GG-Fanfic: 1,2 oder 3 - Du musst dich entscheiden!
so, hab mich nach andauerndem schulstress (zwei referate, zwei essays, diverse deutschaufsätze) mal wieder rangesetzt. Ist nicht viel geworden, aber zu mehr hatte ich einfach keine Zeit...
„ Wieso tust du so was? Jeder weiß, dass du und Tiere ... Das ist unmöglich. Nur du musst es natürlich wieder einmal auf die Probe stellen", sagte Rory kopfschüttelnd, während sie ins Haus gingen. Hinter ihnen ließ Luke gerade den Motor an.
Lorelai drehte sich um und legte in gespielter Bewunderung eine Hand auf ihre Brust. Sie zog ein imaginäres Taschentuch aus ihrer Tasche, winkte damit und rief: „ Lebt wohl, mein Retter. Möget Ihr weiterhin allen Gefahren trotzen!" Luke grinste und fuhr rückwärts aus der Einfahrt.
„ Hast du Hunger?", fragte Rory, als sie die Haustür hinter sich geschlossen hatte. „ Im Krankenhaus hast du bestimmt nichts anständiges zum Essen bekommen. Ich wette du hast jetzt Lust auf einen wunderbar grauenhaften Film mit haufenweise Fastfood und Süßigkeiten, stimmts?"
Lorelai nickte. Darauf hatte sie jetzt wirklich Lust. Bei dem Gedanken an kiloweise Marshmellows und Hamburger lief ihr jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. „ Was für einen Film wollen wir ausleihen?"
Rory grinste verschwörerisch und griff nach etwas, dass hinter ihrem Rücken auf dem Küchentisch lag. Mit einem lauten „Tadaaaa!" Riss sie schwungvoll die Hände nach vorne und präsentierte den Film.
„ Oooooooh", machte Lorelai hingerissen. „ Mars Attacks- Der Film ist so richtig megadämlich. Du weißt, was ich will, Lieblingstochter!"
Rory grinste. „ Essen hab ich auch schon bestellt."
Plötzlich wurde Lorelai skeptisch und ihr fiel es wie Schuppen vor di Augen, was sie wegen Rorys Fürsorge bis jetzt völlig vergessen hatte. Und wenn sie nicht alles täuschte, war genau das Rorys Absicht gewesen. Sie sah mit dem Tochter-Rück-Mit-Der-Sache-Raus-Blick in Rorys Gesicht. „ Rory, Wo ist Christopher?", fragte sie und betonte jedes einzelne Wort. Rory schien unter ihrem Blick zu schrumpfen. Sie ließ die Arme sinken.
„ Weg", sagte sie. Sie blickte zu Lorelai auf. Diese schrak zurück. Sie hatte noch nie so viel Wut in Rorys Augen lodern sehen. Irgendetwas war geschehen.
„ Wie weg? Ist er einkaufen? Wann kommt er wieder", fragte sie vorsichtig.
„ Verdammt noch mal", fauchte Rory. „ Was verstehst du unter 'weg'? Er ist weg! Er kommt nicht wieder. Er ist abgehauen. Wie schon so oft! Der tolle Typ, der sich ändern und wieder um seine Familie kümmern wollte, ist auf Nimmerwiedersehen ohn Abschied abgezischt! Verstehst du das denn nicht?" Doch. Lorelai verstand. Wie hatte sie sich nur so in ihm täuschen können. Sie hätte es voraussehen und ihr und Rory viel Kummer ersparen müssen. Wieso? Immer wenn etwas gut ging, musste ihr Leben von neuem zerstört werden.
Sie ging einen Schritt auf Rory zu, die völlig entkräftet aussah. Tränen schimmerten in ihren wunderschönen Augen. „ Hey", machte Lorelai sanft und drückte ihre Tochter an sich. „ Wir schaffen das. Auch ohne ihn." Sie legte so viel Trost wie nur möglich in ihre Stimme und wünschte sich, es würde jetzt auch jemand sie so umarmen, wie sie es jetzt mit Rory tat.
„ Wieso tust du so was? Jeder weiß, dass du und Tiere ... Das ist unmöglich. Nur du musst es natürlich wieder einmal auf die Probe stellen", sagte Rory kopfschüttelnd, während sie ins Haus gingen. Hinter ihnen ließ Luke gerade den Motor an.
Lorelai drehte sich um und legte in gespielter Bewunderung eine Hand auf ihre Brust. Sie zog ein imaginäres Taschentuch aus ihrer Tasche, winkte damit und rief: „ Lebt wohl, mein Retter. Möget Ihr weiterhin allen Gefahren trotzen!" Luke grinste und fuhr rückwärts aus der Einfahrt.
„ Hast du Hunger?", fragte Rory, als sie die Haustür hinter sich geschlossen hatte. „ Im Krankenhaus hast du bestimmt nichts anständiges zum Essen bekommen. Ich wette du hast jetzt Lust auf einen wunderbar grauenhaften Film mit haufenweise Fastfood und Süßigkeiten, stimmts?"
Lorelai nickte. Darauf hatte sie jetzt wirklich Lust. Bei dem Gedanken an kiloweise Marshmellows und Hamburger lief ihr jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. „ Was für einen Film wollen wir ausleihen?"
Rory grinste verschwörerisch und griff nach etwas, dass hinter ihrem Rücken auf dem Küchentisch lag. Mit einem lauten „Tadaaaa!" Riss sie schwungvoll die Hände nach vorne und präsentierte den Film.
„ Oooooooh", machte Lorelai hingerissen. „ Mars Attacks- Der Film ist so richtig megadämlich. Du weißt, was ich will, Lieblingstochter!"
Rory grinste. „ Essen hab ich auch schon bestellt."
Plötzlich wurde Lorelai skeptisch und ihr fiel es wie Schuppen vor di Augen, was sie wegen Rorys Fürsorge bis jetzt völlig vergessen hatte. Und wenn sie nicht alles täuschte, war genau das Rorys Absicht gewesen. Sie sah mit dem Tochter-Rück-Mit-Der-Sache-Raus-Blick in Rorys Gesicht. „ Rory, Wo ist Christopher?", fragte sie und betonte jedes einzelne Wort. Rory schien unter ihrem Blick zu schrumpfen. Sie ließ die Arme sinken.
„ Weg", sagte sie. Sie blickte zu Lorelai auf. Diese schrak zurück. Sie hatte noch nie so viel Wut in Rorys Augen lodern sehen. Irgendetwas war geschehen.
„ Wie weg? Ist er einkaufen? Wann kommt er wieder", fragte sie vorsichtig.
„ Verdammt noch mal", fauchte Rory. „ Was verstehst du unter 'weg'? Er ist weg! Er kommt nicht wieder. Er ist abgehauen. Wie schon so oft! Der tolle Typ, der sich ändern und wieder um seine Familie kümmern wollte, ist auf Nimmerwiedersehen ohn Abschied abgezischt! Verstehst du das denn nicht?" Doch. Lorelai verstand. Wie hatte sie sich nur so in ihm täuschen können. Sie hätte es voraussehen und ihr und Rory viel Kummer ersparen müssen. Wieso? Immer wenn etwas gut ging, musste ihr Leben von neuem zerstört werden.
Sie ging einen Schritt auf Rory zu, die völlig entkräftet aussah. Tränen schimmerten in ihren wunderschönen Augen. „ Hey", machte Lorelai sanft und drückte ihre Tochter an sich. „ Wir schaffen das. Auch ohne ihn." Sie legte so viel Trost wie nur möglich in ihre Stimme und wünschte sich, es würde jetzt auch jemand sie so umarmen, wie sie es jetzt mit Rory tat.
