Die Andy/Amanda-Diskussion

Abbott oder Brown? Diskutiert hier über die Ereignisse in Everwood.
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Schnupfen
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Die Andy/Amanda-Diskussion

Beitrag von Schnupfen »

Was ist eure Meinung zu der Beziehung/Affäre von Andy und Amanda? Handeln sie richtig oder falsch? Unmoralisch und unfair? Habt ihr Verständnis für sie? Sollen sie sich trennen? Oder zusammenbleiben und die Sache ernster und öffentlich werden lassen?

Postet eure Meinung und diskutiert! Ich bin gespannt.



Kurz meine Antwort auf den Post aus dem Epi-Thread, der mich zu diesem Thema veranlasste:
Mr. Knowitall hat geschrieben:
Schnupfen hat geschrieben:
Eine verbotene Beziehung, die nicht hätte sein sollen, die aber trotzdem besteht und den beiden Betroffenen Kraft spendet und auch Glück. Auch wenn ich es nicht gut finde.
Dito. Heute hat man wirklcih gesehen, dass die beiden nicht nur hormongesteurt sind (wie Nina und Jake?!), sondern dass da viel mehr dahinter steckt.
Aber falsch ist es dennoch. Mega falsch.
Wieso? Weil es gegen irgendwelche Moralvorstellungen verstösst? Oder nur, weil allen hier dieses Andy+Nina-Ding so sehr im Kopf steckt, dass andere Möglichkeiten schon verwerflich aussehen, weil sie dieses schöne Bild zerstören könnten? Ich meine, Leute, _ich_ zumindest liebe diese Serie, weil man eben nicht nach betrachten von zwei Folgen fast den Rest der Staffel vorhersagen kann. Nina + Andy kann nun mal im Moment nicht laufen, weil Nina mit jemand anderem zusammen ist, nachdem Andy durch seine eigene Unsicherheit gefangen nicht in der Lage war, rechtzeitig richtig zu reagieren. Also: Abwarten und Tee trinken ... ;)
Warum ich diese Verbindung "mega falsch" finde?
Nein, nicht, weil Andy und Nina zusammengehören. Das tun sie zwar und ich bin mir sicher, dass sie innerhalb dieser oder der nächsten Staffel zusammenkommen und dann für immer *träum* zusammenbleiben werden. Dass es Momentan aber nicht möglich ist, ist mir vollkommen klar. Weniger wegen Nina&Jake (bei denen ich keine wirkliche Begründung für ihre Beziehung sehe, außer Spaß, Sympathie und Sex, sowie Gefühle auf Jakes Seite), vielmehr wegen der Ernsthaftigkeit von Andy&Amanda. Ich sehe, dass sie es ernst meinen, dass sie große Gefühle für einander hegen (und diese Gefühle werden IMO bei Andy hier mehr gezeigt als damasl bei Linda), dass sie erwägen, mehr aus ihrer Affäre zu machen.

Vielmehr u.a. aus dem, was du vielleicht als "Moral" bezeichnen würde.
Es ist falsch, weil Amanda verheiratet ist. Da bin ich generell der Meinung, dass man nicht mit jemandem sexuell was anfängt, der in einer Beziehung ist. Sie sollte erst gelöst werden, bevor es zu einer neuen Verbindung kommt. Das ist hier schwieriger, ich weiß. Dennoch sehe ich da einen Riegel, der vorgeschoben werden müsste, bist Amanda sich von ihrem Mann trennen kann (wobei ich glaube, dass sie, wenn er wieder fit wäre, und sie die Möglichkeit des Schlussmachens hätte, merken würde, wie sie ihn liebt). Bis dahin ist es Ehebruch, Fremdgehen, Betrug. Betrug dazu an einem Mann, der sich nicht wehren kann, der keine Möglichkeit zur Reaktion hat. Das ist in meinen Augen mies und unfair.

