Queer as Folk (US)
Re: Queer as Folk (US)
Gerade in Staffel 2 wurde es überdeutlich wie sich Justin verändert hat und ich würde das grundsätzlich schon aufs Bashing zurückführen. Denn in Staffel 3, in der 3.08 sagt Brian ihm das ja im Grund auch: "Try standing up for yourself for a change!" - in Staffel 1 war sowas kein Thema, Justin war provokant, hat gehandelt, hat agiert. In Staffel 2 war er das alles nicht mehr. Hat er nicht bekommen was er wollte, war er beleidigt, bzw. wie Brian sagt "You don't hear what you want so you leave". Er hat nicht mehr gekämpft um das was er wollte: Brian.philomina hat geschrieben:Die direkte Phase Anfang Staffel 2, ja, das finde ich auch. Das war unwahrscheinlich gut.
Interessant, dass du das so siehst. Ich finde das völlig abwegig, denn wie ich ja in der Kolumne geschrieben habe, sehe ich es so, dass Justin sobald er etwas hat, immer mehr fordert - was Brian überfordert. Was ich wiederum auch glaubhaft dargestellt finde, denn er hat ja einiges an Erfolg bei Brian vorzuweisen und mehr zu wollen, finde ich da nur natürlich. Ich sehe es so, dass Justin nach dem Bashing natürlich erstmal sehr gut in seiner Verstörtheit gezeigt wurde, aber er hat alle Energie darauf verwendet, wieder mit Brian vereint zu sein und daraus neue Kraft geschöpft. Aber das ging mir zu schnell. Später wird ja klar, dass er seine Gefühle das Bashing betreffend nur unterdrückt hat, aber im Laufe der 2. und 3. Staffel kam mir da wie gesagt zu wenig von durch.
Das ist untypisch für Justin, so agiert er normaler Weise nicht (s. Staffel 1) und so agiert er auch danach nicht mehr.
Aufgearbeitet hat er das Bashing im Grunde nie, weil sobald er drüber sprechen wollte, bekam er zu hören "Forget about it" oder "Don't think about it" ... insofern war das was da in Staffel 4 rauskam meiner Meinung nach unterdrückte Wut. Aber die Unsicherheit in Staffel 2 war ebenfalls eine Reaktion auf das Bashing - es war ein untypisches Verhalten von Justin, weswegen Brian da auch nicht mehr drauf reagieren konnte.
Das macht schon alles Sinn und ist durchdacht - find ich
Nein, normaler Weise nicht, da stimme ich dir zu.Wäre ich hier der Betrogene und Verlassene, würde ich den anderen auch zu mir kommen lassen und nicht von mir aus die großen Gefühle zeigen.
Aber ich finde die Situation hier nicht 0-8-15. Brian ist nicht unschuldig an der Entwicklung und Justin ist nicht böswillig ohne Grund bei Ethan gelandet. Wie gesagt, ich mach da schon Unterschiede.
Klar, für den Betrogenen spielt das letztlich keine Rolle und heute seh ich das auch etwas anders als beim 1. Mal schauen und ich habe ja große Gefühle bekommen von Brian (Callboy in der 3.01; Bubi in der 3.02; das Ende der 3.02; die Armbandszene; im Woody's vor dem Gespräch, usw.), nur hat er es Justin halt nicht leicht(er) gemacht, er ist ihm gar nicht entgegen gekommen, war gar nicht bereit, für die Beziehung zu kämpfen und das ist das, was mich stört.
Justin war 4,5 Staffeln lang der einzige, der die Beziehung geführt hat und Brian hat halt drauf reagiert. Aber sobald Justin nicht mehr agiert hat, war die Beziehung vorbei und das fand ich doch etwas arm und da fragt man sich schon, was Brian eigentlich wirklich will. Will er Justin? Will er eine Beziehung mit ihm? Weil danach handeln tut er nicht.
Eifersucht hat Brian aber nicht wirklich gezeigt bei dem Kuss... der wurd ja nie wieder angesprochen. Und für Justin wurde es halt immer schwerer aus dem Furz der ihm entgegengeblasen wird was rauszupicken, dass Gefühle beinhaltet und die dann richtig zuzuordnen. Der wollte einfach nicht mehr, konnte nicht mehr, war es leid...Anschließend wundert es mich auch, dass er relativ wenig daraus macht, dass es Brian offensichtlich etwas ausmacht, wo er später mehrmals sagt, dass er möchte, dass sein Freund mal Eifersucht zeigt.
Nicht wirklich, schau dir nur mal die Anfänge an. Sobald Justin bei Ethan ist, lacht er, ist glücklich, wirkt ausgelassen - ist er bei Brian, wirkt er angespannt, unsicher. Also da gabs ein großes "zur Ruhe kommen". Und das mit dem Verleugnen ging erst in der 5. Folge los, bis dahin war Ethan ja schon 8 Folgen da, wahrscheinlich ein Zeitrahmen von ca. 2 Monaten. Und das ist ne lange Zeit und ich fand schon, das Justin insgesamt entspannter wirkte am Anfang von Staffel 3. Man hat deutlich gemerkt, dass die Berechenbarkeit der Beziehung die er mit Ethan hatte ne ganze Menge Anspannung von ihm nahm und ebenso hat man recht schnell gemerkt, dass die Unberechenbarkeit die Brian zuviel an den Tag legte sich mit der Berechenbarkeit von Ethan nicht ausgleicht. Bei Brian wars zuviel, bei Ethan wars zu wenig.In meinen Augen war das halt auch gar kein "Zur-Ruhe-Kommen", denn es geht ja super schnell damit los, dass er die Beziehung und seine Sexualität verleugnen muss.
Aber bis zur 3.05 und Ethans einsamer Entscheidung - schwacher Charaktermoment btw. - war Justin nicht unglücklich und kam durchaus zur Ruhe. Nun muss ich auch sagen, dass ich nicht zu den Ethan-Hassern gehöre. Ich mochte den. Mir war von Anfang an klar, dass der nicht bleiben wird, aber die 10 Folgen die er da war mochte ich ihn und ich war froh, als Justin mit Ethan gegangen ist am Ende von Staffel 2.
Weil meiner Meinung nach konnte der nicht mehr bleiben ohne das letzte bisschen Selbstachtung zu verlieren.
