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Maynooth160

Beitrag von Maynooth160 »

Ich erlaube mir mal wieder einen Doppelposte. Ich hoffe es gibt da keinen Ärger. :schaem:

Okay, ich habe mich dann doch nochmal dran gesetzt und weiter geschrieben.
Ich hatte es heute Mittag schon einmal versucht, aber da waren die neuen Spoiler noch zu frisch und die mogelten sich dann immer in meine SL. Das war wirklich eigenartig.
Ich habe hier mal einen Ausschnitt davon. Habe das tatsächlich geschrieben. Das war nicht zu gebrauchen. Konnte ich alles löschen.
Rory öffnete Marty die Tür und begrüßte ihn.
"Schön, das du kommen konntest", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Ich komme doch gerne zu dir!"
Marty trat ein und Rory wollte gerade die Tür schließen, da sah sie wie sich die Fahrstuhltür öffnete.
Sie blieb versteinert stehen und starrte zum Fahrstuhl.
"Logan?", flüsterte sie.
Marty drehte sich zu ihr um.
"Ist was?"
Logan strahlte Rory an und ging auf sie zu.
Rory hielt nichts mehr an ihrem Platz. Sie lief ihm entgegen, er warf seinen Stock weg, öffnete seine Arme und sie warf sich ihm entgegen.
Was für ein Moment? Gerade war er verschwunden. Gerade hatte sie diesen furchtbaren Moment hinter sich gebracht und nun stand er wieder vor ihr. Doch warum? Warum war er so plötzlich wieder hier? ...

Ist das nicht verrückt! ^_^

Naja, jetzt habe ich es dann doch noch geschafft und ich wünsche euch viel Spaß damit! :D

*

Lorelai parkte ihr Auto vor dem Luke’s. Sie ging freudestrahlend in den Diner.
Lane kam ihr entgegen, als sie die Tür öffnete.
“Hallo, Lorelai!”
“Hallo, Lane!”
Lorelai ging zum Tresen uns setzte sich. Lane folgte ihr und stellte sich neben sie.
“Ist Luke nicht da”, fragte sie verwundert.
“Er wollte für eine Stunde weg. ... Eigentlich müsste er gleich wieder da sein. ... Kann ich dir schon etwas bringen?”
“Ja, erst mal nur einen Kaffee, bitte.”
Sie schaute etwas irritiert. Wo könnte er jetzt hin gegangen sein?
“Du weißt nicht, wo er hin wollte?”
Lane stellte eine Tasse auf den Tresen.
“Nein, er hat nichts gesagt. Aber vielleicht wollte er ja zu April.”
Lorelai nickte. Dieser Gedanke war ihr auch schon gekommen.
“Sie ist schließlich seine Tochter und er muss sich um sie kümmern. Vor allem wenn sie jetzt im Krankenhaus ist. - Ob er es Anna sagen wird? - Was er ihr wohl sagen wird? - Vielleicht wartet er auch noch ab. - Und wenn doch? - Wie wird sie reagieren? - Hoffentlich hat sie ihre Meinung geändert? - Was hat sie nur gegen mich? - Ich habe selber eine Tochter alleine aufgezogen. - Ich weiß was es bedeutet, alleine für alles zu sorgen. - Wieso vertraut sie mir nicht? - Sie will mich ja noch nicht einmal kennen lernen...”
“Hey, du bist hier”, riss Luke sie aus ihren Gedanken. Er war gerade rein gekommen und legte einen Arm um sie.
Sie schaute ihn an.
“Ja, ich bin gerade gekommen.”
Luke nickte, gab ihr einen Kuss und ging hinter den Tresen.
“Bekommst du schon etwas zu essen?”
“Nein, ich möchte jetzt nichts”, sagte sie ruhig und verzog ihr Gesicht skeptisch.
Luke sah sie an.
“Was?” Er hatte ihren ungewöhnlichen Ausdruck erkannt.
“Nichts.”
Sie versuchte ihre Gedanken zu verscheuchen und setzte ein anderes Gesicht auf.
“Was ist”, fragte er erneut.
“Es ist alles in Ordnung.”, versuchte sie aufrichtig zu sagen.
Luke wusste genau, dass das nicht stimmte.
“Wenn du dich fragst, wo ich gerade war ... Ich war bei April, im Krankenhaus. ... Anna war auch da und ich habe ihr alles gesagt. ... Du brauchst dir also keine Sorgen mehr zu machen.”
Lorelai sah ihn überrascht an. Sie hätte nicht erwartet, dass er ihr einfach so alles erzählt und dass er sofort mit Anna über alles spricht.
“Ich habe mir keine Sorgen gemacht.”, sagte sie hibbelig.
Sie war so froh, das aus seinem Mund zu hören, denn es zeigte ihr, dass er es nun wirklich ehrlich meinte und verstanden hatte, wie er sich zu verhalten hatte, wenn das mit ihnen funktionieren sollte.