Falsch ist es auch, weil Andy es nicht seinen Kindern sagt. Dass die Kinder in die Erwägung einer Beziehung miteinbezogen werden müssen, hat Familie Brown bei Linda gemerkt. Solange Andy das nicht macht, halte ich schonmal null von einer Beziehung. Seine Kinder haben nur noch ihn als Elternteil und es geht sie sehr viel an, mit wem irh Dad eine Beziehung führt. Ich bin mir sicher, dass, wenn Delia und Ephram von der Affäre wüsste, Reaktionen von ihnen kommen würden, die Andy sehr über die Beziehung nachdenken lassen würden. Und vielleicht würde er sehen, was er da macht, was sie da machen, und die Beziehung aus Vernunft beenden bzw. vorerst auf Eis zu legen.

Dazu kommt, dass ich nichts von Beziehungen halte, die versteckt werden / werden müssen. Ständen A&A zu ihrer Beziehung vor allen Menschen, sähe ich das ganze zumindest etwas positiver. Solange sie das nicht tun, sich (aus richtigen Gründen!) verstecken und schämen, kann es kein Stück richtig sein. Zumal auch eine so geführte Beziehung nicht auf Dauer halten kann. Dies ist allerdings nur ein kleiner Grund für meine Haltung zu den beiden, nicht dass ihr jetzt diesen Punkt auseinander nehmt.

So much for now. Bin mir gar nicht sicher, dass ich all meine Gründe aufgeschrieben und gesammelt habe... Wir werden sehen.
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Irv

Beitrag von Irv »

Vielmehr u.a. aus dem, was du vielleicht als "Moral" bezeichnen würde.
Es ist falsch, weil Amanda verheiratet ist. Da bin ich generell der Meinung, dass man nicht mit jemandem sexuell was anfängt, der in einer Beziehung ist. Sie sollte erst gelöst werden, bevor es zu einer neuen Verbindung kommt. Das ist hier schwieriger, ich weiß. Dennoch sehe ich da einen Riegel, der vorgeschoben werden müsste, bist Amanda sich von ihrem Mann trennen kann (wobei ich glaube, dass sie, wenn er wieder fit wäre, und sie die Möglichkeit des Schlussmachens hätte, merken würde, wie sie ihn liebt). Bis dahin ist es Ehebruch, Fremdgehen, Betrug. Betrug dazu an einem Mann, der sich nicht wehren kann, der keine Möglichkeit zur Reaktion hat. Das ist in meinen Augen mies und unfair.
Puhh da müsste aber auch die halbe Welt sagen nene so können wir nicht weiter Leben, ich halte auch nix davon aber heute ist das schon fast Alltag und ob man dafür noch jemand verurteilen kann bin ich mir erlichgesagt nicht mehr so ganz sicher. Jeder macht mal etwas was Moralische vieleicht nicht ganz so Ok ist
Falsch ist es auch, weil Andy es nicht seinen Kindern sagt. Dass die Kinder in die Erwägung einer Beziehung miteinbezogen werden müssen, hat Familie Brown bei Linda gemerkt. Solange Andy das nicht macht, halte ich schonmal null von einer Beziehung. Seine Kinder haben nur noch ihn als Elternteil und es geht sie sehr viel an, mit wem irh Dad eine Beziehung führt. Ich bin mir sicher, dass, wenn Delia und Ephram von der Affäre wüsste, Reaktionen von ihnen kommen würden, die Andy sehr über die Beziehung nachdenken lassen würden. Und vielleicht würde er sehen, was er da macht, was sie da machen, und die Beziehung aus Vernunft beenden bzw. vorerst auf Eis zu legen.
Ephram ist es doch bekannt und Delia naja ich möchte da mal dran erinnern wie sie bei den letzten so reagiert hat, da wäre es nicht gerade klug die Pferde scheu zu machen sofern man sich noch nicht klar ist was daraus nun genau wird .

Dazu kommt, dass ich nichts von Beziehungen halte, die versteckt werden / werden müssen. Ständen A&A zu ihrer Beziehung vor allen Menschen, sähe ich das ganze zumindest etwas positiver. Solange sie das nicht tun, sich (aus richtigen Gründen!) verstecken und schämen, kann es kein Stück richtig sein. Zumal auch eine so geführte Beziehung nicht auf Dauer halten kann. Dies ist allerdings nur ein kleiner Grund für meine Haltung zu den beiden, nicht dass ihr jetzt diesen Punkt auseinander nehmt.
Du kennst doch Everwood sicherlich auch schon seit Anfang oder ?

