Eure Meinung zur 4. Staffel

Zeit für einen Gefängnisausbruch. Diskutiert hier über den Ausbruch und die beteiligten Insassen.

Moderator: Annika

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philomina
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Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von philomina »

Nachdem die 4. Staffel nun in den USA komplett ausgestrahlt wurde... Was sagt ihr zu der Staffel?
Was gefiel euch daran? Was überhaupt nicht?
Wo habt ihr mehr erwartet? Was hat euch enttäuscht?

Wie schneidet sie im Vergleich zu den ersten 3 Staffeln ab?
Werdet ihr euch den 2-stündigen Film, der auf der DVD erscheinen soll, anschauen?

(Nur zur Erinnerung: Hier gehts nicht um die Finale-Folge, sondern um die ganze Staffel!)
DeWalli

Re: Eure Meinung zu #4.21 Rate of Exchange & #4.22 Killing...

Beitrag von DeWalli »

Season 3 und 4 waren nicht mehr ganz so gut, aber immer noch recht Okay anzuschauen.

Nun da es zu Ende ist, kann ich nur sagen war rundrum eine gute Serie und auch wenn das Ende sehr traurig ist, ist es ein gutes.

Danke für die gute Zeit :up:
Zuletzt geändert von philomina am 19.05.2009, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag verschoben!
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Annika
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Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von Annika »

Zu Beginn war ich ja von dem Tabula-Rasa-Prinzip sehr angetan, da man so einfach all die Schwächen der dritten Staffel (und die, die davor gemacht wurden) ausbügeln konnte, aber mit Fortschreiten der Staffel habe ich mein wachsendes Desinteresse bemerkt. Nicht zuletzt deswegen habe ich mich in den einzelnen Episodenthreads ja auch noch kaum zu Wort gemeldet. Es plätscherte einfach alles vor sich hin, ohne einen irgendwie noch wirklich zu fesseln.

Saras Rückkehr fand ich zu Beginn einfach nur aufgesetzt und lächerlich und auch im weiteren Verlauf hat sie kaum eine wirklich relevante Handlung gehabt, außer immer an Michaels Seite zu sein. Teilweise hatte sie dabei jedoch weniger Berechtigung in der Serie zu sein, als es Sucre und Bellick hatten.

Wie auch immer, den Anfang mit den Karten fand ich dann doch stellenweise sehr interessant, wie alle die einzelnen Pläne geschmiedet haben und an die Karten kommen mussten. Auch T-Bags Alleingang und seine Anstellung bei The Gate hatte ab und zu was für sich. Der große Plan an Scylla zu kommen, war dann auch wirklich ein kleines Highlight in der Staffel, nicht zuletzt durch Bellicks Opfer für das größere Ganze.

Nach dem Beschaffen von Scylla machte die Staffel dann allerdings doch einen kleinen Einbruch für mich. Das Thema mit der Scofield-Familie war zwar wichtig, um den Bogen zur ersten Staffel zu schlagen, auch die letztendlich Erkenntnis, dass die beiden keine Brüder sind und man deswegen so einfach Lincolns Leben aufs Spiel setze. Jedoch hat mich dann die Gehirntumor-Geschichte genervt.

Die finalen Episoden in Miami haben dann ab und an wieder Spaß gemacht und das Finale konnte auftrumpfen, da man einfach Kellerman zurück geholt hat, der dann auch noch der Schlüssel war. Da ich den Charakter super fand (ganz abgesehen von Paul Adelstein selbst) hat er auf jeden Fall ein verdientes Ende bekommen, da man ja schon in der dritten Staffel immer wieder mit seinem Auftauchen gehofft hatte. Dass man C-Note auch noch mal an Bord geholt hatte und so letztendlich auch Sucre wieder intergrieren konnte (der mir ÜBERHAUPT NICHT gefehlt hat, was nur wieder beweist wie unwichtig er eigentlich war), fand ich auch nett für das Finale.

