Eure Meinung zu #1.02 Der große Dr. Brown
Für Ephram musst das mehr als deprimierend sein...aber er hats ja schon letzte Folge festgestellt.
Die Szene auf der Toilette mit Ephram& Bright fand ich richtig schlecht... das ist alles so...keine Ahnung,..es hört sich total aufgesetzt an. so würde doch niemand reden der jemanden gleich eins auf die Fresse gibt...
naja aber ich finds schön dass sie das mit dem "Familienleben" schon besser hin bekommen.
Die Szene auf der Toilette mit Ephram& Bright fand ich richtig schlecht... das ist alles so...keine Ahnung,..es hört sich total aufgesetzt an. so würde doch niemand reden der jemanden gleich eins auf die Fresse gibt...
naja aber ich finds schön dass sie das mit dem "Familienleben" schon besser hin bekommen.
Also im moment reizt mich eigendlich am meisten das zwischen Harold und den Browns *g* und natürlich Amy und Ephram .
Harold ist so bissig *g* das hat irgendwie seinen Reiz, lustig fand ich wie er Ephram nicht bei Amy sitzen gelassen hat und dan später Bright als Aufpasse mitgeschickt hat das sie auch ja nix machen *g*.
Was ich aber besonders mag ist der Erzähler
Harold ist so bissig *g* das hat irgendwie seinen Reiz, lustig fand ich wie er Ephram nicht bei Amy sitzen gelassen hat und dan später Bright als Aufpasse mitgeschickt hat das sie auch ja nix machen *g*.
Was ich aber besonders mag ist der Erzähler

Ganz einfach rauszufinden: Schau, von wann die Posts vor dir stammen.Shaolin hat geschrieben:Vorweg: Wann lief die 1. Staffel das letzte Mal vor dieser Wiederholung?

...dir helfen und dich umstimmen?Nein, nicht okay. Der Vater hat einen wichtigen Job, hilft anderen, den es dreckig geht. Aber das er seinen Kindern nicht zeigt, daß er sie liebt, möchte ich verneinen. Den perfekten Vater gibt es nicht, Kritik gehört daher in eine Vater- Sohn -Beziehung, aber hier kann ich sie das Ausmaß betreffend nicht verstehen.
Vielleicht kann mir wer helfen.

Dass es den perfekten Dad nicht gibt, ist klar. Auch Ephram. Aber was Andy war, hat den Titel "Vater" kaum verdient... Er war wie der Arzt, den wir in der NY-Episode in S3 gesehen haben: Er hatte nie Zeit für die Kids, hat sie eigentlich nicht gesehen, wusste ihr Alter nicht, geschweige denn, wer sie wirklich waren, sie waren ihm nicht annähernd wichtig.
Gerade hier kann ich das Ausmaß verstehen.

Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
Schnupfen hat geschrieben:...dir helfen und dich umstimmen?Shaolin hat geschrieben:Nein, nicht okay. Der Vater hat einen wichtigen Job, hilft anderen, den es dreckig geht. Aber das er seinen Kindern nicht zeigt, daß er sie liebt, möchte ich verneinen. Den perfekten Vater gibt es nicht, Kritik gehört daher in eine Vater- Sohn -Beziehung, aber hier kann ich sie das Ausmaß betreffend nicht verstehen.
Vielleicht kann mir wer helfen.
Dass es den perfekten Dad nicht gibt, ist klar. Auch Ephram. Aber was Andy war, hat den Titel "Vater" kaum verdient... Er war wie der Arzt, den wir in der NY-Episode in S3 gesehen haben: Er hatte nie Zeit für die Kids, hat sie eigentlich nicht gesehen, wusste ihr Alter nicht, geschweige denn, wer sie wirklich waren, sie waren ihm nicht annähernd wichtig.
Gerade hier kann ich das Ausmaß verstehen.
Tja, kurioserweise habe ich in Staffel 1 bei allen Streitereien zwischen Andy und Ephram auch immer "treu" zu Ephram gehalten, was wohl auch bedeutet, dass ich das Ausmaß in der Serie verstehen konnte (im Leben vermutlich eher nicht

Auch bzgl. Bright hatte ich in Staffel 1 keinerlei Verständnis, denn - wenn er wie jemand sagte mit seinen Attacken gegen Ephram nur Colin "beschützen" wollte - hätte ich auch bei anderen Dingen mehr Einsatz erwartet. Ist er eigentlich jemals bei ihm im Krankenhaus gewesen, d.h. wurde es gezeigt oder erwähnt?!
Noch eine allgemeine Frage: *Lach* ich hatte die 4 Bilder aus meinem Avatar immer der heutigen Folge zugeordnet, aber irgendwie war in der Szene immer wesentlich mehr Luft zwischen A&E als auf den Bildern

Sehen wir immer eine leicht gekürzte Fassung oder stammen die Bilder aus einer anderen Folge ?!
*Lach* Nicht dass ich hier mit einer "Fälschung" herumlaufe

Du meinst wahrscheinlich die ersten posts in diesem thread oder dem der ersten Folge, richtig?Ganz einfach rauszufinden: Schau, von wann die Posts vor dir stammen.Shaolin hat geschrieben:Vorweg: Wann lief die 1. Staffel das letzte Mal vor dieser Wiederholung?
Dann lief die Staffel wohl im November letzten Jahres.
Mich hätte die hohe Postingszahl stutzig machen sollen.
Trotzdem danke.
er hat ihn nicht besucht, das kommt irgendwann raus, als er und amy sich unterhalten...er hat ihn aber wohl nicht besucht, weil er solche probleme mit seinen schuldgefühlen hatte...(das kann man jetzt als "Entschuldigung" akzeptieren oder nichtIst er eigentlich jemals bei ihm im Krankenhaus gewesen, d.h. wurde es gezeigt oder erwähnt?!

Mir hat diese Folge recht gut gefallen, habe aber leider nur den letzten Teil gesehen. Auf jeden Fall fand ich, dass die Vater-Sohn-Beziehung heute etwas besser lief, als in der ersten Folge. Ich finde das überhaupt nicht kitschig, wenn Andy mit seiner toten Frau spricht. Ich finde das eher traurig, weil das zeigt, dass er noch nicht über sie hinweg ist und dass er noch trauert. Sicher viele Leute die Andy dabei beobachtet haben, können ihn nicht verstehen bzw. sehen ihn gar als verrückt an, aber für mich ist das nur verständlich, denn der Tod eines geliebten Menschen ist halt schwer zu überwinden.
Das hatte ich doch glatt schon vergessenRiemi86 hat geschrieben:er hat ihn nicht besucht, das kommt irgendwann raus, als er und amy sich unterhalten...er hat ihn aber wohl nicht besucht, weil er solche probleme mit seinen schuldgefühlen hatte...(das kann man jetzt als "Entschuldigung" akzeptieren oder nichtIst er eigentlich jemals bei ihm im Krankenhaus gewesen, d.h. wurde es gezeigt oder erwähnt?!)

*Lach* Da der Rest von Everwood ja nicht viel besser war, kann man Bright mit viel gutem Willen gerade noch so ein wenig verstehen ...

