Studiengebühren - Dafür oder Dagegen?
Also, Lenya, wir werden wahrscheinlich nie zur gleichen Meinung kommen, aber trotzdem will ich nochmal eine Frage in den Raum werfen.
Wieso funktioniert das System von Studiengebühren denn in anderen Ländern, wie z.B. Holland, den USA oder Australien?
In diesen Ländern studieren die Leute doch auch, obwohl sie dann evtl. mit Schulden ins Berufsleben starten.
Ich denke, daß auch jemand aus einer Arbeiterfamilie ein Studium beginnen kann und wird, wenn er sich für ein bestimmtes Berufsgebiet interessiert und qualifiziert ist. Und im Regelfall wird sich das Studium auch finanziell gegenüber einer Lehre auszahlen, allerdings nicht sofort mit 30.
Dann wollte ich noch sagen, daß man von 650€ im Monat auf jeden Fall selbständig leben kann (es sei denn man studiert vielleicht in München). Außerdem ist es doch nicht das Schlechteste neben dem Studium auch noch einen kleinen Nebenjob zu haben, bei dem man sich ein bißchen dazuverdient. Ich finde, das ist eine gute Abwechslung.
Wieso funktioniert das System von Studiengebühren denn in anderen Ländern, wie z.B. Holland, den USA oder Australien?
In diesen Ländern studieren die Leute doch auch, obwohl sie dann evtl. mit Schulden ins Berufsleben starten.
Ich denke, daß auch jemand aus einer Arbeiterfamilie ein Studium beginnen kann und wird, wenn er sich für ein bestimmtes Berufsgebiet interessiert und qualifiziert ist. Und im Regelfall wird sich das Studium auch finanziell gegenüber einer Lehre auszahlen, allerdings nicht sofort mit 30.
Dann wollte ich noch sagen, daß man von 650€ im Monat auf jeden Fall selbständig leben kann (es sei denn man studiert vielleicht in München). Außerdem ist es doch nicht das Schlechteste neben dem Studium auch noch einen kleinen Nebenjob zu haben, bei dem man sich ein bißchen dazuverdient. Ich finde, das ist eine gute Abwechslung.
Ich weiß, dass wir nie die gleiche Meinung haben werden, weil ich sicher nie für Studiengebühren sein werdecarbet hat geschrieben:Also, Lenya, wir werden wahrscheinlich nie zur gleichen Meinung kommen, aber trotzdem will ich nochmal eine Frage in den Raum werfen.
Wieso funktioniert das System von Studiengebühren denn in anderen Ländern, wie z.B. Holland, den USA oder Australien?
In diesen Ländern studieren die Leute doch auch, obwohl sie dann evtl. mit Schulden ins Berufsleben starten.
Ich denke, daß auch jemand aus einer Arbeiterfamilie ein Studium beginnen kann und wird, wenn er sich für ein bestimmtes Berufsgebiet interessiert und qualifiziert ist. Und im Regelfall wird sich das Studium auch finanziell gegenüber einer Lehre auszahlen, allerdings nicht sofort mit 30.
Dann wollte ich noch sagen, daß man von 650€ im Monat auf jeden Fall selbständig leben kann (es sei denn man studiert vielleicht in München). Außerdem ist es doch nicht das Schlechteste neben dem Studium auch noch einen kleinen Nebenjob zu haben, bei dem man sich ein bißchen dazuverdient. Ich finde, das ist eine gute Abwechslung.

Zu deiner Frsge: Es ist ja nicht so, dass es z.B. in den USA besser funktionieren würde! Wer dort sehr gute Noten hat kann ein Stipendium bekommen, und nur wer ein volles bekommt kann es sich dann, wenn die Familie nicht den finanziellen Background hat, leisten. In den USA ist es so, dass sehr sehr viele junge Leute aus schlechter gestellten Familien nicht studieren gehen, und wenn doch, nur mit drei oder vier Nebenjobs. Das ist Realität!
