Lin@ hat geschrieben:Also mich hat ihr Tod schon relativ kalt erwischt, weil ich nicht gedacht hätte, dass eine offensichtlich nicht unwichtige Figur, direkt nachdem sie eingeführt wurde, so schnell wieder gehen muss.
Ich hatte als Endergebnis absolut damit gerechnet, dann aber überhaupt nicht, dass es so schnell kommt. Zumal man ihr diesmal ja auch so viel Raum eingeräumt hat. War im Endeffekt wirklich gut gemacht.
Lin@ hat geschrieben:Wobei sie mit ihrem Kommentar da ja auf seine Reaktion/sein Verhalten bzw. eben die Geste an sich abzielte und nicht auf die Juwelen. So wie ich das verstanden habe, hätte er ihr auch ein Gänseblümchen schenken können und sie wäre skeptisch gewesen, einfach weil er in seiner Art aufrichtig auf sie wirkte.
Ich denke, dass sit sicher auch in der Hinsicht wichtig gewesen, dass dann am Ende der Eindruck überhand nimmt, dass der Prinz sie eben wirklich gemocht hat. Ich hatte halt die ganze Zeit so ein klein wenig meine Probleme mit ihr, wie sie sich so nach außen gegeben hat (ganz besonders aber letzte Woche bei ihrer Vorstellung und diesem strangen Bewerbungsgespräch). Aber ich denke, das war durchaus beabsichtigt, dass Lynne eben diese zwei Gesichter haben sollte, die man als Zuschauer auch klar unterscheiden kann.
Ganz starke Szene! Finde ja, die beiden haben eine irrsinnige Chemie, was die eine #1.01-Szene irgendwie in etwas anderem Licht erscheinen lässt...
Ja, das wollte ich oben eigentlich auch noch erwähnen. Mandy Patinkin mag ich sonst meist ja eher weniger, aber hier in dieser einerseits großväterlichen Rolle, dann aber doch mit eindeutigen Schwingungen finde ich ihn echt klasse. Und das Verhältnis zwischen ihnen gefällt mir auch sehr. Ihc frag mich ja auch immer noch, ob Carrie dieses aggressive Flirten und an die Männer heranschmeißen wie eben im Piloten notorisch einsetzt. Saul war davon ja total schockiert, ihr Chef hat ja aber auch ene Andeutung gemacht, als ob zwischen ihnen mal was gewesen ist.
Mochte aber auch die Szene mit David Harewood (Chara-Name fällt mir grad nicht ein) im Fahrstuhl, wo man merkt, wie die Stimmung zwischen den beiden durch Lynnes Tod plötzlich eine ganz andere ist als sonst.
Ihr CIA-Vorgesetzter (Name bleibt bei mir da auch nicht hängen)? Ja, die Szene fand ich auch gut, wobei die CIA-internen Szenen über Saul und Carrie hinaus für mich bisher noch der große Schwachpunkt sind. Da sind mir ihre Kollegen oft noch zu eindimensional und oberflächlich, besonders eben der Chef. Da ist man natürlich von "Rubicon" noch verwöhnt, aber bei Carrie sieht man ja auch den Frust und die Zwiespälte, denen sie mit ihrer Arbeit ausgesetzt sind. Da sind mir die anderen in den Briefings bisher doch noch zu einseitig auf der "wir halten uns an alle Vorschriften und machen uns keine Gedanken"-Seite. Aber mit dem einen Kollegen, der sich bei ihr für den Hooker-Kommentar entschuldigt geht es ja schonmal in die richtige Richtung.
Und die ganze Spaghetti-Chose mit what'shisname: Classic.
Virgil ist großartig, ne? Hab mich letzte Woche über all seine Kommentare und seine Faszination zum "Reality-Drama" schon köstlich amüsiert. Der Kale Ingram dieser Season. Und seine Versuche, Carrie etwas vernünftiges zu essen zu verschaffen scheinen sich zum Running Gag zu entwickeln, find ich ja gut, dass man so einen gewissen Comic Relief über ihn einbaut.
Wobei ich persönlich Brody ja auch für einen äußerst unzuverlässigen Erzähler halte und dementsprechend auch nicht 100%ig sicher bin, ob diese Flashbacks wirkliche Erinnerungen darstellen oder nicht auch irgendwelche Hirngespinste sein könnten, die ihm womöglich seine Folterer eingebläut haben. So oder so, funktionieren die Flashbacks bisher aber außergewöhnlich gut.
Ja, find ich auch absolut. Hatte mich ja im Vorfeld echt gefragt, wie man das umsetzen will, dass man als Zuschauer sich mit ihm identifizieren kann, aber dennoch ím Dunkeln über seine Motive bleibt. Das klappt ja bisher ganz ausgezeichnet. Ich sehe da im Moment auch noch alle Möglichkeiten von Flashbacks=volle Wahrheit bis =vollkommen eingebildet. Und auch, ob Brody das bewußt so sieht und sich vormacht, oder unbewußt daran glaubt ist für mich beides drin. Bin wirklich gespannt, wie sich das alles entwickelt.
Ich hab das ja zuerst so aufgefasst, dass er ihr nicht (wie beim ersten Mal) wieder (körperlich) wehtun wollte. Allerdings scheut er sich ja offenbar nicht davor, ihr psychisch weh zu tun, von daher hinkt die Theorie etwas.