Insgesamt hat die Staffel es dann schließlich doch wieder wett gemacht, was für Fehler gemacht wurde, muss jedoch meiner Meinung nach auch zweigeteilt betrachtet werden. Einzig Whistlers Bedeutung im ganzen ist mir immer noch nicht klar geworden und das hat die vierte Staffel für mich auch nicht gut gelöst.
summer345

Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von summer345 »

ich kann es einfach nicht fassen das michael tod ist, das einzige was mir trost gibt sind die Final break folgen,
Spoiler
wo man wenigstens noch die hochzeit von den beiden sieht..
und ich will wissen wie er gestorben ist!!!

aber das ende ansonsten:
christina tod
JUHU
General tod
JUHU

T-Bag im knast
3 fach JUHU

aber den rest kann ich einfach net glauben :-(
also was mike angeht
Zuletzt geändert von Annika am 23.05.2009, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Spoilertags eingefügt
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Schnupfen
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Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von Schnupfen »

So, nach 4.07 ist Schluss. Diese Langeweile und Konstruiertheit tue ich mir nicht mehr länger an, auch wenn ich die Zusammenarbeit von Michael & Gretchen, sowie das Gegeneinanderarbeiten von Michael und Linc vielleicht noch gerne gesehen hätte. Aber ansonsten geschehen mir da - soweit ich das nachgelesen habe - viel zu viele Sachen, die einfach mal so gedreht werden, wie es grad passt und - selbst im PB-Universe! - nicht mehr ernst zu nehmen sind.

"Prison Break" war bereits zu S1-Zeiten für mich eine Serie, die sich verkalkuliert. Die ein interessantes Grundkonzept hatte, aber leider, leider nicht (wie bspw. "Lost") von vorneherein durchgeplant war, sondern von äußeren Umständen wie der Zuschauerresonanz (und somit Verlängerungen und Streckungen) und Fan-Wünschen abhängig war. Somit ist, auch wenn man sich in S4 wieder auf sie konzentrieren wollte, die Company-Storyline und damit das Wichtigste an der Serie, leider vollkommen für die Tonne... Schade.
Bild
Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
JustinFected

Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von JustinFected »

Dann will ich auch mal...

Eines vorweg: der Grund, weshalb ich die vierte Staffel überhaupt noch geschaut habe, ist einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass PB beendet wurde. Nie und nimmer hätte ich mir die sonst angetan, nachdem ich nach 4.01/4.02 die Serie für mich abgesetzt habe, weil ich die Rückholaktion von SWC und die Tatsache, dass man so dermaßen viele unnötige und richtiggehend nervige Charaktere immer noch mitzieht, extrem lächerlich fand. Nur das Finale anzuschauen hätte mir dann aber auch nicht gereicht, also habe ich eben in einer schnellen Aufholaktion innerhalb von zwei Wochen oder so die gesamte vierte Staffel geschaut. Dementsprechend kann ich auch keine bestimmten Folgen herausstellen o.ä., weil das alles für mich eine große Masse war.

Zum Auftakt selber habe ich ja damals hier schon was geschrieben gehabt. Glücklicherweise war wenigstens das Erzähltempo hoch, auch in den Folgen danach, so dass man sich an einigen Dämlichkeiten, die PB eben immer mal wieder zu bieten hat, nicht mehr so sehr stört. Dass die einzelnen Versuche, die Karten zu holen, allesamt extrem hanebüchen waren und man sich teilweise unnötig verkopft (siehe die Folge an der Rennstrecke, wo es schlicht und ergreifend gereicht hätte, sich zwei Minuten hinter den Kerl zu stellen), um die Genialität von Michael zu zeigen, ist da ja eigentlich schon fast selbstverständlich. Logisch war PB ja nie. Aber das Konzept nutzt sich einfach sehr schnell ab. Eine Staffel lang ist man vielleicht bereit, sich darauf einzulassen. Ab der nächsten muss dann schon mehr geboten und danach ist man eigentlich dauergenervt. Daher bin ich auch hier wieder froh, mir die Folgen nicht wöchentlich angesehen zu haben, weil ich das Trauerspiel nicht durchgestanden hätte: unnötige Charaktere werden mitgezogen (Bellick, aus meiner Sicht aus Gretchen, Sucre war schon immer unnötig), es gibt sowas von gar keine Charakterentwicklung, Szenen werde viel zu oft nahezu 1:1 wiederholt (Wie oft wollte Linc Roland eigentlich noch an die Gurgel gehen? Wie oft muss man Alex zeigen, wie er leidend in der Ecke steht und auf das Bild seines Sohnes sieht? usw. usf.), es gibt eklatante Logiklöcher (GATE war praktisch immer menschenleer, keine Sau hat sich dafür interessiert, dass T-Bag acht Stunden pro Tag Däumchen dreht oder in einem kleinen Büchlein blättert, die Brandwunde des Generals sieht jedes Mal anders aus, Sucre hat in der einen Szene längere Haare als in der unmittelbar folgenden, die nur Sekunden später spielt, bla bla bla) und wirklich vorangetrieben wurde die Story auch nur bedingt. Nur weil man etwas unnötigerweise auf mehrere Etappen aufteilt (siehe die Suche nach den Karten) und da ein hohes Erzähltempo fährt, kommt man dem Ganzen absolut gesehen nicht nennenswert näher. Was noch? Ach ja, Michael mit dem Flüsterton und den zugekniffenen Augen war schon spätestens in Staffel drei sowas von durch. Musste WM eigentlich jemals richtig schauspielern? Dann natürlich die vielen Flashbacks, weil man den Zuschauer ja für dämlich hält, da selbst Verbindungen zu ziehen. Und die extrem karikativen Charaktere (Wyatt, Daddy (WTF!) usw.)