*

Rory schloss die Tür auf. Sie hörte schon beim rein kommen, dass Logan in der Küche werkelte.
“Hey, ich bin zu Hause.”, entgegnete sie ihm und ging neugierig in zu ihm.
“Hey, du bist da.”
Rory stellte sich neben ihn. Logan gab ihr einen kurzen Kuss und konzentrierte sich dann wieder auf sein Essen.
“Kann ich dir helfen?”
“Nein, ich habe gesagt, ich mache das Essen und dabei bleibt es auch. ... Setz dich hin, ließ irgendwas oder arbeite noch etwas. ... Ich habe alles unter Kontrolle.”
“Aha”, sagte Rory kurz. Auch wenn sie wusste, dass er durchaus in der Lage war etwas ordentliches zu Kochen, sah er trotzdem etwas gestresst aus.
“Soll ich dir wirklich nicht helfen?”
Er drehte sich zu ihr und umfasste sanft ihr Gesicht.
“Nein, ich krieg das hin. Wirklich!”
Er gab ihr noch einen Kuss und sah sie selbstsicher an.
“Na gut, dann mache ich etwas anderes.”
“Okay.”
Er drehte sich wieder um und machte sich wieder ans Kochen.
“Marty kommt in einer halben Stunde.”
“Okay!”, rief er ihr zu.
“Er gibt sich ja richtig Mühe. - Hätte ich nicht gedacht.”

*

“Das glaubt man ja gar nicht. ... Wieso hängt sie so an diesem Idioten? ... Der bringt doch nur Ärger.”, fluchte Emily während sie zu Richard ins Büro ging.
Richard hörte sie schon von Weitem und ging ihr entgegen.
Er öffnete seine Arbeitszimmertür und sah wie sie auf ihn zu kam.
“Emily, ist was passiert”, fragte er besorgt.
“Passiert? ... Ja, ja unsere Tochter. ... Du kannst dir nicht vorstellen ,was sie mir gerade gesagt hat. ... Sie fällt schon wieder auf diesen Idioten rein.”
Richard sah sie verwundert an.
“Hat sie dich angerufen?”
“Hach, bitte, wir sprechen hier von Lorelai. ... Die würde doch nicht auf die Idee kommen, hier anzurufen um uns aufzuklären. ... Ich habe natürlich bei ihr angerufen. ... Gerade eben habe ich sie endlich erreicht.”
Sie ging an ihm vorbei uns setzt sich in den Sessel, im Arbeitszimmer.
“Und was ist nun mit ihr”, fragte er weiterhin besorgt und setzte sich an seinen Schreibtisch.
“Sie sagt er hätte alles geklärt. ... Er würde sich jetzt Nichts mehr von dieser Anna sagen lassen. ... Wie alt ist sie denn? ... Alles wäre wunderbar! ... Richard das können wir doch nicht zu lassen! ... Er ist nicht der Richtige für sie. ... Wer weiß was in seinem Kopf vor sich geht.”
Sie konnte sich gar nicht beruhigen.
“Christopher ist aber auch nicht der Richtige für sie. ... Er hat Luke geschlagen. ... Er hat sich vor Rory geprügelt. ... Sein Verhalten war vollkommen inakzeptabel. ... Er war betrunken und wollte sich Prügeln. ... Ich bin nicht begeistert von Luke, aber wenn er sich um unsere Tochter kümmert und eingesehen hat, dass er falsch gehandelt hat ...”
“Das kann nicht dein Ernst sein, Richard”, unterbrach sie ihn.
Er sah sie streng an.
“Wir werden sein Verhalten beobachten. ... Wenn er sich wieder falsch verhält, werde ich selber dafür sorgen, dass er aus Lorelais Leben verschwindet. ... Rory und Lorelai hängen an ihm. ... Wir werden ja sehen was passiert.”
“Du meinst das wirklich Ernst”, sagte sie entsetzt.
“Willst du sie etwa mit einem Säufer und Schläger zusammen sehen. Es ist schon schlimm genug, dass er Rorys Vater ist.”
“Richard”, sagte sie empört.
“Ich will jetzt nichts mehr darüber hören. ... Ich kümmere mich darum. Lass du sie erst mal in Ruhe”, sagte er kommandierend.
Emily war beleidigt. Sie stand auf und verließ wortlos den Raum.
Richard wusste, dass er sie jetzt verletzt hatte, aber er wusste auch, dass er sie anders nicht hätte stoppen können.
Im Moment hatte er keine Lösung parat. Ihm war nur klar geworden, dass nach dem gestrigen Verhalten, Christopher nicht der Richtige für Lorelai war und ob Luke der Richtige wäre, konnte er noch nicht sagen.

*
Vendola

Beitrag von Vendola »

juhuuuuuu erste !

may der abschnitt ist wiedermal der hammer... ich wünschte ich könnte so schreiben(meine lehrer sicher auch) schnell weiter!

*lechz*
bauxi

Beitrag von bauxi »

Gleich 2 neue Abschnitte! JUHU

Und die waren ganz ganz ganz toll :up: :up: :up:
Gefällt mir wirklich sehr gut, wie deine Story weitergeht!

