The Crown

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Schnupfen
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The Crown

Beitrag von Schnupfen »

Wer kennt und schaut die Serie über die Queen?

Sie wurde mir als äußert hochwertig inszeniert empfohlen - und nach der ersten Folge kann ich das schonmal bestätigen. Schauspielerisch bringen auch alle ne gute Leistung. Hauptfigur Elizabeth wird sehr nuanciert gespielt - hier wird es sehr interessant sein, wie man sie einerseits sympathisch als Hauptfigur zeichnet, andererseits als die unnahbare, ernste Person, die man so aus dem TV kennt. Schon die erste Folge zeigte hier bspw. mit ihrer ersten Reaktion während der Hochzeit und ihrer gelassenen Art danach ein ziemliches inneres bereites Feld an Emotionen, die gleichzeitig vorhanden sind.

Prince Philipp wird von Matt Smith ebenfalls sehr nuanciert gespielt. Doctor Who bekomme ich bisher zwar noch nicht ganz aus dem Kopf, aber wie er den Kopf immer so schief hält und ständig ein waches, oft schelmiges Auge hat - das kommt dem Prince Philipp, den man aus dem TV kennt, schon sehr nahe.

Gerade bei ihm und Churchill kam dann auch viel britischer Charme durch - hier hoffe ich, dass die Serie noch mehr bringt, auch bei den anderen Figuren und Beziehungen. Wer weiß, vielleicht kommt das ganze dann mit der Zeit gar "Downton Abbey" nahe...?

Wer kann mir sagen: Schafft die Serie es, trotz der jahrelang bekannten und ja auch diverse Eindrücke vermittelnden Figuren Gefühl für sie zu entwickeln? Und bleibt das Erzähltempo recht langsam? Kommt auch Spannung auf?
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Catherine
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Re: The Crown

Beitrag von Catherine »

Ich hab die Serie letztes Jahr gesehen, deshalb habe ich nicht mehr alles so im Detail vor Augen. Ich habe meine Eindrücke damals in einer Review zusammen gefasst.

Mir hat die ruhige Erzählweise gut gefallen, weil man sie eben auch schon von "Downton Abbey" und Co. kannte. Und ich fand das Schauspiel von Claire Foy, John Lithgow und den anderen auch sehr gut. Und genau deshalb habe ich auch Mitgefühl für sie entwickelt. Für mich verschwammen da die Grenzen zwischen Realität und Fiktion immer ein bisschen. Einerseits hatte man das Gefühl, man bekommt hier einen Blick hinter die Kulissen des Palastes, andererseits musste man sich halt auch immer wieder daran erinnern, dass das nur eine Möglichkeit ist, wie sich das Ganze damals abgespielt hat. Spannung wurde durch mich dann durch Erzählstränge wie den von Margaret oder Philips Unzufriedenheit in seiner Rolle aufgebaut.
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Schnupfen
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Re: The Crown

Beitrag von Schnupfen »

Catherine hat geschrieben: 03.11.2017, 11:18Und ich fand das Schauspiel von Claire Foy, John Lithgow und den anderen auch sehr gut. Und genau deshalb habe ich auch Mitgefühl für sie entwickelt. Für mich verschwammen da die Grenzen zwischen Realität und Fiktion immer ein bisschen.
Okay, dann hoffe ich mal genau auf diesen Effekt.
Spannung wurde durch mich dann durch Erzählstränge wie den von Margaret oder Philips Unzufriedenheit in seiner Rolle aufgebaut.
Hoffe, Philip bleibt einem da auch noch irgendwie sympathisch... :)
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Catherine
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Re: The Crown

Beitrag von Catherine »

Schnupfen hat geschrieben: 03.11.2017, 13:54 Hoffe, Philip bleibt einem da auch noch irgendwie sympathisch... :)
Ohne zuviel Spoilern zu wollen: Der richtige Fokus darauf soll wohl erst in Staffel 2 kommen. In Staffel 1 deutet es sich halt schon stark an, aber ich finde es an vielen Stellen auch nachvollziehbar. Es gibt einfach durch die Etikette bei Hof viele Regeln und in der Generation war es wohl auch nicht leicht, als Mann hinter seiner Frau und Königin zurückzustehen.
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Schnupfen
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Re: The Crown

Beitrag von Schnupfen »

Schaut jemand die nun verfügbare Season 3? Du, Catherine?