Dan müsste dir bekannt sein das die Leute da ziemlich hart auf einige Dinge reagieren und wen die Leute von der Sache mitbekommen würden wäre der Teufel los in Everwood.
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Irv hat geschrieben:Puhh da müsste aber auch die halbe Welt sagen nene so können wir nicht weiter Leben, ich halte auch nix davon aber heute ist das schon fast Alltag und ob man dafür noch jemand verurteilen kann bin ich mir erlichgesagt nicht mehr so ganz sicher. Jeder macht mal etwas was Moralische vieleicht nicht ganz so Ok ist
Was ist das denn für ne Einstellung?
"Sowas macht die halbe Menschheit..." - Na und? Die Einstellung zu so etwas ist doch nciht abhängig davon, dass das 50% auch machen?! Wie dumm, seine Meinung davon abhängig zu machen... Da kann ich ja nur den Kopf schütteln.
Ephram ist es doch bekannt
...und er will sich keine Gedanken drüber machen. Was auch nicht optimal ist, alles andere als günstig und nicht zukunftsversprechend.
und Delia naja ich möchte da mal dran errinnern wie sie bei den letzten so reagiert hat, da wäre es nicht gerade klug die Pferde scheu zu machen sofern man sich noch nicht klar ist was daraus nun genau wird .
Dennoch ist sie seine Tochter und hat ein Recht darauf, zu wissen, dass sein Dad ne Beziehung hat. Wenns ja nur Daten wär. Ist es aber nicht, es ist mehr.
Gerade weil Delia alles bei Linda schonmal mitbekommen hat, wird sie vielleicht diesmal besser zurecht kommen. Und wenn nicht, ist das Andys Problem.
Du kennst doch Everwood sicherlich auch schon seit Anfang oder ?

Dan müsste dir bekannt sein das die Leute da ziemlich hart auf einige Dinge reagieren und wen die Leute von der Sache mitbekommen würden wäre der Teufel los in Everwood.
Wieder: Na und?! Andy hat sich seit er dort wohnt noch nciht wirklich um die Meinung der Bürger geschert. Und Amanda ist die erste, die da wie er ist.
Mein Argument bleibt.
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Irv

Beitrag von Irv »

Was ist das denn für ne Einstellung?
"Sowas macht die halbe Menschheit..." - Na und? Die Einstellung zu so etwas ist doch nciht abhängig davon, dass das 50% auch machen?! Wie dumm, seine Meinung davon abhängig zu machen... Da kann ich ja nur den Kopf schütteln.
Es ist nicht meine persönliche Meinung ;) ich habe gesagt das ich davon persönlich nichts halte.

Ich meinte nur das die Autoren nicht so machen können als würde es sowas nicht geben, es muß schließlich Konflikte geben und Andy ist auch nur ein Mensch der auch Fehler macht .
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Irv hat geschrieben:Ich meinte nur das die Autoren nicht so machen können als würde es sowas nicht geben, es muß schließlich Konflikte geben und Andy ist auch nur ein Mensch der auch Fehler macht .
Aber es geht hier ja um die Story an sich und nciht um die Autoren zu rechtfertigen, oder? ;)
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.:Ann:.

Beitrag von .:Ann:. »

Bis jetzt haben sich zu diesem Thema ja "nur" Schnupfen und Irv geäußert. Und im Prinzip hat schon Schnupfen alles für mich gesagt ;) , aber dennoch werde ich mich hier nochmal äußern.:

Ich denke auch dass es unmoralisch, unfair, ungerecht etc. ... ist!