:anbet:
~Kathrin~

Beitrag von ~Kathrin~ »

uiiiiiii.. noch ein weiterer Abschnitt? *freu freu*

und das mit den Spoilern... ich komm auch durcheinander, was jetzt echte Spoiler sind, und was nur erfundene Sachen von FFs... ist manchmal ganz schön verwirrend ;)

May, ganz toll... ich warte schon auf den nächsten Teil *Däumchen dreh*
~lucky~

Beitrag von ~lucky~ »

Juhuu, schon wieder was Neues! *freu*
Maynooth160 hat geschrieben:Luke wusste genau, dass das nicht stimmte.
“Wenn du dich fragst, wo ich gerade war ... Ich war bei April, im Krankenhaus. ... Anna war auch da und ich habe ihr alles gesagt. ... Du brauchst dir also keine Sorgen mehr zu machen.”
Lorelai sah ihn überrascht an. Sie hätte nicht erwartet, dass er ihr einfach so alles erzählt und dass er sofort mit Anna über alles spricht.
GOOD OLD LUKE IS BACK! YEAH! Bild

Was ist mit Emily und Richard schon wieder los? Fangen die jetzt wieder zu sticheln an, oder wie? Die sollen sich gefälligst aus Lorelais Liebesleben raushalten! :motz:

Was soll ich sonst sagen außer ... wieder mal eine tolle Fortsetzung! :up: *schnellweiterlesenwill* :D
Maynooth160

Beitrag von Maynooth160 »

Ach, ihr seid mal wieder total lieb! :D


Ein ganz dickes Dankeschön!

Wurde auch Zeit, dass Luke endlich wieder in seine alte Form gekommen ist. Naja, Emily und Richard, sind halt Emily und Richard. Die Beiden ändern sich nie. ;)

Mal schauen wann ich wieder weiter schreiben kann.

Wir sehen uns! :D
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Jana
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Beitrag von Jana »

Supi, May! *knuddel* :<>
Mal wieder klasse... :up: Obwohl es so heiß ist , konnte ich mich aufraffen den Teil ganz fix zu lesen. (dem venitalor sei dank :D )
lucky hat geschrieben:GOOD OLD LUKE IS BACK! YEAH! Bild
Dem schließ ich mich mal an! :)

Ach, may, stolzer kann ich auf meine meisterin echt nicht sein! :D
Bild
~Kathrin~

Beitrag von ~Kathrin~ »

OT:
ich hab mal was ganz verrücktes hier gemacht :D : ich hab alle Teile deiner FF kopiert und in ein Word-Dokument eingefügt, eines nach dem andren...

und, liebe May, du hast jetzt schon 112 Seiten (Schrift Verdana; Schriftgröße 9; oben 2,5 cm, unten 2 cm, an den Seiten jeweils 2,5 cm)

Das ist doch ne Leistung! :o
/OT
Maynooth160

Beitrag von Maynooth160 »

Ich muss dann auch mal kurz OT antworten. Hoffentlich gibt das keinen Ärger!

Jepp, das ist wirklich eine Menge. Ich habe die Schrift bei mir etwas größer, dann ist das übersichtlicher und ich habe 162 Seiten. Das ist wirklich schon fast ein Buch. ;)

Bin ja überrascht, dass du dir die Story hintereinander gesetzt hast. Da hattest du aber viel zu tun! :)

Ach, Jana, ich hab mich bei dir noch gar nicht bedankt, für dein Feedback. Fühl dich geknuddelt!

Ich denke, dass ich am WE weiter schreiben kann. Bin selber mal gespannt, wie der nächste Teil wird.

*winke winke*
herzchen26

Beitrag von herzchen26 »

:<> Na holla ... da hast Du das schon vor Tagen geschrieben und mein blöder Rechner hat mir das nicht mitgeteilt ... so was ...

Also ich fands klasse und vor allem fand ich auch klasse, dass Du das mit den Spoilern gebracht hast ... das war wirklich zum Schießen ...

Aber nunmal zum Thema:
Dass Luke und Lore sich wieder gefunden haben und Luke zur alten Form zurück finde ich schön ... wenigstens hier können die JJ etwas positives lesen ... super gemacht und eigentlich auch die Lösung, die Rosy hätte nehmen können

Rory und Logan ... brauch ich nix zu zu sagen ... finde ich sowieso immer wieder schön und dass er kocht ... oh Mann, ich würde einiges dafür geben, das wirklich mal zu sehen ...

Na und Emily und Richard ... wie Du schon sagtest, sind halt Emily und Richard ... aber ich find es gut, dass Richard seiner Frau mal ein bisschen die Stirn geboten hat ... sonst wäre sie womöglich gleich wieder nach SH gefahren und hätte Unheil angerichtet ...

Ein großes Lob, Jacky ... super gemacht ... :up:
Tabby91

Beitrag von Tabby91 »

herzchen26 hat geschrieben::<> Na holla ... da hast Du das schon vor Tagen geschrieben und mein blöder Rechner hat mir das nicht mitgeteilt ... so was ...
ist ja verrückt, das gleiche ist mir auch passiert! :o

Naja aber auch wenn ich etwas verspätet zum lesen gekommen bin, war es natürlich wieder ein super teil! :up: schön, dass es bei Luke und Lorelai im moment so gut läuft! :) :) :)
die szene mit Emily und Richard war wirklich genial. wie du die beiden (und vorallem Emily) triffst ist ist immer wieder lustig! :up: :)
Maynooth160

Beitrag von Maynooth160 »

Hallo zusammen! :D

Ja stimmt schon, wenn ich auf die Uhr schaue, denke ich auch "Jacky, du bist verrückt", aber ich hab gar nicht mitbekommen, dass es schon so spät ist. Eigentlich wollte ich nur ein bisschen in meiner Story lesen, aber dann hab ich angefangen zu schreiben und das brachte mich dann zu dieser Uhrzeit.
Naja, jedenfalls habe ich ganz schön was geschafft und ich hoffe es gefällt euch. Wenn euch der ein oder andere Fehler über den Weg läuft, dann nimmt mir das bitte nicht Übel, aber ich kann das jetzt wirklich nicht mehr Korrektur lesen. :schaem:

Conny und Tabby, noch ein vielen Dank für euer liebes Feedback und schimpft euer Mailprogramm mal ordentlich aus. ;)

Na dann, viel Spaß!

