In "Brothers & Sisters" geht es um das Erwachsensein und nicht um das Erwachsenwerden - das hast du, LOgigiC, sehr schön ausgedrückt.
Niemand der Hauptcharaktere ist im Highschool- oder Collegealter (und damit unterscheidet sie sich nicht nur von Familienserien wie "EW" und Teenieserien wie "OC" und "DC", sondern auch von "SFU", der es an vielen anderen Ausgangssituationen ähnelt) - was mir, nebenbei, sehr gut gefällt (vielleicht, weil ich als Mittzwanziger langsam aus dem Teenie-Soap-Alter rauskomme...).
Dennoch ist "Brothers & Sisters" keine Serie, die das Rat neu erfindet. Die Charaktere, die Ausgangssituation(en), die Storylines - es taucht sehr viel auf, was man so ähnlich schonmal gesehen hat. Einige haben genau das nach den ersten Episoden bemängelt.
Die Qualität von "B&S" liegt eindeutig nicht am WAS, sondern am WIE. Und das ist viele Male einfach einzigartig brilliant.
LOgigiC kann ich mich in ALLEM, was er schrieb, anschließen. Ich will versuchen, nicht alles zu wiederholen.
Zuerst ein Blick auf meine
Erwartungen - was hab ich erwartet?
_ Unterhaltung im Stile von "EW" bzw. "normalen" Dramaserien - hab ich bekommen.
_ Starke, chaotisch-liebenswerte Charaktere und Beziehungen - Genau diese sind das, was "B&S" so großartig machen!
Ich habe erwartet, dass ich die Serie mag. Und genau das tat ich seit der ersten Minute. So oft saß ich mit einem breiten Grinsen vor dem Bildschirm, weil mir das, was zwischen den Walkers passierte, so gut gefiel!
Zu den Charakteren:
Die drei Damen - Kitty, Nora und Sarah - stehen bisher ganz klar im Mittelpunkt, sie haben die meiste Screentime und die meisten Stories. Dass Tommy zu kurz kommt, dürfte jedem aufgefallen sein. Auch Kevin und Justin stehen hinter den Ladies etwas zurück. Saul ebenfalls. Julia mehr als jeder andre Hauptcharakter, den ich je in ner Serie gesehen habe.
Mein Liebling war von Anfang an Sarah - allerdings war ich auch voreingenommen, da Rachel Griffiths sich für mich in "SFU" den Titel "Beste Serienschauspielerin, die ich bisher gesehen habe" erspielt hat und ich Brenda Chenowith mehr als großartig gezeichnet und dargestellt finde.
Noch nicht ganz so viel anfangen kann ich mit Saul und natürlich Julia.
Bei den Nebencharakteren gefielen mir ganz besodners Scotty und Warren.
Was mir nicht gefiel - eine kurze Liste:
_ Es wurde zu wenig um William getrauert.
_ Zu spät bekamen einige Charaktere Tiefe.
_ Manche haben die immer noch nicht wirklich -> Julia.
_ Ich will gerne mehr über Julia, Joe, Kevin, Saul und Tommy wissen.
_ Scotty ist weg.
Fazit:
Eine Serie über eine Familie ohne die typischen Teenager hat meinem Serienhaushalt noch gefehlt. Eine Serie über Menschen, die zwar nicht ganz Otto Normal sind (TV eben), in der es aber ganz normale "Wechselwirkungen" zwischen den erwachsenen Mitgliedern einer Familie gibt - bei denen ich viel lachen kann, bei denen ich mitleiden kann, in denen ich mich und meine Familie wiederfinde, aus denen ich mir sogar was mitnehmen kann...
Ich bin sehr gespannt darauf, wie die Serie sich entwickelt. Ob sie das Niveau halten kann und es ihr nicht wie vielen anderen Dramaserien - aufgrund der Serienvorhersehbarkeit, neuer Charaktere, erforderlicher Entwicklung und Soap-Nähe - ergeht? Ob sie das Niveau noch steigern kann? Ich bin gespannt, ob bzw. wann wir Rebecca zu sehen bekommen. Und hoffe inständig, dass Scotty zurückkommt.