STUDIENGEBÜHREN
Finanzminister, ick hör dir trapsen
Künftige Studiengebühren sollen ausschließlich den Hochschulen zufließen, beteuerten Bildungspolitiker nach dem Karlsruher Urteil einhellig. Die Gebührengegner fürchten die Gelüste der klammen Hüter der Länderfinanzen - wohl zu Recht: Auch der allgemeine Haushalt müsse etwas abbekommen, forderte Berlins Finanzsenator Sarrazin.
http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0 ... 76,00.html
Finanzminister, ick hör dir trapsen
Künftige Studiengebühren sollen ausschließlich den Hochschulen zufließen, beteuerten Bildungspolitiker nach dem Karlsruher Urteil einhellig. Die Gebührengegner fürchten die Gelüste der klammen Hüter der Länderfinanzen - wohl zu Recht: Auch der allgemeine Haushalt müsse etwas abbekommen, forderte Berlins Finanzsenator Sarrazin.
http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0 ... 76,00.html
Ich bin im Allgemeinen gegen Studiengebühren. Ich würde sie nur dann für sinnvoll halten, wenn sie einen gewissen Rahmen nicht überschreiten und das Geld allein für die Universitäten verwendet würde, um die Studiumsbedingungen zu verbessern und ausserdem durch finanzielle Unterstützung dafür gesorgt werden würde, dass weiterhin jeder, der das gerne möchte, die Möglichkeit hat zu studieren. Ich sehe das jedoch als eher utopisch an, da bereits jetzt ein grösserer Prozentsatz der Studenten aus Akademiker- oder finanziell besser gestellten Familien kommt als z.B. aus den unteren Schichten (was natürlich nicht ausschliesslich finanzielle Ursachen hat). Ausserdem ist bei der aktuellen Haushaltslage damit zu rechnen, dass viele Politiker nach Möglichkeiten suchen werden, an den Studiengebühren zu verdienen.
Wenn schon Studiengebühren, dann würde ich eventuell ein System wie in Spanien am ehesten für sinnvoll halten, bei dem man je nach Anzahl der Kurse, für die man sich immatrikuliert hat, bezahlt.
Ach ja, und zu dem Mann mit den Nachhilfestunden (mir fällt sein Name gerade nicht ein): Was für eine unqualifizierte Aussage! Es ist ziemlich deutlich, dass er keine Ahnung hat, wovon er spricht. Ich habe zumindest noch keinen Nachhilfeschüler gefunden, der bereit gewesen wäre, mir 50 Euro pro Stunde zu bezahlen und es gibt durchaus Leute, die nicht so einfach auf 100 Euro oder mehr im Monat verzichten können.
Wenn schon Studiengebühren, dann würde ich eventuell ein System wie in Spanien am ehesten für sinnvoll halten, bei dem man je nach Anzahl der Kurse, für die man sich immatrikuliert hat, bezahlt.
Ach ja, und zu dem Mann mit den Nachhilfestunden (mir fällt sein Name gerade nicht ein): Was für eine unqualifizierte Aussage! Es ist ziemlich deutlich, dass er keine Ahnung hat, wovon er spricht. Ich habe zumindest noch keinen Nachhilfeschüler gefunden, der bereit gewesen wäre, mir 50 Euro pro Stunde zu bezahlen und es gibt durchaus Leute, die nicht so einfach auf 100 Euro oder mehr im Monat verzichten können.
Ich wollte nochmal auf das hinweisen, was du in Klammern geschrieben hast. Denn meiner Meinung nach ist das immer noch der Hauptgrund, daß die meisten Studenten nicht aus unteren Schichten kommen.aliquis hat geschrieben:Ich sehe das jedoch als eher utopisch an, da bereits jetzt ein grösserer Prozentsatz der Studenten aus Akademiker- oder finanziell besser gestellten Familien kommt als z.B. aus den unteren Schichten (was natürlich nicht ausschliesslich finanzielle Ursachen hat).
Darüber machen sich die meisten nämlich immer gar keine Gedanken (wenn mal wieder gefordert wird, daß mehr Leute aus unteren Schichten studieren sollen), daß es auch daran liegen könnte, daß der Nachwuchs aus unteren sozialen Schichten gar keine Lust auf ein Studium hat oder einfach die notwendige Intelligenz fehlt (bevor mich alle niedermachen

Ich würde nicht sagen, dass es an mangelnder Intelligenz oder Lust liegt. Es ist einfach so, dass jemand der gesehen hat, wie die Eltern tagtäglich arbeiten, und zwar in guten Berufen für die man nicht studieren muss, vielleicht keine Lust hat, zu studieren und sich ein gemütliches Leben zu machen ohne endlich auf eigenen Beinen stehen zu können.