Ja mag sein, dass in unserer Gesellschaft die Moral mehr und mehr an Wert verliert, leider, dennoch gibt es sie ja noch und ich finde solches Handeln einfach unmoralisch auf beiden Seiten!
Es würde ja noch angehen, wenn Amandas Mann keine gesundheitlichen Probleme hätte, die Situation mitbekommen würde bei vollem Bewusstsein und sich dementsprechend wehren würde! Dann könnte es sogar interessant werden, wie die Situation sich klären liese.
Aber so handels A&A mehr als ungerecht und unfair, sie begehen in vollem Bewusstsein eine "Sünde" und hintergehen dabei eine hilflose Person die sich a) absolut nicht wehren kann und davon nicht mal eine Ahnung hat und b) ist er immer noch ihr Mann und ich denke tief drinnen liebt sie ihn immer noch!

Ok, die Lage der beiden ist schon schwierig, vorallem Amanda hat sich bisher nur um ihren Mann bekümmert, dessen Gesundheitszustand sich aber weder bessert noch er sonst irgendwie auf ihre Pflege reagiert. Natürlich kann es da sein, dass sich A. nach Liebe und Zuwendung sehnt, dass sie sich wieder von einem Mann in die Arme nehmen lassen will und auch Andy lebt allein, sorgt sich um Ephram und Delia und ihm fehlt eine Frau. Aber diese Gründe allein gelten nicht, vorallem nicht als Entschuldigung! (in meinen Augen)
Die beiden können deswegen immer noch nicht Ehebruch begehen und es auch noch von Andys Kindern und der ganzen Stadt verheimlichen.
Lange wird es eh nicht gut gehen können und wenn Everwood dann irgendwann davon Wind bekommt, und das wird es, und an die Decke geht, dann würde ich ihnen ausnahmsweise vollkommen zustimmen!
DJler

Beitrag von DJler »

Es hat sich ja hier noch keiner dafür ausgesprochen - egal dann übernehm ich das mal. Vielleicht kann ich es ja so formulieren, dass ihr danach nicht ewig schlecht über mich denkt's.

Puhh wo fang ich jetzt am besten an. hmm ich glaub ich starte gleich mal mit dem heftigsten. Ihr habt erwähnt, dass es unfair ist, weil sich Amanda's Mann nicht wehren kann. Aber irgendwie ist gerade das der Punkt wo mein Fürspruch ansetzt. Ihr Mann bekommt von alle dem nichts mit. Ok schlecht ausgedrückt und jetzt bin ich unmoralisch - aber so ist es nun mal. Amanda hat sich 5 Jahre um ihn gekümmert. 5 Jahre ihre Leben hat sie praktisch nicht gelebt. Ich weiß nicht wie ihr Liebe definierts, aber für mich ist ein sehr wichtiger Punkt, dass der Mensch den ich liebe glücklich sein soll. Wenn ihr Mann sie wirklich liebt (und ich würde es so wollen) dann gönnt er es ihr glücklich zu sein. Was hat er davon, wenn er ihr ewig treu ist? Ich weiß, wir sind größtenteils alle so erzogen worden, aber es gibt dinge die "unmoralisch" (nebenbei ein Wort das ich nicht mag) und trotzdem "richtig" sind. Ich will jetzt nicht sagen, dass Amanda und Andy das Traumpaar sind, dass sie ewig zusammen bleiben (auch wenn ich Amanda schon ganz interessant finden würde). Ich will damit sagen, dass ich an John's (so heißt er ja, oder) Stelle nichts dagegen hätte. Warum auch. Soll meine Frau die ich liebe wegen mir ein schlechtes Leben haben? Meiner Meinung nach wäre das unmoralisch! Denn ich wünsche mir aus Egoismus, der mir gar nichts bringt, ein schlechtes Leben für einen anderen! Was John passiert ist, ist tragisch, aber meiner Meinung nach bringt es nichts hier Moral zu predigen. Ich würde es viel schlimmer finden, wenn John gesund wäre. Das wäre meiner Meinung nach viel schlimmer. Denn dadurch würde er unglücklich werden.

Das sie die Beziehung geheim halten, muss wirklich nicht diskutiert werden. Allein wenn man sieht wie wir hier diskutieren. In Everwood möcht ich bei so einer Diskussion nicht dabei sein.

