Eure Meinung zur 4. Staffel
Verfasst: 16.01.2007, 19:41
Nachdem die 4. Staffel nun in Deutschland komplett ausgestrahlt wurde... Was sagt ihr zu der Staffel?
Was gefiel euch daran? Was überhaupt nicht?
Wo habt ihr mehr erwartet? Was hat euch enttäuscht?
Ich freu mich auf die Antworten!
(Nur zur Erinnerung: Hier gehts nicht um die Finale-Folge, sondern um die ganze Staffel!)
---
Ich fang mal an:
Es kann einem wirklich den Sehspaß mindern, wenn man weiß, dass es die letzte Staffel ist. Plötzlich ist den Autoren nicht merh alles möglich und sie werden berechenbar. Man weiß, wie Serien ablaufen. Und man weiß, wer am Ende zusammen sein MUSS. Und dass es einen Showdown im Finale geben muss.
Das ist schade, aber man kann es leider kein Stück ändern.
In S4 hatten wir somit die ganze Staffel über nur zwei feste Paare (von den Ehepaaren abgesehen): B&H und N&J. Diese beiden hatten logischerweise viel Screentime (oft endeten Episoden sogar mit ihnen statt mit E/A oder A/A), sogar mehr Screentime als E&A und N&A. Jene beiden Paare waren in S4 oft auf Abstand emotionaler und/oder örtlicher Art. Und E&A hatten sogar andere Love Interests: Reid, Stefanie und die Frau zum Knutschen für Ephram. Hier bin ich allerdings froh und dankbar über die Drehbücher, dass es zu keiner wirklich ernsten Beziehung kam (wie mit Madison oder Tommy), die zu einem Love-Triangle führen konnte (S/A/E sehe ich nicht als solches). Mit N/A/J hatten wir so eins und das reicht für eine Serie.
Stattdessen widmeten sich Amy und Ephram anderen sinnvollen Dingen: Der Selbstfindung/Orientierung, dem Studium, sowie Laurie bzw. Kyle.
Auffällig war, dass sich diese Staffel wieder sehr am "Good old Everwood" orientierte: Alte Charaktere tauchten auf, die geliebte Everwood-Komik von A/H, Delia und den kautzigen Everwoodlern war wieder da, Julia wurde oft thematisiert, Irvs Buch erinnerte an ihn als den Geschichtenerzähler, es gab mehr Fälle der Woche als in S3.
Die besten Folgen waren für mich 4.09 und 4.12.
Auch 4.08, 4.10, 4.13, 4.17, 4.19-4.22 gefielen mir überdurchschnittlich gut.
Die interessantesten Figuren waren für mich Ephram, Andy, Amy, Bright und Hannah.
Bei Harold, Rose, Jake und Nina gings oft zu sprunghaft hin und her - dazu unten mehr.
Delia hat mich noch nie sehr interessiert, aber ihre Story (Stress, Clique, Mütze) war recht nett.
Bzgl. meiner Wünsche für S4 nach S3 (vgl. hier)
_ Es gab nie eine Szene mit Amy und Ephram ohne Funken. Die beiden versprühen das gewisse Etwas, das Everwood selbst dann noch sehenswert machen würde, wenn alles andere Mist wäre.
_ Die beiden bekamen eine nachvollziehbare und realistische Story für ihre Beziehung, auch wenn ich mir diese etwas anders gewünscht hätte.
_ Nina und Jake wurden nicht sofort nach dem S3-N/A-Kuss getrennt, führten eine Beziehung, die ich gutheißen konnte. Dennoch Gott sei Dank die Trennung am Ende.
_ Ich fand wieder meine Faszination an der Figur Andy Brown. Und wie! Sein Umgang mit seinen Gefühlen für Nina fand ich unsagbar stark und ehrenhaft.
_ Ich gewann endlich die Freundschaft zwischen Bright und Ephram lieb.
_ Keine Laynie.
_ Madison kam nicht als Buh-Mann oder Konfliktstifter zurück. Ihre Figur wurde in S4 fair dargestellt.