Es gibt schon viele die kein Abitur machen weil sie einfach endlich selbstständig sein wollen und ihr eigenes Geld verdienen wollen. Du kannst ruhig glauben, dass die Entscheidung für oder gegen ein Studium nicht viel mit Intelligenz zu tun hat, weil hier an der Uni genug Hohlköpfe rumrennen, von denen ich sagen würde, die hätten besser mal was anderes gemacht udn das richtige Leben kennengelernt statt sich von Papi den BMW bezahlöen zu lassen.
Es gibt schon viele die kein Abitur machen weil sie einfach endlich selbstständig sein wollen und ihr eigenes Geld verdienen wollen. Du kannst ruhig glauben, dass die Entscheidung für oder gegen ein Studium nicht viel mit Intelligenz zu tun hat, weil hier an der Uni genug Hohlköpfe rumrennen, von denen ich sagen würde, die hätten besser mal was anderes gemacht udn das richtige Leben kennengelernt statt sich von Papi den BMW bezahlöen zu lassen.
Ja, hab ich doch gesagt, daß der eine Grund ist, daß viele keine Lust haben, ein Studium zu beginnen. Ich hatte dabei genau die Gründe im Sinn, die du genannt hast, nämlich daß viele einfach Begabungen haben, die man in einem Lehrberuf viel besser einbringen kann. Und außerdem daß sie eben schon relativ früh anfangen, Geld zu verdienen.
Also, ich würde schon sagen, daß die Leute an der Uni nicht dumm sind. Ob sie dir vom Charakter her sympatisch sind (und du sie daher als Hohlköpfe bezeichnest), ist ja eine andere Sache.
An welcher Uni studierst du denn und was studierst du? So rein aus Interesse.
Also, ich würde schon sagen, daß die Leute an der Uni nicht dumm sind. Ob sie dir vom Charakter her sympatisch sind (und du sie daher als Hohlköpfe bezeichnest), ist ja eine andere Sache.
An welcher Uni studierst du denn und was studierst du? So rein aus Interesse.
carbet hat geschrieben: Denn meiner Meinung nach ist das immer noch der Hauptgrund, daß die meisten Studenten nicht aus unteren Schichten kommen.
Darüber machen sich die meisten nämlich immer gar keine Gedanken (wenn mal wieder gefordert wird, daß mehr Leute aus unteren Schichten studieren sollen), daß es auch daran liegen könnte, daß der Nachwuchs aus unteren sozialen Schichten gar keine Lust auf ein Studium hat oder einfach die notwendige Intelligenz fehlt , das soll jetzt auf keinen Fall überheblich klingen, sondern ist meiner Meinung nach einfach eine vererbungstechnische Tatsache! Natürlich heißt das nicht, daß es keine Ausnahmen gibt!)
@Carbet: Sagmal was fällt dir eigentlich ein,was du da geschrieben hast klingt so äls wären wir wieder im Mittelalter und du wärst der Herzog(die Oberschicht/Adel) und alle anderen wären nur das Fußvolk.Die ja viel zu dumm sind um überhaupt lesen und schreiben zukönnen.Ich fasse es nicht, wie sich so eine atiquierte Vorstellung bis heut halten konnte.Als ob Intelligenz eine Frage von Genen sei. Das was du da Oben geschrieben hast glaubst du doch wohl selbst nich, wenn doch bist du, mit großer Wahrscheinlichkeit aus einer der ärmsten Schichten, die dieses Land hervorbringen konnte, gekommen.
Also nun mal immer mit der Ruhe. Den Begriff "untere Schichten" hab ich aus dem Beitrag von aliquis oben übernommen, der stammt nicht von mir.
Und du glaubst doch wohl selbst nicht, daß alle Leute, die nicht studieren oder Abitur machen, das nur nicht machen, weil sie keine Lust dazu haben. Das hat wohl nix mit Überheblichkeit zu tun, völlig lächerlich.
Und du glaubst doch wohl selbst nicht, daß alle Leute, die nicht studieren oder Abitur machen, das nur nicht machen, weil sie keine Lust dazu haben. Das hat wohl nix mit Überheblichkeit zu tun, völlig lächerlich.
Nee, glaub ich auch nicht, aber du anscheinend schon, denn das hast du ja auch geschrieben, oder nicht?
Also für mich liest sich das schon so, als wärs schon deine Meinungder Nachwuchs aus unteren sozialen Schichten gar keine Lust auf ein Studium hat
Denn meiner Meinung nach ist das immer noch der Hauptgrund, daß die meisten Studenten nicht aus unteren Schichten kommen.