Das offene Ende lässt viel Spielraum für die Hobbyautoren (also auch für mich)Da sind wir wohl auch nicht so ganz einer Meinung Damit hab ich in meiner Kolumne zu Staffel 5 bereits ausführlich auseinandergesetzt, der Part ist also schon fertig. Aber S4 muss ich noch schreiben. Hoffe, es klappt diese Woche
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Re: Queer as Folk (US)
Ich kann mit deinen Ausführungen auch mitgehen, da hab ich mich gestern mit "völlig abwegig" wahrscheinlich zu negativ ausgedrückt. Ich deute gewisse Entwicklungsschritte nur anders und wäre nicht darauf gekommen, sie als Unsicherheit nach dem Bashing zu verstehen. Für mich lebt Justin sich halt in der Beziehung ein in der 2. Staffel, wo Brian zunächst so zutraulich und entgegenkommend ist, und merkt das ja auch selbst, dass er "verwöhnt" wird, als er sich bemüht, Brians Geld fürs Studium nicht anzunehmen. Er wird da m.E. eben ein bisschen wie ein Nimmersatt, wehrt sich zwar selbst mal dagegen, aber am Ende fordert er von Brian dann doch einfach zuviel. Für mich liegt der Höhepunkt seines Nimmersattverhaltens halt in der Forderung, dass Brian seine Geschäftsreise abblasen soll, bei der sein Job auf dem Spiel steht. (By the way, auch hier hätten sie einfach abklären sollen, dass sie eben 2 Tage später fahren...)Soulmatejunkee hat geschrieben:Das macht schon alles Sinn und ist durchdacht - find ich
Wie gesagt, das Aufhalten in der Szene Mitte 3.08 und das überhaupt zurücknehmen, empfinde ich hier als das Entgegenkommennur hat er es Justin halt nicht leicht(er) gemacht, er ist ihm gar nicht entgegen gekommen, war gar nicht bereit, für die Beziehung zu kämpfen und das ist das, was mich stört.
Ui, das ist ja wirklich sehr grundsätzlich, denn ich dachte, im Grunde seien sich schon beide Seiten, die Brian- und die Justin-Fans, einig, dass Brian schon aufrichtige Gefühle für Justin hat, sie eben nur nicht ausspricht, aber sehr wohl nach ihnen handelt.Justin war 4,5 Staffeln lang der einzige, der die Beziehung geführt hat und Brian hat halt drauf reagiert. Aber sobald Justin nicht mehr agiert hat, war die Beziehung vorbei und das fand ich doch etwas arm und da fragt man sich schon, was Brian eigentlich wirklich will. Will er Justin? Will er eine Beziehung mit ihm? Weil danach handeln tut er nicht.
Justin ist ja sofort aufgesprungen, als Brian darauf angesprochen hat. Klar Scham und so, aber ich war hier doch enttäuscht, dass er sich Brians Reaktion nicht angeschaut hat.Eifersucht hat Brian aber nicht wirklich gezeigt bei dem Kuss... der wurd ja nie wieder angesprochen.
Hab ich ja in meiner Kolumne geschrieben, ich finde, er wirkt da nicht überglücklich, da bei dem "Schokolade zum Frühstück" zum Beispiel. Klar, es gibt da schon Szenen, in denen die beiden süß miteinander sind, aber für mich funktioniert eben auch der Darsteller nicht. Später den Darsteller des Pink Posse-Typen mochte ich viel lieber, wenn ich dessen Rolle auch noch viel weniger mochte.Nicht wirklich, schau dir nur mal die Anfänge an. Sobald Justin bei Ethan ist, lacht er, ist glücklich, wirkt ausgelassen
Das stimmt, aber ich hab einfach auch nicht viel dafür übrig, von einem zum nächsten zu hüpfen. Dass Justin gegangen ist, war sicherlich richtig, aber er hätte sich nicht direkt in die Arme des nächsten werfen müssen, da entsteht einfach der direkte Vergleich und es kommt unausweichlich, wenn es nicht klappt, zu den Vorwürfen, wie es hier dann ja auch so war.Weil meiner Meinung nach konnte der nicht mehr bleiben ohne das letzte bisschen Selbstachtung zu verlieren.
Ich muss endlich die Kolumne zu Staffel 4 beginnen
Re: Queer as Folk (US)
Da stimmen wir überhaupt nicht überein.philomina hat geschrieben:Ich deute gewisse Entwicklungsschritte nur anders und wäre nicht darauf gekommen, sie als Unsicherheit nach dem Bashing zu verstehen. Für mich lebt Justin sich halt in der Beziehung ein in der 2. Staffel, wo Brian zunächst so zutraulich und entgegenkommend ist, und merkt das ja auch selbst, dass er "verwöhnt" wird, als er sich bemüht, Brians Geld fürs Studium nicht anzunehmen. Er wird da m.E. eben ein bisschen wie ein Nimmersatt, wehrt sich zwar selbst mal dagegen, aber am Ende fordert er von Brian dann doch einfach zuviel.
In den ersten 5 Folgen bzw. bis zur 2.06 hat sich Justin wohl gefühlt in der Beziehung und sich auch gut eingelebt und schien auch glücklich, weil er glaubte, endlich eine "richtige" Beziehung mit Brian zu führen - wie er Daphne ja auch sehr ausführlich verdeutlicht. Aber das alles ist hinfällig in dem Moment in dem er in den Zucchini-Fick reinplatzt.
Da muss er sich sofort wieder damit auseinander setzen, dass sich vermutlich gar nichts geändert hat und fragt sich auch sofort, warum er überhaupt bei Brian lebt. Also gab es von Anfang an unterschiedlich Auffassungen zwischen Brian und Justin (denn der Zucchini-Fick war nicht der Erste seit Justin bei Brian lebte, es war nur der erste Fick ins Gesicht).
Und ab da bis zum Schluss der Staffel versucht Justin, seinen Platz in dieser Beziehung zu finden und schafft es nicht. Die Regeln kann er nicht einhalten, er ist nicht happy mit dem Schnüffelspiel, er hätte lieber eine monogame Beziehung, er will Zweisamkeit (Vermont; Picknick), er will Ruhe (nicht jede Nacht ausgehen). Das geht sofort los, das passiert nicht von einer Folge auf die Nächste.
Als Nimmersatt würde ich ihn nicht bezeichnen, ich empfand ihn als verloren und teilweise überfordert.
Also Justin wusste nicht, dass der Job aufm Spiel steht, weil Brian sich ja nicht dazu herablassen konnte, mal 2 normale Sätze mit ihm zu reden und ihm alles zu erklären. Er hat ihn einfach stehenlassen. Und das demütigend und verletzend.Für mich liegt der Höhepunkt seines Nimmersattverhaltens halt in der Forderung, dass Brian seine Geschäftsreise abblasen soll, bei der sein Job auf dem Spiel steht. (By the way, auch hier hätten sie einfach abklären sollen, dass sie eben 2 Tage später fahren...)
Ein simples Abklären, da stimme ich dir zu, hätte gereicht. Obs für Justin gereicht hätte, keine Ahnung, aber für mich als Zuschauer hätte es gereicht und ich würde Justin's Trotzreaktion als wesentlich übertriebener und unreifer einstufen als ich es tue.