„ Ich hätte es wissen müssen", flüsterte Lorelai plötzlich. Rory drückte auf die Pause-Taste des Videorekorders und Pierce Brosnans Kopf auf einem Hundekörper fror in einer allzu komischen Position auf dem Bildschirm ein. Ihre Tochter warf Lorelai einen mitfühlenden Blick zu. Lorelai hatte so das dumpfe Gefühl, dass Rory mit dem Verlust eines Vaters viel besser zurechtkam, als Lorelai mit dem Verlust eines guten Freundes. „ Ich habe mich wieder in ihm getäuscht. Ich hätte es von Anfang an verhindern können. Dann wäre uns das hier erspart geblieben."
„ Mom", sagte Rory sanft. „ Du kannst ihm doch nicht sagen: Hau ab, ich weiß, dass du nicht lange bleiben willst, also bleib gleich weg. Es war eine schöne Zeit. Also behalte diese Zeit in Erinnerung, aber vergiss das Ende. Vergiss es einfach, Mom. Dad hat wieder einmal bewiesen, dass er sich einfach nicht ändern kann. Bitte, lass uns nicht mehr über ihn reden. Du hast nichts falsch gemacht. Wer es verbockt hat, war Dad. Er allein hat sich alles verbaut." Sie geriet zunehmend in Rage. Lorelai wollte sie sicherheitshalber abwürgen, doch sie ignorierte ihre Mutter einfach. „ Er hat sich nicht einmal verabschiedet. Er hat einfach seine Sachen gepackt und ist klammheimlich abgezischt. Und er hat ein Bild geklaut!", fauchte sie und deutete auf den Wohnzimmertisch. Erst jetzt fiel Lorelai auf, dass das Bild von Rorys Einschulung fehlte. Sie wusste nicht, ob sie das ärgern oder freuen sollte. Immerhin hatte Chris eine Erinnerung behalten wollen. Doch das minderte nicht, was er getan hatte. Wieder einmal hatte er sie im Stich gelassen! Stopp! Lorelai zwang sich zur Ruhe und versuchte, Rory beschwichtigend anzusehen, was sich als ziemliche Schwierigkeit herausstellte.
Rory ließ sich jedoch nicht beeindrucken. Lorelai hatte ihre Tochter noch nie fürmehr als fünfzehn Minuten so wütend gesehen, wie sie jetzt schon seit Stunden war. „ Er ist einfach mit seinem Motorrad davongebrettert und hat hässliche Spuren in unsere Einfahrt gewischt. Es hätte gerade noch gefehlt, dass er in unsere Blumenbete gefahren wäre." Sie stockte. „ Verdammt noch mal! Ich hatte mich gerade an ihn gewohnt. Ich habe ihn gerade wieder als richtigen, immer anwesenden Vater gesehen." Sie schluckte und sank zurück in die Kissen. Lorelai schlang einen Arm um ihre Tochter.
„ Hey. Ist ja gut. Wir schaffen das ohne ihn. Irgendwann einmal werde ich ihm voller Genugtuung meine supererfolgreiche Journalistin, die einmal in Harvard studiert hat, präsentieren, ihm ins Gesicht lachen und sagen: 'Das ist meine Tochter. Ich habe sie aufgezogen und ich bin ihre Familie'", sagte sie mit einem leisen Lächeln.
Rory schniefte. „ Und das alles aus Eifersucht", wisperte sie. Was hatte sie gerade gemurmelt? Hatte Lorelai eben das Wort 'Eifersucht' gehört? Sie schrak zurück und sah Rory ins Gesicht.
„ Eifersucht?", fragte sie so beherrscht wie möglich. Das konnte nicht wahr sein.
„ Egal", sagte Rory zögernd und wischte sich die Tränen weg. „ Es ist vorbei und es ist nicht wichtig. Vergiss es bitte. Das könnte alles nur noch schlimmer machen."
„ Jetzt hast du mich erst neugierig gemacht." Lorelai versuchte ein Grinsen, das aber irgendwie nur zu einer eingefrorenen Grimasse wurde. Sie starrte ihre Tochter pausenlos an. „ Sag es mir! Ich habe Mittel und Wege, dich zu zwingen."
„ Dafür bist du viel zu gutmütig", versuchte Rory ihrerseits einen Witz, doch die Stimmung war beim Gefrierpunkt angelangt. Lorelai spürte,. Dass Rory es nicht sagen wollte, doch sie musste. Lorelai musste es wissen. Sonst würde sie nicht ruhig schlafen können.
„ Rory", sagte sie ernst. „ Sag es mir! Eifersüchtig auf wen und wegen wem?"
Rory schluckte hart. Sie sah auf ihre Füße. „ Wegen dir!" Lorelai hielt die Luft an. „ Auf Luke. Auf Max. Auf alle männlichen Geschöpfe hier in Stars Hollow, was weiß ich. Die Hundeverkäuferin hat ihn mir beschrieben. Er war außer sich. Gefährlich. So, wie sie ihn beschrieben hat, kenne ich ihn gar nicht. Er war einfach krankhaft eifersüchtig, Mom. Er hat sich wohl stark beherrscht. Wärst du nicht verletzt gewesen, hätte er Luke wohl verprügelt." Lorelai erschrak bei dem Wort 'verprügelt'. Wie in ihrem Traum. Nur mit anderen Personen.
Sonst hatte sie Chris immer als gutmütig und charmant angesehen. Als guten Freund, als großartige Teenager-Liebe, aber nicht als Vater ihrer Tochter und nicht als festen Freund oder gar Ehemann. Und schon gleich gar nicht als krankhaft eifersüchtig und gewalttätig. Was hatte sie übersehen? Wieso hatte sie es nicht gemerkt? Möglicherweise hätte der von Rory beschriebene Fall tatsächlich eintreten können. Vielleicht hätte sie Luke ins Krankenhaus fahren müssen und nicht er sie. Sie schüttelte sich und verbarg das Gesicht in ihren Händen. Sie hätte Christopher gar nicht erst einlassen sollen. Sie hatte einmal mehr einen Fehler gemacht, der in der Familie zu Schmerz und Leid führte. Wie oft sollte ihr das noch passieren? Sollte es ihr ganzes Leben so weitergehen?
„ Mom", flüsterte Rory und umarmte ihre Mutter. „ Du kannst nichts dafür. Ich habe es auch nicht gesehen. Er hat uns wohl gut getäuscht. Er hat jeden hier in Stars Hollow getäuscht. Niemand hat es bemerkt. Nicht einmal Miss Patty und die hat ja bekanntlich ein Gespür für so etwas." Lorelai musste grinsen.
„ Du hast Recht, Tochter", sagte sie und sprang auf. Sie breitete die Arme aus und rief: „ Schließen wir dieses Kapitel ab!" Mit theatralischer Geste drückte sie wieder auf den Play-Knopf der Fernbedienung und der Brosnan-Hund trippelte wieder über den Bildschirm.
„ Geht es dir wieder gut?", fragte Rory vorsichtig.
Lorelai schmunzelte. „ Danke für deine Besorgnis, aber mir geht es wieder bestens. Ich habe Chris vergessen. Lass uns da weitermachen, wo wird vor ihm standen!"
„ Aber mit Lukes bleibst du trotzdem Freund, klar? Auch wenn du vor Dad noch mit ihm zerstritten wars. I need my Coffee!"
