Der Studenten-Thread
Ich habe mal eine Hausarbeit über die unterschiedlichen Erzähltechniken in "Jakob der Lügner" (Roman vs. Film) geschrieben. Worum genau geht es denn bei Dir? Was genau willst Du vergleichen? Welche Literatur hast Du bereits?philomina hat geschrieben:oder überhaupt erfahrung mit wissenschaftlichem erarbeiten eines vergleichs zwischen film und buch?

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ich hatte ein hauptseminar zum isländischen film und habe nun absolut freie hand, was das thema für meine hausarbeit angeht. habe mir den film "engel des universums" ausgesucht, weil ich den kenne und mag, ebenso wie den roman. und nun wollte ich die beiden vergleichen.Sandra hat geschrieben:Ich habe mal eine Hausarbeit über die unterschiedlichen Erzähltechniken in "Jakob der Lügner" (Roman vs. Film) geschrieben. Worum genau geht es denn bei Dir? Was genau willst Du vergleichen? Welche Literatur hast Du bereits?
literatur direkt zu dem film und roman gibt es kaum. bloß ein paar kritiken und interviews im net. im kurs selber haben wir fast nur filme angeschaut und überhaupt nichts dazu besprochen, wie wir uns der sache wissenschaftlich nähern sollen?!
kannst du mir etwas empfehlen?
Zur wissenschaftlichen Filmanalyse kann ich Dir eigentlich nur eine Negativempfehlung geben.
Kauf Dir keinesfalls "Grundkurs Filmanalyse" von Werner Faulstich. Es ist so ziemlich das dämlichste Buch, was ich zu diesem Thema gelesen habe. Oder wie ich selber dazu bei Amazon geschrieben habe: Diese knapp 200 Seiten sind wahrlich schwer zu verdauen - so oft wie sich einem der Magen umdreht, angesichts des viel zu psychoanalytisch angehauchten Humbugs.
Gewagte Behauptungen und Theorien (z.B. zu den Rezipienten gewisser Genres oder aber der Protagonisten in Filmen um nur etwas anzuführen), werden an keiner Stelle irgendwie untermauert. Immer wieder bricht die den Freudianern so anhaftende Sexbessenheit durch .
Viel heiße Luft, angereichert mit einigen Fachvokabeln, was aber alles in einer unbelegten Geschwätzigkeit untergeht .
Ein Beispiel gefällig? Im Weißen Hai würde es in Wirklichkeit um nichts anderes gehen als Kastrationsangst .
Als ein Standartwerk gilt eigentlich noch "Film- und Fernsehanalyse"
von Knut Hickethier; ich selbst habe es allerdings nicht gelesen und die Amazon-Kritiken sind eher durchwachsen.
Ich würde mich eh immer als erstes bei amerikanischen Lehrbüchern umschauen, bevor ich ein deutsches auch nur anfassen würde. Man kann ihnen ja vorwerfen was man möchte, aber in Sachen Lehrbücher kann sie einfach keiner schlagen! Selbst Übersetzungen amerikanischer Lehrbücher verhunzen die Deutschen noch .
Eine absolute Empfehlung bei der englischen Literatur wäre "Film Art" von David Bordwell und Kristin Thompson, das sich auch nicht nur in der Filmanalyse erschöpft. Nach dem Desaster mit Faulstichs Buch eigentlich das einzige Buch mit dem ich mich auf dem filmischen Teil meiner Zwischenprüfung vorbereitet habe. Sehr gut verständliches Englisch, allerdings knapp €60: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0 ... nbase07-21
Kauf Dir keinesfalls "Grundkurs Filmanalyse" von Werner Faulstich. Es ist so ziemlich das dämlichste Buch, was ich zu diesem Thema gelesen habe. Oder wie ich selber dazu bei Amazon geschrieben habe: Diese knapp 200 Seiten sind wahrlich schwer zu verdauen - so oft wie sich einem der Magen umdreht, angesichts des viel zu psychoanalytisch angehauchten Humbugs.
Gewagte Behauptungen und Theorien (z.B. zu den Rezipienten gewisser Genres oder aber der Protagonisten in Filmen um nur etwas anzuführen), werden an keiner Stelle irgendwie untermauert. Immer wieder bricht die den Freudianern so anhaftende Sexbessenheit durch .
Viel heiße Luft, angereichert mit einigen Fachvokabeln, was aber alles in einer unbelegten Geschwätzigkeit untergeht .
Ein Beispiel gefällig? Im Weißen Hai würde es in Wirklichkeit um nichts anderes gehen als Kastrationsangst .