Ich fand übrigens den Unterschied in der Anzahl der Wartenden bei den beiden Staffel 1-OP´s eines der am stärksten prägenden Bilder und eine sehr schöne Darstellung menschlicher Schwächen.
Und genial war auch Ephrams Begründung, warum er gerade dort ein Twix kaufen musste

Re: 1.02 Der große Dr. Brown
Der große Dr. Brown...oft gebraucht, aber nie vorhanden...
Schon der Prolog offenbart tiefe Einblicke in das Vorleben der Familie Brown. Der leidenschaftliche Arzt hatte seine Berufung immer über alles andere gestellt. Die Familie musste darunter leiden.
Vordergründig mag dieses Verhalten ein wenig nach Egoismus und dem Zwang nach persönlicher Erfüllung aussehen, ist es aber nicht. Tatsächlich besteht gerade bei dieser Berufsgruppe eine höchstgradige Tendenz zu unbedingter Pflichterfüllung, dem Patienten gegenüber, dem hyppokratischen Eid gehorchend.
Ich bin mit einer Ärztin verheiratet und weiß genau, wovon ich hier rede.
Die Partnerschaft mit einem Arzt/einer Ärztin ist eine Art Lebensaufgabe, der Vieles unterzuorden ist.
Harold Abott ist grundsätzlich nicht anders. Er hat allerdings schon jahrelange Praxis als Landarzt, kennt seine Pappenheimer, läuft den "Marathon", nicht den "Spint" und er gibt Andy Brown genau den Tip, den er braucht: Kümmere dich lieber um deine Familie; du kannst nicht Tag und Nacht für das undankbare Volk da sein...
Oh wie wahr - die nächste Szene gibt ihm völlig Recht.
Andy Browns Gespräch mit der Verstorbenen hat ihn offenbar als wirklich verrückt abgestempelt. In der Praxis herrscht gähnende Leere...
Harolds unsympathisch - snobistisches, hölzernes Auftreten relativiert sich mit den genannten Aussagen, und vor allem duch den Einblick in das Verhältnis zur Mutter, deren Worte nicht von großer Sensibilität gezeichnet und eher kontraproduktiv sind.
Bei den Kids geht es nun unter anderem um die Spitznamen...
Grobi...
Amys Schilderungen am Riesenrad sind wirklich entzückend; und dann rückt sie raus: Wie erwartet geht es ihr nur um Collin und die einmalige Chance der Hilfe durch Andy Brown.
Apropo Tauwetterfest: Die Wetterkapriole erinnert ein wenig an den "Indian Summer" bei DC Staffel 3...
Delias Beharrlichkeit in der noch so fremden Schule erscheint absolut bemerkenswert. Ebenso bemwerkenswert erscheint jedoch auch Andy Browns langsam aufkeimende Erkenntnis, was das kleine Töchterlein angeht.
Waren es Harold Abotts Worte, waren es die bösen Worte, die er von Ephram ins Gesicht geschleudert bekommt?
Tatsache ist, er liest Delias Lehrkraft kräftig die Leviten.
Ein gute Beginn, Andy!
Zu Bright und der bereits kritisierten "Kloszene":
Der Junge wird zwar noch immer als Uncharakter und eher stupide dargestellt; der letzte Satz mit der Aussage, Ephram würde von Amy sofort fallen gelassen, wenn es Collin besser ginge, relativiert den Charakter des Jungen ein wenig. Er kennt Amy und Collin und er warnt wohl guten Grundes...
Mit Ephrams (Hams) Lüge, mit einer deshalb plötzlich gar nicht mehr hungrigen Amy, mit einem offenbar gelungenen Hackbraten und einer Familie Brown, die sich wegen Deliah und deren Bedürfnisse ein wenig näher gekommen zu sein scheint, schließt eine nächste für mich bombenfeste 5 Stern Episode.
Schon der Prolog offenbart tiefe Einblicke in das Vorleben der Familie Brown. Der leidenschaftliche Arzt hatte seine Berufung immer über alles andere gestellt. Die Familie musste darunter leiden.
Vordergründig mag dieses Verhalten ein wenig nach Egoismus und dem Zwang nach persönlicher Erfüllung aussehen, ist es aber nicht. Tatsächlich besteht gerade bei dieser Berufsgruppe eine höchstgradige Tendenz zu unbedingter Pflichterfüllung, dem Patienten gegenüber, dem hyppokratischen Eid gehorchend.
Ich bin mit einer Ärztin verheiratet und weiß genau, wovon ich hier rede.
Die Partnerschaft mit einem Arzt/einer Ärztin ist eine Art Lebensaufgabe, der Vieles unterzuorden ist.
Harold Abott ist grundsätzlich nicht anders. Er hat allerdings schon jahrelange Praxis als Landarzt, kennt seine Pappenheimer, läuft den "Marathon", nicht den "Spint" und er gibt Andy Brown genau den Tip, den er braucht: Kümmere dich lieber um deine Familie; du kannst nicht Tag und Nacht für das undankbare Volk da sein...
Oh wie wahr - die nächste Szene gibt ihm völlig Recht.
Andy Browns Gespräch mit der Verstorbenen hat ihn offenbar als wirklich verrückt abgestempelt. In der Praxis herrscht gähnende Leere...
Harolds unsympathisch - snobistisches, hölzernes Auftreten relativiert sich mit den genannten Aussagen, und vor allem duch den Einblick in das Verhältnis zur Mutter, deren Worte nicht von großer Sensibilität gezeichnet und eher kontraproduktiv sind.
Bei den Kids geht es nun unter anderem um die Spitznamen...
Grobi...
Amys Schilderungen am Riesenrad sind wirklich entzückend; und dann rückt sie raus: Wie erwartet geht es ihr nur um Collin und die einmalige Chance der Hilfe durch Andy Brown.
Apropo Tauwetterfest: Die Wetterkapriole erinnert ein wenig an den "Indian Summer" bei DC Staffel 3...
Delias Beharrlichkeit in der noch so fremden Schule erscheint absolut bemerkenswert. Ebenso bemwerkenswert erscheint jedoch auch Andy Browns langsam aufkeimende Erkenntnis, was das kleine Töchterlein angeht.
Waren es Harold Abotts Worte, waren es die bösen Worte, die er von Ephram ins Gesicht geschleudert bekommt?
Tatsache ist, er liest Delias Lehrkraft kräftig die Leviten.
Ein gute Beginn, Andy!
Zu Bright und der bereits kritisierten "Kloszene":
Der Junge wird zwar noch immer als Uncharakter und eher stupide dargestellt; der letzte Satz mit der Aussage, Ephram würde von Amy sofort fallen gelassen, wenn es Collin besser ginge, relativiert den Charakter des Jungen ein wenig. Er kennt Amy und Collin und er warnt wohl guten Grundes...
Mit Ephrams (Hams) Lüge, mit einer deshalb plötzlich gar nicht mehr hungrigen Amy, mit einem offenbar gelungenen Hackbraten und einer Familie Brown, die sich wegen Deliah und deren Bedürfnisse ein wenig näher gekommen zu sein scheint, schließt eine nächste für mich bombenfeste 5 Stern Episode.
Zuletzt geändert von castaways am 14.07.2008, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Sorry, ich kann einfach nicht anders, als an dieser Stelle die Originalworte zu zitieren. Vielleicht interessiert es ja auch den ein oder anderen, der nur die deutsche Version kennt und/oder derartiges einfach noch einmal gern nachliest.castaways hat geschrieben:Schon der Prolog offenbart tiefe Einblicke in das Vorleben der Familie Brown.
Andy Brown - großer Arzt und Altruist, nicht ganz so großer Vater (und Koch). Dass er in dieser Folge seine Kinder gleich zwei Mal beim Essen sitzen lässt, zeigt, dass sich seine Prioritäten (noch) nicht geändert haben. Vielleicht bringt jedoch die Kombination aus Harolds Ratschlag, der öffentlichen "Blamage" und Ephrams Vorwürfen die notwendige Einsicht, mal abwarten.Irv hat geschrieben:The family doctor. An icon of the American experience. For generations, they've mended our wounds and warmed our hearts. In my life time, Andy Brown was just about the best example I ever knew of one. Doctor-wise, that is. As for the family half of the job title, he was a bit rough around the edges.
Aber nochmals kurz zurück zum Anfang: Zum ersten Mal bekamen wir in dieser Folge das tolle S1-Intro präsentiert. Passt perfekt zu Everwood, oder? Zurecht bezeichnet Ephram seine neue Heimat als "the town that time forgot": ein fast schon Stars-Hollow-typisches "Thaw Festival", der freitags wegen Bingoverpflichtungen verhinderte Taxifahrer, und das chinesisch-italienische Kombinationsrestaurant Gino Chang's bestätigen diesen Eindruck jedenfalls.
Zwei Dinge haben mir in dieser Folge besonders gut gefallen. Zum einen hätten wir da das Geschwisterverhältnis zwischen Ephram und Delia. Nach außen hin gern mal auf Distanz (Delia zieht Ephram im Restaurant wegen seiner offensichtlichen Gefühle für Amy auf, Ephram kündigt ihr für die Zeit des Festivalbesuchs das Geschwisterverhältnis


