Watchmen, 2009

Diskutiert hier über die neuesten Filme und die besten Schauspieler.
Fortinbras

Watchmen, 2009

Beitrag von Fortinbras »

Der erste Teaser zur lang erwarteten Verfilmung der beliebtesten Graphic Novel aller Zeiten unter der Regie von Zack Snyder (300) ist jetzt online.

http://www.apple.com/trailers/wb/watchmen/

Ich bin geplättet.
Schlodz

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von Schlodz »

Also ich kannte den Comic bisher nicht, aber WOW, ist das ein Trailer. Also da erwarte ich mir wirklich viel von.
aceman™

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von aceman™ »

Der 3. Trailer macht den Film zu meinem absoluten Most Wanted - Film!

http://www.moviemaze.de/media/trailer/4 ... chmen.html
Schlodz

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von Schlodz »

Ich hab mir jetzt vor kurzem (vor allem angeregt durch die Trailer) den Comic zugelegt und muss sagen, dass die Story mir sehr gut gefällt und vor allem auffällt, dass Zack Snyder schon wieder wie bei 300 wirklich sehr nah am Comic ist, zumindest mit dem, was ich bisher so gesehen/gelesen hab.
aceman™

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von aceman™ »

Ich freue mich so auf den Film, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Sogar The Dark Knight hat in mir weniger Hype ausgelöst.

Die Kritik von filmstarts.de lässt die Erwartungen nochmals in die Höhe schnellen:

http://www.filmstarts.de/kritiken/70719-Watchmen.html
JustinFected

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von JustinFected »

Nach der FS-Kritik bzw. den allgemein bisher sehr positiven Kritiken bin ich auch schon sehr heiß auf den Film. Wenn nur annähernd die Qualität des Comics erreicht wird, wird der Film richtig groß.
EvilFiek

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von EvilFiek »

Yay, nur noch zwei Tage. Nachdem mir der Comic schon richtig gut gefallen hat erwarte ich von dem Film eine Menge. Hoffe nur, dass man nicht zuweit vom Originalmaterial abweicht, und auch wenn ich unter normalen Umständen unendlich skeptisch wäre, alleine schon weil Zack Snyder auch 300 gemacht hat, kann ich hier nicht anders und bin sehr weit vorne auf dem Hype-Zug.
EvilFiek

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von EvilFiek »

Soo, gestern in der Preview gesehen =):

Mit "Watchmen" wurde Regisseur Zack Snyder die wohl undankbarste Aufgabe überhaupt gestellt: er musste einen Film erschaffen, der auf der einen Seite die Fanarmee des Watchmen-Comics befriedigt, die sich gerne einen fünfstündige 1:1-Verfilmung gewünscht hätten und auf der anderen Seite das typische Hollywood Mainstream-Publikum, dass bei dem Namen Zack Snyder ein zweites 300 erwartet und mit dem philsophisch-gesellschaftskritischen Inhalt eines Watchmen eher wenig anzufangen weiß. Als begeisterter Leser des Graphic Novels kann ich sagen, dass man nicht ganz den Film geschaffen hat, den sich ein Fan wünschen würde, aber der Zeiger bei diesen zwei Extremen doch klar in Richtung Fanservice zeigt. Mit der ein oder anderen ausführlichen Actionsequenz und der Sexszene, die glatt aus einem Softcoreporno stammen könnte, wurde sicher der Klischeemann angesprochen aber insgesamt wurde die Integrität des Originalwerks gewahrt. Für den fast dreistündigen Film wurden zwar Schnitte gemacht, jedoch betraf das ausschließlich Subplots. Da wirkt dann der ein oder andere Charakter für den Kinozuschauer etwas fremd, dem Fan wird aber das Auftreten alleine freuen. Auch wurde hier und dort in der Reihenfolge ein bisschen geschummelt, so dass gewisse Dinge früher zur Sprache kommen als im Novel, aber auch das verändert die Story nicht großartig. Schlußendlich wurde das Ende leicht verändert, steht aber in Sinn und Zynismus dem originalen Ende in nichts nach. Doch das waren auch schon die Änderungen und im Grunde wurden alle Qualitäten des Novels beibehalten. Das Erzähltempo ist gemächlich, jeder der wichtigen Charaktere ist mehrdimensional gezeichnet und nie bleibt die Frage nach der Motivation offen. Dazu kommt die Aussage des Novels die heute wie damals mit dem Zynismus begeistern kann. Weiterhin passt die Erzählung von Rorschach perfekt, der auch sonst den ganzen Charme den er im Comic ausübt auf die Leinwand überträgt. Dies dürfte aber auch für viele Leute der größte Kritikpunkt sein, denn man entfernt sich kaum von der Vorlage, was die Schauspieler dementsprechend einschränkt, die zu 95% das Spielen, was in den zwölf Kapiteln von Watchmen diktiert wird. Selbst die Dialoge sind 1:1 übernommen.