Und ab da gibts wöchentlich ne Ration Demütigung für Justin und das nervte mich tierisch! Wie viel kann ein Mensch ertragen?
Vorher... in der 3.08 war Justin ja schon entschlossen dass er zurück will. Der Weg dahin. Da kam ja nix.Wie gesagt, das Aufhalten in der Szene Mitte 3.08 und das überhaupt zurücknehmen, empfinde ich hier als das Entgegenkommen
O, ich weiß dass die Gefühle da sind und man merkt und sieht das durchaus auch in bestimmten Situationen. Daran zweifle ich nicht und Justin ja auch nicht mehr ab der 3.08.Ui, das ist ja wirklich sehr grundsätzlich, denn ich dachte, im Grunde seien sich schon beide Seiten, die Brian- und die Justin-Fans, einig, dass Brian schon aufrichtige Gefühle für Justin hat, sie eben nur nicht ausspricht, aber sehr wohl nach ihnen handelt.
Aber nenne mir eine Situation in der Brian um diese Beziehung kämpft - vor der 5.11.
Es ist immer Justin, der reagieren muss, der einstecken muss, der zurückstecken muss und der akzeptieren muss. Ich sag nicht, dass er nichts zurück bekommt, aber die treibende Kraft in dieser Beziehung ist ganz eindeutig Justin, alles steht und fällt mit ihm und das ist in jeder Staffel so.
Die Reaktion in der 2.15 ist viel offensichtlicher, aber ich denke Justin gings hier um Monogamie. Der wollte, dass es Brian stört, dass er andere Kerle fickt oder das andere Kerle ihn ficken und das ist nicht so. Der wollte einen Mann, der ihm sagt "You're the only one I want".Justin ist ja sofort aufgesprungen, als Brian darauf angesprochen hat. Klar Scham und so, aber ich war hier doch enttäuscht, dass er sich Brians Reaktion nicht angeschaut hat.
Guckst du hier: KlickHab ich ja in meiner Kolumne geschrieben, ich finde, er wirkt da nicht überglücklich, da bei dem "Schokolade zum Frühstück" zum Beispiel. Klar, es gibt da schon Szenen, in denen die beiden süß miteinander sind, aber für mich funktioniert eben auch der Darsteller nicht.
Ich finde da sieht man das sehr deutlich, dass insbesondere in Staffel 2 Justin sehr viel glücklicher wirkt bei Ethan als bei Brian.
Ab Staffel 3 verändert sich das, nicht gleich von Anfang an, aber im Laufe der Folgen. Aber das war ja auch so gewollt, dass Justin sich wieder seines alten Ichs besinnt.
Nichts desto trotz gefällt mir die Message hinter der Storyline nicht. Denn ich finde nicht, dass es falsch ist einen Partner haben zu wollen, der Monogam ist und nicht allnächtlich durch die Clubs fickt und seinen Schwanz in jedem Mund versenkt und der auch ab und an mal "Ich liebe dich" oder sowas sagen kann.
Ja, bei Ethan fehlte mir auch etwas der NiedlichkeitsfaktorSpäter den Darsteller des Pink Posse-Typen mochte ich viel lieber, wenn ich dessen Rolle auch noch viel weniger mochte.
Aber Cody hatte ja echt ein Rad ab...
Um alleine zu sein, dafür war er aber zu dem Zeitpunkt nicht stark genug. In Staffel 5 ist er es und geht - obwohl es keinen anderen gibt und obwohl er Brian nach wie vor liebt. Da sieht man die Weiterentwicklung bei Justin... bei Brian nicht so sehr.Das stimmt, aber ich hab einfach auch nicht viel dafür übrig, von einem zum nächsten zu hüpfen. Dass Justin gegangen ist, war sicherlich richtig, aber er hätte sich nicht direkt in die Arme des nächsten werfen müssen, da entsteht einfach der direkte Vergleich und es kommt unausweichlich, wenn es nicht klappt, zu den Vorwürfen, wie es hier dann ja auch so war.
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Re: Queer as Folk (US)
Nee, und ich glaube, wir kommen da momentan auch nicht überein Ich kann, wie gesagt, bei deiner Darlegung mitgehen, habe Justin Entwicklung aber beim Erst-, Zweit- und Drittschauen nicht so interpretiert und fühle mich auch jetzt überzeugt. Wenn ich mir die Serie nach dem Schreiben der Kolumne ein weiteres Mal anschaue, hab ich deine Argumente ja im Hinterkopf, vielleicht funktioniert der Charakter für mich dann ja auch besser. Aus persönlicher Erfahrung erkenne ich hier Verhaltensmuster Justins einfach wieder und kann mich heute nicht mehr damit identifizieren bzw. sie wohlwollend betrachten.Soulmatejunkee hat geschrieben:Da stimmen wir überhaupt nicht überein.
Ich denke, es ist von allem zu verschiedenen Zeitpunkten etwas dabei.Als Nimmersatt würde ich ihn nicht bezeichnen, ich empfand ihn als verloren und teilweise überfordert.
Ich meine, Brian sagt das, aber vielleicht hab ich es nicht mehr so wörtlich im Kopf.Also Justin wusste nicht, dass der Job aufm Spiel steht, weil Brian sich ja nicht dazu herablassen konnte, mal 2 normale Sätze mit ihm zu reden und ihm alles zu erklären. Er hat ihn einfach stehenlassen. Und das demütigend und verletzend.
"Happiness doesn't make for good TV", wie Alan Ball so schön sagte. Ich denke schon auch, dass Brian hier bewusst oder unterbewusst die Beziehung sabotiert.Und ab da gibts wöchentlich ne Ration Demütigung für Justin und das nervte mich tierisch! Wie viel kann ein Mensch ertragen?
Naja, da kam m.E. so einiges, nämlich das Angebot mit dem Poster und das Intervenieren bei Ethans Entscheidungsfindung. Alles weitere wäre in Brians Augen wohl ein Nachlaufen gewesen und nicht in Frage gekommen. Er wollte ja nie die monogame Beziehung, wieso sollte er also darum kämpfen wollen? Er vermisst Justin hier sicher schrecklich, aber da spielt wohl auch einiges andere mit. Das Fehlen des Angehimmeltwerdens, die Intimität beim Sex, sein "Projekt". Brian gibt ja seine Gefühle vor sich selbst nicht zu, jegliches Kämpfen, das das o.g. übersteigt, wäre hier out of character gewesen meiner Meinung nach.Vorher... in der 3.08 war Justin ja schon entschlossen dass er zurück will. Der Weg dahin. Da kam ja nix.