Das alles ging am Anfang aber trotzdem noch recht gut, als es um die Suche nach den Karten ging und das Erzähltempo zumindest relativ gesehen sehr hoch war. Dann kam die bescheuerte Idee der Autoren mit der Mutter Scofield, dem Nicht-Bruder Linc und der Company, die so hilflos und damit gefahrlos ist, dass sie allen Ernstes unglaubliche Ressourcen verwendet, um Michael für sich zu gewinnen. Die letzten zwei drei Folgen wurde das Tempo dann wieder recht gut angezogen, um die üblichen Schwächen zu übertünchen, was eigentlich auch recht akzeptabel geklappt hat. Das Ende selbst fand ich dann eigentlich recht ordentlich und als einen guten Abschluss, insbesondere das four-years-later-Segment. Dass Michael stirbt, finde ich überhaupt nicht schlimm oder tragisch. Liegt aber wohl auch daran, dass mich die Figur seit gut zwei Staffeln überhaupt nicht mehr interessiert hat. Der Film war mal sowas von unnötig, mit vielen vielen Wiederholungen aus vergangenen PB Staffeln, einer Fülle von unglaubwürdigen Charakteren, Wendungen und Zufällen. Hätte ich nicht gebraucht.

Alles in allem also eigentlich das, was ich erwartet habe: ziemliche Zeitverschwendung. Irgendwie musste ich aber doch zu Ende sehen, wenn ich schon drei Staffeln lang PB verfolgt habe. Jetzt bin ich aber wirklich froh, dass das Grauen ein Ende hat.
An.c.tau

Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von An.c.tau »

Ich bin seit paar Monaten stiller Leser der Reviews und Episodenbeschreibungen (und teilweise auch Forenbeiträgen) von Prison Break hier bei myfanbase. Anfangs konnte ich dem Geschriebenen zumindest im Groben zustimmen, aber mittlerweile finde ich vorallem die Review zu der Serie hochgradig blödsinnig und dreist polemisch.

Ich bin kein PB-Fan der ersten Stunde und habe die 1. Staffel mit absoluter Begeisterung in einem PB-Marathon an einem Wochenende geschaut, als die 2. Staffel bereits abgedreht war. Wahsinn, was die Drehbuchautoren und Schauspieler da umgesetzt hatten. Während die ersten paar Folgen den Zuschauer langsam anfütterten und die einzelnen Charaktere eingeführt wurden, entfaltete sich spätestens nach der Doppelfolge über den Gefängsnisaufstand ein Spannungssog, der einen nicht mehr loslies. Und trotz der vielen Wendungen blieb die Story bis zur letzten Folge gewissermaßen bodenständig und glaubwürdig (übrigens auch die Nebenplots, z.B. die Verschwörung um Steadman).
Dementsprechend hoch war die Messlatte für Staffel 2 (wobei rein thematisch schon klar sein musste, dass die 1. Staffel nicht überboten werden kann - sowohl an Spannung als auch an Atmosphäre). Ums kurz zu machen: Im Vergleich zur 1. Staffel muss man doch gewissermaßen Abzüge geben, auch wenn das Niveau deutlich über dem Durchschnitt der sonstigen Serien lag. Nicht zuletzt ist es der Einführung Mahones (und Darstellung Fichtners) als Michaels Gegenspieler zu verdanken, dass die Staffel sich überhaupt so hoch behaupten konnte.
Über Staffel 3 brauch man nun keine großen Worte verlieren, die war selbst mit Augen zudrücken und Hirn ausschalten einfach nur eine derbe Enttäuschung: Obs am Autorenstreik lag oder nicht - von der "Ermordung" Tancredis bis zu sinnfreien "Koordinaten" kann man Logiklücken finden, die auch nicht durch die teilweise doch sehr hohe Spannung gestopft werden konnten. Es wurden mehr neue Fragen aufgestellt als alte Fragen beantwortet und wohin die Reise ab der letzten Folge von Staffel 2 gehen sollte, wussten die Autoren wohl selbst nicht als sie immer absurdere Wendungen niederschrieben. Daher rate ich echt jedem die 13 Folgen auszulassen und von Staffel 2 direkt zu Staffel 4 überzugehen. Denn alle "Entwicklungen", die sich in Staffel 3 ergeben haben, waren vorhersehbar (z.B. die Zusammenarbeit von Michael und Mahone oder Bellicks Werdegang) und kein neuer Charakter aus Staffel 3 - außer Gretchen - ist für die 4. Staffel relevant. So hat man zwar das Gefühl eine Episode verpasst zu haben, aber weil in der ersten Folge von Staffel 4 dermaßen viel "aufgeräumt" wird, ist das nicht weiter tragisch.