Zum anderen war da dieser kurze Moment zwischen Andy und Ephram im Auto, nachdem sich der Lachanfall gelegt hatte und wieder ernstere Töne angestimmt wurden:
Hat mir persönlich sogar noch besser gefallen als der (ebenfalls bewegende) Streit zuvor.Ephram & Andy hat geschrieben:EPHRAM: I see her too, sometimes. Mom, I mean. Not like you do. I don't talk to her or anything. More like I-I feel her, with us, w-when we're all having dinner or when there's a song playing on the radio that she used to like. I-I just know she's there.
DR. BROWN: Ephram, I wish I could tell you everything's gonna be OK. I know that's what I'm supposed to say. But the truth is, I don't know what's gonna happen to us. But what I do know is that all we have now is each other. I need your help raising your sister. I can't do it alone.
Harte Worte, in der Tat. Edna sieht in ihrem Sohn also nicht den weisen, großzügigen und offenherzigen Mann/Arzt, den sie (und offensichtlich ganz Everwood) in Abbott Senior sah. Sind das ihre tatsächlichen Ansichten? Oder sprechen da bloß die verletzten Gefühle aus ihr? Vermutlich von beidem ein wenig. Harolds Beziehung zu Amy und deren Vater-Tochter-Routine hat ja dann einen ersten Einblick in die "menschlichen Züge" des Harold Abbott gegeben. Ach ja, und so nebenbei haben wir dabei auch Rose kennengelernt. Ihre Einführung hat mir allerdings im Vergleich zur ursprünglich geplanten Szene im Piloten nicht so gut gefallen. Oder hat das nur auf mich einen sehr "nebensächlichen" Eindruck gemacht? Wenn ja, dann ist das wohl der Fluch der "deleted scenes" - kennt man sie nicht, stören einen derartigen Sachen nicht ...castaways hat geschrieben:[...] Einblick in das Verhältnis zur Mutter, deren Worte nicht von großer Sensibilität gezeichnet und eher kontraproduktiv sind.
Zu Ephram und Amy folgt noch etwas im Nachfolgepost. An dieser Stelle füg ich konsequenterweise erst noch die Schlussworte von Irv ein, die sofort an die schöne Abschlussszene - ein erstaunlich harmonisches Abendessen im Hause Brown - erinnern.
Irv hat geschrieben:The first fall thaw that Andy Brown and his family ever knew passed through Everwood later that night. Taking with it, our last bit of warm autumn air. But not our warmth of spirit. That was in the people of Everwood. And in our hearts, some broken, some mending, and some, for the moment, complete.
Zuletzt geändert von LOgigiC am 14.07.2008, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Da haben wir also heute die 2. Episode von Everwood „Der große Dr. Brown“ und die erste mit Vorspann. Den gezeichneten gab es ja nur so in S1, ich mag besonders das Schlussbild mit Amy und Ephram vor der wunderschönen Kulisse.
Im Mittelpunkt stehen heute Andys Versuche sein Hausarztdasein und seine Familie unter einen Hut zu bekommen, und die vielen Verschrobenheiten und Eigentümlichkeiten der Kleinstadt Everwood, witzig finde ich ja, dass das gerade von Harold Abbott verspottet wird, der ja bisher der größte Kauz zu sein scheint.
Andy ist so euphorisch über seinen ersten Hausbesuch, dass er nicht realisiert, wie sehr er Delia und Ephram darüber vernachlässigt. Es kommt ihm ja eigentlich gar nicht in den Sinn, dass er zuerst für seine Familie da sein sollte. Er muss es erst von Ephram im Streit erfahren und von Harold einen guten Rat dazu bekommen. Bei Andy ist es eine ungesunde Mischung aus Unwissenheit und Narzissmus. Er weiß natürlich einerseits nicht, wieviel Arbeit und Zeit das Vatersein erfordert, da ihm ja bisher Julia immer den Rücken frei gehalten hat.
Und ich habe auch irgendwie den Eindruck, dass er nicht nur so ein guter Hausarzt sein will um gutes zu tun, sondern weil er sich selbst auch gerne dabei zu sehen möchte, wisst Ihr was ich meine? Vielleicht auch, weil er einfach immer der Beste sein will. Er ist natürlich auch sehr symphatisch anzusehen im Umgang mit seinen Patienten, aber es ist ja eigentlich besser, doch eine gewisse Distanz zu waren, wie Harold Ihm ja dann auch rät.
Mit Ephram gerät er darüber wieder stark aneinander. Und dann sind wir wieder bei einer der großen Stärken von EW, der Realismus in der Vater-Sohn-Beziehung. Da gibt es keine Schwarz-Weiß-Malerei, kein Richtig oder Falsch; wie Ephram sagt „7-Jähriger mit Atemnot schlägt 9-Jährige mit Alpträumen“. Und Ephram ist offensichtlich mit der Doppelrolle als großer Bruder und Vaterersatz überfordert.
Nochmal zu Julia, wir bekommen ja immer wieder zwei verschiedene Sichtweisen auf sie zu Gesicht, einerseits die der perfekten Mutter, die Andy erzählt und dann die, die Andy hinter seinem Rücken verspottet, zusammen mit Ephram. Geht es Euch eigentlich auch so, dass Ihr Andys Rede von der „perfekten Mutter“ als übertrieben empfindet? Ging mir schon beim letzten mal so (Julia als Naturtalent Mutter). Liegt das daran, dass er vieles einfach gar nicht mitbekommen hat? Oder soll Julia wirklich hier die Übermutter sein?
Kommen wir zu Amy und Ephram. Es stellt sich natürlich nicht nur für Ephram die Frage, ob sie ihn nur benutzt, diese Angst wird ihm ja direkt von Bright vor Augen gehalten (wobei er ja intelleigent genug ist, um sich die Frage auch selbst zu stellen). Sie ist ja wirklich zuckersüß zu ihm, liebevoll, charmant. Und sie wickelt dabei auch den Zuschauer um den Finger (der Charme von Katie Holmes hat bei mir nie gewirkt, aber bei Emily VanCamp trifft es mich mitten ins Herz). Ich denke aber nicht, dass sie sich ihrer Wirkung bewußt ist, erstens ist sie noch zu jung, um so etwas wirklich zu wissen und berechnend einzusetzen und außerdem denke ich, hat sie gar nicht den Kopf dazu, in ihrer Sorge um Collin. Wir erfahre ja, dass sie seit dem Unfall sich zurückgezogen hatte. Vielleicht hat sie ja Ephram angesprochen, um über ihn an seinen Vater ranzukommen, aber jetzt mag sie ihn sicher auch und genießt es, wieder Spaß zu haben.
Und dann kommt es zu der Szene auf dem Riesenrad, die in vielen anderen Serie kitschig geworden wäre, aber es ist einfach nur traurig, Amy zuzuhören, und dass trifft auch Ephram. Warum er sie aber später anlügt, und behauptet er hätte seinen Vater gefragt und dieser hätte abgelehnt, verstehe ich jetzt noch nicht ganz. Selbstschutz? Bedauert er es, es ihr überhaupt versprochen zu haben?
Dann ging es noch um Delia, die mit der furchtbaren Mrs. Violett aneinandergerät. Darüber müssen wir wohl nicht sprechen, dass sie als Lehrerin völlig inkompetent ist. Wenn ihr letztes Mittel ist, die Schülerin bloszustellen.
Vieles anderes ist heute auch noch Thema, wir bekommen einen kurzen Einblick in die offensichtlich stark gestörte Beziehung zwischen Edna und Harold, sehen die sehr innige Beziehung von Harold und Amy (gerade der Streit zeigt, wie nahe sie sich stehen), Andy verabschiedet sich von Julia.
Wenn man dass so ließt bekommt man den Eindruck, es war sehr vollgepackt, aber es hat alles sehr gut zusammengepaßt, das große ganze war sehr stimmig, 5 Punkte.
Im Mittelpunkt stehen heute Andys Versuche sein Hausarztdasein und seine Familie unter einen Hut zu bekommen, und die vielen Verschrobenheiten und Eigentümlichkeiten der Kleinstadt Everwood, witzig finde ich ja, dass das gerade von Harold Abbott verspottet wird, der ja bisher der größte Kauz zu sein scheint.
Andy ist so euphorisch über seinen ersten Hausbesuch, dass er nicht realisiert, wie sehr er Delia und Ephram darüber vernachlässigt. Es kommt ihm ja eigentlich gar nicht in den Sinn, dass er zuerst für seine Familie da sein sollte. Er muss es erst von Ephram im Streit erfahren und von Harold einen guten Rat dazu bekommen. Bei Andy ist es eine ungesunde Mischung aus Unwissenheit und Narzissmus. Er weiß natürlich einerseits nicht, wieviel Arbeit und Zeit das Vatersein erfordert, da ihm ja bisher Julia immer den Rücken frei gehalten hat.
Und ich habe auch irgendwie den Eindruck, dass er nicht nur so ein guter Hausarzt sein will um gutes zu tun, sondern weil er sich selbst auch gerne dabei zu sehen möchte, wisst Ihr was ich meine? Vielleicht auch, weil er einfach immer der Beste sein will. Er ist natürlich auch sehr symphatisch anzusehen im Umgang mit seinen Patienten, aber es ist ja eigentlich besser, doch eine gewisse Distanz zu waren, wie Harold Ihm ja dann auch rät.
Mit Ephram gerät er darüber wieder stark aneinander. Und dann sind wir wieder bei einer der großen Stärken von EW, der Realismus in der Vater-Sohn-Beziehung. Da gibt es keine Schwarz-Weiß-Malerei, kein Richtig oder Falsch; wie Ephram sagt „7-Jähriger mit Atemnot schlägt 9-Jährige mit Alpträumen“. Und Ephram ist offensichtlich mit der Doppelrolle als großer Bruder und Vaterersatz überfordert.
Nochmal zu Julia, wir bekommen ja immer wieder zwei verschiedene Sichtweisen auf sie zu Gesicht, einerseits die der perfekten Mutter, die Andy erzählt und dann die, die Andy hinter seinem Rücken verspottet, zusammen mit Ephram. Geht es Euch eigentlich auch so, dass Ihr Andys Rede von der „perfekten Mutter“ als übertrieben empfindet? Ging mir schon beim letzten mal so (Julia als Naturtalent Mutter). Liegt das daran, dass er vieles einfach gar nicht mitbekommen hat? Oder soll Julia wirklich hier die Übermutter sein?
Kommen wir zu Amy und Ephram. Es stellt sich natürlich nicht nur für Ephram die Frage, ob sie ihn nur benutzt, diese Angst wird ihm ja direkt von Bright vor Augen gehalten (wobei er ja intelleigent genug ist, um sich die Frage auch selbst zu stellen). Sie ist ja wirklich zuckersüß zu ihm, liebevoll, charmant. Und sie wickelt dabei auch den Zuschauer um den Finger (der Charme von Katie Holmes hat bei mir nie gewirkt, aber bei Emily VanCamp trifft es mich mitten ins Herz). Ich denke aber nicht, dass sie sich ihrer Wirkung bewußt ist, erstens ist sie noch zu jung, um so etwas wirklich zu wissen und berechnend einzusetzen und außerdem denke ich, hat sie gar nicht den Kopf dazu, in ihrer Sorge um Collin. Wir erfahre ja, dass sie seit dem Unfall sich zurückgezogen hatte. Vielleicht hat sie ja Ephram angesprochen, um über ihn an seinen Vater ranzukommen, aber jetzt mag sie ihn sicher auch und genießt es, wieder Spaß zu haben.
Und dann kommt es zu der Szene auf dem Riesenrad, die in vielen anderen Serie kitschig geworden wäre, aber es ist einfach nur traurig, Amy zuzuhören, und dass trifft auch Ephram. Warum er sie aber später anlügt, und behauptet er hätte seinen Vater gefragt und dieser hätte abgelehnt, verstehe ich jetzt noch nicht ganz. Selbstschutz? Bedauert er es, es ihr überhaupt versprochen zu haben?
Dann ging es noch um Delia, die mit der furchtbaren Mrs. Violett aneinandergerät. Darüber müssen wir wohl nicht sprechen, dass sie als Lehrerin völlig inkompetent ist. Wenn ihr letztes Mittel ist, die Schülerin bloszustellen.
Vieles anderes ist heute auch noch Thema, wir bekommen einen kurzen Einblick in die offensichtlich stark gestörte Beziehung zwischen Edna und Harold, sehen die sehr innige Beziehung von Harold und Amy (gerade der Streit zeigt, wie nahe sie sich stehen), Andy verabschiedet sich von Julia.
Wenn man dass so ließt bekommt man den Eindruck, es war sehr vollgepackt, aber es hat alles sehr gut zusammengepaßt, das große ganze war sehr stimmig, 5 Punkte.
OK, dann laß ich mich von Dir überzeugen, ich selbst habe da keine persönlichen Erfahrungen.castaways hat geschrieben:Vordergründig mag dieses Verhalten ein wenig nach Egoismus und dem Zwang nach persönlicher Erfüllung aussehen, ist es aber nicht. Tatsächlich besteht gerade bei dieser Berufsgruppe eine höchstgradige Tendenz zu unbedingter Pflichterfüllung, dem Patienten gegenüber, dem hyppokratischen Eid gehorchend.
Ich bin mit einer Ärztin verheiratet und weiß genau, wovon ich hier rede.
Die Partnerschaft mit einem Arzt/einer Ärztin ist eine Art Lebensaufgabe, der Vieles unterzuorden ist.
Seh ich auch so, man bekommt erst den unsensiblen Harold vorgeführt, erkennt dann aber, dass er das Gegenteil ist. Und so sehr ich Edna mag, dass war heute mal wieder ein Negativbeispiel ihres Umgangs mit ihm.Harolds unsympathisch - snobistisches, hölzernes Auftreten relativiert sich mit den genannten Aussagen, und vor allem duch den Einblick in das Verhältnis zur Mutter, deren Worte nicht von großer Sensibilität gezeichnet und eher kontraproduktiv sind.
Hilf mir da mal auf die Sprünge, kann mich gerade nicht erinnernApropo Tauwetterfest: Die Wetterkapriole erinnert ein wenig an den "Indian Summer" bei DC Staffel 3...