„ Natürlich, Schatz!"
„ Wieso kucken wir uns immer wieder solche Filme an?"
„ Da steh ich nun mal drauf. Und als braves Töchterlein musst du dir das nun einmal antun. Aber wenn du im Heim enden willst. Bitte! Drück auf den roten Knopf der Fernbedienung und du wirst noch heute ein potthässliches, unbequemes Metallgestell in einem dreckig-weiß gestrichenen Saal neben tausend widerlichen, schnarchenden, asozialen Mädchen bekommen."
„ Brosnan sieht als Hund wirklich toll aus, findest du nicht?"
„ Hm. Als James Bond mag ich ihn lieber, aber so ein Hund ist schon was putziges."
„ Mom!"
„ Schon gut, ich fass keine Tiere mehr an, ok?"
„ Braves Mädchen!"
Als sie abends im Bett lag, tat sie kein Auge zu. Immer wieder spukte ihr das Bild eines grün und blau geschlagenen Luke und eines wahnsinnig lachenden Christopher im Kopf herum. Sie konnte ihn nicht von heute auf morgen vergessen. Er war ein guter Freund, eine willkommene Stütze gewesen und Lorelai hatte nicht vor, diese Zeit zu vergessen. Aber sie würde aber alles tun, um den kalten Stich im Herzen zu mindern, der immer bei dem Wort 'Christopher' in ihr auftauchte. Und sie würde es schaffen. Die Zeit heilte alle Wunden!
„ Mom", sagte Rory sanft. „ Du kannst ihm doch nicht sagen: Hau ab, ich weiß, dass du nicht lange bleiben willst, also bleib gleich weg. Es war eine schöne Zeit. Also behalte diese Zeit in Erinnerung, aber vergiss das Ende. Vergiss es einfach, Mom. Dad hat wieder einmal bewiesen, dass er sich einfach nicht ändern kann. Bitte, lass uns nicht mehr über ihn reden. Du hast nichts falsch gemacht. Wer es verbockt hat, war Dad. Er allein hat sich alles verbaut." Sie geriet zunehmend in Rage. Lorelai wollte sie sicherheitshalber abwürgen, doch sie ignorierte ihre Mutter einfach. „ Er hat sich nicht einmal verabschiedet. Er hat einfach seine Sachen gepackt und ist klammheimlich abgezischt. Und er hat ein Bild geklaut!", fauchte sie und deutete auf den Wohnzimmertisch. Erst jetzt fiel Lorelai auf, dass das Bild von Rorys Einschulung fehlte. Sie wusste nicht, ob sie das ärgern oder freuen sollte. Immerhin hatte Chris eine Erinnerung behalten wollen. Doch das minderte nicht, was er getan hatte. Wieder einmal hatte er sie im Stich gelassen! Stopp! Lorelai zwang sich zur Ruhe und versuchte, Rory beschwichtigend anzusehen, was sich als ziemliche Schwierigkeit herausstellte.
Rory ließ sich jedoch nicht beeindrucken. Lorelai hatte ihre Tochter noch nie fürmehr als fünfzehn Minuten so wütend gesehen, wie sie jetzt schon seit Stunden war. „ Er ist einfach mit seinem Motorrad davongebrettert und hat hässliche Spuren in unsere Einfahrt gewischt. Es hätte gerade noch gefehlt, dass er in unsere Blumenbete gefahren wäre." Sie stockte. „ Verdammt noch mal! Ich hatte mich gerade an ihn gewohnt. Ich habe ihn gerade wieder als richtigen, immer anwesenden Vater gesehen." Sie schluckte und sank zurück in die Kissen. Lorelai schlang einen Arm um ihre Tochter.
„ Hey. Ist ja gut. Wir schaffen das ohne ihn. Irgendwann einmal werde ich ihm voller Genugtuung meine supererfolgreiche Journalistin, die einmal in Harvard studiert hat, präsentieren, ihm ins Gesicht lachen und sagen: 'Das ist meine Tochter. Ich habe sie aufgezogen und ich bin ihre Familie'", sagte sie mit einem leisen Lächeln.
Rory schniefte. „ Und das alles aus Eifersucht", wisperte sie. Was hatte sie gerade gemurmelt? Hatte Lorelai eben das Wort 'Eifersucht' gehört? Sie schrak zurück und sah Rory ins Gesicht.
„ Eifersucht?", fragte sie so beherrscht wie möglich. Das konnte nicht wahr sein.
„ Egal", sagte Rory zögernd und wischte sich die Tränen weg. „ Es ist vorbei und es ist nicht wichtig. Vergiss es bitte. Das könnte alles nur noch schlimmer machen."
„ Jetzt hast du mich erst neugierig gemacht." Lorelai versuchte ein Grinsen, das aber irgendwie nur zu einer eingefrorenen Grimasse wurde. Sie starrte ihre Tochter pausenlos an. „ Sag es mir! Ich habe Mittel und Wege, dich zu zwingen."
„ Dafür bist du viel zu gutmütig", versuchte Rory ihrerseits einen Witz, doch die Stimmung war beim Gefrierpunkt angelangt. Lorelai spürte,. Dass Rory es nicht sagen wollte, doch sie musste. Lorelai musste es wissen. Sonst würde sie nicht ruhig schlafen können.
„ Rory", sagte sie ernst. „ Sag es mir! Eifersüchtig auf wen und wegen wem?"
Rory schluckte hart. Sie sah auf ihre Füße. „ Wegen dir!" Lorelai hielt die Luft an. „ Auf Luke. Auf Max. Auf alle männlichen Geschöpfe hier in Stars Hollow, was weiß ich. Die Hundeverkäuferin hat ihn mir beschrieben. Er war außer sich. Gefährlich. So, wie sie ihn beschrieben hat, kenne ich ihn gar nicht. Er war einfach krankhaft eifersüchtig, Mom. Er hat sich wohl stark beherrscht. Wärst du nicht verletzt gewesen, hätte er Luke wohl verprügelt." Lorelai erschrak bei dem Wort 'verprügelt'. Wie in ihrem Traum. Nur mit anderen Personen.
Sonst hatte sie Chris immer als gutmütig und charmant angesehen. Als guten Freund, als großartige Teenager-Liebe, aber nicht als Vater ihrer Tochter und nicht als festen Freund oder gar Ehemann. Und schon gleich gar nicht als krankhaft eifersüchtig und gewalttätig. Was hatte sie übersehen? Wieso hatte sie es nicht gemerkt? Möglicherweise hätte der von Rory beschriebene Fall tatsächlich eintreten können. Vielleicht hätte sie Luke ins Krankenhaus fahren müssen und nicht er sie. Sie schüttelte sich und verbarg das Gesicht in ihren Händen. Sie hätte Christopher gar nicht erst einlassen sollen. Sie hatte einmal mehr einen Fehler gemacht, der in der Familie zu Schmerz und Leid führte. Wie oft sollte ihr das noch passieren? Sollte es ihr ganzes Leben so weitergehen?
„ Mom", flüsterte Rory und umarmte ihre Mutter. „ Du kannst nichts dafür. Ich habe es auch nicht gesehen. Er hat uns wohl gut getäuscht. Er hat jeden hier in Stars Hollow getäuscht. Niemand hat es bemerkt. Nicht einmal Miss Patty und die hat ja bekanntlich ein Gespür für so etwas." Lorelai musste grinsen.