Auf Delia und Ephram will ich auch nicht eingehen. Ich finde es einfach traurig, dass es Leute gibt die gleich die ganze Familie verurteilen, wenn ihrer Meinung nach ein Mensch was falsches tut. Besser gesagt ich finde es sowieso falsch, wenn man Leute verurteilt.

Naja das is meine Meinung. Falls ihr mich jetzt für nen schlechten Menschen haltet - bitte. Ich glaub zwar eigentlich das Gegenteil - aber egal ...

lg DJler
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

Hey "schlechter Mensch"! ;-) (Witz!)

Kann deine Stellung nachvollziehen. (Wenn - logo - auch nicht unterschreiben.) Du sprichst damit wohl aus, was Amanda und Andy (u.a.) diesbzgl. denken.

DJler hat geschrieben:Amanda hat sich 5 Jahre um ihn gekümmert. 5 Jahre ihre Leben hat sie praktisch nicht gelebt. Ich weiß nicht wie ihr Liebe definierts, aber für mich ist ein sehr wichtiger Punkt, dass der Mensch den ich liebe glücklich sein soll. Wenn ihr Mann sie wirklich liebt (und ich würde es so wollen) dann gönnt er es ihr glücklich zu sein. Was hat er davon, wenn er ihr ewig treu ist?
Gerade nach der gestrigen Folge mit den Flashbacks muss ich diesem Punkt widersprechen.
Was sagte John?
JOHN: I mean, you know how many people would kill to have what we have. I mean this is what partnership is – it's good times and bad, sickness and health. Or did you forget that?
Sie haben sich was versprochen. Treu zu sein in guten wie in schelchten Zeiten, in Krankheit und Gesunheit! Da haben wir's! Im Endeffekt ist es so, dass Amanda sich nicht dran hält. Und DAS fände auch ein liebender John nicht toll.
Soll meine Frau die ich liebe wegen mir ein schlechtes Leben haben? Meiner Meinung nach wäre das unmoralisch! Denn ich wünsche mir aus Egoismus, der mir gar nichts bringt, ein schlechtes Leben für einen anderen!
Egoismus, ja, vielleicht. Aber der ihm nix bringt? Ganz sicher nicht. Wenn seine Frau ihn vor vielleicht 4 Jahren verlassen hätte, wären diese Jahre für ihn sicher noch schlimmer gewesen. Ich bin mir sicher, dass es Menschen in solchen Lagen, viel bringt, wenn ihre Lieben treu an ihrer Seite bleiben. Sonst hätten sie ja gar nix mehr.
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Beitrag von .:Ann:. »

@DJler: Ich verstehe was du damiut sagen möchstest, aber wir können schlecht für John das Denken und Fühlen übernehmen, und ich bezweifele es sehr, dass er wirklich die meinung haben würde, dass es so für Amanda besser ist.
Und ich denke nicht, dass er für ihn schlimmer wäre wenn er gesund wäre ( :wtf: ). Ehen gehen nun mal auseinander, so etwas passiert, aber wenn er bei Bewusstsein wäre, könnte er darauf reagieren, dazu Stellung nehmen, Amanda und er könnten sich aussprechen, und ihm wäre es wenigstens klar wieso sie ihn verlässt, er könnte sie auch zurückhalten,, wenn er wollen würde, aber so ist er hilflos und alles passiert hinter seinem Rücken!
Schnupfen hat geschrieben:Sie haben sich was versprochen. Treu zu sein in guten wie in schelchten Zeiten, in Krankheit und Gesunheit! Da haben wir's! Im Endeffekt ist es so, dass Amanda sich nicht dran hält.
Genau so sehe ich das auch, aber auch Amanda ist wohl zu dem Schluss gekommen. Hieß es nicht in der letzten (in D ausgestrahlten) Folge, dass sie sich von ihm deswegen scheiden lassen wollte?