Ich persönlich finde das natürlich auch alles andere als falsch, definitiv. Aber solche Männer wie Brian gibt es (wahrscheinlich auch Frauen), und einen solchen einzufangen ist eben ungemein attraktivNichts desto trotz gefällt mir die Message hinter der Storyline nicht. Denn ich finde nicht, dass es falsch ist einen Partner haben zu wollen, der Monogam ist und nicht allnächtlich durch die Clubs (...) auch ab und an mal "Ich liebe dich" oder sowas sagen kann.
Man sieht es wohl wirklich doch sehr unter dem Gesichtspunkt der Sympathie. Denn bei mir ist es viel eher so, dass ich bei Brian die größere Entwicklung sehe, bei Justin auch v.a. in S5, aber nicht so stark.Da sieht man die Weiterentwicklung bei Justin... bei Brian nicht so sehr.
Re: Queer as Folk (US)
Ich muss sagen, durchs diskutieren auf verschiedenen Boards usw. schaff ichs inzwischen das ganze aus (fast) jeder Perspektive zu sehen und (teilweise) auch zu verstehen - was nicht bedeutet, dass ich jede Perspektive gut finde!philomina hat geschrieben: Wenn ich mir die Serie nach dem Schreiben der Kolumne ein weiteres Mal anschaue, hab ich deine Argumente ja im Hinterkopf, vielleicht funktioniert der Charakter für mich dann ja auch besser.
Justin war für mich der Charakter, der mich gut und sicher durch die ganze Serie geführt hat. Natürlich hat der mich zwischendurch auch mal angenervt, aber alles in allem, mochte ich ihn.
Nee Brian sagt kaum was, jedenfalls nichts woraus Justin schließen können muss, wie wichtig es ist, dass Brian da jetzt hinfliegt. Und ich kann nicht verstehen dass Brian nicht willens und fähig war, Justin das einfach zu erklären. Zumal ers Michael offensichtlich erklären konnte, weil der hats Justin dann mehr oder weniger im Nebensatz erklärt.Ich meine, Brian sagt das, aber vielleicht hab ich es nicht mehr so wörtlich im Kopf.
Siehst duIch denke schon auch, dass Brian hier bewusst oder unterbewusst die Beziehung sabotiert.
Da stimmen wir doch überein.
Und da hätte ich ihm an Justin's Stelle gesagt, er soll sich gefälligst aus meiner Beziehung raushalten. Er wollte ja keine.Naja, da kam m.E. so einiges, nämlich das Angebot mit dem Poster und das Intervenieren bei Ethans Entscheidungsfindung.
Und das tut er für mich bis zum Ende der 5.10, da übernimmt er das erste Mal die Verantwortung für seine Gefühle, spricht sie offen aus und handelt dann auch danach. Alles was davor war, waren sicher auch liebevolle Gesten, etc. aber im Grunde konnte er jederzeit "abbrechen" und hinterher immer sagen "Ich hab ja nie gesagt, dass ich dich liebe". Schutzmauer.Brian gibt ja seine Gefühle vor sich selbst nicht zu, jegliches Kämpfen, das das o.g. übersteigt, wäre hier out of character gewesen meiner Meinung nach.
Solche Männer (und Frauen) sind aufregend, einfach weil sie unberechenbar sind. Aber sie sind auch wahnsinnig anstrengend.Ich persönlich finde das natürlich auch alles andere als falsch, definitiv. Aber solche Männer wie Brian gibt es (wahrscheinlich auch Frauen), und einen solchen einzufangen ist eben ungemein attraktiv
Also mh... ich mag Brian auch. Ich meine, der Typ schmeißt die ganze Serie, ohne den wäre das ne 0-8-15 Dramasoap nur mit Schwulen. Das ist ein ganz toller Seriencharakter, der auch sehr gut geschrieben ist und wunderbar dargestellt wurde. Das vorab.Man sieht es wohl wirklich doch sehr unter dem Gesichtspunkt der Sympathie. Denn bei mir ist es viel eher so, dass ich bei Brian die größere Entwicklung sehe, bei Justin auch v.a. in S5, aber nicht so stark.
Und Brian entwickelt sich sehr stark in Staffel 3 und 4, das war super. Klar, in Staffel 4 hatten wir mal nen kleinen Superhänger beim Krebs bekämpfen, aber alles in allem war das ne tolle Weiterentwicklung und ich war sehr zufrieden damit. Aber in Staffel 5 sind wir massiv zurückgefallen.
Ich denk zwar nach wie vor, dass Justin gleich beim Einzug mal hätte sagen sollen was er sich davon verspricht und nicht erst 4 Folgen später, aber ich fand Brian in Staffel 5 ab der 5.04 wieder furchtbar ignorant. Immer nur austeilen und austeilen, aber wehe da kommt dann was zurück, dann spielt er wieder den leidenden Hund, willens und bereit bis nach Australien abzuziehen , nur um dann sehnsüchtig an der Straßenecke seinen Exlover anzuschmachten!
Und ich bin auch echt kein großer Michael-Fan, aber man was hat so gut getan, als der endlich mal Tacheles geredet hat...
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Re: Queer as Folk (US)
Und genau das wollte ich vermeiden, bis ich meine Kolumne zu Ende geschrieben habe, um da ganz klar meine eigene Interpretation zu entwickeln Was nicht heißen soll, dass ich das hier jetzt nicht genieße, denn es ist ja auch durchaus meinungbildend, wenn man andere Argumente verstehen kann, aber dennoch sicher ist, dass man die Meinung nicht teilt.Soulmatejunkee hat geschrieben:Ich muss sagen, durchs diskutieren auf verschiedenen Boards usw. schaff ichs inzwischen das ganze aus (fast) jeder Perspektive zu sehen und (teilweise) auch zu verstehen
Ok, das ist wirklich anders als bei mir. Ich mag ihn im Grunde nur aufgrund seiner hartnäckigen Liebe zu Brians, die anderen Aspekte seines Charakters mag ich im Grunde durchweg gar nicht. Als ich die Serie angeschaut habe, wusste ich rein gar nichts über den Verlauf, und in S1 war ich wirklich noch der Hoffnung, dass Brian und Michael am Ende zusammen finden. Das änderte sich im Grunde erst am Ende der #1.22 bzw. dann in den ersten beiden Episoden von S2.Justin war für mich der Charakter, der mich gut und sicher durch die ganze Serie geführt hat. Natürlich hat der mich zwischendurch auch mal angenervt, aber alles in allem, mochte ich ihn.
