Alle lieben David...
Da falle ich wohl aus dem Rahmen. Anfangs war es nicht so, dass ich ihn nicht mochte - seine Figur war eine der wichtigsten und toll gezeichnet. Aber irgendwie hat ers mir nicht so angetan wie die anderen Fishers.
Mit der Zeit aber hab ich ihn richtig liebgewonnen. Ich kann gar nicht sagen, wann genau das geschah, und es gab auch immer wieder Zeiten, wo er mich auch mal genervt hat, doch spätestens in S4 und S5 hab ich ihn richtig gemocht.
Er hat sich verändert. Bzw. besser: Er ist mehr er selbst geworden. Er hat sein wahres inneres Wesen nach außen gekehrt - durch die vielen Lektionen, die ihm das Leben gebracht hat. Und genau deswegen mag ich seine Figur dann eben doch so sehr!
Annika hat geschrieben:Von der aller ersten Episode an: David! Mein absoluter Favorit und das hat sich bis zum Ende hin nicht geändert. Wäre er nicht schwul, wäre er definitiv auch ein Mensch in den ich mich im wahren Leben verlieben könnte
Was sind denn die Gründe, die Dinge an ihm, die dir so gefallen?
An dritter Stelle steht dann Billy. Er ist nicht gerade der tollste, obwohl wenn er seine Tabletten genommen hat, war ein sehr netter Mensch. Aber ich fand seinen Charakter einfach immer spannend...
Wenn er seine Tabletten genommen hat, war er nett, ja. Die Frage ist, ob er dann wirklich er selbst war. Ist er noch er, wenn er Medizin nimmt? Oder ist er gerade dann nicht er selbst, wenn er keine nimmt? Genau das fand ich das Spannende an seinem Charakter.
nameless89 hat geschrieben:Die Beziehung zu Keith war schon immer sehr schön. Ich habe selten in einer Serie eine Beziehung gesehen,die derartig viele Katastrophen fast unbeschadet überstanden hat.
Ganz genau! Vielen Dank an Alan Ball, der sich bewusst dafür entschied, die zwei nicht mehr zu trennen, um mal ne Beziehung zu zeigen, in denen vieles nicht stimmt, in denen beide aber trotzdem zusammen bleiben und die Probleme letztendlich (und es hat ja lange gedauert!) bewältigen.
Dies liegt aber auch zum großen Teil an Keith,der immer hinter David stand und versucht hat sein und damit auch sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Du meinst, das lag zum großen Teil an Keith? Ich hätte das jetzt genau andersrum gesagt. Keith hat doch viel weniger für die Beziehung getan (Ausnahme vielleicht: Nach Davids Trauma)! So oft war er dermaßen arschig zu David, dass ich am liebsten in den TV reingesprungen wäre und ihm mal die Meinung gegeigt hätte...! Will natürlich nciht sagen, dass David nicht Mit-Ursache für die schwierigen Zeiten war, dennoch hat David ihn so oft zu Recht kritisiert!
In S1 gefiel mir Keith richtig gut, als D&K dann aber wieder zusammen waren und z.B. die Sache mit Taylor kam, usw., da hab ich ihn fast so wenig wie Rico gemocht.
Gerade deswegen finde ich aber auch Keiths Entwicklung sehr schön, mitanzusehen. David hat ihn kritisiert, sie haben ne Therapie gemacht, usw. usf., doch was Keith dann geändert hat, war wohl die Erkenntnis, dass er David braucht und will. Dann auf einmal wurde Keith zuvorkommend, sensibel und unterstützend.
Zu Claire: [...] Ihr Charakter war schon immer interesant anzusehen und umso trauriger war es für mich,dass sie am Ende zunächst aufgegeben hat und einen öden Beruf in einem Büro angenommen hat.
Ging mir genauso. Und auch jetzt nach dem SF find ichs manchmal noch schade, dass sie am Ende so anders gewirkt hat, nicht mit ihrer Schippelkiste, sondern mit einem silbergrauen, hässlichen Auto in den Sonnenuntergang fuhr und in den Zukunftszenen so businessmäßig aussah. Auf den ersten Blick scheint das gar nicht unsere Claire zu sein. Vielleicht ists aber einfach nicht die Claire, die ich sehen will? Bzw.: Vielleicht ist Claire gar nicht die durchgeknallte (Lebens-)Künstlerin? Sie ist irgendwas zwischen der College-Claire und der Büro-Claire. Und genau da ist sie (erfolgreich) hingekommen.
Die Büro-Claire musste es geben, damit sie ihren Weg / sich fand. Und damit sie Ted fand (bzw. ihn dann später wiederfand).
Claire brauchte aber einen bodenständigen Mann,der sie unterstützen,aber auch zurück holen kann,wenn sie wieder eine ihrer durchgeknallten Phasen hat. Etwas besserer hätte ihr nicht passieren können,als diesen Mann kennenzulernen.
Jep. Und ich bin immer noch erstaunt, als was für ein Mensch Ted sich dann entpuppte. Uns ging es da ja wie Claire. Ich mochte Ted am Anfang überhaupt nicht! Und nun ist er der Richtige für Claire.
Schade nur, dass er nur so kurz in der Serie vorkam. Leider haben wir seinen Charakter so nicht wirklich richtig kennengelernt. Er hat nicht so viel Tiefgang, kennen eigentlich keine Schwächen...
Was mich aber gewundert hat,dass sie über 100 Jahre alt geworden ist,weil sie ja nicht wirklich gesund gelebt hat.
Tja, die Medizin der Zukunft...