Obwolh ich ehrlich gesagt noch gar nicht weiß, wie ich darauf reagieren soll...
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Schnupfen
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Beitrag von Schnupfen »

butterfly48 hat geschrieben:
Schnupfen hat geschrieben:Sie haben sich was versprochen. Treu zu sein in guten wie in schelchten Zeiten, in Krankheit und Gesunheit! Da haben wir's! Im Endeffekt ist es so, dass Amanda sich nicht dran hält.
Genau so sehe ich das auch, aber auch Amanda ist wohl zu dem Schluss gekommen. Hieß es nicht in der letzten (in D ausgestrahlten) Folge, dass sie sich von ihm deswegen scheiden lassen wollte?
Tataaa! Amanda hat's heute selbst gesagt und sich erinnert, dass sie John mal was versprochen hat - nämlich "in guten wie in schlechtne Tagen, in Gesundheit und Krankheit"! Jep, richtig, so! ;)
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Blondchen
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Beitrag von Blondchen »

Puh, schwierige Angelegenheit.. Interessantes Thema, dass prinzipiell auch über diese Beispiel-Vorlage Everwood hinaus geht/gehen kann. Ich klink mich mal mit ein:

Etwas mit einer Frau oder einem Mann anzufangen, der einer anderen Frau oder einem anderen Mann (und auch sich selbst, das sollte man in solchen Situationen nicht vergessen! Menschen, die in ihrer Ehe fremd gehen verraten nicht nur ihren Ehepartner sondern auch sich selbst!) vor dem Staat und eventuell auch vor seinem Glauben versprochen und geschworen hat, sein Leben, sein Schicksal, seine Freude und sein Leid mit dem des anderen zu teilen und zu einem neuen Schicksal zu verknüpfen, ist für mich absolut verwerflich! Und dabei geht es mir nicht um irgendwelche Konventionen und Moralvorstellungen, die irgendwann mal festgelegt worden sind; wenn man sich in solchen Lebensituationen befindet, ist es meiner Meinung nach unmöglich, tatsächlich davon überzeugt zu sein, eine Lösung finden zu müssen, die mit den Wertvorstellungen von Menschen übereinstimmen, die von dieser Sache überhaupt nicht betroffen sind! Das machen wir im Leben so oft. So können und dürfen wir niemanden be- und verurteilen!
Wäre ich in einer Situation (sprich verheiratet, aber fremdgehend), wäre es mir völlig egal (oder es sollte es zumindest..), was andere Leute zu meinem Verhalten sagen. Ich muss eine Lösung finden und ich muss wissen, dass mir das Gelaber und die Konventionen Anderer herzlich wenig beim Suchen helfen. Ich muss wissen, dass ich die einzige bin, die eine Lösung finden kann.
[Da fällt mir eine schöne Weisheit zu ein: "Wo kämen wir denn hin, wenn jeder fragen würde, wo kämen wir denn hin und niemand ginge, um nachzuschauen, wohin wir kämen, wenn wir gingen."]
Und wenn ich jetzt in einer solchen Lage wäre, dann wäre es für mich verwerflich, etwas mit einem verheirateten Mann anzufangen. Eben aus diesen Gründen. Die Ehe ist in unserer Zeit nichts Heiliges mehr. Jeder verliebt sich und heiratet frei nach dem Motto "Wenns nicht klappt, lass ich mich halt scheiden". Für mich funktioniert das aber nicht so.

Tja. Aber so einfach können es sich Amanda und Andy nicht machen. Ihre Situation ist noch mal anders. Klar heißt es "...In guten wie in schlechten Zeiten...", doch mal ehrlich, würde John denn wollen, dass seine Frau sich bis zum Ende seines Lebens um sie kümmert und dabei ihr eigenes über Bord wirft? Ich würde nicht wollen, dass sich jemand für mich derart aufopfert. Deswegen kann ich Amanda so gut verstehen. Sie ist doch erst mal heilfroh, endlich wieder mit einem Mann reden zu können, der ihr auch antwortet! Einfach mal raus aus diesem schrecklichen Alltag. Für mich liegt nicht nur John im Wachkoma, sondern auch Amanda.