Und nun zu Staffel 4 (Vorsicht Spoiler!):
Gerade weil Staffel 3 so schlecht war, hielt ich schon die Wiederauferstehung von Tancredi für hanebüchen, die ja schon Wochen vor Ausstrahlung der ersten Folgen bekannt war. Aber nach den ersten beiden Folgen, wo man die gröbsten Fehler der 3. Staffel ausbügeln wollte, habe ich der Serie noch eine Chance gegeben und habe mittlerweile das Staffel- und Serienfinale gesehen und "Final Break" ebenfalls angeschaut.
Mein Fazit: Die Serie hat meiner Meinung nach im Ganzen eine gute Wendung hingekriegt, auch wenn die Einführung von Scofields Mutter einen dicken Minuspunkt von mir kriegt.
Klar konnte mann nach Staffel 3 nicht an das Niveau der Staffel 1 anschließen und jeglichen Versuch dahingehend fand ich persönlich auch lächerlich. Ob es das Wiedersehen mit Westmoreland in Michaels Traum oder die Rückkehr von C-Note und Kellerman war: Schlecht, einfach nur schlecht. Weder war das logisch, noch nötig. Vorallem Kellerman als bespuckter Samariter war völlig out-of-character, da hätte man ihn auch weglassen können. Entgegen vieler Meinungen hier war der Auftritt von Paul Adelstein (der sonst ein guter Schaupieler ist) nicht sehenswert und hat das Finale nicht besser gemacht.
Aber der Reihe nach: Die ersten zwei Folgen der 4. Staffel gaben die neue Richtung vor: Bereinigung des Erbes von Staffel 3 und Rache an der Company um endlich Ruhe zu haben. Das man die verkorksten Geschehnisse von Staffel 3 so richten konnte (Tancredi wieder da, Wistler plötzlich tot, keiner mehr in Sona, aber trotzdem alle gefangen), ist eigentlich eine Leistung, insofern bin froh über diese Entwicklungen, anstatt dies zu kritisieren.
Die Scylla-Story war gelungen und die Charakterkonstellationen gaben viel Platz für gut platzierte Nebenplots (allenvoran Mahones Rachegedanken für den Mord an seinem Sohn und Lincolns Beziehung dazu). Auch Self, der die Gruppe sehr schön verarschte, war meiner Meinung nach keine Enttäuschung, sondern ein schönes 3. Gegengewicht zur Scofield-General-Konstellation: Zwischen Michael, dem tragischen Held und idealistischen Genie, und dem Company-Boss, der gut als 2. Hitler durchgehen könnte, passte der zwielichtige Homeland-Agent genauso wie Gretchen, die ihre Ziele stets wechselnd zwischen Opfer, Täter und Helfer pragmatisch und bestialisch durchsetzen wollte.
Nun musste die Gruppe um Michael und Lincoln erst Scylla stehlen, wobei niemand so richtig wusste was Scylla eingentlich ist. Man mag sich über den "Oceans Eleven"-Stil der 1. Hälfte der 4. Staffel streiten, aber es war definitv abwechslungsreich und stimmig (sogar lustig, siehe Sucre in Vegas). Hier haben die Autoren nochmal fast zu alter Klasse zurück gefunden. Die entscheidende Folge, wo Scylla dann tatsächlich geklaut wurde, war allererste Sahne und der Höhepunkt einer nervenaufreibenden Schnitzeljagd mit hinderlichen Rückschlägen und günstigen Zufällen - PB wie es leibt und lebt. Warum hier weniger Punkte bei den Reviews vergeben werden als bei "24"-Folgen mit Jack Bauer als superpatriotischer Folterknecht/Superheld kann ich absolut nicht nachvollziehen. Man kann sich schon bei einigen Dingen bei PB an den Kopf greifen - allein die Kulisse von GATE war alles andere als realistisch -, aber dann doch bitte überall die gleiche Messlatte anlegen. Die Art und Weise der Reviews wird PB nicht gerecht, auch wenn die Folgen nicht immer Spitzenqualität waren. Und zu meckern gibt es nun wirklich nur was, wenn man sich an den Details aufhält und den Stil der Serie seit Beginn der 1. Staffel nicht mag: PB war nie realistisch und wollte es auch nie sein, insofern ist es lächerlich dies bei der 4. Staffel zu fordern und entsprechend Minuspunkte zu geben. Die Polemik passt da genauso wenig wie das ständige Hinterfragen einiger logischer Unklarheiten (z.B. Selfs Motive), welche denn ev. die nächste(n) Folge schon bzw. noch geklärt werden. Die 1. Hälfte der 4. Staffel war somit gute bis sehr gute Serienunterhaltung mit kleinen Macken und macht einfach Spaß zu gucken.
Bei der 2. Häfte bin ich da schon kritischer: Weder war die Einführung ständig neuer (und sterbender) Charaktere hilfreich noch einer weiteren Totgeglaubten: Mit Christina Scofield hat sich PB keinen Gefallen getan, auch nicht mit schwächelnden Finalfolgen in Miami. Gerade den Konflikt Michael vs Lincoln nach dem Diebstahl von Scylla fand ich interessant, denn damit war der Grundstein für ein spannendes Finale gelegt, doch was als Aufopferung für das Leben des eigenen Bruders begann, wurde zu einer verworrenen Schnitzeljagd an dessen Ende eine Psychopathin mit Weltherrschaftsgedanken stand. Man merkt förmlich das man fertig werden wollte und die Charaktere nur noch halbherzig behandelt wurden. Warum taucht Gretchen erst wieder in "Final Break" auf nachdem sie angeschossen auf einem Dach liegen blieb? Warum ist Sucre plötzlich weg um bei seiner Familie zu sein um dann (zum X-sten Mal) zu erkennen, dass Flucht keine Lösung ist um am Finale nochmal dabei zu sein? Warum konnte man auf der anderen Seite bei einem Serienfinale (!!!!!!) nicht mal L.J. nochmal vor die Kamera holen?

