Staffel 1 - Episodendiskussion

[Schnupfen]

Was meint ihr zur Pilotepisode der Serie?

Weil sie so hochgelobt wurde und ich "Scandal" sehr mag, hab ich natürlich reingeschaut. Bin nach der ersten Folge nun nicht so geplättet wie nach dem Piloten von "Scandal", dennoch sieht man deutlich Potential. Annalise ist nun auch nicht wirklich sympathisch gezeichnet, wenn auch nicht komplett unsympathisch - markant würde ich es nennen, nüchtern, sachlich, Macht ausübend, mit Macht spielend, Andere (aus)nutzend. Klar ist, sie ist mehr als sie zu sein scheint. Und ihre Absichten sind ein Fragezeichen... Das macht natürlich neugierig und da ist man als Zuschauer auf der gleichen Position wie ihre Studenten. Allerdings wirken jene durch ihren (Über)eifer und ihre Suche nach Anerkennung nun auch nicht grundsympathisch... Aber das ist ja etwas, das "Scandals" Charaktere auch an sich haben.

Die Vorblicke sind ein Mittel, das neu in der Shonda-Welt, aber durch "Damages" und andere natürlich oftbemüht ist. Daher nehme ich es als neugierig machend erstmal so hin, bin aber nun nicht so angefixt, dass ich sofort mitspekuliere oder es kaum erwarten kann, die Auflösung zu bekommen.

Und so habe ich noch nicht ne Verbindung zu ner Figur oder der Handlung aufgebaut, bin aber neugierig auf mehr, vielleich auch mit Vertrauensvorschuss gegenüber Shonda.

[fernsehmaus]

Ich hab die ganze erste Staffel gesehen und kann dir nur den Rat geben am Ball zu bleiben. Die Charaktere werden noch vielschichtiger und mehrdimensional gezeichnet als ohnehin schon im Piloten. Außerdem werden besonders in der ersten Staffelhälfte die Flashbacks immer düsterer, man sieht dass sie da verdammt gute Leute gecastet haben. Die zweite Staffelhälfte ist mehr von den Nachwirkungen der Murder Night geprägt und das mehr als spannend.
Wie gesagt, ich würde am Ball bleiben - eine DER Serien 2015.

[LS]

Mich konnte Folge 1 (ebenso wie Folge 2) nicht überzeugen.
Auch Ich hab mit hohen Erwartungen eingeschaltet, den sowohl der Pilot von GA als auch von S. Konnte mich sofort fesseln.

Mal gucken ob mir die nächsten Episoden besser gefallen.

[Schnupfen]

Nach Folge 3 war ich fast vorm Aufhören. In Folge 4 konnten mich nun Connor und Oliver ein wenig begeistern - zumindest so viel, dass ich erstmal dran bleibe.

Aber ich hab noch meine Schwierigkeiten mit der Serie. Kein Charakter wirkt sympathisch, alle wirken egoistisch, macht- oder erfolgsgeil. Beziehungen werden nicht geknüpft - Emotionen sind Mangelware. Generell ist der Umgangston recht unemotional - was auch bei "Scandal" der Fall war, aber dennoch brachten da diverse Beziehungen, Schwächen und Freundschaften irgendwie Sympathien und Gefühle.

Annalise geht mir mit ihrer Art stellenweise etwas auf den Keks - wird echt Zeit, dass man sie nicht nur so hart darstellt bzw. auch nicht nur auf die zwei Seiten (Härte im Job - Verzweiflung im Privaten) setzt. Das lässt auch Olivia Pope in "Scandal" nach wie vor etwas anstrengend wirken. In "GA" wurden Cristina, Mere oder Addison doch auch komplexer gezeichnet!?

Die Vorblicke kamen in Folge 4 endlcih n Schritt weiter. In den ersten drei Folgen wurde mir da zuviel ständig wiederholt.

Hoffe, die Serie wird so langsam spannender, persönlicher, emotionaler.

[Schnupfen]

Nun bin ich mit S1 durch. So toll wie man überall hört, fand ich sie nun nicht.

Story- bzw. spannungstechnisch hats mich erst gepackt als der Zeitpunkt kam, wo die laufende Handlung die Flashforwards einholte. Die zweite Hälfte der Staffel fand ich dann recht unterhaltsam und interessant.

Schwierig find ich nach wie vor einfach, dass keiner der Charas so gezeichnet ist, dass man ihn sympathisch finden oder mit ihm mitfühlen könnte. Eigentlich sind alle furchtbare Egoisten, die buchstäblich über Leichen gehen. Das macht die Serie aus - das machte es mir aber auch schwer.

Klar, Viola Davis spielt toll - gleichzeitig find ich sie aber auch oft ähnlich wie Kerry Washington an der Grenze zum Übertreiben. Entweder Annalise ist knallhart, oder furchtbar verzweifelt - da könnte man mehr Zwischentöne reinbringen.

Connor bleibt für mich der einzige, der mich neben Annalise interessiert und an dem mir ein wenig liegt.

Season 2 sollte unbedingt den Charakteren mehr Raum zur Definition und Entwicklung geben. Im Grunde könnte jeder außer Annalise ausgetauscht werden... Das muss ja nicht sein.

Von Frank würde ich gerne mehr sehen - der punktet einfach auf der Attraktivitätsskala. Asher wurde mit jeder Episode nerviger, weil nur noch einseitig als Proll dargestellt, von dem man sich fragt, wie er eigentlich das Studium schafft.

Season 2 sollte schleunigst ne Aussage zum Verhältnis von Wes und Annalise geben. So mütterlich wie Annalise wirkt, reichen mir die Andeutungen. Die Serie sollte nicht den gleichen Fehler machen wie "The Blacklist" und dieses Thema ewig hinziehen.

Anstrengend bzw. zumiundest auffällig finde ich, dass Shonda-mäßig mal wieder der Sex so hoch gehängt wird. Die scheint echt n merkwürdiges Bild von den Zuschauern zu haben...

Bin nun gespannt, ob Season 2 auf dem Level der zweiten S1-Hälfte bleibt bzw. weitere Stärken entwickelt. Ansonsten würde ich ggf. doch noch die Serie für mich beenden, weils letztlich einfach nicht reicht.