*

Chris saß auf seinem Sofa und starrte die halb leere Whiskyflasche und das Glas, welches daneben stand, an.
Er hatte vor sich selber Angst bekommen. Sein gestriges Verhalten hatte ihm selber Angst gemacht. Wie konnte er es nur so weit kommen lassen? Noch nie hatte er so die Kontrolle über sich verloren. Sicher gab es schon Momente, wo er aus der Haut gefahren war und wo er über die Stränge geschlagen war, aber noch nie war es so weit gekommen, dass er jemanden geschlagen hatte.
Er wusste nicht was schlimmer war. Sein gewalttätiges Verhalten gegenüber Luke, die Tatsache, dass Richard ihn zurückhalten musste oder der Fakt, dass er das alles vor seiner Tochter getan hatte. Wie konnte er nur? Wie konnte er es nur vor Rory so weit kommen lassen?
Er griff nach dem Glas, stoppte aber kurz davor und zog seine Hand zurück.
Schon einmal hatte er sich vor Rory so gehen lassen. Damals war er auch betrunken gewesen und sein Verhalten, als er von Logan und Rory erfuhr, war alles andere als verständlich gewesen.
Nun hatte er es sogar noch einen Schritt weiter kommen lassen. Wie weit sollte ihn sein jetziges Verhalten noch bringen? Ganz egal, wie sehr er auch unglücklich mit der Situation zwischen ihm und Lorelai war, so durfte er es nicht so weit kommen lassen.
Chris konnte seine Gefühle nicht mehr zurück halten. Er fühlte sich erdrückt und am Boden zerstört. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Dies waren keine Trauertränen, sondern Tränen der Angst und der Verzweiflung. Er war nun an einem Punkt angekommen, an dem er nicht mehr weiter wusste. Sein Leben hatte sich in eine Richtung entwickelt, die er niemals für möglich gehalten hatte.
Er konnte und er wollte seine Tränen nicht mehr zurück halten. Er legte seine Hände aufs Gesicht und weinte. Alles was sich in ihm aufgestaut hatte, drängte sich jetzt nach draußen. Er ließ alles raus. Noch nie hatte er sich so einsam, so verletzlich gefühlt, wie in diesem Moment.
“Dady”, rief Gigi erschrocken.
Chris schrack auch zusammen. Seine Mutter war gerade gekommen um Gigi nach Hause zu bringen. Er versuchte sich wieder zu sammeln und strich sich die Tränen aus dem Gesicht.
“Hey, kleine Lady”, versuchte er fröhlich zu sagen, aber dieser Versuch schlug gründlich fehl.
Gigi ging auf ihn zu. Sein verweintes Gesicht und sein Schluchzen in der Stimme, waren nicht zu übersehen.
“Geht es dir gut, Dady”, fragte sie immer noch vollkommen erschrocken, von dem Anblick ihres Vaters.
Chris sah sie an, hob sie auf seinen Schoss und zeigte ein zaghaftes, aber aufrichtiges Lächeln.
“Ja, jetzt geht es mir gut”, sagte er und schloss sie in seine Arme.
Genau in diesem Moment, war seine Einsamkeit verschwunden. Er wusste jetzt was er tun musste. Ihm wurde klar, dass es so nicht weiter gehen konnte. Seine alkoholträchtigen Exzesse, so wie seine zurückgezogenen Abende, mussten ein Ende nehmen. Er war nicht allein. Gigi war bei ihm und seine Aufgabe war es, ihr genau so zur Seite zu stehen, wie es Lorelai bei Rory getan hatte, damit sie zu einer selbstbewussten, glücklichen Frau heranwachsen könnte.