Ah ok, muss ich mir nochmal anschauen.Nee Brian sagt kaum was, jedenfalls nichts woraus Justin schließen können muss, wie wichtig es ist, dass Brian da jetzt hinfliegt. Und ich kann nicht verstehen dass Brian nicht willens und fähig war, Justin das einfach zu erklären. Zumal ers Michael offensichtlich erklären konnte, weil der hats Justin dann mehr oder weniger im Nebensatz erklärt.
Nur gehen wir eben von einer anderen Ursache ausSiehst du Da stimmen wir doch überein.Ich denke schon auch, dass Brian hier bewusst oder unterbewusst die Beziehung sabotiert.
Und ich hätte mir gesagt "Er will mich ja doch"Und da hätte ich ihm an Justin's Stelle gesagt, er soll sich gefälligst aus meiner Beziehung raushalten. Er wollte ja keine.
Ja genau, da erst ist er in seinem Entwicklungsprozess an diesem Punkt angekommen. Das finde ich eben so stringent und nachvollziehbar bei ihm. Ich sehe es aber eben so, dass er sich seine Gefühle da eingesteht und dann auch erkennt, dass er für sich selbst etwas tun muss. Für Justin (oder Michael, Lindsay oder Gus) hat er auch vorher schon Dinge getan, die seine Liebe gezeigt haben.Und das tut er für mich bis zum Ende der 5.10, da übernimmt er das erste Mal die Verantwortung für seine Gefühle, spricht sie offen aus und handelt dann auch danach. Alles was davor war, waren sicher auch liebevolle Gesten, etc. aber im Grunde konnte er jederzeit "abbrechen" und hinterher immer sagen "Ich hab ja nie gesagt, dass ich dich liebe". Schutzmauer.
Da sind wir uns wieder einigSolche Männer (und Frauen) sind aufregend, einfach weil sie unberechenbar sind. Aber sie sind auch wahnsinnig anstrengend.
Ganz ehrlich, ich denke S5 hat auch darunter gelitten, dass es nur 13 Episoden waren und die Autoren in der Mitte der Staffel zuviel Zeit in diesen Wettbewerb gesteckt haben. So gut ich Brian sonst geschrieben finde, hier haben sie sich verzettelt, das war bereits out of character, wie sich das zog. Daher messe ich der Mitte der Staffel hier nicht allzu viel Bedeutung zu.Aber in Staffel 5 sind wir massiv zurückgefallen.
Ich fand, es war eine wahnsinnig intensive Szene, aber "gut getan" kann ich da nicht behaupten. Und ganz im Ernst, wenn ich mich von meinem Partner trenne und meine beste Freundin lässt den dann bei sich einziehen, da wäre ich aber auch stinksauer bzw. sie würde das eben nie machen.Und ich bin auch echt kein großer Michael-Fan, aber man was hat so gut getan, als der endlich mal Tacheles geredet hat...
Re: Queer as Folk (US)
Wenn ich mir heute meine Kommentare von vor 2 Jahren durchlese stelle ich immer wieder fest, dass ich inzwischen schon mit mir selbst diskutieren könnte, weil ich einige Dinge heute völlig anders sehe als damals...philomina hat geschrieben:Und genau das wollte ich vermeiden, bis ich meine Kolumne zu Ende geschrieben habe, um da ganz klar meine eigene Interpretation zu entwickeln Was nicht heißen soll, dass ich das hier jetzt nicht genieße, denn es ist ja auch durchaus meinungbildend, wenn man andere Argumente verstehen kann, aber dennoch sicher ist, dass man die Meinung nicht teilt.
Och du, das ging mir nicht anders.Ok, das ist wirklich anders als bei mir. Ich mag ihn im Grunde nur aufgrund seiner hartnäckigen Liebe zu Brians, die anderen Aspekte seines Charakters mag ich im Grunde durchweg gar nicht. Als ich die Serie angeschaut habe, wusste ich rein gar nichts über den Verlauf, und in S1 war ich wirklich noch der Hoffnung, dass Brian und Michael am Ende zusammen finden. Das änderte sich im Grunde erst am Ende der #1.22 bzw. dann in den ersten beiden Episoden von S2.
Also ich wusste von youtube, dass es B/J geben wird, aber als ich dann die 1. Staffel geguckt hab, dachte ich nur, man, wird das noch mal was oder? Weil die war doch sehr B/M lastig und ich fand Michael schon ganz knuffig und hätte's ihm auch gegönnt, dass er mal zum Zug kommt. Zwischendurch wars dann wieder sehr anstrengend wie naiv und blauäugig Michael gehandelt hat und wie egoistisch Brian ihn hier und da bei Laune gehalten hat. Ich fand die Freundschaft in Staffel 1 sehr disfunktional.
Ab der 1.20 war ich komplett auf B/J gesprungen - wie gesagt, wusste ja, dass es kommen wird, wusste nur nicht wie. Und im Laufe der ganzen Serie fand ich es sehr sehr gut dargestellt, warum das mit B/M niemals funktioniert hätte und warum B/J funktioniert (bzw. funktionieren kann).
Schaust du auf deutsch oder englisch?
Woran erkennst du das bei dieser Szene? Ich fand die Szene furchtbar, ich fand das ganz mies wie Brian auf "And what about me?" reagiert hat, als wäre Justin es nicht wert, wichtiger zu sein, als ein Job.Und ich hätte mir gesagt "Er will mich ja doch"
Um dem vorweg zu greifen, an Ethan's Stelle hätte ich den Vertrag auch unterschrieben, nur hätte er das doch bitte vorher mit Justin absprechend sollen und nicht mit Rotwein daheim hocken und dann so nebenbei sagen "Ach ja übrigens, hab dann doch unterschrieben".
Als er dann endlich da ankommt ist es okay, aber in Staffel 5 dachte ich zwischendurch wirklich, er könnte langsam mal aufhören so einen Unsinn daher zu labern und so vehement auf seinem (depperten) Standpunkt stehen zu bleiben. Daran kann ich persönlich leider überhaupts nichts cooles oder empfehlenswertes finden. Ohne Rücksicht auf Verluste durchs Leben zu laufen und gefälligst so bleiben wollen, ist keine Leistung. Und Fehler gesteht er sich auch keine ein.Ja genau, da erst ist er in seinem Entwicklungsprozess an diesem Punkt angekommen. Das finde ich eben so stringent und nachvollziehbar bei ihm. Ich sehe es aber eben so, dass er sich seine Gefühle da eingesteht und dann auch erkennt, dass er für sich selbst etwas tun muss. Für Justin (oder Michael, Lindsay oder Gus) hat er auch vorher schon Dinge getan, die seine Liebe gezeigt haben.
