrem schwierigen Elternhaus untergegangen.
Den Unterschied spielen sie meines Erachtens wunderbar heraus - bin richtig begeistert davon, wie subtil das z. Teil umgesetzt wird.
Denn es wäre schon leicht, Katie LeClerc den blonden Engel und Bay den dunklen kleinen Teufel spielen zu lassen. Aber so leicht machen es die Autoren sich und den Darsteller nicht... schön! :) :up:

Auch wie John zu seiner Familie stand, fand ich super - und Bays Interaktion mit ihrer leiblichen Mutter Regina.

Alles in Allem: Schöne Folge! :)
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