Trotz der vielen Kritik an der 2. Hälfte der 4. Staffel ist dies immer noch Jammern auf hohem Niveau. Es gab unzählige gelungene Szenen, die dies aufwiegen und Prison Break endete schließlich in einem schönen, wenn auch traurigem Ende. Die 4. Staffel beendete die Storylines ausreichend und hinterlies keinen faden Beigeschmack wie z.B. Staffel 3. Ich bin somit mit Staffel 4 insgesamt zufrieden und bin gespannt, wie die nächsten Reviews zu PB ausfallen ...
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Annika
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Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von Annika »

An.c.tau hat geschrieben:Aber der Reihe nach: Die ersten zwei Folgen der 4. Staffel gaben die neue Richtung vor: Bereinigung des Erbes von Staffel 3 und Rache an der Company um endlich Ruhe zu haben. Das man die verkorksten Geschehnisse von Staffel 3 so richten konnte (Tancredi wieder da, Wistler plötzlich tot, keiner mehr in Sona, aber trotzdem alle gefangen), ist eigentlich eine Leistung, insofern bin froh über diese Entwicklungen, anstatt dies zu kritisieren.
Kann hier nicht wirklich zustimmen. Auch wenn ich die Tabula Rasa Situation ganz nett fand, da man so eben alle Schwächen auf einen Schlag "ausbügeln" konnte bzw. wollte, fand ich das jetzt keine große Leistung. Diese wäre es gewesen schon in der ersten Staffel Pläne zu machen, wohin man in einer dritten und vierten Staffel geht, geschweige denn überhaupt Entwicklungen in der Serie zu zeigen, die nicht ausgebügelt werden müssten. Die Autoren sind einfach den einfachsten Weg gegangen und haben die dritte Staffel "gelöscht", was keinesfalls eine Leistung ist, wie du es sagtest, sondern ein verzweifelter Versuch die eigenen Fehler, Schwächen und Idiotien aus dem Weg zu räumen, ohne sich damit noch mal befassen zu müssen.
und dem Company-Boss, der gut als 2. Hitler durchgehen könnte
:wtf:
Warum hier weniger Punkte bei den Reviews vergeben werden als bei "24"-Folgen mit Jack Bauer als superpatriotischer Folterknecht/Superheld kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Weil die Handlungen in sich stimmiger sind bei "24". Weil "24" es geschafft hat einen Charakter glaubwürdig ins Leben zurück zu holen. Weil mit Jack Bauer ein Charakter erschaffen wurde, der nicht einfach nur gut oder böse ist, sondern Meinungen und Interessenskonflikte in sich vereint. Weil Kiefer Sutherland mehr als einen Gesichtsausdruck drauf hat. Weil das Konzept von "24" funktioniert ohne die Ursprünge der Serie vollkommen außer Acht zu lassen. Weil die Charaktere in "24" interessant gezeichnet sind. Weil man nicht 30 Minuten mit einer Aktion füllt, die logicherweise in 2 Minuten abgehandelt werden könnte. Weil man nicht unnötige Dramatik einbaut, um dann wieder einen Rückzieher zu machen. Kurz: Weil die siebte Staffel von "24" defintiv mehr überzeugen konnte, als es die vierte Staffel von "Prison Break" jemals tun wird.