*

Es klingelte.
Logan stand immer noch, völlig in seinem Element, in der Küche und konzentrierte sich auf sein Essen. Rory ging zur Tür und öffnete sie für Marty.
“Hallo, Marty!”
“Hi, Rory!”
Er stand vor ihr und hielt eine Platte mit Gebäck, in der Hand, die er ihr überreichte.
“Das ist gestern bei einem Geburtstag übrig geblieben.”
Rory nahm sie an sich. Sofort fühlte sie sich in alte Zeiten zurück versetzt. Er hatte immer etwas von irgendwelchen Feiern mitgebracht und dieses Ritual brachte ihr etwas mehr Selbstsicherheit für diesen Abend.
“Komm rein.”
Sie trat zur Seite und ließ in eintreten.
Logan kam schon auf ihn zu und reichte ihm die Hand.
“Hey, Marty. Schön das du kommen konntest.”, sagte Logan freundlich.
“Ich freue mich über die Einladung”, erwiderte er, war dabei allerdings noch etwas verunsichert.
Logan nickte ihm freundlich entgegen.
“Ich muss mich dann wieder ums Essen kümmern.”
Er klopfte ihm auf die Schulter und ging wieder in die Küche.
“Komm mit, wir setzen uns”, sagte Rory und zeigte ihm wo er sich hinsetzen konnte.
“Möchtest du etwas trinken?”
“Ja gerne.”
Marty war sichtlich nervös. Er war früher schon unsicher in Logans Anwesenheit gewesen und jetzt hatte er nicht nur Logan lange nicht mehr gesehen, sondern Rory noch dazu, was nicht gerade sehr förderlich für den Abbau seiner Unsicherheit war.
Marty setzte sich auf das Sofa und Rory stellte ihm ein Glas vor seinen Platz.
Sie setzte sich neben ihn und versuchte die Zeit, die Logan noch in der Küche brauchte mit Geplauder zu überbrücken. Sie fühlte sich auch nicht gerade wohl in ihrer Haut, aber je mehr sie mit einander quatschten, desto mehr baute sich das ab.
“Okay, ich habs geschafft.”
Logan stand triumphierend vor der Küche und zeigte auf den gedeckten Essplatz. Er war sich selber nicht so sicher gewesen, dass er das alles so hinbekäme, aber im nachhinein, war er ganz zufrieden mit seinem Werk.
Rory und Marty drehten sich zu ihm. Rory schaute verwundert. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass Logan schon alles fertig gemacht hatte, so vertieft waren sie in ihrem Gespräch gewesen.
“Na dann wollen wir essen”, sagte sie, stand auf und deutete Marty die Richtung.

Nachdem die Lobeshymnen über das gute Essen, verklungen waren, kamen auch Logan und Marty ins Gespräch.
“Und Marty, was denkst du, wo du nach der Uni sein wirst”, fragte Logan ihn interessiert.
Marty sah ihn etwas Ratlos an.
“So genau, kann ich das noch nicht sagen. ... Ich muss erst mal alle Prüfungen überstehen und dann konzentriere ich mich auf die Zeit nach der Uni.”
Logan nickte selbstsicher.
“Du hast es wirklich gut. ... Ich wusste immer schon, wo ich einmal landen werde...”
“Sei doch froh. ... Ein besseres Leben kann man sich doch gar nicht vorstellen.”, unterbrach er Logan.
“Meinst du, ja”, erwiderte Logan etwas schnippisch.
Rory bemerkte, dass das Gespräch irgendwie in die falsche Richtung lief.
“Ich denke, Marty wird noch früh genug herausfinden, was er nach der Uni machen wird”, versuchte sie die Unterhaltung zu entschärfen.
“Weißt du, es klingt bestimmt toll, wenn man hört, dass man das Familienunternehmen erbt und dort einen festen Platz hat und das schon seit seiner Geburt...”, ging Logan über Rorys Einwurf hinweg.
Er stand auf und holte eine neue Flasche Wein.
“...Aber ich kann dir sagen, dass das sicher nicht halb so toll ist, wie es klingt. ... Man wird sein ganzes Leben nur auf diese Position hin getrimmt. ... Man wird in diese Position gedrängt, wird unter großen Druck gesetzt und steht immer unter der Kontrolle deines Vater oder deiner Familie. ... Du kannst nicht einfach das tun, was du willst. ... Vielleicht willst du ja gar keine Position im Unternehmen einnehmen, vielleicht willst du ja etwas ganz anderes machen...”
Er schenkte jedem neuen Wein ein.
“... Aber das zählt nicht. Du musst das tun, was deine Familie von dir verlangt. ... Du bekommst zwar Freiraum während deiner Ausbildungszeit, aber dir wird auch immer wieder unter die Nase gerieben, was du zu tun hast, haben wirst und wie du dich dementsprechend zu verhalten hast. ...”
Er setzte sich wieder.
“ ... Es ist alles andere als toll, immer und immer wieder von deinem Vater zu hören, dass du dein Potenzial nicht ausschöpfst, dass du die Familie bloß stellst, dass du eigentlich nicht würdig genug bist um später einmal seinen Platz einzunehmen. ...”
Rory sah Logan erschrocken an. Er steigerte sich richtig rein in seinen Vortrag und sie konnte nicht verstehen, wieso ihn Martys Bemerkung so aufwühlte.
Marty hingegen saß starr da und hörte Logan eingeschüchtert zu.
“... Und dann, wenn du es geschafft hast, wenn du die Unizeit hinter dich gebracht hast und du glaubst, dass es so schlimm schon nicht werden wird, da wirst du in die Arbeitswelt geworfen. ... Du weißt genau, wenn du das jetzt nicht hinbekommst, dann wird er kommen und sagen: “Ich habs ja gewusst”. Daher tust du alles damit genau das nicht passiert. ... Und glaubst du das gelingt dir? ... Glaubst du das ist so einfach? ... Von heute auf morgen, kommst du in eine führende Position und schon der kleinste Fehler, könnte ihn schon zu dir bringen und den bekommst du dann vorgehalten, immer und immer wieder. ... Doch wenn du es tatsächlich schaffen solltest. ... Du kriegst es hin. ... Du kriegst dein Leben geregelt. ... Du schaffst es endlich Verantwortung zu übernehmen. ... Du schaffst es dir ein Zuhause aufzubauen, mit Menschen die dich wirklich lieben und nebenbei schaffst du dann auch noch deine Arbeit gut zu machen. ... Was passiert dann? ... Man sollte denken, dass alles Gut wäre, alles in Ordnung wäre? ... Doch was ist, wenn dir Steine in den Weg geworfen werden? ... Wenn du nicht weißt, was noch alles folgen wird, damit du scheiterst? ... Glaub mir es ist sicher nicht so toll, wie du dir das vielleicht vorstellst. ... Wenn ich jetzt und hier mit dir tauschen würde. ... Ich schwöre dir, ich würde es tun.”
Damit beendete Logan seine Ausführung und ihm wurde sofort bewusst, dass er übertrieben reagiert hatte. Er hatte seine Unsicherheit und einen Teil seiner Gedanken einfach freien Lauf gelassen. Er schaute zu Rory, die ihn entsetzt, aber auch mit einem Ausdruck von Enttäuschung ansah. Sie hatte bisher keine Ahnung, was in ihm vor ging und das gerade Gesagte, zeigte schon sehr deutlich was in ihm vor sich ging.
Marty versuchte sich wieder zu fangen und schaute auch zu Rory. Er merkte sofort, dass Logans Ausführung einige Fragen in ihr geweckt hatte und er jetzt sicher hier fehl am Platz war.
“Wisst ihr, ich muss los. ... Morgen muss ich früh raus und daher denke ich, dass ich jetzt gehen sollte”, sagte er etwas verunsichert und machte sich auf den Weg zur Tür.
Rory folgte ihm ohne ein Wort und auch Logan schloss sich an.
Rory öffnete ihm die Tür. Logan gab ihm noch die Hand.
“War schön, dass du da warst, Marty.”, sagte er und dann ging Marty auch schon.
Rory brachte ihm noch ein gezwungenes Lächeln entgegen, aber kein Wort hervor. Marty drehte sich um und ging zum Fahrstuhl.
Rory schloss die Tür, blieb einen Moment davor stehen und versuchte sich erst mal wieder zu sammeln.
Logan wusste, dass jetzt ein klärendes Gespräch folgen musste. Er wollte ihr ja schon längst sagen, was ihm auf dem Herzen lag, aber sicherlich sollte es nicht so beginnen, wie er es gerade vor Marty gemacht hatte.
Er stellte sich einige Schritte von Rory entfernt hin.
“Rory, ich weiß du bist jetzt verunsichert und vielleicht sogar geschockt, aber ich kann dir das erklären. ... Es tut mir wirklich Leid, dass ich vor Marty so ...”
“Was ist nur mit dir los? ... Was geht in dir vor? ... Wieso sagst du mir das nicht?”, unterbrach sie ihn und schaute ihn dabei entsetzt und geschockt an.
Sie hatte keine Ahnung, dass er sich so unwohl fühlte, dass er solche Probleme mit sich herum schleppte und sie verstand nicht warum er sich ihr nicht anvertraut hatte. Was auch immer passieren würde, sie würde sich ihm öffnen und ihm sagen was sie bedrückte. Warum konnte er das nicht? Warum hatte er ihr nicht längst gesagt, wie er sich fühlte und das er so große Probleme mit seinem Vater hatte? Was war da noch alles, was sie nicht wusste?