Insgesamt ist es Zack Snyder, der mittlerweile dafür bekannt sein dürfte, auf der einen Seite beeindruckende Bilder zu filmen, aber auf der anderen Seite sich auch strikt an seine Vorlagen zu halten, hier eine gelunge Adaption des bis dato als unverfilmbar geltenden Watchmen-Meisterwerks zu schaffen. Ob Alan Moore höchstpersönlich begeistert wäre, wage ich zu bezweifeln, doch trotz Kürzungen ist Watchmen ein Film für Fans und alle Leute, die eine etwas andere Superheldenstory erleben möchten.
JustinFected

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von JustinFected »

Nachdem ich "Watchmen" mittlerweile auch gesehen habe, kann ich EvilFiek nur zustimmen. Klar, an die Comicvorlage kommt der Film nicht ran, das war aber auch bei nur 160 Minuten Laufzeit auch gar nicht möglich. Mit der DVD-Veröffentlichung wird es dann glücklicherweise den Director's Cut geben - mit dem großartigen "Tales Of The Black Freighter" und "Under The Hood", wobei letzteres Vorgeschichte der "Superhelden". Die Edition wird dem Original sicherlich eher gerecht werden. Auf "Watchmen: The Complete Motion Comics" bin ich auch sehr gespannt.
An der Kinovariante von Zack Snyder kann man ansonsten wirklich nicht viel aussetzen. Die Story wurde gut umgesetzt, die Mehrdimensionalität der Charaktere wurde gut eingefangen (insbesondere Jackie Earle Haley konnte der ohnehin grandiosen Figur Rorschachs seinen Stempel aufdrücken) und optisch ist "Watchmen" Genuss pur. Das Erzähltempo war anfangs recht gering und den Soundtrack empfand ich zeitweise als unpassend, aber ansonsten gibt es wirklich nichts, was man in Anbetracht der vergleichsweise kurzen Laufzeit kritisieren könnte. Selbst das Ende, das vom Comic ja abweicht, passt gut in das Ganze hinein, auch wenn ich natürlich das Comicende lieber gesehen hätte.
Zack Snyder hat es also tatsächlich geschafft, einen Stoff, der für Dekaden als unverfilmbar galt, zu verfilmen - und das auch noch sehr gut, was ich ihm gar nicht zugetraut hätte.
aceman™

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von aceman™ »

Konnte den Film aufgrund terminlicher Probleme leider immer noch nicht sehen. Dafür habe ich 3/4 des kompletten Motion Comics gesehen. Wenn man vom Voice-Casting absieht sind sie schon gelungen.
snowgirl_92

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von snowgirl_92 »

habe mir watchmen auch letztes wochenende angeschaut und er hat mir echt richtig gut gefallen.

kannte die graphic novels überhaupt nicht, wusste zwar dass der film auf einer comicvorlage basiert aber habe die noch nie gelesen, bin aber trotzdem mit recht hohen erwartungen in den film gegangen weil er ziemlich gute kritiken bekommen hat.