„ Du hast Recht, Tochter", sagte sie und sprang auf. Sie breitete die Arme aus und rief: „ Schließen wir dieses Kapitel ab!" Mit theatralischer Geste drückte sie wieder auf den Play-Knopf der Fernbedienung und der Brosnan-Hund trippelte wieder über den Bildschirm.
„ Geht es dir wieder gut?", fragte Rory vorsichtig.
Lorelai schmunzelte. „ Danke für deine Besorgnis, aber mir geht es wieder bestens. Ich habe Chris vergessen. Lass uns da weitermachen, wo wird vor ihm standen!"
„ Aber mit Lukes bleibst du trotzdem Freund, klar? Auch wenn du vor Dad noch mit ihm zerstritten wars. I need my Coffee!"
„ Natürlich, Schatz!"
„ Wieso kucken wir uns immer wieder solche Filme an?"
„ Da steh ich nun mal drauf. Und als braves Töchterlein musst du dir das nun einmal antun. Aber wenn du im Heim enden willst. Bitte! Drück auf den roten Knopf der Fernbedienung und du wirst noch heute ein potthässliches, unbequemes Metallgestell in einem dreckig-weiß gestrichenen Saal neben tausend widerlichen, schnarchenden, asozialen Mädchen bekommen."
„ Brosnan sieht als Hund wirklich toll aus, findest du nicht?"
„ Hm. Als James Bond mag ich ihn lieber, aber so ein Hund ist schon was putziges."
„ Mom!"
„ Schon gut, ich fass keine Tiere mehr an, ok?"
„ Braves Mädchen!"
Als sie abends im Bett lag, tat sie kein Auge zu. Immer wieder spukte ihr das Bild eines grün und blau geschlagenen Luke und eines wahnsinnig lachenden Christopher im Kopf herum. Sie konnte ihn nicht von heute auf morgen vergessen. Er war ein guter Freund, eine willkommene Stütze gewesen und Lorelai hatte nicht vor, diese Zeit zu vergessen. Aber sie würde aber alles tun, um den kalten Stich im Herzen zu mindern, der immer bei dem Wort 'Christopher' in ihr auftauchte. Und sie würde es schaffen. Die Zeit heilte alle Wunden!
danke für das feedback. Hab mal wieder weitergetippt, ist ein bisschen strange geworden, aber das kam mir grad so in den Sinn*gg*
„ Guten Morgen, Mom!", plärrte einen grausam laute Stimme in Lorelais Ohr.
„ Wer trinkt meinen Kaffee?", murmelte Lorelai schlaftrunken. „ Du Dieb!", knurrte sie, ihre Hand schoss nach vorne und griff um ein Handgelenk.
„ Mom!", sagte wieder diese Stimme, die ihr von irgendwoher bekannt vorkam. „ Ich trinke deinen Kaffee schon nicht. Du musst aufstehen!" Das Handgelenk wand sich aus Lorelais Umklammerung.
„ Ich werde den Dieb finden", nuschelte Lorelai und hatte das Handgelenk und die Stimme schon wieder vergessen. Stattdessen jagte sie in ihren Träumen einer phantomhaften Gestalt in einem engen, schwarzen Anzug hinterher, die mit einem Becher überschwappenden Kaffees durch Willy Wonkas Schokoladenfabrik rannte. Sie schüttelte schwungvoll ihre langen Haare und strich das wehende, rote Cap mit den Buchstaben 'RKD'auf dem Rücken, die für 'Rächer der Kaffee-Diebe' stand, zur Seite. Sie drehte sich elegant und schwungvoll und flitzte los. Sie rannte in ihren roten Lackstiefeln über Wiesen aus grünem Zuckerguss und griff sich nebenbei ein Stück Schokolade aus dem Stamm eines Baumes. Sie achtete nicht auf den reißenden Schokofluß neben ihr. Sie war ja Super-Lore. Super-Lore fiel nicht in einen Schokoladenfluß. Sie holte auf. In Gedanken ging sie schon die Trittfolge durch, mit der sie den Kaffeedieb erledigen wollte. Fast hatte sie ihn erreicht. Sie ignorierte die Stimme, die sie aus weiter Ferne rief, und sprang leichtfüßig über einen Stein aus grauem Marzipan. Sie gelangte so knapp hinter den schwarzgekleideten Verbrecher, der vor lauter Schreck fast in den Schokofluß stürzte. „ Wehe du verschüttest meinen Kaffee, du Schurke!", fauchte Super-Lore und ließ sich von einer überdimensionalen Zuckerblume nach oben schleudern. Sie flog auf den Dieb zu, hatte ihn fast erreicht-
„ MOM!", brüllte Rory und riss ihr die Decke vom Körper. Schlagartig verpuffte Willy Wonkas Fabrik in Nichts.
Lorelai blinzelte. Vor ihren Augen erschien verschwommen die Gestalt ihrer Tochter. „ Bist du wahnsinnig", nuschelte sie unverständlich und wollte wieder nach ihrer Decke greifen, doch sie war nicht da. „ Mir is kalt!"
Rory rüttelte sie ungeduldig. „ Steh auf!" Als Lorelai keine Regung zeigte, packte Rory sie an den Armen und zog sie in die Senkrechte.
„ Lass mich los, du Monster", fauchte Lorelai noch immer im Halbschlaf. Sie rubbelte ihre Augen und sah endlich klar. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was gerade geschehen war. „ Sag mal, bist du wahnsinnig!", schimpfte sie los. „ Ich habe tief und fest geschlafen!"
„ Es ist Montag!", fauchte Rory und stemmte die Arme in die Hüften. „ Weißt du was? Montag ist ein sogenannter Werktag! Und weißt du, was man an so einem Tag macht? Man arbeitet. Leute arbeiten und Kinder und Jugendliche - wie ich - gehen in die Schule. Und Montags werden Rorys immer in die Schule GEFAHREN!"
Lorelai sprang auf. „ Oh Nein! Tut mir Leid. Ich habe vergessen, Schnurri zu stellen!" Sie sprang vom Bett und verstauchte sich dabei fast den Knöchel. Sie stützte sich mit der Hand an Rorys Schulter ab und kramte mit der anderen in ihrem Kleiderschrank. Wahllos griff sie sich eine Jeans, ein T-Shirt und einen Pullover. Immer noch humpelnd schlurfte sie mit den Klamotten an Rory vorbei ins Bad. Rasch wusch sie sich das Gesicht, wodurch sie endlich etwas belebter wurde, und schlüpfte in ihre Klamotten. Mit der Zahnbürste im Mund und mit einem Bein in der Hose hüpfte sie aus dem Bad und fiel fast die Treppe hinunter.
„ Rory", plärrte sie. „ Hilf mir!" Fluchend kam eine genervte Rory die Treppe hoch und half ihr hinab, wobei sie einmal beide fast gestürzt wären. „ Manke!", meinte Lorelai, den Mund voller Zahnpasta.
„ Jaja", knurrte Rory. „ Ich warte im Auto und - beeil dich!" Sie stapfte davon und Lorelai unterdrückte ein Seufzen, sonst hätte sie nämlich die gesamte Zahnpasta auf dem Teppich verteilt. Sie versuchte, in das andere Hosenbein zu schlüpfen, was jedoch grauenhaft misslang und sie fast den Kopf kostete, und humpelte schließlich in die Küche. Dort spülte sie den Mund aus und Zog sich vollständig an. Sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die volle Kaffeekanne, packte ihren Mantel und lief zum Auto. Rory saß bereits auf dem Beifahrersitz und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf das Amaturenbrett.