Natürlich erscheint er hohl (besonders auf dem Fest), aber eigentlich sehen wir ihn ja auch noch sehr selten, und irgendwie ist er ja auch zu verstehen. Amy ist ja nicht nur seine kleine Schwester, die er versucht zu beschützen, sondern ist Collin auch sein bester Freund. Ich finde sein Verhalten (man bedenke, er ist ein 16-Jähriger Teenager) nachvollziehbar.Zu Bright und der bereits kritisierten "Kloszene":
Der Junge wird zwar noch immer als Uncharakter und eher stupide dargestellt; der letzte Satz mit der Aussage, Ephram würde von Amy sofort fallen gelassen, wenn es Collin besser ginge, relativiert den Charakter des Jungen ein wenig. Er kennt Amy und Collin und er warnt wohl guten Grundes...
Ich mußte heute beim sehen dieser Szenen auch an Dich denken und habe sie dabei auch noch viel intensiver erlebt, wirklich sehr bemerkenswert.LOgigiC hat geschrieben: Zum einen hätten wir da das Geschwisterverhältnis zwischen Ephram und Delia. Nach außer hin gern mal auf Distanz (Delia zieht Ephram im Restaurant wegen seiner offensichtlichen Gefühle für Amy auf, Ephram kündigt ihr für die Zeit des Festivalbesuchs das Geschwisterverhältnis), aber insgeheim dann doch näher als v.a. Ephram das wahrhaben will (siehe Reaktion nach Delias Albtraum
). Wer in einer ähnlichen Geschwisterkonstellation aufgewachsen ist, wird das wohl gut nachvollziehen können.
Ich habe dass auch als zu nebensächlich empfunden, in Hinblick darauf, wie wir sie später noch kennenlernen werden.Ach ja, und so nebenbei haben wir dabei auch Rose kennengelernt. Ihre Einführung hat mir allerdings im Vergleich zur ursprünglich geplanten Szene im Piloten nicht so gut gefallen. Oder hat das nur auf mich einen sehr "nebensächlichen" Eindruck gemacht? Wenn ja, dann ist das wohl der Fluch der "deleted scenes" - kennt man sie nicht, stören einen dertigen Sachen nicht ...
Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Da schalte ich mich doch mal ein... 
Was auch dazu kommt: Andy will und muss stark sein. Die Stärke bekommt er aus seiner Arbeit, dem einzigen, worüber er grad noch die Kontrolle hat.
Zudem denke ich aber auch, dass Andy vieles nicht mitbekommen hat und Julia tatsächlich so sieht (zumindest in ihrer Rolle als Mutter).
So wie ich mich erinnere, wird sie durch die ganze Serie als Mutter annähernd so, eben top, dargestellt. Wobei "top" und "perfekt" nicht bedeutet, dass sie keine Fehler gemacht hat, sondern eben, dass sie mit diesen perfekt umgegangen ist.