Als ein Standartwerk gilt eigentlich noch "Film- und Fernsehanalyse"
von Knut Hickethier; ich selbst habe es allerdings nicht gelesen und die Amazon-Kritiken sind eher durchwachsen.
Ich würde mich eh immer als erstes bei amerikanischen Lehrbüchern umschauen, bevor ich ein deutsches auch nur anfassen würde. Man kann ihnen ja vorwerfen was man möchte, aber in Sachen Lehrbücher kann sie einfach keiner schlagen! Selbst Übersetzungen amerikanischer Lehrbücher verhunzen die Deutschen noch .

Eine absolute Empfehlung bei der englischen Literatur wäre "Film Art" von David Bordwell und Kristin Thompson, das sich auch nicht nur in der Filmanalyse erschöpft. Nach dem Desaster mit Faulstichs Buch eigentlich das einzige Buch mit dem ich mich auf dem filmischen Teil meiner Zwischenprüfung vorbereitet habe. Sehr gut verständliches Englisch, allerdings knapp €60: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0 ... nbase07-21
Hier.carbet hat geschrieben:Allerdings wollte ich mal fragen, ob hier aus dem Forum sonst noch jemand was Richtung Wirtschaft studiert, sei es nun Wirtschaftswissenschaften oder BWL oder VWL?
Habe BWL studiert und bin nun auf die andere Seite der Macht gewechselt, d.h. ich bin Assistent an einem Marketing-Lehrstuhl und promoviere fröhlich vor mich hin.
Sagt mal, sind eure Unis/FHs auch so verplant?
Wir haben ab Montag Abschlussblock des 2. Praxissemesters und keiner weis bisher was wann wo geschehen wird (und es sollen auch noch irgendwelche Prüfungen stattfinden). Also dackeln wir einfach mal auf gut Glück um 8 hin und sehen was passiert.
Dann wollte ich mich heute erkundigen wann die ganzen FWP Fächer stattfinden zwecks Studenplanzusammenstellung, da meinte die im Dekanat doch tatsächlich dass das erst am 15.04. bekannt wird. Dummerweise beginnt aber unser Semester schon am 14.03., komisch wie die sich das vorstellen. Warscheinlich stellen sie sich aber eben gar nichts vor, oder die vom Dekanat haben einfach mal wieder keine Ahnung.
Dann kam auch noch ein spitzen Spruch: Ja, bei dem vielen Schnee sind eben alle mit den Gedanken noch beim Wintersemester und noch nicht im Sommersemester. Haha.
Wir haben ab Montag Abschlussblock des 2. Praxissemesters und keiner weis bisher was wann wo geschehen wird (und es sollen auch noch irgendwelche Prüfungen stattfinden). Also dackeln wir einfach mal auf gut Glück um 8 hin und sehen was passiert.
Dann wollte ich mich heute erkundigen wann die ganzen FWP Fächer stattfinden zwecks Studenplanzusammenstellung, da meinte die im Dekanat doch tatsächlich dass das erst am 15.04. bekannt wird. Dummerweise beginnt aber unser Semester schon am 14.03., komisch wie die sich das vorstellen. Warscheinlich stellen sie sich aber eben gar nichts vor, oder die vom Dekanat haben einfach mal wieder keine Ahnung.
Dann kam auch noch ein spitzen Spruch: Ja, bei dem vielen Schnee sind eben alle mit den Gedanken noch beim Wintersemester und noch nicht im Sommersemester. Haha.
Ich bin jetzt nach den Ferien im 2. Semester, ich studiere Sozialwissenschaft auf Diplom.
Ich hatte eigentlich ziemlich Glück, meine Vorlesungen fangen erst am 11.4 an und somit habe ich eigentlich nicht's zutun gehabt in den Ferien, außer Ausschlafen, oder sonstige Sachen die man macht wenn man frei hat
Aber, was ich echt ätzend finde ist, dass von einer bestimmten Klausur das Ergebniss immer noch nicht da ist, und das sind jetzt schon fast 2 Monate...brauchen die eigentlich alle so lange dafür? *grummel*
Ich hatte eigentlich ziemlich Glück, meine Vorlesungen fangen erst am 11.4 an und somit habe ich eigentlich nicht's zutun gehabt in den Ferien, außer Ausschlafen, oder sonstige Sachen die man macht wenn man frei hat