Fand ja S1 und S2 mit der Zeit ganz nett. Qualitativ sehr hochwertig, was Ausstattung, Bilder, Score, usw. angeht. Und Claire Foy war einfach ne Wucht mit ihrer Mimik, oft rollenmäßig so zurückhaltend, aber dennoch bemerk- und deutbar, sehr ausdrucksstark und nuanciert. Und auch Vanessa Kirby fand ich ne Entdeckung.

Umso gespannter war ich auf den neuen Cast in S3. Olivia Colman ist natürlich ebensfalls ne Wucht. Ich hab sie für mich erst spät und zwar durch "The Night Manager" kennen und in "Fleabag" dann anzubeten gelernt. Nicht zu vergessen ihre wunderbar köstliche Oscar-Dankesrede. Sorge hatte ich im Vorfeld der Staffel, weil sie doch sehr markant ist, sowohl vom Gesicht her, als auch ihrer Mimik. Und ob sie da 1. ne neue Rolle mit füllen kann und dann auch noch 2. an Claires Spiel glaubhaft anknüpfen kann!? Das war meine Frage.

So ganz hat 3.01 diese für mich noch nciht beantwortet. Es war großartig gespielt, teilweise auch untypisch und somit nuanciert. Sie hat die Queen aber schon etwas anders mit Leben geführt, mit anderem Leben, würde ich auf jetzigem Stand sagen. Was natürlich anknüpfungsmäßig erstmal ungewohnt ist. Und auch wenn man sich gleich zu Beginn durch die Münzen-Bilder diesem stellen wollte und es schlicht wohl einfach nur amüsant rüberbringen konnte, hakte es anfangs etwas für mich. Gleiches galt natürlich für Philip und Margaret.

Durch manch story- und figurentechnische Bezugnahmen zur bisherigen Serie hat es man dann aber doch geschafft, dass ich wieder im Serienuniversum drin war. Und die Story um die KGB-Verdächtigen wurde auch mit der Zeit interessant geschrieben und am Ende - bzgl. des Premiers - charmant und zugleich - bgl. des Gutachters - glaubhaft als Dilemma gelöst. Dass die Autoren was können und auch kleine episodenhafte Geschichten kreieren können, haben sie in der Serie schon bewiesen und blicke ich interessiert auf S3, wenngleich noch skeptisch, ob ich die Rollen über einen Kamm und wieder Gefühl für sie kriege. Wem gings ähnlich, wem anders?
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Re: The Crown

Beitrag von Catherine »

Ja, ich schau natürlich wieder und bin auch schon fast durch. Ich war genauso gespannt darauf, wie gut man mit dem neuen Cast klarkommt. Es war schon eine Umstellung, aber da die restliche Aufmachung der Serie gleichgeblieben ist, hab ich mich da recht schnell eingefunden. Besonders begeistert bin ich von Tobias Menzies als Prince Philip, da er die ganze Stimme und Mimik einfach so wunderbar rüberbringt. Ich fand Matt Smith schon toll, aber Menzies toppt das jetzt noch mal richtig, find ich. Bei Olivia Colman kann ich derweil noch nicht durch sie als Schauspielerin hindurchblicken. Sie hält sich zwar mit Emotionen auch in der Mimik stark zurück und ihre Ausdrucksweise ist auch Queen-like, aber irgendwie werde ich da noch nicht mit warm. Liegt aber vielleicht auch daran, dass man sie in dieser Staffel nicht so dominant präsentiert. Man gibt den anderen Figuren wie Philip, Anne und Charles mehr Raum, was mir auch gefällt, aber was eben Olivia Colman als Queen dann etwas zurücktreten lässt. Mal gucken, ob die letzten drei Folgen da noch etwas wiedergutmachen.
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