Falls er die Sache mit Mike ahnt, könnte es auch seine Art sein, sie zu bestrafen, aber wer weiß schon, was in dem Kopf eines Mannes vor sich geht nach 8 Jahren Folter und Gefangenschaft...
An einen reinen Schutzinstinkt glaub ich ja eher nicht, dafür ist die Sache so wie sie abgelaufen ist ja doch zu verletztend. Überhaupt kapselt er sich von Jessica ja schon sehr ab, berührt sie nicht beim Sex, dreht sich sofort weg ohne sie wenigstens nochmal anzuschauen, das auf dem Boden schlafen hängt sicher mit seiner Erfahrung in der Zelle zusammen, schafft aber natürlich doch nochmal Distanz. Und wenn er von Mike weiß, dass lässt es ihn ja doch bisher noch sehr kalt. Der Tochter gegenüber kann er sich im Gegensatz dazu öffnen, allerdings ist es mit ihr natürlich leichter, weil da die Beziehung ja wesentlich weniger Gefahr von Nähe birgt. Absolut schwer durchschaubar für mich, und deshalb ja so faszinierend.
Ihre Reaktion auf das Ganze spiegelt quasi 1a wider, was man selbst empfindet, ne? Man schaut verstört zu, will am liebsten weggucken, kann sich aber doch nicht so richtig losreißen.
Absolut, sehr geniales Stilmittel jedenfalls. Sehr gefallen hat mir auch, wie man in #1.02 besonders immer durch die Inszenierung diese Parallelen zwischen Carrie und Brody gezogen hat, erst der Traum, dann ihre Körperhaltung auf dem Sofa usw.
Wobei ich persönlich ja nicht kapiere, weshalb Jessica ihm nicht einfach die Geschichte mit Mike beichtet. Klar schmerzt die Wahrheit, aber sowas kommt irgendwann doch ohnehin raus, vor allem, wenn die eigene Tochter auch schon davon Wind bekommen hat. Die Frau gibt sich da meines Erachtens echt Illusionen hin, wenn sie wirklich glaubt, dass sie einfach so tun kann, als wäre die "Affäre" die passiert.
Ja, sehe ich auch so. Verstehe sie da auch nicht so ganz, andererseits kann ich schon nachvollziehen, dass sie sich davor scheut, weil sie nicht weiß wie er reagieren wird. Ich hatte bisher immer vermutet, dass sie mit sich ringt, ob sie es Brody sagt, aber hier hat sie ja absolut deutlich gemacht, dass sie es geheim halten will.

Vielleicht liegt das ja in ihrem Wesen, die Frau von Brodys Partner hatte ja in #1.01 eräwhnt, dass Jessica sie immer verachtet hat, weil sie einen neuen Mann hatte. Vielleicht hat Jessica ja diese hohen Ansprüche an sich selbst und kommt nun damit nicht klar, wo Brody eben doch nicht tot ist.
War ja nach #1.02 so völlig von den Socken, weil er auf mich im Piloten noch verhältnismäßig unscheinbar wirkte und dann plötzlich: BOOM!
Wo er da so einsam durch die Gegend wandelt? Oder in seinem Haus in der Ecke steht? Ging mir auch so, war ganz parallysiert von ihm (und musste direkt danach eben die "Life"-DVD rauskramen *schwärm")
Wenn die Staffel rum ist, wird definitiv mal "Band of Brothers" geschaut.
Bin dabei.

Ich meide ja sonst immer so Kriegsdramen, komme damit meist emotional nicht so gut zurecht, aber Damian Lewis wird mir das schon versüßen.