„ Wurde aber auch Zeit", sagte sie mürrisch, als Lorelai rückwärts die Einfahrt hinunterfuhr.
„ Ich hätte ihn fast gehabt!", entgegnete Lorelai.
„ Was?"
„ Den Kaffeedieb. Ich hätte ihn gestellt und im Schokoladenfluß versenkt, wenn du nicht gekommen wärst."
„ Häh?"
„ Also gut. Ich war Super-Lore." Rory verkniff sich ein Grinsen. „ Unterbrich mich nicht. Ich war Super-Lore im heißen, schwarzen Lackoutfit mit den roten Stiefeln und dem roten Cape mit dem Buchstaben 'RKD' auf dem Rücken. Das steht für 'Rächer der Kaffee-Diebe' und das ist Super-Lore. Dann lief ich da also mit meinen Pfenningabsatzstiefeln durch die Zuckerwiesen von Willy Wonkas Schokoladenfabrik. Der Dieb, in schwarzen Gangsteroutfit natürlich, war schnell. Aber nichts kann Super-Lore stoppen, wenn sie einen Kaffeedieb jagt. Da war ich also..."
„ Super-Lore", sagte Luke skeptisch, während er Lorelai ihre sehnsüchtig erwartete Tasse Kaffee einschenkte.
„ Und Rächer der Kaffeediebe, ja", verteidigte sich Lorelai. „ So etwas bräuchten wir auf der Welt tatsächlich mal." Verträumt starrte sie auf die Wand hinter den Tresen.
„ Jah", machte Luke. „ Die Welt ist ja auch übersäht von gefährlichen Kaffeedieben. Ich glaube, ich sollte in meinem Laden zur Sicherheit keinen Kaffee mehr verkaufen, damit die Diebe nicht auch hierher kommen und auf der Flucht vor Super-Lore alles verwüsten."
„ Bist du wahnsinnig!", rief Lorelai. „ Keinen Kaffee mehr? Darauf sind die Kaffeegangster ja auch. Du würdest dich nur ihrem Willen beugen."
„ Dann, nehme ich mal an, wird Super-Lore also Tag und Nacht hier sitzen, Kaffee trinken und darauf warten, die Schurken zu stellen, nicht wahr?", meinte Luke sarkastisch. Er beugte sich nach vorne. „ Bist du sicher, dass es dir gut geht?"
„ Natürlich!" Luke sah sie skeptisch an. Lorelai seufzte. „ Du hast ja Recht. Es geht mir nicht besonders. Ich habe heute verschlafen, erst jetzt meinen Koffeinschock bekommen und ich will nicht ins Hotel."
Luke schüttelte den Kopf. „ Nein, das meine ich nicht. Sonst wärst du ja jeden Tag so drauf." Lorelai schnaubte. „ Ich meine, was wirklich los ist."
Wieder seufzte Lorelai. „ Du hast mich durchschaut, Sherlock. Du kennst mich einfach zu gut." Sie machte eine kurze Pause. „ Chris ist weg."
„ Wie weg?"
„ Weg eben. Abgehauen. Er hat das getan, was er am besten kann. Seine Familie im Stich lassen. Was für ein Talent. Dafür bekommt er bestimmt den Nobelpreis."
„ Was?", rief Luke entsetzt aus. „ Was für ein verdammter Dreckskerl!" Er schleuderte den Lappen, mit dem er gerade noch die Arbeitsfläche gewischt hatte, auf die Kasse.
Lorelai schrak zurück und erwartete einen Wutanfall, doch Luke beherrschte sich augenscheinlich und verzichtete sogar auf eine seiner Schimpftiraden, für die er in ganz Stars Hollow bekannt war. Statt dessen sah er Lorelai direkt in die Augen. „ Du tust nur so unbeeindruckt, stimmts?" Lorelai schüttelte den Kopf.
„ Natürlich freut es mich nicht unbedingt, aber ich komme klar."
„ Nein, tust du nicht", sagte Luke nachdrücklich. „ Verdammt noch mal, Lorelai! Wann hörst du endlich damit auf, die starke Frau zu spielen und alles in dich hineinzufressen."
Lorelai musste wiederstrebend einsehen, wie Recht Luke doch hatte. Doch ebenso verlangte er Unmögliches von ihr. „ Ich ... Kann nicht, Luke. Wegen Rory."
Wieder überraschte Luke Lorelai mit einer völlig anderen Reaktion, als sie erwartet hätte. Anstatt sie weiter zu drängen, nickte er nur. „ Wie kommt Rory denn damit klar?"
Lorelai schnaubte. „ Sie macht es wie ich. Sie verdrängt es. Als ob einer von der Sorte in der Familie nicht reichen würde." Sie schluckte. „Wieso kann es uns nicht einfach gut gehen? Ist das denn zu viel verlangt?"
Luke strich ihr über den Arm. „ Nein. Ist es nicht. Aber ihr habt ja wohl oft genug bewiesen, dass ihr gut ohne Christopher auskommt. Lorelai. Du bist DIE Powerfrau schlechthin. Du schaffst das. Und Rory auch." Lorelai lächelte.
„ Danke!"
Luke griff wieder nach dem Lappen. Lorelai betrachtete ihn, wie er schlampig über den Tresen wischte. Es tat so gut, sich wieder von ihm trösten zu lassen. Natürlich hatte er Recht. Lorelai verdrängte alles, nur um ihre Tochter zu schützen. Vielleicht musste sie sich einfach mal darauf verlassen, dass Rory stark genug war, um das zu verkraften. Das war sie selbstverständlich, wie sie in letzter Zeit ja oft genug bewiesen hatte. Trotzdem vertraute Lorelai ihr noch nicht, was das anging. Das musste aufhören. Rory war keine drei mehr. Sie war sechzehn. Alt genug. Sie war mit sechzehn bereits schwanger gewesen. Rory schaffte das. Und Lorelai würde es nur gut tun, ihren Gefühlen auch einmal freien Lauf zu lassen. Wenn sie sie weiter einsperrte, würde es ihr wieder wie an jenem Abend bei ihren Eltern ergehen. Und darauf konnte sie getrost verzichten.
„ Guten Morgen, Mom!", plärrte einen grausam laute Stimme in Lorelais Ohr.
„ Wer trinkt meinen Kaffee?", murmelte Lorelai schlaftrunken. „ Du Dieb!", knurrte sie, ihre Hand schoss nach vorne und griff um ein Handgelenk.
„ Mom!", sagte wieder diese Stimme, die ihr von irgendwoher bekannt vorkam. „ Ich trinke deinen Kaffee schon nicht. Du musst aufstehen!" Das Handgelenk wand sich aus Lorelais Umklammerung.