Jep, wirklich witzig und bezeichnend.Schnurpsischolz hat geschrieben:...und die vielen Verschrobenheiten und Eigentümlichkeiten der Kleinstadt Everwood, witzig finde ich ja, dass das gerade von Harold Abbott verspottet wird, der ja bisher der größte Kauz zu sein scheint.
Beides ist nicht auszuschließen.Und ich habe auch irgendwie den Eindruck, dass er nicht nur so ein guter Hausarzt sein will um gutes zu tun, sondern weil er sich selbst auch gerne dabei zu sehen möchte, wisst Ihr was ich meine? Vielleicht auch, weil er einfach immer der Beste sein will.
Was auch dazu kommt: Andy will und muss stark sein. Die Stärke bekommt er aus seiner Arbeit, dem einzigen, worüber er grad noch die Kontrolle hat.
Wenn man einen geliebten Menschen verliert, ist es recht häufig so, dass man ihn besser darstellt als er war. Weil einem nur das einfällt. Weil man nur daran denken will. Weil man meint, der/die Tote verdiene nur das...Nochmal zu Julia, wir bekommen ja immer wieder zwei verschiedene Sichtweisen auf sie zu Gesicht, einerseits die der perfekten Mutter, die Andy erzählt und dann die, die Andy hinter seinem Rücken verspottet, zusammen mit Ephram. Geht es Euch eigentlich auch so, dass Ihr Andys Rede von der „perfekten Mutter“ als übertrieben empfindet? Ging mir schon beim letzten mal so (Julia als Naturtalent Mutter). Liegt das daran, dass er vieles einfach gar nicht mitbekommen hat? Oder soll Julia wirklich hier die Übermutter sein?
Zudem denke ich aber auch, dass Andy vieles nicht mitbekommen hat und Julia tatsächlich so sieht (zumindest in ihrer Rolle als Mutter).
So wie ich mich erinnere, wird sie durch die ganze Serie als Mutter annähernd so, eben top, dargestellt. Wobei "top" und "perfekt" nicht bedeutet, dass sie keine Fehler gemacht hat, sondern eben, dass sie mit diesen perfekt umgegangen ist.
Schutz, Bedauern/Verletztheit und ein Test.Warum er sie aber später anlügt, und behauptet er hätte seinen Vater gefragt und dieser hätte abgelehnt, verstehe ich jetzt noch nicht ganz. Selbstschutz? Bedauert er es, es ihr überhaupt versprochen zu haben?
"Indian Summer" - die gleichnamige Folge in S3, ein Wetterphänomen in Capeside, bei dem es im Herbst nochmal richtig warm wird.Hilf mir da mal auf die Sprünge, kann mich gerade nicht erinnernApropo Tauwetterfest: Die Wetterkapriole erinnert ein wenig an den "Indian Summer" bei DC Staffel 3...

Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Hallo Schnupfen!
Ic hätte garantieren können, dass Du nicht sehr lange "schweigend" durchhältst!
Es ist natürlich richtig - Harold Abbott, der "Kauz" unter den "Käuzen" kann als Eingeweihter, als seit jeher in das ganze kleinstädtische Geschehen Involvierter natürlich besser als jeder andere Aktion und Reaktion beurteilen, diese voraussehen und in unnachahmlicher Art aufs Korn nehmen.
So wirkt er in weitestem Sinne ein wenig wie Till Eugenspiegel...
Was Andy Brown und dessen Kontrollmechanismen betrifft, so ist für mich auch sonnenklar, dass seine Arbeit, seine Berufung tatsächlich das Einzige ist, das er unter Kontolle hat. Alles andere hatte er nie in der Hand oder es war ihm mit der Zeit entglitten.
Wunderschön ist in diesem Zusammenhang dessen Gespräch mit Julia auf der Veranda, wo er deren Ratschläge, was Ephrams Erziehung betrifft, revuepassieren lässt.
Letzten Endes wird Julia erreichen, was sie sich als quasi letzte Großtat gewünscht hat...
Dass man geliebte Verstorbene glorifiziert und makellos im Gedächtnis behalten möchte,ist sonnenklar. Man wird ja im Verlauf von EW ohnehin sehen, dass dieser Nimbus Risse bekommt und Julias Persönlichkeit auf das Wesentliche zurechtgerückt wird: Eine gute Mutter und Ehefrau, aber keineswegs fehlerlos...
Anlässlich des Hausbesuchs artikuliert Andy ganz deutlich, wie er seine Berufung versteht, wobei er den ärztlichen Beruf sehr weit fasst, was aber letzlich einen Hausarzt wirklich ausmacht. Da ist Andy am richtigen Weg. Und seine Begründung gegenüber Edna, warum er "verrückt" ist und seine Patienten gratis behandelt, macht auch Sinn, wenn man bedenkt, unter welchen Vorzeichen er neurochirurgisch tätig war. Da konnte er quasi in den meisten Fällen nur "Wunder wirken", er kannte seine Patienten kaum, hatte keine persönliche Bindung; und wenn etwas schief gegangen ist, so war es eben so; keiner war ihm deshalb böse. Es war eben Schicksal...
Alles andere, die weltweit publizierten Großtaten jedoch waren "Wunder", erreicht durch geniale Chirurgenhand...
Für mich schimmert da die historische Entwicklung der Medizin durch. In früheren Zeiten gab es ja eine genaue Trennung zwischen dem "Wundarzt", dem chirurgisch Tätigen, der oftmals eher nur eine quasi handwerkliche Ausbildung besaß, und dem eigentlichen Arzt, dem Dr. med. univ., dem Akademiker.
Spannend, nicht?
Ephrams Lüge:
Ich denke auch, dass möglicherweise der Testfaktor bei Ephrams diesbezüglichen Überlegungen eine markante Rolle gespielt hat. Bei aller Intelligenz ist er aber trotzdem erst 15 und bis über beide Ohren verknallt.
Die Beurteilung der diversen Beweggründe ist also IMO recht schwierig...
Ic hätte garantieren können, dass Du nicht sehr lange "schweigend" durchhältst!