Und zu meckern gibt es nun wirklich nur was, wenn man sich an den Details aufhält und den Stil der Serie seit Beginn der 1. Staffel nicht mag
Absoluter Quatsch! Gerade wenn man den Stil mochte und die ersten Staffeln genoßen hat, kann man hier genügend Punkte finden, um zu meckern. Der Qualitätsabfall ist enorm und das fällt nur auf, wenn man die Serie von Beginn an verfolgt hat.
PB war nie realistisch und wollte es auch nie sein, insofern ist es lächerlich dies bei der 4. Staffel zu fordern und entsprechend Minuspunkte zu geben.
Je nachdem wie man es sieht. Ich erwarte von einer Serie keinen Realismus, den ich in der "realen Welt" vorfinde. Aber in der ersten Staffel wurde uns eine Realität der Serie gegeben. Man hat die Charaktere gezeichnet, man hat gezeigt, wie sie interagieren, was sie können, wissen etc. Konsequenterweise entwickeln sich Charaktere mit den Ereignissen, die ihnen wiederfahren. Bei PB ist man dieser Konsequenz jedoch kaum gefolgt. Die vierte Staffel hat nicht mehr das, was man in der ersten Staffel so an ihr mochte.
Die Polemik passt da genauso wenig wie das ständige Hinterfragen einiger logischer Unklarheiten (z.B. Selfs Motive), welche denn ev. die nächste(n) Folge schon bzw. noch geklärt werden.
Wenn man die gesamte Staffel noch nicht kennt und die Reviews nach der (eigenen) Erstausstrahlung verfasst, ist es mehr als logisch, dass man sich die Frage nach Motiven stellt. Und selbst jetzt im Nachhinein (habe die Staffel im Gegensatz zu Emil ja schon gesehen), finde ich Selfs Darstellung und Motivation lächerlich. Wow, da presst man ihm eben schnell noch mal ne eigene Familiengeschichte rein, um da irgendwie noch den Bogen zu bekommen. Dennoch war seine ganze Existenz eigentlich für die Katz. Auch hier wirkte es für mich einfach mal wieder so, als hätte an sich nicht von Beginn an Gedanken gemacht, was aus dem Charakter mal werden soll.
Die 1. Hälfte der 4. Staffel war somit gute bis sehr gute Serienunterhaltung mit kleinen Macken und macht einfach Spaß zu gucken.
^_^ - Die erste Hälfte konnte man sich definitiv angucken, aber sie hatte keine Qualität, die man auch nur ansatzweise mit "sehr guter Serienuntrhaltung" betiteln könnte. Selbst wenn man eine komplett neue Serie (also die ersten drei Staffel ausgeblendet) vor sich hätte, wäre die erste Hälfte durchschnittlich, da sich einfach vieles in anderen Serien wiederfindet, man dementsprechend nichts neues gebracht hat und die Drehbücher, sowohl die Schauspielerei nicht gerade nominierungswürdig waren.
An.c.tau

Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von An.c.tau »