„ Ich werde den Dieb finden", nuschelte Lorelai und hatte das Handgelenk und die Stimme schon wieder vergessen. Stattdessen jagte sie in ihren Träumen einer phantomhaften Gestalt in einem engen, schwarzen Anzug hinterher, die mit einem Becher überschwappenden Kaffees durch Willy Wonkas Schokoladenfabrik rannte. Sie schüttelte schwungvoll ihre langen Haare und strich das wehende, rote Cap mit den Buchstaben 'RKD'auf dem Rücken, die für 'Rächer der Kaffee-Diebe' stand, zur Seite. Sie drehte sich elegant und schwungvoll und flitzte los. Sie rannte in ihren roten Lackstiefeln über Wiesen aus grünem Zuckerguss und griff sich nebenbei ein Stück Schokolade aus dem Stamm eines Baumes. Sie achtete nicht auf den reißenden Schokofluß neben ihr. Sie war ja Super-Lore. Super-Lore fiel nicht in einen Schokoladenfluß. Sie holte auf. In Gedanken ging sie schon die Trittfolge durch, mit der sie den Kaffeedieb erledigen wollte. Fast hatte sie ihn erreicht. Sie ignorierte die Stimme, die sie aus weiter Ferne rief, und sprang leichtfüßig über einen Stein aus grauem Marzipan. Sie gelangte so knapp hinter den schwarzgekleideten Verbrecher, der vor lauter Schreck fast in den Schokofluß stürzte. „ Wehe du verschüttest meinen Kaffee, du Schurke!", fauchte Super-Lore und ließ sich von einer überdimensionalen Zuckerblume nach oben schleudern. Sie flog auf den Dieb zu, hatte ihn fast erreicht-
„ MOM!", brüllte Rory und riss ihr die Decke vom Körper. Schlagartig verpuffte Willy Wonkas Fabrik in Nichts.
Lorelai blinzelte. Vor ihren Augen erschien verschwommen die Gestalt ihrer Tochter. „ Bist du wahnsinnig", nuschelte sie unverständlich und wollte wieder nach ihrer Decke greifen, doch sie war nicht da. „ Mir is kalt!"
Rory rüttelte sie ungeduldig. „ Steh auf!" Als Lorelai keine Regung zeigte, packte Rory sie an den Armen und zog sie in die Senkrechte.
„ Lass mich los, du Monster", fauchte Lorelai noch immer im Halbschlaf. Sie rubbelte ihre Augen und sah endlich klar. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was gerade geschehen war. „ Sag mal, bist du wahnsinnig!", schimpfte sie los. „ Ich habe tief und fest geschlafen!"
„ Es ist Montag!", fauchte Rory und stemmte die Arme in die Hüften. „ Weißt du was? Montag ist ein sogenannter Werktag! Und weißt du, was man an so einem Tag macht? Man arbeitet. Leute arbeiten und Kinder und Jugendliche - wie ich - gehen in die Schule. Und Montags werden Rorys immer in die Schule GEFAHREN!"
Lorelai sprang auf. „ Oh Nein! Tut mir Leid. Ich habe vergessen, Schnurri zu stellen!" Sie sprang vom Bett und verstauchte sich dabei fast den Knöchel. Sie stützte sich mit der Hand an Rorys Schulter ab und kramte mit der anderen in ihrem Kleiderschrank. Wahllos griff sie sich eine Jeans, ein T-Shirt und einen Pullover. Immer noch humpelnd schlurfte sie mit den Klamotten an Rory vorbei ins Bad. Rasch wusch sie sich das Gesicht, wodurch sie endlich etwas belebter wurde, und schlüpfte in ihre Klamotten. Mit der Zahnbürste im Mund und mit einem Bein in der Hose hüpfte sie aus dem Bad und fiel fast die Treppe hinunter.
„ Rory", plärrte sie. „ Hilf mir!" Fluchend kam eine genervte Rory die Treppe hoch und half ihr hinab, wobei sie einmal beide fast gestürzt wären. „ Manke!", meinte Lorelai, den Mund voller Zahnpasta.
„ Jaja", knurrte Rory. „ Ich warte im Auto und - beeil dich!" Sie stapfte davon und Lorelai unterdrückte ein Seufzen, sonst hätte sie nämlich die gesamte Zahnpasta auf dem Teppich verteilt. Sie versuchte, in das andere Hosenbein zu schlüpfen, was jedoch grauenhaft misslang und sie fast den Kopf kostete, und humpelte schließlich in die Küche. Dort spülte sie den Mund aus und Zog sich vollständig an. Sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die volle Kaffeekanne, packte ihren Mantel und lief zum Auto. Rory saß bereits auf dem Beifahrersitz und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf das Amaturenbrett.
„ Wurde aber auch Zeit", sagte sie mürrisch, als Lorelai rückwärts die Einfahrt hinunterfuhr.
„ Ich hätte ihn fast gehabt!", entgegnete Lorelai.
„ Was?"
„ Den Kaffeedieb. Ich hätte ihn gestellt und im Schokoladenfluß versenkt, wenn du nicht gekommen wärst."
„ Häh?"
„ Also gut. Ich war Super-Lore." Rory verkniff sich ein Grinsen. „ Unterbrich mich nicht. Ich war Super-Lore im heißen, schwarzen Lackoutfit mit den roten Stiefeln und dem roten Cape mit dem Buchstaben 'RKD' auf dem Rücken. Das steht für 'Rächer der Kaffee-Diebe' und das ist Super-Lore. Dann lief ich da also mit meinen Pfenningabsatzstiefeln durch die Zuckerwiesen von Willy Wonkas Schokoladenfabrik. Der Dieb, in schwarzen Gangsteroutfit natürlich, war schnell. Aber nichts kann Super-Lore stoppen, wenn sie einen Kaffeedieb jagt. Da war ich also..."
„ Super-Lore", sagte Luke skeptisch, während er Lorelai ihre sehnsüchtig erwartete Tasse Kaffee einschenkte.
„ Und Rächer der Kaffeediebe, ja", verteidigte sich Lorelai. „ So etwas bräuchten wir auf der Welt tatsächlich mal." Verträumt starrte sie auf die Wand hinter den Tresen.
„ Jah", machte Luke. „ Die Welt ist ja auch übersäht von gefährlichen Kaffeedieben. Ich glaube, ich sollte in meinem Laden zur Sicherheit keinen Kaffee mehr verkaufen, damit die Diebe nicht auch hierher kommen und auf der Flucht vor Super-Lore alles verwüsten."
„ Bist du wahnsinnig!", rief Lorelai. „ Keinen Kaffee mehr? Darauf sind die Kaffeegangster ja auch. Du würdest dich nur ihrem Willen beugen."
„ Dann, nehme ich mal an, wird Super-Lore also Tag und Nacht hier sitzen, Kaffee trinken und darauf warten, die Schurken zu stellen, nicht wahr?", meinte Luke sarkastisch. Er beugte sich nach vorne. „ Bist du sicher, dass es dir gut geht?"
„ Natürlich!" Luke sah sie skeptisch an. Lorelai seufzte. „ Du hast ja Recht. Es geht mir nicht besonders. Ich habe heute verschlafen, erst jetzt meinen Koffeinschock bekommen und ich will nicht ins Hotel."
Luke schüttelte den Kopf. „ Nein, das meine ich nicht. Sonst wärst du ja jeden Tag so drauf." Lorelai schnaubte. „ Ich meine, was wirklich los ist."
Wieder seufzte Lorelai. „ Du hast mich durchschaut, Sherlock. Du kennst mich einfach zu gut." Sie machte eine kurze Pause. „ Chris ist weg."
„ Wie weg?"
„ Weg eben. Abgehauen. Er hat das getan, was er am besten kann. Seine Familie im Stich lassen. Was für ein Talent. Dafür bekommt er bestimmt den Nobelpreis."
„ Was?", rief Luke entsetzt aus. „ Was für ein verdammter Dreckskerl!" Er schleuderte den Lappen, mit dem er gerade noch die Arbeitsfläche gewischt hatte, auf die Kasse.
Lorelai schrak zurück und erwartete einen Wutanfall, doch Luke beherrschte sich augenscheinlich und verzichtete sogar auf eine seiner Schimpftiraden, für die er in ganz Stars Hollow bekannt war. Statt dessen sah er Lorelai direkt in die Augen. „ Du tust nur so unbeeindruckt, stimmts?" Lorelai schüttelte den Kopf.