Ich studiere in Koblenz.
Ich glaube die Frage nach Intelligenz kann man nicht pauschal beantworten! Nicht jeder, der studiert ist tatsächlich auch intelligent und muss es auch nicht sein, wenn man sich den Aufbau eines Studiums heutzutage mal ansieht. Oft reicht auch ein hoher Ehrgeiz aus, um studieren gehen zu können, denn dann hat man eben den Ehrgeiz auch viel zu lernen, auch wenn es einem schwerfällt.
Allerdings stimme ich spidy zu, dass man Intelligenz nicht mit irgendelchen gesellschaftlichen Schichten in Verbindung bringen kann.
Ich glaube die Frage nach Intelligenz kann man nicht pauschal beantworten! Nicht jeder, der studiert ist tatsächlich auch intelligent und muss es auch nicht sein, wenn man sich den Aufbau eines Studiums heutzutage mal ansieht. Oft reicht auch ein hoher Ehrgeiz aus, um studieren gehen zu können, denn dann hat man eben den Ehrgeiz auch viel zu lernen, auch wenn es einem schwerfällt.
Allerdings stimme ich spidy zu, dass man Intelligenz nicht mit irgendelchen gesellschaftlichen Schichten in Verbindung bringen kann.
och, ich bin schon für studiengebühren! in den usa funktioniert das doch auch! ich meine, entweder, man ist doof, hat aber reiche eltern, oder man hat echt was im hirn und kriegt ein stipendium. und die gibts ja nicht nur für gute noten, sondern auch für herrausragende leistungen im sport oder ähnliches. (obwohl in den usa bei weitem auch nicht alles so glänzend läuft, wie manche denken.)
dafür bekommt man aber auch was geboten. mal ganz ehrlich: wenn ich ein studium an einem college der ivy-league abgeschlossen habe, habe ich alle chancen auf eine vielversprechende karriere.
tja, so ist das aber leider in deutschland nicht. ich meine, wenn ich mit der uni fertig bin, kann ich genauso arbeitslos sein wie jeder andere auch, egal wie gut ich bin.
für alle, die nicht studieren, erstmal so ne kurze preisübersicht:
ein geschichtslehrbuch kostet bei mir mal so eben 35€. für einen kurs, für ein semester. und man kommt mal ganz schnell auf mehr ca. 10 kurse.
so. jetzt zum thema: studenten sollten einfach mehr arbeiten.
zitat eines mitstudenten: "35€? da kann ich eine woche nichts essen."
gut, des war wahrscheinlich von ihm n bißchen überzogen, aber schon ziemlich krass.
eine andere mitstudentin bekommt kein bafög, da ihre eltern zu gut verdienen. die sind aber gerade mitten in der scheidung, deswegen kriegt sie von da auch keine unterstützung. also arbeitet sie 37 stunden die woche (!) in einem spielzeugladen, gibt nachhilfe und jobbt als inventurhilfe. alles neben dem studium.
weiter im text: bildung kostet ja auch was.
jaja. klaaaaaaaaar. mal ehrlich, bei uns sind die hörsäle derart überfüllt, das man ne dreiviertel stunde vorher kommen muss oder sich auf den fußboden setzen darf. nicht gerade ideale lernbedingungen.
okay, jetzt zur diskussion über die sogenannte "unterschicht":
ich zähle mich da jetzt einfach mal dazu.
ich bin zur finanzierung meines studiums voll auf mein bafög angewiesen, von dem mir unser sogenannter sozialstaat sogar noch meine halbwaisenrente abzieht. (applaus, applaus)
ich denke nicht, dass ich blöd bin (abi 1,5) aber ich fühle mich schon ein bißchen verarscht, wenn in meinem seminar fünf tussen mit drin sitzen, die sich nur für ihr handy, makeup, sonstiges interessieren und denen der prof total am arsch vorbei geht. und diese leute machen ihren abschluss genauso wie ich. warum? weils ihnen egal sein kann, ob sie 10 semester brauchen oder 15, mami und papi bezahlens ja.
so. irgendjemand hat vorhin behauptet, von 600€ im monat kann man doch prima leben. erstmal: das ist der bafög-höchstsatz
zweitens: davon kannst du wohnung, essen, uni-bücher, strom, heizung, evtl noch auto, usw. abziehen.