Annika hat geschrieben:Kann hier nicht wirklich zustimmen. Auch wenn ich die Tabula Rasa Situation ganz nett fand, da man so eben alle Schwächen auf einen Schlag "ausbügeln" konnte bzw. wollte, fand ich das jetzt keine große Leistung. [...] Die Autoren sind einfach den einfachsten Weg gegangen und haben die dritte Staffel "gelöscht", was keinesfalls eine Leistung ist, wie du es sagtest, sondern ein verzweifelter Versuch die eigenen Fehler, Schwächen und Idiotien aus dem Weg zu räumen, ohne sich damit noch mal befassen zu müssen.
Na ja. Ich sags mal so: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ich bin nun mal Fan von PB und wollte damit einen gelungenen Abschluss der Serie. Und die 3. Staffel war alles andere als gut, insofern ist es mir lieber gewesen die 4. Staffel so zu beginnen, als die verkorksten Fehler mitzuschleifen und damit die 4. Staffel von vorneherein schon zu versauen. Und bei aller Haarerauferei um den "Brand in Sona" und "Tancredis Wiederauferstehung" (um nur mal 2 Sachen zu nennen) finde ich die Konsequenz mit der die Autoren da rangegangen sind gut. Man sieht alleine an dem stark gerafften Handlungen in den ersten 15 min, dass da Fehler eingesehen wurden, die man ausbügeln wollte/musste.
und dem Company-Boss, der gut als 2. Hitler durchgehen könnte
:wtf:
Was ist daran jetzt bitte "wtf"? Der General der Company ist einer der fiesesten (wenn auch nicht genialsten) Bösewichte seit langem. 10000 Menschenleben waren ihm egal, und Scofield konnte ein ganzes DIN-A4-Blatt mit Namen füllen, die er hat ausschalten lassen. Aber ich lenke schon ein, der Vergleich ist für Foren-Diskussionen nicht gerade förderlich ...
Weil die Handlungen in sich stimmiger sind bei "24" ...
Man erinnere sich nur an die Entwicklungen bei "24" in den ersten Folgen (Stunden) der 3. und 6. Staffel. Ich wäre sehr vorsichtig in der Aburteilung von Prison Break dahingehend, dass alles "stimmiger" sei als bei PB - gerade weil nur ein Handlungsspielraum von 24 h zu grunde liegt. Die 7. Staffel habe ich zwar noch nicht gesehen, nachdem mich bisher aber nur die 1. Staffel überzeugen konnte und der Rest schlicht hanebüchen war (finde K. Sutherland eigentlich sonst einen guten Schauspieler), werde ich mir das auch nicht antuen.
Gerade wenn man den Stil mochte und die ersten Staffeln genoßen hat, kann man hier genügend Punkte finden, um zu meckern. Der Qualitätsabfall ist enorm und das fällt nur auf, wenn man die Serie von Beginn an verfolgt hat.
Je nachdem wie man es sieht. Ich erwarte von einer Serie keinen Realismus, den ich in der "realen Welt" vorfinde. Aber in der ersten Staffel wurde uns eine Realität der Serie gegeben. Man hat die Charaktere gezeichnet, man hat gezeigt, wie sie interagieren, was sie können, wissen etc. Konsequenterweise entwickeln sich Charaktere mit den Ereignissen, die ihnen wiederfahren. Bei PB ist man dieser Konsequenz jedoch kaum gefolgt. Die vierte Staffel hat nicht mehr das, was man in der ersten Staffel so an ihr mochte.
Nur weil die 4. Staffel an die 1. Staffel nicht ranreicht, ist sie doch nicht schlecht. Und gleich gar nicht so schlecht wie sie hier beschrieben wird: Es wird sich in der 4. Staffel über Details aufgeregt, die absolut nebensächlich sind, z.B. die Zeitspannen einzelner Szenen oder die Kryptik einzelner Symbole im Vogelbuch. Sry, aber dasselbe kann ich über die Kletterei von Scofield hinter dem Zellenklo in der 1. Staffel behaupten (was die Zeit angeht) oder einfach mal in die Runde fragen, ob mal irgendwer wirklich was an den Blaupausen des Gefängnisses auf Scofields Tattoo ohne die digitale Sichtbarmachung gesehen hat? Um nur mal 2 Dinge zu nennen ...
Wenn man die gesamte Staffel noch nicht kennt und die Reviews nach der (eigenen) Erstausstrahlung verfasst, ist es mehr als logisch, dass man sich die Frage nach Motiven stellt.
Das mag sein, aber hier wirkt das für mich wie eine selbstgemachte Prophezeiung, das sowieso wieder alles nach hinten losgeht. Über Selfs Story mag man sich letztendlich streiten (nen Meilenstein ist es mit Sicherheit nicht!), aber in Folge 14 von 22 die Sache für schlecht zu beurteilen ist bestenfalls voreilig.
Selbst wenn man eine komplett neue Serie (also die ersten drei Staffel ausgeblendet) vor sich hätte, wäre die erste Hälfte durchschnittlich, da sich einfach vieles in anderen Serien wiederfindet, man dementsprechend nichts neues gebracht hat und die Drehbücher, sowohl die Schauspielerei nicht gerade nominierungswürdig waren.
Es ist aber keine eigenständige Serie/Staffel, sondern eben die 4. Staffel nach einer verkorksten 3. Staffel. Sry, aber der Karren war schon nen Stück zu tief in den Dreck gefahren worden, als das man das alles außer Acht lassen könnte, was in der 3. Staffel geschehen ist. Ich finde dieses Urteil auch nicht belächlungswürdig, denn in der Tat haben sind viele Dinge richtig gemacht worden, aber halt auch einige falsch. Ein pauschales Urteil fällt somit von mir eher positiv als negativ aus, weil ich nicht die positiven Sachen als Standard ansehe um mich dann über die negativen maßlos aufzuregen.
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philomina
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Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von philomina »