Die ganze Staffel war falsch aufgebaut meiner Meinung nach. Das war alles ein Geheuchel und ein Gedöns und ein gegeneinander aufspielen und alles so überspritzt und übertrieben und irgendwie haben wirklich alle genervt - alle! Und Bad-Hair-Season wars noch obendrein!Ganz ehrlich, ich denke S5 hat auch darunter gelitten, dass es nur 13 Episoden waren und die Autoren in der Mitte der Staffel zuviel Zeit in diesen Wettbewerb gesteckt haben. So gut ich Brian sonst geschrieben finde, hier haben sie sich verzettelt, das war bereits out of character, wie sich das zog. Daher messe ich der Mitte der Staffel hier nicht allzu viel Bedeutung zu.
Man hätte da viel schneller vorangehen müssen und so manche Storyline hätte man sich einfach sparen sollen. Weil das Ende war eine Hetzerei die echt nicht mehr zu toppen war.
Aber ich glaube nicht dass ich meine beste Freundin für die Trennung verantwortlich machen würde. Und ich glaub auch nicht dass es darum ging dass Justin bei Michael wohnt, das gab Brian bloß ne Möglichkeit seinen Frust abzulassen, weil natürlich sind wieder alle anderen Schuld an seiner Misere.Ich fand, es war eine wahnsinnig intensive Szene, aber "gut getan" kann ich da nicht behaupten. Und ganz im Ernst, wenn ich mich von meinem Partner trenne und meine beste Freundin lässt den dann bei sich einziehen, da wäre ich aber auch stinksauer bzw. sie würde das eben nie machen.
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Re: Queer as Folk (US)
Find ich durchaus interessant, kann mich aber mir an kein Beispiel erinnern, wo ich meine Meinung bzgl. einer Serie bzw. einer Figurenkonstellation mal vollkommen revidiert hätte. Um es mal überspitzt auszudrücken, Brian ist der einzige Charakter in der Serie, der mich überhaupt wirklich interessiert, ohne ihn wäre ich wohl nicht drangeblieben.Soulmatejunkee hat geschrieben:Wenn ich mir heute meine Kommentare von vor 2 Jahren durchlese stelle ich immer wieder fest, dass ich inzwischen schon mit mir selbst diskutieren könnte, weil ich einige Dinge heute völlig anders sehe als damals...
Auf Englisch, alles, immer Gales Stimme... darauf würd ich nicht verzichten wollenSchaust du auf deutsch oder englisch?
Wir sprechen da, glaub ich, grad von unterschiedlichen Szenen. Ich hätte dieses "Er will mich ja doch!" bzw. vielmehr "Will er mich doch?" in die Posteraktion mit dem anschließenden Intervenieren Brians in Ethans Entscheidungsfindung reininterpretiert. Du meinst jetzt die fiese Konfrontation im Babylon später, oder? Nee, da hätte ich das nicht reininterpretiert.Woran erkennst du das bei dieser Szene? Ich fand die Szene furchtbar, ich fand das ganz mies wie Brian auf "And what about me?" reagiert hat, als wäre Justin es nicht wert, wichtiger zu sein, als ein Job.
Ganz so krass find ich's dann doch wieder nicht bzw. kann ich halt nur bei der Mitte nicht mitgehen, und mit "Bad hair" komm ich jetzt auch grad nicht mit Es gab da immer mal wieder Folgen, wo es hätte besser sein können, aber dass die ganze Staffel mich da gestört hätte, kann ich nicht sagen.Die ganze Staffel war falsch aufgebaut meiner Meinung nach. Das war alles ein Geheuchel und ein Gedöns und ein gegeneinander aufspielen und alles so überspritzt und übertrieben und irgendwie haben wirklich alle genervt - alle! Und Bad-Hair-Season wars noch obendrein!
Wie gesagt, ganz so schlimm fand ich's auch nicht, aber manches hätte definitiv straffer sein müssen.Man hätte da viel schneller vorangehen müssen und so manche Storyline hätte man sich einfach sparen sollen. Weil das Ende war eine Hetzerei die echt nicht mehr zu toppen war.
Aber ich glaube nicht dass ich meine beste Freundin für die Trennung verantwortlich machen würde
Na, das war m.E. auch eher eine Übersprungshandlung, denn dass er Justin bei sich einziehen lässt, finde ich hier definitiv ein starkes Stück.
Und das find ich wieder sehr menschlich / realistisch, denn den Fehler bei sich selbst zu suchen, ist soviel schwerer bzw. verlangt eine Selbstreflexion, zu der manche Leute ihr Leben lang nicht fähig sind.Frust abzulassen, weil natürlich sind wieder alle anderen Schuld an seiner Misere
Re: Queer as Folk (US)
Mit etwas Abstand sieht man einiges anders. Wenn ich mir heut ne Serie anschaue die ich als Teenie/Spätteenie geliebt habe, dann seh ich heute vieles ganz anders und beurteile auch viele Handlungen ganz anders.philomina hat geschrieben:Find ich durchaus interessant, kann mich aber mir an kein Beispiel erinnern, wo ich meine Meinung bzgl. einer Serie bzw. einer Figurenkonstellation mal vollkommen revidiert hätte.
Zum einen das und Justin hat auch ne furchtbare Synchrostimme, so weinerlich, das ruiniert den ganzen Charakter. Nicht unerwähnt sollte auch die Auswahl von Ted's Synchro bleiben: Spongebob!Auf Englisch, alles, immer Gales Stimme... darauf würd ich nicht verzichten wollen
Ach sooo, ja okay. Ja gut, ich denk auch in die Blicke am Ende von der 3.04 hätte ich sowas reininterpretiert. Die waren ja auch eindeutig.Wir sprechen da, glaub ich, grad von unterschiedlichen Szenen. Ich hätte dieses "Er will mich ja doch!" bzw. vielmehr "Will er mich doch?" in die Posteraktion mit dem anschließenden Intervenieren Brians in Ethans Entscheidungsfindung reininterpretiert. Du meinst jetzt die fiese Konfrontation im Babylon später, oder? Nee, da hätte ich das nicht reininterpretiert.
Na ja die Frisuren! Brian sah schrecklich aus mit diesem langen irgendwas aufm Kopf und Melanie sah aus als hätte ein 5jähriger sich da ausgetobt und Ted war ... nun ja, blond? Justin war anfangs auch zu blond, das wurde aber später besser. Lindsay sah GRAUSAM aus (und das nach 2 optisch durchaus guten Staffeln). Es war echt heftig.Ganz so krass find ich's dann doch wieder nicht bzw. kann ich halt nur bei der Mitte nicht mitgehen, und mit "Bad hair" komm ich jetzt auch grad nicht mit
Ich mein ich kann Lindsay ja sowieso optisch gar nichts abgewinnen, aber das war der Abschuss.