Aber, was ich echt ätzend finde ist, dass von einer bestimmten Klausur das Ergebniss immer noch nicht da ist, und das sind jetzt schon fast 2 Monate...brauchen die eigentlich alle so lange dafür? *grummel*
Ich kann vom Korrigieren von der anderen Seite berichten. Klar möchte man als Student sein Ergebnis sofort haben. Aber ihr solltet mehrere Aspekte nicht vergessen:
- Meistens werden Prüfungen geblockt geschrieben, d.h. zu allen
Vorlesungen kurz hintereinander am Ende des Semesters. Das ist dann meistens schon eine ganze Menge
- Gerade in gefragten Studiengängen (z.B. BWL) kommen im Grundstudium oft sehr viele Klausuren zusammen (bei uns oft mehr als 1000), nimmt man sich für jede Klausur nur 10 Minuten Zeit braucht man schon 170 Stunden zum Korrigieren. Das sind 21 Arbeitstage, also mehr als vier Wochen wenn man nichts anderes tut.
- Lehrstuhlmitarbeiter müssen neben dem Korrigieren noch ihren Job machen
Klar kann es dann ganz schnell gehen, wenn jemand ganz dringend seine Noten braucht, weil er z.B. die Uni wechseln will o.ä.. Dann korrigieren wir Klausuren auch sofort, solange das nicht ausgenutzt wird. Aber ansonsten geht das nicht schneller, vor allem nicht, wenn die Klausuren wirklich intensiv gelesen werden sollen.
- Meistens werden Prüfungen geblockt geschrieben, d.h. zu allen
Vorlesungen kurz hintereinander am Ende des Semesters. Das ist dann meistens schon eine ganze Menge
- Gerade in gefragten Studiengängen (z.B. BWL) kommen im Grundstudium oft sehr viele Klausuren zusammen (bei uns oft mehr als 1000), nimmt man sich für jede Klausur nur 10 Minuten Zeit braucht man schon 170 Stunden zum Korrigieren. Das sind 21 Arbeitstage, also mehr als vier Wochen wenn man nichts anderes tut.
- Lehrstuhlmitarbeiter müssen neben dem Korrigieren noch ihren Job machen
Klar kann es dann ganz schnell gehen, wenn jemand ganz dringend seine Noten braucht, weil er z.B. die Uni wechseln will o.ä.. Dann korrigieren wir Klausuren auch sofort, solange das nicht ausgenutzt wird. Aber ansonsten geht das nicht schneller, vor allem nicht, wenn die Klausuren wirklich intensiv gelesen werden sollen.
BrightBlueEyes hat geschrieben: @ juicy
Ich will dich nicht nerven aber vielleicht kannst du mir ja ein paar Fragen beantworten.
Ich interessiere mich auch für Jura und wollte mal wissen in welchem Semester du bist, ob es dir gefällt, ob du das Studium als schwer empfindest? Weißt du schon was du später machen willtst oder ob du etwas im Ausland machst (Praktikum oder Semester)?
Ich hoffe das sind nicht zu viele Fragen auf einmal![]()
Soo, jetz haben wir doch gleich ma n passenden Thread!


Also, ich komme jetz grade ins 2. Semester, deswegen hast du dir leider nicht gerade die erfahrenste Jurastudentin ausgesucht

Also ich bin ja eigentlich so ziemlich ohne große Erwartungen ins Studium gegangen, ich wusste zwar als ich Abi gemacht hab schon, dass ich Jura studieren will, aber ich wusste nicht so richtig, was mich erwartet. Hatte (und hab auch immernoch nicht) keinen wirklich festen Berufswunsch, auf den ich hinstudieren wollte. Naja, und ich wurde jedenfalls nicht enttäuscht, mir gefällt es sehr gut und dieser ewige "Ist Jura nicht toootal trocken?" - Spruch ist auch wirklich völlig daneben, mag ja sein, dass es trocken ist für Leute, die sich nicht dafür interessieren, aber ich denke, dass ist bei jedem Fach so!
Hm, und schwer, naja, es ist auf jeden Fall anspruchsvoll, wenn man damit etwas errichen will. Also man kann es sich einfach machen und kommt sicher auch so irgendwie erstmal durchs Grundstudium, aber wenn man vorhat weiterzumachen und das erste Staatsexamen einigermaßen gut zu machen, dann muss man schon ne Menge lernen, aber irgendwie ist das auch nicht so schlimm, es gibt eben immer so Lernphasen kurz vor den Semesterabschlussklausuren und man muss Hausarbeiten und sowas schreiben (so ca. jeweils eine pro Semesterferien), für die man viel recherchieren muss, aber ich glaub das hört sich komplizierter an, als es ist!
Und naja, nee, ich weiß wie gesagt noch nicht wirklich, was ich später genau machen will, lasse das mehr auf mich zukommen, muss ja eh noch Jahrhunderte studieren (