ich bin ja sonst kein fan von superhelden-comic-verfilmungen aber watchmen unterscheidet sich schon stark von den anderen 0815 filmen wie superman spiderman etc... die komplette thematik des films fand ich sehr gut und interessant, bietet jede menge diskussionsstoff. auch von den charakteren war ich begeistert obwohl man bei denen vl noch ein bisschen tiefer gehen hätte können nur das hätte dann die laufzeit wohl vollends gespengt...
zur laufzeit kann ich sagen dass mich der film zum ende hin schon etwas belängt hat, liegt aber wohl auch daran dass ich an dem tag extrem müde war...

einziges manko, und das dafür ein großes, war für mich die musik die meiner meinung nach überhaupt nicht passte, die hat einfach null atmosphäre geschaffen. :down: Hat sie eher noch zerstört, die songs kamen mir vor wie fremdkörper und waren weder auf den film noch untereinander abgestimmt und außerdem mag ich es generell nich wenn lauter bekannte lieder in einem film vorkommen. hätte mir für diesen film etwas vergleichbares wie in sin city gewünscht.

was mich ein bisschen verwundert hat war die altersbeschränkung hier in österreich, ab 16, ich meine ich bin generell gegen altersbeschränkungen bei filmen aber wenn es schon eine 18ner beschränkung gibt, welcher film bekommt die dann wenn nicht der? ich meine die szenen wo er dem einen mit dem hackbeil den schädel einschlägt oder wie sie gegen diese chinesenbande kämpfen oder wie der zwerg seinem assistenten die hand absägt das war doch ziemlich heftig finde ich...

trotz der miesen musik alles in allem ein wirklich guter film.
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Schnurpsischolz
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von Schnurpsischolz »

Insgesamt muss ich sagen ist es Snyder wirklich gut gelungen den Comic auf die große Leinwand zu bringen. Die Tiefe der Vorlage erreicht er nicht, aber das wäre auch unmöglich.

Bei dem Film ging es mir wie mit dem Comic, anfangs habe ich das ganze eher aus der Distanz beobachtet und analysiert, beim Dr. Manhatten-Kapitel und spätestens bei dem über Rorschach hatten sie mich. :D

Dass der Film sich fast genau an die Vorlage hält, was die Reihenfolge, die Szenen, die Handlung betrifft fand ich anfangs zwar einerseits wirklich gut, aber auch irgendwie störend. Man wußte einfach genau was gleich passiert. Aber mit dem Dr. Manhatten-Kapitel hatten sie mich emotional dann, wie gesagt.

Insgesamt bin ich wirklich begeistert davon dass man den Mut hatte sich relativ nah an der Vorlage zu halten, die Sets, die Dialoge, die Abläufe waren wirklich mit viel Liebe zum Detail gemacht. Das man aufgrund der unheimlich komplexen Erzählstruktur Abstriche und Kompromisse machen musste war klar, ich fand sie wirklich gelungen. Die Montage während der Credits zu Bob Dylan war für die Kenner der Vorlage ein Genuss, ich frag mich nur, ob man als unbefangener Zuschauer wirklich was damit anfangen konnte. Egal, ich fand sie großartig.

Kommen wir aber jetzt zu den Schwachpunkten:
1. Arthur Veidt, mMn eine völlige Fehlbesetzung. Der Schauspieler wird der Rolle, und der Bedeutung die sie am Ende bekommt nicht gerecht. Da fehlt mir die griechische Männlichkeit Alexander des Großen. Schade besonders deshalb, weil alle anderen Charaktere wirklich gut getroffen waren.

2. Die Musik, wurde ja schon von vielen angesprochen. Die Entscheidung an sich für Schlüsselszenen sehr populäre Musikstücke zu benutzen finde ich ja noch OK, und beim "Walküreritt" zu Dr. Manhattens und Comedians Feldzug in Vietnam, in Anlehnung an "Apocalypse Now" kann ich auch noch mitgehen, aber die Beerdigung des Comedians untermalt von "Sounds of Silence" :wtf: ? Tut mir leid, aber dieses Stück Musik ist einfach zu sehr verbunden mit der "Reifeprüfung", und das hat thematisch einfach keinen Bezug hierzu. "Hallelujah" in der Originalversion ging für mich OK, man hätte allerdings dafür auch etwas finden können was nicht mittlerweile überall eingesetzt wird.