Die ganze Staffel finde ich nicht gut. Da gibt es einiges, dass mich wirklich stört in der Entwicklung der einzelnen Charas und Couples.Wie gesagt, ganz so schlimm fand ich's auch nicht, aber manches hätte definitiv straffer sein müssen.
Siehst du, das ist wieder was Neues, weil darüber habe ich nie so nachgedacht. Denn irgendwie schienen sich Brian/Michael ja extrem zu entfremden und M/J waren ja schon fast sowas wie Freunde. Aber ja, du hast Recht, das ist ein starkes Stück. Ändert aber nichts daran, dass Brian sich ziemlich respektlos Michael gegenüber verhält - die ganze Staffel hindurch.Na, das war m.E. auch eher eine Übersprungshandlung, denn dass er Justin bei sich einziehen lässt, finde ich hier definitiv ein starkes Stück.
Von Brian, der ja wirklich wie'n wandelnder Kalenderspruch durchs Leben läuft und alles kann und weiß, erwarte ich sowas aber.Und das find ich wieder sehr menschlich / realistisch, denn den Fehler bei sich selbst zu suchen, ist soviel schwerer bzw. verlangt eine Selbstreflexion, zu der manche Leute ihr Leben lang nicht fähig sind.
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Re: Queer as Folk (US)
Als Teenie habe ich vor allem "Twin Peaks" und "My so-called Life" geliebt und die sehe ich heute nicht wirklich anders Aber abgesehen davon habe ich QaF ja dieses Jahr überhaupt erst zum ersten Mal gesehen, also als Erwachsene mit der Erfahrung einer ähnlichen Beziehung wie der Brians und Justins im Rücken, da bin ich ziemlich sicher, dass ich meine Meinung nicht mehr grundlegend ändern werde. Aber ist ja auch völlig ok, denn die Hauptsache ist doch, von einer Serie so schön mitgerissen zu werden und darüber hinaus sogar noch etwas aus dem eigenen Erfhrungsschatz wiederzufinden, so dass man veranlasst wird, zu schreiben, zu diskutieren, zu verarbeiten... All das ist schon soviel mehr als die allermeisten Serien bei mir auslösen, und dazu kommen dann noch 1-2 persönliche Aspekte, so dass der Charakter Brian und Gale Harold mit seiner Darstellung bei mir wahrscheinlich für immer oder zumindest noch eine ganze Weile einen ganz besonderen Platz einnehmen werdenSoulmatejunkee hat geschrieben:Mit etwas Abstand sieht man einiges anders. Wenn ich mir heut ne Serie anschaue die ich als Teenie/Spätteenie geliebt habe, dann seh ich heute vieles ganz anders und beurteile auch viele Handlungen ganz anders.
Mich haben die Frisuren nicht so gestört Brians sowieso nicht, Melanies habe ich nicht mehr so vor Augen, und blondiert mag ich bei Männern so als "Intermezzo" durchaus mal ganz gerne, wenn auch eher bei Männern, die 10 Jahre jünger sind als Ted. Lindsay hab ich grad auch net so vor Augen, aber da sind wir eh wieder nicht einer Meinung, denn ich find sie generell sehr hübsch und attraktiv.Na ja die Frisuren! Brian sah schrecklich aus mit diesem langen irgendwas aufm Kopf und Melanie sah aus als hätte ein 5jähriger sich da ausgetobt und Ted war ... nun ja, blond? Justin war anfangs auch zu blond, das wurde aber später besser. Lindsay sah GRAUSAM aus (und das nach 2 optisch durchaus guten Staffeln). Es war echt heftig.
Selbstreflexion bei Brian? Aber doch nicht, wenn es um ihn selber geht hinsichtlich dessen, wovor er Angst hat bzw. womit er sich nicht auskennt.Von Brian, der ja wirklich wie'n wandelnder Kalenderspruch durchs Leben läuft und alles kann und weiß, erwarte ich sowas aber.
Re: Queer as Folk (US)
Ja, da sind wir geteilter Meinung. Ich finde die Frau hatte ne Ausstrahlung wie ne Kartoffel. Langweilig. Wurde besser in Staffel 3 und 4, so vom Outfit usw. Aber in der 5. Staffel wars wieder furchtbar - wegen der Frise.philomina hat geschrieben:hab ich grad auch net so vor Augen, aber da sind wir eh wieder nicht einer Meinung, denn ich find sie generell sehr hübsch und attraktiv.
Ich find die Mädels aber generell sehr anstrengend, ich find die passen gar nicht zusammen. Die sind sich nie einig, die streiten nahezu pausenlos. Und wenn sie es nicht tun, sind sie langweilig.
Einzeln sind sie okay, sogar unterhaltsam, aber ich hab mir immer gewünscht, dass man dieses Paar trennt. Ich hab nicht die Spur von Vertrauen, dass die das in Kanada schaffen.
Aber Brian rennt normaler Weise auch nicht durch die Gegend und verteilt Vorwürfe.Selbstreflexion bei Brian? Aber doch nicht, wenn es um ihn selber geht hinsichtlich dessen, wovor er Angst hat bzw. womit er sich nicht auskennt.
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Re: Queer as Folk (US)
Und ein wenig Pause von der Diskussion genommen, um den 4. Teil fertig zu machen
Staffel 4 - Brian & Justin ist nun online
Staffel 4 - Brian & Justin ist nun online
Re: Queer as Folk (US)
Habs gelesen... und stimme dir an sich nahezu zu
Wie langweilig... *LOL*
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Re: Queer as Folk (US)
Ich nehm's als Kompliment In dieser Staffel war es vielleicht alles etwas eindeutiger und gerade ab der Staffelmitte kann ich mich endlich auch mal richtig gut mit Justin identifizieren.Soulmatejunkee hat geschrieben:Habs gelesen... und stimme dir an sich nahezu zu
Wie langweilig... *LOL*
Und das mit dem "nahezu"? Ist das nix Bestimmtes?
Re: Queer as Folk (US)
Na ja dieser Pink Posse Blödsinn, den finde ich grauenvoll.
Justin als aggressiver Dödel und Brian ist mir zu passiv... das ist echt die schlimmste Storyline ever! Ich blende sie gerne aus *LOL*
Auch hättest du ruhig mal vermerken dürfen, dass Justin Brian kraft gibt den Marathon durchzustehen, weil ich fand das nämlich total knuffig als er Justin da am Straßenrand hat stehen sehen. Und ebenso auch auf der Zielgeraden, da war es auch Justin, den er im Ziel gesehen hat und das Ziel wollte er erreichen!