Ach ja, ich hab auf jeden Fall vor, ins Ausland zu gehen. Ich fang ab diesem Semester auch mit FRS (Fremdsprachliches Rechtsstudium) an und lerne dann über das Englische (also britische) Recht. Vielleicht geh ich dann irgendwann mal für ein halbes Jahr oder Jahr nach England!
Was machst du denn eigentlich grade, also in welcher Klasse bist du und wann machst du Abi? Und weißt du schon, wo du Jura studieren willst (also im Ausland, in Deutschland, und wenn, wo in Deutschland oder im Ausland)? Und wie kamst du auf Jura? Hast du Juristen in deinem Umfeld?
Siehst du, jetz kommen die ganzen Fragen plötzlich von mir



- BrightBlueEyes
- Beiträge: 4538
- Registriert: 14.02.2005, 20:37
- Wohnort: Dortmund
@juicy
Fangen wir doch mal am Anfang an.
Noch bin in der 13. Klasse und mache dieses Jahr, also 2005, mein Abi ( es sei denn ich verhaue jetzt alle Abiprüfungen)
Wie ich Auf Jura gekommen bin, weiß ich eigentlich nicht so genau. Ich fand es auf jeden Fall spannend, Fälle zu recherchieren und außerdem ist der Beruf sehr vielseitig, denn es kommen immer wieder neue Probleme auf einen zu. Ich habe mal ein Praktikum im Amtsgericht gemacht, da war ich allerdings nur in der Verwaltung tätig aber konnte unter anderem auch bei Verhandlungen zuschauen, das ist wirklich spannend.
Auf welche Richtung ich mich spezialisieren würde? Am liebsten würde ich Staatsanwältin werden. Was aber ein ziemlich hohes Ziel ist, denn davon gibt es leider nicht so viele Arbeitsplätze.
Ich denke ich werde in Deutschland studieren, in Bochum, Münster
oder Düsseldorf aber auf jeden Fall möchte ich auch ein Auslandssemester einlegen.
So hoffe damit sind all deine Fragen beantwortet
Ach ja, Juristen gibt es in meiner Familie nicht, deshalb frage ich hier mal nach Erfahrungen, denn das was man auf irgendwelchen Vorträgen hört ist meist sehr einseitig und nicht so informativ.
Fangen wir doch mal am Anfang an.
Noch bin in der 13. Klasse und mache dieses Jahr, also 2005, mein Abi ( es sei denn ich verhaue jetzt alle Abiprüfungen)
Wie ich Auf Jura gekommen bin, weiß ich eigentlich nicht so genau. Ich fand es auf jeden Fall spannend, Fälle zu recherchieren und außerdem ist der Beruf sehr vielseitig, denn es kommen immer wieder neue Probleme auf einen zu. Ich habe mal ein Praktikum im Amtsgericht gemacht, da war ich allerdings nur in der Verwaltung tätig aber konnte unter anderem auch bei Verhandlungen zuschauen, das ist wirklich spannend.
Auf welche Richtung ich mich spezialisieren würde? Am liebsten würde ich Staatsanwältin werden. Was aber ein ziemlich hohes Ziel ist, denn davon gibt es leider nicht so viele Arbeitsplätze.
Ich denke ich werde in Deutschland studieren, in Bochum, Münster

So hoffe damit sind all deine Fragen beantwortet
Ach ja, Juristen gibt es in meiner Familie nicht, deshalb frage ich hier mal nach Erfahrungen, denn das was man auf irgendwelchen Vorträgen hört ist meist sehr einseitig und nicht so informativ.
Das ist ja auch immer eine Frage des Geschmacks und etwas, was man selbst furchtbar spannend findet, klingt für Außenstehende oft sehr trocken. Wenn mir eine Mathe-Student erzählt, dass er sich stundenlang mit seinem Taschenrechner und ein paar Logarithmen in seinem Zimmer einschliessen kann und damit einen schönen Abend hat, kann ich das auch nicht nachvollziehen. Genauso wie manche Leute wohl den Kopf über meine Linguistik-Themen schütteln. 