„ Natürlich freut es mich nicht unbedingt, aber ich komme klar."
„ Nein, tust du nicht", sagte Luke nachdrücklich. „ Verdammt noch mal, Lorelai! Wann hörst du endlich damit auf, die starke Frau zu spielen und alles in dich hineinzufressen."
Lorelai musste wiederstrebend einsehen, wie Recht Luke doch hatte. Doch ebenso verlangte er Unmögliches von ihr. „ Ich ... Kann nicht, Luke. Wegen Rory."
Wieder überraschte Luke Lorelai mit einer völlig anderen Reaktion, als sie erwartet hätte. Anstatt sie weiter zu drängen, nickte er nur. „ Wie kommt Rory denn damit klar?"
Lorelai schnaubte. „ Sie macht es wie ich. Sie verdrängt es. Als ob einer von der Sorte in der Familie nicht reichen würde." Sie schluckte. „Wieso kann es uns nicht einfach gut gehen? Ist das denn zu viel verlangt?"
Luke strich ihr über den Arm. „ Nein. Ist es nicht. Aber ihr habt ja wohl oft genug bewiesen, dass ihr gut ohne Christopher auskommt. Lorelai. Du bist DIE Powerfrau schlechthin. Du schaffst das. Und Rory auch." Lorelai lächelte.
„ Danke!"
Luke griff wieder nach dem Lappen. Lorelai betrachtete ihn, wie er schlampig über den Tresen wischte. Es tat so gut, sich wieder von ihm trösten zu lassen. Natürlich hatte er Recht. Lorelai verdrängte alles, nur um ihre Tochter zu schützen. Vielleicht musste sie sich einfach mal darauf verlassen, dass Rory stark genug war, um das zu verkraften. Das war sie selbstverständlich, wie sie in letzter Zeit ja oft genug bewiesen hatte. Trotzdem vertraute Lorelai ihr noch nicht, was das anging. Das musste aufhören. Rory war keine drei mehr. Sie war sechzehn. Alt genug. Sie war mit sechzehn bereits schwanger gewesen. Rory schaffte das. Und Lorelai würde es nur gut tun, ihren Gefühlen auch einmal freien Lauf zu lassen. Wenn sie sie weiter einsperrte, würde es ihr wieder wie an jenem Abend bei ihren Eltern ergehen. Und darauf konnte sie getrost verzichten.
wow, danke. Ihr seid echt tolle Leser*gg* So viel Lob... Nächster Teil ist schon in Arbeit, aber in letzter Zeit bin ich mal wieder nicht so wirklich dazu gekommen. Ich werde mich beeilen...
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„ Hey! Lorelai", quietschte Sookie. „ Ich hab dich seit Freitag nicht mehr gesehen. Wie gehts dir?"
„ Ist noch Kaffee da", antwortete Lorelai und wand sich durch die Küchenhelfer zur Kaffeekanne. Mit einem verträumten Seufzer schlürfte Lorelai ihren heißgeliebten Kaffee, während Sookie beinahe die Küche in Brand steckte, weil sie gegen den Gasofen stolperte, als sie versuchte, sich durch das hektische Gewusel zu Lorelai durchzukämpfen. Sie schaffte es aber doch noch unversehrt zu ihr und lehnte sich neben Lorelai an einen Kühlschrank.
„ Antworte!", sage Sookie und stieß Lorelai den Finger in den Bauch. „ Du hast dich nach deinem Freitagsessen nicht mehr gemeldet. Du warst am Samstag kein einziges Mal im Hotel. Ich wollte dich sogar anrufen, aber da ging keiner ran."
„ Oh", meinte Lorelai betont beiläufig. „ Da war ich vermutlich gerade im Krankenhaus."
Sookie stieß vor Schreck beinahe die Kaffeekanne um. „WAS? Du warst im Krankenhaus? Was ist passiert? Gehts dir wieder gut? Wer war es? Wieso ist es passiert?"
Lorelai hob eine Hand. „ Stopp, stopp, stopp, Sookie. Mich hat ein Hund gebissen." Sie hob die bandagierte Hand. Sookie griff sofort danach und strich mit schreckenserfülltem Gesicht über den Verband.
„ Sie sind ja wohl selber Schuld", sagte eine Stimme mit dem typischen französischen Akzent. Lorelai hatte Michel gar nicht kommen gehört. „ Jeder weiß, dass Sie mit Tieren nur Probleme haben!"
„ Hey", empörte sich Lorelai. „ Der Hund war ein Monster. Ehrlich, welcher Hund heißt denn schon Gollum?"
„ Oh Mein Gott!", murmelte Sookie immer wieder. „ Und ich habe all das nicht mitgekriegt. Was bin ich denn für eine schreckliche Freundin." Lorelai beschloss, die Sache mit Chris erst mal für sich zu behalten. Sonst würde Sookie nur noch schlimmer auf den Ich-habe-nichts-bemerkt-und-bin-eine-schreckliche-Freundin-Trip kommen. Auch wenn sie mit ihr unbedingt so richtig schlimm über Christopher schimpfen wollte. Aber das musste dann wohl warten.
„ Du bist eine tolle Freundin, Sookie!", sagte Lorelai.
„ Pah", schnaubte Michel und erntete dafür einen Stoß in die Hüfte von Lorelai.
„ Was halten Sie davon, wieder an ihren Platz an der Rezeption zu gehen? Dafür werden Sie schließlich bezahlt? Obwohl ich mich manchmal frage, wieso überhaupt irgendjemand Sie für die Arbeit, die Sie verrichten, bezahlt. Aber das soll ja nicht mein Problem sein. Los, los. Sie sind ja noch da", konterte Lorelai.
„ Jaja", nuschelte Michel. „ Immer werde ich zu den ganzen stumpfsinnigen, gräßlichen Personen geschickt, nur um ihnen zu sagen, dass wir ausgebucht sind. Wie sinnlos. Abe denken Sie nur nicht nach, wie sinnlos es ist. Das ist ja nicht ihr Job. Sie werden ja dafür bezahlt, mich herumzuscheuchen. Tun Sie doch, was Sie nicht lassen können. Ich mache das schon."
„ Michel!"
„ Jaja, ich gehe ja schon", sagte er und stolzierte hinaus.
Lorelai wandte sich wieder Sookie zu. „ So. Du bist wirklich die tollste Freundin, die es gibt. Ich hatte nur zu viel um die Ohren, als dass ich es dir hätte erzählen können. Ich habe das verbockt, nicht du, Sookie."
„ Du hast Recht", meinte Sookie und stupste Lorelai wieder forsch mit dem Finger an. „ Du hast dich in letzter Zeit ziemlich wenig oft bei mir blicken lassen. Ich kann ja verstehen, dass du froh bist, dass Christopher wieder da ist, aber mich solltest du deshalb nicht vernachlässigen." Sie lächelte tadelnd.
Lorelai zuckte bei Christophers Namen zusammen, doch sie hoffte, dass Sookie nichts gesehen hatte. „ Es tut mir Leid, Süße. Ehrlich. In Zukunft werde ich mich bessern." Sie sprach nicht aus, dass sie in Zukunft sowieso nicht von Chris beansprucht werden würde. Sie würde es ein andermal erzählen. „ Was ist? Wollen wir heute Abend bei mir einen Film anschauen? Rory ist mit Dean im Kino."
„ Mit dir Filme ansehen", meinte Sookie skeptisch. „ Da kriegt man immer gar nichts mit."