3. Das Ende strotzte mich zu sehr vor Pathos, ich kann nicht beschreiben woran es liegt, so viel hat man ja schließlich auch nicht geändert (wobei ich da wieder die Musik im Verdacht habe), aber im Buch war einfach keiner der Held, alle waren moralisch kaputt, und auch dass Laurie und Dan ein Happy End bekommen haben fühlten sich zu keinem Zeitpunkt so an. Und das ist für mich einfach die Kernaussage gewesen, am Ende geht alles den Bach runter. Dieses Gefühl hat mir dann einfach gefehlt. :ohwell:

OK, jetzt aber genug gemäkelt, an sich bin ich wirklich sehr zufrieden mit dem Film. Man merkt ihm an, dass da jemand mit Liebe zur Vorlage gearbeitet hat, und die vielen kleinen Gimmicks für die Kenner der Vorlage machen mir Hoffnung, dass die SE atemberaubend wird, besonders der "Black Freighter" hat mir gefehlt, der war einfach nochmal zur Aufbereitung der Stimmung unheimlich wichtig, aber ich kann wirklich verstehen dass der für einen Kinofilm zu viel und auch zu verstörend wäre.

Erwähnen will ich auch noch, dass ich alle Rollen (bis auf Veidt) wirklich sehr gut besetzt fand, über Rorschach müssen wir nicht reden, einfach nur atemberaubend, er war wirklich besser als im Comic, aber auch Silk Spectre und Nite Owl waren sehr gut, ebenso wie Dr. Manhatten.

Nochmal zum Ende, in die Logik des Filmes hat es mMn wirklich gut gepasst, wenn man den BF herausnimmt fats sogar besser als das des Buches.

Ich kann mich nicht richtig entscheiden, ob ich 7 oder 8 Punkte geben sollte, aber ich nehme dann die 7, mit der Hoffnung auf mehr für die SE-DVD.
aceman™

Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von aceman™ »

Endlich. Der Film hat meine persönlichen Erwartungen leicht übertroffen, was vor allem an Jackie Earle Haley liegt. Besser kann man Rorschach wohl kaum darstellen. Auch die Synchronisation war überraschend gut, wobei mir die dt. Synchronstimme (Uschi Hugo) von Malin Akerman tierisch auf den Nerv ging. Da ich erst letzte Woche den Motion Comic gesehen habe, sind die Unterschiede zwischen dem Film und dem Comic sehr deutlich geworden. Etwas schade fand ich, dass "Tales of the Black Freighter" nicht vorkam. Mit 160 Minuten war der Film aber schon lang genug, obwohl er auch nicht kürzer hätte sein dürfen. Hätten sie die Liebesszene zwischen Night Owle II und Silk Spectre II, die kurz vor dem Ende stattfindet mit in die Kinofassung genommen, wäre der Film wohl endgültig zum Soft-Porno geworden :D
Der Soundtrack wurde ja bereits mehrfach kritisiert. Als störend empfand ich die Einspielungen nicht, ein merkwürdiges Gefühl haben sie aber dennoch hinterlassen.
Besonders bemerkenswert ist der Cast, der ohne einen echten Star auskommt. Jackie Earle Haley hat zwar alle anderen an die Wand gespielt, aber einen Oscar wird er dafür leider nicht bekommen, auch wenn er es verdient hätte. Vielleicht klappt es ja mit "Shutter Island", wenn auch die Konkurrenz dort nicht gerade schlechter ist.