Andy sollte sich allerdings schämen. Er hat tatsächlich eine Wahl und sollte den richtigen Weg gehen auch, wenn er dann meint, ihm könne was entgehen. Für Amanda ist er doch erstmal nur der Harken, der sie aus dem Wasser ziehen soll. Und was kommt dannach? Beide trösten sich doch miteinander über ihre Lage hinweg.
"Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen."
Marie Curie
Meernixe

Beitrag von Meernixe »

Also gut finde ich die "Beziehung" der beiden nicht. vor allen dingen da Andy ja selber mitbekommen hat wie man sich fühlt wenn die Frau fremdgeht. Ich denke er wird sich die Finger ganz schwer bei Amanda verbrennen. Die Gemeinde wird das sicherlich nicht gut auffassen.
Ich finde beide sollten einfach nur gute Freunde sein. Ein Freund kann Dich auch in den Arm nehmen. Dazu muss ich meinem Mann nicht fremdgehen um nähe zu bekommen, oder sehe ich das falsch.
aliquis

Beitrag von aliquis »

Irgendwie komme ich mir, wenn ich viele der Meinungen hier lese, unmoralisch vor, obwohl ich bei 24 schon das Gefühl hatte, ein Moralapostel zu sein, weil mir meine Abneigung gegen Folter etc. die Serie allmählich verleidet hat.. ;)
Okay, dann komme ich besser mal zum Thema:
Ich fand die Beziehung zwischen Andy und Amanda zwar vor allem am Anfang, als ihr Mann noch Andys Patient war und noch nicht ersichtlich war, wie weit ihre Gefühle gehen, nicht besonders gut, sehe sie aber auch nicht so kritisch wie einige hier.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine Beziehung, die man aus welchen Gründen auch immer geheim hält, nicht auf die Dauer gut gehen kann. Aber wenn Amanda sich wirklich hätte scheiden lassen und die beiden zu ihrer Beziehung gestanden hätten, hätte sie eine Chance gehabt.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie die Reaktion der Bewohner von Everwood, die wahrscheinlich heftig gewesen wäre, überstanden hätte. Dafür hat sich Andy zeitweise zu schuldig gefühlt, ich bin mir nicht sicher, ob er nicht einen Rückzieher gemacht hätte.
Ohne das Drumherum, nur von den Charakteren her, hätten Andy und Amanda auf jeden Fall ein interessantes Paar abgegeben.
Zum Heiratsversprechen, welches hier häufiger thematisiert wurde, tendiere ich eher zu DJlers Meinung. Warum sollte Amanda ihr Leben für einen Mann aufgeben müssen, den sie nicht mehr liebt, wenn sie sogar vor seinem Unfalls schon an Scheidung gedacht hatte?
Wenn sie es wie ich zu Anfang dachte freiwillig und aus Liebe getan hätte, wäre das eine selbstlose Entscheidung, vor der ich große Achtung hätte, die ich aber nie von einem Menschen verlangen würde.
Obwohl ich die Beziehung von Amanda und Andy negativer beurteilen würde, wenn ihr Mann in der Lage gewesen wäre, etwas davon mitzubekommen, bin ich in jedem Fall für eine Schaffung von klaren Verhältnissen und eine Scheidung, anstelle einer heimlichen Affäre, die ich in keinem Fall gut finde.
Ich weiß nicht, ob Amandas Entscheidung gegen Andy und dafür bei ihrem Mann zu bleiben die richtige für sie ist. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie entdeckt hätte, dass sie ihren Mann doch noch liebt und die Entscheidung nicht aus Pflichtgefühl getroffen hätte.
Ich glaube nicht, dass eine Ehe aus Pflichtgefühl glücklich sein kann, daher sehe ich auch das Heiratsversprechen nicht als so bindend wie einige hier, was aber auch nicht heißt, dass man sich bei der kleinsten Widrigkeit gleich scheiden lassen sollte, aber ich schweife ab..
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass es für ihren Sohn wahrscheinlich das Beste ist, dass sie bei ihrem Mann bleibt und vielleicht entdeckt sie wieder ihre Gefühle für ihn, das hoffe ich zumindest für sie.
Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, es ist nämlich schon ein bisschen spät..
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