*
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Jana
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Beitrag von Jana »

1.! :D

Ja,ja, unser Chris wie er leibt und lebt.
Oh, das Gespräch Marty-Logan... :o Ja, so in etwa hatte ich mir es vorgestellt. Irgendwer muss ja immer aus der Reihe tanzen.

Wieder mal ein klasse Abschnitt! ;) :up:
Bild
~Kathrin~

Beitrag von ~Kathrin~ »

uiui :) Dieser Monolog ist ja schon fast Oscar-reif (schon wieder) :D

Hast du gut gemacht, echt, go on like that :up:
~lucky~

Beitrag von ~lucky~ »

Wieder was Neues! *freu*

Jetzt fängt Chris auch noch an mir leid zu tun (obwohl ich ihn ja nie leiden konnte) ... der Arme, hoffentlich fängt er sich wieder ... :ohwell:

Und zu Logan ... irgendwann musste es ja aus ihm herausplatzen.
Armer Marty ... er fühlt sich eh schon ziemlich unwohl in Logans Gegenwart und jetzt hält der auch noch so einen Vortrag. Aber jetzt weiß Rory endlich Bescheid, dass es Logan zur Zeit überhaupt nicht gut geht. Ich hoffe, Logan kann sich Rory gegenüber nun endgültig öffnen und ihr von seinen Problemen erzählen.

Toller Teil! :up: Bin gespannt, wie's weitergeht!
herzchen26

Beitrag von herzchen26 »

Wow, ich bin begeistert ... klasse, supertoll und wie sagte Katrin: Oskarreif ... JAWOLL ...