_ Hannah kam leider nicht in den Vorspann, da kein neuer für S4 gemacht wurde.
_ Akzeptable Screentime für Edna, wenig allerdings für Irv und gar keine für Edna&Delia - schade.
Was gefiel mir?
_ Ephram. Sein Weg nach der Rückkehr war einfach wunderbar mitanzusehen. Er zog zuhause aus, gab sich aber dennoch Mühe mit Andy klarzukommen und vergab ihm schließlich genauso wie Madison. Durch Kyle und Will kam er wieder zu seiner Klavierleidenschaft zurück und fand sein Berufsziel. Er ist eine bewundernswert reife und starke Persönlichkeit geworden.
_ Andy. Er wurde wieder er selbst, hatte ich den Eindruck. Operierte wieder, lernte aus Madisongate und verhielt sich Nina wie ein Freund ohne Gefühle für sie. In manchen Szenen hat er mich richtig geplättet!
_ Die Beziehung von Andy und Ephram, die sich mit jeder FOlge langsam, aber merklich verbesserte und schließlich zu mehr als einer Vater/Sohn-Beziehung wurde. Sie sind sich Freunde, Ratgeber, Herausforderer, gar Bräutigam/Trauzeuge. Ein wunderbarer Abschluss für die Ausgangssituation in S1. Hätte ich nie erwartet.
_ Kyle. Ein absolut bereichernder Charakter, der Ephrams Entwicklung beeinflusste, aber auch selbst eine wunderbar geschriebene Geschichte bekam. Mein Lieblingsnebencharakter der ganzen Serie.
_ B&H. Die zwei machten bis zum Crash viele wichtigen Themen und Entwicklungen durch, meisterten sie. Ihr Finale-Ende gefällt mir sehr, da ein Zusammenkommen zu schnell und unpassend gewesen wäre.
_ Hannahs Charakter wurde herausgefordert und zum Positiven, aber treu weiterentwickelt.
_ Die Eltern-Kind-Momente der Abbotts. Hatte ich mir nach S2 gewünscht, wurde nun endlich ausgeführt.
_ Mitte der Staffel besinnten sich die Macher und ließen oft pro Folge ein Couple fehlen, was unheimlich gut tat.
Was gefiel mir nicht?
_ Kein neuer Vorspann mit Hannah und Jake drin. Da waren die Macher wohl zu faul...
_ Zu viel Screentime für N&J und B&H, die eben nicht zu den 4 wichtigsten Personen in Everwood gehören.
_ Reid. Da sind wir uns alle einig, was?! Eine zeitweilige Love Interest für Amy hätte ein Gastdarsteller sein können, einen WG-Mitbewohner hätte man nicht gebraucht. Oder man hätte sein dadurch entstandenes Story-Potential nutzen sollen. Wurde nur zu 2 % gemacht.
_ Ich war nie Fan der Adoptions-Idee.
_ Vieles ging mir zu schnell und dadurch unnachvollziehbar: Roses Orientierungssuche, Harolds Meinung zur Adoption, Jakes Praxis, Jakes Verhalten gegenüber Nina.
_ Zu viel Betrug: Reid an der Uni, Harold gegenüber der Adoptionsagentur, Brights Seitensprung.
_ Ephrams NY-Reise erschien mir storytechnisch nicht sehr sinnig.
_ Irv Herzinfarkt war S3-like too much drama, sein Tod - wenn auch traurig - jedoch wichtig für die Handlungen.
_ Die Figur Stefanie wurde zu herzlos eingeführt und dargestellt. Keine Entwicklung, keine Tiefe.
_ Nina war nicht die Aktive, die sich für Andy und gegen Jake entschieden hat, sondern Jake hat Schluss gemacht.
_ Hannahs freundschaftlicher Umgang mit Bright in 4.21 passte nicht.
_ Da Amy und Jake in dieser Staffel viel mit sich ausmachten, was wir nicht zu sehen bekamen, wirkten sie manches Mal enttäuschend auf den Zuschauer (mich). Im Nachhinein kann ich das aber storytechnisch alles verstehen, muss ich sagen. Von daher fällt es weder unter "gefiel" noch "gefiel nicht".