Die schönsten Szenen gab es aber trotzdem mit der wunderbaren Mena Suvari in Staffel 4: Ich werde nie die Szene vergessen,wo sie mit ihren Freunden "Transatlanticism" singt. Eine wirklich wundervolle Szene.
Definitv. Allerdings finde ich die Szene, in der die Frauen am Leichnam von Fiona singen, noch viel schöner!
Es gibt noch sehr viel mehr zu sagen,vorallem zu der Brenda und Nate Beziehung,doch dazu vielleicht später.
Ich bitte darum...
eve_susan hat geschrieben:Ich finde auch die Entwicklung (vor allem der Hauptcharaktere) über die 5 Jahre ist allgegenwärtig. Alle sind über erwachsener geworden, haben sich wieder einander angenähert und sind zu einer Familie geworden, die zusammenhält.
Auf jeden Fall. Ausdruck dessen ist die Szene, in der alle am Wohnzimmertisch glücklich mit einander essen und Nate nach dessen Tod feiern. So hat man die Fishers noch nie gesehen (selbst nicht zu Lisas/Bettinas Zeiten)!
Schnupfen hat geschrieben:Aber wenigsten mochte ich wohl über alle Staffeln hinweg Rico und Vanessa. Warum? Keine Ahnung. Ich fand ihn irgendwie schmierig und unsympathisch. OK im Laufe der Staffeln wurde auch er netter und freundlicher aber irgendwie hat er bei mir nie ganz wettmachen können, was er am Anfang so verbockt hat.
Was genau meinst du?
Ich nehm ihm immer noch übel, wie er sich am Ende gegenüber Vanessa verhalten hat. Er hintergeht sie, indem er dauernd bei Sophia ist, betrügt sie nach dem Streit, denkt dann, er bekommt alles wieder einfach zurück, belügt Vanessa, um ihr nahe sein zu können, usw. usf. Richtig unsympathisch.
Vanessa hat mich zwar auch manchmal genervt, wenn sie so zickig oder abweisend war, aber da sie weniger Mist als Rico gebaut hat, ist sie mir noch wesentlich sympathischer. Und, hey, auch Justina ist eine wunderschöne Frau!
Zu David, Keith, Rico, Vanessa, Claire, Ted und Billy hab ich also schon was geschrieben.
Mein absoluter Liebling ist aber Brenda! Was für eine fantastische, komplexe Figur! Und was für eine Wandlung macht auch sie durch! Ich glaube, wenn ich irgendwann wieder mit Folge 1 anfangen werde, werde ich Brenda kaum wiedererkennen... Obwohl ich sie als anfänglichen Lebe-Charakter mit all der Labilität und Intelligenz total faszinierend finde, bin ich doch noch mehr angetan davon, wie sie sich - und das aus eigener Kraft und Motivation! - Stück für Stück fängt und stabil wird! All die Folgen nach der furchtbaren Trennung von Nate waren großartig, weil man sieht, wie sie sich, ganz auf sich gestellt, zurechtfinden und kennenlernen will und es dann auch tut.
Hier schrieb jemand, D&K seien eins der großartigsten Paare der TV-Geschichte... für mcih sind das B&N! Solche Charaktere mit solchen Schwierigkeiten, sich zu binden, zu lieben, Nähe zuzulassen, habe ich noch nie gesehen. Fakt war, gerade deswegen passen die zwei so gut zusammen und sind wohl die einzigen, die sich verstehen und so lieben können. Aber das Interessante war, wie die zwei das anstellen. Und so traurig das ist, da gehörten die Trennungszeiten, Streits und Joe und Lisa dazu.
Schade finde ich aber immer noch, dass Nate für seinem Tod mit Brenda Schluss gemacht und ihr gesagt hat, dass er sie nciht liebt und will (oder so ähnlich). Auch wenn das am Ende durch die Erscheinungen Nates relativiert und widerlegt wurde, finde ich das sehr bitter und meine Brenda tut mir da sehr leid.
Auch wenn Claire schnell gleichauf war, war Nate anfangs mein zweiter Liebling. Im Gegensatz zu den anderen drei Fishers wirkt er auf den ersten Blick ziemlich normal und nicht so gestört und freakig wie sie. Doch wenn man ihn kennenlernt, merkt man, dass er genauso (wenn nicht noch mehr) verkorkst und schwierig ist und dass er sich nur irgendwie mit aller Kraft durchs Leben wurschtelt und dabei versucht, sich zu finden (und dabei so dumme Sachen macht, wie Lisa so schnell zu heiraten

).
Und dann haben wir da Ruth. Die Vorbildfigur für Bree van de Kamp.

Die, die immer wieder so geil ausrastet und mich damit wohl am meisten zum Lachen gebracht hat. Und die nach Nathaniels Tod eine überaus interessante Entwicklung durchmacht, denn sie weiß wohl zu Serienbeginn am wenigsten, wer sie ist. Und ist dabei so unglücklich und einsam, stürzt sich in all die ebenfalls sehr interessanten Beziehungen, die ihr einiges über sich beibringen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Ruth sich bis zum Ende des SF (Hundepension) gefunden hat oder ob sie einfach den einfachsten Weg gewählt bzw. einiges in ihrem Leben ausgeblendet hat... Was meint ihr?
Und wen haben wir sonst noch?
George, Lisa, Russell, Margaret, Nathaniel, Nikolai, Olivier, Maggie, Arthur, Anita, Gabe, Taylor, Bettina, Jimmy, Parker, Anthony, Joe, Angelica, Hiram, Sophia, Robbie, Pater Jack, Gilardi, Deitman, Edie, Patrick, Durrell, Sarah, Eddie, Jackie, Roger, Tracy, Bernard, Melissa, Carol, Celeste, Phil, Mitzi, Angela...

- Statements folgen...