Aber mal der Reihe nach:

Der Abschnitt über Chris ... oh Mann, ich hab mitgelitten ... der tat mir in dem Moment, in dem ich das gelesen habe, so leid ... am liebsten hätte ich ihn mal in die Arme genommen ... ich finde, Du beschreibst seine Situation sehr gut und siehste, du hast selbst lucky gekriegt damit ;)

So, Logan ... hmmm--- sehr interessant und sehr gut gemacht ... ich dachte mir schon, dass es kein normales Gespräch geben wird, in dem er Rory das mitteilt, was in ihm vorgeht ... das wäre nicht Logan gewesen ... diese Variante ist perfekt ... und ja, Marty tat mir schon leid, aber er war eigentlich der perfekte Part dafür ... Jacky --- das war ... SPITZE!

:up: Hut ab vor deinem Talent ... Du wirst immer besser, Musketier!
Maynooth160

Beitrag von Maynooth160 »

Wow, ich weiß gar nicht was ich sagen soll! :schaem:

Als ich gerade das tolle Feedback von euch gelesen habe, blieben mir die Worte weg, was eigentlich ziemlich untypisch für mich ist. ;)

Mir bleibt mal wieder nur ein viiiiieeeelleen Daaaannnk. Ich muss mir da unbedingt mal etwas anderes überlegen, wie ich euch danken kann, denn ihr schreibt mir immer so tolle Feedbacks, da ist ein vielen Dank etwas dürftig. Aber ich denke ihr wisst, wie toll ich euer Feedback finde.
simara

Beitrag von simara »

Wow! :o MIr steht der Mund offen vor staunen ;)
Der Abschnitt mit Chris war echt spitze! Ich hab voll Mitleid mit dem armen Kerl bekommen. Aber ich glaub er is jetzt hoffentlich übern Berg und wird sich erstmal auf Gigi konzentrieren und sein lLeben wieder in griff bekommen.
Was das Essen und Logans Rede angeht, kann ich mich den andern nur anschließen: OSKARREIF!
Ich bin mal gespannt wie das weitergeht! Liebe May du schaffst es immerwieder an einer so spannenden Stelle aufzuhören, dass ich es gar nicht erwarten kann, deine Fortsetzung zu lesen! Und solange die kommt, darfst du meinetwegen auch zu den unmöglichsten Zeiten schreiben :D
Maynooth160

Beitrag von Maynooth160 »

Es hat sich herausgestellt, dass ich abends bzw. nachts gut an meiner Story arbeiten kann. Ich glaube weil es dann so ruhig ist und ich mich dann total darauf konzentrieren kann.
Jetzt habe ich dieses Kapitel endlich fertig geschrieben. Wurde aber auch langsam Zeit.

simara, vielen Dank für dein Feedback. Es freut mich wirklich, dass es dir so gut gefällt.

So, dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! :D


*

Luke betrat die Veranda, wühlte in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel und schloss dann die Tür auf.
Es brannte nirgendwo Licht. Er schaute auf seine Uhr. Es war erst 21:00 Uhr, um diese Zeit schlief Lorelai eigentlich nie.
Er schaltete in der unteren Etage das Licht an und verhielt sich leise. Durch das ganze Theater der letzten Stunden, hatte er vielleicht irgendetwas nicht mitbekommen und wusste nicht, dass Lorelai Morgens früh aufstehen musste.
Er holte sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und setzte sich an den Küchentisch. Normalerweise war er der, der früh ins Bett ging, weil er auch früh wieder raus musste, aber momentan fühlte er sich gar nicht danach.
Die letzten Ereignisse hatten ihm ganz schön zu schaffen gemacht. Es war ihm zwar jetzt bewusst, was er wollte, aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, was Anna wohl noch vor haben könnte. Irgendetwas würde noch folgen, doch je mehr er darüber nachdachte, desto verwirrter wurde er.
Ihm war vollkommen klar, was er tun musste, damit es mit Lorelai endlich richtig laufen würde, aber wie würde sich das auf April und Anna auswirken?
Luke trank einen Schluck und stellte dann die Flasche auf den Tisch.
Einerseits war er so glücklich, dass er endlich zu Lorelai stand und dass sie immer noch eine Beziehung mit ihm wollte, aber andererseits machte er sich Sorgen, wie es mit April weiter gehen würde.
Was hatte er denn schon? Er hatte keinerlei Rechte. Anna könnte ihm einfach April wegnehmen. Sie könnte dem Kind verbieten zu ihm zu kommen und er würde sie nicht mehr sehen.
“Was ist, wenn ich zu direkt war? - Was ist, wenn Anna es wahr macht und April nicht mehr erlaubt zu mir zu kommen? - Was soll ich dann tun? - Wie kann ich sie davon abbringen?”
Luke rückte den Stuhl zurück, stand auf und machte sich leise auf den Weg ins Schlafzimmer.
Oben angekommen, öffnete er vorsichtig die Tür und das Licht der Flures warf einen Strahl auf das Bett. Dort lag sie. Sie war schon tief am Schlafen und bewegte sich nicht. Er blieb in der Tür stehen und beobachtete sie.
“Es hat nicht viel gefehlt und ich hätte sie für immer verloren. - Das kann und will ich nicht noch einmal riskieren. - Was auch immer Anna vor hat, ich werde mein Leben nicht nach ihren Vorstellungen richten. - Ich liebe Lorelai und das wird sich auch nie ändern.”
Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete weiterhin, wie Lorelai schlafend im Bett lag. So langsam verschwanden seine quälenden Gedanken und seine Sorgen über das was noch kommen könnte. Er genoss es sie in der Stille zu beobachten.
Ein kleines Lächeln zeichnete sich in seinem Gesicht ab und ein Gefühl von Zufriedenheit stieg in ihm auf. Das war es, das war es wofür er lebte. In diesem Moment gab es niemand anderen außer Lorelai und ihn. Sie gehörten zusammen und vielleicht waren all diese Ereignisse notwendig gewesen um ihm das deutlich zu machen.