Emil hat in seiner Staffelreview alles nochmal Review passieren lassen.
Nach einer heftig kritisierten dritten Staffel haben die Autoren versucht, mit einem Paukenschlag eine neue Grundlage zu schaffen und mit der vierten Staffel wieder alles besser zu machen und zu alten Stärken zu finden. Leider sind die Autoren dabei weit über die Grenzen der Logik hinausgeschossen, um künstlich Spannung zu erzeugen und verschiedene Wendungen zu initiieren. Und so hat man sich in mancher Phase durch die Episoden gekämpft und war froh, dass man dem Ende der Serie Folge um Folge näher gekommen ist, um letztlich versöhnlich abschließen zu können, was vor vier Jahren mal so gelungen angefangen hatte.
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Inge218

Re: Eure Meinung zur 4. Staffel

Beitrag von Inge218 »

Sooo.. hab nun auch die vierte Staffel durch.


Muss sagen, sie war echt sehr spannend.. die Geschichte um das Lagerhaus und Scylla fand ich schon toll, auch wegen der schönen MiSa-Szenen :up:
Besonders das Bellick sich für die Gruppe geopfert hat, wie konnte ich den Typen von der ersten Staffel an nicht leiden und jetzt ist er zu so einem 'normalen' Mitglied der Truppe geworden. Das was er den angetan hat, war nur gerecht!!

Wie einige hier meinen, das Sara nicht so die Bedeutung hatte in der Staffel.. joa also find ich nicht so, ich meine alle haben i.eine Bezugsperson.. Linc hat seine Sofia und LJ, Mahone seine Pam, Bellick seine Mom ( :D ), Sucre seine Mariecruz + Baby.. find ich schon gerecht das auch Michael jemanden hat den er nicht so liebt wie einen Bruder, sondern jemanden hat der ihn runterholt, der ihn beruhigt.. finde ich hat er mit Sara gut gefunden.. außerdem hat man in einigen Folgen sehr gut gesehen, das es doch nützlich ist eine Frau in der Truppe zu haben.. siehe die Szene auf der Rennbahn, oder dem Flughafen wo sie den Sandinsky abgeholt haben.. ich mein jeder hatte da so seine Aufgabe, alle haben sich gegenseitig geholfen.. wie eine kleine Familie ;) süß i.wie :D

.. Krantz hat für mich total in die Rolle gepasst, son alter, widerlicher Typ der alle unter Kontrolle hat.. aber trotzdem von Michael ausgetrickst wird, herrlich :)

Die Szenen in Miami fand ich i.wie nicht so toll, obwohl ich die Serie so liebe, aber i.wie hat mir das Umfeld da schon nicht gefallen, weder das Appartment noch die Außenszenen.. ich weiß nicht bin damit nicht so warm geworden wie z.B die in L.A :roll: :ohwell:

Die Mutter von Linc & Michael.. wa was ist das für ein Teufel? :boese:
War froh das sie erschossen wurde zum Schluss, fand die einfach nur schrecklich!

Am Ende hab ich mir dann noch the Final Break reingezogen, war super.. aber da ich von der letzten Folge in der 4. Staffel ja nun von Michael's Tod wusste, hab ich so gut wie den ganzen Film nur geheult.. echt fand das so grausam.. warum kann man nicht einmal ohne einen Serientod von einem Hauptdarsteller eine Serie beenden? :motz: ;-(

Alle anderen, ( außer Sara & Michael ) hätten von mir aus i.wie drauf gehen können, natürlich im Austausch für Michael.. aber nicht er.. auch wenn der Tumor wiedergekommen ist etc. trotzdem musste nicht sein, ihm ist es zu verdanken das ich heute aussehe wie ein Frosch.. Augen zugeschwollen vom vielen heulen :(

Naja.. fange jetzt mit der ersten Staffel nochmal an.. kann nicht genug von Prison Break kriegen, auch wenn die Spannung jetzt bisschen weg ist, da man ja alles schon kennt.. Went ist einfach Grund genug ;) <3
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