Was gefiel euch daran? Was überhaupt nicht?
Wo habt ihr mehr erwartet? Was hat euch enttäuscht?
Ich freu mich auf die Antworten!
(Nur zur Erinnerung: Hier gehts nicht um die Finale-Folge, sondern um die ganze Staffel!)
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Ich fang mal an:
Es kann einem wirklich den Sehspaß mindern, wenn man weiß, dass es die letzte Staffel ist. Plötzlich ist den Autoren nicht merh alles möglich und sie werden berechenbar. Man weiß, wie Serien ablaufen. Und man weiß, wer am Ende zusammen sein MUSS. Und dass es einen Showdown im Finale geben muss.
Das ist schade, aber man kann es leider kein Stück ändern.
In S4 hatten wir somit die ganze Staffel über nur zwei feste Paare (von den Ehepaaren abgesehen): B&H und N&J. Diese beiden hatten logischerweise viel Screentime (oft endeten Episoden sogar mit ihnen statt mit E/A oder A/A), sogar mehr Screentime als E&A und N&A. Jene beiden Paare waren in S4 oft auf Abstand emotionaler und/oder örtlicher Art. Und E&A hatten sogar andere Love Interests: Reid, Stefanie und die Frau zum Knutschen für Ephram. Hier bin ich allerdings froh und dankbar über die Drehbücher, dass es zu keiner wirklich ernsten Beziehung kam (wie mit Madison oder Tommy), die zu einem Love-Triangle führen konnte (S/A/E sehe ich nicht als solches). Mit N/A/J hatten wir so eins und das reicht für eine Serie.
Stattdessen widmeten sich Amy und Ephram anderen sinnvollen Dingen: Der Selbstfindung/Orientierung, dem Studium, sowie Laurie bzw. Kyle.
Auffällig war, dass sich diese Staffel wieder sehr am "Good old Everwood" orientierte: Alte Charaktere tauchten auf, die geliebte Everwood-Komik von A/H, Delia und den kautzigen Everwoodlern war wieder da, Julia wurde oft thematisiert, Irvs Buch erinnerte an ihn als den Geschichtenerzähler, es gab mehr Fälle der Woche als in S3.
Die besten Folgen waren für mich 4.09 und 4.12.
Auch 4.08, 4.10, 4.13, 4.17, 4.19-4.22 gefielen mir überdurchschnittlich gut.
Die interessantesten Figuren waren für mich Ephram, Andy, Amy, Bright und Hannah.
Bei Harold, Rose, Jake und Nina gings oft zu sprunghaft hin und her - dazu unten mehr.
Delia hat mich noch nie sehr interessiert, aber ihre Story (Stress, Clique, Mütze) war recht nett.
Bzgl. meiner Wünsche für S4 nach S3 (vgl. hier)
_ Es gab nie eine Szene mit Amy und Ephram ohne Funken. Die beiden versprühen das gewisse Etwas, das Everwood selbst dann noch sehenswert machen würde, wenn alles andere Mist wäre.
_ Die beiden bekamen eine nachvollziehbare und realistische Story für ihre Beziehung, auch wenn ich mir diese etwas anders gewünscht hätte.
_ Nina und Jake wurden nicht sofort nach dem S3-N/A-Kuss getrennt, führten eine Beziehung, die ich gutheißen konnte. Dennoch Gott sei Dank die Trennung am Ende.
_ Ich fand wieder meine Faszination an der Figur Andy Brown. Und wie! Sein Umgang mit seinen Gefühlen für Nina fand ich unsagbar stark und ehrenhaft.
_ Ich gewann endlich die Freundschaft zwischen Bright und Ephram lieb.
_ Keine Laynie.
_ Madison kam nicht als Buh-Mann oder Konfliktstifter zurück. Ihre Figur wurde in S4 fair dargestellt.
_ Hannah kam leider nicht in den Vorspann, da kein neuer für S4 gemacht wurde.