*

Logan stand immer noch vor ihr und versuchte ihr sein Verhalten zu erklären. Auch wenn es nicht der geschickteste Weg war, so hatte er es doch endlich geschafft ihr die Wahrheit zu sagen. Zumindest konnte er es jetzt nicht mehr zurückhalten und sich doch wieder anders entscheiden.
Rory stand Fassungslos da. Sie fand keine Worte für das was sie gerade empfand. Er hatte sie tief verletzt und sie wusste nicht, wie sie damit jetzt umgehen sollte.
“Ich weiß, dass es falsch war dir nichts von meinen Gefühlen und Problemen zu sagen, aber ich wusste nicht wie und dachte du hättest schon genug Sorgen. ... Ich wollte dich nicht noch mit meinen Sorgen belasten. ... Ich hatte immer schon Probleme mit meinem Vater. ... Warum solltest du auch noch mit hinein gezogen werden?”
Logan sah, wie Rorys Augen sich mit Tränen füllten. Das hatte er nicht gewollt.
“Rory, es tut mir leid. ... Ich kann dir nicht sagen wie leid es mir tut. ... Ich weiß, dass mein Verhalten falsch war. ... Und glaub mir, ich wollte es dir wirklich sagen, aber immer kam etwas dazwischen und ...”
Er ging auf sie zu und wollte sie in die Arme nehmen, doch Rory ging sofort einige Schritte zurück.
“Ich weiß nicht was ich sagen soll, was ich tun soll.”
Auch seine Augen füllten sich mit Tränen.
“Wieso, wieso hast du es mir nicht einfach gesagt?”, schluchzte sie.
“Ja, ich hätte es tun sollen. ... Ich weiß, aber ...”
Er senkte seinen Kopf, weil er ihr nicht länger in die Augen schauen konnte und sie nicht sehen sollte, dass auch er dem Weinen nahe stand.
“Du hast selbst zu mir gesagt. ... Du selbst. ... Du hast zu mir gesagt, dass ich dir nichts verschweigen soll und das habe ich dann auch nicht mehr getan. ... Und du! ... Was tust du? ... Du trägst schon so lange Zeit diese Sorgen mit dir herum und sagst es mir nicht. ... Ich kenne deine Familie. ... Ich weiß was dein Vater für ein Mensch ist. ... Aber woher soll ich wissen, was in dir vor geht, wenn du es mir nicht sagst. ... Wir sind doch füreinander da. ... Wir helfen uns gegenseitig. ... Stehen uns bei. ... Also warum? ... Warum nur, Logan?”
Logan konnte nicht mehr. In diesem Moment kam alles in ihm hoch. All die Selbstzweifel, die Ängste und die Sorgen. So viele Jahre hatte sich das in ihm aufgebaut und erst heute kam alles hoch.
Rory beobachtete ihn und merkte, wie schlecht es ihm gerade ging. Sie sah ihm an, dass er am Ende war, dass er dieses Paket schon so lange verschlossen mit sich getragen hatte und nun öffnete es sich und war mittlerweile zu groß für ihn geworden.
Sie ging auf ihn zu, stellte sich einige Sekunden starr vor ihn, wobei er immer noch auf den Boden schaute. Dann öffnete sie ihre Arme und legte sie tröstend um ihn. Genau in diesem Moment ließ Logan los und begann zu Weinen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er jemanden der für ihn da war, dem er alles sagen konnte und sollte. Noch nie hatte er sich so gehen lassen, doch in diesem Moment konnte er nicht anders. Er ließ alles raus.
Rory war erschrocken von seinem Verhalten. Noch nie hatte sie ihn so gesehen. Sie hätte sich noch nicht einmal vorstellen können, dass er so ein Verhalten zeigen würde. Sie begriff sofort, dass ihm noch mehr auf der Seele lag und dass er jetzt erst mal alles raus lassen musste. Sie durfte ihm nicht länger Vorwürfe machen. Sie musste jetzt für ihn da sein. Ihr war immer bewusste gewesen, dass er ein schlechtes Verhältnis zu seiner Familie und vor allem zu seinem Vater hatte, aber ihr war nie klar gewesen, dass es so intensiv war und dass ihn das so sehr belastete.
“Was hat er nur mit dir gemacht? - Was ist das für ein Mensch?”

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Lizzi

Beitrag von Lizzi »

@May: :anbet: :anbet: :anbet: :up:

Super schöner Teil! Das mit Luke war einfach herzzerreißend und der Teil mit Logan war ebenfalls total genial. :up:
Ich hatte eine richtige Gänsehaut...

Freu mich schon ganz doll auf weitere Teile, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Dann kann ich sicherlich einiges nachlesen ;)
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