„ Pff", machte Lorelai beleidigt. „ Komm schon. Wir haben schon lange nicht mehr so richtig ausführlich geredet, getrascht und Informationen ausgetauscht. Ich hab dich in letzter Zeit tatsächlich etwas vernachlässigt. Lass uns das heute Abend nachholen. Wir sehen uns einen grauenhaften Film an, dann ist es egal, wenn du nichts mitkriegst. In Ordnung. Wir bestellen uns was beim Chinesen und machen uns einen gemütlichen Abend."
Sookie nickte langsam. „ In Ordnung. Aber soll nicht doch ich etwas kochen?"
„ Sookie! Ein gemütlicher Abend. Wir bestellten was und basta!"
„ Einverstanden. Aber ich könnte auch was mitbringen."
„ Sookie!"
„ Jaja. Schon gut. Dann werde ich eben hier für die Hotelgäste weiterkochen. Die verschmähen wenigstens mein Essen nicht."
Lorelai grinste. „ Ich sehe das als unterschwellige Aufforderung, deine Küche zu verlassen und mich an die Arbeit zu machen." Als Sookie nicht antwortete, knuffte sie sie kurz in die Seite und spazierte dann, mit der Kaffeetasse in der Hand, aus der Küche.
editiert von ladybird: Doppelpost zusammengefügt
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„ Hey! Lorelai", quietschte Sookie. „ Ich hab dich seit Freitag nicht mehr gesehen. Wie gehts dir?"
„ Ist noch Kaffee da", antwortete Lorelai und wand sich durch die Küchenhelfer zur Kaffeekanne. Mit einem verträumten Seufzer schlürfte Lorelai ihren heißgeliebten Kaffee, während Sookie beinahe die Küche in Brand steckte, weil sie gegen den Gasofen stolperte, als sie versuchte, sich durch das hektische Gewusel zu Lorelai durchzukämpfen. Sie schaffte es aber doch noch unversehrt zu ihr und lehnte sich neben Lorelai an einen Kühlschrank.
„ Antworte!", sage Sookie und stieß Lorelai den Finger in den Bauch. „ Du hast dich nach deinem Freitagsessen nicht mehr gemeldet. Du warst am Samstag kein einziges Mal im Hotel. Ich wollte dich sogar anrufen, aber da ging keiner ran."
„ Oh", meinte Lorelai betont beiläufig. „ Da war ich vermutlich gerade im Krankenhaus."
Sookie stieß vor Schreck beinahe die Kaffeekanne um. „WAS? Du warst im Krankenhaus? Was ist passiert? Gehts dir wieder gut? Wer war es? Wieso ist es passiert?"
Lorelai hob eine Hand. „ Stopp, stopp, stopp, Sookie. Mich hat ein Hund gebissen." Sie hob die bandagierte Hand. Sookie griff sofort danach und strich mit schreckenserfülltem Gesicht über den Verband.
„ Sie sind ja wohl selber Schuld", sagte eine Stimme mit dem typischen französischen Akzent. Lorelai hatte Michel gar nicht kommen gehört. „ Jeder weiß, dass Sie mit Tieren nur Probleme haben!"
„ Hey", empörte sich Lorelai. „ Der Hund war ein Monster. Ehrlich, welcher Hund heißt denn schon Gollum?"
„ Oh Mein Gott!", murmelte Sookie immer wieder. „ Und ich habe all das nicht mitgekriegt. Was bin ich denn für eine schreckliche Freundin." Lorelai beschloss, die Sache mit Chris erst mal für sich zu behalten. Sonst würde Sookie nur noch schlimmer auf den Ich-habe-nichts-bemerkt-und-bin-eine-schreckliche-Freundin-Trip kommen. Auch wenn sie mit ihr unbedingt so richtig schlimm über Christopher schimpfen wollte. Aber das musste dann wohl warten.
„ Du bist eine tolle Freundin, Sookie!", sagte Lorelai.
„ Pah", schnaubte Michel und erntete dafür einen Stoß in die Hüfte von Lorelai.
„ Was halten Sie davon, wieder an ihren Platz an der Rezeption zu gehen? Dafür werden Sie schließlich bezahlt? Obwohl ich mich manchmal frage, wieso überhaupt irgendjemand Sie für die Arbeit, die Sie verrichten, bezahlt. Aber das soll ja nicht mein Problem sein. Los, los. Sie sind ja noch da", konterte Lorelai.
„ Jaja", nuschelte Michel. „ Immer werde ich zu den ganzen stumpfsinnigen, gräßlichen Personen geschickt, nur um ihnen zu sagen, dass wir ausgebucht sind. Wie sinnlos. Abe denken Sie nur nicht nach, wie sinnlos es ist. Das ist ja nicht ihr Job. Sie werden ja dafür bezahlt, mich herumzuscheuchen. Tun Sie doch, was Sie nicht lassen können. Ich mache das schon."
„ Michel!"
„ Jaja, ich gehe ja schon", sagte er und stolzierte hinaus.
Lorelai wandte sich wieder Sookie zu. „ So. Du bist wirklich die tollste Freundin, die es gibt. Ich hatte nur zu viel um die Ohren, als dass ich es dir hätte erzählen können. Ich habe das verbockt, nicht du, Sookie."
„ Du hast Recht", meinte Sookie und stupste Lorelai wieder forsch mit dem Finger an. „ Du hast dich in letzter Zeit ziemlich wenig oft bei mir blicken lassen. Ich kann ja verstehen, dass du froh bist, dass Christopher wieder da ist, aber mich solltest du deshalb nicht vernachlässigen." Sie lächelte tadelnd.
Lorelai zuckte bei Christophers Namen zusammen, doch sie hoffte, dass Sookie nichts gesehen hatte. „ Es tut mir Leid, Süße. Ehrlich. In Zukunft werde ich mich bessern." Sie sprach nicht aus, dass sie in Zukunft sowieso nicht von Chris beansprucht werden würde. Sie würde es ein andermal erzählen. „ Was ist? Wollen wir heute Abend bei mir einen Film anschauen? Rory ist mit Dean im Kino."
„ Mit dir Filme ansehen", meinte Sookie skeptisch. „ Da kriegt man immer gar nichts mit."
„ Pff", machte Lorelai beleidigt. „ Komm schon. Wir haben schon lange nicht mehr so richtig ausführlich geredet, getrascht und Informationen ausgetauscht. Ich hab dich in letzter Zeit tatsächlich etwas vernachlässigt. Lass uns das heute Abend nachholen. Wir sehen uns einen grauenhaften Film an, dann ist es egal, wenn du nichts mitkriegst. In Ordnung. Wir bestellen uns was beim Chinesen und machen uns einen gemütlichen Abend."
Sookie nickte langsam. „ In Ordnung. Aber soll nicht doch ich etwas kochen?"
„ Sookie! Ein gemütlicher Abend. Wir bestellten was und basta!"
„ Einverstanden. Aber ich könnte auch was mitbringen."
„ Sookie!"
„ Jaja. Schon gut. Dann werde ich eben hier für die Hotelgäste weiterkochen. Die verschmähen wenigstens mein Essen nicht."
Lorelai grinste. „ Ich sehe das als unterschwellige Aufforderung, deine Küche zu verlassen und mich an die Arbeit zu machen." Als Sookie nicht antwortete, knuffte sie sie kurz in die Seite und spazierte dann, mit der Kaffeetasse in der Hand, aus der Küche.
editiert von ladybird: Doppelpost zusammengefügt