Also ich habe mich jetzt auch mal zu den Originals gewagt

und weil mich Julie Plecs Langatmigkeit nervt

einfach den Piloten ausgelassen und bin gleich mit der Folge 1.02 eingestiegen.
Hat der Sache keinen Abbruch getan, ich hatte keinerlei Verständnisschwierigkeiten.
Was ich positiv finde (auch im Vergleich zu TVD)
- interessanterer Handlungsschauplatz. Mystic Falls ist ziemlich ausgelutscht
- erwachsenere Handlungsebene
- (hoffentlich!!) kein Love-Triangle
- Girls Bonding (fand die Szenen zwischen Rebekah und Hayley auf Anhieb ansprechender als die girls-Szenen bei TVD)
- Klaus: Durchaus positiv, dass er kein Edward- (Twilight) oder Stephan-Charakter ist!, aber in meinen Augen Haken an der Geschichte: (s.unten)
Was ich bereits kritisch sehe/grds. kritisch sehe:
- Das "Oberthema" scheint in Richtung TVD zu gehen (--> how to kill an original???

)
- Klaus: wie gesagt, positiv, dass er nicht so "zahnlos" und übernatürlich gut dargestellt wird (s.o.), aber für mich ist er leider viel zu wenig Gentleman. Hand an die Mutter seines ungeborenen Kindes legen, tsss tsss.
Es ist völlig ok und auch interessant, dass man mal kein "Gutherz" zum Hauptcharakter macht, ansprechender fände ich es aber trotzdem, wenn er zumindest ein paar moralische Skrupel hätte. Mir ist bewusst, dass er bei tvd als der böseste aller bösen Bösewichte eingeführt worden ist

- aber zum Einen wollte man dieses Image ja so bewusst NICHT in dieser Form aufrechterhalten (daher auch sein Intermezzo mit Caroline und sein Getue um die Bedeutung der Familie) und zum Anderen ware er bisher ja auch noch nie in der Situation, Vater zu werden. Hier hätte man ihn etwas anders agieren lassen können, auch wenn es grundsätzlich schon passt, dass er nicht sofort in Emotion und Rührung davonfließt und zum Weichei wird.
Ansonsten bin ich ebenfalls der Ansicht, dass Phoebe Tonkin hier sehr viel sympathischer dargestellt wird als in tvd (wo ich sie nur zweimal gesehen habe, weil ich die Serie gar nicht mehr angucke...), und sehr froh darüber, dass die tvd-Charaktere in dieser Serie nichts zu melden haben. Ich mag die tvd-Schauspieler gerne, aber die Serie selbst mit ihren Charakteren kann ich nicht mehr sehen. Habe noch nie erlebt, dass ein Drehbuchautor den Karren so gegen die Wand gefahren hat wie Julie Plec es bei tvd getan hat.
Stephan, Damon und Elena werden für mich als schlechteste Liebesgeschichte des Jahrhunderts in die Geschichte eingehen

- dabei hätte diese Serie wirklich das Potenzial dazu gehabt, ein gigantischer Erfolg zu werden.
Leider habe ich die Befürchtung, dass die Originals sich ähnlich entwickeln könnten - zumindest soweit Julie Plec involviert ist.
Deswegen schwanke ich sehr, ob ich hier dranbleiben oder es lieber gleich lassen soll.
Zu sehr befürchte ich, dass sich ein zweites tvd-Drama abspielen könnte: Gute "Zutaten", gute Voraussetzungen - und am Ende dreht sich doch nur alles immer und immer wieder im Kreis.
Hinweise darauf gab es leider in dieser Folge bereits massig, auch wenn die Folge für sich genommen noch sehr gut war.
Denke, ich werde mir die nächsten 1-2 Folgen ansehen, und dann entscheiden.
Zu Klaus und Hayley - ich fände es nicht unbedingt Twilight-like, wenn die beiden doch Gefühle füreinander entwickeln würden, denn Klaus ist alles andere als ein Edward, und Hayley keine Bella.
Ob das Ganze im Endeffekt plausibel/kitschig/glaubwürdig oder unglaubwürdig wirkt, wird in erster Linie von Drehbuch und Regie abhängen... Potenzial wäre mMn. vorhanden, allerdings überzeugt mich Klaus noch nicht so recht.
Wie gesagt - dass er böse und herrschsüchtig ist, ist nicht verkehrt, das gibt dem Charakter Würze. Aber sehr viel ansprechender fände ich es trotzdem, wenn er trotzdem ein paar Grundwerte/Skrupel hätte und es zumindest irgendetwas gäbe, vor dem er in seiner Rage oder bei seinen Plänen Halt machen würde. (Dass er behauptet, ihm sei "Familie" wichtig, seh ich hier nicht als Argument dafür, dass er im Grunde noch irgendwo eine Moral hat, denn seine Angehörigen behandelt er ziemlich mies, verrät und verkauft sie. Zwar mit der Rechtfertigung, das Beste für sie zu wollen bzw. Pläne in der Hinterhand zu haben - trotzdem überschreitet er da die Linien für meinen Geschmack eindeutig viel zu weit. Interessanter wäre ein Charakter, den man hassen aber auch wirklich bewundern und toll finden kann - das ist für mich bei Klaus aber leider noch nicht der Fall. Wäre natürlich interessant, wenn die Autoren es dort noch hinbringen könnten. Hat Julie Plec hier eigentlich einen Kollegen zur Hand..? *hoff*)
Na ja, mal gucken wie es weitergeht.