Ansonsten... ja, die Staffel war nicht so zweideutig, es gab wenig zu diskutieren
Justin als aggressiver Dödel und Brian ist mir zu passiv... das ist echt die schlimmste Storyline ever! Ich blende sie gerne aus *LOL*
Auch hättest du ruhig mal vermerken dürfen, dass Justin Brian kraft gibt den Marathon durchzustehen, weil ich fand das nämlich total knuffig als er Justin da am Straßenrand hat stehen sehen. Und ebenso auch auf der Zielgeraden, da war es auch Justin, den er im Ziel gesehen hat und das Ziel wollte er erreichen!
Ansonsten... ja, die Staffel war nicht so zweideutig, es gab wenig zu diskutieren
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Re: Queer as Folk (US)
Ich fand den Kram auch grauenvoll, deshalb hab ich mich ja beim Schreiben nach Kräften bemüht, nachzuvollziehen, was in den beiden jeweils vor sich gingSoulmatejunkee hat geschrieben:Na ja dieser Pink Posse Blödsinn, den finde ich grauenvoll.
Justin als aggressiver Dödel und Brian ist mir zu passiv... das ist echt die schlimmste Storyline ever! Ich blende sie gerne aus
Ja, das sind auch nochmal zwei schöne Momente, aber davon gibt es in dieser Staffel soviele, und das Ergebnis war ja das Wichtigste. Es fiel mir da eher noch schwerer, andere Details auszusieben, wie die Szene als Justin mit Brian kämpfen will - eine Szene, die ich wirklich ganz ganz schwierig finde - oder der Moment, als Brian sagt "Fortunately the lad is a genius!" Manches passt halt nicht in den Flow des Textes, aber es fällt mir jedes Mal schwer, irgendwas wegzulassen.Auch hättest du ruhig mal vermerken dürfen, dass Justin Brian kraft gibt den Marathon durchzustehen, weil ich fand das nämlich total knuffig als er Justin da am Straßenrand hat stehen sehen. Und ebenso auch auf der Zielgeraden, da war es auch Justin, den er im Ziel gesehen hat und das Ziel wollte er erreichen!
EDIT: Das mit der Vision ließ sich doch ganz gut nachträglich noch einbauen
Re: Queer as Folk (US)
Randy fand das PP Zeug auch nicht gut
Ich weiß schon, warum ich den mag! *LOL*
Danke für "einflicken"
Weil ich fands schon wichtig, dass er Justin gesehen hat. So schön ichs auch fand, dass Michael ihm geholfen hat (sozusagen der letzte große Freundschaftsmoment), ich fands wichtig, dass es Justin war, der ihn letztlích angetrieben hat, von dem er wusste, er glaubt an ihn.
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Re: Queer as Folk (US)
Ja, zufällig hab ich gestern auch erfahren, dass das wohl in erster Linie gemeint war, als es bei Gales und Randys Goodbye darum ging, dass Randy ja "kaum was zu meckern hatte" Schade, dass er da nicht mehr Einfluss nehmen durfte, aber das erzählen die Schauspieler ja immer wieder. Wenn sie ihre Rollen lange spielen, dann können sie auch mal Anmerkungen gegenüber den Autoren machen, wenn sie der Meinung sind, etwas passe nicht so gut zu ihrem Charakter, aber dabei geht es immer nur um Kleinigkeiten, sie können nie Einfluss auf ganze Storylines nehmen. Und selbst wenn es für Justin schon recht out of character war, was da passierte, so fand ich's für die Dynamik zwischen Brian und Justin jetzt auch nicht allzu schlecht.Soulmatejunkee hat geschrieben:Randy fand das PP Zeug auch nicht gut
Ich hatte den Moment gar nicht mehr so auf dem Schirm, muss ich zu meiner Schande gestehen, sonst hätte ich ihn wohl sicher direkt reingenommen Aber ich kann es so wenig ertragen, mir anzusehen, wie Brian da leidet auf der Radtour, dass ich die Szene, als Brian da alleine vor sich hin fährt, beim Rerun für die Kolumne ein wenig geskippt habe, da ich ja wusste, Justin ist eigentlich nicht dabei.Danke für "einflicken"
Weil ich fands schon wichtig, dass er Justin gesehen hat. So schön ichs auch fand, dass Michael ihm geholfen hat (sozusagen der letzte große Freundschaftsmoment), ich fands wichtig, dass es Justin war, der ihn letztlích angetrieben hat, von dem er wusste, er glaubt an ihn.
Re: Queer as Folk (US)
Der hatte wohl noch'n bissi mehr zu meckernphilomina hat geschrieben:Ja, zufällig hab ich gestern auch erfahren, dass das wohl in erster Linie gemeint war, als es bei Gales und Randys Goodbye darum ging, dass Randy ja "kaum was zu meckern hatte" Schade, dass er da nicht mehr Einfluss nehmen durfte, aber das erzählen die Schauspieler ja immer wieder. Wenn sie ihre Rollen lange spielen, dann können sie auch mal Anmerkungen gegenüber den Autoren machen, wenn sie der Meinung sind, etwas passe nicht so gut zu ihrem Charakter, aber dabei geht es immer nur um Kleinigkeiten, sie können nie Einfluss auf ganze Storylines nehmen. Und selbst wenn es für Justin schon recht out of character war, was da passierte, so fand ich's für die Dynamik zwischen Brian und Justin jetzt auch nicht allzu schlecht.Soulmatejunkee hat geschrieben:Randy fand das PP Zeug auch nicht gut
Er hat z.B. auch gesagt, dass ihm die Tanzszene an der Stange in Season 1 nicht gefiel/zusagte und schwupps haben sie ihn in Staffel 2 zum GoGo Boy geschrieben *LOL*
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Re: Queer as Folk (US)
Ist halt schon auch einiges, was hier von ihm als so jungem Schauspieler bei seiner ersten TV-Rolle verlangt wurde. Wieviele Darsteller in Network-Teenieserien küssen nichtmal mit Zunge bzw. es steht im Drehbuch, dass es gut wäre, wenn sie es täten, aber es wird ihnen überlassen. Da haben alle QaF-Darsteller echt schon eine Wahnsinnsoffenheit gezeigt. Find es gerade deshalb absolut in Ordnung, wenn sie dann auch mal geäußert haben, wenn ihnen eine Storyline nicht zusagte. Gerade am vorletzten Wochenende bei der RingCon waren auch 1-2 Darsteller, die ähnliches erzählt haben. Und wie man bei dem Goodbye-Clip ja auch erkennen kann, wurden ihm die Einwände letztlich auch nicht nachgetragenSoulmatejunkee hat geschrieben:Der hatte wohl noch'n bissi mehr zu meckern
Er hat z.B. auch gesagt, dass ihm die Tanzszene an der Stange in Season 1 nicht gefiel/zusagte und schwupps haben sie ihn in Staffel 2 zum GoGo Boy geschrieben *LOL*