ja, klar, 600 € sind prima zum leben, ich komm mit weniger aus. aber erzählt mir bitte nicht, dass man mit 600€, falls man wirklich selbstständig und ernsthaft studiert, leben kann wie gott in frankreich.
mein fazit: studiengebühren gerne, wenn ich dafür eine entsprechend ausgerüstete uni bekomme. leider bezweifle ich stark, dass die gebühren für diesen zweck eingesetzt werden.
studiengebühren auch gerne für langzeitstudenten, die 20 semester mal so eben vor sich hinstudieren, ohne ergebnis. nur vielleicht nicht gleich für alle studienanfänger.
und ja, ich glaube schon, dass bildung mit der einführung der studiengebühren ein stück weit privileg der reichen wird. ich denke einfach, dass diese regelmäßige gebühr viele potentielle studienanfänger abschrecken wird.
so. das war mal meine meinung.
dafür bekommt man aber auch was geboten. mal ganz ehrlich: wenn ich ein studium an einem college der ivy-league abgeschlossen habe, habe ich alle chancen auf eine vielversprechende karriere.
tja, so ist das aber leider in deutschland nicht. ich meine, wenn ich mit der uni fertig bin, kann ich genauso arbeitslos sein wie jeder andere auch, egal wie gut ich bin.
für alle, die nicht studieren, erstmal so ne kurze preisübersicht:
ein geschichtslehrbuch kostet bei mir mal so eben 35€. für einen kurs, für ein semester. und man kommt mal ganz schnell auf mehr ca. 10 kurse.
so. jetzt zum thema: studenten sollten einfach mehr arbeiten.
zitat eines mitstudenten: "35€? da kann ich eine woche nichts essen."
gut, des war wahrscheinlich von ihm n bißchen überzogen, aber schon ziemlich krass.
eine andere mitstudentin bekommt kein bafög, da ihre eltern zu gut verdienen. die sind aber gerade mitten in der scheidung, deswegen kriegt sie von da auch keine unterstützung. also arbeitet sie 37 stunden die woche (!) in einem spielzeugladen, gibt nachhilfe und jobbt als inventurhilfe. alles neben dem studium.
weiter im text: bildung kostet ja auch was.
jaja. klaaaaaaaaar. mal ehrlich, bei uns sind die hörsäle derart überfüllt, das man ne dreiviertel stunde vorher kommen muss oder sich auf den fußboden setzen darf. nicht gerade ideale lernbedingungen.
okay, jetzt zur diskussion über die sogenannte "unterschicht":
ich zähle mich da jetzt einfach mal dazu.

ich bin zur finanzierung meines studiums voll auf mein bafög angewiesen, von dem mir unser sogenannter sozialstaat sogar noch meine halbwaisenrente abzieht. (applaus, applaus)
ich denke nicht, dass ich blöd bin (abi 1,5) aber ich fühle mich schon ein bißchen verarscht, wenn in meinem seminar fünf tussen mit drin sitzen, die sich nur für ihr handy, makeup, sonstiges interessieren und denen der prof total am arsch vorbei geht. und diese leute machen ihren abschluss genauso wie ich. warum? weils ihnen egal sein kann, ob sie 10 semester brauchen oder 15, mami und papi bezahlens ja.
so. irgendjemand hat vorhin behauptet, von 600€ im monat kann man doch prima leben. erstmal: das ist der bafög-höchstsatz
zweitens: davon kannst du wohnung, essen, uni-bücher, strom, heizung, evtl noch auto, usw. abziehen.
ja, klar, 600 € sind prima zum leben, ich komm mit weniger aus. aber erzählt mir bitte nicht, dass man mit 600€, falls man wirklich selbstständig und ernsthaft studiert, leben kann wie gott in frankreich.
mein fazit: studiengebühren gerne, wenn ich dafür eine entsprechend ausgerüstete uni bekomme. leider bezweifle ich stark, dass die gebühren für diesen zweck eingesetzt werden.
studiengebühren auch gerne für langzeitstudenten, die 20 semester mal so eben vor sich hinstudieren, ohne ergebnis. nur vielleicht nicht gleich für alle studienanfänger.
und ja, ich glaube schon, dass bildung mit der einführung der studiengebühren ein stück weit privileg der reichen wird. ich denke einfach, dass diese regelmäßige gebühr viele potentielle studienanfänger abschrecken wird.
so. das war mal meine meinung.