Fazit: Ein Muss für Fans erwachsener Comicverfilmungen a la "Sin City" oder "300". Einen Blockbuster wie "The Dark Knight" sollte man nicht erwarten, dafür aber eine geniale Story und tiefe Charaktere. Menschen die kein Blut sehen können, sollten einen großen Bogen um den Film machen. Ansonsten bekommt jeder bei dem Film sein Fett weg (Friteuse) ^_^

9/10
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manila
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von manila »

Phalanxxx hat geschrieben:Selbst das Ende, das vom Comic ja abweicht, passt gut in das Ganze hinein, auch wenn ich natürlich das Comicende lieber gesehen hätte.
Stichwort Ende: Den muss ich mir zulegen!
Cindy hat geschrieben:1. Arthur Veidt, mMn eine völlige Fehlbesetzung. Der Schauspieler wird der Rolle, und der Bedeutung die sie am Ende bekommt nicht gerecht. Da fehlt mir die griechische Männlichkeit Alexander des Großen. Schade besonders deshalb, weil alle anderen Charaktere wirklich gut getroffen waren.
Word. Matthew Goode war für die Rolle echt ungeeignet. Zwar hübsch und alles, aber die blonde Perücke war einfach too much und dieses stark Männliche, das du für die Rolle beschrieben hast, fehlte wirklich - zumal Ozymandias ja einfach extrem wichtig wird zum Schluss.
"Hallelujah" in der Originalversion ging für mich OK, man hätte allerdings dafür auch etwas finden können was nicht mittlerweile überall eingesetzt wird.
Ich weiß auch nicht, was sie sich bei der Musiksetzung gedacht haben. Naja. Also gerade "Hallelujah" fand ich in dem Moment so wahnsinnig unpassend, dass ich es fast schon wieder gut fand :D
... was vor allem an Jackie Earle Haley liegt. Besser kann man Rorschach wohl kaum darstellen.
Der. ABSOLUTE. WAHNSINN! Unglaublicher Schauspieler, genialer Charakter.



Ansonsten hat mir auch der Anflug von Humor gefallen, der doch immer wieder im Film vorkam und die ganze Sache schön aufgelockert hat. Einfach geil: "TV said you were on Mars!" :D
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von aceman™ »

manila hat geschrieben:
Cindy hat geschrieben:1. Arthur Veidt, mMn eine völlige Fehlbesetzung. Der Schauspieler wird der Rolle, und der Bedeutung die sie am Ende bekommt nicht gerecht. Da fehlt mir die griechische Männlichkeit Alexander des Großen. Schade besonders deshalb, weil alle anderen Charaktere wirklich gut getroffen waren.
Word. Matthew Goode war für die Rolle echt ungeeignet. Zwar hübsch und alles, aber die blonde Perücke war einfach too much und dieses stark Männliche, das du für die Rolle beschrieben hast, fehlte wirklich - zumal Ozymandias ja einfach extrem wichtig wird zum Schluss.
Ich finde, dass in den Comics bei ihm auch nicht so viel Wert auf die Männlichkeit gelegt wird. Alexander hatte ja, wie viele Griechen, eine weibliche Seite. Somit geht die Besetzung für mich schon in Ordnung.
manila hat geschrieben:Ansonsten hat mir auch der Anflug von Humor gefallen, der doch immer wieder im Film vorkam und die ganze Sache schön aufgelockert hat. Einfach geil: "TV said you were on Mars!" :D
Oder als "Big Figure" Rorschach im Gefängnis besucht und dieser nur meint "Nicht nur die Welt ist klein" ^_^ ich habe so gelacht!

Ich freue mich schon auf den Directors Cut auf Blu Ray.
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Schnupfen
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von Schnupfen »

Anfangs (dank der Montagen, Sprünge, vielen Charaktere in alt und jung) etwas schwer reinzukommen, aber herausfordernd und damit gut.
Gefiel mir – bis auf die für mich unpassenden, weil zu bekannten und damit nicht wirkenden Songs („Hallelujah“, „99 Lufballons“, „Sound of Silence“, etc.; Ausnahme für mich: „Unforgettable“) – sehr gut, gerade aufgrund seiner Komplexität und Vielseitigkeit.
Weise Entscheidung, keine richtigen Hollywood-Superstars zu casten (obwohl man es erst vorhatte!?). Und merkwürdig, dass nicht wenige mal bei „Eureka“ mitgespielt haben. Zufall?