Es ist natürlich richtig - Harold Abbott, der "Kauz" unter den "Käuzen" kann als Eingeweihter, als seit jeher in das ganze kleinstädtische Geschehen Involvierter natürlich besser als jeder andere Aktion und Reaktion beurteilen, diese voraussehen und in unnachahmlicher Art aufs Korn nehmen.
So wirkt er in weitestem Sinne ein wenig wie Till Eugenspiegel...
Was Andy Brown und dessen Kontrollmechanismen betrifft, so ist für mich auch sonnenklar, dass seine Arbeit, seine Berufung tatsächlich das Einzige ist, das er unter Kontolle hat. Alles andere hatte er nie in der Hand oder es war ihm mit der Zeit entglitten.
Wunderschön ist in diesem Zusammenhang dessen Gespräch mit Julia auf der Veranda, wo er deren Ratschläge, was Ephrams Erziehung betrifft, revuepassieren lässt.
Letzten Endes wird Julia erreichen, was sie sich als quasi letzte Großtat gewünscht hat...
Dass man geliebte Verstorbene glorifiziert und makellos im Gedächtnis behalten möchte,ist sonnenklar. Man wird ja im Verlauf von EW ohnehin sehen, dass dieser Nimbus Risse bekommt und Julias Persönlichkeit auf das Wesentliche zurechtgerückt wird: Eine gute Mutter und Ehefrau, aber keineswegs fehlerlos...
Anlässlich des Hausbesuchs artikuliert Andy ganz deutlich, wie er seine Berufung versteht, wobei er den ärztlichen Beruf sehr weit fasst, was aber letzlich einen Hausarzt wirklich ausmacht. Da ist Andy am richtigen Weg. Und seine Begründung gegenüber Edna, warum er "verrückt" ist und seine Patienten gratis behandelt, macht auch Sinn, wenn man bedenkt, unter welchen Vorzeichen er neurochirurgisch tätig war. Da konnte er quasi in den meisten Fällen nur "Wunder wirken", er kannte seine Patienten kaum, hatte keine persönliche Bindung; und wenn etwas schief gegangen ist, so war es eben so; keiner war ihm deshalb böse. Es war eben Schicksal...
Alles andere, die weltweit publizierten Großtaten jedoch waren "Wunder", erreicht durch geniale Chirurgenhand...
Für mich schimmert da die historische Entwicklung der Medizin durch. In früheren Zeiten gab es ja eine genaue Trennung zwischen dem "Wundarzt", dem chirurgisch Tätigen, der oftmals eher nur eine quasi handwerkliche Ausbildung besaß, und dem eigentlichen Arzt, dem Dr. med. univ., dem Akademiker.
Spannend, nicht?
Ephrams Lüge:
Ich denke auch, dass möglicherweise der Testfaktor bei Ephrams diesbezüglichen Überlegungen eine markante Rolle gespielt hat. Bei aller Intelligenz ist er aber trotzdem erst 15 und bis über beide Ohren verknallt.
Die Beurteilung der diversen Beweggründe ist also IMO recht schwierig...
- nameless89
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Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
So dann wollte ich mich auch noch kurz zu Wort melden.
Insgesamt schöne zweite Folge mit zahlreichen erwähnenswerten Szenen und Entwicklungen.
Zunächst möchte ich noch hervorheben, dass mir der Charakter der Delia, wie schon im Piloten, unheimlich gut gefällt. Ihre Schlagfertigkeit und ihr Mut in einer neuen Schule so selbstbewusst aufzutreten hat mir wahnsinnig imponiert. Zudem mag ich ihre ganze Art und Weise wie sie auftritt sehr gerne. Zaubert mir immer wieder ein Lächelns aufs Gesicht, oder rührt mich mit ihrer naiven kindlichen Art auch desöfteren.
Der Charme von Amy hat mich auch schnell gefangen genommen, wobei Katie bei mir da noch weiter vorne liegt. Was auch daran liegt, dass ich ein riesen Joey- Potter- Fan bin.
Ich denke aber trotz der Ereignisse überhaupt nicht, dass Amy Ephram nur ausgenutzt haben soll.
Man muss sich nur mal vorstellen, wie sich dieses junge Mädchen fühlt: Sie sieht durch Andy eine neue Chance aufkeimen ihre große Liebe (?) zurückzubekommen und diese vlt. letzte Chance auf Rückkehr wird durch die Aussage von Ephram zu Nichte gemacht. Dieser Schock sitzt tief und muss verarbeitet werden. Da will man nicht einfach sofort mit irgendjemanden essen gehen. Das will man allein sein und das ist absolut nachvollziehbar.
Sie mag Ephram und er tut ihr gut und das weiß sie. Deshalb wird sie auch nicht von ihm fort gehen. Da bin ich mir sicher!
Interesanterweise endete bisher jede Folge mehr oder weniger versöhnlich. Im Piloten am Klavier und jetzt am Essenstisch. Das gibt doch Hoffnung!
Ansonsten wurde alles wichtige gesagt!
Hab noch eine Verständnisfrage: Im Gespräch zwischen Abott und seiner Mutter ging es doch irgendwie ums Motoradfahren und das er nicht traurig wäre, wenn sie dabei sterben würde.
Da ich nur im Original schauen kann, bekomme ich manches nicht immer richtig mit. Würde mich über eine kleine Zusammenfassung dieses Dialogs freuen!
EDIT: Die Geimsamkeiten mit Stars Hollow sind mir auch sofort aufgefallen, wobei es in SH natürlich noch viel abgedrehtere und verrücktere Bewohner gibt und bei den GG die Feste viel detailierter gezeigt und dargestellt werden. Hier wurde das ja eher so nebenbei abgehandelt!
Insgesamt schöne zweite Folge mit zahlreichen erwähnenswerten Szenen und Entwicklungen.
Zunächst möchte ich noch hervorheben, dass mir der Charakter der Delia, wie schon im Piloten, unheimlich gut gefällt. Ihre Schlagfertigkeit und ihr Mut in einer neuen Schule so selbstbewusst aufzutreten hat mir wahnsinnig imponiert. Zudem mag ich ihre ganze Art und Weise wie sie auftritt sehr gerne. Zaubert mir immer wieder ein Lächelns aufs Gesicht, oder rührt mich mit ihrer naiven kindlichen Art auch desöfteren.
Mir kam eigentlich sofort die Testsache in den Sinn und nichts anderes: Er überlegt wohl, wie wir als Zuschauer auch, ob sie es ernst mit ihm meint oder ob alles nur gespielt ist und er will Klarheit. Aus diesem Grund die Lüge. Sein Handeln ist vielleicht nicht absolut richtig, aber nachvollziehbar. Es ist eben Liebe im Spiel und da tut man einfach Sachen, die man sonst nicht tun würde.Ephrams Lüge:
Ich denke auch, dass möglicherweise der Testfaktor bei Ephrams diesbezüglichen Überlegungen eine markante Rolle gespielt hat. Bei aller Intelligenz ist er aber trotzdem erst 15 und bis über beide Ohren verknallt.
Die Beurteilung der diversen Beweggründe ist also IMO recht schwierig...
Der Charme von Amy hat mich auch schnell gefangen genommen, wobei Katie bei mir da noch weiter vorne liegt. Was auch daran liegt, dass ich ein riesen Joey- Potter- Fan bin.
Ich denke aber trotz der Ereignisse überhaupt nicht, dass Amy Ephram nur ausgenutzt haben soll.
Man muss sich nur mal vorstellen, wie sich dieses junge Mädchen fühlt: Sie sieht durch Andy eine neue Chance aufkeimen ihre große Liebe (?) zurückzubekommen und diese vlt. letzte Chance auf Rückkehr wird durch die Aussage von Ephram zu Nichte gemacht. Dieser Schock sitzt tief und muss verarbeitet werden. Da will man nicht einfach sofort mit irgendjemanden essen gehen. Das will man allein sein und das ist absolut nachvollziehbar.
Sie mag Ephram und er tut ihr gut und das weiß sie. Deshalb wird sie auch nicht von ihm fort gehen. Da bin ich mir sicher!
Muss ich so unterschreiben. Fand es nur sehr tragisch, wie er seine Kinder zwei Abende in Folge einfach so stehen lässt und das nach den vielen Streitereien mit seinem Sohn, wo es doch immer genau um dieses Thema ging. Aber er ist eben Arzt durch und durch. Doch ich denke er wird dazu lernen. Stück für Stück wird er auch den Weg zu Ephram finden.Was Andy Brown und dessen Kontrollmechanismen betrifft, so ist für mich auch sonnenklar, dass seine Arbeit, seine Berufung tatsächlich das Einzige ist, das er unter Kontolle hat. Alles andere hatte er nie in der Hand oder es war ihm mit der Zeit entglitten
Interesanterweise endete bisher jede Folge mehr oder weniger versöhnlich. Im Piloten am Klavier und jetzt am Essenstisch. Das gibt doch Hoffnung!
Ansonsten wurde alles wichtige gesagt!
Hab noch eine Verständnisfrage: Im Gespräch zwischen Abott und seiner Mutter ging es doch irgendwie ums Motoradfahren und das er nicht traurig wäre, wenn sie dabei sterben würde.
Da ich nur im Original schauen kann, bekomme ich manches nicht immer richtig mit. Würde mich über eine kleine Zusammenfassung dieses Dialogs freuen!
EDIT: Die Geimsamkeiten mit Stars Hollow sind mir auch sofort aufgefallen, wobei es in SH natürlich noch viel abgedrehtere und verrücktere Bewohner gibt und bei den GG die Feste viel detailierter gezeigt und dargestellt werden. Hier wurde das ja eher so nebenbei abgehandelt!
- Schnurpsischolz
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Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Bin ich hier eigentlich die einzige, die ihm den Test von Amy als vordergründiges Motiv nicht zutraut? Ich meine, vielleicht läuft es darauf hinaus, aber ich kann einfach nicht glauben, dass er das bewußt als solchen macht. Ich bin für mich eher darauf gekommen, dass er versucht die Situation zu ignorieren und zu verdrängen, der Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Er ist irgendwie komplett überfordert, schließlich kennt er Amy noch nicht lange und das Verhältnis zu Andy ist ja auch nicht so, dass er ihn mal unverbindlich darauf anspricht.castaways hat geschrieben:Ephrams Lüge:
Ich denke auch, dass möglicherweise der Testfaktor bei Ephrams diesbezüglichen Überlegungen eine markante Rolle gespielt hat. Bei aller Intelligenz ist er aber trotzdem erst 15 und bis über beide Ohren verknallt.
Das hier
trifft es da wohl am besten. ich bin gespannt, was er selbst dazu sagen wird.Die Beurteilung der diversen Beweggründe ist also IMO recht schwierig...