_ Akzeptable Screentime für Edna, wenig allerdings für Irv und gar keine für Edna&Delia - schade.
Was gefiel mir?
_ Ephram. Sein Weg nach der Rückkehr war einfach wunderbar mitanzusehen. Er zog zuhause aus, gab sich aber dennoch Mühe mit Andy klarzukommen und vergab ihm schließlich genauso wie Madison. Durch Kyle und Will kam er wieder zu seiner Klavierleidenschaft zurück und fand sein Berufsziel. Er ist eine bewundernswert reife und starke Persönlichkeit geworden.
_ Andy. Er wurde wieder er selbst, hatte ich den Eindruck. Operierte wieder, lernte aus Madisongate und verhielt sich Nina wie ein Freund ohne Gefühle für sie. In manchen Szenen hat er mich richtig geplättet!
_ Die Beziehung von Andy und Ephram, die sich mit jeder FOlge langsam, aber merklich verbesserte und schließlich zu mehr als einer Vater/Sohn-Beziehung wurde. Sie sind sich Freunde, Ratgeber, Herausforderer, gar Bräutigam/Trauzeuge. Ein wunderbarer Abschluss für die Ausgangssituation in S1. Hätte ich nie erwartet.
_ Kyle. Ein absolut bereichernder Charakter, der Ephrams Entwicklung beeinflusste, aber auch selbst eine wunderbar geschriebene Geschichte bekam. Mein Lieblingsnebencharakter der ganzen Serie.
_ B&H. Die zwei machten bis zum Crash viele wichtigen Themen und Entwicklungen durch, meisterten sie. Ihr Finale-Ende gefällt mir sehr, da ein Zusammenkommen zu schnell und unpassend gewesen wäre.
_ Hannahs Charakter wurde herausgefordert und zum Positiven, aber treu weiterentwickelt.
_ Die Eltern-Kind-Momente der Abbotts. Hatte ich mir nach S2 gewünscht, wurde nun endlich ausgeführt.
_ Mitte der Staffel besinnten sich die Macher und ließen oft pro Folge ein Couple fehlen, was unheimlich gut tat.
Was gefiel mir nicht?
_ Kein neuer Vorspann mit Hannah und Jake drin. Da waren die Macher wohl zu faul...
_ Zu viel Screentime für N&J und B&H, die eben nicht zu den 4 wichtigsten Personen in Everwood gehören.
_ Reid. Da sind wir uns alle einig, was?! Eine zeitweilige Love Interest für Amy hätte ein Gastdarsteller sein können, einen WG-Mitbewohner hätte man nicht gebraucht. Oder man hätte sein dadurch entstandenes Story-Potential nutzen sollen. Wurde nur zu 2 % gemacht.
_ Ich war nie Fan der Adoptions-Idee.
_ Vieles ging mir zu schnell und dadurch unnachvollziehbar: Roses Orientierungssuche, Harolds Meinung zur Adoption, Jakes Praxis, Jakes Verhalten gegenüber Nina.
_ Zu viel Betrug: Reid an der Uni, Harold gegenüber der Adoptionsagentur, Brights Seitensprung.
_ Ephrams NY-Reise erschien mir storytechnisch nicht sehr sinnig.
_ Irv Herzinfarkt war S3-like too much drama, sein Tod - wenn auch traurig - jedoch wichtig für die Handlungen.
_ Die Figur Stefanie wurde zu herzlos eingeführt und dargestellt. Keine Entwicklung, keine Tiefe.
_ Nina war nicht die Aktive, die sich für Andy und gegen Jake entschieden hat, sondern Jake hat Schluss gemacht.
_ Hannahs freundschaftlicher Umgang mit Bright in 4.21 passte nicht.
_ Da Amy und Jake in dieser Staffel viel mit sich ausmachten, was wir nicht zu sehen bekamen, wirkten sie manches Mal enttäuschend auf den Zuschauer (mich). Im Nachhinein kann ich das aber storytechnisch alles verstehen, muss ich sagen. Von daher fällt es weder unter "gefiel" noch "gefiel nicht".