„X-Men“ liebe ich weiterhin weitaus mehr, aber ENDLICH gibt’s mal ne weitere gute und v.a. andere Comicverfilmung.
Freue mich schon aufs zweite Mal Schauen (des DC), wenn ich grad am Anfang mehr verstehen und wahrnehmen werde.



@Ende:
Wie war das in der Novel?
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von manila »

Schnupfen hat geschrieben:Anfangs (dank der Montagen, Sprünge, vielen Charaktere in alt und jung) etwas schwer reinzukommen, aber herausfordernd und damit gut.
Dito. Und damit ein großer Pluspunkt: Man hat sich getraut, dem Publikum nicht etwa alles vorzukauen, sondern mitdenken zu lassen und mit einer fürs Mainstreampublikum "gewagten" Erzählstruktur (die für mich durchaus Lost-esk war) aufzuwarten - und das mit Erfolg. Für mich war eigentlich mit der Zeit alles klar, man konnte sich das Puzzle gut zusammensetzen.

Mal abgesehen davon, dass so einer der coolsten Filmvorspänne EVER kreiert wurde.
Und merkwürdig, dass nicht wenige mal bei „Eureka“ mitgespielt haben. Zufall?
Wahrscheinlich?
Ich freue mich schon auf den Directors Cut auf Blu Ray.
Blu Ray nicht, aber Director's Cut auf jeden Fall!


@Ende:
Wie war das in der Novel?[/quote]
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von Schnurpsischolz »

aceman™ hat geschrieben:
manila hat geschrieben:
Cindy hat geschrieben:1. Arthur Veidt, mMn eine völlige Fehlbesetzung. Der Schauspieler wird der Rolle, und der Bedeutung die sie am Ende bekommt nicht gerecht. Da fehlt mir die griechische Männlichkeit Alexander des Großen. Schade besonders deshalb, weil alle anderen Charaktere wirklich gut getroffen waren.
Word. Matthew Goode war für die Rolle echt ungeeignet. Zwar hübsch und alles, aber die blonde Perücke war einfach too much und dieses stark Männliche, das du für die Rolle beschrieben hast, fehlte wirklich - zumal Ozymandias ja einfach extrem wichtig wird zum Schluss.
Ich finde, dass in den Comics bei ihm auch nicht so viel Wert auf die Männlichkeit gelegt wird. Alexander hatte ja, wie viele Griechen, eine weibliche Seite. Somit geht die Besetzung für mich schon in Ordnung.
Es wird nicht offen über die Männlichkeit gesprochen, aber der Ozymandias der Novel sah einfach aus wie eine griechische Statue, und die sind nun mal stark muskulös, austrainiert, eben einfach klassisch männlich. Ausserdem wurde er fast nur von unten gezeichnet, was seine Übermächtigkeit auch schon vor dem Ende immer angedeutet hat. Aber lassen wir mal die körperliche Statur außen vor, der Schauspieler hatte einfach auch nicht das format und die Präsenz, die ich mir da gewünscht hätte. Im Vergleich z.B. zu einem Aaron Eckhardt in "The Dark Knight" der ja nun auch kein Adonis ist, fällt einfach auf dass er mMn eine Fehlbesetzung ist.
Schnupfen hat geschrieben:@Ende:
Wie war das in der Novel?
Ich setz das mal in Spoiler, für die die den Comic noch lesen wollen.
Spoiler
Im Gegensatz zum Film erweckt Veidt nicht den Eindruck, dass Dr. Manhatten den Angriff auf Amerika ausgeführt hat (und nebenbei erwähnt spielt da eben auch bei dne ganzen Angriffsszenarien auch Europa noch eine Rolle, was ja im Film nie erwähnt wird) sondern dass New York und die Ostküste von Aliens angegriffen wird. Dazu hat er halt irgendsoeine Art Monster gebaut/entwickelt, was dann wirkte wie die Aliens. Nach dem Angriff wurde dann aber genau wie im Film der kalte Krieg beendet, und auch die Sachen die Protagonisten betreffend waren fast genau gleich, also Dr. Manhatten tötet Rorschach, Dan und Laurie bleiben zusammen, sind allerdings undercover, und Dr. Manhatten verlässt die Erde.
manila hat geschrieben:Dito. Und damit ein großer Pluspunkt: Man hat sich getraut, dem Publikum nicht etwa alles vorzukauen, sondern mitdenken zu lassen und mit einer fürs Mainstreampublikum "gewagten" Erzählstruktur (die für mich durchaus Lost-esk war) aufzuwarten - und das mit Erfolg. Für mich war eigentlich mit der Zeit alles klar, man konnte sich das Puzzle gut zusammensetzen.
Du solltest Dir in dem Zusammenhang mal den Lost-Watchmen-Vergleich bei lostpedia durchlesen, hochinteressant das Ganze. Die Erzählstruktur bei Lost lässt sich da nämlich ziemlich gut auf Watchmen zurückführen, im Comic sind diese Zeitsprünge in Vergangenheit und Zukunft ja noch wesentlich ausgeprägter. Auch so lässt sich da wirklcih viel entdecken. Ich habe ja nur mal mit halbgeschlossenem Auge geschaut (wegen der Lost-Spoiler). ;)
Hat man den Vorspann als Nicht-Comic-Kenner denn halbwegs verstanden?
Blu Ray nicht, aber Director's Cut auf jeden Fall!
Dito, vorallem wegen des "Black Freighter".
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von manila »