Das ist mir schon klar. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass er Julia erst seit ihrem Tod so sieht, er hat sie schon vorher (denke ich) stark idealisiert. Und ich finde, gerade die Rolle als Mutter (warum nur ist mir gerade das wichtigSchnupfen hat geschrieben:Wenn man einen geliebten Menschen verliert, ist es recht häufig so, dass man ihn besser darstellt als er war. Weil einem nur das einfällt. Weil man nur daran denken will. Weil man meint, der/die Tote verdiene nur das...

So wie ich mich erinnere, wird sie durch die ganze Serie als Mutter annähernd so, eben top, dargestellt. Wobei "top" und "perfekt" nicht bedeutet, dass sie keine Fehler gemacht hat, sondern eben, dass sie mit diesen perfekt umgegangen ist.
Wirklich spannend. So habe ich das noch gar nicht gesehen.Für mich schimmert da die historische Entwicklung der Medizin durch. In früheren Zeiten gab es ja eine genaue Trennung zwischen dem "Wundarzt", dem chirurgisch Tätigen, der oftmals eher nur eine quasi handwerkliche Ausbildung besaß, und dem eigentlichen Arzt, dem Dr. med. univ., dem Akademiker.
Spannend, nicht?
Ich bin ja jetzt schon unheimlich froh, dass wir uns das hier (EWM meine ich) zusammen vorgenommen habe. Ich empfinde das als unheimlich bereichernd.

An die Stelle mit dem Motorradfahren kann ich mich bewußt gar nicht so erinnern.nameless89 hat geschrieben:Hab noch eine Verständnisfrage: Im Gespräch zwischen Abott und seiner Mutter ging es doch irgendwie ums Motoradfahren und das er nicht traurig wäre, wenn sie dabei sterben würde.
Da ich nur im Original schauen kann, bekomme ich manches nicht immer richtig mit. Würde mich über eine kleine Zusammenfassung dieses Dialogs freuen!