Schnurpsischolz hat geschrieben:Es wird nicht offen über die Männlichkeit gesprochen, aber der Ozymandias der Novel sah einfach aus wie eine griechische Statue, und die sind nun mal stark muskulös, austrainiert, eben einfach klassisch männlich.
Mal gegoogelt:


Spontan würde ich zustimmen, dass Goode einfach zu schön ist ;)
Du solltest Dir in dem Zusammenhang mal den Lost-Watchmen-Vergleich bei lostpedia durchlesen, hochinteressant das Ganze. Die Erzählstruktur bei Lost lässt sich da nämlich ziemlich gut auf Watchmen zurückführen, im Comic sind diese Zeitsprünge in Vergangenheit und Zukunft ja noch wesentlich ausgeprägter. Auch so lässt sich da wirklcih viel entdecken. Ich habe ja nur mal mit halbgeschlossenem Auge geschaut (wegen der Lost-Spoiler). ;)
Wollte ich eh machen und gleich mal getan: GENIAL!
Hat man den Vorspann als Nicht-Comic-Kenner denn halbwegs verstanden?
Ich fand schon. Wenn was nicht klar war, hat es sich dann im Laufe der Zeit geklärt, also zum Beispiel, dass einige Mitglieder der Minute Men dann später auch bei den Watchmen waren und sowas.
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Schnurpsischolz
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Re: Alan Moores "Watchmen"

Beitrag von Schnurpsischolz »

manila hat geschrieben:Mal gegoogelt:
Sehr geil, nach sowas habe ich vorhin bestimmt auch 20 min gegoogelt, aber habe es eben nicht gefunden. ^_^ Gibt es da noch mehr davon? Ich habe ja prinzipiell fast keine Bilder vom Comic gefunden.
Ich fand schon. Wenn was nicht klar war, hat es sich dann im Laufe der Zeit geklärt, also zum Beispiel, dass einige Mitglieder der Minute Men dann später auch bei den Watchmen waren und sowas.
Wobei man dazu ja sagen muss, dass es die Watchmen als solche im Comic ja nicht gibt (hast Du ja sicher schon irgendwo mal gelesen), da gibt es zwar die Minute Men als Superhelden der 1. Generation, die der 2. Generation haben aber keinen offiziellen Namen, weil es sie als irgendwie zusammenarbeitende Gruppe eben nicht gibt. Den Versuch da wieder Organisation reinzubringen hat ja der Comedian erfolgreich torpediert. Der Begriff Watchmen taucht im Comic nur als Wandchrift "Who watches the Watchmen" auf.
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