Vielleicht hat ja jemand den Dialog für Dich noch etwas mehr präsent?
Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Jep - hier ist er; und das wegen der Wichtigkeit im (nahezu) vollen Wortlaut...
H: "...Joghurteis mit Vanille und Schokoladengeschmack - in einem Becher mit Löchern und einer halben Portion Streusel..."
E:" Meinst du, du schaffst das, bevor das Tauwetter wieder vorbei ist?"
H:" Tag Mutter..."
E: " Was geht ab, Junior?"
H:" Bei der Überfülle an Begrüßungen, die es gibt, fällt es mir schwer zu glauben, dass dir keine Bessere eingefallen ist."
E:" Dafür benutzt du das Wort "Überfülle"...2 Kügeln Schokolade bitte...falls du dir in die Hosen machst, dass wir dir alle Patienten wegnehmen - hab keine Angst; es gibt vornehme Leute genug, die es von jeher verabscheuen, mit Leuten zusammenzusitzen, die auf der falschen Seite des Bergs wohnen.
H:" Ich mach mir nicht in die Hosen...falls es dich interessiert - ich mach mir Sorgen um dich..."
E:" Ach was..."
H:" Du abeitest für einen Mann, der ernsthaft verwirrt ist. Wenn man bedenkt, in wieviel Konflikten du sebst steckst, will ich dir davon abraten."
E: "Was für Konflikte meinst du?"
H: Oh! Zum Beispiel weiß ich noch sehr gut, wie du mit dem Motorrad auf der Hauptstraße über 4 Autos springen musstest.."
E:"...Damit habe ich Geld gesammelt für Merna Sanders Ohrenoperation..."
H:"...und was war im letzten Monat, die Kneipenschlägerei mit diesem Edgar Kate?"
E:"...er hats nicht anders gewollt, er hat mich eine feige..."
H:" ...von deinen jugendlichen Streichen abgesehen - die Wahrheit ist, dass dir gar nicht klar ist, dass du dir so eines Tages dein eigenes Grab schaufelst!
E:"...dann könntes du wieder sagen: Siehst du! Hab ich dir gleich gesagt...
H:" Du gehst nur davon aus, dass ich zu deiner Beerdigung komme..."
E:" Du hast ein Problem Junior! Dein ganzes Leben lang hast du alles dafür getan, dass die Leute dich so sehen wie deinen Paps: klug, großzügig, hochherzig...Das Problem ist nur: Man kann nicht sehen, was nicht da ist!"
H:"Es ist so schön, überschüttet zu werden mit deiner mütterlichen Wärme und Zuneigung..."
Na - Applaus bitte!
H: "...Joghurteis mit Vanille und Schokoladengeschmack - in einem Becher mit Löchern und einer halben Portion Streusel..."
E:" Meinst du, du schaffst das, bevor das Tauwetter wieder vorbei ist?"
H:" Tag Mutter..."
E: " Was geht ab, Junior?"
H:" Bei der Überfülle an Begrüßungen, die es gibt, fällt es mir schwer zu glauben, dass dir keine Bessere eingefallen ist."
E:" Dafür benutzt du das Wort "Überfülle"...2 Kügeln Schokolade bitte...falls du dir in die Hosen machst, dass wir dir alle Patienten wegnehmen - hab keine Angst; es gibt vornehme Leute genug, die es von jeher verabscheuen, mit Leuten zusammenzusitzen, die auf der falschen Seite des Bergs wohnen.
H:" Ich mach mir nicht in die Hosen...falls es dich interessiert - ich mach mir Sorgen um dich..."
E:" Ach was..."
H:" Du abeitest für einen Mann, der ernsthaft verwirrt ist. Wenn man bedenkt, in wieviel Konflikten du sebst steckst, will ich dir davon abraten."
E: "Was für Konflikte meinst du?"
H: Oh! Zum Beispiel weiß ich noch sehr gut, wie du mit dem Motorrad auf der Hauptstraße über 4 Autos springen musstest.."
E:"...Damit habe ich Geld gesammelt für Merna Sanders Ohrenoperation..."
H:"...und was war im letzten Monat, die Kneipenschlägerei mit diesem Edgar Kate?"
E:"...er hats nicht anders gewollt, er hat mich eine feige..."
H:" ...von deinen jugendlichen Streichen abgesehen - die Wahrheit ist, dass dir gar nicht klar ist, dass du dir so eines Tages dein eigenes Grab schaufelst!
E:"...dann könntes du wieder sagen: Siehst du! Hab ich dir gleich gesagt...
H:" Du gehst nur davon aus, dass ich zu deiner Beerdigung komme..."
E:" Du hast ein Problem Junior! Dein ganzes Leben lang hast du alles dafür getan, dass die Leute dich so sehen wie deinen Paps: klug, großzügig, hochherzig...Das Problem ist nur: Man kann nicht sehen, was nicht da ist!"
H:"Es ist so schön, überschüttet zu werden mit deiner mütterlichen Wärme und Zuneigung..."
Na - Applaus bitte!

- nameless89
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Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Vielen Vielen Dank! Den ersten Teil des Gesprächs habe ich ungefähr richtig verstanden. Den Mittelteil aber überhaupt nicht.
Jetzt sehe ich um einiges klarer!
Was wäre ich nur ohne dieses Forum......
Jetzt sehe ich um einiges klarer!
Was wäre ich nur ohne dieses Forum......
Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
So, dann will ich auch noch meinen versprochenen Senf zum Thema Ephram und Amy dazugeben. Was Amy da - unbewusst und ungewollt - mit dem Jungen anstellt, ist ja wahrlich nicht schön mitanzusehen. Erst macht sie ihm durch ihr überdurchschnittlich nettes Verhalten schon beinahe Hoffnung auf mehr, und dann bricht sie ihm durch ihre Schwärmerei von Colin (hoch oben in der Luft, also so ganz ohne "Fluchtmöglichkeit") regelrecht das Herz. Dieser enttäuschte Blick - autsch! Ich weiß da beim besten Willen nicht, wer mir in der abschließenden Szene mehr Leid tun soll: Amy und ihr geplatzter Traum von der Operation, oder Ephram, der endgültig erkennen muss, dass Bright doch Recht hatte.
Auf die Idee wär ich auch nicht gekommen, hätt ich's hier nicht gelesen. Da hätte das Gespräch mE nämlich ganz anders verlaufen müssen. Die vergleichsweise lange Pause im Gespräch sowie die Tatsache, dass Amy und nicht Ephram das Thema Operation in der Bibliothek angesprochen hat, deuten für mich darauf hin, dass es viel mehr eine spontane Reaktion als ein im Voraus geplanter Test war. An seiner Reaktion erkennt man dann ja auch, dass er sich der Konsequenzen einer solchen Lüge nicht wirklich bewusst war, was ebenfalls gegen eine genau durchdachte Aktion spricht. Weiß zwar nicht, ob mein Gedankengang da jetzt verständlich und nachvollziehbar war, aber an diese Test-Theorie glaub ich jedenfalls nicht.
Ich würd ja gern noch mehr auf die anderen Charaktere eingehen, aber so kurz, wie beispielsweise Nina oder Irv zu sehen waren, lässt sich da (noch) nicht viel sagen.
Zumindest Bright hat ja mit seinem letzten Satz schon angedeutet, dass er nicht nur die Hohlbirne ist, die wir im Piloten gesehen haben. Außerdem mochte ich die Szene mit ihm, weil Ephram in seiner Gegenwart sprüchetechnisch immer zur Höchstform aufläuft ("Hey, Bright, the '50s called, they want their lingo back." oder "Statistically, I'm not little, but according to every chart I've seen, you're still a moron.")
Nein, bist du nicht.Schnurpsischolz hat geschrieben:Bin ich hier eigentlich die einzige, die ihm den Test von Amy als vordergründiges Motiv nicht zutraut?


Dass da im Nachhinein idealisiert wird, ist klar und nachvollziehbar. Den Hauptgrund dafür hast du meines Erachtens schon erwähnt: er hat einfach zu vieles nicht mitkommen. Hinzu kommt, wie Ephram stets von ihr spricht und Andy damit sein perfektes Bild von Julia indirekt bestätigt.Schnurpsischolz hat geschrieben:Geht es Euch eigentlich auch so, dass Ihr Andys Rede von der „perfekten Mutter“ als übertrieben empfindet? Ging mir schon beim letzten mal so (Julia als Naturtalent Mutter). Liegt das daran, dass er vieles einfach gar nicht mitbekommen hat? Oder soll Julia wirklich hier die Übermutter sein?
Ich würd ja gern noch mehr auf die anderen Charaktere eingehen, aber so kurz, wie beispielsweise Nina oder Irv zu sehen waren, lässt sich da (noch) nicht viel sagen.


Bin ja mal gespannt, ob und wann ich das auch behaupten kann.nameless89 hat geschrieben:Der Charme von Amy hat mich auch schnell gefangen genommen, [...]
Re: [EWM] 1.02 Der große Dr. Brown
Verstehe deine Skepsis schon. Bin allerdings auch nicht von einem geplanten Test ausgegangen, sondern von einem unbewusst-affektivem.LOgigiC hat geschrieben:Die vergleichsweise lange Pause im Gespräch sowie die Tatsache, dass Amy und nicht Ephram das Thema Operation in der Bibliothek angesprochen hat, deuten für mich darauf hin, dass es viel mehr eine spontane Reaktion als ein im Voraus geplanter Test war. An seiner Reaktion erkennt man dann ja auch, dass er sich der Konsequenzen einer solchen Lüge nicht wirklich bewusst war, was ebenfalls gegen eine genau durchdachte Aktion spricht. Weiß zwar nicht, ob mein Gedankengang da jetzt verständlich und nachvollziehbar war, aber an diese Test-Theorie glaub ich jedenfalls nicht.![]()

Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“